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Die Haushaltung Gottes beschreibt die Gründung der ersten Kirche auf Erden und erzählt die Geschichte der Menschheit bis zu Noah. Dieses Werk übersteigt bei weitem alles, was uns bisher zu diesem großen Themenkreis durch die Bibel sowie durch mythologische und wissenschaftliche Texte bekannt geworden ist. Es fasst auch alle wichtigen Lehren der umfangreichen, über Jakob Lorber erhaltenen Neuoffenbarung in sich. Ausführlich und eindrucksvoll wird sowohl der Sieg als auch das Scheitern der Liebe Gottes beschrieben - ein Thema, das sich durch die ganze Weltgeschichte zieht. Kein Thema ist aktueller als dieses. Es ist ein Kampf um das Überleben der Menschheit - sowohl individuell als auch gesamtheitlich. Die Aktualität der damaligen Endzeit ist geradezu erschütternd, denn es geht um eine hochtechnisierte Zivilisation, extreme Polarisierung von Armut und Reichtum, die Abwendung von Gott sowie um Machtkämpfe und Kriege, die in einer ungeheuren Umweltkatastrophe enden.
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Seitenzahl: 1281
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Vorwort
Vorrede zur Haushaltung Gottes, wir der Herr sie selbst kundgegeben
Kapitel 1
Mahnruf des Herrn
Kapitel 2
Gebote des Herrn an die Menschen
Kapitel 3
Der Herr als Vater Seiner Kinder
Kapitel 4
Die alleinige wahre Kirche
Kapitel 5
Die Schöpfung
Kapitel 6
Entsprechung der Himmelskörper
Kapitel 7
Die Erschaffung von Adam und Eva
Kapitel 8
Der Sündenfall
Kapitel 9
Die Gerichte Gottes
Kapitel 10
Segnung durch die ewige Liebe
Kapitel 11
Die Geburt von Kahin und Ahbel
Kapitel 12
Verheißung des neuen Jerusalem
Kapitel 13
Die Vertreibung aus dem Paradies
Kapitel 14
Ahbel erfleht die Gnade des Herrn. Adams Reue
Kapitel 15
Das Bekenntnis des Kahin
Kapitel 16
Der Auftrag des Herrn an Ahbel
Kapitel 17
Lebensregeln und Gottesdienst
Kapitel 18
Kahins und Ahbels Opfer
Kapitel 19
Kahin erschlägt Ahbel
Kapitel 20
Kahins Flucht
Kapitel 21
Der Herr setzt Kahin einen Termin
Kapitel 22
Kahin wird zum Tyrannen
Kapitel 23
Kahin ernennt seinen Sohn Hanoch zum Fürsten
Kapitel 24
Kahin flieht vor Hanoch und wird zu Atheope
Kapitel 25
Die Ausbreitung von Atheopes Stamm. Atheopes Schicksal
Kapitel 26
Die zehn Fürsten Hanochs
Kapitel 27
Farak entlarvt das Ränkespiel der übrigen Fürsten
Kapitel 28
Die Beratung der zehn Fürsten
Kapitel 29
Faraks weise Anleitung zur Besserung des Reiches. Die Nachfolger Hanochs
Kapitel 30
Der Brudermörder Lamech wird König
Kapitel 31
Auswanderung unter Meduhed
Kapitel 32
Das Hohelied des Meduhed
Kapitel 33
Abfahrt der Meduhediten
Kapitel 34
Landung der Meduhediten in Japan
Kapitel 35
Die Sihiniten in der Schule der reißenden Tiere
Kapitel 36
Rekapitulation des Sündenfalls. Die Gründung von China
Kapitel 37
Die Geschichte Chinas
Kapitel 38
Die Familie des Lamech. Jabal und Jubal. Thubalkain und Naemhe
Kapitel 39
Die Kinder Adams nehmen sich Frauen aus Kahins Geschlecht
Kapitel 40
Adams Rede über seinen Fall
Kapitel 41
Henoch wird Prediger
Kapitel 42
Kenans Traumgesicht von den zehn Säulen
Kapitel 43
Henoch erklärt die Rede Adams und Kenans Traumgesicht
Kapitel 44
Henochs und Adams zeitliche Versorgung wird geregelt
Kapitel 45
Adam segnet seine Kinder und ermutigt Henoch
Kapitel 46
Das siebenmalige Kommen des Herrn
Kapitel 47
Die Größe und Tiefe des Wort Gottes
Kapitel 48
Henoch zieht in die Hütte Adams
Kapitel 49
Die Morgengebete von Adam und Henoch
Kapitel 50
Adam und Henoch loben Gott
Kapitel 51
Jareds Freude über seinen Sohn Henoch
Kapitel 52
Henoch besingt den Morgen
Kapitel 53
Adams Zeugnis über Henoch
Kapitel 54
Das rechte Danken und Loben
Kapitel 55
Kenans Bekenntnis
Kapitel 56
Die Adamsgrotte
Kapitel 57
Adams Bekenntnis
Kapitel 58
Der fremde Flüchtling Asmahael
Kapitel 59
Henoch weist die Erzväter an, sich selbst an Gott zu wenden
Kapitel 60
Henochs erklärt den Grund für sein hartes Wort
Kapitel 61
Wie das Wort Gottes angenommen werden soll
Kapitel 62
Wie die Urväter die Rede Henochs verstanden haben
Kapitel 63
Wie Asmahael die Rede Henochs verstanden hat
Kapitel 64
Henochs Rede über das göttliche Wort
Kapitel 65
Adams Rede über sein Leben
Kapitel 66
Asmahael und der Tiger
Kapitel 67
Die Kinder des Mittags fürchten sich vor dem Tiger
Kapitel 68
Adams Rede über Gott und die Liebe Gottes
Kapitel 69
Seths Trostrede an die Kinder des Mittags
Kapitel 70
Henochs Rede über den Samen des Lebens
Kapitel 71
Das ewige Leben kann nicht erlernt werden
Kapitel 72
Asmahaels merkwürdige Rede
Kapitel 73
Die Hauptstammväter werden getadelt
Kapitel 74
Adams Klage über die schonungslose Wahrheit
Kapitel 75
Henoch ermutigt die Urväter
Kapitel 76
Seth findet das Leben aus Gott
Kapitel 77
Die großartige Gegend auf dem Weg vom Mittag gen Abend
Kapitel 78
Henoch erklärt die Entsprechung des Naturwunders
Kapitel 79
Adams Schwäche
Kapitel 80
Die Prophetenschulen und ihre Regeln
Kapitel 81
Die nackte Gerechtigkeit aus der Höhe der Weisheit tötet das innere Leben
Kapitel 82
Der sich im Irrtum befindliche Seth weist Henoch zurecht
Kapitel 83
Henochs Rede über das wahrhafte Vermitteln des Wortes des Herrn
Kapitel 84
Adams Rede über den Fluch des Gesetzes und die Freiheit der Liebe
Kapitel 85
Asmahaels berühmte Rede vom Gesetz
Kapitel 86
Die Gedanken der Urväter über Asmahaels Rede
Kapitel 87
Eva weist ihren Sohn Seth zurecht
Kapitel 88
Henochs Wunderrede über das Gesetz und die Freiheit
Kapitel 89
Adams Rede über Werke der Weisheit und Werke der Liebe
Kapitel 90
Henochs Rede über die Freiheit in der Liebe zu Gott
Kapitel 91
Seth erkennt Asmahael
Kapitel 92
Die Bedenken nach dem Zeugnis Asmahaels
Kapitel 93
Adams Neugierde und Ärger
Kapitel 94
Der sich irrende Adam richtet eine Bitte an Henoch
Kapitel 95
Henoch weist Adam zurecht
Kapitel 96
Asmahaels Rede über das Wort Gottes
Kapitel 97
Adam erkennt Asmahael
Kapitel 98
Über das Schweigen der Liebe und das Reden der Weisheit
Kapitel 99
Asmahaels Rede wider die menschlichen Gelübde
Kapitel 100
Jared ersucht Henoch um Aufklärung über Asmahael
Kapitel 101
Henoch und Jared besprechen sich über Asmahael
Kapitel 102
Wenn sich Menschen größer vorkommen als Gott
Kapitel 103
Asmahael fordert Adam zur Weiterreise auf
Kapitel 104
Asmahael beruft Abedam zum Gefährten
Kapitel 105
Jared befragt Henoch über Asmahael
Kapitel 106
Das Verhältnis zwischen Mahalaleel und seinem Vater Kenan
Kapitel 107
Das Wesen der Schlauheit
Kapitel 108
Sets Verlegenheit
Kapitel 109
Asmahael hilft Seth aus der Klemme
Kapitel 110
Asmahael demonstriert Seine Wundermacht
Kapitel 111
Eltern sollen ihre Kinder nicht gemäß ihrer Eigenliebe richten
Kapitel 112
Lamech und Mathusala unterhalten sich über den Fremdling
Kapitel 113
Henochs rätselhafte Rede an Mathusalah und Lamech
Kapitel 114
Mathusalah rät Lamech geduldig zu sein und selbst nachzudenken
Kapitel 115
Die Schlange auf dem Baum
Kapitel 116
Asmahaels Rede über die Kraft Gottes im Menschen
Kapitel 117
Wirklichkeit, Wahrheit und Leben sind nur inwendig im Menschen
Kapitel 118
Die Erweckung der ewig lebendigen Liebe
Kapitel 119
Jareds Fragen zu Asmahael
Kapitel 120
Ist Asmahael ein Mensch oder Gott?
Kapitel 121
Die Gefahren unreifer Redner und Lehre
Kapitel 122
Die Wurzel aller Weisheit ist Liebe und Demut
Kapitel 123
Die ‚Verdorrte Hand der Erde‘ wird zum Pfad
Kapitel 124
Adam fragt nach den Kindern der Mitternacht
Kapitel 125
Adam lässt die Kinder der Mitternacht suchen
Kapitel 126
Asmahael sendet Henoch aus
Kapitel 127
Drei alte Söhne Adams folgen dem Ruf des Henoch
Kapitel 128
Adams Freude über seine drei ältesten Kinder
Kapitel 129
Asmahaels Rede über die Liebe Gottes
Kapitel 130
Asmahael führt eine große Menschenmenge zu Adam
Kapitel 131
Asmahael speist mit Adam und seinen Kindern
Kapitel 132
Henochs Liebe zu Asmahael. Das wahre Gebet
Kapitel 133
Errichtung eines Altars für Asmahael
Kapitel 134
Das ewige Leben wird durch dir reine Liebe zu Gott erlangt
Kapitel 135
Adams verzweifelte und Gott anklagende Rede
Kapitel 136
Asmahael weist Adam zurecht
Kapitel 137
Adams Bekenntnis zu Emanuel
Kapitel 138
Die Offenbarung des Emanuel. Eine Erklärung der Zeichen
Kapitel 139
Die reine Liebe Lamechs zu Emanuel
Kapitel 140
Mathusalahs Läuterung und die Vorbereitung des Opferaltars
Kapitel 141
Henoch ermuntert die Väter zur Liebe zu Emanuel
Kapitel 142
Die Bitte des Adam und die Lehre von der Freiheit der Liebe
Kapitel 143
Die Opferung des Lammes am Altar
Kapitel 144
Emanuels Rede über die Freiheit der Liebe und das Opfer am Altar
Kapitel 145
Abschied von Emanuel und die weiteren Wege der Väter und Kinder
Kapitel 146
Abedams Begegnung mit dem merkwürdigen Fremdling
Kapitel 147
Abedams Gespräch mit dem fremden Abedam
Kapitel 148
Der fremde Abedam bei den Vätern
Kapitel 149
Die Unterschiede zwischen Vornacht, Mitternacht und Frühnacht
Kapitel 150
Es tötet jede Liebe, auch die Liebe zu Gott
Kapitel 151
Seths Suche nach dem Licht im Lichte
Kapitel 152
Das Wunder der Liebe Gottes
Kapitel 153
Brüderliche Liebe und Demut
Kapitel 154
Die Lehre von brüderlicher Liebe und Großzügigkeit
Kapitel 155
Lamech erkundigt sich nach dem rätselhaften Licht
Kapitel 156
Das Gleichnis von dem das Herz seiner Gewählten erforschenden Bräutigam
Kapitel 157
Der Gewittersturm
Kapitel 158
Gottesfurcht und Gottesliebe
Kapitel 159
Adam und Seth inmitten von Prüfungen und Gefahren
Kapitel 160
Der Schutz Gottes und die Hingabe des Herzens
Kapitel 161
Sets Dankrede
Kapitel 162
Der hohe Abedam bei Seinen seligen Kindern. Ende des Unwetters
Kapitel 163
Die Rückkehr des Friedens. Kaeams Forschen und seine Liebe zum hohen Abedam
Kapitel 164
Kaeams Lied. Kuramechs humorvolle Rede
Kapitel 165
Die Lichtsucher. Forschen allein führt nicht zum Leben
Kapitel 166
Die Beschaffenheit der wahren Liebe. Die Nähe des Herrn zu Jared und seinen Nachkommen
Kapitel 167
Die vernichtende Gottheit und der beschützende Vater
Kapitel 168
Ein Bericht über die Sturmnacht. Liebe, Vertrauen und Furcht
Kapitel 169
Das Sabbatmorgenmahl. Gründunge der ersten ordnungsmäßigen Kirche
Kapitel 170
Ein Opferevangelium
Kapitel 171
Henoch bereitet das Opfer
Kapitel 172
Des hohen Abedams Lehre über die Fürbitte
Kapitel 173
Sethlahem wird verspottet und gedemütigt
Kapitel 173
Des hohen Abedams Lehre über Liebe, Vergebung und wahre Weisheit
Kapitel 175
Sethlahems Rede über das Alte und das Neue
Kapitel 176
Kisehels Zweifel und Abedams Offenbarung
Kapitel 177
Kisehel erbrennt in Liebe zu Gott
Kapitel 178
Kisehels Reuegebet
Kapitel 179
Über die Sünde und ihre Überwindung
Kapitel 180
Die fünf überaus schönen Töchter des Zuriel
Kapitel 181
Die unermessliche Macht des Göttlichen
Kapitel 182
Der hohe Abedam und Ghemela
Kapitel 183
Die überwältigende Vision der Schöpfung
Kapitel 184
Der hohe Abedam erläutert das Wesen von Zeit und Ewigkeit
Kapitel 185
Das Wesen des Lebens. Die Verheißung des Herrn an Ghemela
Kapitel 186
Die Freude der Ghemela und die Bitte der Gläubigen an Abedam
Anhang
Erklärung der zehn Buchstaben nach ihrem geistigen Sinn (siehe 3. Kapitel, 12. Vers)
Über diese Edition
Mit großer Freude heiße ich Sie willkommen zu Die Haushaltung Gottes – einem Werk, das uns ein tiefes Verständnis für die Ordnung der göttlichen Schöpfung eröffnet. Vom 15. März 1840 bis zum 7. September 1844 wurde dieses heilige Buch von Jakob Lorber gemäß innerem Diktat niedergeschrieben – eine Neuoffenbarung des ersten Buches der Kinder Gottes der Urmenschheit, das in Teilen des Avesta erhalten blieb, allerdings in geheimnisvolle Bilder gehüllt, die heute kaum noch zu verstehen sind. Der Herr Selbst nannte diese Neuoffenbarung „Seine Große Haushaltung“ und bezeichnete sie auch als „Neues Buch des Lebens“ sowie als Sein Hauptwerk.
Die Haushaltung Gottes beschreibt die Gründung der ersten Kirche auf Erden und erzählt die Geschichte der Menschheit bis zu Noah. Dieses Werk übersteigt bei weitem alles, was uns bisher zu diesem großen Themenkreis durch die Bibel sowie durch mythologische und wissenschaftliche Texte bekannt geworden ist. Es fasst auch alle wichtigen Lehren der umfangreichen, über Jakob Lorber erhaltenen Neuoffenbarung in sich. Ausführlich und eindrucksvoll wird sowohl der Sieg als auch das Scheitern der Liebe Gottes beschrieben – ein Thema, das sich durch die ganze Weltgeschichte zieht. Kein Thema ist aktueller als dieses. Es ist ein Kampf um das Überleben der Menschheit – sowohl individuell als auch gesamtheitlich. Die Aktualität der damaligen Endzeit ist geradezu erschütternd, denn es geht um eine hochtechnisierte Zivilisation, extreme Polarisierung von Armut und Reichtum, die Abwendung von Gott sowie um Machtkämpfe und Kriege, die in einer ungeheuren Umweltkatastrophe enden.
Die Haushaltung Gottes richtet sich an all jene, die mit gutem Herzen und festem Willen als tätige Hörer des Wortes Gottes leben – und nicht an jene, die sich allein auf den vermeintlich reinen Weltverstand verlassen. Wer dieses Werk mit einem demütigen, dankbar gläubigen Herzen liest, dem wird Gnade und Segen zuteil, und er wird den wahren Autor, Gott, erkennen. Der Sinn dieses Buches besteht darin, in uns einen frommen und dankbaren Sinn zu wecken, der einen lebendigen Glauben und die rechte Liebe zu Gott und dem Nächsten entfacht. Es soll uns zu einer tiefen und umfassenden Weltanschauung führen und uns zur persönlichen Reflexion sowie inneren Erneuerung ermutigen.
Wir haben uns bei der Edition dieses Werkes große Mühe gegeben, trotz notwendiger grammatikalischer Anpassungen jegliche inhaltliche Änderung zu vermeiden. Um auch den Stil zu wahren, haben wir gewisse Eigenheiten beibehalten, etwa die grammatikalisch nicht korrekte Verwendung weiblicher Pronomen anstelle der sächlichen in Bezug auf „das Weib“.
Hinsichtlich der uneinheitlichen Namensschreibung im Manuskript haben wir uns weitgehend an früheren Editionen orientiert. So wurde „Mahalalel“ zu „Mahalaleel“ vereinheitlicht, „Methusalah“ zu „Mathusalah“, „Noha“ und „Noa“ zu „Noah“, „Cahin“ und „Kain“ zu „Kahin“, „Mamelhut“ und „Mamelhuth“ zu „Mamelhud“.
Die kurzen Überleitungen zum nächsten Kapitel („Was weiter? In der Folge!“), die ab Band 3, Kapitel 243 auftreten, finden sich erst in späteren Editionen und wurden auf Grundlage der Erstauflage weggelassen. Dadurch sind einige Kapitel um einen Vers kürzer als in späteren Editionen, was jedoch keine inhaltlichen Änderungen zur Folge hat.
Möge die Lektüre Ihnen neue Perspektiven eröffnen und Ihr Herz sowie Ihren Geist mit der tiefen Weisheit und Liebe erfüllen, die in jeder Facette der göttlichen Haushaltung gegenwärtig ist.
Der Herausgeber
1. Der Schreiber des vorliegenden Werkes suchte ernstlich, und er fand, was er suchte. Er bat, und es ward ihm gegeben; und da er an die rechte Tür pochte, so ward sie ihm aufgetan und durch ihn allen jenen auch, die eines guten Herzens und Willens sind. Denen aber, die da nicht mit dem Herzen, sondern allezeit nur mit ihrem vermeintlich reinen Weltverstand suchen und prüfen und kritisieren und statt an den lebendigen Namen des ewigen Gebers aller guten Gaben nur an die harte und tote Schale der Materie klopfen, wird es nicht gegeben und aufgetan werden. Denn der Geist des Herrn offenbart sich nie durch den Verstand der Verständigen der Welt, sondern nur in und durch die Einfalt des Herzens denjenigen, die vor der Welt der Verständigen als Toren gelten und bekannt werden; aber der Verstand der Weisen der Welt wird in kurzer Zeit dennoch zunichte vor der Einfalt der Toren.
2. Wer das vorliegende Werk lesen wird mit einem demütigen und dankbar gläubigen Herzen, dem wird daraus allerlei Gnade und Segen zuteilwerden, und er wird im Werk den rechten Autor nicht verkennen. Der puren Verstandeskaste ist’s aber ohnehin einerlei, ob sie einen Daniel, oder einen Sir Walter Scott, oder einen Rousseau, oder Hegel liest; denn der Weltverstand nimmt alles weltlich und nimmt eine höherstehende Mitteilung von oben her als ein loses Hirngespinst ungelehrter, aber von Natur nur phantasiereicher Menschen an, die etwas durch ihre Mystifikationen gelten und erreichen möchten, weil sie auf dem reinen Verstandesweg nichts erreichen können, da ihnen dieser notwendig mangelt!
3. Aber das führe ja niemand irre! Wie oft sind die vier Evangelien schon verdächtigt worden; gelten sie darum in den Herzen der wahren Bekenner Gottes weniger? Wie oft bin Ich, der Herr und Geber des Lebens und jeglicher demselben wahrhaft ersprießlichen Gabe, schon als ein purer Mensch, als ein Magnetiseur, auch als ein Betrüger, auch schon als eine rein erdichtete Person von den Weltweisen deklariert worden und werde zur Stunde von Millionen also deklariert! Aber das macht dennoch andere Millionen nicht irre. Diese als Täter und nicht als alleinige Hörer Meines Wortes sahen es in der Einfalt ihres Herzens, dass der Jesus von Nazareth mehr war, als für was Ihn die vielen Gelehrten der Welt halten oder gar nicht halten. Halte sich daher bei diesem vorliegenden Werk niemand an das Urteil der Welt, die nur das erhebt, was ihrer Art ist, sondern allein an die Stimme des Herzens der Einfältigen. Diese werden jedermann vor den Augen des guten Gebers ein richtiges Urteil abgeben. Der Verstand der Weltweisen aber wird sich daran vielfach zu stoßen die beste Gelegenheit finden. Wohl ihm, so er dabei nicht völligen Schiffbruch erleiden wird!
4. Wer dies Werk liest und es wohl als eine geistige Eingebung betrachtet, aber im Unklaren ist, ob es von einem Geist niederer oder höherer Art herkomme, der ist noch stark blind, und die Decke des Weltverstandes verhüllt noch mächtig die Sehe seines Herzens.
5. Wer an Mich lebendig glaubt, dem ist Meine Stärke, Güte und vollste Weisheit sicher nicht fremd, und er wird und er muss es einsehen, dass Ich wohl Kraft und Weisheit in ewiger Übergenüge besitze und werde da, wo Ich ein Feld bebaue, den Feind sicher aus dem Feld für ewig zu verdrängen vermögen; denn Ich und der Satan haben noch nie in einer Furche den Pflug geleitet! Im Verstand der uneigennützigen1 [scheinheiligen] Welt leider wohl, die, da sie selbst finster ist, überall nichts als Finsternis erschaut; aber in den Augen derjenigen, die vom Vater gelehrt und gezogen sind, erscheint alles ganz anders, denn den wahrhaft Reinen und Erleuchteten ist alles rein und wohlbeleuchtet.
6. Denen aber, die da sagen, diesem Werk, um als ein von oben her gegebenes zu gelten, fehle die Einfalt, die Ruhe und Umsicht und die gewisse Tiefe in der ganzen Weltanschauung, sei ganz kurz bloß das gesagt: dass sie sich wohl vorher in ihrem Herzen genau prüfen möchten, ob ihnen vielleicht nicht eben das mangelt, was sie in dem Wort vermissen. Im Übrigen haben sie da ein Urteil abgegeben, damit sie als europäische Gelehrte über dieses Werk doch auch etwas gesagt haben, ohne in die volle Tiefe des Werkes eingedrungen zu sein; denn dazu gehört doch offenbar mehr als ein kaum einmaliges flüchtiges Durchlesen einer Abteilung dieses Werkes.
7. Was verstehen denn solche Leser unter der Einfalt? Ich meine aber, eine Schrift, die trotz der ganz notwendigen, für die beschränkte menschliche Sehe mysteriösen Fülle und Tiefe dessen, was sie gibt, also verfasst ist, dass sie sogar Kinder recht wohl verstehen können, wenn sie nur des Lesens einigermaßen kundig sind und ein wenig übers Abc und übers Einmaleins hinaus zu denken vermögen, sollte doch Rechtens keinen Mangel an der gewissen Einfalt haben. Bilder und eine Sprache aber bedingen ewig nie die Einfalt einer Schrift, sondern lediglich nur das leichte Verständnis eines noch so einfältigen Herzens und das Sich-leicht-Zurechtfinden in solch einer Schrift; alles andere aber – als: eine alte, unbehilfliche Sprache und mehrere Tausende von Jahren alte entsprechende Gleichnisbilder sind ebenso wenig Einfalt wie der Weltverstand der Weltweisen. Was aber da von der erforderlichen Ruhe und Umsicht und der geforderten Tiefe in der ganzen Weltanschauung bemerkt ist, so ist alles das in dem vorliegenden Werk umso mehr vorhanden, je mehr der krittelnde Weltverstand solches zu vermissen wähnt; denn was dem Herzen die Ruhe gibt, das muss doch selbst Ruhe haben in Fülle. Dem Verstand aber kann es freilich keine Ruhe geben, weil dieser für die Ruhe nicht aufnahmefähig ist und daher in einer Schrift ebenso wenig irgendeine Ruhe finden kann wie irgendein Strom, bevor er nicht des Meeres tiefste Tiefe erreicht hat. Wenn der Verstand der Weltweisen sich aber demütigen könnte, und von seiner vermeinten Höhe hinabsteigen in das einfaltsvolle Lebenskämmerlein des Herzens, so würde er dann aus dieser Ruhe heraus schon auch im vorliegenden Werk die vermisste Ruhe und eine vollste Umsicht in eben dieser Ruhe finden. Aber solange der Verstand gleich einem Wetterhahn auf der Turmspitze irdischer Weisheit ohne Unterlass von allerlei Zweifelwinden nach allen Richtungen hin und her gedreht wird, da kann er wahrscheinlich nirgends seine Ruhe finden, die er selbst nicht hat, und also auch die angewohnte Umsicht nicht, die er auf seiner windigen Höhe genießt.
8. So aber jemand in diesem Werk die gewisse Tiefe der ganzen Weltanschauung vermisst, dem sei es vorerst gesagt, dass es dem Geber dieser Schrift auch gar nicht darum zu tun war, durch vorliegende Schrift bei denen, die sie als das, was sie eigentlich ist, in der wahren Ruhe und Einfalt ihres Herzens lesen werden, eine solche Anschauung, die leider nun schon unter den Menschen zu sehr verbreitet ist, zu entwickeln, sondern lediglich, um einen frommen und dankbaren Sinn zu erwecken, und aus diesem heraus einen lebendigen Glauben und die rechte Liebe zu Gott und dem Nächsten zu erwecken und für dauernd zu beleben.
9. Fürs Zweite aber werden jene, die aus dem rechten Sinne heraus diese Schrift lesen, dennoch zu einer hinreichenden Tiefe der besseren Weltanschauung gelangen ohne Zutat der Gelehrten, die auf dem Wege ihrer eitlen Verstandesprüfungen wohl ewig nie in jene rechten Tiefen der totalen Welt- und Weltenanschauung gelangen werden, als wie sie bloß nur im vorliegenden Werk für die rechten Leser zu erschauen ist, – anderer und späterer Werke [gar nicht] zu gedenken, in denen sozusagen die Sonne und mit ihr materiell und hauptsächlich geistig alle Planeten-, Sonnen- und Zentralsonnensysteme verständlich genug und ausführlich entwickelt und enthüllt werden.
10. So aber in einem Werk vom Urbeginn aller geschaffenen Dinge, und zwar sowohl die materielle und ganz besonders die geistige Entwicklung derselben, also durch eine nahe schon ewig dauernde Zeiten- und Zustandsfolge, genügend klar dargestellt wird, und es findet jemand demnach zu wenig Tiefe in der mangeln sollenden Weltanschauung, – wahrlich, da gibt es denn wohl auch in allen Himmeln kaum irgendeine Augensalbe mehr, mittels welcher solche Forscher um ihre sehr bedauerliche Kurzsichtigkeit kommen könnten!
11. „Wir einfältigen und verstandesschwachen Liebhaber Gottes“, so können mit vollem Recht die rechten Leser dieses Werkes sagen, „da wir zwar außer der Universität Gottes in unserem Herzen nie eine andere, weder zu Paris noch zu Jena und Göttingen, besucht haben, gehen aber mit aller eurer hochberühmten Weltweisheit dennoch nicht tauschen; denn unser inständiges Schauen in den Tiefen der großen Schöpfungen unseres heiligen Vaters ist uns lieber als euer tausendjähriges Forschen mit verdeckter Sehe. Wie weit eure Ferngläser und eure mathematischen Linien reichen, können wir aus eurem Kalender sehen, und eure Wege sind uns nicht fremd; aber wie weit die helle Sehe unseres in Gott ruhenden Herzens reicht, das zu bemessen dürften eure Tubusse und mathematischen Linien wohl sehr bedeutend zu kurz werden und zu wenig mathematisch sein!“
12. Wer also dieses Werk mit wahrem Nutzen für seine Seele lesen will, der lese es in aller Einfalt seines gottergebenen Herzens und mache darüber nicht einen Zensor nach weltmenschlicher Weise, sondern stets nur einen sehr sorgsamen Hauswirt seines Herzens, so wird er in vorliegendem Werk alles in Hülle und Fülle finden, was einige wenige hochgelehrte Leser leider nicht gefunden haben.
13. Und nun denn allen Segen und jegliche Gnade den rechten Lesern, die eines reinen Herzens und eines guten Willens sind. Amen!
Als Vorwort zu Meiner Haushaltung sei euch ein Lied2 beschieden, aus dessen geheimnisvoller Weise ihr sollt im Geist und in der Wahrheit beten; denn wer das nicht kann und weiß, der ist noch nicht geschickt zu Meinem Reich, daher ist es nötig, euch davon eine kurze Meldung zu tun. Das kurze Lied soll es euch lehren wie folgt:
Der Leibesstimme Hauchgewimmer
dringt zu Meinen Ohren nimmer,
und ein Gebet nur von dem Munde
sei niemals eurer Bitten Kunde.
Im Herzen nur soll reden lernen,
auf Erden also wie in Sternen,
der da mit Mir will Rede führen,
ansonsten wird er sich verirren.
Denn einmal pfleg Ich laut zu reden,
hört – ihr allzeit Herzensspröden!
Doch nur in heil’ger Stille leise,
so rede Ich in liebster Weise.
So ihr da wollt Mein Wort vernehmen,
müsst ihr an Stimme euch nicht stemmen,
sollt drum im Herzen Worte bauen
in dessen Innres lernen schauen.
Ihr nehmt zum Beispiel „Unser Vater“,
sprecht es matt und immer matter,
und lasst am Ende weg die Stimme,
horcht dann nur auf des Geist’s Gewimme.
Gleich einem Echo würd’t ihr finden
dann Worte sich dem Geist entwinden,
und geht’s – wie schwer auch im Beginnen –,
lasset nicht ab, ihr werd’t gewinnen!
Gleichwie die Kinder anfangs lallen,
um ihren Willen euch zu malen,
so ist es auch mit innrer Sprache,
Gewöhnung, Übung klärt die Sache.
Zu allem – hört! – gehöret Schule,
sonst wird gar all’s zu einer Nulle,
darum soll obiges geschehen,
sonst könnt ihr nie den Geist verstehen.
Und habt ihr das in euch gewonnen
und seid zu beten dann gesonnen,
dann sollt derart im Geist ihr flehen,
Ich werde euch gar wohl verstehen.
Und wenn dann eurem Geist wird gehen,
gar fertig seine Zung’ zu drehen,
recht klar und deutlich all’s zu sagen,
könnt ihr auch Mich um etwas fragen.
Und nach der Kraft der reinen Liebe
werd’t ihr gewahren heil’ge Triebe;
dann forschet ganz gelassen stille,
wie sich da kündet Gottes Wille.
Ihr werdet klar und deutlich hören,
was da wohl ist Mein leicht’s Begehren:
Nur auszustreuen guten Samen,
das soll geschehen allzeit! Amen!
Der euch dies Lied hat gegeben, der ist heilig, heilig, heilig. Amen, Amen, Amen!
1 In späteren Editionen ist „uneigennützig“ durch „eigennützig“ ersetzt worden. Uneigennützig sein ist nicht pur positiv, ebenso wie Eigennutz nicht pur negativ ist. Man muss zuerst sich selbst lieben und im gerechten Maß auf sich selbst sehen, also eigennützig sein, um nach dem Gebot des Herrn andere lieben zu können „wie sich selbst“. Uneigennützig im negativen Sinn kann etwa Scheinheiligkeit bedeuten, wenn man sich selbstlos oder altruistisch gibt, auf eine Weise, die nach außen hin positiv erscheint, aber tatsächlich verborgene egoistische Motive hat – eine der Hauptbeschäftigungen der Welt.
2 Dieses Lied wurde vom Herausgeber der Erstauflage des ersten Bandes vergessen und dann im zweiten Band der Erstauflage nachgereicht.
Am 15. März 1840, nach der 6. Stunde des Morgens
So sprach der Herr zu und in mir [Jakob Lorber] für jedermann, und das ist wahr und getreu und gewiss:
1. Wer mit Mir reden will, der komme zu Mir, und Ich werde ihm die Antwort in sein Herz legen; jedoch die Reinen nur, deren Herz voll Demut ist, sollen den Ton Meiner Stimme vernehmen.
2. Und wer Mich aller Welt vorzieht, Mich liebt wie eine zarte Braut ihren Bräutigam, mit dem will Ich Arm in Arm wandeln. Er wird Mich allezeit schauen wie ein Bruder den anderen Bruder, und wie Ich ihn schaute schon von Ewigkeit her, ehe er noch war.
3. Den Kranken aber sage: sie sollen sich in ihrer Krankheit nicht betrüben, sondern sollen sich ernstlich an Mich wenden und sollen Mir ja ganz trauen. Ich werde sie trösten, und ein Strom des köstlichsten Balsams wird sich in ihr Herz ergießen, und des ewigen Lebens Quelle wird unversiegbar in ihnen offenbar werden; sie werden genesen und werden erquickt werden wie das Gras nach einem Gewitterregen.
4. Die Mich suchen, denen sage: Ich bin der wahre Überall und Nirgends. Überall bin Ich, wo man Mich liebt und Meine Gebote hält, – nirgends aber, wo man Mich nur anbetet und verehrt. Ist denn die Liebe nicht mehr denn das Gebet, und die Haltung der Gebote nicht mehr denn die Verehrung? Wahrlich, wahrlich sage Ich dir: Der Mich liebt, der betet Mich im Geiste an, und der Meine Gebote hält, der ist’s, der Mich in der Wahrheit verehrt. Meine Gebote aber kann niemand halten als nur derjenige, der Mich liebt; der Mich aber liebt, hat kein Gebot mehr als dieses, dass er Mich liebt und Mein lebendiges Wort, welches das wahre, ewige Leben ist.
5. Den Schwachen tue kund aus Meinem Mund: Ich bin ein starker Gott. Sie sollen sich alle an Mich wenden; Ich werde sie vollenden. Aus dem Mückenfänger will Ich einen Löwenbändiger machen, und die Furchtsamen sollen die Welt zerstören, und die Starken der Erde sollen zerstreut werden wie Spreu.
6. Den Tänzern und Tänzerinnen sage ohne Scheu, dass sie allesamt vom Satan übel hergenommen sind. Er fasst sie nämlich allesamt bei den Füßen und dreht sich mit ihnen schnell in einem Wirbelkreis herum, damit sie dadurch ganz durch und durch schwindelig werden und weder stehen, noch gehen, noch sitzen, noch schlafen, noch rasten, noch sehen, noch hören, noch fühlen, noch riechen, noch schmecken, noch empfinden können; denn sie sind wie Tote, – daher kann ihnen weder geraten noch geholfen werden. Und wollten sie noch zu Mir sich wenden, so würde es ihnen ergehen wie einem, den ein Starker bei den Füßen nähme und ihn schnell in einem Kreis um sich herumtriebe; würde dieser auch zum Himmel emporblicken, so würde er keine Sonne, sondern nur einen lichten Streifen erblicken, der ihn erblinden würde, damit er dann seine Augen schließen und gar nichts mehr sehen möchte.
7. Dessen leiblich Auge blind ist, dem steht noch die Sehe des Geistes offen; wer aber erblindet am Geiste, der bleibt blind ewiglich.
8. Den Spielern sage, dass sie zuerst ihr Leben und hernach aber alles, was ihnen zu diesem gegeben wurde, verspielen. Denn das Spiel ist ein Brunnen voll giftigen Unrats; die Spieler glauben aber, es sei eine verborgene Goldquelle. Daher wühlen sie täglich in demselben, schlürfen den Pesthauch in die Nüstern, vergiften sich durch und durch und finden statt des vermeintlichen Goldes des Geistes ewigen Tod.
9. Diejenigen, welche die Schrift besitzen und sie nicht lesen, gleichen einem Durstigen am Brunnen, wo reines Wasser ist, das sie aber nicht trinken wollen, entweder aus einer gewissen geistigen Wasserscheu gleich tollen Hunden, welche, statt ihre Schnauze ins Wasser zu stecken und zu genesen, in die härtesten Steine beißen, um sich den brennenden Durst zu stillen, oder auch wohl meistens aus einer gewissen lauen Trägheit, und lassen sich daher lieber von einigen gewissen faulen Dienern aus der nächsten Pfütze stinkenden Schlamm zur Stillung ihres Durstes reichen, damit sie dann allesamt übel umkommen.
10. Den Buhlern und Buhlerinnen aber sage: Wer im Fleische wandelt, der wandelt im Tode, und seine Lust wird bald zur Speise der Würmer umgestaltet werden. Nur wer im Geiste wandelt, kommt zum Lichte, der Urquelle alles Lebens; sein Anteil wird ewig bestehen und sich vermehren.
11. Den Kleiderpracht- und Modesüchtigen sage ernstlich, dass sie nackt vor ihrem gerechtesten Richter stehen. Ihre Pracht wird vergehen wie ein Schaum; ihre Herrschsucht und Pracht wird in die niedrigste Sklaverei verwandelt werden, und sie werden sich ewig ihrer Torheit schämen müssen. Ist denn nicht ein großer Tor der, welcher sich vornimmt, einen Schmeißhaufen vergolden zu wollen, und die Edelsteine aber, statt in Gold, in den schmutzigsten Kot fassen lässt?! Oh, dass es der Irrsinnigen jetzt in der Welt doch gar so viele gibt! Das Licht halten sie für Finsternis, und die Finsternis fürs Licht.
12. Schon steht im Osten ein Stern, welcher dem Orion die Bahn brechen wird, und das Feuer des großen Hundes wird sie alle verzehren; und Ich will der Sterne in großer Menge vom Himmel auf die Erde schleudern, damit die Bösewichte alle umkommen und Mein Licht leuchte allerorten.
13. Ich, Jehova, Gott von Ewigkeit, der Wahrhaftige und Getreue zur letzten Warnung. Amen.
14. Du, der du dieses schlecht niedergeschrieben, dir gilt dieses zunächst, hernach aber allen übrigen. Amen. Dieses sagt der Erste und der Letzte. Amen.
Am 16. März 1840
So sprach der Herr zu und in mir für jedermann; und das ist wahr, getreu und gewiss:
1. Du bist der Lot von Sodom; aber sehe zu, dass du nicht erstickst in der Unzucht und das Erbe der Hure dein Anteil wird; denn du bist wie keiner vor dir und nach dir. Du bist als Mensch ganz im Fleische und dessen Lust und bist als Geist ganz frei mit offenen Augen und offenen Ohren. Deinen Leib beschmierst du mit Kot, und über deinen Geist werden Ströme des Lichtes ausgegossen; dein Leib isst mit den Sauen, da dein Geist von tausend Engeln umgeben ist. Dein irdisch Herz hast du angefüllt mit Mist und Kot, und Ich habe Mir in deines Geistes Herzen eine Wohnung errichtet. Du unterhältst dich mit Huren, während Ich mit dir wie ein Bruder zum Bruder spreche; du stinkst wie ein Pfuhl, und dein Geist atmet des höchsten Himmels Wohlgerüche; du bist ein Scheusal, und dein Auge überstrahlt die Sonnen. Daher reinige dein Fleisch und werde eins mit dir3, damit Ich eins mit dir werde!
2. Sage den ängstlichen Müttern: sie sollen ihre Töchter nicht in der Furcht vor den Männern und der Welt erziehen – denn was man fürchtet, dem gehorcht man blindlings in der Versuchung, und dem Gefürchteten wird der Sieg leicht werden –, sondern sie sollen sie lieber in Meiner Furcht und Liebe erziehen, damit Ich Sieger werde, damit sie die Welt verachten und in Meiner unbegrenzten Liebe schwelgen. Sie sollen sie der Gewinnung eines Ehegatten willen nicht auf öffentliche Örter führen, sondern zu Mir, zu Mir sollen sie sie bringen, und Ich sage dir: Nicht eine ihrer Begierden soll ungesegnet und unbefriedigt bleiben; denn Ich bin ein reicher Gott, der an allem den unendlichsten Überfluss hat, der alles im höchsten Übermaße geben kann und auch geben will.
3. Die Armen sollen nicht betteln vor der Türe des Reichen, wo sie das Los der fremden Hunde erfahren und ihr Herz in Trauer und Bitterkeit verkehrt wird, – sondern sie sollen nur festen Vertrauens zu Mir kommen, und Ich werde sie allesamt erquicken. Den Hungrigen will Ich speisen, den Durstigen tränken, den Nackten bekleiden, den Kranken heilen; der Lahme soll springen wie ein Hirsch, der Aussätzige wird gereinigt, der Blinde wird sehend, der Taube hören, und den Schwachen will Ich stärker machen denn einen Löwen; der Furchtsame wird mutiger denn ein männlich Füllen, und der Alte soll Ruhe finden. Der Arme ist Mein nächster Bruder; Ich sorge für ihn. Daher soll er sich nicht von den Hunden entheiligen lassen; denn die Reichen der Welt sind Brüder des Satans und Kinder des Teufels aus der Hölle.
4. Meinen Freunden und Freundinnen sage: sie sollen Meine Diener und Knechte nicht mehr lieben als Mich; ihr Heil sollen sie nicht so sehr in ihre, sondern vielmehr ganz in Meine Hände legen und sich ganz Mir anvertrauen. Denn der Diener muss handeln nach dem Gebot streng, will er nicht für unwürdig befunden werden; allein der Geber des Gesetzes steht über demselben und kann auch über dasselbe stellen, wen er will. Solange sie aber stehen unter dem Joch, werden sie gerichtet; der aber zu Mir kommt, dem kann Ich das Gericht erlassen.
5. Meine Kirche auf Erden ist ein Reinigungsbad; der sich gewaschen hat, der komme zu Mir, damit Ich ihn abtrockne mit der Wärme Meiner Liebe und ihn behalte. Der aber nur Freude an dem Pritscheln und Wascheln hat, dem geht es wie den Mühlrädern, die nie aus dem Wasser kommen.
6. So jemand die Werke der wahren Buße gewirkt hat, der komme zu Mir, damit Ich ihn aufnehme wie einen verlorenen Sohn und ihn behalte in Meiner Kraft. Denn der Knecht kann raten, Ich aber kann es tun; der Diener kann belehren, allein die Erlösung ist nur Mein Werk; der Knecht kann beten, aber nur Ich kann segnen. Mein Diener muss richten gerecht; aber das Recht der Gnade hat nur der Herr. Daher sollen sie über den Dienern und Knechten des Herrn nicht vergessen!
7. Dieses sage ihnen von Wort zu Wort getreu ganz ohne Scheu; denn du darfst die Welt nicht fürchten, wenn du Mich lieben willst, – denn Ich bin mehr als alle Welt.
8. Ich bin der Welt ein gar kleiner Held, den man für gar nichts hält. Die Gelehrten sehen Mich kaum noch über die Achseln an und lassen Mir mit genauer Not noch kaum den Namen eines ehrlichen Mannes. Einige aber haben Mich schon ganz und gar verabschiedet; für diese also bin Ich gar nicht mehr vorhanden. Einige lassen Mir wohl noch irgendeinen göttlichen Zug gelten, jedoch nur auf eine kurze Zeit; dann aber lassen sie sich von den Weltweisen über ein Besseres belehren. Ich werde dann gleich infam kassiert und gelte noch höchstens als ein alter Weibergott. Bei einigen Meiner groß sein wollenden Diener und Knechte diene Ich bloß nur noch als ein öffentliches Amtssiegel und als äußere, göttlichartige Umfassung ihres schwarzen Unsinns und ihrer groben, finsteren Dumm- und Narrheit. Die einen aber lassen Mich zwar wohl noch in Meiner Göttlichkeit stecken; aber dafür muss Ich für ihre zeitlichen Vorteile aus Mir machen lassen, was sie wollen, und zwar, was das Allerärgste ist, Ich muss ein bares Unding sein! Liebe und Barmherzigkeit darf Ich nur so lange haben, als es ihnen gefällig ist; dann aber muss Ich unerbittlicher werden als ein Stein und muss Mich zu dem schändlichsten Tyrannen umgestalten lassen! Ich muss von einem Richterstuhl auf den anderen springen und ein Verdammungsurteil über das andere aussprechen; Meine Liebe muss also nur zeitlich, aber Meine Tyrannei und das damit verbundene allerschärfste Richteramt soll ewig währen. O der ungeheuren Narren! Meine unbegrenzte Langmut, Sanftmut, Demut und ewige Liebe zu Meinen Geschöpfen taugt freilich nicht in ihren habsüchtigen Kram; aber es soll ihnen bald ein Strich durch alle ihre Rechnungen gemacht werden. Ihre Rechnungen liegen vor Mir, und das Maß ihrer Taten ist voll geworden bis auf eins, und der Lohn harret ihrer.
9. Wer Mich nicht kennt, wie Ich bin, und wer Ich bin, dem wäre es besser, dass er von Mir gar nichts wüsste, – denn dann könnte Ich ihn noch lebendig machen dort im Reich der Geister; so aber machen sie sich Meiner Hilfe unfähig, denn sie töten dadurch das Leben in sich, da sie Mich in sich zerstören und somit auch töten, und sind die vom Weinstock getrennten Reben.
10. Dieses aber sage Ich jetzt, dass Ich bin der alleinige, ewige Gott in Meiner dreieinigen Natur als Vater Meinem Göttlichen nach, als Sohn Meinem vollkommen Menschlichen nach und als Geist allem Leben, Wirken und Erkennen nach. Ich bin von Ewigkeit die Liebe und die Weisheit Selbst. Nie habe Ich von jemandem etwas empfangen. Alles, was da ist, ist von Mir, und wer etwas hat, der hat es von Mir. Wie bin Ich denn ein Tyrann und ein Verdammungsurteilsprecher?! O ihr Toren! Ich liebe euch; ihr verachtet Mich. Ich bin euer Vater; ihr macht Mich zum Scharfrichter. Wo Ich segne, da flucht ihr; wo Ich baue, da zerstört ihr; was Ich aufrichte, das beugt ihr nieder; wo Ich säe, da leitet ihr erstickende Fluten darüber; ihr seid in allem wider Mich. Wäre Ich, wie ihr sagt, dass Ich sei, – wahrlich, sage Ich euch, die Erde bestände schon lange nicht mehr, ja sie wäre sogar nie erschaffen worden. Weil Ich aber bin, wie Ich bin, so besteht noch alles, wie es war, und wie es sein wird ewig; und auch ihr werdet sein, wie ihr sein wollt, ohne Mein Verdammungsurteil, – denn ihr werdet sein, wozu ihr euch selbst gemacht werdet haben. Die aber Mich nehmen, wie Ich bin, und Mich lieben, wie Ich sie liebe, aus denen aber werde Ich machen, was sie wollen, damit ihre Freiheit und Freude vollkommen sei ewiglich.
11. Meinen Dienern und Knechten sage: Meine Ämter sind keine Wechselbanken und keine Geldboutiquen! Denn der Mir des Geldes wegen dient, der dient Mir nicht aus Liebe; wer Mir aber nicht aus Liebe dient, dessen Dienst ist Mir fremd, wie Ich ihm ganz fremd sein muss, da er Mir nicht aus Liebe dient; mit ihm habe Ich die Rechnung schon geschlossen. Wie ist der aber ein treuer Knecht, der die Schätze des Herrn ohne Befugnis gleich einem Dieb um die schändlichsten Preise verkaufte? Ischariot verkaufte Mich doch noch wenigstens um dreißig Silberlinge, ohne dass er es vorauswusste, was mit Mir geschehen wird; denn er war verblendet und ging verloren. Jetzt aber bin Ich schon als gemartert, getötet und wieder auferstanden um die schändlichsten Spottpreise zu jeder Minute zu haben. O ihr schändlichen Diebe, ihr Mörder, womit soll Ich euch denn vergleichen? Ihr Kinder des Drachen, ihr Otterngezüchte, ihr Schlangenbrut! So dient ihr Mir, so muss Ich euch finden? Ich ließ ja durch Meinen lieben Paulus sagen, dass der, der dem Altar dient, auch vom Altar leben soll, aber nur aus den Werken der Liebe, die alles Gute wirkt; ihr aber habt keine Werke der Liebe, – daher seid ihr Räuber und Diebe und Meuchelmörder des Evangeliums und aller Wahrheit. Wisst ihr: Wie die Arbeit, so der Lohn! Liebe ist nicht ums Geld, sondern nur wieder um Liebe zu haben. Ich bin die Liebe Selbst und bin durchgehends um keinen anderen Preis als nur wieder um Liebe zu haben. Durch Liebe habe Ich euch alle erkauft; daher fordere Ich von euch allen wieder Liebe. Der daher Mir dienen will, der diene Mir in der Liebe, in der Ich für ihn am Kreuz gestorben bin; und der zu Mir kommen will, der komme in der Liebe zu Mir, die am Kreuz für ihn blutete.
12. Den Beamten und Herren der Welt sage ohne Scheu ganz wortgetreu, dass ihre Ämter nicht höher stehen als die Ämter Meines Reiches. Jedes Amt aber, das wider Mein Amt ist, will Ich zerstören in der Bälde; wehe seinen Dienern! Denn Ich bin der Allerhöchste; Mein Gesetz ist ewig, wie Ich es bin, und wird bleiben wie Ich ewig. Die Motten, die Mein Gesetz benagen wollen und wieder Gesetze aus ihrem Kot machen, um Mein Gebot zu vertilgen, auf diese wird es sich mit größter Last und Schwere hinwälzen und sie vernichten, als wären sie nie gewesen. Jedem, der sich an Meinen Geboten versündigt, kann vergeben werden, wenn er sich bessert, seinen Fehler einsieht und bereut, sich dann zu Mir wendet und in Mir verbleibt und Ich in ihm; aber wer Mein Gesetz untergraben will, den wird es erdrücken, und er wird fürder nicht mehr sein ewiglich. Alle Weltgesetze untergraben Mein Gebot, wenn sie nicht aus Meiner Liebe von Männern gegeben sind, die durch Meinen Geist unterrichtet sind. Wehe den Tyrannen, wehe den Despoten, die herrschen des Thrones wegen und der Macht und des Ansehens; denn zu ihrer Zeit fehlt nicht mehr denn eins, und sie werden erfahren die Macht der Schwachen. Der Boden ist Mein, und das Feld ist Mein; dies sagt der Wahrhaftige, der ewige Gott der Liebe und Weisheit, und gibt es kund einem Narren für die Weisen der Welt. Amen. Ich, Jehova, Amen.
3 In späteren Editionen wurde „dir“ mit „Mir“ ersetzt. Eins mit sich selbst werden bedeutet, eine harmonische und integrierte Einheit mit der eigenen Persönlichkeit und dem inneren Wesen zu erreichen. Es ist ein Prozess der Selbstreflexion, Selbsterkenntnis und inneren Transformation. Durch Praktiken wie Meditation, Gebet und innere Einkehr strebt man danach, die verschiedenen Aspekte seiner eigenen Persönlichkeit zu erkennen, zu akzeptieren und zu integrieren. Dies beinhaltet die Bewusstwerdung und Heilung von emotionalen Wunden, die Überwindung von negativen Gewohnheiten und Mustern sowie die Kultivierung positiver Eigenschaften wie Liebe, Mitgefühl und Demut. Indem man sich mit seinem innersten Wesen verbindet und es akzeptiert, öffnet man den Raum für die Gegenwart Gottes und ermöglicht eine tiefere spirituelle Erfahrung. So wird Gott ermöglicht, in einem selbst gegenwärtig zu sein.
Am 20. März 1840
So sprach der Herr zu und in mir für jedermann, und das ist wahr, getreu und gewiss:
1. Ich bin ein guter Wirt; auch nicht ein Brosame geht verloren. Wer sein Kapital bei Mir anlegt, dem wird es hohe Zinsen bringen, und es wird in Meinem Herzen intabuliert bleiben, und die Zinsen werden wachsen bis in alle Ewigkeiten der Ewigkeiten. Blick’ empor, du Tor, und schaue den Sternenhimmel an! Wer hat je die Sonnen gezählt, deren Zahl kein Ende hat, und die Erden alle, die Ich um sie zu Tausenden bei jeder einzeln geschaffen habe? Und Ich sage dir, der Ich wahrhaftig und getreu bin in jeglichem Meiner Worte: Um einen Pfennig gebe Ich eine Erde und um einen Trunk frischen Wassers eine Sonne. Wahrlich, Ich sage dir: Der geringste Dienst der Nächstenliebe wird auf das Ungeheuerste, Unaussprechlichste belohnt werden.
2. Du fragst Mich, ob wohl überall auch Menschen seien, wie hier auf der Erde, die du bewohnst, und Ich sage dir: Ja, es gibt überall Menschen, die aus Meinen Eingeweiden hervorgehen und Mich erkennen nach der Art der Eingeweide; und die aus Meinen Händen hervorgehen und Mich erkennen an Meinen Händen; und die aus Meinen Füßen hervorgehen und Mich erkennen nach Meinen Füßen; und die aus Meinem Kopf hervorgehen und Mich erkennen nach Meinem Kopf; und die aus Meinen Haaren hervorgehen und Mich erkennen nach Meinen Haaren; und die aus Meinen Lenden hervorgehen und Mich erkennen nach Meinen Lenden; und überhaupt die aus allen und jeden Einzelteilen Meines Leibeswesens hervorgehen und Mich danach erkennen. Und ihr Leben und ihre Seligkeit entspricht dem Teil, aus dem sie hervorgegangen, und sie sind alle Meine Geschöpfe, die Mir lieb sind; denn Ich bin ganz Liebe und bin überall die Liebe Selbst.
3. Aber die Menschen dieser Erde rief Ich aus dem Zentrum Meines Herzens hervor und schuf sie vollkommen nach Meinem Ebenbild, und sie sollten nicht nur Meine Geschöpfe, sondern Meine lieben Kinder sein, die Mich nicht als Gott und Schöpfer, sondern nur als ihren guten Vater erkennen sollen, der sie nach kurzer Prüfungszeit wieder ganz zu Sich nehmen will, damit sie da alles haben sollen, was Er Selber hat, und bei Ihm wohnen möchten ewiglich und mit Ihm herrschen und richten möchten das All. Aber siehe, alle Meine Geschöpfe lieben Mich als ihren Schöpfer in dankbarer Freude ihres Daseins; aber Meine Kinder wollen ihren Vater nicht und verschmähen Seine Liebe!
4. Siehe, Ich bin traurig, wenn Ich sehe, wie stündlich Tausende und tausendmal Tausende dahinwelken und sterben! Oh, wenn Ich ihnen doch nur helfen könnte! Ist es nicht traurig, wenn der Allmächtige nicht helfen kann?
5. Du fragst Mich schon wieder, wie denn das möglich sei? O ja, sage Ich dir, das ist sehr möglich. Siehe, alle Meine Geschöpfe hängen an Meiner Macht, aber Meine Kinder hängen an Meiner Liebe. – Meine Macht gebietet, und es geschieht; aber Meine Liebe wünscht nur und gebietet in aller Sanftmut den freien Kindern, und die freien Kinder verstopfen ihre Ohren und wollen nicht das Angesicht ihres Vaters schauen. Daher, weil sie frei sind, wie Ich es bin, kann Ich ihnen nicht helfen, wenn sie es nicht wollen. Denn Meine Macht geht über alles; aber Mein Wille ist Meinen Kindern untertan. Dieses aber soll sich jeder hinter die Ohren schreiben: Ich bin euer Vater, bin aber auch euer Gott, und außer Mir ist keiner mehr. Wollt ihr Mich als Vater – oder als Gott? Eure Taten werden Mir die entscheidende Antwort geben.
6. So merket es denn: Die Liebe wohnt nur im Vater und heißt der Sohn. Wer diese verschmäht, der wird der mächtigen Gottheit anheimfallen und wird seiner Freiheit auf ewig beraubt werden, und der Tod wird sein Anteil sein; denn die Gottheit wohnt auch in der Hölle, aber der Vater wohnt nur im Himmel. Gott richtet alles nach Seiner Macht; aber die Gnade und das ewige Leben ist nur im Vater und heißt der Sohn. Die Gottheit tötet alles; aber der Sohn oder die Liebe in Mir hat Leben, gibt Leben und macht lebendig.
7. Dieses alles sagt der gute Wirt und der sparsame Vater allen Seinen Kindern, damit sie sich bessern sollen, um einst das Erbe zu nehmen, was Ich ihnen von Ewigkeit so treulich bereitet und aufbewahrt habe.
8. Deinen Freunden und Brüdern sage ja in aller Liebe: Ich, ihr liebevollster Vater, habe schon Meine beiden Arme ausgestreckt, um sie allesamt an Mein Herz ewig, ewig zu drücken. Sie sollen sich ja nicht mehr von Mir wenden, sondern unverwandt sollen sie in Mein Angesicht schauen, und Mein Auge wird es ihnen sagen, ja laut verkünden wird es ihnen, wie sehr Ich sie liebe, und wie aufrichtig Ich es mit ihnen meine.
9. Sage ihnen: Ich habe ihre Sünden von Meinen Augen hinweggetan und habe sie gewaschen so weiß wie der Schnee; es ist nun kein Hindernis mehr. Ich will ihnen kein unsichtbarer Vater mehr sein; sie sollen Mich allzeit schauen und mit Mir tändeln und schäkern und sich freuen; alle ihre Sorgen sollen sie nun Mir übertragen.
10. Oh, mit welcher Freude will Ich fernerhin sorgen für sie! Oh, was sind alle Freuden und Seligkeiten Meiner Himmel für Mich, den Vater, gegen die, von Meinen lieben Kindern als einziger, wahrer Vater geliebt zu sein!
11. Siehe, alle Seligkeiten gebe Ich euch für diese einzige, die Ich nur für Mich bestimmt habe, und darum sollen Meine Kinder auch niemanden als Mich, Mich nur ganz allein, ihren Vater nennen; denn Ich bin es auch und bin es auch mit allem Recht, und niemand kann Mir das Recht nehmen, da Ich der Einzige, Alleinige bin und außer Mir keiner mehr ist.
12. Siehe, Ich will sie dir alle beim Namen: H1, L, V1, T, S, S, A, A, S, S nennen.4 Sie sollen alle Meinen Vatergruß empfangen und heute noch, wenn sie wollen, sollen ihnen die Pforten der Himmel geöffnet werden, das die Augen ihres Geistes sind, und Ich will noch heute wohnen in ihren Herzen. Nur eins noch sollen sie mit Beharrlichkeit tun, nämlich ihr Fleisch sollen sie reinwaschen aus dem Brunnen, da lebendiges Wasser innen ist, und einen Stab sollen sie nehmen, der zur Hälfte schwarz und zur Hälfte weiß ist; den sollen sie zur Hälfte abbrechen, und den schwarzen Teil sollen sie der Welt unter die Füße werfen und den weißen Teil für sich behalten zum Zeichen, dass sie mit der Welt und mit ihrem Fleische auf immer gebrochen haben.
13. Das ist aber so viel, dass sie in sich ernstlich gehen sollen, sich ganz erkennen und Mir dann ihre vorgefundenen Gebrechen in ihrem Herzen treu und wahr vortragen. Ich werde den Unrat aus ihren Herzen vertilgen und werde sie mit dem Feuer Meiner göttlich-väterlichen Liebe erfüllen. Und so gereinigt sollen sie sich dann dem Priester zeigen durch und in der Beichte; und sodann werde Ich kommen und mit ihnen am Altar das Freudenmahl halten.
14. Sage ihnen noch hinzu, dass sie sich ja nicht in der und an der Kirche stoßen sollen; denn eine jede Speise, die Ich anempfehle, reinige Ich für den, der sie im Geiste und in der Wahrheit genießen will, und dann soll er sie genießen ohne Sorge. Was Ich Meinen Kindern gebe, das ist rein und wird durch die äußere Form nicht entheiligt für jene, für die Ich es gesegnet habe. Den Tempel werde Ich segnen, und die Stätte wird heilig sein, wo sie sich befinden werden; denn Ich, ihr heiliger Vater, werde da sein mitten unter ihnen, wo sie hingehen werden, und kein Haar soll an ihnen gekrümmt werden.
15. Sage ihnen ja ganz bestimmt und gewiss: Meine Liebe harret ihrer, und Meine Arme will Ich nicht eher schließen, als bis sie allesamt in Meinen Armen ruhen werden, wo sie ihren liebevollsten, heiligen Vater von Angesicht zu Angesicht schauen werden und ihrer Freuden nimmer ein Ende sein wird. Amen!
16. Sage allen, die Mich suchen, dass Ich stets zu Hause bin, niemals ausgehe, und dass Ich nicht nur gewisse Stunden oder Zeiten bestimmt habe, in welchen man zu Mir kommen kann wie zu den Königen der Erde und allen den Großen der Welt. Also nicht nur am Sabbat oder Feiertag, sondern zu jeder Minute ist Mir ein liebendes Herz angenehm, und in der Nacht selbst habe Ich noch nie vor jemandem die Türe verriegelt; wann ihr also immer klopfen werdet, will Ich „Herein!“ sagen.
17. Du musst und kannst es nun schon frei heraussagen, ob Ich dich je zu etwas zu einer bestimmten Zeit genötigt habe, oder ob es nicht allezeit deinem freien Willen überlassen war, sich zu Mir zu begeben und um irgendetwas zu fragen, was du habest wissen wollen? Und ob Ich dir je eine Frage schuldig bin geblieben? Und hast du Mich aus der Hölle gefragt, so antwortete Ich dir; und warst du auf der Erde, so sprach Ich mit dir; und in den Himmeln sprach Ich mit dir. Bei Tag und bei Nacht ist dir Mein Ohr beständig zugekehrt. Was du hier schreibst, schreibst du ja nur nach deiner Zeit und Muße, und Mir ist es allezeit ganz recht, und solange du es willst, und wie viel du willst, und siehe, Mir ist es recht. Daher sage ihnen ganz getreu: Mir sei es ganz einerlei; wann jemand zu Mir kommt, wird er angehört und angenommen!
18. Sage den Kindern, dass sie ja nicht Spott mit Mir treiben sollen, sondern dass sie das ernstlich nehmen sollen! Sage ihnen, dass Ich durchgehends kein Spaßmacher bin, noch irgendeinen Spaß verstehe; denn Ich meine es ernst mit allen, mit Großen und Kleinen, mit Jungen und Alten, mit Männlich und Weiblich. Ausnahmen finden bei Mir gar keine statt.
19. Denn siehe, Meine Geschöpfe, die nichts taugen, zerstöre Ich augenblicklich und vernichte sie auf ewig; aber für Meine Kinder habe Ich auch Strafen in Menge und will die Ungehorsamen züchtigen bis auf den letzten Tropfen ihres Blutes, und sie werden dann gewiss erkennen, dass Ich wenigstens der Herr im Hause bin, wenn sie Mich schon als liebenden, heiligen Vater nicht erkennen wollen.
20. Wehe aber denen, die Meine väterlichen Züchtigungen verkennen und missdeuten! Ich sage noch einmal: Wehe ihnen! Diese wird der Vater verstoßen, und sie werden dann mit ihrem ewig unerbittlichen Gott zu tun haben. Das sage Ich dir als einem schlechten, faulen Knecht. Amen. Ich, Jehova, Amen.
4 Die Erklärung dieser Buchstaben befindet sich im Anhang.
Am 22. März 1840
So sprach der Herr zu mir und in mir für jedermann, und das ist wahr, gewiss und getreu:
1. Meine Gnade ist ein reicher Schatz; dem sie zuteilwird, der wird keinen Mangel haben an allem jemals, zeitlich und ewig. Daher soll sich jeder bemühen, sich diese ja sogleich zu eigen zu machen; denn Ich gebe sie jedem, der sie nur immer haben will.
2. Denn siehe, wollt ihr Vergebung eurer Sünden, so werden sie euch vergeben, so ihr wahre Buße wirkt durch Jesus, welcher ist Mein lebendiges Wort und die Liebe in Mir, und die Pforten des Himmels stehen euch offen, und so ihr hinein wollt, könnt ihr hinein und da schauen das Angesicht eures heiligen Vaters, der Ich es bin, der ewige Gott Jehova.
3. Das könnt ihr tun vermöge des lebendigen Wortes, welches ist Jesus Christus oder die ewige Liebe und Weisheit in Mir, woraus alles Gute und Wahre fließt. Die Liebe ist euch gegeben von Anbeginn; denn sie ist das eigenste Leben in euch, so wie die Macht in Meinen Geschöpfen, die zwar auch aus Meiner Liebe hervorgeht, aber doch nicht die Liebe selbst ist, da in ihr keine Freiheit ist, sondern nur die Wirkung der Liebe, welche aber an und für sich ist ohne Leben, – daher auch alles, was hervorgeht aus der Macht, an und für sich ist tote Materie, deren Leben nur scheinbar ist, – in der Wirklichkeit aber ist es der Tod.
4. Daher, so jemand seine Liebe an die materielle Welt heftet, so wird seine Liebe an sich durch die Macht des Todes erdrückt, und die Folge ist dann das Los der Materie oder der Tod.
5. Der aber seine Liebe zu Mir richtet und an Mich heftet, der verbindet seine Liebe wieder mit der Liebe oder mit dem Leben alles Lebens; der wird dann lebendig durch und durch.
6. Nun aber siehe, die Liebe an und für sich ist blind und finster und eben dadurch frei und unabhängig; aber auch eben dadurch in großer Gefahr, sich zu verlieren und zugrunde zu gehen.
7. Darum gebe Ich aller Liebe zu Mir nach dem Grad ihrer Größe auch alsogleich den gerechten Anteil des Lichtes hinzu, und das ist ein Geschenk und heißt die Gnade; mit dieser fließe Ich bei jedem Menschen ein nach dem Grad seiner Liebe.
8. Daher, so jemand die Liebe hat, da er Mein Gesetz in sich lebendig macht, welches die höchste Liebe ist, über den werden Ströme des Lichtes ausgegossen werden, und sein Auge wird durchdringen die Erde und wird schauen die Tiefen der Himmel.
9. Sage es den Kindern, und sage es allen, sie mögen sein, welcher Religion sie wollen – ob Römische, ob Protestanten, ob Juden, ob Türken, ob Brami, ob finstere Heiden –, kurz für alle soll es gesagt sein: Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu Mir in Meinem Sohn, welche aber ist der heilige Geist in euch und gibt sich euch kund durch Mein lebendiges Wort, und dieses Wort ist der Sohn, und der Sohn ist Meine Liebe und ist in Mir und Ich durchdringe Ihn ganz, und Wir sind eins, und so bin Ich in euch, und eure Seele, deren Herz Meine Wohnstätte ist, ist die alleinige wahre Kirche auf der Erde. In ihr allein ist ewiges Leben, und sie ist die alleinseligmachende.
10. Denn siehe, Ich bin der Herr über alles, was da ist; Ich bin Gott, der Ewige und Mächtige, und als solcher bin Ich auch euer Vater, der Heilige und Liebevollste. Und dieses alles bin Ich im Wort; das Wort aber ist im Sohn, und der Sohn ist in der Liebe, und die Liebe ist im Gesetz, und das Gesetz ist euch gegeben. So ihr es beobachtet und danach tut, so habt ihr es in euch aufgenommen; dann wird es in euch lebendig und erhebt euch über euch selbst und macht euch frei, und ihr seid dann nicht mehr unter dem Gesetz, sondern über demselben in der Gnade und im Licht, welches alles Meine Weisheit ist.
11. Und das ist die Seligkeit oder das Reich Gottes in euch oder die alleinigseligmachende Kirche auf der Erde, und in keiner anderen ist das ewige Leben als nur einzig in dieser.
12. Oder meint ihr denn, Ich wohne in den Mauern, oder in der Zeremonie, oder im Gebet, oder in der Verehrung? O nein, ihr irrt euch sehr, denn da bin Ich nirgends, – sondern nur, wo die Liebe ist, da bin Ich auch; denn Ich bin die Liebe oder das Leben Selbst. Ich gebe euch Liebe und Leben und verbinde Mich nur mit Liebe und Leben, aber niemals mit der Materie oder mit dem Tode.
13. Denn darum habe Ich den Tod überwunden und die Gottheit Mir untertan gemacht, damit Ich alle Gewalt habe über alles, was da ist, und Meine Liebe herrsche ewiglich und mache lebendig alles, was ihr untertan ist.
14. Und wie meint ihr denn, dass Ich eurer im Tode harre, während Ich doch das Leben Selbst bin?! Daher gehe zuvor in die wahre Kirche, da Leben innen ist; dann erst in die tote, damit sie lebendig wird durch euch.
1. Wer Ohren hat zu hören, der höre, und wer Augen hat zu sehen, der sehe; denn siehe, Ich will euch hier ein gar großes Geheimnis enthüllen, damit ihr sehen möget, wie sich euer liebevollster, heiliger Vater euch von Angesicht zu Angesicht zu schauen und zu genießen brüderlich gibt. Denn die Kinder müssen eingeweiht sein in die große Haushaltung ihres Vaters von Ewigkeit her.
2. Die Gottheit war von Ewigkeit her die alle Unendlichkeit der Unendlichkeit durchdringende Kraft und war und ist und wird sein ewig die Unendlichkeit Selbst. In der Mitte Ihrer Tiefe war Ich von Ewigkeit die Liebe und das Leben Selbst in Ihr; aber siehe, Ich war blind wie ein Embryo im Mutterleib. Die Gottheit aber gefiel Sich in der Liebe und drängte Sich ganz zu Ihrer Liebe. Und der Liebe ward es immer heißer und heißer in Ihrer Mitte, und es drängten sich Massen und Massen der Gottheit dahin, und alle Mächte und Kräfte stürmten auf Dieselbe los.
3. Und siehe, da entstand ein großes Rauschen, Brausen und Toben, und siehe, die Liebe ward geängstigt und gedrückt von allen Seiten, so dass die Liebe bis ins Innerste erbebte. Und die Liebe gewahrte es, und das Rauschen ward zum Ton, der Ton aber ward in der Liebe zum Wort, und das Wort sprach: „Es werde Licht!“ Und da loderte im Herzen die Flamme der entzündeten Liebe auf, und es ward Licht in allen Räumen der Unendlichkeit.