17,99 €
Höllenberg, Teufelstisch, Drachenfels. Wolfsschluchthütte, Donnersberg, Ungeheuersee. Liest man die Tour-Etappen und Wanderziele dieses Wanderführers, ahnt man es bereits: Hier wird es mystisch, magisch und vielleicht sogar ein wenig »gefährlich«. Gekonnt lotst Sie dieser Wanderguide durch den Pfälzerwald mit seinen markanten Sandsteinfelsen, den vielen Burgen und Hütten des Pfälzerwald-Vereins, stets auf den Spuren von Mystik und Magie.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 160
Am romantischen Weiher an der Geiswiese (Tour 6)
Rainer D. Kröll
34 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATENZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Willkommen in der Pfalz
Bruckmann-Tourenfinder
Piktogramme und Anforderungen
Mystische Pfade in der Pfalz
DIE TOUREN
PFÄLZER WALD NORD
1Mystischer Donnersberg
Keltische Festung auf der Vulkankuppe
2Im Eisenberger Becken
Mystische Ruinen Kloster Rosenthal und Burg Stauf
3Die Pfälzer Teufelstour
Ausflug mit 300 Millionen Jahren Erdgeschichte
4Zum magischen Drachenfels
Höhle der Nibelungensage und römische Burgfestung
5Im verwunschenen Karlstal
Naturgenuss mit Edelkrebs und Industriegeschichte
6Im einsamen Stillen Tal
Durch die abgelegenen Wälder bei Iggelbach
7Zur Wolfsschluchthütte
Beeindruckende Burgen über engen Bachtälern
8Zur römischen Heidelsburg
Eine der verstecktesten Burgen des Pfälzer Walds
9Felsenwanderweg Rodalben
Starke Felsmassive und größte Höhle der Pfalz
10Zur Ruine Gräfenstein
Ein Juwel der Stauferzeit mit herrlicher Aussicht
11Drei-Burgen-Wanderung
Im Bürstenbinderdorf Ramberg
WASGAU
12Am berühmten Teufelstisch
Magische Felsfigur im Dahner Felsenland
13Felsen im Moosbachtal
Mystische Pfade zu magischen Klippen
14Dahner Felsen-Höhepunkte
Fesselnde Magie der Sandsteintürme
15Zur Burgruine Lindelbrunn
Schönster Belvedere des südlichen Pfälzer Walds
16Über den Höllenberg
Felsenmeer über Spirkelbach und andere Felsfiguren
17Die Trift im Storrbachtal
Am Triftkanal durch abgeschiedene Wälder
18Zur Burg Drachenfels
Geheimnisvolle Burg zwischen magischen Felsen
19Zur Ruine Guttenberg
Wanderung im deutsch-französischen Mundatwald
20Zum Altschlossfelsen
Von Eppenbrunn zur größten Felsformation der Pfalz
21Zu den Châteaux du Wasigenstein
Schönste Sandsteinburgen im Wasgau
22Vier-Burgen-Tour
Wasgau-Burgen diesseits und jenseits der Grenze
WEINSTRASSE
23Zur Burg Battenberg
Wein am Haardtrand und Wasser im Krumbachtal
24Zum Ungeheuersee
Vogelparadies, Wälder und mystischer See
25Von Ungstein in den Wald
Zeugnisse und Spuren aus fünf Kulturen und Zeiten
26Von Forst nach Wachenheim
»Balkon der Pfalz« und Weinseligkeit in Waldesluft
27Zu den Heidenlöchern
Aus den Deidesheimer Weinbergen auf den Eckkopf
28Auf das Weinbiet
Aus der Mandelblüte in den Hohen Wald
29Zur Ruine Wolfsburg
Aus Neustadts exotischem Garten zur Burgruine
30Auf die Hohe Loog
Pfälzerwald-Hütten und Hambacher Schloss
31Zum Kalmithaus
Über das Felsenmeer auf den höchsten Berg des Pfälzer Walds
32Ludwigshöhe und Rietburg
Ein Glückstag für Wanderkinder
33Zur Burgengruppe Trifels
Aus den Leinsweiler Reben zu vier beliebten Burgen
34In die Stadt der Genüsse
Vom deutschen Weintor nach Wissembourg
PS
Register
Impressum
Ruine Neuscharfeneck bei Ramberg (Tour 11)
Die Statue erinnert an die Bürstenhändler aus Ramberg (Tour 11).
Im verwunschenen Karlstal bei Trippstadt (Tour 5)
Leicht
1Mystischer Donnersberg
2Im Eisenberger Becken
4Zum magischen Drachenfels
5Im verwunschenen Karlstal
6Im einsamen Stillen Tal
7Zur Wolfsschluchhütte
8Zur römischen Heidelsburg
9Felsenwanderweg Rodalben
10Zur Ruine Gräfenstein
11Drei-Burgen-Wanderung
12Am berühmten Teufelstisch
13Felsen im Moosbachtal
14Dahner Felsen-Höhepunkte
15Zur Burgruine Lindelbrunn
16Über den Höllenberg
17Die Trift im Storrbachtal
18Zur Burg Drachenfels
19Zur Ruine Guttenberg
20Zum Altschlossfelsen
21Zu den Châteaux du Wasigenstein
22Vier-Burgen-Tour
23Zur Burg Battenberg
24Zum Ungeheuersee
25Von Ungstein in den Wald
26Von Forst nach Wachenheim
27Zu den Heidenlöchern
28Auf das Weinbiet
29Zur Ruine Wolfsburg
30Auf die Hohe Loog
31Zum Kalmithaus
32Ludwigshöhe und Rietburg
33Zur Burgengruppe Trifels
34In die Stadt der Genüsse
Mittel
3Die Pfälzer Teufelstour
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Wandertour mit Laufrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Wegpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Am Wanderparkplatz begrüßt der Bär die Gäste (Tour 18).
ALLEIN IM PFÄLZER WALD SOLL ES ÜBER 500 BURGEN GEBEN, von denen die meisten nur noch als geisterhafte Ruinen über den Wäldern stehen. Die bizarren Felsgestalten, meist aus rotem Sandstein, sind weitere gespenstische Gebilde, die aus dem Wald herausragen. Die verwunschenen und dunklen Wege in den tiefen Wäldern zu den Felsenklippen und Burgen erscheinen oft genug geheimnisvoll und unheimlich. Die rätselhaften Sagen und mysteriösen Geschichten, die sich um Festungskerker und Felsen weben, sind oftmals beklemmend und grausig, selten erheiternd. Vom Wetter gebeugte Bäume, vom Blitz zerfetzte Hölzer und vom Wasser und Frost gesprengte Felsen zeugen von der unergründlichen Kraft der Elemente. Geradezu übersinnlich erleben Wanderer die Lichtspiele am frühen Morgen, wenn die Sonne die zähen Nebel besiegen oder ihnen unterliegen. Das Licht leckt über die Moose auf den Ästen und über die Steine und erzeugt magische Bilder. Auch die Stimmungen des Wetters und der Tageszeit bilden mystische Schemen. Dazu bellt fast dämonisch der Rehbock in seinem Revier und ein Specht hämmert laut im dürren Holz abgestorbener Baumriesen. Ist man mit offenen Sinnen auf den Mystischen Pfaden unterwegs, sind fantastische Erscheinungen und Abenteuer zu erleben. Es gibt genug Phänomene in der wildromantischen Natur, die sich nicht entschlüsseln lassen und ihre Geheimnisse verbergen. Manchmal scheint, der keltische Berggott Vosegus lässt in den weiten Wäldern immer noch seine große Kraft spielen. Ein Abbild, das im Elsass gefunden wurde, zeigt ihn mit Pfeil, Bogen und Schild. Eine Deutung leitet seinen Namen von »vo-sego« ab, was »die große Kraft« bedeutet. Das Zentrum der Verehrung des Vosegus war der Tempel auf dem Berg Donon in den Vogesen, den Napoleon III. rekonstruieren ließ. Vom Gott haben die Vogesen (französisch Vosges) ihren Namen. Auch der Wasgau, der sich von den Nordvogesen in den Südteil des Pfälzer Walds ausbreitet, soll seinen Namen vom keltischen Gott ableiten. Im Pfälzer Wald wurde der Gott Vosegus ebenfalls verehrt. In Speyer steht im Historischen Museum der Pfalz ein Votivaltar für Vosegus, der in Neustadt an der Weinstraße gefunden wurde. Zur Erkundung der Wanderungen zu diesem Buch war ich ausgiebig im Pfälzer Wald unterwegs und habe dabei einige mystische Erscheinungen erlebt. Ob einiges davon der großen Kraft des keltischen Berggotts Vosegus zuzuschreiben ist, weiß ich nicht. Was auch immer die unergründliche Ursache sein mag, ob uns etwas als mystisch erscheint, spielt sich weitgehend in unserem Kopf ab. Sind es vielleicht auch nur mystische Scheinbilder oder Fantasien, sie beleben auf den Wanderungen unseren Geist.
Die Pfalz steht für dunkle Wälder, südländisches Klima und Genüsse. Pfälzer Weine und eine deftige Küche halten Wanderer bei Kräften. Die Pfälzer sind bekannt für unbeschwerte Lebensfreude und Feierlaune.
Pfälzer Naturschätze
Der wildromantische Pfälzer Wald, größtes zusammenhängendes Waldgebiet Deutschlands, Teil des deutsch-französischen Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, ist mit typischen Eichen- und Buchenmischwäldern bestockt. Die Edelkastanie wurde von den Römern eingebürgert. Die Kiefernbestände stammen aus der Wiederaufforstung übernutzter Wälder. Fichte, Lärche, Weymouthskiefer und Douglasie sind der Forstwirtschaft geschuldet. Hier leben sogar Wildkatzen und Luchse. Natürlich gibt es auch viele Vogelarten, Fische, Amphibien und Insekten. Eine Besonderheit sind Ameisenlöwen, die im Sand Fangtrichter anlegen. Die Elwetritschen sind Fabelwesen, die nur in der Pfalz vorkommen.
12 000 kmIm Wanderland Pfalz
Der ausgedehnte Pfälzer Wald und der Haardtrand über den Rebflächen sind herrliche Wandergebiete. Die Wanderwege sind über 12 000 Kilometer lang, gut ausgeschildert und in jeder Hinsicht genussreich.
Geologie
Der Pfälzer Wald ist in erster Linie durch Buntsandsteine aus dem Erdzeitalter Perm (vor etwa 300–250 Millionen Jahren) geprägt, wobei die Erosion des darüber liegenden Deckgebirges für die Oberflächengestalt der vielfältigen Bergformen und bizarren Felsformationen verantwortlich ist.
100Pfälzerwald-Vereinshütten
Auf nahezu jeder Wanderung im Pfälzer Wald ist eine Einkehr in eine der über 100 vom Pfälzerwald-Verein bewirtschafteten Wanderhütten möglich. Der 1902 gegründete Verein baute bereits im Jahr 1904 das erste Gebäude und gab 1905 die erste Wanderkarte heraus. Standorte und Öffnungszeiten der Hütten sind unter www.pwv.de zu finden.
500
Im Pfälzer Wald hat uns die Geschichte über 500 Burgen und Ruinen als Aussichtspunkte hinterlassen. Der Kaiserdom zu Speyer ist die weltweit größte romanische Kirche und UNESCO-Weltkulturerbe. Burgen, Schlösser und Museen bilden mit den zeitgenössischen Angeboten das kulturelle Angebot.
85 kmDeutsche Weinstraße
Am Rand des Pfälzer Walds führt die Deutsche Weinstraße auf 85 Kilometern am Gebirgsrand der Haardt entlang durch das Weinbaugebiet der Pfalz. Sie beginnt im Süden in Schweigen-Rechtenbach an der deutsch-französischen Grenze mit dem Deutschen Weintor und endet im Norden in Bockenheim am Haus der Deutschen Weinstraße. Entlang der Straße gibt es viele romantische Orte mit malerischen Winzerhäusern und urigen Weinstuben. Reisende erleben nicht nur Rebflächen, auch kilometerlange Alleen mit Mandelbäumen färben im Frühjahr die Landschaft rosa. Jährlich gibt es 200 Weinfeste bis hin zum größten dieser Art auf dem Dürkheimer Wurstmarkt, auf dem es wenig Wurst, aber viel Wein gibt.
Pfälzer Spezialitäten
Zu den deftigen Speisen der Pfalz gehören Saumagen, Leberknödel und Bratwürste. Regionale Spezialitäten sind aber auch Wildgulasch und Forellen aus dem Pfälzer Wald. Aus der Rheinebene kommt Gemüse wie Spargel. Esskastanien und Pilze haben im Herbst Saison. In Straußwirtschaften, Weinstuben und vorzüglichen Restaurants ist der Genuss zu finden.
Aussichtsplatz am Moltkefelsen auf dem Donnersberg (Tour 1)
INFO
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Länge
Höhenunterschied
Gehzeit
Einkehr
kindergeeignet
Sehenswürdigkeit
wintergeeignet
viel Sonne
schattiger Weg
Baden
ÖPNV
ANFORDERUNGEN
Die Wanderungen sind nach eigener Einschätzung der Schwierigkeiten von Wegbeschaffenheit, Entfernung, Orientierung, Höhenunterschied und Gefahrenlage eingeteilt.
LEICHT
Einfache Wanderung auf guten Wegen und Pfaden ohne starke Steigungen, die aber auch ohne Markierung sein können. Orientierungssinn wird benötigt.
MITTEL
Mittelschwere Wanderung mit deutlichen Höhenunterschieden auf Wegen und Pfaden, die etwas Kondition, Ausdauer und guten Orientierungssinn erfordert.
SCHWER
Anspruchsvolle Wanderung auf teilweise steilen Wegen mit hoher Anforderung an die Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Kann ausgesetzte Passagen am Fels beinhalten. Ein gutes Orientierungsvermögen ist unbedingt geboten. Alpine Erfahrung wird vorausgesetzt.
Der Pfälzer Wald und der Haardtrand über den Rebflächen der Rheinebene sind herrliche Wandergebiete. Das Netz markierter Wanderwege ist über 12 000 Kilometer lang.
Die markante keilförmige Bastei auf der Ruine Neudahn (Tour 13)
Viele Themenwanderwege und auch Fernwanderwege wie etwa der Pfälzer Höhenweg, Pfälzer Waldpfad, und Pfälzer Weinsteig durchziehen die Landschaft. Die Wandergebiete in diesem Buch sind in die Gruppen Pfälzer Wald Nord, Wasgau und Weinstraße gefasst. Die Trennlinie zwischen Pfälzer Wald Nord und Wasgau bildet die Linie der B 10 zwischen Pirmasens und Landau, die dem Beginn des deutschen Wasgaus entspricht. Lange Wanderungen können mit einem Blick auf die Wanderkarte oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft verkürzt werden.
Alle Wanderungen in diesem Buch enthalten in der Infospalte Hinweise für die Anreise.
Mit dem eigenen Auto kommt man am besten überall hin. Gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln bieten prinzipiell die Orte, die mit der Bahn oder mit dem Bus umweltfreundlich erreichbar sind. Die öffentlichen Verkehrsmittel zu den Wanderungen erweisen sich in den Verkehrszeiten für Wanderer nicht immer als praktisch. Die »Pfalzcard« ist für Urlauber eine wichtige Einrichtung. Sie wird von teilnehmenden Gastgebern kostenlos ausgegeben. Damit können alle Busse und Regionalbahnen in der gesamten Pfalz kostenlos benutzt werden und sie berechtigt zu kostenfreiem Eintritt in viele Freizeitangebote und Museen (www.pfalzcard.de).
Natürlich ist ein Urlaub in der Pfalz in den Sommermonaten am besten, wobei es für Aktivitäten besonders am Haardtrand auch mal zu heiß sein kann. Herrlich ist der Herbst mit seinen unvergleichlichen Farben und das Wetter kann stabiler sein als im Sommer. Wer Blumen und blühende Mandelbäume liebt, wird sich am Frühling orientieren. Eine frühe Startzeit am Tag bringt oftmals eine ruhige Tour, stilles Wanderglück und die schönsten Fotos. Etwas Besonderes ist an den Aussichtspunkten mit Blick nach Westen der Sonnenuntergang. Aber auch der Winter hat seine Reize. In der Pfalz sind auch vielfach Winterwanderungen möglich.
Die vorwiegend westliche Luftströmung lässt die Niederschläge am Pfälzer Wald abregnen.
Im westlichen und zentralen Pfälzer Wald treten Jahresniederschlagsmengen von bis zu 1000 Millimetern auf, während am östlichen Gebirgsrand und in der Vorderpfalz mit nur bis zu 600 Millimetern zu rechnen ist. Nicht umsonst wird die südliche Pfalz entlang des Rheins »Toskana Deutschlands« genannt. Im Angesicht des Wetters ist die Machbarkeit der Touren in eigenverantwortliche Erfahrung zu bringen. Für die Aussichten eines bestimmten Orts benutzt man am besten eine der örtlichen Wetterstationen. In der Übersichtskarte die Station wählen, zum Beispiel Weinbiet (wetterstationen.meteomedia. de), dann auf den orangen Button »4-Tage- Prognose« drücken. Allgemeinere Wettervorhersagen gestalten einige Internetplattformen wie zum Beispiel www.wetteronline.de.
Nette Schutzhütte in der Nähe der Ruine Drachenfels (Tour 18)
Wegweiser zum Teufelstisch (Tour 12)
Hohe und feste Schuhe mit griffiger Sohle sind wohl einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Turnschuhe sind wegen der fehlenden Stützwirkung des Fußes nicht geeignet. Sonnen- und Regenschutz, wobei ein stabiler Regenschirm gute Dienste leistet, solange kein Wind mit im Spiel ist. Eine Regenjacke ist unverzichtbar, führt selbst in modernster Ausführung jedoch im Gegensatz zum Regenschirm bei entsprechender Wärme zum Schwitzen. Schnell trocknende Wanderfunktionshose, guter Rucksack mit Lüftungsabstand am Rücken, gefüllt mit Notproviant, ausreichend Flüssigkeit, Wechselshirt, Notfall-Apotheke und Mobiltelefon für einen Notruf. Wenn schönes Wetter am Himmel steht, wird oft ein Kälteschutz vernachlässigt. Was aber, wenn sich einer verletzt und am Boden gelagert werden muss? Wenn dann noch Nässe dazukommt, kann es gefährlich werden.
Wichtigste allgemeine Gefahren in freiem Gelände sind Wetterwechsel und bei einzelnen Touren unter Felswänden auch Steinschlag. Erfahrene Wanderer beobachten an jedem sich bietenden Fixpunkt ihren Höhenmesser und justieren ihn erneut. Denn steigt die Angabe des Höhenmessers von einem Fixpunkt zum nächsten erheblich an, bedeutet dies einen Luftdruckabfall und lässt eine schnelle Wetterverschlechterung voraussehen. Umkehren ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Klugheit. Eine Gefahr für die Gesundheit sind Zeckenbisse. Eine lange Hose, die über die Wanderstiefel reicht, und Mittel gegen Zecken sind probate Mittel zur Abwehr.
112 – Einsatzzentrale für Polizei, Notarzt, Feuerwehr und Bergwacht
Optisches oder akustisches Notrufsignal: 6 Signale hintereinander mit 10 Sekunden Abstand
Die Gehzeiten sind reine Zeiten unterwegs ohne Pausen. Sie wurden in eigener Erfahrung subjektiv ermittelt. Auf orografische Bezeichnungen wurde zu Gunsten der Allgemeinverständlichkeit verzichtet. Abzweige und Richtungswechsel sind im Text trotz Wegweiser beschrieben, denn die können ja mal fehlen. Wird kein Richtungshinweis gegeben, bedeutet dies in jedem Fall geradeaus. Die Höhenangaben entstammen zuallererst den Karten, denn die haben Geografen vermessen und gezeichnet, dann erst aus dem ständig justierten Höhenmesser. Bei den Angaben des Höhenmessers sind aber immer Ungenauigkeiten möglich, weil diese wegen der Veränderung des Luftdrucks durch Wetterwechsel variabel sind. Die angegebenen GPS-Daten sind vor Ort in freier Natur erhoben, unterliegen jedoch manchmal nicht geringen Messabweichungen durch die Umgebungsbedingungen.
Viele Wege in der Pfalz sind mit Wegweisern, Markierungen und Picknickplätzen gut erschlossen. Wenn nötig, sind in den Wegbeschreibungen die Markierungen der Wanderwege angegeben.
Blick aus dem Wald über Dahn (Tour 14)
Eine Auswahl an Einkehrmöglichkeiten ist bei den Wanderungen angeführt. Eine große Rolle spielen dabei die mehr als 100 vom Pfälzerwald-Verein bewirtschafteten Wanderhütten, die aber meist nur am Wochenende geöffnet sind. Die Öffnungszeiten von Gaststätten mögen nicht für alle Zeiten gültig sein. Erkundigen Sie sich daher selbst anhand der angegebenen Telefonnummern oder Internetadressen.
Die angegebenen Nummern in der Infospalte der Wanderungen beziehen sich auf die Karten im Maßstab 1:50 000 der amtlichen topografischen Landkarten des Landesamts für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz. Die Karten und die Übersicht der Blattschnitte sind unter lvermgeo. rlp.de/de zu finden. Wer sich kostenlos selbst eine Wanderkarte der geplanten Gegend ausdrucken möchte, findet unter Internetsuche: »Wanderkarte ausdrucken kostenlos« verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel www.wanderreitkarte.de oder maps.rlp.de.
Es gibt viele Internetplattformen wie www.pfalz.de, www.urlaub-in-rheinland-pfalz.de, www.suedlicheweinstrasse.de oder www.suedwestpfalz-touristik.de, die für die Reiseplanung genutzt werden können. Daneben haben alle Regionen, Städte und Fremdenverkehrsorte ihre eigenen Internetauftritte, die in der Infosspalte der Wanderungen angegeben sind.
Wanderungen zwischen Felsgestalten zu mystischen Ruinen der Kelten und Römer
Die Ruine der frühgotischen Klosterkirche Rosenthal (Tour 2)
Keltische Festung auf der Vulkankuppe
Der Donnersberg ist seit Urzeiten ein wichtiger und magischer Berg für die Menschen. Heutzutage wandeln wir auf den Spuren vergangener Kulturen und genießen die wunderbaren Aussichten und die geheimnisvollen Stimmungen auf dem Ringwall der keltischen Großstadt.
Aussicht am Moltkefelsen auf dem Donnersberg
Der Donnersberg, einst dem germanischen Gott Donar geweiht, gilt heute als König der Nordpfalz. Der Keltenweg, den wir teilweise begehen, führt uns zu den Zeugnissen unserer Ahnen entlang der mächtigen Wälle um die drittgrößte keltische Stadt (Oppidum) Mitteleuropas.
ZUM MOLTKEFELSENVom Parkplatz Bastenhaus gehen wir zu Beginn auf der Straße nach Süden aufwärts und schwenken nach dem Haus mit der Nummer 6 links in Richtung Dannenfels. Wir sind auf dem Napoleonwanderweg mit der Markierung blau-weiß-rot. Bald queren wir das Naturwaldreservat Eschdell, das aus einem Schluchtwald mit auffallend vielen Mondviolen (Silberlingen) als Bodendecker besteht. An einer Weggabelung bleiben wir geradeaus unten und wandern an einer Kreuzung mit Ruine auf dem ebenen Weg geradeaus weiter. An der Lichtung Villagarten ist auch ein Brunnen.
Tipp
IM DONNERSBERGHAUS
In dem Museum wird die kulturelle Auswirkung auf die Nordpfalz anhand von Modellen und Rekonstruktionen präsentiert. Archäologische Funde aus der Steinzeit und aus der Epoche der Kelten vervollständigen die Ausstellung. Auch die fünf Burgen auf dem Donnersberg nehmen einen Raum ein (Oberstraße 4, 67814 Dannenfels, Tel. 06357/16 14, www.dannenfels.de).
An einer Kreuzung in X-Form bleiben wir geradeaus auf dem ebenen Napoleonwanderweg und wählen an der Gabelung nach einem Wasserbehälter den rechten Forstweg ohne Markierung. Vor dem Kloster Gethsemani laufen wir auf der Straße links in Richtung Moltkefelsen hinunter und steigen nach 70 Metern rechts auf der Treppe hinauf. Wir sind jetzt auf dem Pfälzer Höhenweg mit dem blau-weißen Wellensymbol. Nach dem Zaun des Klosters geht es rechts in Richtung Adlerbogen hinauf. An einer Kreuzung in X-Form müssen wir geradeaus steil bergauf.
Der Moltkefelsen ist ein vortrefflicher Aussichtsplatz mit Blick nach Kirchheimbolanden. Der Adlerbogen wurde 1880 als Denkmal für den Generalfeldmarschall von Moltke und seine Taten im Krieg gegen Frankreich errichtet.
Unendlich viele Mondviolen säumen den Weg.
Der keltische Stier steht auf dem Skulpturenweg.
Tipp
SAGEN UND TATSACHEN
Zur Burg Hohenfels auf dem Donnersberg soll einst eine silberne Treppe geführt haben. In ihr hüteten Berggeister sagenhafte Schätze. Eine Gruppe junger Männer wollte einmal den Schatz bergen, aber ohne Erfolg. Tatsache ist aber, dass 1820 in der Ruine 28 römische Münzen gefunden wurden. Der Platz wurde also auch von den Römern als Befestigung benutzt.
ZUM KÖNIGSSTUHLWir steigen am Picknickplatz geradeaus über eine Forststraße auf dem keltischen Skulpturenweg weiter aufwärts. Die Hütte am Hirtenfels