The Lady in my Life - Pit Vogt - E-Book

The Lady in my Life E-Book

Pit Vogt

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Beschreibung

Eine wunderschöne Frau, ein Traum um Mitternacht - ein Nebelschleier hüllt die Seele ein. Du erinnerst dich an wundersame Zeiten, an dein Leben, an diese schöne Frau. Phasen deines Lebens tauchen auf, verschwinden in der Dunkelheit. Eine Träne auf deiner Wange - du spürst etwas, weißt doch nicht, was es ist. Eine Stimme erklingt, ein Lied, ein Song aus deiner Jugendzeit. Er scheint verknüpft mit deinen Erlebnissen, mit deinen Träumen. Ein Kuss auf deine Stirn, auf deine Lippen - ganz nah ist sie dir, diese geheimnisvolle Frau. Bis alles bald im Nebel verschwindet - und du atmest tief ...

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Design, Layout, Fotos: Pit Vogt

Für den Inhalt des Buches

zeichnet der Autor verantwortlich.

The Lady

Der Autist

Fragen

Die Bank

Berührung

Übers Feld

Aufstehen

Todesnachricht

Ein Schicksal

Auf dem Schnee

Tief im Wald

Oft

Halb

Neumond

Sonnenwende

Feststellung

Nachdenken

New York

Clown

Sehnsucht

Aufbruch

Eine Liebe

Stärke

Engel der Träume

Courage

Ellis Erinnerungen

Der Weihnachtsengel

Nur ein bisschen Lachen

Die Petroleumlampe

Die alte Bar

Geister

Erkenntnis

Das Leben

Leuchtturm

An den Mond

Irrfahrt

Auf der Treppe

Septemberhymne

Kinder des Krieges

Alte Frau

Die Tänzerin

Alter Mann

Mutters Licht

The Lady

Was für ein Traum um Mitternacht

So lange hast du nachgedacht

Dies wunderschöne Mädchen, ach

Es küsste dich so oft schon wach

Und Nebel wabert dicht und sacht

Ist sie noch da

Ist sie es nicht

Verklärt dein Traum

Verklärt das Licht

Sie tanzt mit dir und lächelt leis

Die Nacht scheint schwarz

Scheint doch so weiß

Was für ein Zauber, dies Gesicht

Die Jugend zieht an dir vorbei

Erlebnisse des nachts um 3

Was hat das Schicksal dir gebracht

Du hast geweint

Du hast gelacht

Manchmal so vieles einerlei

Die Zeit nahm alles mit sich fort

Dir blieb nichts übrig – nicht ein Wort

Nur die Gedanken in dir drin

Und diese Frau

Dein wacher Sinn

Und jener märchenhafte Ort

Dein Traum verklingt wie einst dein Lied

Du singst es noch

Weils dir noch blieb

Noch einmal winkt das Mädchen dir

Entschwindet in der Tränentür

Im Nebelschleier

Der verfliegt

Der Autist

Er war noch jung, ein Junge noch

Und doch so fremd von dieser Welt

Er schien recht glücklich – immer noch

Er lebte nicht im dunklen Loch

Er war so sanft, verstand, was zählt

Oft sagte man: „Der ist verrückt!

Der tickt nicht richtig irgendwo!“

Manchmal schien er der Welt entrückt

Man sagte: „Ach, der ist verrückt!

Der merkt doch nichts, wird niemals froh!“

Doch seine Mutter liebte ihn

Auch, wenn er anders war und schwieg

Für sie war er der Lebenssinn!

Vielleicht sogar der Hauptgewinn?

Er hatte alle Menschen lieb

Denn wenn er lachte, fröhlich war,

dann schien die Welt, das Glück perfekt

Dann schien fast alles sonnenklar

Und nichts blieb mehr so wie´s sonst war!

Er war doch klug und aufgeweckt!

Jedoch verging die Zeit, die Zeit

Er hat gespürt, man wollt ihn nicht

Er wusste um der Mutter Leid

Da lief er fort, so weit, so weit

Ein sanftes Lächeln im Gesicht

Der Mutter hat er nichts gesagt

Er lief und lief bis an das Meer

Nie hatte er geflucht, geklagt

Und auch der Mutter nichts gesagt

Das Meeresrauschen wog so schwer

Noch einmal schaute er sich um

Da war niemand am kahlen Strand

Er war ein Junge noch, so jung

Vielleicht verrückt, doch niemals dumm,

als er vor Gott so einsam stand

Ganz plötzlich rief jemand nach ihm –

dort draußen auf dem weiten Meer

Wer war das nur? Wo lag der Sinn?

Er lief ins Wasser einfach hin

Man sah ihn später nimmermehr

„Komm heim, komm heim, du liebes Kind

Bei mir hier bist Du nie allein

Dort, wo die Kinder Engel sind,

wach ich bei Dir, mein liebes Kind

Komm lass und jetzt zusammen sein“

Die Welt dort draußen war zu kalt!

Er wollte nicht mehr draußen sein!

Die Tür, die offen einen Spalt,

war plötzlich einfach zugeknallt!

In seiner Welt blieb er allein!

Er war so jung

Ein Junge noch

Nur seine Spur blieb da im Sand

Und leise summt am Strand der Wind

Die Mutter weinte um ihr Kind

Ja, es ergriff wohl Gottes Hand

Fragen

Was fängt man an allein

Allein

Wenn keiner da ist, den man liebt

Lässt man den Tag, das Leben sein

Was wird nur, wenn man ganz allein

Wenn man den Horizont nicht sieht

Die Menschen kommen

Gehen fort

Ja, man gewöhnt an sie sich schnell

Sie spenden Trost und manch ein Wort

Sie sind lang da

Sie gehen fort

Ein Spatz im Baum singt froh und hell

So vieles geht mir durch den Sinn

Wo werd ´ ich sein

Wenn ich allein

Was, wenn ich ewig traurig bin

Wenn tränenschwer ertrinkt mein Sinn

Kann dann mein Herz noch fröhlich sein

Was fang ich an – allein

Allein

Am Grabstein knie ich bis zur Nacht

Lass ich den Tag, mein Leben sein

Wie geht es weiter so allein

Nur dieser Spatz im Baume wacht

Die Bank

Recht einsam steht die Bank am Wald

Sie ist verwittert und schon alt

Manch Brett brach durch

Man strich sie an

Ich sitz hier gern, auf ihr, sodann

Von hier aus schau ich auf die Stadt

Die unten liegt und Leben hat

Doch auch zum Himmel ist´s nicht fern

Von hier aus seh ich gut die Stern´

Die Bank kennt auch mein Auf und Ab

Sie kennt mich, wenn ich stark und schlapp

Sie kennt auch meine Tränen gut

Sie gibt mir Kraft

Sie gibt mir Mut

Und wenn ich wieder gehen will

Dann lächelt sie so lieb und still

Dann sag ich leis:

„Mach´s gut, bis bald“

Da ist´s egal, ob warm, ob kalt

So einsam steht die Bank am Wald

Verwittert ist sie und schon alt

Ich bin hier gern

Ich bin hier froh

Auf meiner Bank, im Irgendwo

Berührung

Ein Mädchen an der breiten lauten Straße

Irgendwo in dieser viel zu großen Stadt

Sie stand nur da, putzte sich die hübsche Nase

Irgendwo an dieser endlos langen Straße

Wo San Francisco keinen Namen hat

Ich fuhr vorbei und winkte kurz

Sie sah zu mir und winkte leis zurück

Sie stand nur da

unter diesem schmalen Fenstersturz

Und lächelte verwegen, und winkte mir nur kurz

Und war vorbei – sehr schnell – ein ganzes Stück

Wer sie nur war? Ich werd es nie erfahren!

Sie schien mir wie ein Traum,

so nah und doch so fremd

Und war doch noch so ungeheuer jung an Jahren

Und blieb zurück

Ich werde wohl nie mehr von ihr erfahren

Ich stöhnte leis und zog am Kragen

von meinem ziemlich weißen Hemd

Ein Mädchen an der lauten breiten Straße

Irgendwo in dieser viel zu fremden Stadt

Ja, sie hatte wirklich eine süße, kleine Nase

Dies hübsche Mädchen

an der langen kühlen Straße

Dort, wo San Francisco keinen Namen hat

Übers Feld

Übers Feld streicht sacht der Wind

Unterm Hochsitz bleib ich stehn

Fühle froh mich wie ein Kind

Will die Sonn, den Himmel sehn

Weiter führt mein Weg zum Wald

Dunkel liegt er dort vor mir

Wandern will hier Jung und Alt

Zwischen manchem Waldes-Tier

Irgendwo dann eine Rast

Lausche jener Stille, ach

Heut in der Natur zu Gast

Unterm dichten Blätterdach

Aufstehen

Deine Träume: längst zerrissen

Weißt nicht mehr, wies weitergeht

Alle Hoffnung scheint zerschlissen

Vieles willst du nicht mehr wissen

Alles Glück vom Wind verweht?

Wie nur konnt es so weit kommen?

Nebel wabert durch dein Hirn!

Wolltest dich doch niemals schonen

Aller Aufwand sollt sich lohnen

Schon vergilbt der teure Zwirn?

Deine Panik macht dich mürbe

Atemnot schwächst deinen Leib

Willst, dass es mal besser würde

Doch du scheiterst vor manch Hürde

Viel zu schnell vergeht die Zeit

Doch du bleibst nicht lang so liegen

Du willst weiter, suchst nach Kraft

Jagst sie fort, die Angst, die Lügen

Du willst endlich wieder siegen

Lebst den Traum

Und hast´s geschafft

Todesnachricht

Still steht die Zeit

Die Zeit steht still

Bei dem, was man nicht hören will

Die Sonne scheint und scheint doch nicht

Ein Blitz zuckt scharf in das Gesicht

Die Todesnachricht trifft so schwer

Wo kommt nur all die Trauer her

Warum geht’s plötzlich her und hin

Wo ist die Hoffnung?

Wo der Sinn?

Dann sitzt man da, und weint noch nicht

Man starrt ins dunkle Deckenlicht

Kein Wort fällt mehr

Es knackt nur leis

Man weiß nicht mehr, was man doch weiß

Die Lähmung löst sich nimmermehr

Die Zimmer sind so leer, so leer

Man sucht nach irgendwas im Raum

Man weiß nichts mehr

Man glaubt es kaum

Soll man sich jetzt erinnern, ja?

Soll man dran denken, was geschah?

Wo ist´s passiert? Warum so schnell?

Im Kopf ist´s dunkel, nicht mehr hell

Nein, eine Antwort gibt es nicht

Man starrt ins dunkle Deckenlicht

Es rinnen Tränen irgendwann

Man schaut im Spiegel sich lang an

Verdammt, das geht nicht wieder weg

Bleibt ganz tief drin – ein schwarzer Fleck

Das Leben geht nun andersrum

Es fragte nicht – bleibt hart und stumm

Da hat man so viel schon geplant

Hat viel gekämpft – hat abgesahnt

So sollt es immer weiter gehn

Jedoch ganz plötzlich blieb es stehn

Still steht die Zeit

Die Zeit steht still

Still steht das Herz

Und das Gefühl

Wird es wohl weitergehen mal?

Man weiß es nicht

Man spürt nur Qual

Ein Schicksal

Er hatte einen Baum gefunden

Auf einer Lichtung stand er da

Nach all den Jahren, Tagen, Stunden

Hat er wohl keinen Sinn gefunden

Und keiner ahnte die Gefahr

Sein Leben:

Einst ein großer Flitter

Ein Glanz, der alles überstrahlt´

Doch unter all dem bunten Glitter

Erkannte man nicht all die Gitter

Die von manch Lächeln übermalt

Er hatte Kinder, schien zufrieden

Er hatte eine hübsche Frau

Doch ward ihm wohl kein Glück beschieden

Denn tief in ihm war´s schwarz geblieben

All seine Hoffnung blieb so grau

Reich war er nicht, doch auch nicht ärmlich

Den Job erledigte er gern

Nur selten ging es ihm erbärmlich

Er war kaum krank

Nie ging´s beschwerlich

So manche Sorge schien ihm fern

Doch griff er oft zur Wodka-Flasche

Der Alkohol regierte ihn

Von seinen Wünschen blieb nur Asche

Er sagte nichts

Wohl seine Masche

Der Alkohol raffte ihn hin

An einem dunklen Regentage

Hat er sich von der Frau getrennt

Er fand sein Leben viel zu vage

Tief in ihm blieb die bange Frage:

Wo liegt des Lebens wahrer Sinn?

Nun hatte er, was er stets wollte:

Alleinsein, Suff – er war so frei

Doch nachts, wenn manch ein Alb laut grollte

Schien ihm, dass ihn der Teufel holte

Und jeder Traum ward längst wie Blei

Die Ängste trübten seine Seele

Er traute sich kaum noch hinaus

Der Schnaps rann ihm durch Mark und Kehle

Er hörte Stimmen und Befehle

Und hielt sein Leben nicht mehr aus

An jenem Tag, als Hagel knallte

Lief er davon – ihn hielt nichts mehr

Ein Sturm ihm in die Augen prallte

Und Donner durch die Straßen hallte

Er fühlte nichts – und nichts war schwer

Wohl hat er einen Baum gefunden

Auf jener Lichtung, dort, im Wald

Vorbei ein Leben, das zerschunden

Nie heilten ab die tiefen Wunden

Er war noch jung

Und doch schon alt

Auf dem Schnee

Sonnenblumen auf dem Schnee

Wintersturm verweht sie nicht

Tut die Kälte auch sehr weh

Sind doch Blumen auf dem Schnee

Wärme zieht in dein Gesicht

Irgendwann wird Sommer sein

Schnee und Eis sind dann getaut

Und beim Sommer-Sonnen-Wein

Werden Sonnenblumen sein

Wie die Heimat

So vertraut

Tief im Wald

Tief im Wald ein kleines Häuschen

Ach, du sehnst dich so danach

Ein Spaziergang

Und ein Päuschen

Dort im Wald, in jenem Häuschen

Unterm grünen Blätterdach

Nachts wird’s dort noch richtig dunkel

Träumen wirst du wunderbar

Manchmal leises Wind-Gemunkel

Und am Himmel: Sternenfunkel

Wie es in der Stadt nie war

Diese Einsamkeit birgt Ruhe

Bringt Erholung, neue Kraft

Zieh dir an die Wanderschuhe

Dort im Wald wartet die Ruhe

Gibt ganz neuen Lebenssaft

Oft

Oft sehnt´ ich mich nach dem, was bleibt

Dem kleinen Stück Geborgenheit

Das ich mal find ein kleines Stück

Vom viel zu weit entfernten Glück

Oft sehnt´ ich mich nach etwas Zeit

Dem Stück Provinz, der Spießigkeit

Dem Wandern durch manch dichten Wald

Der Ruhe, wenn ich einmal alt

Oft sehnt´ ich mich nach einem Traum

Sehnt´ mich nach Leben und nach Raum

Da wollt´ ich ziehen durch die Welt

Um das zu spüren, was noch zählt