Liebe, die der Himmel schenkt - Toni Waidacher - E-Book

Liebe, die der Himmel schenkt E-Book

Toni Waidacher

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Beschreibung

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert. »Wo steckt denn bloß der Tobias?« fragte der Brandtnerbauer ungehalten und sah auf die Uhr. »Schon nach sechs, und der Bursche ist immer noch net aufgestanden.« Maria Brandtner, seine Frau, zuckte die Schultern. »Andrea, schau doch mal nach, was da los ist«, sagte sie zu ihrer Tochter. »Das kennt man doch gar net von ihm. Hoffentlich ist er net krank. Gestern abend hat er gar net gut ausgesehen, und über Bauchschmerzen hat er auch geklagt. Die dreiundzwanzigjährige Bauerntochter stellte die Kaffeekanne auf den Tisch. Sie nickte. »Hast recht, Mutter, der Tobias ist sonst die Pünktlichkeit in Person. Da stimmt was net.« Sie verließ die Küche, eilte durch die Diele zur Haustür und überquerte rasch den Hof. Rechts vom Bauernhaus lag das Gesindehaus. Früher hatte es mehr, als nur einen Knecht gegeben, da hatten zuweilen bis zu acht Knechte und Mägde auf dem Hof gearbeitet. Doch im Laufe der Jahre war vieles anders geworden. Jetzt war nur noch der alte Tobias übriggeblieben, der schon seit mehr als vierzig Jahren auf dem Brandtnerhof lebte. Der Vater des jetzigen Bauern hatte ihn noch damals eingestellt. Daran dachte die hübsche, dunkelhaarige Andrea aber nicht, als sie an die Tür zur Kammer klopfte, die der Knecht bewohnte.

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Der Bergpfarrer – 390 –

Liebe, die der Himmel schenkt

… muss sich auf Erden beweisen

Toni Waidacher

»Wo steckt denn bloß der Tobias?« fragte der Brandtnerbauer ungehalten und sah auf die Uhr. »Schon nach sechs, und der Bursche ist immer noch net aufgestanden.«

Maria Brandtner, seine Frau, zuckte die Schultern.

»Andrea, schau doch mal nach, was da los ist«, sagte sie zu ihrer Tochter. »Das kennt man doch gar net von ihm. Hoffentlich ist er net krank. Gestern abend hat er gar net gut ausgesehen, und über Bauchschmerzen hat er auch geklagt.

Die dreiundzwanzigjährige Bauerntochter stellte die Kaffeekanne auf den Tisch. Sie nickte.

»Hast recht, Mutter, der Tobias ist sonst die Pünktlichkeit in Person. Da stimmt was net.«

Sie verließ die Küche, eilte durch die Diele zur Haustür und überquerte rasch den Hof. Rechts vom Bauernhaus lag das Gesindehaus. Früher hatte es mehr, als nur einen Knecht gegeben, da hatten zuweilen bis zu acht Knechte und Mägde auf dem Hof gearbeitet. Doch im Laufe der Jahre war vieles anders geworden. Jetzt war nur noch der alte Tobias übriggeblieben, der schon seit mehr als vierzig Jahren auf dem Brandtnerhof lebte. Der Vater des jetzigen Bauern hatte ihn noch damals eingestellt.

Daran dachte die hübsche, dunkelhaarige Andrea aber nicht, als sie an die Tür zur Kammer klopfte, die der Knecht bewohnte.

»Tobias«, rief sie. »Bist’ wach?«

Lauschend legte das Madel den Kopf an die Tür und erschrak. Von drinnen war ein leises Stöhnen zu vernehmen.

»Tobias?«

Das Stöhnen wurde lauter. Kurz entschlossen drückte Andrea die Klinke herunter und trat ein. Der Knecht lag in seinem Bett. Er hatte die Augen halb geschlossen. Kreidebleich war er, und auf seiner Stirn standen Schweißperlen. Die Bauerntochter beugte sich über ihn. Mit fiebrigem Blick starrte er sie an.

»Himmel, was ist mit dir?« fragte sie entsetzt. »Du siehst ja schlimm aus.«

»Mein Bauch«, klagte Tobias. »Er tut so fürchterlich weh.«

»Warte«, sagte Andrea. »Ich hole die Mutter, und am besten rufen wir den Doktor an.«

»Nein, nein, net den Doktor«, grantelte Tobias. »Vielleicht tut’s ja auch eine Wärmflasche.«

Das Madel schüttelte den Kopf und lief ins Haus zurück.

»Was ist denn los?« wollte der Bauer wissen.

»Ich weiß net«, erwiderte die Tochter. »Es geht ihm sehr schlecht, aber er will keinen Arzt.«

»Natürlich rufen wir den Doktor«, entschied ihre Mutter und eilte ans Telefon.

Die Nummer des Dorfarztes stand auf einem Block, der gleich daneben lag. Maria Brandtner wählte mit fliegenden Fingern. Trotz der frühen Stunde wurde nach dem zweiten Klingeln abgenommen, und Dr. Wiesinger meldete sich. Die Bäuerin schilderte den Notfall.

»Ich fahr’ sofort los«, versprach der Arzt.

»Soll ich dem Tobias einen Kamillentee kochen?« fragte Andrea.

»Besser net«, erwiderte ihre Mutter mit einem energischen Kopfschütteln. »Wenn er womöglich ins Krankenhaus muß, dann darf er nix essen und trinken, falls er operiert werden muß.«

»Krankenhaus? Operieren?«

Der Brandtnerbauer sah seine Frau entsetzt an.

»Nun mal bloß net den Teufel an die Wand«, sagte er. »Das fehlt gerad’ noch, daß der Tobias ins Krankenhaus muß und für Wochen ausfällt. Wo soll ich denn jetzt so schnell Ersatz hernehmen?«

»Also, Mann!«

Deutlich war die Empörung in der Stimme seiner Frau zu hören.

»Wenn das deine einz’ge Sorge ist! Dann mußt’ eben seh’n, daß du einen Knecht einstellst. Es ist ja wohl wichtiger, daß der Tobias wieder gesund wird.«

»Du bist gut«, antwortete ihr Mann. »Es ist Erntezeit. Da sind die guten Kräfte längst alle irgendwo untergekommen. Wer jetzt noch keine Arbeit hat, ist ein Hallodri und taugt nix. Und ausgerechnet jetzt ist der Bub net da.«

Alois Brandtner meinte seinen Sohn Wolfgang, der seit einem halben Jahr bei der Bundeswehr war und seinen Wehrdienst ableistete. Leider oben in Norddeutschland, weshalb auch nicht damit zu rechnen war, daß er an den Wochenenden nach Hause kam und mithalf.

Der Bauer strich sich über den Bart, eisgrau war er schon, und das Gesicht sonnengebrannt. Alois Brandtner war zwar erst Anfang fünfzig, sah aber älter aus. So ganz unrecht hatte er nicht mit dem, was er sagte. Seine Frau wußte das natürlich. Sie klopfte ihm auf die Schulter.

»Dann müssen wir eben alle mehr mit anpacken«, meinte sie. »Dann schaffen wir’s schon. Aber laß uns erstmal abwarten, was der Doktor sagt.«

Toni Wiesinger konnte Marias Vermutung indes nur bestätigen. Kaum zehn Minuten nach dem Anruf fuhr der Arzt auf den Hof. Andrea zeigte ihm die Kammer, dann wartete sie mit ihren Eltern nervös vor dem Haus.

Es dauerte kaum fünf Minuten, bis Dr. Wiesinger wieder herauskam. Seine ernste Miene verhieß nichts Gutes.

»Tobias muß ins Krankenhaus und sofort operiert werden«, sagte er. »Kann ich mal telefonieren?«

»In der Diele«, antwortete die Brandtnerbäuerin und lief mit ihm ins Bauernhaus. »Was hat er denn?«

»Der Blinddarm«, erwiderte der Arzt, während er die Nummer der Rettungsleitzentrale wählte. »Ich hoff’ nur, daß es noch kein Durchbruch ist.«

»Ich pack’ rasch ein paar Sachen zusammen«, rief Maria.

Sie eilte wieder hinaus. Im Laufen rief sie ihrem Mann und der Tochter die Diagnose des Arztes zu. Andrea schlug entsetzt die Hand vor den Mund.

»Ich pack’ ihm das Nötigste ein«, erklärte ihre Mutter und verschwand im Gesindehaus.

Tobias Pahlhuber lag still in seinem Bett. Als die Bäuerin eintrat, hob er den Kopf.

»Ich will net ins Krankenhaus«, sagte er mit schwacher Stimme. »Wenn sie einen erstmal hineingebracht haben, dann kommt man net wieder hinaus!«

»Unsinn!« entgegnete Maria ärgerlich. »Da wird dir geholfen. Der Krankenwagen ist gleich da, und heut’ nachmittag komm’ ich mit der Andrea und besuch dich.«

Der Knecht wagte noch einen schwachen Protest, aber da stand Dr. Wiesinger schon wieder in der Tür und schüttelte tadelnd den Kopf. Offenbar hatte er gehört, was der Knecht befürchtete.

»Du mußt wirklich keine Angst haben, Tobias«, erklärte der Arzt dem Kranken. »Sollst mal seh’n, wie gut’s dir im Krankenhaus gefallen wird. Das ist fast ein bissel so wie Urlaub.«

»Urlaub!« grantelte Tobias erneut. »Ich hab’ mein Lebtag keinen Urlaub net gemacht!«

Plötzlich bäumte er sich auf, als eine Schmerzwelle seinen Körper durchfuhr. Dr. Wiesinger eilte an das Bett und hielt den Knecht fest.

»Net soviel bewegen«, mahnte er. »Sonst passiert’s wirklich noch, daß der Blinddarm platzt. Und das wär’ das letzte, was wir gebrauchen können.«

Er sah zum Fenster hinaus.

»Herrgott, wo bleibt denn der Krankenwagen?« entfuhr es ihm.

Diese Äußerung zeigte der Bäuerin an, daß es sehr ernst um ihren Knecht stand. Sie atmete erleichtert auf, als der große Wagen auf den Hof einbog.

Ihr Mann, der sich inzwischen an die Arbeit im Stall gemacht hatte, kam heraus. Zusammen mit Frau und Tochter stand er am Krankenwagen.

»Tut mir leid, Bauer, daß ich dir solch einen Kummer mach«, sagte Tobias mit schwacher Stimme. »G’rad jetzt, wo die Ernte beginnt.«

»Red’ net so einen Schmarr’n«, antwortete Alois Brandtner. »Hauptsach’ ist, daß du erst einmal wieder gesund wirst. Alles and’re find’t sich.«

Der Brandtnerbauer mußte gewaltig an dem dicken Kloß schlucken, der in seinem Hals steckte, als er sah, wie der alte Knecht in das Fahrzeug geschoben wurde. Seine Frau konnte deutlich erkennen, daß das Schicksal des Alten nicht spurlos an ihrem Mann vorüberging. Er hing an seinem Knecht, der ihn seit Kindesbeinen kannte, und dem er so manchen Bubenstreich gespielt hatte.

»Ich ruf’ Sie an, sobald die Operation vorüber ist«, versprach Toni Wiesinger. »Aber machen S’ sich keine Sorgen. Die Kollegen im Krankenhaus werden alles tun, damit der Tobias wieder gesund wird.«

*

Der Bus hielt gegenüber vom Hotel ›Zum Löwen‹. Eine handvoll Fahrgäste, darunter ein junger Mann, stiegen aus. Während die anderen rasch in alle möglichen Richtungen weitergingen, blieb der Mann unschlüssig stehen und sah sich um. Schließlich packte er die Reisetasche fester und schlenderte langsam über die Straße. Vor dem Hoteleingang blieb er stehen. Daneben war ein Aushang, auf dem die Preise für die Zimmer zu lesen waren. Thomas überlegte einen Moment, dann nahm er die andere Tür, die in den Gastraum führte.

Besser net, dachte er. Wenn ich mir hier ein Zimmer nehm’, dann reicht das Geld net mehr lang’.

Von München aus war er vor einer Woche mit dem Zug gefahren. Das Auto zu nehmen, schien ihm zu gefährlich. Wie leicht hätte man es anhand des Kennzeichens identifizieren können. Daß man ihm bereits auf den Fersen war, hatte er zwei Tage später in Rosenheim gemerkt, als seine Scheckkarte am Geldautomaten einer Bank eingezogen wurde. Gottlob hatte er gleich zu Beginn seiner Flucht einen größeren Betrag abgehoben. Wenn er sich das Geld einteilte, würde es ein Weilchen reichen.

Ursprünglich hatte er vorgehabt, mit dem Flugzeug zu verschwinden. Irgendwohin, wo ihn keiner kannte. Doch ein Flugticket kostete mehr als er noch an Barem hatte. Deshalb der Versuch, am Geldautomaten noch mehr abzuheben. Der Verlust der Scheckkarte war zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern. Jedenfalls würden seine Verfolger nun annehmen, daß er mittellos dastand und nicht weit käme.

Aber Thomas hatte es geschafft, seine Spuren zu verwischen. Hier, in diesem Bergdorf, würde ihn wahrscheinlich niemand vermuten. Vorerst zumindest. Da sein Plan, ins Ausland zu fliegen gescheitert war, mußte er überlegen, wie es weitergehen sollte. Per Anhalter und mit dem Bus war er schließlich nach St. Johann gefahren. Hier, so hoffte er, würde er erst einmal ausruhen können und darüber nachdenken, was er tun sollte. Wenn alle Stricke rissen, konnte er immer noch über die Berge ins nahe Österreich verschwinden. Nach Tirol vielleicht, oder sich gar bis nach Italien durchschlagen.

Vielleicht aber auch, so war seine Überlegung, ergab sich irgendeine Möglichkeit, seinen Verfolgern ein Schnippchen zu schlagen und einen Weg zu finden, den wahren Verbrecher zu überführen. Aber dazu brauchte er erst einmal Ruhe. Eine sichere Unterkunft, eine Arbeit vielleicht, und Zeit, sich einen neuen Plan zurecht zu legen.

In der Gaststube saßen nur wenige Gäste. Sie schauten zwar auf, als Thomas eintrat, widmeten sich aber gleich wieder ihren Gesprächen. Der junge Mann setzte sich an einen freien Tisch. Obwohl er seit einer Woche auf der Flucht war, sah man es ihm nicht an, daß er kaum geschlafen und sich die ganze Zeit über im Freien aufgehalten hatte. Seine Kleidung war zwar einfach, aber sauber und gepflegt. Gewaschen und rasiert hatte er sich am Morgen an einem Bachlauf, bevor er in die Kreisstadt wanderte und dort in den Bus stieg.

Thomas bestellte einen Kaffee. Da er seit gestern abend nichts mehr gegessen hatte, wählte er eine belegte Semmel dazu. Diese Ausgabe würde zwar seine Reisekasse strapazieren, aber mit leerem Magen ließ sich schlecht nachdenken.

Kaffee und Semmel wurden serviert. Der junge Mann langte nach der Zeitung, die neben seinem Tisch an einem Haken hing und schlug sie auf. Schon auf der zweiten Seite stand zu lesen, wonach er gesucht hatte.

›Wirtschaftsbetrüger auf der Flucht‹, lautete die Schlagzeile über dem Artikel.

Thomas legte die angebissene Semmel auf den Teller zurück und las. Neben den Fakten – die aus seiner Sicht nicht stimmten –, stand dort eine genaue Personenbeschreibung von ihm. Verstohlen schaute er über den Rand der Zeitung. Hatte er vielleicht schon die Aufmerksamkeit des einen oder anderen erregt?

Nein. Niemand kümmerte sich um den einsamen Gast an dem Tisch am Fenster, und Thomas zwang sich zur Ruhe. Während er langsam weiteraß, studierte er den Artikel noch einmal. Dann schlug er den Wirtschaftsteil auf. Der Aktienkurs der Firma hatte sich nach den ersten Turbulenzen wieder erholt, war beinahe auf den alten Höchststand zurückgeklettert. Der Skandal, der noch vor ein paar Wochen die Börse erschütterte, schien jetzt keine weiteren Auswirkungen zu haben.

Die Tür öffnete sich und ein neuer Gast erschien. Er kannte ein paar der Anwesenden wohl recht gut und setzte sich zu ihnen.

»Wißt ihr’s schon?« fragte er so laut, daß Thomas nicht umhin kam mitzuhören. »Der alte Pahlhuber-Tobias vom Brandtnerhof ist im Krankenhaus.«

»Nein«, riefen die anderen. »Was hat er denn?«

»Wohl der Blinddarm, wie ich gehört hab’.«

»Mei, da wird’s aber schwer für den Loisl einen Ersatz zu finden«, meinte einer. »G’rad jetzt, zur Erntezeit.«

Thomas vernahm, wie sie sich darüber unterhielten, daß es fast unmöglich sei, jetzt noch einen Knecht zu finden. Er hatte die Zeitung zurückgehängt und hörte jetzt richtig zu, was die Männer sagten, und während er dem Gespräch lauschte, reifte ein Plan in seinem Kopf.

Warum net? So schwer kann die Arbeit auf einem Bauernhof net sein, dachte er. Früher, als Student, hatte er in den Semesterferien immer gearbeitet, um sich etwas hinzu zu verdienen. Darunter war auch schwere, körperliche Arbeit gewesen. Warum also net eine Saison bei einem Bergbauern arbeiten und in Ruhe überlegen, wie er sich rehabilitieren konnte?

Jedenfalls wären erst einmal Unterkunft und Verpflegung gesichert.

Thomas winkte die Bedienung heran und bezahlte.

»Können S’ mir bitt’ schön erklären, wie ich von hier zum Brandtnerhof komm’?« bat er.

Die freundliche Haustochter nickte und beschrieb ihm den Weg. Thomas bedankte sich und nahm die Reisetasche auf. Als er die Wirtsstube verließ, strahlte draußen die Sonne und seine trüben Gedanken, die er am Morgen noch hatte, erhellten sich ebenfalls. Jetzt mußte es nur noch klappen, daß der Bauer ihn einstellte.

*