Biblisch gute Küche - Manfred A. Wagenbrenner - E-Book

Biblisch gute Küche E-Book

Manfred A. Wagenbrenner

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Beschreibung

"Biblisch gute Küche" Satirische Geschichten zum Alten Testament, liebevoll illustriert, dazu die passenden Kochrezepte Gutes, einfaches Essen, mit Lebensmitteln und Gewürzen aus der Region und der Zeit von Abraham, Josef und David. Zu den etwas anderen Koch- und Backrezepten werden auch einige Passagen aus dem Alten Testament etwas abweichend erzählt. Nicht sektiererisch genau nach dem Wortlaut der Bibel, nein, so, wie es sich vielleicht wirklich abgespielt hat. Na, ja, vielleicht - wer weiß das schon genau?

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Inhalt

Vorwort

Adam, o Adam

Evas paradiesischer Streuselkuchen mit Äpfeln und Rosenöl

Süsse Rosen-Schlagsahne Verführung

Sündhafte Wraps

Weizentortilla

Kain wo ist dein Bruder Abel

Höllisch gutes Putengeschnetzeltes in würziger Sauce

Aprikosen-Chutney

Teuflischer Apfel-Mandel-Drink

Luzis Apfel-Carpaccio mit Garnelen

Noah, ab in die Arche

Gemüseeintopf a la Noah

Noahs orientalisches Rührei

Heisse Arche-Schokolade

Noah auf großer Fahrt

Noahs Fisch aus der Flut

Sauce Noah

Noahs „Finger weg“

Turmbau zu Babel

Turmhoher Fischfilet-Burger

Burger-Brötchen

Babylonischer Lammhack-Burger

Sodom und Gomorra

Rechtschaffener Lammrücken im Salzteigmantel

Kaffee- und Vanillesalz aus Sodom und Gomorra

Abraham opfert Isaak

Opfer-Lammlachs auf Couscous

Vadder Abraham-Shish Kebab

Feuriger Gewürzlikör

Josef

Die Träume des Pharao

Pharaos Versuchung

Traumhafte Dattelmilch mit Rosenaroma

Die zweite Reise der Söhne Jakobs nach Ägypten

Pharaonischen Kürbis mit Datteln und Spinat

Ägyptischer Basilikum-Ziegenkäse

Aromatisches Fladenbrot

Traumhaftes Huhn mit Mandel-Zimt-Sauce und Gemüse-Bulgur

Moses

Moses, Auszug aus Ägypten

Rote Linsenkugeln

Moses zehn Gebote

Süsse Sinai Teigrollen

Hebräische Gewürzschwärmerei

Lamm mit Gemüse à la Gelobtem Land

Himmlischer Doogh

Jericho

Samoosas nach Ali Baba

Lamm Tausendundeine Nacht

David und Goliat

Philister Hack-Spiesschen mit Blumenkohl-Salat

Riesen Fischtopf

Michals Pfirsichtraum

Salomon

Gebratenes Leber-Gericht nach Salomon

Kaffee Suleika

Salomons Rindfleisch-Haremtraum

Schlussbemerkung

Gewürz- und Kräuterverzeichnis

Alternative Ingredienzien und Würzmittel

Vorwort

"Biblisch gute Küche" - Schon wieder ein Kochbuch?

Ja schon wieder - und trotzdem ganz anders - keine Gerichte wie üblich.

Keine wunderschönen Bilder von dekorativ angerichteten Tellern aus dem professionellen Fotostudio, die Sie, lieber Leser, nur selten auch so hinbekommen, denn da wird oft tief in die Trickkiste gegriffen.

Ich greife da schon eher mal auf die Erfahrungen unserer Ur-, Ur-, Ur- Grossmütter, bzw. deren Altersgenossinnen aus dem Orient, zurück. Gutes, einfaches Essen, mit Lebensmittel und Gewürzen aus der Region und der Zeit von Abraham, Josef und David. Ja, vor der Zeit von Dosenfutter, Tiefkühlpizza und Mikrowelle. Keine Angst, das soll nicht heissen, dass Sie jetzt auf die Jagd gehen müssen, auch nicht, dass Sie ihre Küche verlassen und ein Lagerfeuer entfachten sollen. Nein, ich nehme Rücksicht auf die Jetztzeit. Lebensmittel und Gewürze kommen zur Verwendung, die auch zu haben sind. Gut vielleicht müssen Sie auch mal in ein Geschäft wo's das Eine oder Andere exotische Gewürz oder Gemüse gibt, aber ich bin überzeugt - Sie schaffen das. Und noch etwas: Wo immer möglich habe ich die Mengenangaben weggelassen. Die Gerichte sollen Ihnen schmecken und nicht 1:1 von meinem Geschmack übernommen werden.

Ja, dieses Buch weicht ab vom Gewohnten.

Zu den etwas anderen Koch- und Backrezepten werden auch einige Passagen aus dem Alten Testament etwas abweichend erzählt. Nicht sektiererisch genau nach dem Wortlaut der Bibel, nein, so, wie ich es sehe und wie es sich vielleicht wirklich abgespielt hat. Na, ja, vielleicht - wer weiss das schon genau?

Die, den jeweiligen Geschichten aus der Bibel zugeordneten Illustrationen, sollen zum besseren Verständnis der Handlungen beitragen. Das ist jedenfalls mein Ansinnen - aber ich überlasse das Ihrem unvoreingenommenen Urteil. Nun wünsche ich Ihnen beim Lesen, beim Betrachten der Zeichnungen, wie auch beim Backen und Kochen viel Spass, Freude und gutes Gelingen.

Manfred A. Wagenbrenner

Anmerkung: In der orientalischen Küche kommt überwiegend Lamm-, Schaf- oder Ziegenfleisch zur Verwendung. Selbstverständlich können die nachfolgenden Gerichte auch mit Rind- Kalb- oder Schweinefleisch zubereitet werden. Es ist dann allerdings auf die unterschiedlichen Garzeiten zu achten. Anstelle von Couscous kann auch gerne Reis, Mais oder Kartoffeln verwendet werden. Auch das von mir bevorzugte Olivenöl kann, je nach Vorliebe, durch ein anderes Speiseöl, Butter oder Margarine ersetzt werden.

Adam, o Adam

Aaaadam.....Aaadam.....Adam!

Wo steckt der Kerl bloss wieder?

Seit wir den Apfelbaum abgeerntet haben braut er dieses saure Getränk, liegt irgendwo hinter einem Busch und leert davon einen Krug nach dem anderen. Er sagt, dass ihn das Getränk beseelt und das Paradies in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt, er sieht es doppelt.

Adam! Adam!

Eva, habe ich zu mir gesagt, Eva rette noch einige der Äpfel, bevor er alles zu Most macht, und bereite daraus einen "paradiesischen Streuselkuchen mit Äpfeln und Rosenöl" und einer recht grossen Portion "Süsse Rosen-Schlagsahne Verführung" obenauf. Ja, da freu ich mich schon drauf.

Wo sind denn Abel und Kain? Seit die beiden Gott ein Opfer brachten und Abels Opferrauch senkrecht in die Höhe stieg, ist Kain auf ihn sauer. Sein Kartoffelfeuer verbreitete sich über das ganze Paradies und stank zum Himmel. Jetzt ist er total wütend und behandelt seinen Bruder so, als ob dieser an dem Gestank Schuld tragen würde. Dass Abel dann noch ein Stück vom Opferlamm mitgebracht hat, stimmt ihn auch nicht versöhnlicher. Na, egal, ich freue mich jedenfalls paradiesisch darüber und bereite uns davon heute Abend einige "sündhafte Wraps". Ich mach mal schnell noch die "Weizentortillas" dazu.

Aaaadam - komm endlich und kümmere dich um deine Söhne!

Wenn er nicht bald kommt gibt´s noch Mord und Totschlag und dann ist endgültig Schluss mit dem Paradies.

Adam!

Und dann diese Schlange - das Biest kriecht mir andauernd im Weg herum und plappert von der Erkenntnis, die der Genuss der Äpfel bringen soll.

Na ja, sie hat ja recht, seit ich den ersten Apfel gegessen habe, ist in mir die Erkenntnis gewachsen, dass ein ausgetrocknetes Feigenblatt nicht zu einer paradiesischen Frau passt. Ich brauch etwas Modisches, etwas, das meine Körperformen sündhaft unterstreicht.

Seit der Apfelernte sag ich zu Adam, dass ich was Neues zum Anziehen brauche. Das Feigenblatt ist schon lange aus der Mode gekommen und ich hätte gerne ein Fellröckchen. Er meint, das Feigen-blatt sei doch noch fast neu. Typisch Mann, der versteht halt nichts von einer modebewussten Frau. Andauernd das gleiche Blatt, so geht das nicht weiter.

Aaaaadam!

Evas paradiesischer Streuselkuchen mit Äpfeln und Rosenöl

125g Zucker

125g Butter

200g Mehl

1 Messerspitze Backpulver*

2-3 Äpfel

1/2 Zitrone

50 g Sahne

1/2 Becher Schmand

2 Eier

Mark einer Vanilleschote

1-2 EL Speisestärke*

1 EL Rosenwasser

1 Tropfen naturreines Rosenöl

Zubereitung:

50g Zucker, 100g Butter, 150g Mehl und das Backpulver in eine Schüssel geben und zu einem Mürbteig verarbeiten.

Den fertigen Teig in eine Frischhaltefolie geben und in den Kühlschrank legen. Die Äpfel schälen. Die Stiele und Kernhäuser entfernen, dann die Äpfel in jeweils 8 gleiche Stücke schneiden und mit dem Saft der Zitrone vermischen. Die Sahne, den Schmand, die Eier, 50g Zucker, das Vanillemark, 1 EL Mehl, die Speisestärke und das Rosenwasser in eine Schüssel geben und gut durchrühren, so dass eine dickflüssige Gussmasse entsteht. Die restliche Butter, den restlichen Zucker, das restliche Mehl und das Rosenöl in einer weiteren Schüssel zu Streusel vermengen.

Eine mittelgrosse Springform mit Butter einreiben und mit Mehl einstäuben. Den Teig dünn ausrollen. Den Boden und den Rand der Springform damit auskleiden und die Äpfel gleichmässig drauflegen. Die Gussmasse über den Äpfeln ausbringen und die Streusel darüber verteilen.

Auf mittlerer Stufe bei 200° C im Backofen ca. 40 Minuten backen. Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf eine Kuchenplatte geben. Nach Belieben warm, oder abgekühlt, mit Rosen-Schlagsahne servieren.

Süsse Rosen-Schlagsahne Verführung:

Zutaten für 2 Personen:

1 Becher Schlagsahne

1 Kaffeelöffel Zucker

1-2 Tropfen Rosenöl

rote Lebensmittelfarbe

Zubereitung:

Zur Schlagsahne etwas rote Lebensmittelfarbe hinzugeben und zusammen mit dem Zucker und dem Rosenöl steif schlagen.

Die Rosen-Sahne auf die Kuchenstücke garnieren - eine Süsse Verführung.

Sündhafte Wraps

1 EL Olivenöl

1/2 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

100 g Hackfleisch vom Lamm

100g Tomaten

Salat nach Belieben

2 EL Sesampaste, (Tahin)*

Kreuzkümmel

Zimt, gemahlen

Salz

Pfeffer

2 Tortillas

Zubereitung:

Die Tomaten in kleine Würfel schneiden.

Die Zwiebeln zerkleinern und in einer Pfanne mit dem Olivenöl andünsten. Das Hackfleisch dazugeben und gut anbraten.

Nun die Tomaten hinzugeben und alles kurz aufkochen lassen.

Mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Knoblauch und Zimt verfeinern und einige Minuten leicht köcheln lassen.

Den Salat in mundgerechte Stücke zerkleinern.

Die im Backofen leicht angewärmten Tortillas, mit je einem Esslöffel Sesampaste bestreichen und darauf die noch warme Hackfleisch-Tomatenmasse geben. Darüber den Salat verteilen und das Ganze zu einer Rolle formen. Warm servieren.

Weizentortilla

Zutaten für 2 Personen:

125g Mehl

1/2 TL Salz

40 ml Sonnenblumenöl

50 ml Wasser

Zubereitung:

Aus dem Mehl, Salz, Öl und Wasser einen glatten Teig bereiten, gut durchkneten und mit einem Tuch bedeckt, ca. 1 Stunde gehen lassen.

Den aufgegangenen Teig in 4 gleiche Teile portionieren.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche die einzelnen Portionen zu je einem dünnen Teigfladen ausrollen.

Die Teigfladen, ohne Fett, in einer Pfanne auf beiden Seiten goldbraun backen.

Kain wo ist dein Bruder Abel

Kain, wo bist du und wo ist Abel?

Abel... Abel... immer Abel - was weiss ich denn, wo der sich rumtreibt!

Kain warum versteckst du dich dann?