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November zieht ins Land. Dunkle Gedanken und Ahnungen schwängern die Seele. Du spürst, dass sich etwas ändert, doch du weißt nicht, was es sein kann. Dich zieht es hinaus in den immerwährenden Regen. Du suchst nach etwas, das du nicht kennst. Etwas Fremdes vielleicht? Du entdeckst die Traurigkeit ganz neu und fühlst, wie die Tränen deinen Blick benetzen. Der Wald ist nah und bietet dir eine ganz neue Sicht auf diese Welt. Wie dir scheint es auch anderen Menschen zu gehen. Unzählige Gefühle sind in dir, wie auch in diesem Buch. Vielleicht bietet der November die Zeit zum Aufarbeiten? Vielleicht aber ist er nur ein Monat, der besonders trübe zu sein scheint? Vielleicht wirst du nie entdecken, was sich mit ihm verbindet. Doch es macht Sinn, danach zu suchen. Es könnte sein, dass da etwas ist, was bislang verborgen blieb – ein unbekannter Zugang zu verdeckten Träumen, zu einem Schattenreich, welches tief in der Seele auf seine Entdeckung zu warten scheint?
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Seitenzahl: 80
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Die Show
Aufstehen
Gedanke
Gewissheit
Nacht
Oft sehnt ich mich
Übers Feld
Was ist´s
Weihnachtswunsch
Flucht
Ende
In meinem Keller
Nach Hause
November
Anderer Ort
Worte
Wünsche
Am Meer
An Gott
Die Angestellte
Die Fee
Er
Der Schauspieler
Mein Weg
Resignation
Im Wald
Schlaflos
Weihnachtsgeschichte
Heimgang
Träne
Manchmal vielleicht
Regenguss
Absturz
Sturm
Kalter Winter
Abschied?
Wenn
Erinnerungen
Alte Frau
Der letzte Sommer
Besuch am Grab
Einst
Der Fremde
Träume der Erinnerung
Phoenix
Für meine Mama
Star
Erinnerungen
Nordwind
Flammen
Der Tote
Vogel
Menschenleeres Haus
Unterm Baum
Hofgang bei Nacht
Septemberhymne
Der Taxifahrer
Die Herde
Die Abhängige
Tony – oder so
Der Autist
Soldaten-Sang
Die Barfrau
Die Wahrsagerin
Die Hafenbar
Der Achttausender
Der Dicke
Watt
Der Elefant
Am Deich
Blizzard
Er ist noch einmal dageblieben
Der Herr Minister schaut sich um
Er hat sich etwas aufgeschrieben
Wirkt überlegt, nicht aufgerieben
Er hört gut zu und ist noch stumm
Da ist die Frau aus fernen Landen
Die ist sehr eitel, will ihr Recht
Sie fühlt sich ziemlich unverstanden
Es geht heiß her in ihren Landen
Und wer dagegen ist, ist schlecht
Da geht’s um Krieg und auch um Frieden
Um Ungerechtigkeit und Krieg
Soll man den Flüchtling hassen, lieben?
Die kamen her und sind geblieben!
Wohl ist´s auch Angst, die übrigblieb!
Da ist der Arme, ohne Arbeit
Die junge Mutter, die kein Geld
Der Staat vergaß wohl jene Klarheit
Und drückt sich lieber um manch Wahrheit
Will nur, dass man den Richtigen wählt
Da geht’s auch um des Lebens Ende
Die Alten, die man nicht mehr sieht
Zur Seelen-Ruh gibt’s eine Spende
Doch wer fühlt all die alten Hände
Das, was noch bleibt, wenn man verblüht
So sitzen sie nun hier zusammen
Mit großem Wort – in jener Show
All diese Menschen, die da kamen
All diese Leute, all die Namen
All diese Leben – schwer und froh
Der Streit geht auch um Mindestlöhne
Um manch Partei und ihr Programm
Da geht’s um Töchter und um Söhne
Um späte Renten, die nicht schöne
Um gleiches Geld für Frau und Mann
Das Publikum in der Arena
Hört – sieht sich alles staunend an
So mancher glaubt schon an ein Schema
Und einer fragt in die Arena
Obs der Minister besser kann?
So geht die Zeit und auch die Sendung
Die Show ist aus, die Leute gehn!
War dieser Abend nur Verschwendung?
Hat man dafür vielleicht Verwendung?
Wird das Gezeigte bald verwehn?
Er ist noch immer dageblieben
Der Herr Minister
Er versteht
Er hat sich sehr viel aufgeschrieben
Er sprach auch mal
Was ist geblieben?
Ein lauer Wind durchs Studio fegt
Deine Träume: längst zerrissen
Weißt nicht mehr, wies weitergeht
Alle Hoffnung scheint zerschlissen
Vieles willst du nicht mehr wissen
Alles Glück vom Wind verweht?
Wie konnte es nur so weit kommen?
Nebel wabert durch dein Hirn!
Wolltest dich doch niemals schonen
Aller Aufwand sollt sich lohnen
Schon vergilbt der teure Zwirn?
Deine Panik macht dich mürbe
Atemnot schwächst deinen Leib
Willst, dass es mal besser würde
Doch du scheiterst vor manch Hürde
Viel zu schnell vergeht die Zeit
Doch du bleibst nicht lang so liegen
Du willst weiter, suchst nach Kraft
Jagst sie fort, die Angst, die Lügen
Du willst endlich wieder siegen
Lebst den Traum
Und hast´s geschafft
Wie kann ein Mensch nur so viel hassen
Sie wollen töten – möglichst viel
Sie schießen um sich, kaum zu fassen
Für ihren Glauben – nicht zu spaßen
Ein Todes-Staat, ihr Wahnsinnsziel
Sie reisen quer durch alle Länder
In dieser Welt geht’s einfach so
Versteckt in düstere Gewänder
So manche Waffe, Todessender
Gleich morden sie
Gleich sind sie froh
Schon einmal gab´s nur Tod und Leichen
Schon einmal wollte man den Sieg
Wie all die Bilder sich doch gleichen
Das Böse will und kann nicht weichen
Es will nur Angst und Mord und Krieg
So viele sind bereits gestorben
Das Gute scheint im Rückzug schon
Und wieder ziehen an manch Morgen
Die blutgetränkten Mörderhorden
Und suchen einen neuen Thron
Was bleibt am Ende von dem Grauen?
Wohl nur des Menschen Untergang!
Kann man dem Frieden doch noch trauen?
Soll schnell man wieder Mauern bauen?
Die Grenzen schließen mit Gesang?
Nein, nichts für Träumer diese Zeiten!
Krieg und Dummheit schäumt vor Wut!
Lasst euch nicht vom Hass vertreiben
Lernt das Kämpfen
Lernt das Bleiben
Sonst wird zu dick das warme Blut
Jagt jetzt fort die schwarzen Teufel
Denn sie kennen Liebe nicht
Gebt nicht Raum dem ewgen Zweifel
Dass man schwach wär vor dem Teufel
Gebt allem Frieden wieder Licht
Wenn der Himmel wieder blauer
Die Natur sich friedlich zeigt
Wenn der Wald ganz ohne Trauer
Kein Gewitter oder Schauer
Weiß ich, dass der Sommer bleibt
Wenn die Wiesen-Hüpfer springen
Vogelzwitschern überall
Will ich Sommerlieder singen
Wird das Jahr wohl gut gelingen
Will ich baden gehen mal
Wilder Stern am Himmelszelte
Feuerschweif an seinem End
Um mich wabert eisge Kälte
Heftig zittern mir die Händ
Alle Nacht bringt kein Erbarmen
Doch der Morgen ist nicht weit
Kann den Stern noch nicht enttarnen
Er zischt krachend durch die Zeit
Aber dann: Der Sonnenmorgen!
Junger Tag füllt neu die Welt
Fort die Angst, der Stern, die Sorgen
Und ich hoff, dass lang er hält
Oft sehnt´ ich mich nach dem, was bleibt
Dem kleinen Stück Geborgenheit
Das ich mal find ein kleines Stück
Vom viel zu weit entfernten Glück
Oft sehnt´ ich mich nach etwas Zeit
Dem Stück Provinz, der Spießigkeit
Dem Wandern durch manch dichten Wald
Der Ruhe, wenn ich einmal alt
Oft sehnt´ ich mich nach einem Traum
Sehnt´ mich nach Leben und nach Raum
Da wollt´ ich ziehen durch die Welt
Um das zu spüren, was noch zählt
Doch bleibt von meiner Seligkeit
Manchmal nur noch die Schüchternheit
Dann treibt mich nur die Hoffnung an
Dass ich es doch mal schaffen kann
Übers Feld streicht sacht der Wind
Unterm Hochsitz bleib ich stehn
Fühle froh mich wie ein Kind
Will die Sonn, den Himmel sehn
Weiter führt mein Weg zum Wald
Dunkel liegt er dort vor mir
Wandern will hier Jung und Alt
Zwischen manchem Waldes-Tier
Irgendwo dann eine Rast
Lausche jener Stille, ach
Heut in der Natur zu Gast
Unterm dichten Blätterdach
Was ist´s, das uns zum Menschen macht
Die Macht, der Reichtum oder Geld?
Vielleicht, wenn hell die Sonne lacht
Was ist´s, das uns zum Menschen macht?
Vielleicht die Sicht auf unsre Welt?
So mancher lebt in Saus und Braus
Er zeigt sich oft und protzt sehr gern
Doch hält als Mensch er´s wirklich aus?
Will er nicht raus aus seinem Haus?
Ist ihm das Menschsein wirklich fern?
Ein andrer wieder ist sehr arm
Er fühlt sich gut, doch meistens schlecht
Im Winter ist´s nicht immer warm
Er hat´s am Herzen und am Darm
Doch lebt er auch, mal schlecht, mal recht
Was kann es sein, dass wirklich zählt?
Was ist´s, dass du ein Mensch mal bist?
Vielleicht ist´s das, was uns erhält?
Die Liebe und die eigne Welt?
Wenn dich ein anderer nicht vergisst?
Wohl kann man Kind, mal weise sein
Für jeden gibt es eine Welt
Mal ist es klar, dann wieder Schein
Mal Wasser und mal süßer Wein
Für jeden das, was für IHN zählt
Wenn die Weihnachtsglocken hallen
Wenn es draußen eisig ist
Wenn die Schneekristalle fallen
Wenn die Weihnachtslieder schallen
Wenn du in der Ferne bist
Werde ich so Vieles träumen
Hoffte ich, du kämst recht bald
Wenn der Schnee liegt auf den Bäumen
Werd ich von uns beiden träumen
Und vom kalten Winterwald
Plötzlich stapft durchs Schneegestöber
Jemand durch die Weihnachtsnacht
Ach, in Stiefeln, die aus Leder
Hast du mir trotz Schneegestöber
Weihnachtswünsche wahrgemacht
Verrückte Stadt
Verhallt mein Schrei nach Liebe
Die Menschen hier, die geben mir nichts mehr
Ich zieh davon
in aller Herrgottsfrühe
Zum fernen Ort
Der Abschied fällt nicht schwer
Am schroffen Berg,
ein Schneesturm schlägt ins Auge,
bau ich ein Zelt
Ein Bär streicht nah vorbei
Ich atme tief
Wohin ich immer schaue,
wacht Einsamkeit
Sie ist mir einerlei
Die Nacht beginnt
und Kälte zieht ins Herze
Und Sehnsucht sinnt
nach einem andern DU
Ich ess mein Brot
Mich wärmt nur eine Kerze
Doch irgendwie
komm ich wohl nicht zur Ruh
Mein Licht verlischt
Die Müdigkeit erdrückt mich
an jenem Berg
Der Sturm zog lang vorbei
Gedankenflug
Der Mond scheint unerbittlich
ins Zelt hinein
und leckt die Seele frei
Aus meinem Traum
entsteigt ein fremdes Wesen
So wunderschön
Und mir wird’s langsam warm
Mir ist´s,
als sei es immer hier gewesen
Ich spüre Glück
Vorbei der alte Gram
Doch bleibt nur kurz
dies sagenhafte Wunder
Es flieht die Nacht
Und fliehen will mein Traum
Er schien so nah
Nie war ein Märchen bunter
Doch blieb in meiner Seel
am Ende doch nur Schaum
Ein neuer Tag
holt mich aus meinem Schlummer
Der Berg ruht stumm
Ich kriech aus meinem Zelt
Die Einsamkeit bringt
Trauer, Tränen, Kummer
Und ich brech auf,
zieh wieder in die Welt
Verweht die Nacht,
zerfallen mit den Träumen
Jenseits Bergs
erkenn ich plötzlich DICH
Und meine Spur verweht
schon zwischen kahlen Bäumen
Dort hinterm Berg,