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Diese Show ist perfekt: Sunnys Hollywood Show! Viele bekannte Stars und Sternchen, aber auch unglaubliche Wunder findet ihr hier vor. Angefangen mit einem Lied der Träume über viel Musik und Zauberei, bis hin zu den Olympischen Spielen in Los Angeles - der kleine Sunny ist wieder einmal ganz groß! Und mit seinem heimlichen Helfer besteht er wirklich jedes Abenteuer. Wie wäre es, wenn ihr einfach mitkommt in das Land der unfassbarsten Fantasien, in die Stadt der Träume und in die Show, die es nur in Hollywood gibt: Sunnys spannende und total verrückte Hollywood Show!
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Seitenzahl: 278
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Stadt der Engel
In San Francisco
Die kranke Lehrerin
Das Lied der Träume
Im Wachsfigurenkabinett
Der Drache vom Silver-Lake
Die Silvesterreise
Der Märchenerzähler von Hollywood
Das Märchenschloss
Der Kühlschrankkobold
Der geheimnisvolle Modeschöpfer
Der Mondfisch
Gesangsunterricht
Der King
Der Wolf von Hollywood
Im Bermudadreieck
Die Hymne von Hollywood
Die Chronik von Hollywood
Der 4. Juli
Die Lederjacke der Träume
In Universal-City
Das achte Weltwunder
Die Weihnachtsshow
Sunnys Tafel
Der Dom der Wunder
Das Kinderheim am Lilian-Way
Der Weihnachtsteddybär
Die Olympischen Spiele von Los Angeles
Die verrückte Rutsche
Gerade in der letzten Zeit sehnte sich unser kleiner Freund Sunny aus Hollywood so sehr danach, seinen Papa einmal wieder zu sehen. Sei es nun als Engel oder als Traum, am liebsten wäre er ihm aber als lebendiger Mensch. Doch das ging ja nicht, denn sein Papa war ja im Himmel. Und der Himmel erschien Sunny so unendlich weit. Er lag manchmal in seinem Bettchen und schaute sehnsuchtsvoll zum Fenster. Da sah er die unzähligen Sterne durch die Gardinen schimmern. Sie funkelten wie kleine Lämpchen und sahen manchmal so aus wie Papas Augen, die er sich so sehr in seiner Nähe wünschte. Und manchmal musste er weinen, denn er fühlte sich so allein. Er wusste, dass seine Mami ganz in der Nähe war. Nur der Papa, der fehlte so sehr. Und wenn er dann träumte, sah er, wie er mit seinem Papa und seiner Mami so viel erlebt hatte. Papa war damals wirklich immer da für seinen kleinen Sohn und zusammen hatten sie so viel bewerkstelligt. Ja, er fehlte wirklich und in jener Nacht konnte Sunny vor Traurigkeit nicht einschlafen. Er stand auf und ging ans Fenster. Dort schaute er in die sternenklare Nacht hinaus und hatte den Eindruck, als wäre der Papa in jener Nacht gar nicht so weit weg von ihm. Los Angeles war ja auch nicht so weit – und Los Angeles war die Stadt der Engel.
Wenn er jetzt einfach losliefe, dann würde er ganz bestimmt seinen Papa irgendwo da draußen treffen. Er wusste es und zog die Gardine beiseite. Dann öffnete er das Fenster und krabbelte wie schon so oft aufs Fensterbrett. Dann sprang er hinaus auf die kleine Wiese. Doch er zögerte, denn er hatte irgendetwas Verdächtiges im Gebüsch bemerkt. War da jemand? Er schlich sich dorthin und erschrak! Vor ihm stand eine alte Frau und lächelte ihn an. Leise sagte sie: „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben Sunny.
Ich weiß, dass Du Deinen Papa wiedersehen willst. Aber das geht nicht, denn Dein Papa ist im Himmel. Doch er schaut immer zu Dir herab, wirklich immer.“ Sunny starrte die alte Frau an und wunderte sich über ihre sonderbare Kleidung. Sie trug ein weißes wehendes Kleid und hatte einen weißen Schleier, der ab und zu ihr furchiges Gesicht verdeckte. Und noch etwas war seltsam an ihr – es war gar kein Wind und doch schien ihr Gewand immerfort vom Wind bewegt. Und Sunny sagte mit weinerlicher Stimme, dass er so gern zu seinem Papa wollte.
Außerdem sei ja die Stadt der Engel gar nicht weit. Dort musste der Papa sein und würde vielleicht schon auf ihn warten. Die alte Frau streichelte Sunny übers Haar und meinte dann beruhigend: „Ich weiß. Und deshalb wirst Du auch nach Los Angeles fahren. Dort befindet sich ein kleiner Park, den kaum jemand kennt. Es ist der Park der Engel und dort wird an jedem Feiertag Dein Papa auf Dich warten. Du darfst nicht traurig sein, denn ich weiß, dass er Dich sehr liebt.
Und nun geh wieder zurück ins Bettchen. Du musst ausgeschlafen sein, wenn Du dorthin fährst. Denn es ist die Stadt der Engel, die Dich erwartet. Adieu kleiner Sunny.“ Sunny wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah, wie sich die alte Frau vor seinen Augen in eine silberne Wolke verwandelte und in den dunklen Nachthimmel entschwand. Artig kletterte er wieder zurück ins Haus und legte sich in sein Bettchen. Dort schlief er schnell ein, denn er war ja wirklich sehr müde. Am nächsten Tag war Thanksgiving (Danksagung). Seine Mami hatte eine ganz besondere Überraschung für ihren kleinen Sohn. Sie wollte mit ihm nach L.A. fahren und dort einen schönen Tag verbringen. Die Sonne lachte vom Himmel und versprach ein wirklich guter Tag zu werden. Sunny wunderte sich sehr, dass ihm seine Mami mal wieder seinen sehnlichsten Wunsch von den Augen abgelesen hatte. Doch er wusste, dass ihn seine Mami sehr gut kannte und so freute er sich schon riesig auf Los Angeles. Die beiden frühstückten und zogen sich so richtig toll an. Dann ging die Reise los. Unterwegs schaute Sunny immer wieder aus dem Autofenster und fieberte seinen neuen Abenteuern entgegen. Ab und zu schaute er wie ein Träumer in den Himmel. Da glaubte er, das Gesicht des Papas in den kleinen weißen Wölkchen zu erkennen. Und er freute sich noch mehr.
Nur musste er irgendwie diesen Park der Engel finden. Ob seine Mami wusste, wo der sich befand? Er fragte sie einfach, doch die Mami zuckte nur ungläubig mit den Schultern.
Sie wusste es nicht, aber sie versprach Sunny, in L.A. danach zu fragen. Es dauerte auch gar nicht mehr lange, als sie endlich in L.A. eintrafen. Das Auto wurde in einem großen Parkhaus abgestellt und dann liefen sie los. Sunny riss sich schließlich irgendwann von Mamis Hand los und fragte dutzende Leute nach dem vermeintlichen Park der Engel. Aber keiner wusste, wo sich dieser seltsame Park befinden könnte. Doch da, hinter einem Schild, entdeckte er die alte Frau mit den weißen Gewändern, die schon daheim mit ihm gesprochen hatte. Er lief geradewegs auf sie zu und sie sagte mit ruhiger Stimme zu ihm: „Ich habe auf Dich gewartet, Sunny. Denn ich zeige Dir, wo der Park der Engel liegt. Schau, gleich dort drüben beginnt er.“ Sie deutete auf ein mit Bäumen umsäumtes Areal, gleich auf der anderen Straßenseite. Dann lächelte sie unserem Sunny noch einmal mitten ins Gesicht und verschwand. Und Sunny vergaß alles um sich herum, sogar, dass seine Mami ihn wieder einmal aus den Augen verloren hatte und bereits nach ihm suchte. Sunny aber hatte nur noch Gedanken für den Park der Engel. Bei „Grün“ ging er mit den anderen Leuten über die Straße und stand plötzlich inmitten grüner Bäume und kunterbunten Parkbänken. Seltsamerweise schien an diesem Tage keiner im Park unterwegs zu sein.
Sunny lief die breiten Wege unter den schattenspendenden Bäumen zu einer Bank, die ihm besonders gefiel. Sie stand an einem üppigen Busch und er setzte sich und wartete. Die Luft schmeckte würzig und es roch ganz merkwürdig nach Blumen und Gras. Eine leichte Brise setzte ein und plötzlich sprach ihn jemand an: „Na Sunny, schön, dass Du da bist!“ Und als sich Sunny umdrehte, schaute er in das lachende Gesicht seines Papas. Da fiel er ihm sofort um den Hals und war so unendlich glücklich, ihn endlich wieder sehen zu können. Der Papa fragte ihn, ob er seiner Mami Bescheid gesagt hatte. Doch Sunny schüttelte betroffen mit seinem Köpfchen. Natürlich hatte er mal wieder nichts gesagt und seine Mami machte sich ganz sicher schon große Sorgen um ihn. Doch der Papa beruhigte ihn und sagte: „Komm, wir gehen Eis essen.“ Er nahm seinen kleinen Sohn an die Hand und zusammen schritten sie, als sei es nie anders gewesen, über die Wege des Parks. Irgendwo zwischen den Bäumen tauchte plötzlich ein bunter Wagen auf, Darin stand ein ebenso bunt gekleideter Clown mit einer feuerroten Knubbelnase und lachte unseren Sunny schon von weitem an. „Na, Du willst ganz sicher eine riesige Portion Eis, wenn ich nicht irre?“ Und Sunny rief laut: „Na klar!“ Und der Clown zauberte aus seinen Händen eine riesige Waffel mit den buntesten und köstlichsten Eiskugeln hervor, Die reichte er dem kleinen Mann und der begann sogleich, gierig daran zu schlecken. Der Papa freute sich, seinen Sohn so glücklich und so fröhlich zu sehen. Und so liefen sie weiter durch diesen Park der Wunder. Etwas weiter vor ihnen sah Sunny einen Schornsteinfeger, der ihnen auf Stelzen entgegen gelaufen kam. Sunny rannte ihm entgegen und staunte, wie groß der Schornsteinfeger war. Dann fragte er ihn, ob er auch mal auf die Stelzen dürfte. Er wollte endlich auch sooo groß sein. Und der vermeintliche Schornsteinfeger sprang herunter und hob Sunny auf die wackeligen Stelzen. Allerdings hielt er ihn fest, denn Sunny hatte noch gar keine Übung damit. Dennoch fühlte er sich plötzlich so groß und über allen Dingen stehend wie noch nie. Er wollte sofort loslaufen, doch er fiel nur in Papas Arme und musste lachen. Der Schornsteinfeger kletterte wieder auf seine Stelzen und sagte dann: „Heute ist Dein Glückstag, kleiner Mann! Du hast einen Wunsch frei!“ Sunny musste gar nicht lange überlegen. Denn er hatte eigentlich zwei Wünsche. Einerseits wollte er, dass er seinen Papa endlich wieder für immer bekommen könnte und andererseits wünschte er sich, dass auch seine Mami den Papa wiedersehen könnte. Der Schornsteinfeger dachte kurz nach, dann sagte er: „Also Dein Papa kann ja leider nicht immer auf der Erde bei Dir bleiben.
Doch ab und zu wird er schon zu Dir kommen.“ Und ohne Sunnys zweiten Wunsch zu kommentieren, lief er einfach weiter und winkte zum Abschied dem kleinen Sunny noch einmal zu. Der griff wieder nach der Hand seines Papas und die beiden liefen weiter. Mitten auf der Wiese stand plötzlich ein riesengroßer Elefant. Wo kam der nur her? Sunny hatte ihn gar nicht bemerkt. So schnell er konnte versteckte er sich hinter seinem Papa, doch der beruhigte ihn. Er meinte, dass es nur ein Elefant sei und der ihnen nichts tun würde.
Denn er kannte den Elefanten, es hieß Trompete und war ganz friedlich. Die beiden liefen auf die Wiese und Trompete kam schon auf sie zu. Er gab laute Töne von sich, die sich wirklich wie ein Trompetengeräusch anhörten. Der Papa sagte: „Hallo Trompete. Na, wie geht’s Dir? Hier ist mein kleiner Sohn Sunny. Der würde Dich so gern mal kennenlernen.“ Und der Elefant streckte seinen Rüssel nach Sunny aus und der wollte schon wegrennen. Doch der Papa sagte: „Halt warte. Trompete hebt Dich mal auf seinen Rücken.“ Und ehe sich´s Sunny versah, hatte ihn der Rüssel schon ergriffen und hob Sunny auf den breiten Elefantenrücken. Dann ging die Reise weiter. Der Papa lief neben Trompete her und schaute immer wieder hinauf zu seinem Sohn.
Der fühlte sich plötzlich weit über den Dingen stehend und war stolz, nun auch noch auf einem Elefanten reiten zu können. Das eröffnete ihm eine ganz neue Sichtweise auf die Dinge dort unten. Schade, dass ihn seine Mami so nicht sehen konnte. Eine ganze Weile liefen sie so nebeneinander her. Da sagte der Papa, dass Trompete nun wieder zurückmüsste. Der Elefant hob Sunny wieder herunter und wackelte noch einmal mit seinen riesigen Ohren. Dann lief er behäbig über die Wiese davon. Sunny schaute seinen Papa mit großen Augen an und sagte schließlich: „Ich glaub, ich habe Durst. Ich würde gern eine richtig kalte Brause trinken.“ Der Papa nahm Sunny wieder an die Hand und die beiden liefen einfach weiter. Neben dem Weg tauchte plötzlich ein kleiner Roter Getränkewagen auf, der von einem Feuerwehrmann bedient wurde. Sunny fand das lustig, denn einen Feuerwehrmann an einem solch komischen Getränkewagen hatte er wirklich noch nie gesehen. Der Feuerwehrmann aber lachte nur und sagte dann: „Na, was willst Du für ein Getränk? Eine Erdbeerbrause, oder Mango vielleicht – ich habe auch eine köstliche, erfrischende Fruchtmilch, wo alle Früchte drin sind.“ Sunny entschied sich für die Fruchtmilch, denn da war auch ein wenig Schlagsahne drauf.
Und genau das mochte Sunny so sehr, obwohl ihm seine Mami immer gesagt hatte, dass man sich mit zu viel Süßigkeiten nur den Magen verdirbt. Das machte aber ganz und gar nichts. Er wollte es so und er fühlte sich großartig. Denn sein Papa war da und das wollte Sunny mit allen Sinnen genießen. Er hatte Spaß und Freude an allem, was er an diesem märchenhaften Tag erlebte. Ihm fiel ein, dass seine kleine Digitalkamera an einem Band um den Hals hing. Die zog er hervor und bat den Feuerwehrmann, ein Foto von sich und seinem Papa zu schießen. Das tat der wirklich sehr gern und Sunny stellte sich ganz dicht an seinen großen Papa. Der legte den Arm um die Schulter seines kleinen Sohnes und die beiden lachten in die Kameralinse. Der Feuerwehrmann schoss drei Fotos und meinte dann, dass er jetzt wieder weitermüsste. Sunny war überglücklich, als er die drei Fotos auf dem Display seiner Digicam bewunderte. Jetzt hatte er ein Andenken an seinen Papa, welches ihm keiner mehr nehmen konnte. Er hängte sich die Kamera wieder um seinen Hals und weiter gings. Als die beiden an einem Riesenrad vorüber kamen, wollte Sunny natürlich gleich damit fahren. Und der Papa nahm Sunny und hob ihn in eine der bunten Gondeln. Dann setzte er sich dazu und sie schmiegten sich ganz eng aneinander. Sunny fühlte sich nämlich doch ein bisschen unwohl bei dem Gedanken, gleich hoch hinaus zu fliegen. Doch so schlimm war es dann gar nicht. Das Riesenrad setzte sich in Bewegung und trug die beiden bis zu den Wolken. Und Sunny fürchtete sich nicht. Von dort hatte er einen fabelhaften Blick auf die riesige wunderschöne Stadt. Ja, er fühlte sich wirklich wie der König der Welt und sein Papa schaute ihn stolz an. Er wusste, dass er schon einen fast erwachsenen Sohn hatte. Und als das Riesenrad kurz stehenblieb, damit Sunny den Ausblick genießen konnte, suchte er seine Mami dort unten in den breiten Straßen. Doch er fand sie nicht und er begann, sich Sorgen zu machen. Er musste ja wieder zu ihr zurück. Er wollte auch nicht, dass sie sich zu viele Sorgen machte und am Ende traurig wäre, dass er nicht bei ihr war. Nein, das durfte er unter gar keinen Umständen zulassen.
Und er hatte eine letzte Frage an seinen Papa – er wollte wissen, wo seine Heimatstadt Hollywood liege. Der Papa schaute sich kurz um und deutete dann in irgendeine Richtung. „Da“, rief er, „da ist Hollywood.“ Und Sunny schaute in die Richtung, die ihm sein Papa gewiesen hatte und freute sich. Jetzt konnte er beruhigt zurück zu seiner Mami gehen.
Der Papa schien das bemerkt zu haben und fragte Sunny, ob ihm der Tag gefallen habe. Und Sunny nickte und drückte seinen Papa ganz fest.
Er brauchte gar nichts zu sagen, denn der Papa verstand ihn auch ganz ohne Worte. Das Riesenrad setzte sich wieder in Bewegung und die Gondel mit den beiden Abenteurern fuhr langsam wieder nach unten. Die beiden stiegen aus und liefen den langen Weg wieder zurück. An der Bank, wo Sunny auf seinen Papa gewartet hatte, blieben sie stehen und der Papa meinte leise: „Tja, nun müssen wir uns wieder trennen.
Die Mami soll sich ja keine Sorgen um ihren Sohn machen. Aber ich glaube, sie hatte auch einen schönen Tag. Ich wünsch Dir viel Glück mein Sohn. Und Du weißt ja, wir werden uns wiedersehen.“ Er hatte Tränen in seinen Augen, als er das zu seinem Sohn sagte. Und auch Sunny schluchzte, denn dieser Abschied fiel ihm wirklich sehr schwer. Er drückte seinen Papa noch einmal ganz fest, dann stand der Papa auf und winkte Sunny noch ein letztes Mal zu. Schließlich lief er auf die Wiese und verschwand in einem grellen Sonnenstrahl, der vom Himmel fiel. Sunny schaute dem Lichtstrahl noch lange nach und fühlte sich plötzlich so einsam. Eben noch war sein Papa bei ihm und nun musste er wieder so allein sein. Aber da fiel ihm seine Mami ein, die irgendwo in der Stadt ohne ihren Sunny umherirrte. Er sprang auf und lief auf den Ausgang des Parks zu. Er bemerkte gar nicht, wie ihm die alte Frau mit den weißen Gewändern nachschaute.
Auch sie hatte Tränen in ihren Augen und flüsterte leise: „Amen, und viel Glück kleiner Sunny.“ Und sie warf ihm noch ein Küsschen zu, bevor sie verschwand. Sunny verließ den Park und staunte nicht schlecht. Denn auf dem Bürgersteig kam ihm doch tatsächlich seine geliebte Mami entgegen, Sie fielen sich in die Arme und Sunny musste wieder weinen. „Ich wollte Dich nicht allein lassen. Ich war im Park. Denn das ist nämlich der Park der Engel.“ Und seine Mami streichelte ihm übers Haar und sagte: „Ich weiß, ich war auch in diesem Park. Und ich habe Papa getroffen.“ Sunny fiel ein, dass er den Papa ja fotografiert hatte. Er zog die Kamera hervor und wollte der Mami die Bilder auf dem Display zeigen. Doch als er die Bilder betrachtete war nur er darauf. Der Platz neben ihm war leer. Die Mami aber sagte leise: „Ich glaube es Dir doch auch so mein Sohn, denn ich hatte ähnliche Erlebnisse.
Ich bin mit Papa durch den Park spazieren gegangen und wir haben uns lange unterhalten. Es war wirklich sehr schön.“ Und als sie von dem merkwürdigen Clown erzählte, der Eis verkaufte und von dem Feuerwehrmann berichtete, der ihnen Getränke anbot, wusste Sunny, dass sie nicht flunkerte. Und er freute sich, dass auch sie einen so wundervollen Tag hatte. Ihm fiel ein, dass er seiner Mami ja gewünscht hatte, dass auch sie den Papa treffen möge. Er war glücklich, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen war.
Die beiden liefen die Straßen entlang und überall lachten sie fröhliche Menschen an. Es war ein Wunder und es war kein Traum, denn sie waren ja in Los Angeles, der Stadt der Engel!
Endlich war es soweit! Sunny und seine Mami fuhren nach San Francisco! Dort wollte er schon immer einmal hin. Nur reichte das Geld nie ganz aus, und die Mami vertröstete den kleinen Sunny von einem Jahr zum anderen. Und nun, nach alldem endlosen Warten diese wundervolle Nachricht. Allein die Hinfahrt auf dem breiten Highway war eine Attraktion. Schon von weitem konnte Sunny die riesige Silhouette dieser einzigartigen Stadt erkennen. Und er wäre am liebsten ausgestiegen, um sich an diesem Anblick satt zu sehen. Doch die Mami drängte ein wenig, denn sie wollte, dass sie zeitig genug in der Stadt eintrafen. Sie wollte nämlich zwei Tage dortbleiben, um Sunny so viel wie nur möglich zu zeigen. Dazu hatte sie ein kleines Zimmer in einer gemütlichen Pension reserviert. Und es war auch wirklich sehr schön und komfortabel dort. Die kleine Pension in der Hyde-Street gefiel den beiden wirklich sehr gut.
Aber noch viel besser gefiel dem kleinen Sunny die Cable-Car-Straßenbahn. Diese historischen alten Wagen, die sich an einem Kabel durch die Straße bewegten fand er einfach genial. Am liebsten wäre er stundenlang mit den bunten Wagen durch die Straßen gefahren. Doch seine Mami wollte nicht, dass er ohne sie durch die Straßen zog. Sie befürchtete, dass Sunny zu schnell abhandenkommen könnte. Und sie hatte ja auch schon so mancherlei erlebt mit ihrem neugierigen kleinen Sohn. Trotzdem wollte sie ihm den Wunsch erfüllen, mit einer solchen Straßenbahn zu fahren. Nachdem sie sich ein wenig ausgeruht hatten, gingen sie hinaus und fanden schnell eine Haltestelle der Bahn. Sie fuhr geradewegs die Hyde-Street hinauf und Sunny sprang ganz aufgeregt von einem Bein auf das andere, als sie vor seiner Nase anhielt. Schließlich rumpelte es und die Fahrt begann. Es war schon faszinierend, welche Aussicht sich da bot.
Man konnte bis zu der faszinierenden Bucht von San Francisco und einer Insel vor der Küste hinunterschauen und Sunny war es, als würde er mit einem Riesenrad in den Himmel schweben.
Schließlich fuhr die Bahn um eine Kurve und hielt an. Doch plötzlich stürmten drei maskierte Männer aus einem Hauseingang genau auf die Straßenbahn zu. Sunny bemerkte sie als erster.
Doch als er seine Mami darauf hinwies, war es schon zu spät. Die drei sprangen in die Bahn und verlangten mit vorgehaltener Waffe nach Geld und Schmuckgegenständen. Sunnys Mami hatte einen mächtigen Schrecken bekommen und große Angst um Sunny. Doch der versteckte sich hinter seiner Mami und wartete erst einmal ab.
Die Räuber kamen schließlich auch zu ihnen und schrien die Mami an, sie möge sofort ihre Uhr, sonstige Wertsachen und das gesamte Geld herausrücken. Sunny, der sich noch immer hinter ihr versteckte, wurde das Ganze zu dumm. Er stellte sich vor seine Mami und rief ganz laut: „Nichts bekommt ihr! Wir haben so lange gespart, damit wir endlich mal nach San Francisco fahren konnten und nun nehmt Ihr uns alles weg. Das ist ungerecht! Wir geben Euch nichts!“ Doch die Gauner lachten nur hämisch und wollten Sunny auf ihre Weise ruhigstellen. Da nahm die Mami ihre Armbanduhr vom Handgelenk und holte das restliche bisschen Geld aus der Börse. Schnell reichte sie alles einem der Gauner und sagte: „Hier, nehmen Sie das. Aber lassen Sie meinen Sohn in Ruhe!“ Die drei Gauner lachten wieder laut und forderten die Fahrgäste lautstark auf, die Bahn sofort zu verlassen. Sie wollten allein weiterfahren. Die Mami nahm ihren kleinen Sunny an die Hand und die beiden stiegen zusammen mit den anderen Fahrgästen aus dem Wagen. Irgendjemand hatte jedoch heimlich schon die Polizei alarmiert. Mit lautem Sirenengeheul bog die um die Ecke und wollte die Straßenbahn stoppen. Doch die Gauner ließen sich nicht mehr aufhalten. Sie setzten die Bahn in Bewegung und fuhren weiter den Berg hinauf.
Sunny schaute dem Wagen traurig hinterher und ihm wurde schlagartig klar, dass dies nun das Ende der aufregenden Reise bedeutete. Denn sie hatten kein Geld mehr und würden zurück nach Hause fahren müssen. Einer der Fahrgäste, der ebenfalls bestohlen wurde, sagte leise: „Sei nicht traurig, wenn es eine Gerechtigkeit gibt, dann wird es den Gaunern noch leidtun, das kannst Du mir glauben.“ Damit streichelte er Sunny übers Haar und lächelte die Mami so merkwürdig an.
Plötzlich verschwand er und die beiden konnten ihn nirgends mehr entdecken. Auf einmal hörten sie, wie die Bahn mitten auf dem Berg stehenblieb. Ihre Bremsen quietschten laut und irgendjemand schrie ganz furchtbar herum. Dann rumpelte es und die Bahn kam den Berg heruntergefahren. Doch wie war das nur möglich? Funktionierte das überhaupt mit einem solchen Kabel? Sunny, die Mami und die übrigen Fahrgäste, die sich bereits mit der Polizei unterhielten, starrten auf den heranrasenden Wagen. Der wurde schneller und schneller und preschte wie verrückt an ihnen vorbei. Da es ein ganzes Stück recht steil bergauf ging, musste der Wagen den gesamten Weg auch wieder herunterfahren. Als die Bahn an den Leuten vorüberraste, bemerkte Sunny einen schwarz gekleideten Mann, der irgendetwas in der Hand hielt. Die drei Räuber standen mit schreckverzerrten Gesichtern vor dem merkwürdigen Mann und wimmerten nur noch. Mehr konnte Sunny nicht erkennen, denn der Wagen war schon vorbei gerast. Von weitem sah er, dass die Bahn bedenklich in den Gleisen schwankte. Es sah beinahe so aus, als würde sie jeden Moment aus ihrer Führung springen und sich vom Seil losreißen. Vorbeilaufende Passanten konnten sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen und die Fahrzeuge fuhren schnellstens an die Straßenseite. Als die Bahn unten war, hätte sie eigentlich gar nicht mehr weiterfahren können, denn es war Endstation und nicht mehr weit bis zum Meer. Offenbar funktionierten die Bremsen nicht. Mit einem lauten Knall schleuderte die Bahn aus dem Gleis und flog in hohem Bogen aufs Meer zu. Erschrocken befürchtete Sunny schon das Schlimmste.
Gleich würde der Wagen ins eiskalte Wasser stützen. Doch das tat er nicht. Er flog bis zu einer vorgelagerten Insel. Die übrigen Fahrgäste, die ihre Stadt gut kannten, wussten, dass es sich bei der Insel um das stillgelegte berüchtigte Gefängnis von San Francisco handelte, Alcatraz! Sie schauten sich schweigend in ihre entsetzten Gesichter und jeder wusste, dass hier gar nichts mehr mit rechten Dingen zugehen konnte.
Schließlich verloren sie den Wagen aus den Augen und die Polizei nahm sofort die Verfolgung auf. Als sie schließlich auf der Insel eintraf, brauchten sie gar nicht lange zu suchen. Der schwarz gekleidete Mann kam ihnen bereits entgegen. In seinem Schlepptau und in alten Handschellen, die er irgendwo im alten Gefängnistrakt gefunden haben musste, trabten die drei Gauner auf die staunenden Polizisten zu. Die Beamten konnten gar nicht glauben, was sie da sahen. So etwas hatten sie wirklich noch nie erlebt. Aber sie fanden es ganz toll, dass jemand die Ganoven geschnappt hatte. Alle Fahrgäste und auch Sunnys Mami erhielten ihre Wertgegenstände und auch alles Geld zurück. Der sonderbare Retter sollte eine Belohnung erhalten. Und als er darum bat, die Belohnung für die Ergreifung der Räuber dem kleinen Sunny geben zu dürfen, weil der sich so mutig den Gaunern in den Weg gestellt hatte, glaubte der, die Stimme seines Papas zu erkennen. Nur sehen konnte er ihn nicht, denn der fremde Mann hatte noch immer ein schwarzes Tuch vorm Mund. Die Mami konnte ihr Glück gar nicht fassen. Nun konnte der Ausflug nach San Francisco doch weitergehen. Und Sunny war überglücklich, dass sie noch nicht nach Hause fahren mussten. Als die beiden an dem fremden Mann vorübergingen, beugte der sich zu Sunny herab und meinte kurz: „Hier, nimm das Geld. Ich habe es von den Cops bekommen.
Es ist die Belohnung für Dich und Deine Mami.
Macht Euch noch einen schönen Tag. Adieu!“ Und Sunny wusste schon, wozu er das Geld ausgeben wollte. Er nahm kurz entschlossen seine Mami an die Hand und fuhr mit ihr den ganzen Nachmittag mit der Straßenbahn. Ja, die beiden hatten eine Menge Spaß. Und Sunny wusste nun ganz genau, dass es sein Papa war, der die Ganoven geschnappt hatte.
Seit Tagen war Mrs. Simms schon krank und nun musste der kleine achtjährige Sunny auch noch mit einem Schulbus fahren. Das mochte er überhaupt nicht und obwohl er Mrs. Simms manchmal gar nicht ausstehen konnte und ihr sehr gern einen Streich spielte, war er plötzlich ein wenig besorgt um sie. Was mochte nur mit der armen Mrs. Simms geschehen sein? Man hörte auch nichts weiter von ihr und Sunnys Mami meinte nur, dass man da nicht weiter nachfragen sollte. Schließlich ging das den kleinen Sunny gar nichts an. Irgendwann würde Mrs. Simms schon wiederkommen. Er müsste eben nur ein wenig Geduld haben. Doch genau das war es, was Sunny überhaupt noch nie besessen hatte: Geduld. Jeden Morgen, wenn er in den langen gelben Schulbus stieg, schaute er traurig aus dem Fenster und würde viel lieber zu Mrs. Simms ins Krankenhaus gehen, um sie zu fragen, wann sie endlich zurückkäme. Doch das ging ja nicht und so winkte er auch an jenem verregneten Morgen seiner Mami aus dem Fenster des Busses, bis dieser schließlich hinter der nächsten Straßenecke verschwunden war. Die Mami hatte ein seltsames Gefühl, als sie ihren kleinen Sohn an diesem Morgen in den Schulbus steigen sah. Irgendetwas schien ihr anders als sonst. Es war eigentlich das gleiche Gefühl, welches sie stets hatte, wenn Sunny mal wieder etwas Verrücktes im Schilde führte. Doch sollte sie ihm wirklich nachfahren, um ihn zu kontrollieren? Immerhin war Sunny schon acht Jahre alt und wollte so gern erwachsen sein. Und gerade in den letzten Tagen redete Sunny recht geschwollen daher, meinte, er müsse alle anderen belehren, weil er ja schon so alt sei. Nein, sie wollte ihn einfach in Ruhe lassen und erst einmal abwarten. Hoffentlich täuschte sie ihr Gefühl und Sunny käme am Nachmittag vollkommen normal und artig wieder heim. Nachdenklich lief zum Haus zurück und setze sich misstrauisch ans Telefon. Doch da es nicht klingelte, machte sie sich schließlich keine Gedanken mehr. Sunny hingegen starrte aus dem Busfenster und beobachtete gelangweilt die vorbeibrausenden Autos. Immerzu musste er an Mrs. Simms denken, die vermutlich vollkommen frustriert und todkrank in einem nüchternen Krankenbett dahinvegetierte und nur an ihre Schüler dachte. Er musste sich unbedingt etwas einfallen lassen, um sie zu trösten. Am besten wäre es, wenn er unter einem Vorwand den Bus nach L.A. umleitete, um dann dort ins Krankenhaus zu gehen. Doch das war ziemlich schwierig, denn der argwöhnische Busfahrer hielt nicht einmal an, wenn jemand dringend aufs Klo musste. Es musste schon etwas Glaubhaftes und absolut Wasserdichtes sein.
Ihm fiel irgendein verrückter Actionfilm ein, wo jemand einen Anfall vortäuschte, nur um ins Krankenhaus zu kommen. Ja, genau das wollte Sunny auch probieren. Mehr als schiefgehen konnte das ohnehin nicht. Außerdem war es noch ein bisschen Weg bis zur Schule, da konnte der Bus immer noch woanders hin gelotst werden. Und ohne weiter darüber nachzudenken, rutschte er an den Rand seines Nachbarsitzes, auf dem glücklicherweise niemand saß. Dann ließ er sich einfach in den Gang fallen und rührte sich nicht mehr. Einer der Schüler rief sofort laut nach dem Fahrer, der natürlich genau das tat, was Sunny bezweckte, er hielt den Bus an und schaute nach Sunny. Der zuckte nicht einmal mehr mit seinen Augenbrauen und ließ sich von dem total irritierten Busfahrer geduldig gegen seine Wangen klopfen. Als er merkte, dass sich Sunny nicht mehr rührte, rief er über Funk einen Notarztwagen. Der kam sehr schnell und Sunny wurde auf eine Trage bugsiert. Der spielte wirklich wunderbar den Halbtoten und sah erfreut, wie man seine Schultasche auf einen Extrasitz legte. Dann ging es ab ins Krankenhaus. Dort eilten sofort einige Ärzte herbei und untersuchten den kleinen jammernden Sunny. Doch sie konnten beim besten Willen nichts finden und so landete der Simulant in einem Einzelzimmer zur Beobachtung. Sunny schien das wie gerufen, denn nun musste er nicht einmal Rücksicht auf andere im Zimmer nehmen. Er wartete, bis es endlich etwas ruhiger auf dem Gang vor dem Zimmer wurde, dann sprang er aus seinem Bett.
Vorsichtig schlich er auf den Gang und dann zur Anmeldung am Ende des Ganges. Die Schwester schöpfte keinerlei Verdacht, denn Sunny trug seine Kleidung ja noch.
Scheinheilig erkundigte er sich nach einer gewissen Mrs. Simms aus Hollywood. Doch die Schwester wusste beim besten Willen nicht, wer das sein sollte. Sie blätterte nachdenklich in ihrem großen Buch herum und schaute dann ratlos in ihren Computer. Schließlich sagte sie zu Sunny, dass eine Mrs. Simms nicht in diesem Krankenhaus liegen würde. Damit hatte Sunny nun nicht gerechnet. Ausgerechnet in dieser Notaufnahme und im restlichen Krankenhaus kannte man gar keine Mrs. Simms. Sollte sie vielleicht in einem anderen Krankenhaus … er fragte die Schwester. Die hing sich an ihr Telefon und fragte bei vier Kliniken im Umkreis nach. Doch nirgends wollte man eine Mrs. Simms aufgenommen haben. Sunny war fassungslos. Sollte seine nette Mrs. Simms etwa schon … doch das konnte doch gar nicht möglich sein. Sicher lebte sie noch und pflegte sich mit ihren letzten Kräften vielleicht in ihrem kleinen Häuschen in Hollywood.
Der ganze Aufwand, in ein Krankenhaus nach L.A. zu kommen war total umsonst. Unfassbar! Ärgerlich holte Sunny seinen Rucksack und schlich sich unbemerkt aus dem Krankenhaus.
Wie sollte er nur so schnell wieder nach Hause kommen? Sein Taschengeld würde sicher nicht ausreichen und seine Mami konnte er erst recht nicht anrufen. Die würde ihm gehörig sein hübsches Köpfchen waschen, vermutlich mit Recht! Und so trotte Sunny durch die breiten Straßen und wusste weder ein noch aus. Als er an einer Mitfahrzentrale vorüber kam, hatte er eine zündende Idee. Er ging hinein und fragte nach einer Fahrgelegenheit nach Hollywood. Die junge Frau am PC lächelte Sunny an und meinte, dass er wohl Glück hätte. In ein paar Minuten müsste er sich gleich um die Ecke postieren. Mit zwei anderen Fahrgästen könnte er dann nach Hollywood fahren. Sunny wollte wissen, was es kostete. Und siehe da, sogar sein Taschengeld reichte noch aus. Als er bezahlt hatte, lief er schnell hinaus und fand an der Ecke des Gebäudes das Schild „Mitfahrservice“ Die beiden jungen Männer, die mit ihm fahren sollten, hatten eine Menge Spaß. Sie rissen einen Witz nach dem anderen, doch Sunny war es irgendwie gar nicht zum Lachen zumute. Er dachte immerzu an seine Mami, die natürlich fragen würde, warum er schon nach Hause käme. Die beiden Jungs versuchten, Sunny aufzuheitern, doch es war vergeblich. Er hatte mächtige Schwanzfedern und wusste überhaupt nicht, was er daheim sagen sollte. Das Taschengeld zumindest würde wohl für eine Woche gesperrt sein und so müsste er auch noch seine Ansprüche drastisch zurückfahren. Als das Fahrzeug erschien, stutzte Sunny jedoch. Er hatte es irgendwo schon einmal gesehen: Die Farbe, das Modell, ja, sogar die Nummer, es gab keinen Zweifel, das da war Mrs. Simms Wagen! Wie kam der hierher? Hatte sie ihn wegen ihrer Krankheit ausgeborgt oder am Ende schon verkauft? Als er ins Fahrzeug stieg, glaubte er zu träumen. Am Steuer saß niemand geringeres als seine Lehrerin Mrs. Simms. Auch die glaubte, in