Burg Semmelstein - Johannes Girmindl - E-Book

Burg Semmelstein E-Book

Johannes Girmindl

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Beschreibung

Der Semmelknödelprinz zeigt keinerlei Interesse an Semmelknödelkunde, dem wichtigsten Fach an den Schulen im Semmelknödelland. Schweren Herzens beschließen seine Eltern, der Semmelknödelkönig und die Semmelknödelkönigin, den Prinzen aufs Internat zu schicken. Dort soll er in Semmelknödelkunde unterrichtet werden und sich so auf seine zukünftige Regentschaft vorbereiten. Doch es kommt anders, als seine Eltern es sich gedacht haben ... Burg Semmelstein - Eine Erzählung für kleine und große Menschen.

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Seitenzahl: 22

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Burg Semmelstein lag auf einer leichten Anhöhe. Im Umkreis von mehreren Semmellängen konnte man sie schon sehen. Das lag daran, dass das Semmelland im Eigentlichen eher flach war. Zu erwähnen wäre natürlich auch noch, dass sich rund um die Burgmauern, ein Graben entlangzog. Normalerweise befand sich in solchen Burggräben Wasser. Nur wenn die Zugbrücke heruntergelassen wurde, konnte man die Festung betreten. Hier war es anders. Es gab keinen Grund für solch eine Sicherheitsmaßnahme, denn es war ein äußerst friedliches Land. So gab es eine schmale, zierliche Brücke, die vom Ufer direkt zum Burgtor führte. Dass es im Burgraben kein Wasser gab, hatte einen simplen Grund. Es war wegen der Semmelknödel, denn der Burggraben hatte nur einen bestimmten Zweck. Er sollte, und das kam immer wieder vor, die davonrollenden Knödel aufhalten, sodass sie nicht die ganze Anhöhe hinunterrollen konnten. So sammelten sie sich im Burggraben und konnten, ohne große Bemühungen wieder zurückgeholt, um anschließend verspeist zu werden. Semmelknödel waren das Nationalgericht im Land. Es gab sie in allen möglichen Variationen, sie wurden heiß dampfend, frisch aus dem Topf gegessen, kalt als Salat angerichtet, in Suppen, verschiedenst gefüllt, süß oder salzig, scharf oder aber auch als Bonbons mit Karamellüberzug, in Schokolade getunkt und mit Mandelkrokant gefüllt, für den kleinen Genuss zwischendurch.

Der Semmelkönig war ein alter Mann, ja, man konnte auch sagen, ein alter Knödel. Er führte die Regierungsgeschäfte schon lange nicht mehr. Vor vielen, vielen Jahren hatte er das tägliche Regieren seinem Sohn überlassen. Er hatte ihm damals, in einer äußerst prunkvollen Zeremonie, die Knödelkrone und das Knödelzepter übergeben. Das Land hatte eine Woche Ferien bekommen um auch dementsprechend feiern zu können und alle waren glücklich und froh gewesen. Die Bewohner vom Semmelland hatten sich auch darüber gefreut, dass der neue König eine äußerst hübsche Königin an seiner Seite hatte und es wurde gemunkelt, dass sie daheim immer das letzte Wort haben würde. Ein Jahr später gab es ein neues Mitglied der königlichen Familie. Das Land hatte jetzt einen Knödelprinzen. Der Knödelprinz wurde von allen Untertanen geliebt, bekam aus dem ganzen Land Geschenke und jeder Einwohner durfte ihn besuchen. Volksnähe war für die Königsfamilie etwas sehr wichtiges. So wurde der Knödelprinz dann auch auf eine ganz normale Schule geschickt, denn er musste keine besonders gute Schule besuchen, alle Schulen im Knödelland waren nämlich besonders gut. Bildung war ein wichtiges Thema. Alle Bewohner des Knödellands sollten die