Teenie Vegan Baking - Dr. Oetker Verlag - E-Book

Teenie Vegan Baking E-Book

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Beschreibung

Immer mehr Teenager ernähren sich vegan und setzten sich für ihre Umwelt ein. Viele vegane Backrezepte sind jedoch kompliziert oder arbeiten mit künstlichen Ersatzprodukten. Dabei kann veganes Gebäck so simpel und einfach lecker sein! Backen ohne Eier, Butter und Sahne, dafür mit ganz viel Liebe und Geschmack! Mit "Teenie vegan baking" holen sich junge Hobbybäcker*innen die besten Backtrends nach Hause – ganz ohne Tierleid. Über 50 "grüne" Rezepte lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wie wäre es zum Beispiel mit Erdnuss-Karamell-Cookies zum Verschenken, einer Erdbeerrolle zum Geburtstag oder Paprika-Zupfbrot für die Grillparty? Für jeden Anlass und Geschmack gibt es das passende Rezept. Mit den Schritt-für-Schritt-Anleitungen, zahlreichen Tipps und der bewährten Dr. Oetker-Geling-Garantie ist das Nachbacken kinderleicht. Die Gebäcke sorgen für Bewunderung und strahlende Augen – bei Familie, Freunden und Followern. Und das mit einem guten Gewissen. Hier ist nicht nur klicken und liken, sondern backen und selber machen angesagt!

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Seitenzahl: 98

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Ratgeber

Es gibt doch nichts Besseres als Selbstgebackenes! Auch in der veganen Backstube gelingen dir leckere Kuchen, Torten, Cupcakes und pikante Gebäcke. Einige Tipps und Hinweise gilt es zwar zu beachten, aber wenn du diese kennst, sind deiner Vielfalt und Kreativität in Zukunft keine Grenzen mehr gesetzt.

Was heißt vegan?

»Veganer verzichten auf alle Lebensmittel tierischen Ursprungs. Also neben Fleisch und Fisch auch auf Milch und Milchprodukte, Eier, Gelatine und andere tierische Lebensmittel wie zum Beispiel Honig.

»Beweggründe gibt es viele, um sich vegan zu ernähren, u. a. aus Tierliebe und Respekt gegenüber allen Lebewesen. Neben Lebensmitteln tragen viele Veganer auch keine Kleidung und Schuhe aus Leder und benutzen keine Kosmetik mit Inhaltsstoffen tierischer Herkunft. Der Gesundheitsfaktor sowie Umweltaspekte sind weitere Gründe.

Wichtiger Hinweis

Eine rein vegane Ernährung ist nur für gesunde Personen als dauerhafte Ernährungsweise geeignet. Denn durch sie kann es zu einer Nährstoffunterversorgung kommen. Wenn du dich vegan ernähren möchtest, solltest du dich detailliert über das Thema informieren. Zusätzlich solltest du das unbedingt mit deinen Eltern und deinem Hausarzt besprechen und dich regelmäßig durchchecken lassen, um möglichen Mangelerscheinungen frühzeitig entgegenwirken zu können.

Tipps für den Alltag

»Möglichst vielfältig vegan essen.

»Dem Energiebedarf angepasst ernähren.

»Möglichst weitgehend unverarbeitete Lebensmittel verwenden: Vollkornmehl statt Weißmehl, Vollkornreis statt geschältem Reis.

»Statt mit industriellem Zucker lieber mit Voll-Rohrzucker oder Dicksaft süßen.

»Jeden Tag verschiedene Eiweißquellen einplanen: Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Nüsse, Samen, Getreide und eiweißreiche Gemüsesorten.

Vegane Zutaten einkaufen

Inzwischen bieten viele Supermärkte eine große Palette an veganen Backzutaten an. Aber auch in Drogerie-Märkten, Bioläden, Reformhäusern und natürlich im Internet lässt sich Neues entdecken. Immer gilt: Die Zutatenliste studieren, um sicher zu gehen, dass alle Zutaten wirklich auf pflanzlicher Basis hergestellt wurden. Auch hier ist ein umfassendes Ernährungswissen nötig, denn nicht immer ist die tierische Herkunft zu erkennen: E 120 (Echtes Karmin) ist zum Beispiel ein roter Farbstoff, der aus Schildläusen gewonnen wird. Mittlerweile kennzeichnen einige Hersteller ihre Produkte explizit als vegane Kost.

Viele Veganer greifen auf industriell gefertigte vegane Produkte zurück. Hier wird die Auswahl immer vielfältiger. Von Hafersahne, Sojamilch über vegane Schokolade bis zum veganen Würstchen oder Schnitzel in der Tofuversion gibt es alles, was das Herz begehrt.

Spezielle Backzutaten und Ersatzprodukte

Viele Rezepte in diesem Buch gelingen ohne Ersatzprodukte.

Wenn du Ersatzprodukte wie Sahne zum Aufschlagen oder Ei-Ersatzpulver verwendest, dann lies die Packungsanleitung bitte ganz genau. Jeder Hersteller verarbeitet unterschiedliche Inhaltsstoffe in seinen Produkten, sodass das Backergebnis jedes Mal anders aussehen und schmecken kann.

Butter und Margarine: Gute Alternativen können vegane Margarine oder Pflanzenöl sein. Allerdings gibt es bei den veganen Margarinen große Unterschiede. Vegane Streichfette beispielsweie sind nur bedingt zum Backen geeignet. Ideal sind feste, vegane Margarinen mit einem Fettanteil von 80 %. Diese eignen sich dann auch zur Zubereitung von „Butter“-Cremes.

Eier ersetzen: In unseren getesteten Rezepten haben wir Ei-Ersatzpulver der Firma 3 Pauly verwendet. Aber auch Apfelmus oder eine reife Banane eignen sich in süßen Gebäcken. Des Weiteren können getoastetes Sojamehl oder Leinmehl einen Teil der Ei-Bindeeigenschaften übernehmen. Lesen Sie bitte auch hier in jedem Fall vor der Verwendung die Zubereitungsanleitungen auf den Packungen.

Geliermittel: Als Gelatine-Ersatz eignet sich Agar-Agar. Dieses genau abwiegen und nach Packungs- bzw. Rezeptanleitung verarbeiten. Wichtig: Agar-Agar beginnt bei 35–40 °C zu gelieren. Gibt man z.B. gekühlte Zutaten in eine etwas abgekühlte, mit Agar-Agar angedickte Masse, wird diese sehr schnell fest. Ist eine Masse zu schnell fest geworden, dann kann sie bei schwacher Hitze wieder erwärmt werden, bis sie wieder flüssiger ist. Beim Abkühlen wird die Masse wieder fest.

Milch- und Milchprodukte ersetzen: Statt Milch können milchähnliche Drinks aus Soja, Hafer, Reis, Dinkel, Mandeln oder Kokos verwendet werden. Probiere unterschiedliche Drinks aus, da sich diese im Geschmack stark unterscheiden.

Für Quark ist geschmacksneutraler Tofu (ohne Räucheraroma und Gewürze) in süßen Gebäcken ein guter Ersatz. Vor allem der feine Seidentofu eignet sich für „Käse“-Massen. Räuchertofu gibt pikanten Gebäcken den perfekten Geschmack. Joghurt kann durch Soja-„Joghurt“ ausgetauscht werden.

Etwas komplizierter ist es mit dem Ersatz von Sahne. Die meisten sahneähnlichen Produkte sind aus Soja. Möchtest du vegane „Sahne“ aufschlagen, dann achte darauf, dass auf der Packung der Hinweis: „Aufschlagbar mit Sahnestandmittel“ zu finden ist. Außerdem muss sie vor dem Aufschlagen gut gekühlt werden.

Zucker und Honig: Zum Backen bietet sich z. B. der dunklere Voll-Rohrzucker mit seinem intensiveren Karamellgeschmack an. Oder verwende den helleren Roh-Rohrzucker. Agavendicksaft und Ahornsirup sind beliebte Honigersatz-Süßungsmittel. Aber auch getrocknete und pürierte Datteln oder Feigen machen sich gut.

Zubereitung und Backen veganer Teige und Kuchen

Die Verwendung veganer Zutaten erfordert nicht nur eine genaue Kenntnis der Produkte, sondern auch etwas Erfahrung in der Zubereitung. Gut ist es, Rezepte erst einmal auszuprobieren, bevor man sie auf der Kaffeetafel serviert.

So findest du auch deine Lieblingsrezepte heraus.

Intensiver abschmecken: Süße vegane Teige und Füllungen immer etwas kräftiger mit Zitronenschale, Ingwer, Zimt, Vanille oder Aromen würzen. Pikantes kräftig mit Kräutern würzen.

Backen: Wie bei herkömmlichen Rezepten solltest du auch hier den Kuchen im Backofen immer im „Auge“ behalten. Jeder Backofen ist anders und so sind die angegebenen Backzeiten nur Orientierungswerte. Wird die Kuchenoberfläche zu schnell braun, den Kuchen bis zum Ende der Backzeit mit Alufolie oder Backpapier zudecken.

Gegen Ende der Backzeit am besten eine Garprobe mit einem Holzstäbchen machen (s. S. 3).

Nach dem Backen

Lass Böden und Kuchen gut auskühlen, bevor du diese weiterverarbeitest bzw. zum Servieren in Stücke schneidest. Wir empfehlen, Tortenböden und Kuchen am Vortag zu backen.

Veganes Gebäck ist oft etwas krümeliger und hat trotzdem eine feuchte Krume. Somit haftet es meist auch viel stärker am Backpapier.

Tortenböden lassen sich am besten mit einem Sägemesser aufschneiden. Die einzelnen Böden dann mit einer Tortenscheibe vorsichtig abheben.

Torten- und Servierplatten evtl. dünn mit veganen Semmelbröseln oder gemahlenen Mandeln oder Nüssen bestreuen, damit sich das Gebäck später gut von der Platte lösen lässt.

Und nun wünschen wir dir viel Spaß und gutes Gelingen bei deinen kleinen veganen Backmeisterwerken.

Baklava

ZUTATEN FÜR 30 STÜCKE

200 g Cashewkerne

100 g ungesalzene Pistazienkerne

250 ml Ahornsirup

5 vegane Filo- oder Yufkateigblätter (½ Pck., 125 g, 30 x 31 cm, aus dem Kühlregal)

50 ml Sonnenblumenöl

ZUSÄTZLICH:

1 Backblech

etwas vegane Margarine

1 Bogen Backpapier

1 verstellbarer Backrahmen

ZUBEREITUNGSZEIT:

etwa 30 Minuten, ohne Abkühlzeit

BACKZEIT:

18–20 Minuten

1. Zuerst die Cashewkerne im Blitzhacker fein hacken und dann die Pistazienkerne. 140 ml Ahornsirup mit den fein gehackten Cashewkernen und 75 ml Ahornsirup mit den fein gehackten Pistazienkernen verrühren.

2. Den Backofen vorheizen.Ober-/Unterhitze: etwa 180 °C – Heißluft: etwa 160 °C

3. Die Teigblätter halbieren, sodass rechteckige Blätter von etwa 15 x 30 cm entstehen. Ein Teigblatt auf das Backblech (gefettet, mit Backpapier belegt) legen und dünn mit etwas Sonnenblumenöl bestreichen. Ein weiteres Teigblatt darauflegen und ebenfalls dünn mit Sonnenblumenöl bestreichen. Wieder ein Teigblatt darauflegen und die Hälfte der Cashewkernmasse gleichmäßig darauf verteilen.

4. Die Cashewkernschicht mit einem weiteren Teigblatt belegen, dieses wieder dünn mit Sonnenblumenöl bestreichen und mit einem weiteren Teigblatt belegen. Die Pistazienmasse gleichmäßig darauf verstreichen, mit einem Teigblatt belegen, dieses wieder dünn mit Sonnenblumenöl einstreichen und mit einem weiteren Teigblatt belegen. Die restliche Cashewkernmasse darauf verteilen, ein Teigblatt darauflegen, dieses dünn mit Sonnenblumenöl bestreichen, darauf ein weiteres Teigblatt legen und wieder mit Sonnenblumenöl bestreichen. Zum Schluss das letzte Teigblatt darauflegen.

5. Die vorbereitete Baklava mit einem Brettchen etwas fest und glatt drücken, mit einem großen glatten Messer in etwa 3 x 5 cm große Stücke schneiden. Den verstellbaren Backrahmen mit dem restlichen Sonnenblumenöl einstreichen und um die Baklava stellen. Die Baklava-Oberfläche mit dem restlichen Ahornsirup bestreichen.

6. Das Backblech in den vorgeheizten Backofen schieben. Die Baklava 18–20 Minuten backen.

7.