Wann bist du glücklich - Joanna Lisiak - E-Book

Wann bist du glücklich E-Book

Joanna Lisiak

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Beschreibung

"Wann bist du glücklich" versammelt rund tausend unabgeschlossene oder konkrete Einladungsfragen für die es keine, nicht eindeutige oder immer wieder wechselnde Antworten gibt. Es sind keine rhetorischen Fragen, und auch keine, die man sofort beantworten muss. Vielmehr handelt es sich um solche, die erst einsickern dürfen. Sie verwesentlichen durch ihre manchmal suggestive Annäherung auf höchst indirekte, subtile Weise und zeigen Leerstellen auf. Es sind Fragen, die offenlegen, womit man sich möglicherweise nicht oder erst vermeintlich auseinandergesetzt hat. Während die einen zum Kopfkino anregen und Ausrufezeichen provozieren, stimmen andere Fragen die eher dunkleren Seiten an. Man fühlt sich ertappt, weil man vielleicht weniger über sich weiß als einem lieb ist. Denn über jeder Frage steht unsichtbar: Wer bist du? Warum sagst du das so? Was ist es, das dich an dieser Frage irritiert? So wie es bei Radio Eriwan seinerzeit "Im Prinzip ja..." hieß, könnte man hier in vielen Fällen mit "Kommt darauf an..." antworten. Aber noch schöner als zu antworten, ist es unter Umständen, diese Fragen für sich stehen zu lassen und daraus jene Fragen herauszusuchen, die man besser beantworten kann. Denn nicht zu vergessen: Die besten Antworten führen bekanntlich zu neuen Fragen. Es geht einmal mehr um Anregungen für die eigenen Reflexionen, für gedankliche Spaziergänge oder neue Gedankenexperimente. Die Antworten liegen ohnehin bei einem selbst und hier umso mehr.

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Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Die verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter. Sie beziehen sich auf den hier angesprochenen Menschen.

Gewidmet Marc und Aniela

Wann bist du glücklich

Was, wenn du jenes Gedicht gar nicht du selbst geschrieben hast damals und es am Ende weniger um die Qualität jenes Textes ging als darum, Jahre später durch einen Traum, der nicht dein Traum war, einen Hinweis dafür zu bekommen, dass die Idee seinerzeit nicht von dir sein konnte und du zu Recht verblüfft bist, woher du die Idee damals aufgriffst und wohin sie dich über den Traum ins Jetzt hineingeführt hat. Was wenn du das Gedicht nur deswegen schreiben musstest, um dir über seinen Inhalt hinaus, dich vor allem der Qualität deiner Träume bewusst zu werden, um dann staunend dich zu verbinden mit etwas anderem.

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Was, wenn deine Träume vielleicht weitere Impulsgeber für Erfahrungen sind, die du erst machen wirst. Oder wenn sie Auffangnetze von Inspirationen und Schöpfer von Quellen sind, die sich dir im künftigen Rückblick erschließen. Und solltest du die Träume vergessen und nicht in der Lage sein die Verknüpfung vom Gestern ins Morgen bewusst herzustellen, so kannst du dich vielleicht doch unbewusst dafür begeistern, dass ein wichtiger Bestandteil der Träume eben die Verschlüsselung ist. Die Verschlüsselung, weil das Einfache dir zu profan vorkommen würde.

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Was, wenn alles, was an dich herankommt, ein Hinweis überhaupt ist, nämlich den Orientierungslauf anzugehen. Was, wenn du damit ermutigt wirst, dich auf den Weg zu begeben, um zu suchen nach den Puzzlesteinen, um sie zurückzubringen ins Gebilde, das dir eine Klarheit und Übersicht bringen wird, was du jedoch noch nicht sehen kannst, weil es sich erst im Prozess deiner Reise erbaut.

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Woher nimmst du das Vertrauen diese Reise machen zu wollen. Woraus besteht deine Neugierde. Wann ist Lust für dich spürbar, wann fühlst du eine Ablehnung aufzubrechen. Und wer versichert dir, dass eines Tages deine Sinne umso klarer werden, je mehr du bereit und mutig bist, dich selbst zu sein oder wagst ins Dunkelste in dir zu gehen.

Und was, wenn dereinst der Nebel sich legt und dir das große Bild präsentiert, hinter dem ein noch viel größeres Bild ist, zu dem du jedoch keinen Zugang haben wirst. Was, wenn dieses Ereignis das große Bild zu erhaschen nur allzu kurz dauert und dich zurücklässt ohne Antworten zu liefern, ohne die Garantie für Klärung, vielleicht aber den Ansatz einer nie zuvor gewesenen Offenbarung aufblitzen lässt. Was aber, wenn es überhaupt passieren darf, dass dich etwas streift und berührt ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen, so dich aber doch stark genug beeindruckt, damit du weißt: Da war etwas.

Da muss etwas sein. Da ist allemal mehr.

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Was bedeutet für dich unterwegs zu sein in deinem Leben.

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Was, wenn das, was du Denken nennst etwas ganz anderes ist und anders überhaupt, als was du bisher vermutet hast. Was, wenn es als rein mentale Erfahrung geweitet werden kann und das Grübeln und Durchdenken hinter sich lassen darf. Was, wenn die Impulse und Inspirationen alle von außerhalb kommen, von dem, woran du angebunden bist, aber nicht du selbst bist. Was, wenn sich diese Inspirationen lediglich an deine Erfahrungen heften, um sie für dich vertrauter, zugänglicher zu machen, um sich in deine Biografie einzuflechten und auch deswegen in dich übergehen, damit du diese Verbindung besser fühlen und annehmen kannst.

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Was, wenn Hinweise auf deinem Lebensweg liebevolle Anleitungen sind nach innen zu gehen und von wo aus du ihnen folgen darfst. Was, wenn es leise Einladungen sind, die du annehmen oder ablehnen kannst.

Was, wenn du diese Möglichkeit und diese Begleitung, egal, welchen Weg du nimmst, stets bei dir hast. Was, wenn du den Rückhalt nicht erkennst, weil er sich anders darlegt als wie du den Begriff Erkennen auffasst und daher nicht auf deine gewohnte Weise erkennen kannst.

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Was, wenn du dich darauf einlässt das bisherige Denken aufzulösen. Wie würde dein Leben sein, wie würdest du dich verändern und könntest du, oder vielmehr, wolltest du das überhaupt. Würde es dir gelingen eine mögliche Angst loszulassen, um dich hinzugeben.

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Kennst du die diffuse Angst dich zu verlieren, wenn du gefordert bist loszulassen. Wie steht es um deine Zuversicht. Oder ist es vielmehr eine Frage des Mutes, der Überwindung oder der Herausforderung, die dich herumtreiben. Was ist es, was in dir nagt, dich kontinuierlich beschäftigt. Was ist vonnöten, um einem Hinweis stattzugeben oder ihn abzuerkennen.

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Wie fällst du deine Entscheide, die kleinen, die großen. Machst du Unterschiede zwischen den einfachen und komplexen Entscheidungen. Wägst du ab. Bist du akribisch, systematisch oder bist du natürlich und unbefangen, wenn du einen Entschluss fasst. Bezeichnest du dich als unkompliziert, spontan. Auf was stützt du dich, auf was berufst du dich, auf was verzichtest du nicht. Wo legst du das Gewicht auf die Waagschale: auf das, was du objektiv beweisen und teilen kannst oder auf das, was subtil und innerlich in dir ist und verständlich insbesondere für dich alleine. Aus welchem Zustand heraus bist du bereit etwas zu behaupten oder Dinge in die Welt hinauszutragen. Wie lange erträgst du das Innerliche in dir, bevor es aus dir herausmuss. Oder behältst du das, was in deinem Innern existiert just dort und hütest es wie einen Schatz.

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Fühlst du dich allein, wenn du bei dir selbst bist, fühlst du Einsamkeit, wenn du unter Menschen bist. In welchen Zuständen spürst du dich am stärksten. An welchem Punkt fühlst du die Sanftmut. Wann fühlst du das, was du vielleicht innere Kraft nennst. Wie würdest du diese Kraft zeichnen. Fiele es dir leicht oder schwer dich als Teil dieses Kraft-Wesens mit einzubeziehen. Würdest du dich in die Skizze integrieren als Körper, den diese Kraft durchströmt. Oder stündest du daneben als Empfänger.

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Was bedeutet Kraftquelle für dich. Wie sehr hältst du sie für womöglich gar nicht vorhanden oder vage, abstrakt, selten zugänglich, fern. Zweifelst du an ihr, an dem Zugang zu ihr überhaupt. Bist du ihrer über den Glauben hinaus gewiss. Welche Formen könntest du einer solchen Kraft zugestehen, welche Farben ihr verleihen, welche Wichtigkeit ihr zuordnen. Ist die Kraft etwas, das für dich Wärme ausstrahlt und wenn ja, wo verortest du diese Wärme, wenn diese Kraft in dich übergeht oder sie bereits in dir ist.

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