... von Geistern und Erscheinungen - Manfred A. Wagenbrenner - E-Book

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Manfred A. Wagenbrenner

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Beschreibung

... von Geistern und Erscheinungen Was das Wunderbare von Geistern und Erscheinungen anbelangt, bin ich überzeugt, dass in der Natur Dinge und Sachen verborgen sind, die die Kenntnisse und Vorstellungskraft von uns Menschen weit übertreffen. Die hier vorgestellten Geschichten, teils überliefert, teils aus eigener Erfahrung niedergeschrieben, sollen zum Verständnis beitragen, dass es in der Schöpfung Wesen gibt, welche mit feinstofflichen, oder andern Körpern versehen sind und die allerhand Wirkungen in unserer realen Welt hervorbringen können, die uns Menschen unmöglich sind. Passend zu den Erzählungen sollen liebevoll erstellte Illustrationen, zur Belebung ihrer Fantasie beitragen. Zu den Geschichten von Geistern und Erscheinungen stelle ich ihnen Koch- und Backrezepte vor. Keine Rezepte wie üblich, nein, "geistreiche Rezepte", die dem Buch entsprechend mit "Geist", also unter Verwendung von Alkohol wie Bier, Wein, Spirituosen, Likören usw., verfeinert, oder zubereitet werden.

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Für "Rose 57"

Inhalt

Vorwort

Der Geist, der in einer Buchdruckerei zu Konstanz umging

Die verhinderten Schatzheber

Ein Buch will übersetzt werden

Das versunkene Rad

Der Poltergeist bei Herrn Pfarrer Heinisch

Die Strafe für den ungezogenen Knaben Kaspar Engelhard

Der Geist des ermordeten Fletchers erscheint seinem Mörder

Ein Geist, der die Familie von Herrn D. J. besuchte

Die Frau des Doktor Donne

Die Angst des Studenten Cardanus

Die Sorge des Hofpredigers um seine Frau

Eine ermordete Frau verlangt die Aufklärung der Tat

Ein erstochener Student erscheint seiner Mutter

Die Träume von den weissen Pferden

Die Frau am Bett

Die Unglückszüge

Das Licht am Brunnen

Das schwarze Kreuz

Stöhnende Äpfel

Als Missionar in Tansania

Spuk in der Kirche

Der Geist vom Geisterplatz

Spuk im Pfarrhaus

Kochen mit Alkohol

Alles verdampft?

Gerichte vom Fisch

Seezunge an Rotweinsosse

Matjesröllchen

Fisch- Wein- Eintopf

Lachs in Rotwein

Oktopusspiesse

In Gin-Marinade eingelegter Saibling

Lachs-Gin-Tartar

Fischsuppe

Rouille (sämger Brotaufstrich)

Geflügel und Suppen

Hähnchengeschnetzeltes in Wein-Sosse

Eine feine Paprika-Weisswein-Sosse

Geflügelleber an einer süssen Weinsosse

Hähnchenbrust in Weissweinsosse

Marinierte Entenbrust

Beschwipste Suppen

Eine schmackhafte Weinsuppe

Eine kräftige Bier-Ochsenschwanz-Suppe

Eine Suppe aus hellem Bier

Kräutersuppe mit Ei

Gerichte vom Fleisch

Gefüllte Rindsroulade in Rotweinsosse

Lammeintopf auf Landfrauen-Art

Rinderschmorbraten an Rotweinsosse

Kurzgebratenes Schweinefleisch an Backpflaumen

Gegrillte Schweinshaxe

Schweinekeule an Weinsosse

Flambieren mit Alkohol

Hirschgulasch

Nudel- Reis- und Mehlspeisen

Tomaten-Nudeln in Wodkasosse

Gin- Pinien- Pasta- Sosse

Spaghetti Bolognese mit dem Flair von Weihnachten

Weinbrand-Nudelsalat

Risotto mit Chianti und Feldsalat

Wein- Kürbis Risotto

Geistreiche Pfannkuchen

Camembert-Bier-Omelett

Pfannkuchen mit Schlagseite

Beschwipster Apfelpfannkuchen

Gemüse und Salat

Weisswein-Kartoffeln

Weisswein-Blumenkohl

Rotwein-Rotkraut

Weisswein-Sauerkraut

Kubanischer Gurkensalat

Bohnen- Champignon- Genuss

Asiatischer-Nudelsalat

Cocktail- Salat- Dressing

Rindfleischsalat

Ochsenmaulsalat

Desserts und Getränke

Pfirsiche in Rotwein

Obstsalat mit Calvados

Gebratene Birnen mit Weisswein

Erdbeer- Rhabarber- Rotweinkompott

Eine Fruchtige Weincreme

Eine leckere Biercreme für warme Tage

Gebuttertes Bier wärmt an kalten Tagen

Stärkendes Eierbier

Kraftvoller Eierwein

Café noir

Wein-Sorbet

Backwaren, Basisrezepte, Umrechnungstabellen und alternative Würzmittel

Bierbrot

Malzbier- Sauerteigbrot

Wein - Zwiebel - Speck – Brot

Eierlikörkuchen

Kalbsbrühe

Rinderbrühe

Hühnerbrühe

Verwendungsmöglichkeiten für das Fleisch

Kalbfleischsalat

Fischbrühe

Zuckersirup

Umrechnungstabelle für Mengenangaben

Abkürzungen

Alternative Würzmittel

Schlussbemerkung

Vorwort

Über das "Wunderbare" von Geistern und Erscheinungen

Was das Wunderbare von Geistern und Erscheinungen anbelangt bin ich überzeugt, dass in der Natur Dinge und Sachen verborgen sind, die die Kenntnisse und Vorstellungskraft von uns Menschen weit übertreffen.

Die hier vorgestellten Geschichten, teils überliefert, teils aus eigener Erfahrung niedergeschrieben, sollen zum Verständnis beitragen, dass es in der Schöpfung Wesen gibt, welche mit feinstofflichen, oder andern Körpern versehen sind und die allerhand Wirkungen in unserer realen Welt hervorbringen können, die uns Menschen unmöglich sind.

Dieses sollte, so denke ich, kein vernünftiger Mensch in Zweifel ziehen, denn wer wird so verwegen sein zu behaupten, dass er weiss, welche uns fremden und unerklärlichen Kräfte um uns sind. Ich ziehe daraus den Schluss, dass nicht alles, was man von Erscheinungen und Geistern erzählt, blosse Phantasie ist.

Wie Johann Caspar Lavater* bereits sagte: «wenn nicht aller historischer Glaube an alle Geschichten aller Nationen von Grund aus untergraben und die weisesten und verehrungswürdigen Historiker und Philosophen der Vorzeit zu Narren und Betrügern gemacht werden sollen, wenn nicht alles als Lüge taxiert werden soll, kann man dasjenige, was unsere physikalischen Kenntnisse bisher übertrifft, nicht ins Reich blosser Phantasien und Träume verweisen. Tausend Betrügereien vertilgen nicht eine einzige wahre, beurkundete, nach allen Regeln der Glaubwürdigkeit bewiesene, oder beweisbare Geschichte».

Zu den Geschichten von Geistern und Erscheinungen stelle ich ihnen Koch- und Backrezepte vor. Keine Rezepte wie üblich, nein, "geistreiche Rezepte", die dem Buch entsprechend mit "Geist", also unter Verwendung von Alkohol wie Bier, Wein, Spirituosen, Likören usw., verfeinert, oder zubereitet werden.

Wo immer möglich habe ich auf Mengenangaben verzichtet. Die Gerichte sollen Ihnen schmecken und nicht 1:1 von meinem Geschmack übernommen werden. Mut zum Experimentieren ist gefragt und ein "kleines Gläschen" während dem kochen, ist nicht untersagt.

Nun wünsche ich Ihnen beim Lesen, beim Betrachten der Zeichnungen, wie auch beim Zubereiten der verschiedenen Speisen, Backwaren und Getränken viel Freude und gutes Gelingen.

Ihr Manfred A. Wagenbrenner

* Johann Caspar Lavater, 1741 bis 1801, reformierter Pfarrer, Philosoph und Schriftsteller aus der Schweiz.

Der Geist, der in einer Buchdruckerei zu Konstanz umging

Es war gegen Ende des Jahres 1746, als sich in einer Ecke der Offizin eines Buchdruckers und Ratsherrn in Konstanz, öfters ein lautes Seufzen vernehmen liess, ohne dass ein Mensch oder ein Tier vorhanden war, das diesen Laut verursachte. Da dies sehr lange währte, hatten sich die Leute in der Druckerei so daran gewöhnt, dass sie darüber nur noch lachten.

Mit Beging des folgenden Jahres aber, wurde die Sache ernsthafter. Von der Seite, wo sonst das Seufzen gehört wurde, bekamen die Buchdruckergesellen Schläge ins Gesicht und mussten es erdulden, dass ihre Hüte und Mützen zu Boden geworfen wurden.

Man berief zwei Exorzisten, die jedoch nur wenig Erfolg hatten. Drei Tage blieb's still, dann polterte es noch heftiger als zuvor. Bleilettern wurden gegen die Fernster geworfen und die Arbeiter mit Ohrfeigen und Steinewerfen dermassen geplagt, dass sie sich nur noch in der Mitte des Raumes aufhalten konnten.

Nun unternahm man alles, um das Gespenst zu vertreiben. Man besprengte sich und das Zimmer mit Weihwasser, ja man bewaffnete sich mit Degen, um, wenn's etwa ein fleischlicher Geist wäre, demselben das Poltern zu verleiden. Doch es war alles vergebens. Ungeachtet aller links und rechts geführten Degenhiebe und ungeachtet des auf dem Boden eingestreuten Sand, war man nicht im Stande, einen «menschlichen Spuker» zu entdecken.

Ein Exorzist, der immer sein Augenmerk auf das Eck, wo es unruhig zuging, heftete, riss dort ein Brett weg und fand ein Loch in der Mauer, in dem drei in Tüchern eingewickelte Beine mit Glasscherben und einer Haarnadel lagen. Der herbeigerufene Geistliche liess ein Feuer anzünden, in das er, nachdem er es vorher geweiht hatte, das gefundene Bündel hineinwarf. Danach ging er, in festem Glauben, dass jetzt Friede einkehren würde, nach Hause. Jedermann war nun überzeugt, dass das Rumoren aufhören würde.

Doch kaum war er fort, zeigte sich ein neues Phänomen. Die in das Feuer geworfene Haarnadel erhob sich auf einmal von selbst aus den Flammen heraus und jeder, der versuchte diese mit einer Zange wieder hineinzuwerfen, wurde kräftig ins Gesicht geschlagen.

Für einige Tage wurde es im Haus nun ruhiger und man schöpfte schon Hoffnung, dass der Spuk vorbei sei, da fing der Tumult erneut an. Die Leute wurden mit Steinen beworfen und selbst der Hausherr trug eine starke Wunde am Kopf davon. Zwei Gesellen, die beisammen in ihrer Stube schliefen, wurden unter und über sich gekehrt und auf den Boden geworfen. Die Angst vor dem Spuk wurde nun so gross, dass das Haus zur Nachtzeit nicht mehr zu bewohnen war und daher, sobald der Abend kam, von Jedermann verlassen wurde.

An einem Feiertag sollte die Magd einiges Leinenzeug, welches sie am Tag zuvor mitzunehmen vergessen hatte, aus dem verlassenen Haus holen. Dazu war sie aber nur dadurch zu bewegen, dass sie zwei Buchdruckergesellen begleiteten. Kaum waren aber die drei Personen im Haus, fing das Steinewerfen wieder an und die beiden Begleiter wurden im hohen Bogen, über die Treppe hinweg, aus dem Haus geworfen.

Jetzt wurde ein Dorfpfarrer, der in der Gegend den allgemeinen Ruf eines erfahrenen Exorzisten hatte, herbeigerufen, um der Spukerei ein Ende zu bereiten. Dieser versuchte alles, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Er kehrte also, ohne etwas ausgerichtet zu haben, wieder nach hach Hause zurück.

Jetzt dachte man, den Teufel durch den Teufel zu vertreiben und berief nun Scharfrichter und allerlei Leute, die sich zutrauten den Spuk zu beenden. Doch das Resultat war, dass diese neuen Exorzisten schon auf dem Hinweg mit Steinen begrüsst wurden, noch ehe sie zum Haus kamen. Einer wurde an seiner Wade so fest gequetscht, dass er lange Zeit daran zu leiden hatte. Einer dachte dem Poltern damit ein Ende zu machen, indem er Päckchen mit diversen Quacksalbereien ins Haus legte. Er überredete die Bewohner das Haus wieder zu beziehen, da jetzt sicher sei, dass der Tumult ein Ende habe. Das Haus wurde also wieder bezogen, doch am selben Abend noch war das Poltern noch ärger als zuvor und einer der Buchdruckergesellen wurde am Fuss so heftig verletzt, dass er stark blutete.

Man rief nun den Banner zurück, der es kaum glauben wollte, dass die Ruhe im Haus nicht hergestellt sei. Doch, er musste schnell Wahrheit am eigenen Körper erfahren. Ein fürchterlicher Hagel von Steinen und Rippenstössen, von allen Seiten geführt, richteten ihn so übel zu, dass er sich schleunigst davon machte.

Eine junge Frau aus der Stadt, die die Druckerei besuchten wollte, musste sich eiligst davonmachen, da sie nicht nur im Haus Schläge erhielt, sondern von dem Gespenst noch bis an die nächste Hausecke verfolgt wurde.

Zwei Bürgern von Konstanz, die aus blosser Neugierde gekommen waren, widerfuhr das Gleiche. Ein weiterer, der das alles nicht glauben und sich daher durch den Augenschein überzeugen wollte, wurde gleich beim Eintritt in das Haus mit einer Menge Wasser begossen worauf er sich schleunigst dahin begab, wo er hergekommen war.

So dauerte der Lärm und Spuk bis zum achten Februar 1747. Nachdem der Geist nochmals die Offizintüre kräftig auf- und zugeschlagen und die in der Buchdruckerei befindlichen Geräte fürchterlich durcheinandergeworfen hatte, verschwand er und kehrte bis zum heutigen Tag nicht mehr zurück.

Die verhinderten Schatzheber

Es waren im Jahr 1748 neun Freunde, in einem Dorf nahe von Augsburg, die sich zusammengetan hatten, um einen grossen Schatz zu heben.

Doch der, der den Anderen von dem Schatz berichtete und das Unternehmen kommandierte, war ein Betrüger. Er schwätzte jedem von ihnen erfolgreich fünfzehn Gulden ab, um, wie er sagte, zum Gelingen des Vorhabens, heilige Reliquien, Kreuze, Wachskerzen und Bilder zu kaufen, womit die bösen Geister, welche den Schatz bewachten, vertrieben werden könnten.

Darauf steckte er da, wo der Schatz liegen sollte, zwei Kreise ab. In jeden Kreis mussten sich nun vier der Freunde stellen, mit der Auflage, dass keiner seinen Platz in den Kreisen verlassen dürfe, bis er zurück sei. Er selbst ging in den Wald hinein, um, wie er vorgab, die Luftgeister zu rufen, die ihnen beim heben des Schatzes beistehen sollten. Nachdem er jedoch lange Zeit nicht zurückkam, wurden die Freunde des langen Wartens überdrüssig und einer von ihnen beschloss, aus dem Kreis herauszugehen und jenen, der mit ihrem Geld weggegangen war, zurückzuholen. Doch, wie sehr sie sich auch bemühten, weder dieser noch sie alle zusammen, konnten aus den Kreisen heraus treten. Sobald sie einen Schritt machen wollten, hielt sie eine geheime Kraft fest. In diesem Zustand mussten sie so lange in Angst und Schrecken ausharren, bis zufällig ein Geistlicher vorbeikam, den sie um Hilfe anriefen.