Bischof Martin - Jakob Lorber - E-Book

Bischof Martin E-Book

Jakob Lorber

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Beschreibung

Das Buch Bischof Martin ist die erste ausführlich beschriebene Jenseitsszene, die Jakob Lorber in den Jahren 1847/48 diktiert wurde. Die Geschichte über die jenseitige Führung eines römisch-katholischen Bischofs ist zeitlos, einerseits aufgrund der darin transportierten unverunreinigten Lehre des Herrn, andererseits weil sich die Irrtümer und Missbräuche der römisch-katholischen Kirche in gleicher oder zumindest ähnlicher Weise weltweit in allen organisierten Religionen vorfinden. Viele Verirrungen im religiösen Leben werden als solche entlarvt. Denn Bischof Martin gehört zu jenen Leuten, die in der Bibel und der Neuoffenbarung vom Herrn am ausführlichsten und schärfsten gewarnt und ermahnt werden: die Pharisäer, die Wölfe im Schafspelz, die Diener des Satans. Glücklicherweise ist Martin aber mehr dumm und blind als tatsächlich böse. Aufgrund einer verborgenen Liebe vermag es der Herr sogar, ihn zu einem Engel zu gestalten und in den Himmel zu erheben. Doch davor gibt es eine Menge kurioser Abenteuer zu bestehen.

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Seitenzahl: 1152

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Inhalt

Vorwort

Kapitel 1

Bischof Martins irdisches Ende und seine Ankunft im Jenseits

Kapitel 2

Martin langweilt sich in seiner Vereinsamung und sinnt auf Abwechslung

Kapitel 3

Martin in Gesellschaft eines scheinbaren Kollegen. Die guten Vorschläge des Führers

Kapitel 4

Martins Ärgernis an dem lutherischen Tempel. Petrus’ evangelische Anweisungen an ihn. Martins Bereitschaft zum Dienst als Schafhirte

Kapitel 5

In der Hütte des Engels Petrus. Martin erhält ein Licht über Luther. Martins Anstellung als Schafhirte im Jenseits

Kapitel 6

Angenehme, aber gefährliche Überraschung im neuen Dienst. Die Schafherde – eine Menge schöner Mädchen

Kapitel 7

Martins Versuchung. Belehrung durch den Engel Petrus

Kapitel 8

Martins kritisches Selbstgespräch und Sündenbekenntnis

Kapitel 9

Weitere Geduldsproben Martins

Kapitel 10

Martin auf Abwegen. Winke des Herrn über geistige Zustände und deren Entsprechungen

Kapitel 11

Fatale Lage unseres Wanderers und dessen weiteres Selbstgespräch, das in ärgerliches Schimpfen übergeht

Kapitel 12

Martin murrt weiter in seiner Einsamkeit. Aufnahme durch das ersehnte Schiff. Martins Dankrede an den Schiffsmann, der der Herr Selbst ist

Kapitel 13

Über den Segen der Einsamkeit. Ein Beichtspiegel zur Förderung der Selbsterkenntnis

Kapitel 14

Martins Reuebekenntnis und sein guter Wille zur Buße und Umkehr

Kapitel 15

Der göttliche Schiffsmann zeigt auf, wie weit die Welt und wie viel mehr Martin selbst die Schuld am Übel hat. Etwas über die Hölle

Kapitel 16

Martins Schuldbekenntnis. Wink über das jenseitige Gericht. Martins Entschluss, bei dem Lotsen, seinem Retter, zu bleiben. Der Engel Petrus als Dritter im Bunde

Kapitel 17

In der Hütte des Lotsen. Das gesegnete Morgenmahl und Martins Dank. Die neue Arbeit Martins mit den Fischern

Kapitel 18

Auf der Fischjagd

Kapitel 19

Martins Bedenken bei der neuen Arbeit. Petrus’ gute Erwiderung. Bedeutungslose und absurde Dinge des Katholizismus

Kapitel 20

Die geistige Entsprechung der Fischjagd. Die Zusammensetzung der Seele. Martins Entschuldigungen und des Herrn zurechtweisende Worte

Kapitel 21

Philosophisch dumme Ausrede Martins. Ein liebfreundlicher und göttlich ernster Gewissensspiegel

Kapitel 22

Martins demütige Selbsterkenntnis und das Erwachen seiner Liebe. Die verwandelte Gegend. Der Palast und sein schmutziges Inneres

Kapitel 23

Bischof Martins erstes gutes Werk der Barmherzigkeit an den armen Neuhinübergekommenen

Kapitel 24

Brandlöschen und Lebensrettung. Aufnahme und Einkleidung der Geretteten

Kapitel 25

Unterschied des Denkens dies- und jenseits. Einführung in die lebendige Entsprechungswissenschaft. Martins Tathunger und Erkenntnismüdigkeit

Kapitel 26

Der neue Rock enthüllt Martins ehrliche Demut. Seine Bruderliebe wächst, er will sein Mahl den noch Hungrigen geben. Das gesegnete Liebesmahl

Kapitel 27

Martins Erfahrungen bei den Aufgenommenen, die Gott in Jesu vor Martin erkennen

Kapitel 28

Martin als blinder Rationalist in der Klemme

Kapitel 29

Der Herr gibt sich und Petrus dem blinden Martin zu erkennen

Kapitel 30

Zwiegespräch zwischen dem Rationalisten Martin und dem Lichtmann über die Gottheit Jesu

Kapitel 31

Kritische Fragen Martins und die Antworten des Weisen

Kapitel 32

Fortsetzung des Disputs über die Gottheit Jesu. Der Weise entpuppt sich als ein Bekannter des Bischofs und Freund Swedenborgs

Kapitel 33

Martin erkennt in Jesus den Herrn. Die Furcht des Sünders. Belehrung durch den weisen Buchhändler

Kapitel 34

Eine heilige Erlösungsszene: Martin an der Brust des Herrn

Kapitel 35

Martins erster Missionsgang und seine Erfahrungen. Eine scheinbare Menagerie. „Ohne Mich vermöget ihr nichts!“ (Joh. 15,5)

Kapitel 36

Martins zweiter Besuch in der Menagerie unter Leitung des himmlischen Meisters. Seine Bekehrungsrede. Die Rettung der Verirrten

Kapitel 37

Das himmlische Mahl. Segnung der Neuerlösten und ihr himmlisches Heim

Kapitel 38

Martin in seinem himmlischen Haus. Die erste Überraschung. Einrichtung des Hauses

Kapitel 39

Bischof Martin allein zu Hause. Betrachtung des Erdglobus und der übrigen Himmelskörper. Martin langweilt sich

Kapitel 40

Die zwölf Kabinette mit den verdeckten, noch ungesegneten geistigen Speisen. Die schöne Merkurianerin. Die formvollendeten nackten Venusmenschen. Wichtigkeit des Segens des Herrn

Kapitel 41

Die Herrlichkeiten des Mars. Martins geistige Ermattung und törichter Wunsch. Die Rüge des Herrn

Kapitel 42

Die Wunderwelt des Jupiter hinter der fünften Tür

Kapitel 43

Saturn, der schönste und beste Planet des Sonnensystems. Die Erde als Gotteskinderschule und Schauplatz der Menschwerdung des Herrn

Kapitel 44

Das siebente Kabinett. Vom Wesen und Zweck des Uran und seiner Geister

Kapitel 45

Vom Wesen und Zweck des Miron. Das Geistige als Urgrund und Träger aller Schöpfung

Kapitel 46

Das neunte Kabinett. Die zertrümmerte Welt der Asteroiden und ihre Geschichte

Kapitel 47

Die zehnte Kammer. Die Sonne in ihrer Pracht. Vom Wesen des Lichtes. Martin erscheint im Vergleich mit der Schönheit der Sonnenmenschen so hässlich wie ein Pavian. Von der seelischen Vervollkommnung

Kapitel 48

Martin entdeckt weitere Herrlichkeiten auf seiner Sonne. Grund der Größenverschiedenheit der Sonnenmenschen. Martins Klage über die Erde und ihre Bewohner

Kapitel 49

Eine Mondschau durch die elfte Tür. Bischof Martin und der Mondweise

Kapitel 50

Unterschied der Wirkung des Unterrichts von außen und von innen. Die Töpferwerkstatt

Kapitel 51

Ein Blick durch die zwölfte Tür auf das kleinste Sonnengebiet. Martin ahnt die Größe und Herrlichkeit Gottes. Die Form des Menschen als bleibende, überall gleiche Grundform. Gefahren für jeden nicht völlig Wiedergeborenen

Kapitel 52

Vom Segen des Lichtes Swedenborgs. Lüsternheit und Hochmut in Martin regen sich wieder. Weise Lehre der Merukianerin und scharfe Mahnung Borems

Kapitel 53

Bischof Martins bedenklicher Rückfall. Borems scharfe Mahnung und Weggang

Kapitel 54

Bischof Martin mustert die Erde. Kritik an den Kirchen. Die Merkwürdigkeiten des Hauses. Entdeckung einer Vesperecke

Kapitel 55

Vom Hunger und Durst unreifer Geister. Martin im angeheiterten Zustand. Ernüchterung durch den erzürnten Jupitler

Kapitel 56

Martins vergeblicher Versuch zu schlafen. Überraschung durch eine Schar Unglücklicher, deren sich Martin erbarmt

Kapitel 57

Die Erquickung der Elenden. Ihr Dank und ihre Klagen über das Erlebte. Die Rede des Geretteten und Martins Antwort

Kapitel 58

Näheres über die neue Gesellschaft von männlichen und weiblichen Dienern Roms. Ein römisch-chinesischer Missionar

Kapitel 59

Die Werkheiligkeit und das Kettenhundeleben der römischen Klosterschwestern brachten nicht die erwartete Seligkeit

Kapitel 60

Martin tröstet und belehrt die sich gegenseitig anklagenden Nonnen. Die Schulschwestern erzählen über ihre werkheiligen Torheiten und über ihr jenseitiges Leiden

Kapitel 61

Rede der Herz-Jesu-Damen. Deren Verirrungen und Torheit. Martins Belehrungsversuch

Kapitel 62

Ein Zwiegespräch zwischen einem Jesuiten und Martin. Belehrung einer höllenängstlichen Barmherzigen Schwester

Kapitel 63

Martins erklärt zwei anderen Jesuiten und zwei Liquorianern den Sinn der Schrift auf der weißen Tafel. Ein dummes Glaubensleben hat auch ein entsprechendes jenseitiges Leben zur Folge

Kapitel 64

Ehrliches Bekenntnis der Minoriten. Kritik an der Säuglingstaufe. Die Schuld des Römischen Stuhls

Kapitel 65

Bischof Martin klärt die Jesuiten über die römisch-katholische Kirche auf. Die hochmütige Dummheit der Herz-Jesu-Damen

Kapitel 66

Mehr Licht und eine Herz- und Hauserweiterung. Des Herrn Ruf an Martin

Kapitel 67

Erweiterung und Aufblühen des Gartens. Borem als Gärtner

Kapitel 68

Borems belehrende Worte über den Weg ins Reich des Herrn als wahrhaftige Kinder Gottes

Kapitel 69

Martin und Borem beobachten die erste Prüfungsszene der Minoriten und Jesuiten

Kapitel 70

Zweite Szene der Jesuitenprüfung. Die Karawane der Räuber. Erklärung durch Borem

Kapitel 71

Besserung und Umkehr des einen Jesuiten. Die Rache der neunundzwanzig anderen

Kapitel 72

Die große Gnade des Herrn mit den dreißig Jesuiten. Durchforschung der Herz-Jesu-Damen. Eindringlinge im Klostergarten

Kapitel 73

Martins Bemerkungen und Borems weise Winke über die Wege der ewigen Liebe. Die brennenden Herz-Jesu-Damen

Kapitel 74

Martins Anschauung über das Wesen des Bösen. Borems belehrende Rede über die göttliche Lebensordnung, den Kreis der Freiheit und den beiden Gegenpolen in der ganzen Unendlichkeit

Kapitel 75

Martins weitere Beobachtungen an dem Zustand der Herz-Jesu-Damen. Borem erklärt die merkwürdigen Erscheinungen

Kapitel 76

Herzloses Gebaren der Herz-Jesu-Damen gegen ihre Eltern

Kapitel 77

Posaunenstoß der zwei weißen Männer und Zusammensturz des Klosters. Die Herz-Jesu-Damen als Riesenfrösche. Aufklärende Rede an die geängstigten Eltern

Kapitel 78

Der von einem hinterlistigen Jesuiten um seine Tochter betrogene Vater. Die Beleuchtung der Geschichte im himmlischen Licht

Kapitel 79

Des Alten Ärgernis an Rom. Gleichnisse von der Geduld des Herrn

Kapitel 80

Gleichnis vom Weizen und den Distelsorten. Erwachen der Liebe Martins zum Herrn. Fortsetzung der Szene mit den Herz-Jesu-Damen

Kapitel 81

Verschwinden der Frösche im Meer und Auf-dem-Meer-Wandern der suchenden Eltern. Borems Erläuterungen

Kapitel 82

Fortsetzung des Schauspiels mit den Herz-Jesu-Damen. Der höllische Sturm auf dem Meer wird in einen Sack gelockt. Borems Erläuterung

Kapitel 83

Martins Sehnsucht nach dem Herrn. Das Auslesen der Fische. Der Kelch, das Gefäß der Gnade, und andere Entsprechungen. Martins Geisteslöse beginnt

Kapitel 84

Beginn des dritten Aktes des himmlischen Dramas. Der Gnadenkelch mit dem siedenden Wasser und der höllische Wall

Kapitel 85

Die alte Schlange, die zwölf Gerichtsengel und der Abgrund. Der herrliche Sieg und der köstliche Preis

Kapitel 86

Der ewig eine große Held. Die herrliche Löse. Gleichnis vom Säen, Wachsen und Ernten. Die große Ernte

Kapitel 87

Martins Bescheidenheit, geregelt durch Borems Weisheit. Martin im Festkleid. Die Erweiterung des Hauses Martins

Kapitel 88

Die glückliche Gesellschaft begrüßt Martin. Martins Hinweis auf den Herrn als alleinigen Wohltäter. Das eine, was noch fehlt

Kapitel 89

Martin und der Botaniker im Garten. Neuer Zuwachs an Elenden. Der ersehnte köstliche Lohn

Kapitel 90

Jesus als Herr, Vater und Bruder. Gleichnis vom Fürsten und den Ministern. Ehrfurcht und Liebe

Kapitel 91

Martins Liebesdrang beim Herrn. Aufnahme der chinesischen Märtyrer und deren Erquickung

Kapitel 92

Heilbad und Bekleidung der hundert Aussätzigen. Vom Wesen Lamas. Die Frage nach Jesus und des Herrn Bescheid

Kapitel 93

Eine Wiedersehensszene unter den Chinesen. Geschichte der Verräterin

Kapitel 94

Die poetische Versöhnung zwischen Chanchah und den hundert Chinesen. Der Herr und Chanchah

Kapitel 95

Chanchahs Verlangen, das Wesen des Herrn zu erforschen. Des Herrn Rezept. Chanchahs Liebe zum Herrn

Kapitel 96

Des Herrn Wink zum vorsichtigen Handeln bei Unreifen. Chanchahs Liebe zum Herrn im Konflikt mit Chanchahs Liebe zum Lama

Kapitel 97

Chanchah erforscht ihren geliebten Freund. Unterschied zwischen Gastgeber und Gast. Vom Geben und Nehmen

Kapitel 98

Über das Wesen und Wirken Lamas. Das Baumwunder

Kapitel 99

Chanchah bringt Martin in Verlegenheit durch ihre Fragen

Kapitel 100

Des Herrn Rüge und Verhaltungswinke an Bischof Martin

Kapitel 101

Chanchahs erneute Frage nach dem großen Lama. Martins Verlegenheit und Ausflüchte. Chanchah bezeichnet ihn als Esel

Kapitel 102

Borems gute Winke über den inneren Verkehr mit dem Herrn und über die Behandlung von Menschen, in deren Land auf Erden die krassesten Geheimnisse über das Jenseits bestehen

Kapitel 103

Die gesegnete Frucht der Demütigung Martins

Kapitel 104

Aussöhnung zwischen der Chinesin und Martin. Über Beleidigen und Vergeben im chinesischen Geiste

Kapitel 105

Das himmlische Gesetz und dessen beseligende Wirkung

Kapitel 106

Martin in der Klemme durch die weiteren Fragen der Chanchah

Kapitel 107

Des Herrn Belehrung an die fragelustige neue Himmelsbürgerin. Gleichnis vom zugebundenen Sack

Kapitel 108

Gleichnis von der klugen Erziehung der Kinder

Kapitel 109

Der Chinesin Kernfrage und des Herrn Gegenfrage. Geschichte der Morgen- und Abendblume

Kapitel 110

Zurüstungen zu einem himmlischen Fest. Martins erste Reise per Himmelspost

Kapitel 111

Gleichnis von den zwei Menschenpflanzen im Garten der Liebe Gottes. Menschwerdung Gottes

Kapitel 112

Martin und Borem bringen ein Ungeheuer mitsamt Anhang in den Saal. Das stärkende Mahl. Gella erkennt den Herrn

Kapitel 113

Der vorlaute Martin bringt sich in Verlegenheit. Über ‚Wer der Erste sein will, der sei aller Diener!‘ Der Diener aller kann nur der Herr sein

Kapitel 114

Vom formwechselnden Wesen Satans. Über den Charakter Martins. Großer Tateifer ist oft besser als zu viel Weisheit. Chanchah ahnt die Nähe des Herrn. Ihr demütiges Schuldbekenntnis

Kapitel 115

Versöhnung zwischen dem Jesuiten Chorel und Chanchah. Des Herrn Freude über Chanchahs Liebe

Kapitel 116

Eine Szene mit dem Satan. Martins Wortgefecht mit Satan. Martin in der Enge. Des Herrn Rat

Kapitel 117

Satan versucht Martin in der verführerischen Gestalt der Satana

Kapitel 118

Aufrichtung und Belehrung des gefallenen Martin durch Borem. Der Herr ermahnt Martin. Besitz und Besitzer sind im Himmel unzertrennlich

Kapitel 119

Zwiegespräch des Herrn mit Satan. Satans Trotz. Des Herrn Gleichnis vom Erzgießer. Das herrliche Angebot des Herrn. Der gerettete Anhang Satans

Kapitel 120

Der Herr gibt der wie aus einem Traum erwachten Chanchah Erklärungen der großen Vorgänge und über Sich Selbst

Kapitel 121

Chanchahs übergroße Seligkeit und Liebe zum erkannten Lama. Die Liebe braucht Weisheit

Kapitel 122

Eine himmlische Liebeserklärung. Gellas Freude über Chanchah

Kapitel 123

Die Chinesen und Mönche beginnen geistig zu erwachen. Die eifersüchtigen Nonnen

Kapitel 124

Seelenheilwinke. Vom Wesen der Eifersucht und deren Heilung

Kapitel 125

Borem und die herzkranken Nonnen. Über das Sehen der Augen und des Herzens

Kapitel 126

Lästerungen des badenden Drachenanhanges. Wer lästert, bekennt seine Ohnmacht, worauf die Reue folgt. Verdammung der Lästerer ist ärger als Lästerung. Der Herr mahnt zu Geduld

Kapitel 127

An der Sonnentür. Verhältnis des Lichtes zur Tätigkeit. Verhaltungswinke für die Sonnenwelt

Kapitel 128

Auf der lichtquellenden Sonne. Martin als Reiseführer. Der Herr als der Letzte

Kapitel 129

Begegnung mit Petrus und Johannes. Vom Wesen der Liebe und der Weisheit bei den Sonnenmenschen

Kapitel 130

Von der Fürbitte der Heiligen und der Sorge um die Verwandten

Kapitel 131

Niederstieg in ein Sonnental. Das Schauen der Geister. Bedingungen der schnellen oder langsamen Fortbewegung im Geisterreich

Kapitel 132

Vom Allgegenwärtig-Sein und vom Gleichzeitig-Wirken der vollkommenen Himmelsbürger

Kapitel 133

Martins Gedanken über die Allgegenwart Gottes. Einsicht über sein gänzliches Nichtwissen

Kapitel 134

Antwort auf die Frage, ob die Seligen die Erde und ihre fernere Geschichte betrachten können

Kapitel 135

Herrlichkeiten der Sonnenwelt und ihrer Bewohner. Martin bangt vor der Weisheit der Sonnenmenschen

Kapitel 136

Der verzückte Martin und die drei schönen Sonnenjungfrauen

Kapitel 137

Martin im Examenskampf zum Thema Weisheit und Liebe mit den drei Sonnentöchtern

Kapitel 138

Fortsetzung des Disputes über Weisheit und Liebe

Kapitel 139

Martin in der Weisheitsklemme. Er wird von Petrus ermutigt und findet eine gute Erwiderung

Kapitel 140

Die drei Sonnentöchter bitten Martin, sie Gott lieben zu lehren. Martins kritische Zentralfrage. Die Sonnentöchter an der Brust Martins

Kapitel 141

Drohende Haltung der drei Sonnenmänner. Martins kräftige Entgegnung. Rat der Sonnengeister. Die drei Sonnenmänner gehorchen nun Martin

Kapitel 142

Neugierde der zwanzig eitlen Nonnen. Demütigung durch die enthüllte Schönheit der drei Sonnentöchter

Kapitel 143

Die drei Sonnentöchter haben Mitleid mit den ohnmächtig gewordenen Nonnen. Johannes’ und Martins Gespräch mit den Sonnentöchtern über den Herrn

Kapitel 144

Chanchah und Gella bestaunen die Schönheit der drei Sonnentöchter. Der Herr lobt Martin. Winke über die Gnade

Kapitel 145

Der Herr und die drei liebereifen Sonnentöchter

Kapitel 146

Die Bedingungen zur Erreichung der Gotteskindschaft auf der Erde

Kapitel 147

Kritik der drei Sonnentöchter an der entbehrungsreichen Gotteskindschaft auf der Erde

Kapitel 148

Fortsetzung der kritischen Weisheitsrede der drei Sonnentöchter

Kapitel 149

Niederschlagende Wirkung der Weisheit der drei Sonnentöchter auf Martins Siegesgewissheit

Kapitel 150

Des Herrn liebweise Verhaltensregeln an Martin. Winke über die inneren Vorgänge bei den drei Schönen

Kapitel 151

Frage der drei Sonnentöchter an den Herrn, warum Er und die Seinen nicht in ihre Wohnungen gekommen sind. Des Herrn Antwort

Kapitel 152

Die Schönheit der drei Sonnenmädchen ärgert wieder die anderen Weiber. Martins Donnerrede. Ein Wink vom Herrn

Kapitel 153

Gute Rede der drei Sonnentöchter an die Weiber. Martin in neuer Not. Die Erdenweiber befreunden sich mit denen von der Sonne. Anordnungen des Herrn. Aufbruch in die Wohnungen der Sonnentöchter

Kapitel 154

Wahre Weisheit und die Scheinweisheit der Sonnenweisen. Satans Kunstgriff: Das Gesetz der Blutschande unter den Sonnenbewohner. Vom Zweck des Kommens des Herrn

Kapitel 155

Chanchahs weise Rede. Böse Gesetze und wahre Gesetze. Ohne Kampf kein Sieg und kein Preis. Der Herr kommt, um die Verirrten zu retten

Kapitel 156

Der Sonnentöchter gute Ahnung vom Wesen des Herrn. Ankunft im überherrlichsten Palast der Sonnenbewohner

Kapitel 157

Chanchahs Bedenken angesichts der Pracht. Über die äußerliche Pracht und die Gegenwart des Herrn

Kapitel 158

Martins blinder Eifer gegen den Zeremoniendienst der Sonnenbewohner. Des Herrn Zurechtweisung. Petrus spricht über die Rüttler vom Herrn

Kapitel 159

Musikalisches von der Sonnenwelt. Petrus’ Mahnung an Martin, seine Sinnlichkeit zu überwinden

Kapitel 160

Martin reagiert zornig auf weitere Prüfungen. Petrus beruhigt ihn

Kapitel 161

Der dummstolze Sonnentempelälteste und Martin im Weisheitszwiegespräch

Kapitel 162

Vom wahren Glauben und von der Geistesfreiheit

Kapitel 163

Petrus gibt Auskunft über die Gesellschaft und ihren Besuchszweck. Bedenken des Weisen über die Sichtbarkeit Gottes

Kapitel 164

Des Weisen Bedenken weichen vor der Logik des Petrus. Er überwindet seine Furcht vor dem Schöpfer

Kapitel 165

Zwiegespräch zwischen dem Weisen und Johannes. Das Verhältnis zwischen Schöpfer und Geschöpf

Kapitel 166

Johannes beleuchtet die Einswerdung des Menschen mit Gott. Beispiel vom Meer und den Wassertropfen. Schwerfälligkeit der Verstandsweisheit

Kapitel 167

Der Herr und Uhron, der Sonnenweise. Uhrons Bekehrung und gute Antwort

Kapitel 168

Wirkung der Bekehrung Uhrons auf dessen Hausbewohner. Eintritt ins Sonnenhaus

Kapitel 169

Uhrons gute Empfangsrede an den Herrn. Berufung der Sonnenmenschen zur Gotteskindschaft. Trauriges Zeugnis über die Erdenmenschen. Ankündigung der Sichtung der Erdenmenschen und der darauffolgenden geistigen Verbindung der wenigen Überlebenden mit den Sonnenmenschen

Kapitel 170

Zusammenströmen der Völker der Sonnengemeinde. Predigtauftrag an Martin und seine ängstlichen Bedenken. Herrlicher Gesang ermutigt ihn

Kapitel 171

Der Herrn Verhaltungswinke an Martin. Von der Zornkur. Wie Satan zu behandeln ist. Martins Vorsicht. Die gewaltigen Drohungen des Feindes ängstigen die Menge. Martins beruhigende Worte und des Herrn Trost

Kapitel 172

Martins Predigt an die Sonnenmenschen. Vom Kreuzleben auf Erden als Bedingung der Gotteskindschaft

Kapitel 173

Fortsetzung der Predigt Martins. Unterschied der Lebensverhältnisse auf der Sonne und der Erde

Kapitel 174

Erregender Eindruck der Predigt Martins auf die Sonnenmenschen. Zwiesprache zwischen Uhron und Martin

Kapitel 175

Schluss der Predigt Martins und Wink über deren Zweck. Die Bedingungen zur Gotteskindschaft. Des Weisen Dankesrede

Kapitel 176

Steigendes Dräuen des Feindes, doch Petrus stärkt alle. Seine Frage an die Sonnenmenschen, ob sie Kinder Gottes werden wollen

Kapitel 177

Petrus stellt die Frage nach der Gotteskindschaft klarer. Seine Kritik betreffs der Blutschande der Sonnenmenschen

Kapitel 178

Petrus’ Vorschlag zum Danken und Bitten. Uhrons Ablehnung der an Gott gerichteten Bitte

Kapitel 179

Petrus lehrt das Vaterunser und begründet, wie viel höher das Bitten stehe über dem Danken

Kapitel 180

Der Sonnenweise bejaht nun auch das Bitten. Seine Kritik an den Verheißungen des Herrn

Kapitel 181

Des Johannes Rede über die geistige Bedeutung der Verheißungen des Herrn. Prophetisches Bild von dem neuen Haus und der neuen Stadt

Kapitel 182

Johannes erklärt das prophetische Bild. Der Sonnenweise versteht es nun und fasst Vertrauen

Kapitel 183

Der Sonnenmenschen Empfangsgruß an den Herrn. Seine Rede an die Sonnenmenschen. Demut, das Mittel zur Erlösung vom Geschöpflichen. Die neuen Lebensregeln

Kapitel 184

Des Weisen gute Antwort. Die Gegenwart des Herrn bei Seinen Kindern

Kapitel 185

Des Weisen Freuden- und Dankrede. Die überschwemmten Fruchtgärten. Vertreibung des Satans durch Martin und Petrus

Kapitel 186

Der Kinder reine Freude ist auch des Himmelsvaters Freude. Ein heiliges Liebes- und Gottesgeheimnis

Kapitel 187

Liebesmahl des Herrn bei den Sonnenmenschen. Wo der rechte Platz des Herrn ist

Kapitel 188

Vom ewigen Segen an des Herrn Tisch. Plötzliche Umwandlung des Leibes der drei Sonnentöchter. Wink über die Macht der Liebe und ihre Wunder

Kapitel 189

Martins Vorschlag vom Unschädlichmachen Satans. Über die Zulassung der bösen Werke Satans. Martin wird erlaubt, Satan zu bannen

Kapitel 190

Martin und seine himmlischen Begleiter am Ort der Verwüstung. Martin richtet den Satan und befreit ihn dann wieder aus Mitleid

Kapitel 191

Martin beruft Satan. Satans Rechtfertigungsversuch

Kapitel 192

Martin versucht den Satan zur Umkehr zu bewegen. Dessen Größenwahn-Erwiderung

Kapitel 193

Martins weitere gute Vorschläge zu Satans Heil. Dessen weitere Einwände. Die Schöpfungsordnung vor und nach der Menschwerdung des Herrn

Kapitel 194

Martin versucht nochmals, dem Satan das Verkehrte seines Starrsinns klar zu machen

Kapitel 195

Satan wirft Martin Hoffart vor

Kapitel 196

Martins Ehrlichkeit und des Johannes Weisheit und Entschiedenheit treffen auf Satans Widerspruchsgeist

Kapitel 197

Satan wird wütend. Martins Furcht und Johannes Ruhe und Klarheit. Der Kinder Gottes Unabhängigkeit vom Satan

Kapitel 198

Disput zwischen Johannes und Satan. Ein Wink über Gottes Allgegenwart. Von der Entstehung des Bösen und wie Gottes Vollkommenheit dadurch nicht kompromittiert wird

Kapitel 199

Johannes fordert den verstockten Satan heraus, weitere Fragen zu stellen. Der Satan flüchtet in seinen Größenwahn und Hochmut

Kapitel 200

Johannes überführt den Satan als Lügner. Neuer Friedenskontrakt zwischen Johannes und Satan

Kapitel 201

Selige Heimkehr ins Haus Shonels. Des Herrn lobende Empfangsrede, besonders an Martin. Seine große Verheißung vom Liebesgericht

Kapitel 202

Himmlische Ehe als Vollendung der göttlichen Ordnung. Vom Wesen des Weibes. Martins himmlische Mission als Vollendeter

Kapitel 203

Martins Rede an seine Sonnengemeinde. Uhrons gute Erwiderung und seine Bitte an den Herrn

Kapitel 204

Heimkehr der himmlischen Gesellschaft. Ein Werk der Barmherzigkeit. Der Weg zur Stadt Gottes. Herrliche Begegnung und Begrüßung

Kapitel 205

Schlussmahnung des Herrn an die Leser

Über diese Edition

Vorwort

Das vorliegende Buch Bischof Martin ist die erste ausführlich beschriebene Jenseitsszene, die Jakob Lorber (1800–1864) in den Jahren 1847/48 diktiert wurde. Dies geschah zu einer Zeit, in der an eine Veröffentlichung nicht gedacht werden konnte. Denn was der katholische Bischof Martin im Jenseits über seine Kirche und sein wahres Wesen erfährt, das konnte der Kirchenobrigkeit nicht gefallen. So vergingen fast fünfzig Jahre bis zur Veröffentlichung. Trotzdem war das Werk immer noch aktuell – und ist es bis heute geblieben. Denn Bischof Martin ist zeitlos, einerseits aufgrund der darin transportierten unverunreinigten Lehre des Herrn, andererseits weil sich die Irrtümer und Missbräuche der römisch-katholischen Kirche in gleicher oder zumindest ähnlicher Weise weltweit in allen organisierten Religionen vorfinden. Viele Verirrungen im religiösen Leben werden als solche entlarvt.

Bischof Martin gehört zu jenen Leuten, die in der Bibel und der Neuoffenbarung vom Herrn am ausführlichsten und schärfsten gewarnt und ermahnt werden: die Pharisäer, die Wölfe im Schafspelz, die Diener des Satans. Und so ist auch Martin vom Satan völlig zerstört worden: äußerlich ein Kirchenfürst, aber innerlich ein Atheist. Ohne die unverdiente Geduld und Liebe des Herrn wäre Martin in der Hölle gelandet. Glücklicherweise ist Martin aber mehr dumm und blind als tatsächlich böse. Aufgrund einer verborgenen Liebe vermag es der Herr sogar, ihn zu einem Engel zu gestalten und in den Himmel zu erheben. Doch davor gibt es eine Menge kurioser Abenteuer zu bestehen.

Die Geschichte von Bischof Martin ist sehr trostreich, denn sie zeigt auf, dass Gott zugänglich, gut und weise ist und kein Tyrann und Verdammnisurteilssprecher. Wenn es sogar Bischof Martin letztlich schaffte, wenn Gott liebevoll und verständnisvoll ist, dann besteht für die Menschheit noch Hoffnung. Man möchte sich fast auf das Sterben freuen. Dabei sollte aber nicht übersehen werden, wie viel Martin erdulden musste bis zu seiner Vervollkommnung. Der Weg wird im Jenseits umso schwerer, je mehr man auf Erden versäumt, sich um das ewige Leben zu kümmern. Und allzu leicht kann es geschehen, dass man das abbekommt, was man in der Zeit Gott und dem Nächsten getan hat, wobei dann die Reue im Jenseits zu spät kommt und nichts mehr nützt. Dieses Buch sollte geistig offenen Menschen auch ohne viel Vorwissen leicht zugänglich sein. Trotzdem ist ein Grundwissen über das Wesen der geistigen Welt nützlich, so wie es Emanuel Swedenborg in Himmel und Hölle vermittelt.

Bischof Martin gehört zu jenen Büchern Jakob Lorbers, die von wunderlichen Editoren des Lorber-Verlags beschädigt wurden aus Gründen, die nicht wirklich nachvollziehbar sind. Es wurde viel darin geändert und manches zensiert, weswegen diese restaurierte Neuauflage notwendig geworden ist. Die gröbsten Eingriffe bestehen in der Zensur der erleuchteten Kritik Martins an der Arbeitswelt (Kapitel 173, Vers 20) und dass an mehreren Stellen die Gottheit Ormuz der persischen Mythologie durch deren Gegensatz, Ahriman, ersetzt wurde. Der Text dieser Ausgabe wurde anhand der Erstausgabe aus dem Jahr 1896 sorgfältig überprüft, originalgetreu restauriert und in die neue Rechtschreibung übertragen. Im Anhang und im Internet unter www.jakob-lorber.at finden Sie weitere Details.

Der Herausgeber

Kapitel 1

Bischof Martins irdisches Ende und seine Ankunft im Jenseits

Empfangen vom Herrn durch Jakob Lorber ab dem 27. Juli 1847.

Ein Bischof, der auf seine Würde große Stücke hielt und ebenso viel auf seine Satzungen, ward denn einmal zum letzten Mal krank.

Er, der selbst noch als ein untergebener Presbyter des Himmels Freuden mit den wunderlichsten Farben ausmalte – er, der sich gar oft völlig erschöpfte in der Darstellung der Wonne und Seligkeit im Reich der Engel, aber daneben freilich wohl auch die Hölle und das leidige Fegefeuer nicht vergaß, hatte nun – als selbst schon ein beinahe achtzigjähriger Greis – noch immer keinen Wunsch, von diesem seinem so oft gepriesenen Himmel Besitz zu nehmen; ihm wären noch tausend Jahre Erdenleben lieber gewesen als ein zukünftiger Himmel mit all seinen Wonnen und Seligkeiten.

Daher denn unser erkrankter Episkopus auch alles anwandte, um nur wieder irdisch gesund zu werden. Die besten Ärzte mussten stets um ihn sein; in allen Kirchen seiner Diözese mussten Kraftmessen gelesen werden, und alle seine Schafe wurden aufgefordert, für seine Erhaltung zu beten und an seiner statt fromme Gelübde gegen Gewinnung eines vollkommenen Ablasses zu machen und auch zu halten. In seinem Krankenlager-Gemach ward ein Altar aufgerichtet, bei dem vormittags drei Messen zur Wiedergewinnung der Gesundheit mussten gelesen werden; nachmittags aber mussten bei stets ausgesetztem Sanktissimum die drei frömmsten Mönche in einem fort das Breviarium beten.

Er selbst rief zu öfteren Malen aus: „O Herr, erbarme Dich meiner! Heilige Maria, du liebe Mutter, hilf mir, erbarme dich meiner fürstbischöflichen Würden und Gnaden, die ich trage zu deiner Ehre und zur Ehre deines Sohnes! O verlasse deinen getreuen Diener nicht, du alleinige Helferin aus jeglicher Not, du einzige Stütze aller Leidenden!“

Aber es half alles nichts; unser Mann verfiel in einen recht tiefen Schlaf, aus dem er diesseits nicht mehr erwachte.

Was hier mit einem Leichnam eines Bischofs alles für hochwichtige Zeremonien geschehen, das wisst ihr, und wir brauchen uns darum dabei nicht länger aufzuhalten; dafür wollen wir sogleich in der Geisterwelt uns umsehen und schauen, was unser Mann dort beginnen wird.

Seht, da sind wir schon – und seht, da liegt auch unser Mann auf seinem Lager; denn solange noch eine Wärme im Herzen ist, löst der Engel die Seele nicht vom Leib; denn diese Wärme ist der Nervengeist, der zuvor von der Seele ganz aufgenommen werden muss, bis die volle Löse von Seite des Engels vorgenommen werden kann; denn alles geht da den ordnungsmäßigen Gang.

Aber nun hat dieses Mannes Seele schon völlig den Nervengeist in sich aufgenommen, und der Engel löst sie soeben vom Leib mit den Worten „Epheta“, d. h.: „Tue dich auf, du Seele; und du Staub aber sinke zurück in deine Verwesung, und zur Löse durch das Reich der Würmer und des Moders durch sie. Amen.“

Nun seht, schon erhebt sich unser Bischof, ganz wie er gelebt hatte, in seinem vollen Bischofsornat und öffnet die Augen und schaut erstaunt um sich und sieht außer sich niemanden, auch den Engel nicht, der ihn geweckt hat. Die Gegend ist nur in sehr mattem Licht gleich dem einer schon ziemlich späten Abenddämmerung, und der Boden gleich dürrem Alpenmoos.

Unser Mann erstaunt nicht wenig über diese sonderbare Beschauung und spricht nun mit sich: „Was ist denn das? Wo bin ich denn? Lebe ich noch oder bin ich gestorben? Denn ich war wohl sehr stark krank und es kann sehr leicht möglich sein, dass ich mich nun schon unter den Abgeschiedenen befinde! Ja, ja, um Gottes willen, es wird schon so sein. O heilige Maria, heiliger Joseph, heilige Anna, ihr meine drei mächtigsten Stützen: Kommt, kommt und helft mir in das Reich der Himmel.“

Er harrt nun eine Zeitlang, sorglich um sich spähend, von welcher Seite die drei kommen würden; aber sie kamen nicht.

Er wiederholt den Ruf kräftiger und harrt; aber es kommt [immer] noch niemand!

Noch kräftiger wird der Ruf zum dritten Mal wiederholt, aber auch zum dritten Mal vergeblich!

Darob wird unserem Manne überaus bange, und er fängt an, etwas zu verzweifeln, und spricht in seiner stets mehr verzweifelten Lage: „Oh, um Gottes willen, Herr, steh mir bei! (Das ist aber nur sein angewöhntes Sprichwort.) Was ist denn das? Dreimal habe ich gerufen – und umsonst!

Bin ich denn verdammt? Das kann nicht sein, denn ich sehe kein Feuer und keine Gottstehunsbei!

Hahahaaaaa (zitternd) – es ist wahrhaft schrecklich! So allein! O Gott, wenn jetzt so ein Gottstehunsbei herkäme, und ich – keinen Weihbrunn, dreimal konsekriert, kein Kruzifix – was werde ich tun?!

Und auf einen Bischof soll [der] Gottstehunsbei eine ganz besondere Passion haben! Oh, oh, oh, ooooh (bebend vor Angst), das ist nun ja eine ganz verzweifelte Geschichte! Ich glaube gar, es stellt sich bei mir schon das Heulen und Zähneklappern ein.

Ich werde dies mein Bischofsgewand ablegen, da wird [der] Gottstehunsbei mich nicht erkennen! Aber dann hätte der Gottstehunsbei vielleicht noch mehr Gewalt über unsereinen?! O weh, o weh, was ist der Tod doch für ein schreckliches Ding.

Ja, wenn ich nur recht ganz tot wäre, da hätte ich auch keine Furcht; aber eben dieses Lebendigsein nach dem Tod, das ist – das – o Gott, steh uns bei!

Was etwa geschehen würde, so ich mich weiterbegäbe? Nein, nein, ich bleibe! Denn was hier ist, das weiß ich nun aus der kurzen Erfahrung, was aber nur ein rätselhafter Tritt weiter vor- oder rückwärts für Folgen hätte, das wird Gott allein wissen! Daher will ich in Gottes Namen und im Namen der seligsten Jungfrau Maria lieber auf den Jüngsten Tag hier verharren als nur um ein Haarbreit vor- oder rückwärts mich bewegen.“

Kapitel 2

Martin langweilt sich in seiner Vereinsamung und sinnt auf Abwechslung

Nachdem unser Mann die Zeit von einigen Stunden da so ganz mauerfest gestanden ist und sich während der Dauer nichts ereignet und in seiner Nähe verändert hatte, ihm aber entsprechend die Zeit (denn auch in der naturmäßigen Sphäre der Geisterwelt gibt es eine Erscheinlichkeit gleich der irdischen Zeit) dabei ganz verzweifelt lang geworden ist, fing er wieder an, mit sich zu phantasieren:

„Sonderbar, sonderbar, nun stehe ich da schon wenigstens eine halbe Ewigkeit auf einem und demselben Fleck, und es bleibt alles ganz völlig beim Alten! Nichts rührt sich, kein Moos, kein Haar auf meinem Haupt, auch mein Gewand nicht! Was wird da am Ende herauskommen?

Bin ich vielleicht gar dazu verdammt, ewig hier zu bleiben? – Ewig? Nein, nein, das kann nicht sein, denn da wäre das ja schon eine Hölle! Und wäre das da der Fall, da müsste da ja auch schon die erschrecklichste Höllenuhr mit ihrem allererschrecklichsten Pendel zu erschauen sein, der da immer bei jeder Schwingung den Ruf tut: ‚Immer – noooch‘ – erschrecklich! –, dann wieder: ‚Nimmer – noooch‘, noch erschrecklicher!

O Gott sei Dank, dass ich nur dies erschrecklichste Zeichen der Ewigkeit nicht sehe! Oder wird das etwa erst nach dem Jüngsten Tag ersichtlich werden? Wird etwa schon bald das Zeichen des Menschensohnes am Firmament zum Vorschein kommen? Wie viele Millionen Jahre stehe ich denn schon hier? Wie lange werde ich etwa noch stehen müssen, bis der erschrecklichste Jüngste Tag kommen wird?!

Es ist wahrlich kurios: Auf der Welt lässt sich nichts sehen, was da in irgendeiner Bälde auf den Jüngsten Tag irgendeinen Bezug hätte; aber hier in der Geisterwelt sieht es noch endlos stummer aus! Denn da werden tausend Jahre gleich einem vollends stummen Augenblick, und eine Million tut einen ebenso geringen Bescheid! Wenn ich nicht so festen Glaubens wäre, so möchte ich schon beinahe an dem einstigen Eintreffen des Jüngsten Tages zu zweifeln anfangen, wie überhaupt an der Echtheit des ganzen Evangeliums!

Denn es ist überhaupt kurios, alle die Prophetien, die darinnen vorkommen, haben eine frappante Einstimmigkeit mit den delphischen Orakelsprüchen! Man kann aus ihnen machen, was man will: Sie lassen sich mit einigen exegetischen Drehungen auf alles anwenden und beziehen, und niemand kommt dabei ins Klare und kann nicht sagen: Auf dies alleinige Faktum beziehen sie sich! Kurz, sie passen im Grunde alle für den Steiß so gut wie fürs Gesicht! Und der Heilige Geist, der im Evangelium soll verborgen stecken, muss gar ein seltenster Vogel sein, weil er sich seit den alten Apostelzeiten nimmer irgendwo hatte blicken lassen, außer im albernen Gehirn einiger protestantisch-ketzerischer Schwärmer à la Tausendundeine Nacht!

Ich habe zwar noch immer einen sehr festen Glauben, aber ob er nun bei so bewandten Umständen noch länger fest bleiben wird, für das könnte ich wahrlich nicht gutstehen!

Auch mit der in meiner Kirche überaus vielgepriesenen Maria wie mit der ganzen Heiligenlitanei scheint es seine sehr geweisten Wege zu haben!? Denn wäre irgendetwas an der Maria, so hätte sie mich doch schon lange erhören müssen; denn von meinem Absterben bis zum gegenwärtigen Augenblick sind nach meinem peinlichsten Gefühl etwa doch ein paar Millionen Erdjahre verstrichen, und von der Mutter Gottes, wie von ihrem Sohn, noch von irgendeinem anderen Heiligen ist eben auch nicht die leiseste Spur zu entdecken. Das sind wahrlich Helfer in der Not, wie man sich keine besseren wünschen könnte! Sage zwei Millionen Jahre komplett – und von allem keine Spur!

Wenn ich nun keinen so festen Glauben hätte, da stünde ich schon lange nicht mehr auf diesem überaus langweiligsten Fleck, aber mein dummer, ja mein dümmster Glaube hält mich! Aber lange wird er mich nicht mehr halten. Sollte ich etwa noch einige Millionen Jahre länger hier hocken wie ein Buschklepper und nach Ablauf solch einer schauderhaft langen Zeit ebenso wenig erreichen wie bis jetzt? Da wäre ich ein Narr! Ist’s denn nicht genug, dass ich auf der Erde einen Narren gespielt habe für nichts und wieder nichts? Daher werde ich mit dieser fruchtlosen Komödie hier bald ein Ende machen.

Auf der Welt wurde ich für die Dummheit doch ehrlich bezahlt und es lohnte sich dort, einen Narren zu machen; aber so an der Sache, wie nun meine millionenjährige Erfahrung es zeigt, nichts ist, da werde ich mich sehr bald von all der Narrheit ganz gehorsamst empfehlen.“

Seht, jetzt wird er bald diese Stelle verlassen, nachdem ihm der Engel die etlichen Stunden seines Hierseins in ein Millionen Jahre dauerndes Gefühl umgewandelt hat. Noch steht unser Mann mauerfest auf dem Punkt und schaut etwas schüchtern um sich herum, um sich gleichsam einen Weg auszusuchen, den er fortwandeln möchte. Nun fixiert er gegen Abend einen Punkt, da es ihm daselbst vorkommt, als ob sich dort etwas bewegte. Er wird darum nun auch sichtlich verlegen und spricht wieder bei sich:

„Was sehe ich denn dort in einiger Entfernung nun zum ersten Mal seit einigen Millionen Jahren meines entsetzlichst langweiligen Hierseins? Die Geschichte verursacht mir eine große Bangigkeit; es kommt mir vor, als so das etwa doch irgendeine leise Vorbereitung zu einem Gericht wäre?!

Soll ich’s wagen, mich dahin zu begeben? Am Ende ist das mein Untergang für ewig? Vielleicht aber doch auch eine endliche Erlösung?!

Nun ist schon alles ein – Gott steh uns bei! –, denn wer wie ich Millionen von Erdenjahren auf einen Punkt gebannt zugebracht hat, dem ist es schon völlig einerlei, was da noch weiter mit ihm geschehen dürfte! Was Ärgeres wohl kann einem ehrlichen Menschen noch obendarauf geschehen, als über alle Bildsäulen hinaus dauernd Millionen Jahre im echten Sinn des Wortes auf einen Punkt gebannt oder so ganz eigentlich verdammt zu sein?!

Daher, wie es die Bergleute auf der Erde zu sagen pflegen, so sie in einen Stollen fahren, sage ich nun auch: Glück auf! Hol’s der Kuckuck; ich probier’ es einmal! Mehr als für ewig hin und tot werden kann ich nicht! Und wahrlich, so was könnte mir nur höchst erwünscht sein; denn so ein Leben fortleben, wie nun dies meinige es ist, sage Millionen Jahre auf einem Fleck, kein Fixstern würde es aushalten! Da ist ein ewiges Nichtsein ja ein endloser Gewinn dagegen!

Daher nicht einen Augenblick mehr gezaudert! Glück auf! Geht’s, wohin’s geht, und wohin’s will! Es ist nun ein – oho – nein, das sag’ ich doch noch nicht so gerade heraus; denn hier ist noch eine starke Terra incognita für mich! Daher nur bescheiden, solange man nicht weiß, worauf so ganz eigentlich die Füße stehen!

Die Geschichte dort rührt sich immer mehr; es ist wie ein Bäumchen, das vom Wind etwas beunruhigt wird! Nur Mut, meine des Gehens freilich nun wohl schon überlange ganz entwöhnten Füße! Wir wollen nun einmal sehen, ob es sich mit dem Gehen noch tun wird!

Zwar hab’ ich auf der Welt einmal gehört – soviel ich mich entsinnen kann –, ein Geist dürfte eigentlich bloß nur denken, so wäre er auch schon dort, wo er sein wollte. Aber eben mit der Geisterschaft meiner Person scheint es seine sehr geweisten Wege zu haben! Denn ich habe Füße, Hände, Kopf, Augen, Nase, Mund – kurz alles, was ich auf der Erde gehabt habe –, Magen auch; aber der hat schon lange einen wahren Kardinalfasttag! Denn gäbe es um mich her nicht ein recht reichliches Moos mit sehr viel Tau auf selbem, so wäre ich wohl schon lange zu einem Atom eingeschrumpft! Vielleicht gibt es dort auch für den Magen irgendetwas Besseres?

Noch einmal: Glück auf! Eine Veränderung, wenn sonst nichts; diese kann, wie gesagt, auf keinen Fall schlechter sein als dieser mein wahrhaftigster Millionenzustand; denn wer Millionen Jahre auf einem Fleck steht, der wird sich doch etwa mit einem wahren Millionenzustand rühmen können. Also, in Gott’s Nam’!“

Kapitel 3

Martin in Gesellschaft eines scheinbaren Kollegen. Die guten Vorschläge des Führers

Seht, nun setzt unser Mann seine Füße in Bewegung und geht sehr behutsam und prüfenden Schrittes seinem sich stets mehr bewegenden Gegenstand zu.

Nun ist er nach wenigen Schritten auch schon ganz wohlbehalten dort, und staunt nun nicht wenig, dort unter dem Baum auch einen Mann seinesgleichen zu finden, nämlich auch einen Bischof in

optima forma

[in bester Form], aber freilich bloß nur der Erscheinlichkeit nach; denn in der Wirklichkeit ist das der Engel, der stets unsichtbar unserem Mann zur Seite war. Der Engel selbst aber ist der selige Geist Petrus.

Höret nun aber auch, wie unser Mann seinen vermeintlichen Kollegen anredet und sich weiterhin mit ihm bespricht! So beginnt er aber:

„Seh ich recht oder ist es bloß nur ein Augentrug? Ein Kollege, ein Mitarbeiter im Weinberg des Herrn?! O welch eine endlose Freude, nach Millionen Jahren endlich wieder einmal einen Menschen, und einen Kollegen noch dazu, in dieser Wüste aller Wüsten zu finden, und zu ersehen!

Ich grüß’ dich, lieber Bruder! Sage, wie bist denn du hierhergekommen? Hast etwa auch schon mein Alter in dieser schönen Geisterwelt erreicht? Weißt, so zirka fünf Millionen Jahre auf einem Fleck, sage auf einem und demselben Fleck – fünf Millionen Jahre!“

Der Engel als vermeintlicher Bischofskollege spricht: „Ich bin fürs Erste dir ein Bruder im Herrn und natürlich auch ein alter Arbeiter in Seinem Weinberg. Was aber mein Alter betrifft, da bin ich der Zeit und dem Wirken nach älter, aber der Einbildung nach viel jünger als du.

Denn siehe, fünf Millionen Jahre der Erde sind ein ganz außerordentlich respektabler Zeitraum für einen geschaffenen Geist, obschon vor Gott kaum etwas, indem Sein Sein weder durch die Zeitenfolge noch durch die Raum-Ausdehnungen bemessen wird, sondern in allem ewig und unendlich ist!

Du bist daher in einer großen Irre als Neuling in der endlosen Welt der Geister. Denn wärst du fünf Millionen Jahre hier, da hättest du schon lange ein anderes Kleid, indem in dieser Zeit der Erde Berge schon lange werden geebnet und ihre Täler ausgefüllt und ihre Meere, Seen, Flüsse, Bäche, Moraste und Pfützen ausgetrocknet sein. Und auf der Erde wird auch eine ganz neue Schöpfung bestehen, von der nun noch nicht einmal der leiseste Keim in die Furchen gelegt ist!

Auf dass du, lieber Bruder, es aber selbst merkst, dass da dein vermeintliches Alter bloß eine in dir selbst hervorgelockte Phantasie ist, deren Entwicklung zugelassen aus dir selbst entstammte nach deinen eigenen Begriffen von Zeit und Raum, die bei dir stark mit der Hölle eingesalzen sind – so sehe dich nach rückwärts um und du wirst noch deinen erst vor drei Stunden abgeschiedenen Leichnam entdecken.“

Seht, unser Mann kehrt sich nun schnell mit dem Haupt nach rückwärts und entdeckt ganz getreu seinen Leichnam noch auf dem dazu in der sogenannten Domkirche eigens errichteten castrumartigen Paradebett, um das eine nahe zahllose Menge Kerzen brennen, und noch eine größere Menge müßiger und neugieriger Menschen, die dasselbe umstehen. Als er solch Spektakels ansichtig ward, da wurde er sehr ärgerlich und sprach:

„Liebster Bruder! Aber was soll ich da tun? Ah, welch ein grässlicher Unsinn! Mir werden vor der entsetzlichsten Langeweile Minuten zur Ewigkeit, und doch bin ich es ja, der diesen Leib bewohnt hat! Ich weiß mir vor Hunger und Lichtmangel kaum zu helfen, und diese Narren vergöttern meinen Fleischrock! Hätte ich nun als Geist denn nicht Kraft dazu, diesen Plunder klein zu zerreißen und wie Spreu untereinander zu werfen? O ihr dummen Gottstehunsbei! Was wollt ihr denn hier dem stinkenden Dreck für eine Wohltat erweisen?!“

Der Engel spricht: „Kehre dich wieder zu mir nach vorwärts und ärgere dich nicht; tatst du doch dasselbe, als du noch der äußeren Naturwelt angehörtest! Lassen wir das Tote die Toten begraben; du aber wende dich von all dem ab und folge mir, so wirst du zum Leben gelangen!“

Der Bischof fragt: „Wohin aber soll ich dir folgen? Bist du etwa gar mein Namenspatron, der heilige Bonifatius, dass du dich nun so sehr um mein Heil zu kümmern scheinst?“

Spricht der Engel: „Ich sage in des Herrn Jesus Namen: Du sollst mir zum Herrn Jesus folgen! Der ist der rechte Bonifatius aller Menschen; aber mit deinem Bonifatius ist es nichts, und ich bin es schon ganz und gar nicht, für was du mich anzusehen scheinst, sondern ganz ein anderer!

Folge mir aber, d. h., tue, was ich dir nun sagen werde, so wirst du fürs Erste alles fassen, was dir bis jetzt begegnet ist, und wie, durch was und warum, und fürs Zweite wirst du dich sogleich auf einem besseren Grund befinden; und endlich fürs Dritte wirst du eben daselbst den Herrn

quo-ad personam

[hinsichtlich seiner Person] kennenlernen, durch Ihn den Weg in die Himmel und danebenher auch ewig deinen Bruder!“

Spricht der Bischof: „Rede, rede, ich möchte schon lieber fliegen als gehen von diesem langweiligsten Ort!“

Spricht der Engel: „So höre! Lege sogleich dein lächerliches Gewand ab und ziehe da diesen ganz gemeinen Bauernrock an!“

Spricht der Bischof: „O nur her damit; hier vertausche ich dies langweilige Kleid gerne mit den gemeinsten Fetzen.“

Spricht weiter der Engel: „Gut – sieh, schon bist du im Bauernrock; nun folge mir!“

Kapitel 4

Martins Ärgernis an dem lutherischen Tempel. Petrus’ evangelische Anweisungen an ihn. Martins Bereitschaft zum Dienst als Schafhirte

Sie gehen nun weiter, mehr gegen Mittag gewendet, und kommen nun zu einem ganz ordinären Bauernhof, vor dem ein leicht zu erkennender kleiner lutherischer Tempel steht. Als der Bischof dieses größten Dornes in seinen Augen ansichtig ward, da bleibt er stehen, um ein Kreuz ums andere über seine stark kahle Stirn zu schlagen und sich an die Brust mit geballter Faust unter steter Begleitung des

Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa

[Meine Schuld, meine Schuld, meine größte Schuld] zu schlagen.

Der Engel aber fragt ihn: „Bruder, was tust du denn? Geniert dich etwas hier? Warum gehst du denn nicht weiter?“

Der Bischof spricht: „Siehst du denn den lutherischen Tempel nicht, der des leibhaftigen Gottstehunsbei ist? Wie kann da ein Geist sich einem so ver… o – oh, will’s nicht sagen – Ort nahen?

Oder bist du etwa selbst der verkleidete Gottstehunsbei?! Oh – oooooh! Wenn du das bist, so ver – ver – lass mich, o du abscheulichster Gottstehunsbei!“

Spricht der Engel: „Möchtest du noch einmal die Tour von deinen fünf bis zehn Millionen Jahren auf einem noch finstereren und magereren Ort des Geisterreichs zubringen? So dir solches lieber ist, da sage es nur rundheraus; sieh, hier ist dein altes Bischofsgewand schon in der Bereitschaft! Aber diesmal wirst du wohl zehnmal so lange zu harren haben, bis dir jemand zu Hilfe kommen wird!

Siehst du mich denn nicht noch in deinem Bischofsgewand einhergehen? Ihr aber habt ja eine Meinung und sagt: Der Teufel könne sich wohl bis zu einem Engel des Lichts verstellen, aber die vom Heiligen Geist durchdrungene Gestalt eines Bischofs wäre ihm unmöglich nachzumachen. Wenn du deine Meinung nicht selbst verdammen willst, wie magst du mich denn für einen Teufel (der Bischof sinkt fast zusammen, schlägt ein großes Kreuz und spricht: ‚Gottstehunsbei‘) halten?

Verdammst du aber deine dogmatische Meinung, welche aus der Unüberwindbarkeit des Felsen Petri durch die Pforten der Hölle herrührt, da hebst du damit ja ganz Rom auf. Und ich begreife dann nicht, wie dich als einen offenbaren Gegner Roms dies Häuschen genieren kann, das du für einen evangelischen Tempel hältst? Siehst du denn das nicht ein, dass da in deinem ganzen nunmaligen Benehmen aber auch nicht die leiseste Spur von einer moralischen und noch weniger religiösen Konsequenz vorhanden ist?“

Spricht der Bischof: „Du hast freilich ganz verzweifelt stark recht, wenn man die Sache beim Licht betrachtet. Aber so du wirklich ein Bischof bist, so wird dir ja von Rom aus auch das bekannt sein, dass da jeder Rechtgläubige all seinen Verstand unter den Gehorsam des blinden, unbedingten Glaubens gefangen nehmen muss! Wo aber der Verstand mit den schwersten Fesseln belegt ist, wo wohl soll dabei unsereinem eine Konsequenz im Denken und Handeln herauswachsen?

Bei uns (Römlingen) heißt es: ‚Der Mensch hüte sich vor allem, in den Geist der Religion einzudringen; er wisse nichts, sondern glaube alles blind und fest! Es ist dem Menschen heilsamer, als ein Dummkopf in den Himmel denn als ein Aufgeklärter in die Hölle zu kommen! Man fürchte Gott der Hölle und liebe Ihn des Himmels wegen!‘ Wenn aber das der Grund unserer Lehre ist, wie willst du von mir denn eine Konsequenz haben?“

Spricht der Engel: „Leider ist mir das nur zu bekannt, wie es mit der Lehre Babels steht, und wie sie dem Evangelium schnurstracks entgegen ist, allda es ausdrücklich heißt: ‚Verdammt nicht, auf dass ihr nicht verdammt werdet; und richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet!‘ Ihr aber verdammt und richtet allzeit jedermann, der sich nicht unter euer Babelsszepter schmiegt!

Sage: Seid ihr da wohl Christi, so ihr doch nicht im Geringsten Seiner allersanftesten Lehre seid? Ist in der Lehre Christi nicht die größte, allererhabenste Ordnung und Konsequenz wie in der ganzen Schöpfung? Weht nicht die Fülle des Heiligen Geistes aus jeglichem Wort des Evangeliums? Seid ihr aber im Wort und Werk nicht allzeit gegen den Heiligen Geist gewesen, da ihr absichtlich allzeit der reinsten Lehre entgegengehandelt habt, die voll ist des Heiligen Geistes, indem dieser erst die vorher vom Herrn verkündigte Lehre für ewig bleibend den Aposteln und Jüngern wiedergab?!

Du siehst sonach daraus, auf welch verdammlichem Grund du stehst, wie ganz reif für die Hölle! Aber der Herr will dir Gnade für Recht ergehen lassen; darum beschickt Er mich zu dir, auf dass ich dich erretten soll aus deiner alten babylonischen Gefangenschaft!

Aus dem Grund will es der Herr, dass du dich vor allem mit deinen stärksten Augendornen vergleichen und aussöhnen sollst, so du je auf den Himmel einen Gnadenanspruch nehmen willst; willst du aber bei deinen Babelslehren verharren, so wirst du dich selbst zur Hölle treiben, aus der dich schwerlich je ein Freund Jesu des Herrn herausholen wird!“

Spricht der Bischof: „Ja, ja, liebster Freund, es fängt an, zum ersten Mal etwas von einer Konsequenz in mir emporzutauchen! Daher habe nur Geduld mit mir; ich will ja in Gottes Namen schon tun, was du willst! Aber nur von der schrecklichsten Hölle rede mir nichts mehr – und führe mich nur weiter!“

Spricht der Engel: „Wir sind vorderhand schon am Ziel. Siehe, eben hier bei diesem lutherischen Landmann und Bischof zugleich, der ich selbst es bin, wirst du einen Dienst als Schafhirte bekommen und die treue Verwaltung dieses Amtes wird dir Brot und ein allmähliches Emporkommen bewirken! Wirst du aber dabei mürrisch und richterisch zu Werke gehen, so wirst du dir sehr schaden und wirst dir schmälern Brot und Emporkommen! Willst du aber ein getreuer Diener sein, so denke nicht mehr an dein irdisch Sein zurück, sondern denke vielmehr, dass du hier wieder

ab origina

[von Anfang an] musst zu dienen anfangen, so du es vorwärtsbringen willst.

Aber das merke dir übergut: Vorwärtsgehen heißt hier zurücktreten und der Letzte und Geringste sein wollen. Denn niemand kommt eher zum Herrn, als bis er sich unter seiner kleinsten Zehe durch und durch in allem und jedem gedemütigt hat. Nun weißt du für diese deine Lage alles; darum folge mir in dies Haus guten Herzens! Dein Wille!“

Der Bischof folgt ihm nun ohne Einrede, denn er sieht, dass sein Führer es mit ihm unmöglich übel meinen kann.

Kapitel 5

In der Hütte des Engels Petrus. Martin erhält ein Licht über Luther. Martins Anstellung als Schafhirte im Jenseits

Als die beiden in das Haus kommen, das sehr einfach und fürs Nötigste eingerichtet war, erschaute unser Bischof auf einem kleinen dreieckigen Tisch die lutherische Bibel des Alten und Neuen Testaments und ward sichtlich verlegen darob.

Solches aber merkte natürlich sogleich der Engel Petrus und sprach zu ihm: „Was wohl hat je Luther dir getan, dass du ob der großen Verachtung dieses Mannes auch seine möglichst getreue Bibelübersetzung, in der nichts als das reine Wort Gottes enthalten ist, mit verachtest?

Siehe, war Luther auch nicht in der Fülle ein Mann, von dem sich mit vollstem Recht sagen ließe: ‚Er war ein Mann nach dem Herzen Gottes!‘, so war er aber dennoch um überaus vieles besser als gar überaus viele aus deiner Kirche, die da wollen die allein Rechten und Allervollkommensten sein, im Grunde aber dennoch die Allerunvollkommensten und die Allerletzten sind! Denn er allein hatte inmitten der krassesten Babelsnacht den löblichen Mut, der Menschheit das reine Wort Gottes wiederzubringen und diese dadurch auf den rechten Weg des Herrn zu führen!

Waren auf diesem Weg wohl auch einige Opazitäten [Dunkelheiten] anzutreffen – was natürlich Folgen des noch zu nahen Babels (Roms) waren –, so war aber dennoch seine Lehre nach dem reinen Wort des Herrn gegenüber der alten Irrlehre Roms gleich einer Mittagssonne gegen ein allermattestes Sumpflicht in einer stockfinsteren Nacht!

Wenn Luther aber solches im Namen des Herrn gewirkt hat, sage, welchen Grund hast du dann wohl, diesen würdigen Mann so zu verschmähen und zu verachten?“

Spricht der Bischof: „Ich verachte ihn gerade nicht; aber du weißt es, so man lange der Sklave einer Partei war, so hat man mit der Zeit einen künstlichen Hass gegen den in sich herangebildet, den seine Partei bei tausend Gelegenheiten verflucht und verdammt hat! Das ist denn auch bei mir der Fall. Ich hoffe aber zu Gott und erwarte von Ihm, dass Er mir helfen wird, alle solche meine von der Erde hierhergebrachten Torheiten von A bis Z rein abzulegen. Daher stoße dich nicht an mir, es wird mit mir schon noch hoffentlich besser werden.“

Spricht der Engel Petrus: „O Bruder, ermahne du nicht mich, sondern nur dich selbst zur Geduld! Denn du weißt es nun noch nicht, was dir alles begegnen wird; ich aber weiß [es] und muss daher so mit dir handeln, auf dass du in der Wahrheit gestärkt werdest, jenen Versuchungen kräftigst zu begegnen, die dir tausendfach auf dem Weg zum Herrn vorkommen werden.

Da sehe zum Fenster hinaus! Siehst du dort die vielen tausend Schafe und Lämmer, wie sie mutig durcheinanderrennen und springen?

Hier aber ist ein Buch, in dem ihre Namen verzeichnet sind; nimm es zu dir und rufe sie alle beim Namen daraus! So sie in deinem Ruf eines rechten Hirten Stimme erkennen werden, so werden sie eiligst zu dir kommen. Werden sie aber in dir eine Mietlingsstimme erkennen, dann werden sie sich zerstreuen und werden dich fliehen. Wenn aber solches geschieht, da murre nicht, sondern erkenne, dass du ein Mietling bist; und es wird dann ein anderer Hirte zu dir kommen und wird dich lehren, wie Schafe und Lämmer zu hüten und wie zu rufen sind!

Nun aber nimm dies Verzeichnis; gehe hinaus und tue, wie ich dir’s nun geraten habe.“

Kapitel 6

Angenehme, aber gefährliche Überraschung im neuen Dienst. Die Schafherde – eine Menge schöner Mädchen

Seht nun, unser Mann geht in seiner Bauernkleidung mit einem ziemlich voluminösen Buch unter dem Arm hinaus, allwo ihm die Herde gezeigt wurde, die sich in der (geistigen) Entfernung der Erscheinlichkeit nach wirklich als Schafe und Lämmer ausnahm; in der geistigen Nähe aber nur aus lauter frommen und sanftmütigen Menschen bestand, und zwar zumeist aus weiblichen Seelen, die auf der Welt so recht kreuzfromm gelebt haben; aber dabei auf die römische Geistlichkeit doch bei weitem größere Stücke hielten denn auf Mich, den Herrn, da sie Mich nicht kannten und jetzt auch noch nicht erkennen – daher sie denn in einiger geistigen Ferne sich noch jetzt als Tiere sanftester Art ausnehmen.

Als nun unser Mann hinauskam, so recht wohlgemut wie einer, der nach langer Praxis zum ersten Mal in ein besoldetes Amt gesetzt wird, da setzte er sich auf einen bemoosten Stein nieder und sah um sich herum, wo die Schafe und die Lämmer wären. Aber er entdeckte nun nichts mehr von diesen nützlichen Haustieren, sondern eine große Menge allerschönster und zartester Mädchen nur, die auf einem weitgedehnten Wiesenteppich Blumen sammelten und daraus die schönsten Kränze und Kränzchen flochten und dabei recht munter umherhüpften.

Als unser Mann solches merkte, da sagte er zu sich selbst: „Hm, hm, das ist doch sonderbar! Es ist doch derselbe Platz, dieselbe Wiese, auf der ich ehedem eine nahe zahllose Menge von Schafen und Lämmern entdeckte, und nun ist die Herde wie weggeblasen und an ihrer statt tausend der allerliebsten Mädchen, von denen aber schon die eine schöner ist als die andere! Aufrichtig gesagt, wenn diese ganze Geschichte nicht irgendeine sehr verfängliche Lumperei ist, so wäre mir diese Herde freilich wohl ums Unglaubliche lieber; aber man darf hier im Ernst seinen Sinnen nicht trauen, denn – kehr’ die Hand um, und es ist alles ganz anders!

O weh, o weh, jetzt kommen sie, ohne dass ich sie verlesen habe, alle auf mich zu! No, no – ’s ist auch recht; da werde ich diese lieben Kinder doch in der Nähe so recht nach Herzenslust betrachten können, und – oh, oh! – vielleicht kann ich hier etwa gar eine oder die andere umarmen?! Wenn das, da wäre es wahrlich gar nicht übel, so in alle Ewigkeit hier ein Hirte einer so herrlich metamorphosierten (verwandelten) Schafherde zu sein! Wirklich nicht übel, nicht übel!

Sie kommen näher; und je näher, desto herrlicher sehen sie aus! Die eine dort in der Mitte voran – oh, oh, oooooh – sapperment! – ist aber die schön! O Kraft meiner Moral, jetzt verlass mich nicht, sonst bin ich verlesen! Es ist nur gut, dass hier das dumme Zölibat keine Geltung mehr hat, sonst könnte unsereiner hier auf die leichteste Art zu einem Todsünder werden!

Ich soll sie aus dem Buch wohl beim Namen rufen, aber das werde ich nun fein bleiben lassen; denn dann würden sie offenbar davonrennen und sich nimmer blicken lassen! Daher nur schön ruhig nun, du mein hübsch dickes Namensbüchlein; vor dieser Herde sollst du so hübsch verschlossen bleiben!

Sie kommen näher und näher, und – nur still jetzt, noch zehn Schritte und sie sind da; ja, da ganz bei mir werden die lieben Engerl sein! O ihr lieben, lieben, lieben Engel!!!“

Seht, nun sind „die lieben Engel“ schon bei unserem Mann, umringen ihn und fragen ihn, was er hier zu machen habe.

Kapitel 7

Martins Versuchung. Belehrung durch den Engel Petrus

Unser Mann, ganz weg vor lauter Anmut und Liebe, antwortet mit ganz bebender Stimme: „O ihr – himmlischen Engerl, oh, oh, oh, ohoooooh! Ihr lieben, lieben, lieben Engerl! Oh, oh, ohooooh, ihr allerliebsten Engerlein Gottes! Ich – soll – euer – Hirte sein; aber ihr allerallerallerliebsten Engerlein, ihr seht es ja, dass ich dazu viel zu dumm bin!“

Die Schönste dieser Herde setzt sich so recht kindlich zutraulich knapp neben unserem Mann zuerst nieder und die andern folgen ihrem Beispiel, und eben diese Allerschönste sagt darauf zu unserem Hirten: „O du lieber Mann, du bist zu bescheiden; denn ich finde dich sehr schön, und wärst du zu bewegen, so wäre ich überglücklich, ewig die Deine zu sein! Sieh mich an; gefalle ich dir denn nicht?“

Unser Mann ist, wie ihr zu sagen pflegt, ganz perplex, bringt aus lauter Verliebtheit nichts als sein nun übermäßig stark zitterndes und fast nimmer enden wollendes Ooooooooh heraus; denn der überschöne, goldblond gelockte Kopf, die freundlichsten großen, blauen Augen, der Rosenmund, der ätherisch wallende volle Busen, die schönsten, rundesten Hände, wie die noch ätherischer aussehenden Füße von A bis Z bringen unseren Mann beinahe von Sinnen.

Das Engerl sieht des Hirten große Liebesaufregung, beugt sich über ihn her, und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn.

Bis dahin hat sich unser Mann noch so ziemlich tapfer gehalten; aber nun war es rein aus! Er wurde durch und durch erregt; umschlang diese Schönste nach allen seinen Kräften und brach endlich in einen Strom von Liebesbeteuerungen aus.

Als er aber so in sein Dulcissimum [Süßestes, Höhepunkt des Liebestaumels] kam, da verwandelte sich plötzlich die ganze Szene. Die lieben Engerl verschwanden und der Engel stand bei unserem Mann und sprach:

„Aber Bruder! Wie weidest denn du deine Schafe? Habe ich dir so den Rat erteilt? Ja, wenn du so mit den dir anvertrauten Schafen und Lämmern umgehen wirst, dann wirst du wohl überlange nicht zum ewigen Lebensziel gelangen! Warum hast denn du das Buch nicht gebraucht?“

Spricht der Bischof: „Warum aber hast du mir auch nicht gesagt, dass diese von deinem Haus aus gesehenen Schafe und Lämmer eigentlich nur die allerschönsten und reizendsten Mädchen sind, bei denen nur ein Stein gleichgültig bleiben könnte! Du siehst, dass ich da so ganz eigentlich nur gefoppt war, und so wirst du aus solcher Fopperei ja doch kein schrecklich Wesen machen?“