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In der Antike, zur Zeit der Herrschaft Julius Cäsars: Geplagt von ihrer Arbeit als Sex-Sklavin auf der Galeere und traurig wegen ihrer unglücklichen Liebe zu Obinna, isst die schöne Germanin Afra einen magischen Pilz, der aus Rom aufs Schiff geschmuggelt wurde. Er beschert ihr faszinierende Visionen und Blicke in die Zukunft. Dabei erfährt sie vom unglaublichen Werdegang ihres Sohnes Beowulf, den sie in ihrer frühesten Jugend nach einer Vergewaltigung geboren hatte. Währenddessen setzt der sexgeile Kapitän Salvatore Egnatius seine perversen Pläne in die Tat um: Obinna muss auf der Galeere vor versammelter Mannschaft ein hochriskantes Sex-Spiel vorführen. Dabei darf er sich seine Partnerin selbst aussuchen. Der Nubier steht vor einer schwierigen Wahl. Zwar begehrt er Afra, doch will er sie nicht der Todesgefahr aussetzen… Ihr gefährliches Leben auf hoher See versetzt die Sklaven Obinna, Dumnorix, Afra und Aikaterine in Aufregung. Die irren Sex-Ideen des Kapitäns, die fröhliche Sensationsgier der Mannschaft und die Sehnsucht nach Freiheit bewegen die vier Helden dieser spannenden Story. Neben viel sportlichem Sex enthält die Geschichte eine kräftige Brise Humor. Sie belebt augenzwinkernd das Genre der Erotik-Parodie… Im Verlauf der Serie durchleben die Helden eine dramatische Bandbreite ihrer Gefühle. Sie lassen uns teilhaben an ihren Ängsten, Hoffnungen und dem unerschütterlichen Selbstvertrauen in die eigenen Kräfte und Fähigkeiten. In seiner geschliffenen und gerne etwas blumigen Sprache lädt der Autor Rhino Valentino ein in die schweinische und manchmal auch erfrischend heitere Welt der antiken Seefahrt des Mittelmeers. Umfang dieses Einzelbandes: 41 Seiten / 11524 Wörter. Es sind insgesamt sechs Bundles erhältlich, welche jeweils drei Einzelbände beinhalten. Die achtzehn Einzelbände oder sechs Bundles bilden einen abgeschlossenen Roman mit insgesamt etwa 800 Seiten.
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Seitenzahl: 67
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Historischer Erotik-Roman von Rhino Valentino
# 11 Perverse Pläne
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Originalausgabe
Erste Auflage Dezember 2015
Copyright © 2015 by Ralf Stumpp Verlag, Spaichinger Strasse 1, 78582 Balgheim Cover-Layout & Photo: © 2015 by Ralf Stumpp
Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Dieses Werk ist inklusive all seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung und/oder Verbreitung ohne schriftliche Erlaubnis des Verlages ist verboten.
Dies ist ein Werk der Phantasie. Personen und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder realen Ereignissen wären rein zufällig und nicht vom Autor beabsichtigt. Sexuell handelnde Personen sind volljährig in ihrer Eigenschaft als fiktive Figur.
ISBN 978-3-86441-061-1
Dies ist das Qualitätsprodukt eines engagierten Kleinverlags.
Die kreative Planung, das Schreiben, das Lektorat, das Korrektorat und die Formatierung wurden mit großer Sorgfalt betrieben.
Allen Leserinnen und Lesern sei an dieser Stelle viel Spaß und gute Unterhaltung gewünscht!
Die Tonscherben der Freya-Statue lagen immer noch verstreut am Boden herum. Genauso, wie sie vorhin gefallen waren, als die Figur zerbrochen worden war. Afra starrte auf die Scherben. Sie wartete auf das, was der Pilz bewirken mochte, den sie gegessen hatte. Die Anweisungen der Seherin hatte sie genau befolgt.
Diese hieß Hallgard. Wie sie selbst stammte sie aus Germanien. Sie weilte schon über die Hälfte ihres langen Lebens in Rom. Während ihres gemeinsamen Rituals in den schwarzen Katakomben hatte sie Afra verschiedene, etwa fingergroße Götterstatuen aus Ton geschenkt.
Angesichts der heiligen Freya, jener Göttin der Liebe, der Paarung und der Fruchtbarkeit, hatte sie ihr aufgetragen: Sonnenblonde Tochter unserer beider Heimat! Bewahre auch sie, Freya, wie alle anderen bei dir auf. Im entscheidenden Moment aber scheue dich nicht davor, ihr Antlitz zu zerbrechen! Dadurch wirst du letztendlich wegweisende Erkenntnisse erlangen und verborgenes Wissen erfahren. Zertrümmere Freya! Dies wird unumgänglich sein. Genauso wie die Geburt von etwas nur durch einen gewissen Grad an Zerstörung möglich ist.
Nachdem sie sich gewahr wurde, Afras ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben, hatte Hallgard weiter ausgeführt: In der Statue befindet sich ein getrockneter Pilz von mystischer Kraft. Ich selbst habe ihn im Wald gesammelt und in einer heiligen Zeremonie den Göttern geweiht. Der Pilz ist ein Mischwesen, weder Pflanze noch Tier. Er wird deinen Geist erhellen, nachdem du ihn gekaut und geschluckt hast. Nimm ihn in dich auf! Ehre seine Weisheit mit deiner vollen Aufmerksamkeit, auf dass deine Seele von ihr bereichert werden möge. Der Pilz wird Verborgenes ans Licht bringen. Er wird deine inneren Erkenntniskräfte reinigen und schärfen. Vertraue ihm. Er öffnet dir die Tür zur Götterwelt, auf dass du mehr als nur einen Blick auf sie erhaschen mögest.
Die Seherin Hallgard war nach ihren eigenen Worten auf dieser Welt, um Hilfsbedürftigen Schutz zu spenden und vielfache Heilung zu bewirken. Vor allem kümmerte sie sich in Rom um in Not geratene Landsleute. Damit hatte sie viel zu tun. Die Hauptstadt des Römischen Reiches war zwar ein Schmelztiegel verschiedener Rassen. Aber manche Menschen hatten in ihr viel grobe Willkür und andere nicht unbeträchtliche Nachteile zu erleiden, oft genug allerdings auch aus eigenem Verschulden.
Afra kannte Hallgard schon seit ihrer frühen Jugend. Als sie aus den germanischen Wäldern entführt und nach Rom verschleppt worden war, hatte die Seherin sich rührend um ihre körperliche und geistige Gesundheit gekümmert. Auch jetzt, einige Jahre später, war sie wieder zur Stelle gewesen.
Nach der missglückten Flucht der Sklaven und dem Verrat des Eunuchen Medusa war Afra in den schwarzen Katakomben eingekerkert worden. Damit war sie den Grausamkeiten der Wärter ausgeliefert gewesen. Zusammen mit ihrer Leidensgenossin, der Griechin Aikaterine, hatte sie dabei nur das Beste hoffen und die Torturen der Gegenwart so gut es ging ertragen können.
Hallgards Besuch war dabei ein seltener und höchst willkommener Lichtblick gewesen. Die Wärter hatten die Seherin nach etlichem Bitten und Drängen Afras zu ihr gelassen. Die blonde Sklavin musste sie dafür mit besonderer körperlicher Zuneigung belohnen. Nicht, dass die Kerle nicht ohnehin zu nehmen beliebten, was immer sie mochten! Aber einige von ihnen genossen es erstaunlicherweise trotz ihrer Grobschlächtigkeit und Stumpfheit, sanft verwöhnt und charmant umschmeichelt zu werden. Tatsächlich war Hallgards Besuch somit teuer erkauft worden. Obwohl Afra leider nur allzu viele Erfahrungen mit der Hurerei hatte sammeln müssen, war es ihr sehr schwer gefallen, den widerlichen Gefängniswärtern tiefe Zuneigung und sexuelle Erregtheit vorzuspielen.
Ihr Schauspiel war dabei so gut angekommen, dass sich der eine oder andere Tölpel mehr oder weniger heftig in sie verliebt hatte. Diese Tatsache zeigte positive Auswirkungen auf ihre Haftbedingungen. Letztendlich waren nicht wenige Wärter todtraurig, als sie die schwarzen Katakomben schließlich verlassen durfte.
Die Anwesenheit der Seherin hatte Afra mehr als nur Trost vermittelt. Ihr Glaube an die wegweisende Allmacht Wotans und der übrigen Götterschar war ungemein bestärkt und gefestigt worden. Das zaghafte, trübe Flämmchen sterbender Hoffnung, das inmitten jener dunklen Grabesgruft der Katakomben noch in ihrem Geist existierte, hatte neue, belebende Nahrung erhalten. Die kleinen Götterstatuen, die ihr Hallgard geschenkt hatte, wirkten auf das sensible Gemüt Afras wie frohe Botschafter einer fernen und zugleich doch so nahen Geisterwelt.
Sie horchte in sich hinein.
Rein gar nichts hörte oder spürte sie von jenem, was der verspeiste Pilz ihr laut Hallgard hätte sagen sollen. Dabei hatte sie alles richtig gemacht und genauso gehandelt, wie es die Seherin verlangt hatte. Nicht einmal angewidert das Gesicht verzogen hatte sie, als der Pilz in ihrem Mund verschwunden war. Er schmeckte sehr bitter, etwas faulig und irgendwie auch staubig. Mit andächtiger Würde schluckte sie das Zerkaute dennoch tapfer hinunter.
Der Zeitpunkt schien ihr gut geeignet für eine Befragung der Göttin Freya oder vielmehr des getrockneten Pilzes, welcher in der kleinen Tonstatue versteckt gewesen war. Heute war der vierzehnte Tag ihrer Überfahrt nach Ägypten. Erst wenige Tage war es her, dass die Sklavin Antonia vom Schiffskoch Nevio während ihrer öffentlichen Schändung durch die Legionäre schwer verwundet worden war. Die Dekadenz und die Grausamkeit, die auf dieser Handelsgaleere herrschten, waren in all ihrer grässlichen Blüte erstmals ungestüm hervorgebrochen. Das hatte Afra fürchterliche Angst bereitet. Hier, zusammengepfercht mit vielen Männern auf engstem Raum und auf hoher See, gab es kein Entkommen von Leid und Laster!
An Bord wurde gemunkelt, dass Kapitän Salvatore Egnatius, genannt Doliaris das Fass, noch etliches „auf Lager“ hatte. Damit waren nicht nur seine Weinvorräte gemeint, sondern vor allem sein Erfindungsreichtum an perversen Sex-Spielen und größenwahnsinnigen Scherzen. Besonders seine Ankündigung, bald schon das beunruhigende, weil von ihm selbst erdachte „Wellenbocken“ spielen zu wollen, ließ das Allerschlimmste befürchten.
Oh großer Wotan! begann Afra zu beten. Mein Gottvater aus dem mächtigen Geschlecht der Asen… und all ihr anderen Götter! Frigg, Freya, schöner Baldur, Hödur, Donar, Ostara, Loki, Mimir und ihr gütigen Disir! Verleiht mir und denen, die mir lieb sind, nur einen winzigen Hauch von eurer ewigen Kraft! So helft denen, die es verdient haben, mit eurer Klugheit und Stärke! Ganz gleich, welcher Nationalität sie sind, aus welchen Ländern sie stammen und welcher Rasse sie angehören. Macht, dass wir diese Reise unbeschadet überstehen!
Sie zögerte nur kurz, bevor sie mit ihrem Gebet fortfuhr: Ihr großen, übermächtigen Weltenlenker! Beschützt auch jene, die mir derzeit nicht wohlgesonnen sind! Helft auch denen, die mich aus Verblendung, Unwissenheit oder einem inneren Zerwürfnis heraus anfeinden! Sie schloss das Gebet mit einem traditionellen Treueschwur. Noch einen Augenblick lang hielt sie andächtig inne, bevor sie sich den beiden Schlafenden zuwandte.