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Mit diesem Wanderführer erleben Sie das Allgäu von seiner geschichtlichen Seite. Lassen Sie sich vom Autor mitnehmen zu Zeugnissen der Vergangenheit, entdecken Sie die Besonderheiten der Natur und genießen Landschaften, von denen sich schon vorherige Generationen inspirieren ließen. Auf 30 Touren können Sie das Allgäu auf alten Wegen neu entdecken!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 176
Denkmalgeschützte Alpe im Bergdorf Gerstruben (Tour 22)
Rainer D. Kröll
30 Wandertourenin die Vergangenheit
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Willkommen im Allgäu
Für jeden Tag die richtige Tour
Piktogramme und Anforderungen
Auf historischen Pfaden unterwegs im Allgäu
DIE TOUREN
Unterallgäu
1Zu den Fuggern nach Babenhausen
Reizvolle Landschaft an der Günz
2Fugger-Markt Kirchheim in Schwaben
Um das bayerische Escorial
3Auf die Mindelheimer Burg
Natur und Mittelalter an der Mindel
4Durch die Memminger Geschichte
Mittelalter und Neue Welt
5Von Illerbeuren nach Maria Steinbach
Im malerischen Illerwinkel
6Zu den Geologischen Orgeln
Strahlende Basilika Ottobeuren
Westallgäu
7Am Ufer des Bodensees nach Lindau
Mit dem Schiff nach Nonnenhorn
8Zu den Scheidegger Wasserfällen
Sonnenterrasse über dem Bodensee
9Von Weiler zum Enschenstein
Durch die wilde Hausbachklamm
10Von Simmerberg nach Röthenbach
Durch den Ellhofer Tobel
11Durch das Naturschutzgebiet Eistobel
Geologische Entdeckungen
Oberallgäu
12Zur Ruine Alttrauchburg
Bezaubernde Blicke zum Hochgrat
13Zum Eschacher Badeweiher
Geschichte rund ums Moorauge
14Zum römischen Burgus Ahegg
Römische Geschichte und Badesee
15Auf der Hängebrücke über die Iller
Am Illerdurchbruch bei Altusried
16Zum Aussichtsturm Alpkönigblick
Historisches im Bergbauernmuseum
17Zur Burgruine Sulzberg
Größte Burgruine im Allgäu
18Mit Aussicht von Museum zu Museum
Oberstaufener Museen und Natur
19Durch die Starzlachklamm
Im Knappendorf Burgberg
20Wilde Natur vor Sonthofens Haustür
Gute Aussichten und Wasserfälle
21Zu den Weiden über Balderschwang
Welt aus der Vogelperspektive
22Durch den Hölltobel nach Gerstruben
Ein Bergbauerndorf als Museum
Ostallgäu
23Von der Abtei Irsee zum Römerturm
Kloster mit Brauerei und Museum
24Auf der Via Claudia bei Lechbruck
Am Lech zum Schmutterweiher
25Zu Nesselwanger Kraftorten
Wasserfall und Wallfahrtskirche
26Um Burg Eisenberg und Hohenfreyberg
Zwei Ruinen mit toller Aussicht
27Zur Burgruine Falkenstein
Bergwanderung mit Topaussichten
28Füssen und das Tal der Sinne
Altstadt und Naturerlebnis
29Zum Schloss Hohenschwangau
Um Schwansee und Alpsee
30Zum Schloss Neuschwanstein
Ein Traum in der Bergwelt
PS:
Register
Impressum
Die historischen Gebäude in Wasserburg bilden ein schönes Ensemble (Tour 7).
Der Wanderweg bei Buchenberg führt durch den Wunderwald der Kinder (Tour 13).
Das ungestüme »Wassertheater« in der Starzlachklamm ist unbeschreiblich (Tour 19).
Die Kirche in Ellhofen besitzt ein geschmücktes Turmdach (Tour 10).
Leicht
1Zu den Fuggern nach Babenhausen
2Fugger-Markt Kirchheim in Schwaben
3Auf die Mindelheimer Burg
4Durch die Memminger Geschichte
5Von Illerbeuren nach Maria Steinbach
6Zu den Geologischen Orgeln
7Am Ufer des Bodensees nach Lindau
9Von Weiler zum Enschenstein
11Durch das Naturschutzgebiet Eistobel
13Zum Eschacher Badeweiher
14Zum römischen Burgus Ahegg
17Zur Burgruine Sulzberg
18Mit Aussicht von Museum zu Museum
23Von der Abtei Irsee zum Römerturm
24Auf der Via Claudia bei Lechbruck
26Um Burg Eisenberg und Hohenfreyberg
Mittel
8Zu den Scheidegger Wasserfällen
10Von Simmerberg nach Röthenbach
12Zur Ruine Alttrauchburg
15Auf der Hängebrücke über die Iller
16Zum Aussichtsturm Alpkönigblick
19Durch die Starzlachklamm
20Wilde Natur vor Sonthofens Haustür
21Zu den Weiden über Balderschwang
25Zu Nesselwanger Kraftorten
28Füssen und das Tal der Sinne
29Zum Schloss Hohenschwangau
30Zum Schloss Neuschwanstein
Schwer
22Durch den Hölltobel nach Gerstruben
27Zur Burgruine Falkenstein
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Wandertour mit Laufrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Wegpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
DAS ALLGÄU IST EINE DER BEGEHRTESTEN URLAUBSREGIONEN DEUTSCHLANDS. Die hügelige Landschaft vor der beeindruckenden Kulisse der Allgäuer Hochalpen sowie traditionelle Feste und Veranstaltungen locken die Gäste in die Gegend. Das Allgäu ist zu riechen und zu hören. Die Blumenwiesen und Wälder duften, und die Glocken der Kühe erinnern selbst bei geschlossenen Augen an das Allgäu. Genusswanderer finden ihre Lieblingswege in den sanften Anhöhen sowie Bergsteiger und Kletterer ihre herausfordernden Felsen. Naturliebhaber durchsteigen die wildromantischen Tobel und erfreuen sich an den rauschenden Wasserfällen, seltenen Pflanzen und Tieren. Alle Wege und Ziele im Allgäu schenken magische Momente, in denen achtsame Wanderer Ruhe genießen, Energie tanken und Erinnerungen sammeln. Das Allgäu ist auch zu schmecken. Die bewirtschafteten Hütten und Alpen sind beliebte Anlaufpunkte. Auf den Alpen und in Käsereien entlang der Allgäuer Käsestraße gibt es besten Käse aus roher Heumilch. Am Bodensee liefern Weinbauern und Obstbrenner feine und hochprozentige Flüssigkeiten. Die traditionellen Brauereien an der Allgäuer Bierstraße brauen süffige Biere. Die Allgäuer Küche kennt überlieferte Gerichte der deftigen Art sowie eine neue leichte Küche, die sich an die Traditionen anlehnt. Bei dem Thema Allgäu denken viele sofort an Schloss Neuschwanstein. Jährlich kommen 1,5 Millionen Menschen aus der weiten Welt, um diesen zu Stein gewordenen Traum eines weltabgewandten Königs zu sehen. Man muss es einfach gesehen haben, in seiner fantastischen Lage inmitten der Bergwelt über den Seen. Allein in der »Burgenregion Allgäu-Außerfern« finden sich 43 Burgen, Ruinen, Schlösser und Stadtbefestigungen. Die liebenswerten Allgäuer Städtchen verstecken meist eine große Geschichte hinter ihren Mauern. In vielen Städten und auf Burgen finden mittelalterliche Feste statt. Die Burgen, Ruinen und alten Mauern liefern Stoff für mystische Sagen und rätselhafte Geschichten. Ein ausgeprägter Kontrast ist der Bodensee mit der Szenerie der Schweizer Berge am Horizont. In Lindau verschmelzen Wasser, Natur und Stadt sowie Altes und Neues zu einer charmanten Kombination der Leichtigkeit. Das Allgäu steht für Abwechslung, vielfach unberührte Natur und große Kultur in Brauchtum und Bauwerken. Alle wichtigen Punkte dieser vielfältigen Region werden in diesem Wanderführer aufgegriffen und auf meist leichten Wegen erwandert. Dabei stehen nicht nur der Naturgenuss und die Panoramen im Fokus, sondern im Besonderen der tiefe Blick in die Geschichte des Weges, der Orte und der alten Gemäuer.
Das Bild vom Allgäu im Kopf ist nicht nur Klischee. Auf der Deutschen Alpenstraße von Schloss Schwanstein bis zum Bodensee erleben Reisende entlang der Alpenkette schönste Anblicke und Genüsse. Seen, Burgen, Dörfer und Kühe in unverstellter Natur ergeben das Allgäu-Bild.
Allgäuer Geschichte
Einzelne menschliche Spuren sind aus der Steinzeit und Bronzezeit bekannt. Die Siedlungsgeschichte begann im Allgäu um das Jahr 500 v. Chr. mit keltischen Stämmen. 15 v. Chr. namen die Römer das Land ein und nannten es Raetia. Um 250 n. Chr. überrannten die Alemannen die Römer und verdrängten sie. Ab dem Jahr 536 hatten die fränkischen Könige die Macht inne. Nach 1079 machten die Staufer Herzöge, Könige und Kaiser Schwaben zum Mittelpunkt ihres Machtbereiches. Viele der Burgen, Städte und Klöster sind Gründungen der Staufer. Im 17. Jahrhundert verarmte das Allgäu durch den Dreißigjährigen Krieg völlig. Um 1900 begann ein wirtschaftlicher Aufschwung durch die Milchwirtschaft und später durch den Tourismus.
Käsegeheimnis
Nur der echte Heumilchkäse ist einen Blick wert, der aus der Milch von Kühen von den satten Wiesen und Alpen mit der Vielfalt an Kräutern in handwerklicher Tradition hergestellt wird. Das würzig-frische Weidegras und Heu im Winter ergeben die erstklassige Güte des Allgäuer Käses.
Flora und Fauna
Die Artenvielfalt der Allgäuer Alpen ist sehr hoch. Die Farbenpracht der meist geschützten Blumen ist überwältigend. Gämsen, Steinböcke und Hirsche sind die großen Säuger der hohen Berge. Rehe leben mit Niederwild in gut gegliederten flachen Gebieten. Alle Höhen sind mit Insekten, Amphibien, Fischen und Vögeln bevölkert.
30 000 Kühe
Der Almabtrieb, Viehscheid genannt, ist eines der traditionellen Feste und gelebter Brauch im Allgäu. In rund 30 Orten entlang der Alpenkette zwischen Bodensee und den Königsschlössern kehren im Herbst rund 30 000 Rinder von den saftigen Bergweiden der Allgäuer Alpen ins Tal zurück und werden auf dem Scheidplatz den Besitzern zurückgegeben. Die Tiere haben den Sommer auf den Alpen der Alpgenossenschaften verbracht und sich an den Bergkräutern »gesund gefressen«. Die Touristinformationen geben Auskunft, an welchem Tag im September der Viehscheid stattfindet, der mit einem großes Volksfest gefeiert wird.
Wanderschuh und Fahrrad
Das Allgäu ist ein herrliches Wandergebiet mit großem Netz markierter Wanderwege. Viele Themenwege und auch Fernwanderwege wie die Wege der Wandertrilogie Allgäu, der Oberallgäuer Rundwanderweg, der Schwäbisch-Allgäuer Wanderweg, die Jakobswege oder der Europäische Fernwanderweg E 5 durchziehen die Landschaften. Der ADFC hat das Allgäu als Deutschlands beliebteste Radregion ausgezeichnet.
Kommissar Kluftinger
Der Titelheld der Kriminalromane Kommissar Kluftinger wohnt in Altusried an der Iller. Die Figur hat mit manchen Ängsten zu kämpfen, nur mit den Allgäuer Kässpatzen, mit seinem Lieblingsgericht, hat er im Gegenteil kein Problem. Inzwischen hat sich an verschiedenen Orten ein Kluftinger-Tourismus entwickelt, der bei »Kluftiführungen« zu Handlungsorten der zwölf Kluftinger-Krimis führt.
Allgäuer Seelen
Die länglichen Seelen gibt es seit 500 Jahren. Sie werden aus Dinkelmehl, Wasser, Hefe und Salz hergestellt und mit Salz und Kümmel bestreut. Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, die Seelen mit Belag zu versehen und zu einer kräftigen Brotzeit zu gestalten.
Allgäuer Kässpatzen
Kein anderes Gericht steht so für das Allgäu wie Kässpatzen. Das eine richtige Rezept gibt es nicht. Jeder Koch und jede Köchin macht es anders, und deshalb schmecken sie auch immer wieder anders. Hauptzutaten sind Mehl, Eier, Wasser, Salz und verschiedene Käsesorten. Gekrönt werden die Kässpatzen mit goldbraun gerösteten Zwiebeln.
Die Linde ist älter als die Wallfahrtskapelle Maria Trost über Nesselwang (Tour 25).
INFO
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Länge
Höhenunterschied
Gehzeit
Einkehr
kindergeeignet
Sehenswürdigkeit
wintergeeignet
viel Sonne
schattiger Weg
Baden
ÖPNV
ANFORDERUNGEN
Die Wanderungen sind nach eigener Einschätzung der Schwierigkeiten von Wegbeschaffenheit, Entfernung, Orientierung, Höhenunterschied und Gefahrenlage eingeteilt.
LEICHT
Einfache Wanderung auf guten Wegen und Pfaden ohne starke Steigungen, die aber auch ohne Markierung sein können. Orientierungssinn wird benötigt.
MITTEL
Mittelschwere Wanderung mit deutlichen Höhenunterschieden auf Wegen und Pfaden, die etwas Kondition, Ausdauer und guten Orientierungssinn erfordert.
SCHWER
Anspruchsvolle Wanderung auf teilweise steilen Wegen mit hoher Anforderung an die Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Kann ausgesetzte Passagen am Fels beinhalten. Ein gutes Orientierungsvermögen ist unbedingt geboten. Alpine Erfahrung wird vorausgesetzt.
Die Wandergebiete in diesem Buch sind in die vier Gruppen Unterallgäu, Westallgäu, Oberallgäu und Ostallgäu gefasst.
Blick vom Grünten über Sonthofen in die Allgäuer Alpen (Tour 19)
Wanderungen können mit einem Blick auf die Wanderkarte oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft verkürzt oder verlängert werden. Touren, zu denen Trittsicherheit empfohlen wird, sind mit Vorsicht zu genießen. Mit Trittsicherheit ist die Fähigkeit gemeint, sich beim Wandern in unwegsamem Gelände oder über Felsen sicher bewegen zu können.
Alle Wanderungen in diesem Buch enthalten in der Infospalte Hinweise für die Anreise. Mit dem eigenen Auto kommt man überall am besten hin. Gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln bieten prinzipiell die Orte, die mit der Bahn oder mit dem Bus erreichbar sind (www.bahn.de). Die öffentlichen Verkehrsmittel zu den Wanderungen sind zwar angeführt, doch die Fahrzeiten erweisen sich für Wanderer nicht immer als praktisch. Die »Allgäu-Walser-Card«, »Königscard«, »Oberstaufen PLUS« und »Bad Hindelang PLUS« sind für Urlauber wichtige Optionen. Sie werden von teilnehmenden Gastgebern oder Gemeinden ausgegeben. Welche Vergünstigungen die einzelnen Karten bieten, ist unter www.allgaeu.de/gaeste karten zu finden. Mit der »Allgäu-Walser-Card« können zum Beispiel alle Busse und Regionalbahnen kostenlos benutzt werden und sie berechtigt zu kostenfreiem oder ermäßigtem Eintritt in viele Freizeitangebote wie Burgen und Museen. Die teilnehmenden Unterkunftsgeber und die Angebote sind unter www.allgaeu-walser-card.com zu finden. Exklusiv für Inhaber der Allgäu-Walser-Card gibt es eine ÖPNV-Urlaubskarte der Verkehrsgemeinschaft Oberallgäu (www.oberallgaeu.org), buchbar in den Touristinformationen und bei Gastgebern.
Natürlich ist ein Urlaub im Allgäu zwischen Mai und September am besten, wobei es für Aktivitäten besonders in den Tälern auch mal gut warm sein kann. Jedoch ist in dieser Zeitspanne auch die höchste Niederschlagsmenge zu erwarten. Herrlich ist der Herbst mit seinen unvergleichlichen Farben, und das Wetter kann stabiler sein als im Sommer. Im Oktober beträgt die Niederschlagsmenge in Kempten mit ca. 70 mm weniger als die Hälfte von der im Juni, Juli und August, allerdings mit weniger Sonnenstunden. Wer Blumen liebt, wird sich am Frühling orientieren. Auch eine Winterwanderung hat ihre Reize. Eine frühe Startzeit am Tag bringt oftmals eine ruhige Tour, stilles Wanderglück und die schönsten Fotos. Etwas Besonderes ist an den Aussichtspunkten mit Blick nach Westen der Sonnenuntergang. Im Angesicht des momentanen Wetters ist die Machbarkeit der Touren in eigenverantwortliche Erfahrung zu bringen. Für die Wetteraussichten eines bestimmten Ortes benutzt man am besten eine der örtlichen Wetterstationen. Allgemeinere Wettervorhersagen liefern einige Internetplattformen wie zum Beispiel www.wetteronline.de. Der Alpenvereinswetterbericht ist unter der Tel. 089/29 50 70 zu erreichen.
An der Sennalpe Topfen gibt es selbst hergestellten Käse und Brotzeiten (Tour 19).
Hohe und feste Schuhe mit griffiger Sohle sind einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Turnschuhe sind wegen der fehlenden Stützwirkung des Fußes nicht geeignet. Sonnen- und Regenschutz sollten stets mit auf die Tour, wobei ein stabiler Regenschirm gute Dienste leistet, solange kein Wind mit im Spiel ist. Eine Regenjacke ist unverzichtbar, führt jedoch selbst in modernster Ausführung im Gegensatz zum Regenschirm bei entsprechender Wärme zum Schwitzen. Zur Ausrüstung gehören auch eine schnell trocknende Wanderfunktionshose, ein guter Rucksack mit Lüftungsabstand am Rücken, gefüllt mit Notproviant, ausreichend Flüssigkeit, ein Wechselshirt, eine Notfallapotheke und ein Mobiltelefon für einen Notruf. Auch der Kälteschutz darf nicht vernachlässigt werden. Wenn sich jemand verletzt und am Boden gelagert werden muss und wenn dann noch Nässe dazukommt, kann es gefährlich werden.
Alle Wanderwege sind mit Wegweisern gut ausgeschildert.
Blick in die Ammergauer Alpen mit dem markanten Säuling (Tour 26)
Wichtigste allgemeine Gefahren in freiem Gelände sind Wetterwechsel und bei einzelnen Touren unter Felswänden auch Steinschlag. Erfahrene Wanderer beobachten an jedem sich bietenden Fixpunkt ihren Höhenmesser und justieren ihn erneut. Denn steigt die Angabe des Höhenmessers von einem Fixpunkt zum nächsten erheblich an, bedeutet dies einen Luftdruckabfall und lässt eine schnelle Wetterverschlechterung voraussehen. Umkehren ist kein Zeichen von Schwachheit, sondern Klugheit.
112Einsatzzentrale für Polizei, Notarzt, Feuerwehr und Bergwacht. Wenn das Mobiltelefon keinen Empfang hat, Gerät ausschalten und nach dem Wiedereinschalten statt des PIN-Codes die Nummer 112 eingeben.
Optisches oder akustisches Notrufsignal: 6 Signale hintereinander mit 10 Sekunden Abstand.
Die Gehzeiten sind subjektiv ermittelte reine Zeiten unterwegs ohne Pausen. Auf orografische Bezeichnungen wurde zugunsten der Allgemeinverständlichkeit verzichtet. Abzweige und Richtungswechsel sind im Text trotz Wegweiser beschrieben, denn die können ja mal fehlen. Wird kein Richtungshinweis gegeben, bedeutet dies in jedem Fall geradeaus. Die Höhenangaben entstammen zuallererst den Karten, denn die haben Geografen vermessen und gezeichnet, dann erst aus dem ständig justierten Höhenmesser. Bei den Angaben des Höhenmessers sind aber immer Ungenauigkeiten möglich, weil diese wegen der Veränderung des Luftdruckes durch Wetterwechsel variabel sind. Die angegebenen GPS-Daten sind vor Ort in freier Natur erhoben, unterliegen jedoch manchmal nicht geringen Messabweichungen durch die Umgebungsbedingungen.
Die meisten Wege im Allgäu sind mit Wegweisern, Markierungen und Picknickplätzen sehr gut erschlossen. Wenn nötig, sind in den Wegbeschreibungen die Markierungen der Wanderwege angegeben.
Einkehrmöglichkeiten sind bei den Wanderungen angeführt. Bitte vor der Wanderung prüfen, ob die Gasthäuser, Hütten oder Alpen auch wirklich geöffnet haben.
Die typischen Allgäuer Gerichte bestehen aus Mehl, Käse, Milch und Eiern und sind meist deftig. Die Allgäuer Kässpatzn mit Butter und gebräunten Zwiebeln sind wohl am bekanntesten. Auf den Speisekarten finden sich auch immer bayerische und schwäbische Speisen, wie auf jeden Fall der Schweinebraten, Maultaschen und Krautkrapfen. Einige Restaurants zelebrieren die leichte neue deutsche Küche und nehmen dabei Bezug auf einheimische Produkte und auf die Württemberger Küche. Familienbrauereien stellen süffiges Bier her, und die Bodenseewinzer bauen Müller-Thurgau-, Grauburgunder-, Weißburgunder-, Spätburgunder-, Riesling- und Bacchusreben zu guten Weinen aus. Produzenten, Hofläden und Bauernmärkte mit regionalen Lebensmitteln und Erzeugnissen sind zum Beispiel unter www.bioeinkauf-allgaeu.de und www.allgäuer-käsestrasse.de zu finden. Rezepte aus der Küche des Kult-Kommissars Kluftinger stehen unter www.kluepfel-kobr.de/kluftis-küche.html.
Kartenmaterial stellen das Bayerische Vermessungsamt (www.ldbv.bayern.de), die Verlage Kompass (www.kompass.de), Zumstein (www.ava-verlag.de) und andere her. Wer sich selbst eine Wanderkarte der geplanten Gegend ausdrucken möchte, findet in der Internetsuche unter: »Wanderkarte ausdrucken kostenlos« verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel www.wanderreitkarte.de.
Reiseführer und Wanderkarten gibt es im Buchfachhandel oder in Fremdenverkehrsämtern. Da sind auch Prospektmaterial oder Übersichtskarten für spezielle Interessen zu finden, wie zum Beispiel Beschreibung der Museen, Wandertipps oder Erlebnisse für Kinder. Die zuständigen Touristinformationen sind in der Infospalte der Wanderungen angegeben.
Es gibt viele Internetplattformen wie www.allgaeu.de, www.allgaeu-erleben.com, www.dein-allgaeu.de, www.allgaeuerurlaubsportal.de, www.burgenregion.de, die für die Reiseplanung genutzt werden können. Daneben haben alle Regionen, Städte und Fremdenverkehrsorte ihre eigenen Internetauftritte, die in der Infospalte der Wanderungen angegeben sind.
Der Wasserfall ist der Höhepunkt im Hölltobel bei Gerstruben (Tour 22).
Wege mit Alpenpanorama in der herrlichen Voralpenlandschaft des Unterallgäus
Am Katzenweiher bei Kirchheim soll es einst ein Quellheiligtum gegeben haben (Tour 2).
Reizvolle Landschaft an der Günz
Abseits großer Touristenströme können Wanderer im Günztal in Ruhe und im Einklang mit der Natur unterwegs sein. Doch auf dem Wanderweg in der Babenhausener Gegend sind auch Spuren der einstigen großen europäischen Politik, Geschichte, Kultur und Kunst ergiebig vorhanden.
Das stattliche Rathaus steht am Marktplatz von Babenhausen.
Der englische Schlosspark am Fuggerschloss stellt einen markanten Kontrast zum Spaziergang entlang der Günz dar. In den Straßen von Babenhausen sind einst reiche Gebäude zu finden.
ZUR KIRCHE ST. URSUSVom Parkplatz am Badesee beginnen wir die Wanderung auf der Fabrikstraße nach Norden in Richtung Babenhausen, biegen nach 40 Metern rechts zur Günz ein und wandern rechts flussaufwärts nach Süden. Nach fast zwei Kilometern gehen wir an der Brücke auf dem Sträßchen rechts an einem Schafstall vorbei. Vor dem Täuferbach laufen wir rechts und an der ersten Möglichkeit links über den Bach. An der T-Kreuzung vor Klosterbeuren geht es links hinab und auf der Hauptstraße wieder links. Auf der Kirchstraße rechts kommen wir zur Kirche St. Ursus aus dem 15. Jahrhundert.
AUF DEN KREUZLESBERGAn der Kreuzung wandern wir auf der Dorfstraße rechts, an der Straßengabelung mit dem großen Baum bleiben wir halb rechts und dann geradeaus auf der Dorfstraße. Am Ende der Straße geht es links auf die Winterrieder Straße und nach dem Ortsschild rechts auf dem Feldweg hinauf. Immer geradeaus über die Felder kommen wir im Wald zur Ghagburg auf dem Kreuzlesberg. Graben und Wall sind der Rest einer Fluchtburg aus dem 12. oder 13. Jahrhundert.
ZUM MARKTPLATZWir umrunden den Burgstall im Uhrzeigersinn und wandern dann nach Nordosten. An einer Kreuzung geht es links zum Fuggerweiher hinab und rechts entlang. Am Naturkindergarten gehen wir auf der Straße rechts, an der T-Kreuzung links und auf dem Gehweg entlang der Landstraße St 2020 ebenfalls links. Nach 220 Metern überqueren wir die Straße und gehen auf dem Parkplatz links zum Badeplatz. Über die Wiese bleiben wir am See und laufen am Café Seeblick links auf dem Gehweg über den Bach. Auf der Schillerstraße geht es rechts, dann nochmals rechts und links auf der Veit-Stoß-Straße nach Norden. Am Ende der Straße schlendern wir auf dem Wiesmühlweg rechts und geradeaus auf der Rechbergstraße über die Günz. An der Straße Am Anfall geht es links über den Mühlbach zur B 300. Nach rechts kommen wir zum Marktplatz mit dem stattlichen Rathaus. Wir folgen der B 300 nach links und finden in der Rechtskurve eine Treppe zu einer Türe hinauf. Durch das Treppenhaus steigen wir auf die Ebene der Kirche St. Andreas aufwärts. Links der Kirche schlendern wir am ehemaligen Mesnerhaus vorbei zur B 300 hinab und müssen neben der Straße entlang der langen Rückseite der Wirtschaftsgebäude des Schlosses laufen. Das Fuggerschloss aus dem 16. Jahrhundert steht anstelle einer früheren Burg. An der Kreuzung geht es rechts in Richtung Mindelheim am Eingang zum Schlosspark vorbei. An der südlichen Ecke des Parkes gehen wir auf der Tiroler Straße hinunter. Das Haus mit der Nummer 5 ist das 450 Jahre alte Meisingerhaus. Auf der Rechbergstraße laufen wir weiter und nach dem Mühlbach links auf der Fabrikstraße zurück zum Parkplatz am Badesee.
Tipp
DER TOTENTANZ
Die künstlerische Darstellung der Macht des Todes auf den Menschen kam als sogenannter Totentanz im 14. Jahrhundert in Folge der Pestepidemien auf. Der Babenhausener Totentanz in der Friedhofskapelle St. Maria ist ein Bilderzyklus, der 1722 geschaffen wurde. Er stellt Todesbilder mit sieben Themen dar, die unterschiedlichste Menschen betreffen (Krumbacher Straße 4).