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... von Geistern und Erscheinungen Was das Wunderbare von Geistern und Erscheinungen anbelangt, bin ich überzeugt, dass in der Natur Dinge und Sachen verborgen sind, die die Kenntnisse und Vorstellungskraft von uns Menschen weit übertreffen. Die hier vorgestellten Geschichten, teils überliefert, teils aus eigener Erfahrung niedergeschrieben, sollen zum Verständnis beitragen, dass es in der Schöpfung Wesen gibt, welche mit feinstofflichen, oder andern Körpern versehen sind und die allerhand Wirkungen in unserer realen Welt hervorbringen können, die uns Menschen unmöglich sind. Passend zu den Erzählungen sollen liebevoll erstellte Illustrationen, zur Belebung ihrer Fantasie beitragen. Zu den Geschichten von Geistern und Erscheinungen stelle ich ihnen Koch- und Backrezepte vor. Keine Rezepte wie üblich, nein, "geistreiche Rezepte", die dem Buch entsprechend mit "Geist", also unter Verwendung von Alkohol wie Bier, Wein, Spirituosen, Likören usw., verfeinert, oder zubereitet werden.
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Seitenzahl: 96
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Für "Rose 57"
Vorwort
Der Geist, der in einer Buchdruckerei zu Konstanz umging
Die verhinderten Schatzheber
Ein Buch will übersetzt werden
Das versunkene Rad
Der Poltergeist bei Herrn Pfarrer Heinisch
Die Strafe für den ungezogenen Knaben Kaspar Engelhard
Der Geist des ermordeten Fletchers erscheint seinem Mörder
Ein Geist, der die Familie von Herrn D. J. besuchte
Die Frau des Doktor Donne
Die Angst des Studenten Cardanus
Die Sorge des Hofpredigers um seine Frau
Eine ermordete Frau verlangt die Aufklärung der Tat
Ein erstochener Student erscheint seiner Mutter
Die Träume von den weissen Pferden
Die Frau am Bett
Die Unglückszüge
Das Licht am Brunnen
Das schwarze Kreuz
Stöhnende Äpfel
Als Missionar in Tansania
Spuk in der Kirche
Der Geist vom Geisterplatz
Spuk im Pfarrhaus
Kochen mit Alkohol
Alles verdampft?
Gerichte vom Fisch
Seezunge an Rotweinsosse
Matjesröllchen
Fisch- Wein- Eintopf
Lachs in Rotwein
Oktopusspiesse
In Gin-Marinade eingelegter Saibling
Lachs-Gin-Tartar
Fischsuppe
Rouille (sämger Brotaufstrich)
Geflügel und Suppen
Hähnchengeschnetzeltes in Wein-Sosse
Eine feine Paprika-Weisswein-Sosse
Geflügelleber an einer süssen Weinsosse
Hähnchenbrust in Weissweinsosse
Marinierte Entenbrust
Beschwipste Suppen
Eine schmackhafte Weinsuppe
Eine kräftige Bier-Ochsenschwanz-Suppe
Eine Suppe aus hellem Bier
Kräutersuppe mit Ei
Gerichte vom Fleisch
Gefüllte Rindsroulade in Rotweinsosse
Lammeintopf auf Landfrauen-Art
Rinderschmorbraten an Rotweinsosse
Kurzgebratenes Schweinefleisch an Backpflaumen
Gegrillte Schweinshaxe
Schweinekeule an Weinsosse
Flambieren mit Alkohol
Hirschgulasch
Nudel- Reis- und Mehlspeisen
Tomaten-Nudeln in Wodkasosse
Gin- Pinien- Pasta- Sosse
Spaghetti Bolognese mit dem Flair von Weihnachten
Weinbrand-Nudelsalat
Risotto mit Chianti und Feldsalat
Wein- Kürbis Risotto
Geistreiche Pfannkuchen
Camembert-Bier-Omelett
Pfannkuchen mit Schlagseite
Beschwipster Apfelpfannkuchen
Gemüse und Salat
Weisswein-Kartoffeln
Weisswein-Blumenkohl
Rotwein-Rotkraut
Weisswein-Sauerkraut
Kubanischer Gurkensalat
Bohnen- Champignon- Genuss
Asiatischer-Nudelsalat
Cocktail- Salat- Dressing
Rindfleischsalat
Ochsenmaulsalat
Desserts und Getränke
Pfirsiche in Rotwein
Obstsalat mit Calvados
Gebratene Birnen mit Weisswein
Erdbeer- Rhabarber- Rotweinkompott
Eine Fruchtige Weincreme
Eine leckere Biercreme für warme Tage
Gebuttertes Bier wärmt an kalten Tagen
Stärkendes Eierbier
Kraftvoller Eierwein
Café noir
Wein-Sorbet
Backwaren, Basisrezepte, Umrechnungstabellen und alternative Würzmittel
Bierbrot
Malzbier- Sauerteigbrot
Wein - Zwiebel - Speck – Brot
Eierlikörkuchen
Kalbsbrühe
Rinderbrühe
Hühnerbrühe
Verwendungsmöglichkeiten für das Fleisch
Kalbfleischsalat
Fischbrühe
Zuckersirup
Umrechnungstabelle für Mengenangaben
Abkürzungen
Alternative Würzmittel
Schlussbemerkung
Was das Wunderbare von Geistern und Erscheinungen anbelangt bin ich überzeugt, dass in der Natur Dinge und Sachen verborgen sind, die die Kenntnisse und Vorstellungskraft von uns Menschen weit übertreffen.
Die hier vorgestellten Geschichten, teils überliefert, teils aus eigener Erfahrung niedergeschrieben, sollen zum Verständnis beitragen, dass es in der Schöpfung Wesen gibt, welche mit feinstofflichen, oder andern Körpern versehen sind und die allerhand Wirkungen in unserer realen Welt hervorbringen können, die uns Menschen unmöglich sind.
Dieses sollte, so denke ich, kein vernünftiger Mensch in Zweifel ziehen, denn wer wird so verwegen sein zu behaupten, dass er weiss, welche uns fremden und unerklärlichen Kräfte um uns sind. Ich ziehe daraus den Schluss, dass nicht alles, was man von Erscheinungen und Geistern erzählt, blosse Phantasie ist.
Wie Johann Caspar Lavater* bereits sagte: «wenn nicht aller historischer Glaube an alle Geschichten aller Nationen von Grund aus untergraben und die weisesten und verehrungswürdigen Historiker und Philosophen der Vorzeit zu Narren und Betrügern gemacht werden sollen, wenn nicht alles als Lüge taxiert werden soll, kann man dasjenige, was unsere physikalischen Kenntnisse bisher übertrifft, nicht ins Reich blosser Phantasien und Träume verweisen. Tausend Betrügereien vertilgen nicht eine einzige wahre, beurkundete, nach allen Regeln der Glaubwürdigkeit bewiesene, oder beweisbare Geschichte».
Zu den Geschichten von Geistern und Erscheinungen stelle ich ihnen Koch- und Backrezepte vor. Keine Rezepte wie üblich, nein, "geistreiche Rezepte", die dem Buch entsprechend mit "Geist", also unter Verwendung von Alkohol wie Bier, Wein, Spirituosen, Likören usw., verfeinert, oder zubereitet werden.
Wo immer möglich habe ich auf Mengenangaben verzichtet. Die Gerichte sollen Ihnen schmecken und nicht 1:1 von meinem Geschmack übernommen werden. Mut zum Experimentieren ist gefragt und ein "kleines Gläschen" während dem kochen, ist nicht untersagt.
Nun wünsche ich Ihnen beim Lesen, beim Betrachten der Zeichnungen, wie auch beim Zubereiten der verschiedenen Speisen, Backwaren und Getränken viel Freude und gutes Gelingen.
Ihr Manfred A. Wagenbrenner
* Johann Caspar Lavater, 1741 bis 1801, reformierter Pfarrer, Philosoph und Schriftsteller aus der Schweiz.
Es war gegen Ende des Jahres 1746, als sich in einer Ecke der Offizin eines Buchdruckers und Ratsherrn in Konstanz, öfters ein lautes Seufzen vernehmen liess, ohne dass ein Mensch oder ein Tier vorhanden war, das diesen Laut verursachte. Da dies sehr lange währte, hatten sich die Leute in der Druckerei so daran gewöhnt, dass sie darüber nur noch lachten.
Mit Beging des folgenden Jahres aber, wurde die Sache ernsthafter. Von der Seite, wo sonst das Seufzen gehört wurde, bekamen die Buchdruckergesellen Schläge ins Gesicht und mussten es erdulden, dass ihre Hüte und Mützen zu Boden geworfen wurden.
Man berief zwei Exorzisten, die jedoch nur wenig Erfolg hatten. Drei Tage blieb's still, dann polterte es noch heftiger als zuvor. Bleilettern wurden gegen die Fernster geworfen und die Arbeiter mit Ohrfeigen und Steinewerfen dermassen geplagt, dass sie sich nur noch in der Mitte des Raumes aufhalten konnten.
Nun unternahm man alles, um das Gespenst zu vertreiben. Man besprengte sich und das Zimmer mit Weihwasser, ja man bewaffnete sich mit Degen, um, wenn's etwa ein fleischlicher Geist wäre, demselben das Poltern zu verleiden. Doch es war alles vergebens. Ungeachtet aller links und rechts geführten Degenhiebe und ungeachtet des auf dem Boden eingestreuten Sand, war man nicht im Stande, einen «menschlichen Spuker» zu entdecken.
Ein Exorzist, der immer sein Augenmerk auf das Eck, wo es unruhig zuging, heftete, riss dort ein Brett weg und fand ein Loch in der Mauer, in dem drei in Tüchern eingewickelte Beine mit Glasscherben und einer Haarnadel lagen. Der herbeigerufene Geistliche liess ein Feuer anzünden, in das er, nachdem er es vorher geweiht hatte, das gefundene Bündel hineinwarf. Danach ging er, in festem Glauben, dass jetzt Friede einkehren würde, nach Hause. Jedermann war nun überzeugt, dass das Rumoren aufhören würde.
Doch kaum war er fort, zeigte sich ein neues Phänomen. Die in das Feuer geworfene Haarnadel erhob sich auf einmal von selbst aus den Flammen heraus und jeder, der versuchte diese mit einer Zange wieder hineinzuwerfen, wurde kräftig ins Gesicht geschlagen.
Für einige Tage wurde es im Haus nun ruhiger und man schöpfte schon Hoffnung, dass der Spuk vorbei sei, da fing der Tumult erneut an. Die Leute wurden mit Steinen beworfen und selbst der Hausherr trug eine starke Wunde am Kopf davon. Zwei Gesellen, die beisammen in ihrer Stube schliefen, wurden unter und über sich gekehrt und auf den Boden geworfen. Die Angst vor dem Spuk wurde nun so gross, dass das Haus zur Nachtzeit nicht mehr zu bewohnen war und daher, sobald der Abend kam, von Jedermann verlassen wurde.
An einem Feiertag sollte die Magd einiges Leinenzeug, welches sie am Tag zuvor mitzunehmen vergessen hatte, aus dem verlassenen Haus holen. Dazu war sie aber nur dadurch zu bewegen, dass sie zwei Buchdruckergesellen begleiteten. Kaum waren aber die drei Personen im Haus, fing das Steinewerfen wieder an und die beiden Begleiter wurden im hohen Bogen, über die Treppe hinweg, aus dem Haus geworfen.
Jetzt wurde ein Dorfpfarrer, der in der Gegend den allgemeinen Ruf eines erfahrenen Exorzisten hatte, herbeigerufen, um der Spukerei ein Ende zu bereiten. Dieser versuchte alles, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Er kehrte also, ohne etwas ausgerichtet zu haben, wieder nach hach Hause zurück.
Jetzt dachte man, den Teufel durch den Teufel zu vertreiben und berief nun Scharfrichter und allerlei Leute, die sich zutrauten den Spuk zu beenden. Doch das Resultat war, dass diese neuen Exorzisten schon auf dem Hinweg mit Steinen begrüsst wurden, noch ehe sie zum Haus kamen. Einer wurde an seiner Wade so fest gequetscht, dass er lange Zeit daran zu leiden hatte. Einer dachte dem Poltern damit ein Ende zu machen, indem er Päckchen mit diversen Quacksalbereien ins Haus legte. Er überredete die Bewohner das Haus wieder zu beziehen, da jetzt sicher sei, dass der Tumult ein Ende habe. Das Haus wurde also wieder bezogen, doch am selben Abend noch war das Poltern noch ärger als zuvor und einer der Buchdruckergesellen wurde am Fuss so heftig verletzt, dass er stark blutete.
Man rief nun den Banner zurück, der es kaum glauben wollte, dass die Ruhe im Haus nicht hergestellt sei. Doch, er musste schnell Wahrheit am eigenen Körper erfahren. Ein fürchterlicher Hagel von Steinen und Rippenstössen, von allen Seiten geführt, richteten ihn so übel zu, dass er sich schleunigst davon machte.
Eine junge Frau aus der Stadt, die die Druckerei besuchten wollte, musste sich eiligst davonmachen, da sie nicht nur im Haus Schläge erhielt, sondern von dem Gespenst noch bis an die nächste Hausecke verfolgt wurde.
Zwei Bürgern von Konstanz, die aus blosser Neugierde gekommen waren, widerfuhr das Gleiche. Ein weiterer, der das alles nicht glauben und sich daher durch den Augenschein überzeugen wollte, wurde gleich beim Eintritt in das Haus mit einer Menge Wasser begossen worauf er sich schleunigst dahin begab, wo er hergekommen war.
So dauerte der Lärm und Spuk bis zum achten Februar 1747. Nachdem der Geist nochmals die Offizintüre kräftig auf- und zugeschlagen und die in der Buchdruckerei befindlichen Geräte fürchterlich durcheinandergeworfen hatte, verschwand er und kehrte bis zum heutigen Tag nicht mehr zurück.
Es waren im Jahr 1748 neun Freunde, in einem Dorf nahe von Augsburg, die sich zusammengetan hatten, um einen grossen Schatz zu heben.
Doch der, der den Anderen von dem Schatz berichtete und das Unternehmen kommandierte, war ein Betrüger. Er schwätzte jedem von ihnen erfolgreich fünfzehn Gulden ab, um, wie er sagte, zum Gelingen des Vorhabens, heilige Reliquien, Kreuze, Wachskerzen und Bilder zu kaufen, womit die bösen Geister, welche den Schatz bewachten, vertrieben werden könnten.
Darauf steckte er da, wo der Schatz liegen sollte, zwei Kreise ab. In jeden Kreis mussten sich nun vier der Freunde stellen, mit der Auflage, dass keiner seinen Platz in den Kreisen verlassen dürfe, bis er zurück sei. Er selbst ging in den Wald hinein, um, wie er vorgab, die Luftgeister zu rufen, die ihnen beim heben des Schatzes beistehen sollten. Nachdem er jedoch lange Zeit nicht zurückkam, wurden die Freunde des langen Wartens überdrüssig und einer von ihnen beschloss, aus dem Kreis herauszugehen und jenen, der mit ihrem Geld weggegangen war, zurückzuholen. Doch, wie sehr sie sich auch bemühten, weder dieser noch sie alle zusammen, konnten aus den Kreisen heraus treten. Sobald sie einen Schritt machen wollten, hielt sie eine geheime Kraft fest. In diesem Zustand mussten sie so lange in Angst und Schrecken ausharren, bis zufällig ein Geistlicher vorbeikam, den sie um Hilfe anriefen.