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Lindsey bietet ihrem Chef Corey an, ihn für eine Woche in eine Frau zu verwandeln, und erklärt ihm, dass wenn sich sein wahres inneres Ich mit seinem neuen weiblichen Körper identifiziert, er für immer so bleiben wird. Wird sich Corey an sein neues Leben anpassen, in dem Männer sich für ihn interessieren, oder werden ihn seine alten Paradigmen nach Ablauf der Zeit dazu bringen, seine männliche Gestalt wieder anzunehmen? Wird er Lindsey verlieren, in die er schon immer verliebt ist, und bei einem Mann landen, oder werden sie sich näherkommen? Wird seine Verwandlung von Mann zu Frau sein Leben verbessern oder ruinieren? Was wird geschehen, wenn die Zeit abläuft?
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Seitenzahl: 86
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Corey
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Transgender - Short Story
Blossom Rydell
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar
1. Auflage
Covergestaltung:
© 2024 Blossom Rydell
Coverfoto:
© 2024 Blossom Rydell
Dieses Werk enthält sexuell explizite Texte und erotisch eindeutige Darstellungen mit entsprechender Wortwahl. Es ist nicht für Minderjährige geeignet und darf nicht in deren Hände gegeben werden. Alle Figuren sind volljährig, nicht miteinander verwandt und fiktiv. Alle Handlungen sind einvernehmlich. Die in diesem Text beschriebenen Personen und Szenen sind rein fiktiv und geben nicht die Realität wieder. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Orten sind rein zufällig. Das Titelbild wurde legal für den Zweck der Covergestaltung erworben und steht in keinem Zusammenhang mit den Inhalten des Werkes. Die Autorin ist eine ausdrückliche Befürworterin von ›Safer Sex‹, sowie von ausführlichen klärenden Gesprächen im Vorfeld von sexuellen Handlungen, gerade im Zusammenhang mit BDSM. Da die hier beschriebenen Szenen jedoch reine Fiktion darstellen, entfallen solche Beschreibungen (wie z.B. das Verwenden von Verhütungsmitteln) unter Umständen. Das stellt keine Empfehlung für das echte Leben dar. Tipps und Ratschläge für den Aufbau von erfüllenden BDSM-Szenen gibt es anderswo. Das vorliegende Buch ist nur als erotische Fantasie gedacht. Viel Vergnügen!
Impressum
© 2024 Blossom Rydell
Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop
Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks
»Wege entstehen dadurch,
dass man sie geht.«
Franz Kafka (1883-1924)
Kapitel 1
»Hey, Corey, dein nächster Kunde ist da!«, rief ihm sein Empfang zu.
»Danke, Dakota!« Er trank noch den Rest seines grünen Tees aus, bevor er nach vorne ging, »Ach, hallo«, begrüßte er ihn etwas überrascht und streckte seine Hand aus. »Freut mich, dich zu sehen Parker.«
»Hi, Corey! Na, wie läuft's?«
»Kann nicht klagen.«
»Schön zu hören. Tut mir leid, ich weiß, ich hätte einen Termin vereinbaren sollen. Freut mich, dass du mich dazwischenschieben kannst.«
»Für dich doch immer, Parker.«
»Danke.« Parker setzte sich auf den Stuhl und sah in den Spiegel. »Geht auch schnell. Ich will sie nur etwas nachschneiden lassen. Muss gut aussehen.« Er grinste jungenhaft, als er verriet: »Ich habe heute Abend noch ein ›Date‹.«
»Du Glückspilz. Ich habe nie welche.«
»Ach, Quatsch. Kann ich mir nicht vorstellen. So ein gut aussehender Typ wie du?«, erwiderte Parker ungläubig. »Ich hätte gedacht, du würdest den Typen nur so den Kopf verdrehen.«
»Oh, da irrst du dich aber gewaltig. Ich bin nicht schwul.«
»Upsi …! Entschuldige bitte. Ich wollte dir nicht zu nahetreten.«
»Bist du nicht.« Corey schnitt unbeirrt weiter. »Ich weiß ja, dass es für viele so aussieht. Das wird doch den meisten Friseuren unterstellt, und oft stimmt es ja auch. Aber nur um es klarzustellen: Es ist nichts falsch daran, schwul zu sein. Ich meine …«
»Natürlich nicht«, fiel Parker ihm ins Wort. »Das würde für mich auch nichts an unserer Freundschaft ändern. Jeder soll lieben dürfen, wen auch immer er will. In dem Punkt bin ich absolut tolerant. Ich habe nur …«
»Jetzt hör' schon auf, dich zu rechtfertigen. Ist doch alles gut.« Corey legte die Schere zur Seite und nahm etwas Wachs aus einer Dose und fuhr ihm mit den Fingern durch die Haare, derweil er ihn ihm Spiegel musterte. »Gut so?«
»Ja, super. Danke dir.« Parker stand auf und holte seine Brieftasche heraus.
»Lass' mal stecken. Das geht aufs Haus«, lehnte Corey ab. »War doch nur Spitzen kürzen.«
»Bitte.«
»Oh, nein«, beharrte Corey und rief nach vorne: »Parker hat eine ›Du-hast-einen-Haarschnitt-frei‹-Karte, Dakota!«
»Alles klar, Corey«, rief sie zurück.
»Okay, wenn du partout nicht willst. Dann sage ich mal Danke, mein Freund«, gab Parker nach und klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter.
»Keine Ursache. Hab' einen schönen Tag und viel Glück mit deinem ›Date‹.« Kaum war er allein, ließ er sich auf den Friseurstuhl fallen, starrte in den Spiegel und sah, wie eine seiner Mitarbeiterinnen, mit der er sich angefreundet hatte, auf ihn zukam und hinter ihm stehenblieb. Er mochte Lindsey sehr. Sie war wunderschön und schien ›Gothic‹-Mode zu mögen, denn auch heute trug sie wieder einen recht kurzen Minirock aus schwarzer Spitze zur Netzstrumpfhose und ein ebenfalls schwarzes Shirt mit V-Ausschnitt. Auf der einen Seite waren ihre Haare bis auf wenige Millimeter geschoren, während sie an der anderen in lockigen Wellen bis weit über ihr Schulter fiel. Eine Kreole an der ein mit Strass besetztes Kreuz hing, schmückte ihr freiliegendes Ohr.
Sie sah ihn an, wie er sie über die silbrige Fläche des Spiegels anstarrte, derweil sie ihm die Schultern massierte, und lächelte, als wüsste sie genau, was ihm gerade durch den Kopf ging.
Corey konnte nicht anders, als ihr wundervolles Bild in sich aufzusaugen, ihr angenehmes Parfüm zu riechen und die weibliche Kraft ihrer massierenden Finger zu spüren.
»Es war nicht gewollt, aber ihr wart so laut, dass ich euer Gespräch mitbekommen habe«, raunte sie ihm zu. »Ich weiß, warum du so auf andere wirkst. Warum hörst du nicht auf mich? Ich denke, dass du sehr viel glücklicher sein würdest.«
Er schüttelte den Kopf. »Danke, aber du weißt, dass ich kein ›Crossdressing‹ machen will.«
»Musst du ja auch nicht. Aber ich kann dir helfen und dir versprechen, dass du ausgesprochen feminin und sexy sein könntest. Willst du es nicht einfach mal versuchen?«
Corey hob seine gezupften Brauen und seine mit Mascara verlängerten Wimpern flatterten nervös. »Hä?«
»Aber ja doch.«
»Das ist unmöglich.«
»Oh, schon vergessen, dass ich eine Hexe bin?«, flüsterte Lindsey verführerisch. »Okay, keine so ganz richtige«, räumte sie ein, »aber ich habe mal einer geholfen und Pixie …«
»Aha, und jetzt hast du drei Wünsche frei, oder was?«
»Nur noch einen, zwei sind schon verbraucht.«
»Dir ist schon klar, wie verrückt sich das anhört?«
»Ich weiß«, schmunzelte sie. »Ich hab's ihr auch nicht glauben wollen, bis sie …« Sie ließ den Satz unvollendet. »Nichts ist unmöglich.«
»Okay. Nehmen wir an, es stimmt, was du sagst, auch wenn ich nicht an so etwas glaube … Ich mache mir nichts aus Männern, Lindsey. Wozu das Ganze also?«
»Och, dann wirst du halt lesbisch. Was macht das schon für einen Unterschied«, kicherte sie. »Jetzt wirkst du halt irgendwie schwul und bist unglücklich. Findest du nicht, dass du dafür sorgen solltest, dass dein Äußeres dein Inneres widerspiegelt … Und wenn das Ding da zwischen deinen Beinen bleiben soll.« Sie deutete auf seinen Schritt. »Kein Problem. Ich sagte doch, nichts ist unmöglich.«
»Aber dann wäre ich ja wieder ein ›Freak‹, ein Typ im Rock«, gab er zu bedenken.
»Nur, weil Typen einen Rock tragen, sind sie keine ›Freaks‹«, hielt sie lächelnd dagegen. »Vielleicht ein wenig sonderbar, aber mehr auch nicht. Wir leben nicht mehr im Mittelalter.« Im nächsten Moment brachte sie ihre schwarz geschminkten Lippen ganz dicht an sein Ohr und versuchte ihn zu locken. »Es ist auch nur ein Angebot, Corey. Du entscheidest ... Vielleicht möchtest du es vorher mal ausprobieren? So für eine Weile und erleben, wie es ist und sich anfühlt?«
Eine Weile saß Corey in Gedanken versunken da. Dann atmete er einmal kräftig durch, fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und neigte dabei leicht den Kopf, ehe er seine Hände ausstreckte und sie wieder ansah.
»Lass' mich nachher deine Nägel machen. Bitte?« Lindsey ließ nicht locker. »Du probierst es für eine Woche, und wir machen ein Zeitpunkt aus, an dem du entscheidest, wer du sein willst, wer du wirklich bist, und dann … ›puff‹.« Mit den Händen machte sie eine explodierende Geste. »Nichts hat sich geändert … Komm' schon, lass' mich dir helfen, der zu sein, der du innerlich bist«, säuselte sie, ihm noch immer die Schultern massierend.
Corey betrachtete ihre langen Nägel im Spiegel, während ihre Hand über seine Schultern glitt, und gab sich dem Zauber ihres süßen Parfüms hin.
Wieder beugte sie sich hinunter und raunte ihm mit ihrem heißen, warmen Atem ins Ohr. »Du kannst Brüste in jeder Form und Größe haben. Ganz wie du willst. Deine Hüften werden weiblicher geformt sein und deine Haut viel zarter. Du darfst dir meine Kleider ausleihen und solange bei mir bleiben.«
Coreys Herz raste in seiner Brust, derweil er sich fragte, ob sie das alles wirklich tun konnte. Hexen gibt es nur in Märchen, nicht wirklich … Sich dreimal etwas wünschen dürfen, was in Erfüllung geht, wie in Aladin und die Wunderlampe? … Aber warum sollte sie mich anlügen? Er schaute ihr fest in die Augen und spürte, wie seine Handflächen feucht wurden, derweil er die ihren festhielt. »Ernsthaft, Lindsey? Wie willst du das anstellen. Mein Gott, ich möchte schon, aber …«
***
Kapitel 2
»Was hältst du davon, wenn wir zum chinesischen Essen etwas Sake trinken?«, fragte Lindsey, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. »Ich denke, etwas Alkohol wird dir dabei helfen, dich zu entspannen und deine genauen Wünsche zu formulieren. Danach können wir dann in aller Ruhe das Elixier für deine Verwandlung brauen.«
»Aber du sagtest doch, man müsse es sich nur wünschen«, konstatierte Corey, indes er die neutrale weiße Plastiktüte vom China-Imbiss um die Ecke auf den Esstisch stellte und die exotischen Gerüche von Weihrauch und ihm unbekannten Gewürzen auf sich wirken ließ.
»Stimmt, aber das klappt nur in der Kombination«, erwiderte sie, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, derweil sie die dunklen Samtvorhänge aufzog, worauf das bereits schwindende Tageslicht ins Zimmer fiel, ehe sie den Wandschalter betätigte und den Kronleuchter aufflammen ließ. Dann öffnete sie die Anrichte, nahm zwei Gläser heraus und stellte sie an ihre Sitzplätze. Nachdem sie die Schalen aus Styropor aus der Tüte genommen und ihm ein Paar der beigelegten Essstäbchen zugeschoben hatte, füllte sie etwas Sake in die Gläser und hob das ihre in die Höhe. »Auf dein neues Ich, Corey. Möge alles so laufen, wie es dein Herz begehrt, damit du endlich sein kannst, wer du bist und schon immer warst«, prostete sie ihm mit einem zauberhaften Lächeln zu und stieß mit ihm an.
Corey kippte den Reiswein in einem Zug herunter und schenkte seinerseits nach, bevor er sich dem Essen widmete. »Du willst also irgendeinen Zauber machen, oder so? Einen, den du als Wunsch noch frei hast, weil du mal irgendwann einer Hexe bei was auch immer geholfen hast?«
»Pixie ist weitaus mehr, als einfach ›eine‹ Hexe«, widersprach ihm Lindsey und zeichnete imaginäre Anführungszeichen in die Luft, als sie das Wort ›