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Sie nennt sich selbst die lebenswerteste Region Bayerns: die Oberpfalz. Berühmt ist die Region auch für allerhand Mythen und Sagen sowie geschichtlich Interessantes. Neugierig geworden? Dann folgen Sie den Routen dieses Wanderführers: etwa zur Burgruine Epprechtstein, durch die mystische Felsenwelt bei Auerbach, hinauf zur Walhalla über Donaustauf und weiter ins idyllische Kallmünz. Urteilen Sie selbst über deren Lebenswert.
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Seitenzahl: 174
Tour 12 führt durch den romantischen Speinsharter Wald.
Rainer D. Kröll
32 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATENZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Willkommen in der Oberpfalz
Bruckmann-Tourenfinder
Piktogramme und Anforderungen
Mystische Pfade in der Oberpfalz
DIE TOUREN
FICHTELGEBIRGE
1Zur Burgruine Epprechtstein
Die Granite des Fichtelgebirges
2Auf den mystischen Großen Waldstein
Der geheimnisvolle Berg
3Ochsenkopf und Fichtelsee
Bergglück und Badefreuden
4Kösseine und Felsenlabyrinth
Mystischer Felsengarten
5Geheimnisse im Steinwald
Märchenfelsen aus der Sagenwelt
6Von Pfaben in den Steinwald
Mysteriöse Felsen im Märchenwald
7In der Kemnather Vulkanlandschaft
Zeugnisse der heißen Erdphasen
8Auf den Vulkan Rauher Kulm
Berg mit Rätseln und Aussicht
NORDOBERPFALZ
9An der Fichtelnaab zum Geo-Zentrum
9101 Meter tief in der Erdkruste
10Durch das Naturidyll Waldnaabtal
Das schönste Tal der Oberpfalz
11Durch die mystischen Teufelsküchen
Gefangen zwischen Felsgiganten
12Von Speinshart auf den Barbaraberg
Auf magischen Wallfahrtswegen
13Zur Vulkanruine Hoher Parkstein
Der schönste Basaltkegel Europas
14Durch den mystischen Doost
Verwunschenes Felsenchaos
15Burgruine Flossenbürg und Badesee
Zauber des Flossenbürger Granits
16Zur Ruine Schellenberg
Weites Panorama und Naturgenuss
17Erkundung der Geologie in Pleystein
Rosenquarz schenkt Liebe
18Burg Leuchtenberg und Lerautal
Durch die magische Wolfslohklamm
19Zur einsamen Burgruine Wildstein
Magische Gipfelregion
20Mystische Felsenwelten bei Auerbach
Steinerne Stadt, Grotten und Labyrinthe
21Auf den Eixlberg bei Nabburg
Mittelalter und Wallfahrtsberg
SÜDOBERPFALZ
22Klosterburg und Schweppermannsburg
Die Kasteler Wahrzeichen
23Im idyllischen Tal der Lauterach
Unter der Festung Hohenburg
24Vom Kloster Ensdorf in den Wald
Erholung im Naturpark Hirschwald
25Felsenburgen über der Schwarzach
Der sagenhafte Schwarzwihrberg
26Im Oberpfälzer Jura bei Velburg
Blumen und Höhlen im Karstgebiet
27Das kleine Idyll Kallmünz
Künstlerort mit Charme und Beschaulichkeit
28Zum Burglengenfelder Malerwinkel
Hübsche Aussichten und Naturbad
29Im Labertal rund um Beratzhausen
Burgruine und Landschaftsidylle
30Durch die Tegernheimer Schlucht
Scheidelinie der Erdgeschichte
31Burg und Walhalla über Donaustauf
Sehenswürdigkeiten an der Donau
32Durch die Hölle zur Burg Brennberg
Mystisches Naturerlebnis
PS
Register
Impressum
Blick von der Burgruine Waldeck nach Süden über den Pressather Wald (Tour 7)
In der Jakobskirche bei Fuchsberg finden Wanderer Ruhe (Tour 19).
Von der Burg über Kallmünz blieb nur noch eine Ruine (Tour 27).
Leicht
2Auf den mystischen Großen Waldstein
6Von Pfaben in den Steinwald
9An der Fichtelnaab zum Geo-Zentrum
11Durch die mystischen Teufelsküchen
12Von Speinshart auf den Barbaraberg
13Zur Vulkanruine Hoher Parkstein
14Durch den mystischen Doost
15Burgruine Flossenbürg und Badesee
18Burg Leuchtenberg und Lerautal
19Zur einsamen Burgruine Wildstein
21Auf den Eixlberg bei Nabburg
22Klosterburg und Schweppermannsburg
23Im idyllischen Tal der Lauterach
24Vom Kloster Ensdorf in den Wald
27Das kleine Idyll Kallmünz
28Zum Burglengenfelder Malerwinkel
30Durch die Tegernheimer Schlucht
31Burg und Walhalla über Donaustauf
Mittel
1Zur Burgruine Epprechtstein
3Ochsenkopf und Fichtelsee
4Kösseine und Felsenlabyrinth
5Geheimnisse im Steinwald
7In der Kemnather Vulkanlandschaft
8Auf den Vulkan Rauher Kulm
10Durch das Naturidyll Waldnaabtal
16Zur Ruine Schellenberg
17Erkundung der Geologie in Pleystein
20Mystische Felsenwelten bei Auerbach
25Felsenburgen über der Schwarzach
26Im Oberpfälzer Jura bei Velburg
29Im Labertal rund um Beratzhausen
32Durch die Hölle zur Burg Brennberg
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Wandertour mit Laufrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Wegpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
AussichtsturmWasserfall
RandhinweispfeilMaßstabsleiste
Die Dreieinigkeitskirche in Neustadt am Kulm strahlt in klarem Barock (Tour 8).
DIE OBERPFALZ WAR VOR VIELEN JAHREN als Grenzgebiet ein unterentwickelter Landstrich und der Volksmund benannte den Raum wegen seiner steinigen Böden »Steinpfalz«. Schließlich brach ab den 1990er-Jahren die Glas- und Porzellanindustrie zusammen. Viele kleine Städte und Orte sind in einen Dämmerschlaf gefallen, während deren Bewohner in große Städte pendelten oder gleich wegzogen. Das hat sich durch die Ansiedlung von innovativen Industrien und Softwarefirmen geändert. Junge Oberpfälzer finden heute interessante Jobs und wollen nicht mehr in Großstädte abwandern. Die Landschaft und die Naturräume waren in der Oberpfalz schon immer stille und beruhigende Elemente. Dabei gibt es Naturwunder, die oft auf geologischen Vorgängen der Erdgeschichte beruhen. In der Oberpfalz ragen über 100 Vulkane aus der Landschaft. Die Wollsackverwitterung hat im Oberpfälzer Wald und im Steinwald in Jahrmillionen Granitgiganten aus dem kristallinen Grundgebirge in pittoreske Gestalten verwandelt. Der Oberpfälzer Jura begeistert mit Höhlen, Kalksteinriffen und Wacholderwiesen.
Im Mittelalter war die Oberpfalz mit einigen Handelsstraßen Durchzugsraum zwischen Nürnberg und Böhmen. Zum Schutz der Handelswege und zur Grenzabsicherung nach Osten entstanden viele Burgen. Mit über 700 Burgen und Schlössern ist die Oberpfalz das Burgenland Deutschlands. Weil sich zur Zeit des Eisernen Vorhanges kaum eine wirtschaftliche Entfaltung ergab und in vielen Bereichen nur eine extensive landwirtschaftliche Nutzung möglich war, zeigt sich das Gebiet heute als gesunder Naturraum. Auch heute noch besteht die landwirtschaftliche Nutzung aus Ackerbau und Grünland, aber kaum in Viehwirtschaft. Aus den steinigen Böden haben die Bauern seit Jahrhunderten die Steine zu Lesesteinhaufen zusammengetragen, die heute oft mit Hecken überwachsene wichtige Kleinbiotope bilden. Die Landschaft besteht aus diesen Gründen in vielen Bereichen aus einem Mosaik von Wäldern mit Wiesenlichtungen, Moorgebieten, Feucht- und Streuwiesen, Teichgebieten und Bächen. In dieser strukturreichen Landschaft finden Schwarzstorch, Birkhuhn und Luchs guten Lebensraum. In überregional wichtigen Biotopen brüten bedrohte Vogelarten wie die Bekassine und das Braunkehlchen. Die Oberpfalz ist kein Touristengebiet, aber ein idealer Landstrich für Wanderer, die Ursprünglichkeit und Ruhe schätzen. Dieser Wanderführer empfiehlt sich als Hilfestellung zur Entdeckung der magischen Oberpfälzer Geheimnisse in der Landschaft mit tiefen Blicken in die Geschichte des Weges, der Orte und der alten Gemäuer. Naturgenuss und Panoramen sind auf den Wanderwegen sowieso inbegriffen.
Ein bisher weniger bekanntes attraktives Urlaubsgebiet wartet auf Entdecker. Die Landschaft hält Geheimnisse mit ergiebigem Naturgenuss bereit und die Geschichte der Dörfer, kleinen Städtchen und alten Gemäuer ist spannend.
Menschliche Spuren sind aus der Steinzeit und Bronzezeit bekannt. Ab dem Jahr 175 errichteten die Römer das Legionslager Castra Regina, das sich noch heute als Grundriss in Regensburg abzeichnet. Die Bajuwaren besiedelten das Gebiet der heutigen Oberpfalz im 7. Jahrhundert. Der Vorläufer der Oberpfalz war der Bayerische Nordgau, der im 9. Jahrhundert unter Ludwig dem Deutschen mit Bayern vereinigt wurde. Die Kurpfalz am Rhein befand sich im Besitz der Wittelsbacher. Später wurde die Kurpfalz mit Bayern vereinigt. Die Region an der Ostgrenze wurde als »Obere Pfalz« bezeichnet und gehörte zur Pfalz mit der Hauptstadt Heidelberg. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Oberpfalz wieder mit Bayern vereint und bildet mit Oberbayern und Niederbayern Altbayern.
Durch die Lage im Grenzgebiet entstanden in der Oberpfalz über 700 Burgen und Schlösser. Ihre exponierte Lage machen sie zu beliebten Wanderzielen. Viele können besichtigt werden und erzählen ihre Geschichte in interessanten Museen.
Die Oberpfälzer sind stolze Bayern und in der Region fest verwurzelt, sind sie doch historisch gesehen echte Altbayern, wenn auch mit eigenem Dialekt. Sie sind heimatverbunden, naturvereint und gesellig. Ihre Gesinnung bewirkt in der Nachbarschaft ein starkes und herzliches Zusammengehörigkeitsgefühl.
Der Goldsteig ist der längste und vielleicht vielseitigste deutsche Qualitätswanderweg. Der Burgenweg verbindet viele der unzähligen Festungen und Schlösser der Oberpfalz. Auf dem Oberpfalzweg erleben die Wanderer Ruhe und Naturgenuss bis nach Regensburg. Der Wanderweg Goldene Straße folgt den Spuren der historischen »Gulden Straß« Kaiser Karls IV.
Römische, romanische und gotische Architektur bestimmen das Gesicht der Altstadt. Der Immerwährende Reichstag tagte im 17. und 18. Jahrhundert im Reichssaal des Alten Rathauses. Ein Zeichen für den Wohlstand im Mittelalter ist die Steinerne Brücke aus dem 12. Jahrhundert. Regensburg, die schöne Hauptstadt der Oberpfalz, hat auch heute viel zu bieten. Die Universitätsstadt ist UNESCO-Welterbe und lockt Touristen aus Nah und Fern an.
Das älteste Zoiglbraurecht einer Gemeinde in der nördlichen Oberpfalz stammt aus dem Jahr 1415. Das Recht, im Kommunbrauhaus Bier zu brauen, liegt auf den Häusern und ist im Grundbuch eingetragen. Zoigl ist ein untergäriges Bier, das vom Brauer aus dem Kommunbrauhaus mit nach Hause genommen wird und in seinem Gärkeller mit Hefe zur Reife gelangt. Schenkt der Zoiglwirt sein Bier an Gäste aus, hängt er den sechszackigen Zoiglstern vor die Tür, der seit dem 15. Jahrhundert Zunftzeichen der Brauer ist. Im Zoiglkalender unter www.zoiglbier.de werden die Zoiglstuben mit Öffnungszeiten angezeigt. Der Name des Bieres Zoigl stammt von »zeigen«, womit das Zeichen zum Ausschank gemeint ist. Die Oberpfälzer Zoiglkultur ist als Immaterielles Kulturerbe Bayerns von der UNESCO anerkannt.
In der steinigen Oberpfalz liegen 500 Millionen Jahre Erdgeschichte offen. Durch reiche Bodenschätze wurde die Oberpfalz zum florierenden Industriegebiet des Mittelalters. Gneise und Granite bilden das alte Grundgebirge. Gesteine aus Sedimenten stellen das Deckgebirge. Die Jurazeit hinterließ Dolomit- und Kalkgesteine. Über 100 Vulkane haben die Gebirge durchdrungen.
Auf dem Weg durch die Blockhalden des Vulkans Rauher Kulm (Tour 8)
INFO
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Länge
Höhenunterschied
Gehzeit
Einkehr
kindergeeignet
Sehenswürdigkeit
wintergeeignet
viel Sonne
schattiger Weg
Baden
ÖPNV
ANFORDERUNGEN
Die Wanderungen sind nach eigener Einschätzung der Schwierigkeiten von Wegbeschaffenheit, Entfernung, Orientierung, Höhenunterschied und Gefahrenlage eingeteilt.
LEICHT
Einfache Wanderung auf guten Wegen und Pfaden ohne starke Steigungen, die aber auch ohne Markierung sein können. Orientierungssinn wird benötigt.
MITTEL
Mittelschwere Wanderung mit deutlichen Höhenunterschieden auf Wegen und Pfaden, die etwas Kondition, Ausdauer und guten Orientierungssinn erfordert
SCHWER
Anspruchsvolle Wanderung auf teilweise steilen Wegen mit hoher Anforderung an die Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Kann ausgesetzte Passagen am Fels beinhalten. Ein gutes Orientierungsvermögen ist unbedingt geboten. Alpine Erfahrung wird vorausgesetzt.
Die Oberpfalz ist die wohl am wenigsten vom Massentourismus erschlossene Region Deutschlands. Dies lässt weiten Raum für Naturfreunde und Ruhe suchende Wanderer. Begegnungen mit magischen Orten und geheimnisvollen Burgruinen sind garantiert.
Wegweiser auf dem Goldsteig im Oberpfälzer Wald
Viele Themenwanderwege wie der Glasschleifererweg oder die Zoiglwanderung und einige Fernwanderwege wie der berühmte Goldsteig, der Burgenweg oder der Oberpfalzweg durchziehen die herrliche Landschaft der Oberpfalz und des Fichtelgebirges. Die Wandergebiete in diesem Buch sind in die drei Gruppen Fichtelgebirge, Nordoberpfalz und Südoberpfalz gegliedert. Einige spannende Wanderungen im Fichtelgebirge liegen in Oberfranken, denn nur die Ausläufer des Fichtelgebirges gehören zur Oberpfalz. Die gedachte Trennlinie zwischen Nord- und Südoberpfalz liegt in Höhe der Stadt Amberg. Wanderungen können mit einem Blick auf die Wanderkarte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft verkürzt oder verlängert werden.
Alle Wanderungen in diesem Buch enthalten in der Infospalte Hinweise für die Anreise. Mit dem eigenen Auto kommt man am besten überall hin. Gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln bieten prinzipiell die Orte, die mit der Bahn oder mit dem Bus erreichbar sind (www.bahn.de). Die öffentlichen Verkehrsmittel zu den Wanderungen sind zwar angeführt, doch die Fahrzeiten sind für Wanderer nicht immer praktisch. Mit dem »Bayernticket« fahren bis zu fünf Personen einen Tag lang durch Bayern (drei Kinder kostenfrei). Es gilt an Werktagen ab 9 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen ganztags. Auch das Deutschlandticket bietet sich an.
Ein Urlaub in der Oberpfalz ist zwischen Mai und September am besten, wobei es für Wanderungen in der kühleren Oberpfalz selten zu heiß wird. Im April und Mai und im August bis September ist im Durchschnitt die höchste Niederschlagsmenge zu erwarten. Herrlich ist der Herbst mit seinen unvergleichlichen Farben, und das Wetter kann stabiler sein als im Sommer. Wer Blumen liebt, wird sich am Frühling orientieren. Auch eine Winterwanderung hat ihre Reize. Eine frühe Startzeit am Tag bringt oftmals eine ruhige Tour, stilles Wanderglück und die schönsten Fotos. Etwas Besonderes ist an den Aussichtspunkten mit Blick nach Westen der Sonnenuntergang. Im Angesicht des momentanen Wetters ist die Machbarkeit der Touren in eigenverantwortliche Erfahrung zu bringen. Für die Wetteraussichten eines bestimmten Ortes kann man eine der örtlichen Wetterstationen nutzen. Allgemeinere Wettervorhersagen gestalten einige Internetplattformen wie zum Beispiel www.wetteronline.de.
Hohe und feste Wanderschuhe mit griffiger Sohle sind einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Turnschuhe sind nicht geeignet. Sonnen- und Regenschutz sollten stets mit auf die Tour, wobei ein stabiler Regenschirm gute Dienste leistet, solange kein Wind mit im Spiel ist. Eine Regenjacke ist unverzichtbar, führt selbst in modernster Ausführung jedoch im Gegensatz zum Regenschirm bei entsprechender Wärme zum Schwitzen. Zur Ausrüstung gehören auch eine schnell trocknende Wanderfunktionshose, ein guter Rucksack mit Lüftungsabstand am Rücken, gefüllt mit Notproviant, ausreichend Flüssigkeit, ein Wechselshirt, eine Notfallapotheke und ein Mobiltelefon für einen Notruf. Auch der Kälteschutz darf nicht vernachlässigt werden. Wenn sich jemand verletzt und am Boden gelagert werden muss und Nässe dazukommt, kann es gefährlich werden.
In einer Zoiglstube gibt es kräftige Brotzeiten zum süffigen Zoiglbier.
Wichtigste allgemeine Gefahren in freiem Gelände sind Wetterwechsel und bei einzelnen Touren unter Felswänden auch Steinschlag. Erfahrene Bergwanderer beobachten an jedem sich bietenden Fixpunkt ihren Höhenmesser und justieren ihn erneut. Denn steigt die Angabe des Höhenmessers von einem Fixpunkt zum nächsten erheblich an, bedeutet dies einen Luftdruckabfall und lässt eine schnelle Wetterverschlechterung voraussehen. Umkehren ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Klugheit. Eine Gefahr für die Gesundheit sind Zeckenbisse. Eine lange Hose, die über die Wanderstiefel reicht, und Mittel gegen Zecken sind wirksame Maßnahmen zur Abwehr.
Rufnummern und -signale:
112: Einsatzzentrale für Polizei, Notarzt, Feuerwehr und Bergwacht. Wenn das Telefonnetz nicht verfügbar ist, kann man das Handy ausschalten und wieder einschalten und statt der PIN gleich 112 eingeben. Mit der Notrufnummer 112 werden auch die Standortdaten gesendet.
Optisches oder akustisches Notrufsignal: 6 Signale hintereinander mit 10 Sekunden Abstand.
Die Gehzeiten sind subjektiv ermittelte reine Wanderzeiten ohne Pausen. Auf orografische Bezeichnungen wurde zugunsten der Allgemeinverständlichkeit verzichtet. Abzweige und Richtungswechsel sind im Text trotz Wegweiser beschrieben, denn die können ja mal fehlen. Wird kein Richtungshinweis gegeben, bedeutet dies in jedem Fall geradeaus. Die Höhenangaben entstammen zuallererst den Karten, denn die haben Geografen vermessen und gezeichnet, dann erst aus dem ständig justierten Höhenmesser. Bei den Angaben des Höhenmessers sind aber immer Ungenauigkeiten möglich, weil diese wegen der Veränderung des Luftdruckes durch Wetterwechsel variabel sind. Die angegebenen GPS-Daten sind vor Ort in freier Natur erhoben, unterliegen jedoch manchmal nicht geringen Messabweichungen durch die Umgebungsbedingungen.
Die meisten Wege in der Oberpfalz sind mit Wegweisern, Markierungen und Picknickplätzen sehr gut erschlossen. Wenn nötig, sind in den Wegbeschreibungen die Markierungen der Wanderwege angegeben.
Einkehrmöglichkeiten sind bei den Wanderungen angeführt. Bitte vor der Wanderung prüfen, ob die Wirtshäuser oder Hütten auch wirklich geöffnet haben. Die vom Oberpfalzverein ehrenamtlich bewirtschafteten Hütten sind nur an Wochenenden geöffnet.
Viele Oberpfälzer neigen nicht unbedingt zu kulinarischen Experimenten und bleiben bei den gewohnten Speisen. Dabei bietet die Oberpfalz eine Vielfalt für jeden Geschmack. Berühmt sind die Fischspezialitäten. Im Landkreis Tirschenreuth werden in über 4600 Teichen Karpfen und andere Speisefische gezüchtet. Während aller Monate mit einem »R« im Namen ist der frittierte Karpfen zu haben. Ende September finden die »Erlebniswochen Fisch« statt, in denen kulinarische Besonderheiten geboten werden. Außergewöhnliche Angebote gibt es auf dem »Markt der regionalen Genüsse« am Seeleitenpark in Kemnath. Außerdem werden kulinarische Altstadtfeste wie etwa in Amberg gefeiert. Brotzeiten und selbst gebrautes Bier sind in den Zoiglstuben zu haben. Modernes und junges Essen gibt es beim Street 'n' Food in Weiden. Regionale Qualitätsprodukte sind direkt von den Erzeugern auf den Bauernmärkten oder in Hofläden zu beziehen (www.bayerische-hoflaeden.de). Weltberühmt sind die Bratwürste aus der ältesten Imbissbude der Welt in Regensburg.
Der Biergarten an der Blockhütte im Waldnaabtal ist eine gute Einkehr (Tour 10).
Kartenmaterial stellen das Bayerische Vermessungsamt (www.ldbv.bayern.de), die Verlage Kompass (www.kompass.de), Freytag & Bernd (www.freytagberndt.com) und andere her. Wer sich selbst eine Wanderkarte der geplanten Gegend ausdrucken möchte, findet in der Internetsuche unter: »Wanderkarte ausdrucken kostenlos« verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel www.wanderreitkarte.de oder www.opentopomap.org. Außerdem gibt es einige praktische Karten-Apps für das Mobiltelefon, die während der Wanderungen auf den Wegen leiten.
Es gibt viele Internetplattformen wie www.oberpfalz.de, www.urlaub-in-der-oberpfalz.de, www.oberpfaelzerwald.de, www.oberpfaelzer-seenland.de oder www.sehenswerter-bayerischer-wald.de, die für die Reiseplanung genutzt werden können. Daneben haben alle Regionen, Städte und Fremdenverkehrsorte ihre eigenen Internetauftritte, die in der Infospalte der Wanderungen angegeben sind.
Aktiv mit Naturerlebnis und Genuss in der vielfältigen Landschaft des Fichtelgebirges
Aussicht vom Rauhen Kulm über die Kemnather Vulkankuppen (Tour 8)
Diese Wanderung ist ein Rundgang durch das magische Granitlabyrinth und durch die Welt der Granitbrüche am Epprechtstein. Schwerarbeiter haben einst unter großen Mühen die hervorragenden Granite verschiedener Farben für die vornehmen Häuser der Welt aus dem Berg geschlagen.
Die Burg Epprechtstein wurde Anfang des 13. Jahrhunderts aus Granit erbaut.
Dies ist eine Tour für warme Tage, denn am Wanderweg liegt das hübsche Kirchenlamitzer Waldbad für einen erfrischenden Stopp. Vom Epprechtstein können wir über das gesamte Sechsämterland schauen. Der historische Gebietsbegriff Sechsämterland der einstigen sechs Verwaltungen der Bayreuther Markgrafschaft steht für die innere Hochebene im Fichtelgebirgs-Hufeisen.
ZUM RATHAUS IN KIRCHENLAMITZ Vom Parkplatz am Granitlabyrinth in der Ansiedlung Hinteres Buchhaus treffen wir zuerst auf das Infozentrum Epprechtstein. Der interessante Holzbau verfügt über einen interaktiven Informationsbereich mit Hinweisen zur Natur und Geologie des Naturparkes Fichtelgebirge. Der Fußboden des Ausstellungsraumes besteht aus Granit vom Epprechtstein. Vor dem Infozentrum ist das magische Granitlabyrinth mit dem Monolith in der Mitte, zu dem man meditativ den Weg finden kann. Vom Aussichtshügel am östlichen Ende des Labyrinths können wir zwischen den einzelnen Bäumen auf den Feldweg mit der Markierung des Fränkischen Gebirgsweges gelangen. An der Stromleitung gehen wir rechts nach Süden und an der ersten Kreuzung links unter der Stromleitung durch über die Felder. Wir bleiben mit Blick auf den Großen Kornberg auf dem Fränkischen Gebirgsweg immer geradeaus und erreichen nach 1,5 Kilometern das Kriegerdenkmal Auf der Warte. Im Blick zurück sehen wir den Epprechtstein und im Norden liegt unten im Tal die Stadt Kirchenlamitz. Die Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit der Burg Epprechtstein. Die Burggrafen von Nürnberg waren im 14. Jahrhundert im Besitz der Burg und der gesamten Herrschaft Epprechtstein und Kirchenlamitz. 70 Meter nach dem Kriegerdenkmal wandern wir auf dem Wiesenweg links hinunter und überqueren in Kirchenlamitz die Wunsiedler Straße (St 2176) nach links versetzt in den St.-Michael-Weg. Nach der Kirche wird die Straße zu einem Gehweg, der am Dötschenmühlweg endet. Wir gehen links zur Spitalgasse, dann rechts über die Lamitz und noch mal rechts auf die Straße Badersbrunnen. Vor der Metzgerei geht es links zur Hofer Straße, auf der wir links unterhalb der Michaeliskirche vorbei zum Rathaus kommen.
Tipp
FICHTELGEBIRGS-GRANITE
Granite gehören zu den häufigsten Gesteinen auf der Erde. Es handelt sich um grobkristalline magmatische Plutonite (Tiefengesteine). Der Merkspruch »Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer« zeigt die Zusammensetzung an. Granite mit körniger Textur entstehen durch die Kristallisation bei Gesteinsschmelzen (Magma) innerhalb der Erdkruste, meistens in einer Tiefe von mehr als zwei Kilometern unter der Erdoberfläche. Zwölf polierte Musterquader verschiedener Granite aus dem Fichtelgebirge sind in Buchhaus vor dem Granitlabyrinth aufgestellt.
Im Granitlabyrinth kann sich niemand verirren.
Am Brunnenplatz in Kirchenlamitz
ZUR BURGRUINE AUF DEM EPPRECHTSTEIN Vom Rathaus nach Westen sind wir auf der Weißenstädter Straße und biegen links in den Mühlweg, der bald von der Lamitz begleitet wird. Auf einem Gehweg können wir rechts zum idyllischen Stadtteich, an dem wir links entlang schlendern. Am Ende des Teiches geht es rechts am Spielplatz vorbei zur Weißenstädter Straße, die wir geradeaus in die Gartenstraße überqueren. An der Straßengabelung bleiben wir geradeaus in der Jahnstraße und wandern an dem Sackgassenschild vorbei links auf der ehemaligen Bahnlinie für den Abtransport des Granits in Richtung Vorderes Buchhaus. Auf dem Weg haben wir den Epprechtstein genau vor Augen. Später taucht die Trasse in den Wald ein und wir kommen zum malerisch gelegenen Kirchenlamitzer Waldbad.