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Wer bin ich? Wo will ich hin? Es ist nicht immer leicht, in der Pubertätsachterbahn den Überblick zu behalten. Ilona Einwohlt und Christina Arras verstehen es, ernsthafte Themen locker zu formulieren. "Beflügelnde" Fragen, Tests und Checklisten helfen Mädchen dabei, ihre eigene, starke Persönlichkeit zu entwickeln. Der Ratgeber für mehr Girl Power!
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Seitenzahl: 185
Ilona Einwohlt + Chritina Arras
Schmetterlingsfügel für dich
Bücher von Ilona Einwohlt im Arena Verlag:
Erdbeersommer Erdbeersommer. Unterm Sternenhimmel Erdbeersommer. Galopp in die Freiheit
Mädchenratgeber aus der Sina-Reihe:Mein Pickel und ich Die Schule und ich Die Jungs und ich Meine Clique und ich Mein Schutzengel und ich Das Model und ich Die Welt und ich Die Liebe und ich Meine Ökokrise und ich Mein Knutschfleck und ich
In der Reihe Zettelkram und Kopfsalat – Felis Überlebenstipps:Neue Schule, neues Glück! Freundschaftskribbeln im Bauch Familienkrach und Herzenstrost
In der Reihe Alicia: Unverhofft nervt oft! Wer zuerst küsst, küsst am besten! Liebe gut, alles gut!
Drillingsküsse. Wen lieb ich und wenn ja, wie viele? Eine Freundin ist besser als gar keine Schwester
Nonstop online. Grenzenlos digital unterwegs
Für Jil, Mira und Svenja
Die Ratschläge in diesem Buch sind von Autorinnen und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann keine Garantie übernommen werden. Eine Haftung der Autorinnen bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
1. aktualisierte Auflage im Arena-Taschenbuch 2018 © 2006 Arena Verlag GmbH, Würzburg Dieser Titel ist bereits in anderer Ausstattung beim Verlag erschienen Alle Rechte vorbehalten Gesamtgestaltung: KCS GmbH Verlagsservice & Medienproduktion, Stelle/Hamburg Umschlaggestaltung: Uta Krogmann ISSN 0518-4002 ISBN 978-3-401-80799-7
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STARTE DURCH!
Du denkst: „Meine Eltern nerven!“, „Mein Lehrer zieht andere vor!“, „Alle Jungs sind doof!“ – Sorry, dann ist dieses Buch wohl nichts für dich … :-( Ciao, Tschüss, mach’s gut … Während du dieses Buch getrost zurück ins Regal stellst, hörst du es leise sagen: „Besitze erst mal selbst das Problem, dann kann ich dich unterstützen, eine Lösung zu finden …“
Also, wenn du einverstanden bist zu sagen: „Ich möchte meinen Eltern klarmachen, dass ich meine Privatsphäre brauche“ oder „Ich verlange, dass mein Lehrer mich fair behandelt“ oder „Ich will den Jungs zeigen, was mit mir geht und was nicht“, dann können wir gemeinsam loslegen! :-)
Klasse! Du hast schon gemerkt: In diesem Buch – das dich stark und selbstbewusst werden lassen kann – geht es erst mal darum, dich nicht als armes Opfer zu betrachten, sondern als Gestalterin. Wir können die Tipps für das Entfalten deiner Schmetterlingsflügel geben, losfliegen musst du selbst! Klar, du kannst nicht alles beeinflussen.
Wenn dich dein Lehrer anraunzt, dir ein Praktikum abgesagt wird oder deine Freundin hinter deinem Rücken über dich tratscht, ist das erst mal nicht zu ändern. Du bist empört, enttäuscht, traurig – das ist okay, aber nicht genug! Um dich wieder besser zu fühlen, kannst du lernen, mit solchen Situationen stark und selbstbewusst umzugehen. Nach dem Motto: Ein Teil Schicksal, ein Teil du. Dabei hilft dir unser Buch.
Im ersten Teil dreht sich alles um das, was unmittelbar mit dir und deinem Ich zu tun hat, kurz: um dein Selbst-bewusst-sein, deine Ausstrahlung, deine Körpersprache. Im zweiten Teil geht es darum, Entscheidungen treffen zu können, Ziele zu formulieren und sie zu erreichen. Im dritten Teil findest du viele alltägliche Situationen (streiten, flirten, lernen, Zeit einteilen, mit Geld klarkommen, Lernen lernen, Referate halten …) und ebenso viele praktische Tipps dazu.
Was sich sehr einfach liest, braucht ein bisschen Engagement und Durchhaltevermögen von deiner Seite. Du findest in diesem Buch viele Übungen. Mache sie gemeinsam mit deiner Freundin. Oder, wenn du magst, mit deiner Mutter oder Schwester. Du wirst sehen, ihr könnt gegenseitig voneinander profitieren und euch danach gegenseitig auf die Schulter klopfen.
Also, mache dich startklar und flatter los – von Blüte zu Blüte, von Ziel zu Ziel!
Christina Arras & Ilona Einwohlt
In Kurzform:
Das machst du:
• neugierig sein
• Neues ausprobieren
• bis zum Ende durchhalten
Das bekommst du dafür:
• Erkenntnisse über dich und andere
• Ideen, wie du schwierige Situationen anpackst
• viel Spaß – garantiert!
„Achtung, jetzt komm ich!“
Wer bin ich? Was will ich? Ganz bestimmt hast du dich das schon oft gefragt und keine eindeutige Antwort gefunden. Weil sich derzeit jeder Tag anders anfühlt, dein Körper sich verändert, wächst und entwickelt und deine Seele da manchmal nicht mitkommt.
Es gibt Tage, an denen du die ganze Welt umarmen könntest – an anderen leidest du unter unglaublichem Weltschmerz. Manchmal dreht sich alles nur um dich und deine Schönheit, dann wieder geht es dir um die Probleme der ganzen Welt. Und dann sind da ja auch noch die anderen, deine Freundinnen, Clique, Eltern, Schule und Jungs, die ständig etwas von dir wollen: Es geht um deine Meinung zu Boy-groups, Schminksachen und Tierversuchen, um deine Verpflichtungen gegenüber deiner Familie, um deine Noten, um deine Beziehungen und Gefühle. Kurzum: Zerreißproben, Gefühlschaos! Du hast eine Menge auszuhalten!
Sieh es doch mal so: Hieße sich entwickeln nur „einfach“ körperlich wachsen, würden dir viele Erfahrungen fehlen (und du würdest als Zwanzigjährige noch mit dem Hirn der Zweijährigen rumlaufen :-)): Die Aufs und Abs sind gut, weil sich darin deine Entwicklung zu deiner eigenen Persönlichkeit zeigt, die sich entfalten und finden muss – das geht bei keinem Menschen schnell. Wichtig ist nur: Lass deine Seele mitkommen!
Im folgenden Kapitel dreht sich alles um dein „Ich“. Es geht um deine Persönlichkeit, deine Ausstrahlung, dein Auftreten. Du lernst dich und deine Stärken kennen und schätzen. Und findest so manchen Schutzschild für schwierige Situationen.
ICH STRAHLE, ALSO BIN ICH
Kennst du das Gefühl? Auf einer Party betritt ein Mädchen den Raum, und obwohl sie gar nicht so durchgestylt ist und auch nicht supertoll aussieht, zieht sie alle Blicke auf sich. Irgendwas Faszinierendes hat sie an sich, vielleicht ist es die Art, wie sie den Kopf hält und interessiert umherschaut, vielleicht ist es ihre Armbewegung, wie sie jetzt nach einem Glas Coke greift, das jemand ihr hinhält, vielleicht ist es auch ihr Lächeln, mit dem sie sich jetzt freundlich bedankt. Kann sein, dass du findest: Was für eine arrogante Kuh! Kann aber auch sein, dass du total neidisch bist. Logisch: Eine tolle Ausstrahlung und ein starkes Selbstbewusstsein wünscht sich jede. Wer mit seinem ganzen Wesen den Partyraum füllt und die Aufmerksamkeit der Clique auf sich zieht, wird nicht übersehen oder übergangen, wenn es um das nächste Treffen im Lieblingscafé geht. Wie das für dich funktionieren kann, liest du auf den nächsten Seiten.
Lebe deinen Typ!
Du denkst: Wäre ich doch nur so wie die! Aber mal ehrlich, wärst du dann noch du? Würde das zu dir passen? Nicht jedes Mädchen muss eine auffallende Powerfrau sein. Wenn du dich von deinem Naturell her lieber im Hintergrund bewegst, ist das völlig in Ordnung – solange du dich dabei gut fühlst.
Also statt zu seufzen „So wäre ich auch gerne!“ (Quatsch: Du bist genau du und nur du!), überlege dir, was dir an dem gefällt, was du bei anderen siehst, hörst, riechst, fühlst. Prüfe, was davon in dein typgemäßes Repertoire passt. Zum Beispiel könntest du sicher laut „Hallo“ in die Runde sagen. Aber gleich allen ein Küsschen geben? No way! Oder Mini und Stiefel würden dir ganz ausgezeichnet stehen, aber du entscheidest klar: Das affige Haarteil brauche ich nicht, um aufzufallen. :-) Und: Wenn dir andere einreden, du solltest so sein wie eine andere, dann stell dich breitbeinig hin, pack die Hände in die Hüfte und denk dir: „Nö. Ich bin genau ich und nur ich“ (und mache dich mit diesem Buch selber stark).
Pubertät ist, wenn sich jeder Tag anders anfühlt
P-u-b-e-r-t-ä-t ist einepicklige,unzufriedene,belämmerte,eigensinnige,rotznasige,tiefgründige,ätzende,tobsüchtige Zeit. Oder einepausbackige,unberechenbare,behütete,ernste,respektlose,tieftraurige,ärgerliche,tagträumende Zeit.
Und du bist mitten darin! Suche dir aus diesen Sätzen die fünf heraus, die auf dich heute am stärksten zutreffen:
a) „Think pink, das Leben ist prima!“
b) „Die Party ist soooo sinnlos.“
c) „Ozonloch und Co. Bald haben wir die Welt ruiniert!“
d) „Der Typ aus der 9a ist sooo süß …“
e) „Ami go home, nein danke, keine Burger mehr für mich!“
f) „Schmatz. Ich hab die beste Freundin der Welt!“
g) „Schon wieder findet er meine Freundin besser, dabei nervt die voll mit ihrem Kätzchen-Selfie-Tick.“
h) „Einfach himmlisch, in seinen Armen zu liegen.“
i) „Traue keinem über dreißig – Lehrer sind alle mies.“
j) „Pickel, Pickel, Pickel – wo ist der Sack für über den Kopf?“
k) „Wenn ich achtzehn bin, ziehe ich sofort aus.“
l) „Politiker oder Firmenchefs – kannst doch eh keinem trauen.“
m) „Tut einfach gut, wenn mich meine Eltern in den Arm nehmen.“
n) „Nie ohne meine Kuscheltiere!“
o) „Pro Minute sterben elf Kinder auf der Welt an Hunger.“
p) „Der ganze kommerzielle Wahn nervt total.“
q) „Es geht nichts über Erdbeerbecher.“
r) „Ich brauche unbedingt die neuen Sneaker.“
s) „Wozu mach ich überhaupt Abi, ich krieg ja doch keinen Job.“
t) „Ich werde mal einen sozialen Beruf ergreifen.“
u) „Wo gibt’s nur dieses Lipgloss?“
v) „Den Bio-Test schaff ich nicht.“
w) „Ich will nicht zu diesem Tantengeburtstag.“
x) „So tolle blonde Haare hätte ich auch gerne!“
y) „Das Leben ist schööööön!“
z) „Ich will den Pokal gewinnen.“
Mache diese Übung am besten jedes Mal kurz zu Beginn deines „Trainings“, also immer, wenn du in diesem Buch weiterliest. Du wirst sicher feststellen, dass jeder Tag stimmungsmäßig anders ist, und du wirst dich fragen: Bin das wirklich ich? Wie passt das zusammen? Im Verlauf deiner Entwicklung wird es irgendwann „passen“ und du sagst dann: „Ja, das bin ich.“
Egal, ob du lieber im Mittelpunkt stehst oder lieber zurückhaltend bist. Finde heraus, wie du als extravertierter Mensch so auftrittst, dass du gesehen wirst und dabei nicht nervst. Finde heraus, wie du als introvertierter Mensch beeindruckende Spuren hinterlassen kannst und dabei nicht übersehen wirst.
Gebrauchsanweisung für mich selbst
Stell dir vor, du wärst ein wertvolles Produkt, das jemand soeben erworben hat. Wie funktionierst du als Mensch, Tochter, Freundin, Schülerin? Schreibe eine möglichst treffende Gebrauchsanweisung für dich selbst! Wenn deine Freundin mitmacht und auch eine Gebrauchsanweisung schreibt, könnt ihr euch austauschen und viel über euch erfahren. Wenn du mutig bist, zeigst du deinen Eltern deine Gebrauchsanweisung und fragst sie nach ihrer!
Gebrauchsanweisung für . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ich kann besonders gut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daher geht’s mir am besten, wenn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Von mir besonders viel bekommen können andere: . . . . . . . . . . . . . . Im Gegenzug brauche ich von anderen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ich streike, wenn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ich stehe mir selbst im Weg, indem ich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mir hilft dann am besten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wahre Schönheit …
Sich in seinem Körper wohlzufühlen ist nicht immer einfach. Zu dick, zu dünn, zu lang, zu kurz – immer hast du was zu meckern. Hmmh. Warum? Sicher haben es gut aussehende und dynamische Menschen oft leichter im Leben und natürlich kommt es auch auf dein Aussehen an – alles andere zu behaupten wäre glatte Heuchelei. So weit die typische Frage und die Antwort darauf. Jetzt die untypische: Stell dir vor, über Nacht kommt eine Fee und zaubert dir Kleidergröße XS, natürlich inklusive einem tollen Busen. Woran würdest du nun merken, dass du glücklicher bist? Du weißt schon, wer schlank und rank ist, macht nicht automatisch eine gute Figur. Die meisten großen Menschen laufen schlaksig durch die Gegend, dürre Mädchen sehen aus wie Salzstangen und wirken unnahbar und zerbrechlich und die mit einem großen Busen haben meist Rückenschmerzen. UND: Schönheit ist immer eine subjektive Sache, und obwohl du dich jeden Morgen im Spiegel betrachtest, magst du dich an einem Tag mehr (weil du fröhlich lachst, weil du verliebt bist, dich auf eine Party freust :-)), am anderen Tag weniger (weil ein Pickel sprießt, weil du traurig bist, weil du Ärger in der Schule hast, weil du nicht auf die Fete darfst :-(). Aber du bist diesen Launen des Tages nicht hoffnungslos ausgeliefert, und auch wenn bestimmte Situationen unabänderlich sind – Pickel! Ausgehverbot! Keine Kohle! – du kannst das Beste daraus machen (remember: ein Teil Schicksal, ein Teil du!).
Und welcher Typ bist du?
Die zwei Forscherinnen Isabel Briggs-Myers und Katherine Myers haben sich Unterschiede zwischen den Menschen angeschaut und untersucht, woher sie ihre Energie bekommen und in welchen Situationen sie aufblühen, in welchen nicht. Sie haben eine interessante Typologie aufgestellt, wonach es extravertierte und introvertierte Menschen gibt. Die extravertierten, nach außen orientierten, kriegen ihre Energie von anderen und suchen den Kick eher in der Außenwelt; sie suchen Action, stehen ständig unter Strom, sind immer auf der Suche nach Neuem. Sie sind Sprechdenker und meist die Ersten, die was zu sagen haben. Sie suchen Beziehungen und zeigen ihre Gefühle offen. Du findest sie spontan klasse und leicht kennenzulernen – aber vielleicht auch tierisch oberflächlich und laut.
Die Introvertierten dagegen beziehen ihre Kraft von innen, sie brauchen keinen Kick von außen. Mega-Party, Theater-AG, Shoppen in der Gruppe – alles Fehlanzeige. Sie schützen mit dem vernichtenden Satz „Das geht dich nichts an!“ ihre Privatsphäre, halten Gefühle zurück und teilen sie nur mit wenigen anderen; sie sind Denkschweiger. Du denkst „Puh, die ist nicht leicht kennenzulernen“, und wenn du sie dann kennst, sagst du: „Wow, die hat aber ganz schön Tiefgang.“ Glückwunsch, du gehörst zum kleinen Kreis derer, die ihn erleben dürfen. :-)
… kommt von innen
Alte Weisheit: Wahre Schönheit kommt von innen. Deswegen heißt es auch Aus-Strahlung und nicht Außen-Schein. Mit einer positiven, selbstbewussten Ausstrahlung verbindest du Lächeln, Schlagfertigkeit, Humor … Aber woher nehmen? Ganz einfach: Du hast es schon!
Das Wort „positiv“ kommt nämlich vom Lateinischen „positum“ und das bedeutet „das Gegebene, das Tatsächliche“. Im Klartext heißt das, dass bei dir nur wirken kann, was dir gegeben ist (deine schönen Augen, dein süßes Lächeln, dein toller Humor …). Es ist etwas, was du schon (tatsächlich!) mitbringst, und nichts, was du anderswo suchen oder kopieren musst.
Deine große Aufgabe ist jetzt, das Gegebene auszubuddeln, oder anders gesagt: die verborgenen Schätze, die in dir ruhen, hervorzuzaubern. Das kann schnell gehen oder dauern – je nachdem, wie tief dein Selbstbewusst-sein vergraben liegt unter den permanenten Vergleichen mit anderen, hohen Ansprüchen an dich und Selbstzweifeln an dir.
„Ich bin gut“– entwickle dein eigenes Mantra
Finde für dich gute Gedanken, die dich innerlich stärken. Wie wäre es mit „Ich bin interessant und es ist eine Freude, mich zu kennen“ oder „Ich habe viel zu sagen“? Diese positiven inneren Glaubenssätze arbeiten wie ein Anti-Viren-Programm im Hintergrund: Sie lassen die nagenden Selbstzweifel einfach nicht an dich ran. Und sie helfen dir, schwierige Situationen zu überstehen. Es schadet nichts, dein Mantra morgens erst zehnmal vor dich hin zu sagen! Am besten machst du das entspannt im Bett, bevor du aufstehst. Dann bist du fit für den Tag!
Dein Name, dein Programm
Finde für jeden Buchstaben deines Namens ein positives Wort, das dich beschreibt:
LEONIE– das bin ich:
Lustig
Ehrlich
Ordentlich
Neugierig
Intelligent
Engagiert
Macht diese Übung zu zweit oder zu dritt. Jede findet zunächst für sich Wörter für den eigenen Namen und für die Namen der anderen. Tauscht euch dann aus. Schaut euch die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede an. Was beschreibt dich besser? Hast du unbekannte Stärken erfahren, die deine Freundin bei dir sieht? Nimm sie in dein eigenes Mantra auf.
Hast du einen Spitznamen, den du magst? Los geht’s, probier auch die Buchstaben des Spitznamens aus. Du findest sicher noch einige ungeahnte Stärken darin!
Dein Name – dein Satz
Baue dir aus den Buchstaben deines Namens einen stärkenden Satz, zum Beispiel
CHRISSI–CreativesHirn?Richtig.IchSeheStetsInteressantes!
Wie lautet dein Programm? Wie lautet dein Satz?
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Den inneren Spiegel auf die Stärken ausrichten
Spieglein, Spieglein an der Wand, gehöre ich zu den Schönen in diesem Land? Es ist verrückt, da schaut immer die gleiche Person in den Spiegel, sei es ein echter oder dein innerer Spiegel. Doch am einen Tag sieht sie die süße Stupsnase, das Gespür für gute Klamotten, den intelligenten, offenen Blick. Und am anderen Tag sieht sie den dicken Pickel am Kinn, die Unfähigkeit, sich diese Vokabeln zu merken, die Blödheit, das wichtige Date zu verpatzen.
An welchem Tag erreichst du wohl eher, was du willst? An einem Tag, an dem du dir bewusst deine guten Seiten und Stärken in Erinnerung rufst? Oder an einem, an dem du gemachte Fehler oder vorübergehende Phänomene gleich als „ewige“ Unzulänglichkeiten betrachtest? Dich gibt es nur einmal, ein einziges Mal, auf der Welt. (Anderes Spermium trifft andere Eizelle und du, so wie du bist, wärst nicht da! :-).) Daher gibt es in Bezug auf dich kein Richtig oder Falsch, keinen objektiven Maßstab, wie du sein sollst. Wie du bist und was du tust, muss subjektiv das Richtige für dich sein, sich für dich gut anfühlen und zu dir passen.
Es mag ja objektiv so sein, dass deine Haut schon mal reiner war, dass Spanisch nicht deine Stärke ist und dass andere in Sachen Verabredungen mehr Übung haben. Aber: Es ist subjektiv nicht hilfreich, ständig auf das zu sehen, was du nicht kannst. Was meinst du: Wie gut kann jemand schwimmen, der sich ständig sagt: „Beim letzten Mal hab ich aber Wasser geschluckt“? Wie romantisch gestaltest du das Date mit deiner neuen Flamme, wenn du ständig daran denkst, wie du ihm beim letzten Mal die Coke über die neue Jeans gekippt hast? Denke mehr an das, was du an dir magst: Richte deinen inneren Spiegel auf diese Stärken aus und glaube dem, was du dort siehst!
Grinsekatze
Wer lacht, hat mehr vom Leben. Denn Lachen setzt jede Menge Glückshormone frei, die dich beflügeln, dich gut aussehen lassen und dir eine positive Ausstrahlung verleihen. Außerdem kriegt dein Gehirn mehr Sauerstoff, du wirst fitter und stärkst nebenbei deine Abwehrkräfte.
Jetzt solltest du jedoch nicht wie die freundliche Zahnarztfrau aus der Werbung permanent grinsend durch die Gegend laufen. Aber probiere mal aus, was passiert, wenn du einfach einer wildfremden Omi auf der Straße zulächelst! – Genau, sie lächelt zurück, du fühlst dich gut und dein Tag hat wieder eine Leuchtkugel mehr. Oder lächle dir im Spiegel zu, wo immer sich die Gelegenheit dazu bietet, beim Händewaschen, im Schaufenster, in der Umkleidekabine. Du wirst feststellen, dass diese aufmunternde Geste dich richtig beflügelt – auch wenn es sich um einen dieser blöden Tage handelt, an dem du den Überblick über deine Pickel verloren hast (remember: Kein Pickel hält ewig!). Denn zum Lächeln musst du nicht perfekt aussehen. Einziges Must: saubere Zähne, also ab und zu mal unauffällig kontrollieren!
Das magische Wort „noch“
Und trotzdem gibt es Tage, an denen sich deine persönlichen Schwächen wie nervige Jungs am Kiosk in den Vordergrund drängeln und der innere Spiegel partout keine Stärke zeigen will. An diesen Tagen hilft dir das magische Wort „noch“. Alles, was du tun musst, ist, die absoluten, negativen Sätze einfach umzuformulieren!
Statt „Ich kann nicht gut tanzen“ sage mal: „Ich kann noch nicht gut tanzen und ich …
… werde nächsten Monat einen Kurs besuchen.“
… werde Jil fragen, ob sie mir ein paar Schritte beibringt.“
… werde das anpacken, nachdem ich wichtigere Dinge erledigt habe.“
Durch das Wort „noch“ hast du die Sache unter deiner Kontrolle (remember: nicht „Opfer“, sondern „Gestalterin“). Du kannst die Sache sehen, wie sie ist, und überlegen, was du tun kannst, damit sie sich ändert. Wie lauten deine Top 3 der absoluten, negativen und wenig hilfreichen Sätze über dich?
Schreibe sie auf.
1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Streiche sie fett durch. Schreibe jeden Satz noch mal mit dem Wort „noch“ darin und beende jeden Satz mit „und ich …“
1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jetzt überlege, wie die Sätze weitergehen könnten. Schreibe jeweils drei Möglichkeiten auf. Welche gefällt dir am besten? Was brauchst du, um diese Möglichkeit umzusetzen? Du weißt, wie du dich motivieren kannst, das zu tun, was du dir vorgenommen hast? Go for it!
Falls du mehr Klarheit und kleine Helfer brauchst, um dich zu motivieren, schau mal im Kapitel II nach.
„Weil ich lächle, bin ich glücklich“
Du denkst: stopp, falsch! Das ist umgekehrt! Es muss doch heißen „Weil ich glücklich bin, lächle ich“, schließlich bewirkt die Einstellung das Verhalten. Interessanterweise ist die umgekehrte Wirkung des Verhaltens auf die Einstellung viel größer. Diese Erkenntnis ist als „Selbstwahrnehmungstheorie“ bekannt. Also: „Ich lächle, also bin ich glücklich (und zufrieden mit mir)“.
Der Glücksforscher David Myers sagt: „Going through the motions triggers the emotions“, und meint damit genau das: Den Mund zum Lächeln bringen, macht gute Laune – egal, ob es ein echtes Lächeln ist oder nicht.
Angeberin!
Ständig dieses Rumgeprotze, diese Besserwisserei. Dieses Verhalten kennst du eher von Jungs und findest es wahrscheinlich blöd und denkst: Die benehmen sich wie im Sandkasten nach dem Motto: „Meine Schaufel ist aber viel größer als deine“.
Selbstbewusst ist eins, angeben ist was anderes. Woran merkst du den Unterschied? Wenn wir uns von anderen Menschen ein Bild machen, dann werden nur 7 % von dem bestimmt, was dieser Mensch gesagt hat, 38 %, wie er es gesagt hat, und das meiste, 55 %, wird von seiner Körpersprache bestimmt.