Marjorie & Lorraine - Dewdrops - Blossom Rydell - E-Book

Marjorie & Lorraine - Dewdrops E-Book

Blossom Rydell

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Beschreibung

Marjorie Coleman ist eine erfolgreiche Werbetexterin und arbeitet für eine der besten britischen Agenturen. Sie sieht blendend aus, ist intelligent und hat den gewissen Drive. Sie hat alles, zumindest scheint es so … … denn sie hat eine Vergangenheit, deren dunkle Geister sie tagtäglich quälend verfolgen. Nacht für Nacht jagt sie nach Frauen, um ihre Lust zu befriedigen – aber mit jeder Eroberung fühlt sie sich zunehmend leerer. Als die neue Abteilungsleiterin Lorraine Applewhite das Büro übernimmt, stellt Marjorie fest, wie sie langsam aber sicher den Boden unter den Füßen verliert. Sie fragt sich, ob ihr Boss nur eine weitere Eroberung werden würde oder tatsächlich eine Beziehung zwischen ihnen aufblühen könnte. Doch dann erscheint Constanza auf der Bildfläche, eine Entwicklerin von ›Hightech‹-Spielzeug für Erwachsene, und sie macht sich Sorgen, ob die beiden mehr ineinander sehen, als sie ihrer Meinung nach sollten ...

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Marjorie & Lorraine

Dewdrops

Lesbian – Romance

Blossom Rydell

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar

1. Auflage

Covergestaltung:

© 2024 Blossom Rydell

Coverfoto:

© 2024 Blossom Rydell

Dieses Werk enthält sexuell explizite Texte und erotisch eindeutige Darstellungen mit entsprechender Wortwahl. Es ist nicht für Minderjährige geeignet und darf nicht in deren Hände gegeben werden. Alle Figuren sind volljährig, nicht miteinander verwandt und fiktiv. Alle Handlungen sind einvernehmlich. Die in diesem Text beschriebenen Personen und Szenen sind rein fiktiv und geben nicht die Realität wieder. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Orten sind rein zufällig. Das Titelbild wurde legal für den Zweck der Covergestaltung erworben und steht in keinem Zusammenhang mit den Inhalten des Werkes. Die Autorin ist eine ausdrückliche Befürworterin von ›Safer Sex‹, sowie von ausführlichen klärenden Gesprächen im Vorfeld von sexuellen Handlungen, gerade im Zusammenhang mit BDSM. Da die hier beschriebenen Szenen jedoch reine Fiktion darstellen, entfallen solche Beschreibungen (wie z.B. das Verwenden von Verhütungsmitteln) unter Umständen. Das stellt keine Empfehlung für das echte Leben dar. Tipps und Ratschläge für den Aufbau von erfüllenden BDSM-Szenen gibt es anderswo. Das vorliegende Buch ist nur als erotische Fantasie gedacht. Viel Vergnügen!

Impressum

© 2024 Blossom Rydell

Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop

Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks

»Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst,

dann wähle den zweiten Menschen.

Denn wenn du den ersten wirklich lieben würdest,

hättest du dich nie in den zweiten verliebt.«

Johnny Depp (*1963)

Kapitel 1

Mir stockte fast der Atem vor Aufregung, als sie endlich den richtigen Schlüssel für ihre Haustür fand, und es war ganz sicher nicht sonderlich hilfreich, dass ich Ashleigh dabei mit meinen Händen ablenkte, ihren Hintern durch die schwarze ›Skinny‹-Jeans drückte und ihr den Nacken küsste – so sehr, dass ich in meinem Eifer in ihre Wohnung zu kommen fast über die Schwelle stolperte. Ich war dicht hinter ihr und drückte mich bereits gegen ihren kurvigen Körper, während sie die Tür zur Außenwelt zu schließen versuchte.

Dann waren wir allein und es galt den heißen Körper der jeweils anderen zu genießen. Achtlos ließ ich meine Handtasche neben ihr Schlüsselbund auf den dunklen Laminatboden fallen, schlüpfte aus meinen High Heels und machte mich damit genauso groß wie sie. Sofort wurden unsere Küsse intensiver. Ihr Blond mischte sich mit meinem kastanienfarbenen Haar, als sich unsere heißen, feuchten Lippen aufeinanderpressten.

Meine unbändige Lust war schon in jenem Moment auf Hochtouren gekommen, da ich dieses wunderschöne weibliche Wesen gesehen und mein hungriger Blick den ihren getroffen hatte, wissend, dass ich sie für mich haben wollte. Ihre, mein Gesicht umrahmenden, Haare rochen warm und frisch. Ihr Geruch füllte meine Nase, und ich atmete ihn tief ein, gierig nach mehr.

Als ihre Hände fest auf meine Kehrseite glitten und sie diese drückte, gab ich ein zufriedenes Stöhnen von mir. Ihre vollen Brüste pressten sich gegen meinen Busen und nahmen meine eher bescheidenen B-Cups gefangen. Ich konnte es kaum erwarten, sie in ihrem Evaskostüm zu sehen. Und zugleich freute ich mich auf die köstliche Erfahrung, sie langsam und behutsam auszuziehen.

Ich legte ihr meine Hände auf den Rücken, nahm eine Handvoll ihres Pullovers und zog sie an mich heran. Als sich unsere Becken aneinanderpressten, schoss ein heißer, sinnlicher Nervenkitzel durch meinen Körper, der sich verzweifelt danach sehnte befriedigt zu werden. Gleich darauf wiegte sie ihre Hüften und rieb den Reißverschluss ihrer Jeans an meinem Bein. Ich ließ meine Hände von ihrem Hintern fallen, zog sie noch näher an mich heran und vernahm ihr ihn meinen Mund gekeuchtes Stöhnen, während mich ihre Küsse mit neuer Kraft trafen. In meinem Kopf drehte sich alles, so erregt war ich. Es lag bereits eine Woche zurück, seit ich das Bett mit einer Frau geteilt hatte – sieben lange Tage, 168 endlose Stunden des Verzichts, über zehntausend Minuten qualvoller Entbehrung. Es war eine Zeitspanne, die einfach viel groß geworden war.

Ashleigh zog inzwischen meinen kurzen Faltenrock hoch, der kaum mehr als ein breiterer Gürtel war, und ließ ihn über meine nackten Schenkel gleiten, bis er auf meinen Hüften zu liegen kamen. Ich antwortete ihr darauf, indem ihr meine Handflächen an die Wangen legte, während sie mit den ihren verlangend an den Ansatz meines bloßgelegten Hinterns umschloss.

Noch immer im Flur drängte sie mich fest gegen die Wand. Zwar war ich schon bereit, mich von ihr in Richtung des Schlafzimmers schieben zu lassen, doch noch wollte ich den Zauber des Augenblicks nicht zerstören. Unser lustvolles Stöhnen und Seufzen erfüllte den schmalen Korridor, derweil wir unser spontanes Fummeln genossen, und das Gefühl, wie sich unsere verlangenden Körper aneinanderschmiegten.

»Ich will dich«, murmelte ich zwischen den atemraubenden Küssen.

»Ich gehöre ganz dir«, kam es keuchend zurück.

»Ich möchte jeden Quadratzentimeter deiner Haut schmecken.«

»Und ich möchte dich mit meinen Zähnen ausziehen.«

Schweigend schenkten wir uns einen florentinischen Kuss. Verzweifelt erforschten sich unsere Zungen, als sie sich berührten.

Ich spürte, wie ihre schmalen Hände hinter den Bund meines Spitzenhöschens glitten und ein freudiges Zittern auslösten, während sie ihre Fingernägel über meine Pobacken zog. Meine Hände wanderten tiefer und umfassten ihr wohlgerundetes Gesäß, ehe ich meine Finger über ihre Jeans zwischen ihre Beine gleiten ließ.

»Ich muss sie ausziehen«, flüsterte sie und streckte ihre schlanke, feingliedrige Hand aus, um die Hose aufzuknöpfen.

»Es gibt da noch etwas, das unbedingt zuerst erledigt werden will«, raunte ich ihr lächelnd ins Ohr. »Dringlichkeitsstufe eins, quasi.« Im nächsten Augenblick fand ich den Saum ihres Pullovers und wollte ihn ihr bereits über den Kopf ziehen, als sie mir dabei schon entgegenkam und sich seiner entledigte. Dann zog sie ihre enganliegende Jeans aus und blieb in ihrer schwarzen Spitzenunterwäsche vor mir stehen. »Wow! Du siehst so scharf aus!«

Sie schenkte mir ein Grinsen und wandte sich den Knöpfen meiner Bluse zu. »Ich will dich heißen Feger endlich nackt sehen!«, kommentierte Ashleigh ihr Tun und begann sie mir über die Schultern zu schieben.

»Und ich dachte, du wärst ein nettes, anständiges Mädchen«, kicherte ich.

»Wie kommst du denn nur auf sowas? … Ich bin eine abgebrühte, notgeile Schlampe, die nur auf die erstbeste Gelegenheit gewartet hat, dich ausgiebig mit den Fingern zu ficken.«

»Aber du mir doch erzählt, du wärst schüchtern, Ashleigh«, reagierte ich ein wenig schockiert, »und dass du so etwas noch nie gemacht hast.«

»Und es hat dir gefallen«, hielt sie dagegen. »Du dachtest tatsächlich, du verführst ein schüchternes kleines heterosexuelles Mädchen, nicht wahr?«

»Du hast mich erwischt«, gab ich zu. »Aber so etwas von.« An der Bar hatte ich sie mit Getränken verwöhnt, mit ihren zarten, empfindsamen Händen gespielt und war jedes Mal heißer auf sie geworden, wenn sie kicherte und mir erklärte, sie sei sich nicht wirklich sicher oder habe ein anderes Mädchen noch nie richtig geküsst. »Ich muss gestehen: Du hast mich ganz schön hinters Licht geführt, du kleines Luder!«

Im nächsten Augenblick flatterte meine Bluse auf den Boden, schnell gefolgt von meinem Rock, und sie stürzte sich wieder auf mich. In ihren Augen sprühten lebendige Funken, und ein reizendes Lächeln geheimer Wonne bewegte ihre alles verheißenden roten Lippen. Ich spürte ihre heiße Haut auf meiner, fuhr mit den Händen über ihren Körper und genoss das Gefühl ihrer runden Hüften und ihrer schmalen Taille – fühlte ihre Hände, die meine Brüste durch den BH drückten und ihre Daumen, die meine Brustwarzen durch den zarten Stoff mit einem sanften Streicheln herausforderten. Als sie nähertrat, bereitete ich meine Lippen auf ihren nächsten Kuss vor. Aber der kam nicht. Stattdessen packte sie mich an meinen Händen und zog mich mit einem vielsagenden Grinsen den Flur entlang.

»Na, komm' schon«, murmelte sie verführerisch. »Zeit, dass wir beide die Laken zerwühlen.«

*

Schon im nächsten Moment landeten wir auf der Matratze und kicherten wie ungezogene Kinder, fassten uns an Hintern und Brüsten und rollten uns herum, bis wie außer Gefahr waren, vom Bett zu fallen.

Als sie sich auf mich setzte, sah ich ihr begeistert dabei zu, wie sie hinter sich griff und ihren BH aushakte, ehe sie ihn über ihre Arme gleiten ließ und ihn achtlos hinter sich warf. »Endlich frei …«, kommentierte sie, hob die Arme hoch, schüttelte ihren Oberkörper und ließ Ihren bezaubernden Busen auf erregende Weise vor meinen Augen wackeln.

Ich fasste nach Ashleighs Oberweite und drückte ihre Brustwarzen zwischen meinen Daumen und Zeigefingern.

Meine Eroberung stöhnte leise, senkte ihre Hände auf meine Nippel, zwirbelte sie ein wenig und wand sich mit kreisendem Becken auf mir – mich aufmerksam beobachtend, während wir uns gegenseitig die Brüste streichelten.

Ein kleines Stöhnen entrang sich meiner Kehle, als ihre Brustwarzen unter meinen Fingern hart wurden. Gleich darauf ließ sie sich nach vorne auf mich fallen. Wieder trafen sich unsere Lippen und wir versanken in einen tiefen Kuss. Wie ein Vorhang fiel ihr blondes Haar um mein Gesicht und alles, was ich noch sehen konnte, war ihres, das sich weich an das meine presste. Sie hielt ihre Augen fest geschlossen, und ich tat es ihr nach, um das Gefühl ihrer nackten Haut in vollen Zügen zu genießen.

Meine Hände waren an ihrer Oberweite gefangen. Also quetschte und rieb ich sie. Dabei drückte ich ihre Brustwarzen, bis sie aufschrie und unseren Kuss löste. Ihr heißer Atem neckte meinen Nacken, als sich von meinem Hals zu meinen Brüsten küsste. Ich fühlte ihre das Umfeld erkundenden Finger, die jetzt meinen BH nach unten zogen, um meine Brustwarzen freizulegen. Als sie ihren eifrigen Mund auf meine linke Brust senkte, stöhnte ich lang und tief auf, befreite meine Hände und schob ihr meine Finger ins Haar. Dann zog ich sanft daran und massierte ihre Kopfhaut mit meinen Spitzen.

Verlangend saugte sie an meiner Brustwarze und zog sich zurück, bis sie ihr fast aus dem Mund sprang, nur um ihren Kopf sofort wieder fallen zu lassen und sie erneut einzusaugen. Rau und fordernd sprang sie mit mir um. Aber ich mochte diese Art des Spiels – liebte es, mich einer Frau zu unterwerfen und Kontrolle abzugeben.

Nach einigen Minuten führte ich sie auf meine rechte Brustwarze, die vor Neid bereits schmerzte, wobei ihre Brüste über meinen Bauch glitten, und streckte eine Hand aus, um ihre keck aufgerichteten Nippel zu streicheln – fand sie aber nicht direkt.

Während Ashleigh mit den Zähnen an meinen knabberte, sah sie zu mir auf und grinste, als sie mein lustvoll verzogenes Gesicht bemerkte. »Oh, jaaaa … Genau das brauchst du, Süße«, raunte sie mir in heiserem Ton zu.

In meiner unterlegenen Position konnte ich nur zustimmend nicken. Wie recht du hast, dachte ich genießend und bemerkte, wie sie ihre Hände vom Bett hob, um mit ihnen meine Brüste zu verschlingen, sie zu drücken und meine harten, gereizten Nippel zwischen ihre sanft geschwungenen roten Lippen zu dirigieren.

Ich schnappte nach Luft und sah aufmerksam zu, wie Ashleigh sie wieder in ihren Mund nahm, hart daran saugte und sie in die Länge zog, nur, nur um sie gleich darauf mit einem feuchten Schmatzen entkommen zu lassen. Mittlerweile kamen meine Atemzüge lang und tief. Mein ganzer Körper war starr vor Aufregung und hoffte verzweifelt, dass sie weiterhin ihre Lippen und Zunge über meinen Körper gleiten lassen würde, und sich bald Richtung Süden wendete, wo ich sie am meisten wollte. Doch stattdessen rutschte zurück und landete einen aufregenden, sanften Kuss auf meinem Mund, während ich meine Schenkel spreizte und ihr einladend mein Allerheiligstes offerierte.

Ashleigh schob sich zwischen meine Beine und drückte ihren Schritt gegen meinen. Als ich meine Hüfte gegen sie drehte, grinste sie und brach den Kuss ab.

»Du bist wirklich heiß darauf, nicht wahr?«

»Oh, jaaa …«

»Wie lange ist es her?«

»Eine endlos lange Woche.«

»War es ein Mädchen oder hast du dich von einem Jungen ficken lassen?«

»Von einem Mädchen«, seufzte ich, als ob sie sich das nicht hätte denken können.

»Hat sie dich auch so geküsst?« Noch ehe ich ihr antworten konnte, landete sie einen lang anhaltenden, sinnlichen Kuss auf meinem Mund.

»Nicht wie du es gerade getan hast«, antwortete ich an ihren kirschroten Lippen vorbei.

»Und hat sie deine Brustwarzen auch so kribbeln lassen?« Sie kniff mich mit den Fingerspitzen.

Ich stöhnte auf und schob meine Brust gegen sie. »Nicht so sehr wie du.«

»Ich hoffe, sie hat dich wenigstens ordentlich geleckt, dir ihre heiße Zunge ins Fötzchen geschoben und dich hart kommen lassen«, setzte Ashleigh nach. »Hat sie …?«

»Oh, mein Gott ...«, hauchte ich, als sie an meinem Körper hinunterrutschte, mich mit Küssen überhäufte und mir den Slip über die Oberschenkel und an meinen Knien vorbei auf Knöchelhöhe zog, bis ich mit den Füßen herausschlüpfte. Dann drückte sie meine Knie weit auseinander und senkte ihr Gesicht auf meine Weiblichkeit. Dabei unterbrach sie für keine Sekunde den Augenkontakt und schenkte mir ein süffisantes Grinsen. »Heilige Scheiße …«, entfuhr es mir, als sie mir unvermittelt ihre Zunge in den Schritt drückte.

Schon im nächsten Moment glitt sie an meinen äußeren Labien vorbei und fand mein empfindliches Inneres.

Ich stöhnte und meine Lippen verzogen sich, als sie ihre Zunge hindurch zog und die glatte Nässe auf meinen Kitzler verteilte. Mein ganzer Körper zitterte, als sie meine feuchte Öffnung spreizte, ihren Kopf nach vorne brachte und mich von meiner klaffenden Spalte bis hin zu meiner schmerzenden Klitoris leckte. Und jedes Mal, wenn sie meine geschwollene Knospe berührte, durchfuhr mich eine Hitzewelle. Mein Mund öffnete sich mit einem lustvollen Stöhnen, während sie ihre Augen schloss und mich mit einem wunderbaren Rhythmus langsamen, neckenden Leckens bedachte. Ich lehnte mich zurück, schob meine Finger in ihre Haare und genoss die kleinen Bewegungen ihres Kopfes, während sie mich förmlich verschlang. Es wunderte mich nicht, dass mein Orgasmus nicht lange auf sich warten ließ. Heiße Wellen fluteten mein Becken. Mein ganzer Körper versteifte sich, als sie mich mit ihrer Zunge über die Klippe jagte. Ich bockte gegen ihr Gesicht, zuckte und wand mich unter ihr. Dabei rutschten meine Fersen über das Laken und jede weitere forsche Berührung mit ihrer Zunge ließ mich bebend zusammenzucken. Es war kaum noch auszuhalten, und doch wünschte ich mir, sie würde mich bis in alle Ewigkeit lecken.

»Oooh, ff ... uuuuuck!«, stöhnte ich auf. »Oh, mein Gooott! … Jaaaa …!« Meine Finger krallten sich in das Bettzeug, derweil sich mein Körper wie verrückt krümmte und ihrem Treiben zu entkommen versuchte. Und doch liebte und brauchte ich jede einzelne Berührung ihrer Zunge, Lippen und Finger … Es war eine einzige, unbeschreiblich exquisite Qual – eine, von der ich nicht genug bekommen konnte.

Als sie endlich von mir abließ und zwischen meinen Beinen hervorkam, glänzte ihr Gesicht vor Nässe. Während sie sich neben mich legte, rollte ich mich auch schon auf sie, und es folgte ein langer tiefer Kuss, bei dem meine Nässe auf unseren Gesichtern verteilten, bis mein Geruch unser beider Nasenlöcher füllte.

Dann drückte sie mir ihre Hand auf den Kopf, drängte mich tiefer, und ich war glücklich, das zu tun, wonach es ihr verlangte – ihren Körper mit meinem Mund zu erkunden. Behutsam arbeitete ich mich an ihrem Hals und ihrer Brust entlang, bis ich ihre Brüste erreichte. Doch gerade als es mir gelang, mit meiner Zunge über einen ihrer harten Nippel zu fahren, drückte sie mich auch schon weiter hinunter.

»Leck' mich«, flüsterte sie verlangend. »Leck' mich, bis ich komme.«

Ihrer Bitte nachkommend, ließ ich meine Küsse über ihren Bauch gleiten, bis ich den Saum ihres String-Tangas erreichte. Mehrmals presste ich meine Lippen auf die zarte schwarze Spitze, die mehr zeigte als verdeckte.

Sie bedankte sich dafür mit einem wohligen Stöhnen und hielt ihre Beine zusammen, bis ich ihr Höschen das herunterzogen hatte, ehe sie ihre Schenkel weit für mich spreizte.

Ich lächelte, als ich einen ersten Blick auf ihre glänzenden, rosigen Lippen erhaschte. Ashleigh hatte sich in eine Brasilianerin verwandelt. Ihr dunkelblonder, gestutzter Haarstreifen war nass und gekräuselt. Sie brauchte mich nicht zu drängen, mich auf sie zu stürzen – denn ich wollte sie unbedingt kosten.

Sie seufzte leise als ich meinen Mund gegen ihre heiße Spalte drückte.

Ich spürte ihre Finger, die durch meine Haare liefen, während ich ihre äußeren Lippen mit meiner Zunge teilte und mit der Spitze in ihr glattes Inneres fuhr. Als ich die harte Knospe ihres Kitzlers fand, krümmte sie sich und stöhnte. Ich hörte, wie sich ihre Atmung vertiefte, derweil ich mein Gesicht in ihren Schritt presste und meine Zunge so weit in sie hineindrückte, wie es mir möglich war. Dabei kitzelte ihr kurzes Schamhaar ein wenig meine Nase, indessen ich ihre klebrige Feuchtigkeit auf ihrem Kitzler verteilte und dann an ihm saugte.

»Mhmm ...«, stöhnte sie. »Oh, jaaa … Genau da.«

Zunächst leckte ich sie langsam, achtete auf den Rhythmus ihrer Atmung und beschleunigte allmählich das Tempo, bis meine Zungenspitze in schnellen kreisenden Bewegungen um ihre Klitoris tanzte. Und je mehr ich die Geschwindigkeit erhöhte, umso mehr tat es auch ihr Atem – bis ihr Stöhnen und Keuchen zu einem kontinuierlichen Register lustvollen Vergnügens anschwoll.

Ashleighs kleine Füße hoben sich vom Bett, als sie ihre Oberschenkel mit den Händen umfasste und mir ihr rosiges Innerstes noch weiter öffnete.

Ich spürte, dass ihr Orgasmus nur noch einen Moment entfernt war und konzentrierte mich auf ihren Kitzler – saugte die harte Knospe in meinen Mund und schnippte sie schnell mit der Spitze meiner Zunge.

Sie zitterte, schnappte nach Luft und schauderte am ganzen Leib, als sie ihr Höhepunkt mit sich riss, und ihre Füße knallten auf die Matratze, während sich ihr Becken in die Höhe bewegte.

Ihrer Bewegung folgend, gelang es mir irgendwie, meinen Mund auf ihrer sprudelnden Spalte zu behalten – derweil sie bockte und zuckte, sich krümmte und unter mir hin und her wand.

»Oh, fuuuck …!«, sie schrie auf. Dabei ließ sie die Hände zu ihren Seiten fallen und krallte ihre Finger fest ins Bettzeug »Fuck! Fuck …! Fuuuck …!«

Ich leckte sie weiter, bis meine Berührung sie erschaudern ließ. Dann hob ich mein nasses, klebriges Gesicht, um an ihrem lustvoll bebenden Körper zu ihr aufzuschauen. Sie hielt ihre Augen fest geschlossen und ihr sinnlichen Lippen waren zu einem leicht ›O‹ geöffnet.

Ich lächelte beim Anblick ihrer großen, sich schnell hebenden und senkenden, Brüste, die im Echo ihres Orgasmus' mitschwangen, und presste ihr sanfte Küsse auf die Innenseiten der Schenkel und den schmalen, gestutzten Streifen auf ihrer Scham, während ich darauf wartete, dass sie wieder ruhiger wurde.

Es brauchte eine Weile, bis ihre Hände wieder den Weg in meine Haare fanden und sie mich an ihrem mädchenhaften Körper nach oben drängte, bis wir uns erneut lang und innig küssten.

Augenblicklich entfaltete sich ihr starker Moschus in meiner Nase, während wir die Nässe ihres Höhepunktes über unsere Zungen verteilten.

Und es sollten nicht die einzigen Orgasmen dieser Nacht bleiben. Es waren nur die ersten von vielen – und jeder einzelne von ihnen war herrlich und laut.

Wie angekündigt, hatte mich Ashleigh mit den Fingern gefickt, bis ich stöhnte, schwitzte, mich an sie klammerte und wie ein verstörtes Kind quietschte. Erst als ich richtig gesättigt war und mein Körper um Gnade flehte, ließ sie von mir ab.

Glücklich seufzend lagen wir beieinander und strichen uns gegenseitig das wirre Haar aus den verschwitzen und geröteten Gesichtern.

Sie lächelte zufrieden. Doch als sie mich fragte, ob ich bis zum Morgen bei ihr bleiben würde, legte sich in mir irgendein Schalter um, und ich schwang mich vom Bett. Ihre Enttäuschung war offensichtlich, aber ich konnte nicht anders. Ich musste weg, schlüpfte in meine Kleidung und verabschiedete mich hastig. Dabei murmelte ich eine Ausrede und erklärte, etwas völlig vergessen zu haben, dass ich unbedingt noch erledigen müsse, küsste sie ein letztes Mal, und noch während ich hinauseilte, erschien mir ihre Wohnung plötzlich kalt und bedrohlich ...

***

Kapitel 2

Schon den ganzen Tag über wurde ich von Ashleighs enttäuschtem Gesicht heimgesucht, und ich wünschte mir, ihr für meine plötzlich aufgekommene Panik eine sehr viel bessere Erklärung angeboten haben zu können. Aber ich war mir ja nicht einmal sicher, ob ich es selbst richtig verstanden hatte. Zwischen uns war alles in Ordnung gewesen, bis zu dem Zeitpunkt, da sie mich aufforderte, doch bei ihr zu übernachten. Genau in diesem Augenblick hatten meine Abwehrmechanismen eingesetzt und mich aus ihren Armen und ihrer Wohnung vertrieben. In weniger als fünf Minuten war ich vom zunächst nackten zum vollkommen angezogenen Abflug übergegangen.

Ich beschloss eine kleine Pause einzulegen und meine Schreibtischarbeit zu unterbrechen, um meine Gedanken ein wenig zu ordnen. Es war ein schönes Gefühl, nackt in ihrem Bett zu sein, mit all der Lust auf ihre prickelnden Berührungen und dem brennenden Verlangen nach ihrem Körper. Aber völlig nackt schlafen? Ich habe das nicht mehr getan seit …

Zitternd versuchte ich weiter zu tippen, aber irgendwie wollte mir die richtigen Worte nicht einfallen. Wie geistesabwesend knibbelte ich an den Narben an meinem Handgelenk, bis mir klar wurde, wohin mich meine Gedanken gerade führten. Aus leidvoller Erfahrung wusste ich, dass es nie eine gute Sache war, sich in der Vergangenheit, schon gar nicht der eigenen, aufzuhalten. Also versuchte weiterzumachen, sie aus meinem Kopf zu schütteln, und erhob mich, um in die kleine Büroküche zu gehen, in der Zuversicht auf dem Weg dorthin ein wenig Ablenkung zu erfahren …

… und meine Hoffnung wurde erfüllt.

Denn im kleinen Küchenbereich standen mein Chef Trevor und eine äußerst attraktive Frau in einem schicken Anzug am Kaffeeautomaten. Was sie trug erinnerte eher an eine Hose als an einen Rock. Aber es gefiel mir ausgesprochen gut, weil es die Rundungen ihres Hinterns auf anregende Weise betonte. Ihr rabenschwarzes langes Haar fiel glatt und glänzend über ihre schmalen Schultern. Die beiden waren in ein Gespräch vertieft, als ich mich näherten und Trevor seine Augen auf mich richtete.

»Ah, wie schön. Du kommst genau richtig, Marjorie«, begrüßte er mich. »Marjorie, darf ich vorstellen? Lorraine Applewhite. Sie wird unsere neue Koordinatorin für den ›Adult‹-Bereich.« Er wandte sich an die Schwarzhaarige, auf mich deutend. »Das ist Marjorie Coleman. Sie ist unbestritten unsere beste Werbetexterin und der schillernde Tautropfen auf all den anderen fleißigen Grashalmen in der Agentur.«

Sein anerkennendes, ehrlich gemeintes Lob freute mich. Ich bedachte Lorraine mit einem angenehmen Lächeln, als sie mir ihre schmale Hand anbot und schüttelte sie sanft. Ihre Handfläche war warm, ihre Finger lang und schlank und im direkten Vergleich, ließ sie meine Hände irgendwie unförmig aussehen.

»Es freut mich sehr dich kennenzulernen, Marjorie«, begrüßte sie mich mit leiser, seidiger Stimme.

»Marjorie und Lorraine ...«, setzte Trevor leise an, hielt aber räuspernd inne, als wir ihn beide ansahen und schaute weg, derweil mich Lorraine musternd beurteilte.

»Sieht ganz danach aus, als würden wir von nun an zusammenarbeiten«, lächelte sie mich an.

»Aber bitte mit Welpenschutz anfangen, ja? … Ich bin erst zweieinhalb Jahre hier.«

Sie lachte, und erst in diesem Augenblick wurde mir bewusst, dass sie noch immer meine Hand hielt.

»Marjorie ist unbestritten die Beste in ihrem Bereich …«, setzte Trevor zu einer neuen Lobeshymne an.

»Das hast du mir schon gesagt«, fiel sie ihm ins Wort. »Du musst sehr stolz auf sie sein.«

»Oh, ja, das bin ich auch. Bin ich wirklich …«, murmelte er.

»Nun, wenn ich noch etwas auf dem Herzen habe, weiß ich ja, wo ich dich finden kann«, wimmelte sie ihn nun höflich ab.

»Aber ja doch. Natürlich.« Als er sich zurückziehen wollte, stieß er ungeschickt mit dem Arm gegen den Kaffeeautomaten, lachte, stolperte recht unbeholfen davon und kollidierte dabei fast noch mit einem der jungen Grafikdesigner.

Ich neigte mich ein wenig nach vorne, um an ihr vorbeizuspähen. »Schon seltsam. Ich habe ihn noch nie so verwirrt erlebt«, hielt ich fest und sah sie an. »Was hast du mit dem armen Trevor gemacht, Lorraine?«

»Wenn Männer um mich herumschwirren, scheinen sie immer ihren Fokus zu verlieren.« Sie kicherte auf ansteckende Weise. »Keine Ahnung warum.«

»Das liegt vielleicht an den rabenschwarzen langen Haaren, der umwerfenden Figur und der mehr als perfekt sitzenden Hose …« Ich hielt inne und biss mir auf die Unterlippe, als mir klar wurde, dass ich mich meine Gedanken unbeabsichtigter Weise laut ausgesprochen hatte.

»Nun, du bist sehr direkt.« Sie drückte leicht meine Hand, bevor sie endlich losließ. »Aber das ist vollkommen okay. Ich mag das.«

»Also …«, setzte ich etwas unsicher an, derweil ich mich fragte, was ich darauf erwidern sollte. »Möchtest du dir vielleicht meinen Arbeitsplatz ansehen?«

»Den schaue ich mir etwas später an, wenn das für dich okay ist ... Wie wäre es zum Lunch?«

Ich schaute in ihre großen braunen Augen. »Das klingt super.«

***

Kapitel 3

Während ich auf das Eintreffen unseres bestellten Kaffees wartete, musterte ich die vorbeigehenden Passanten. Doch keiner von ihnen schien Notiz von uns zu nehmen. Achtlos schlenderte sie stattdessen auf dem Weg zum nächsten Einkauf am Straßencafé vorbei. Als mir Lorraine vorgeschlagen hatte, meine Arbeit mit ihr bei einem gemeinsamen Mittagessen zu besprechen, war es mir etwas komisch vorgekommen. Ich kannte dergleichen nicht, hatte mich aber dennoch bereit erklärt und die Einladung angenommen. Immerhin war sie meine neue Vorgesetzte, und möglicherweise hatte sie ja ein paar neue inspirierende Ideen vorzubringen oder andere Verbesserungsvorschläge. Zwar war ich für die Agentur schon über zwei Jahre erfolgreich als Werbetexterin tätig, aber von mir nicht so eingenommen zu glauben, bereits alles zu wissen.

Schnell stellte sich heraus, dass Lorraine auch daran interessiert zu sein schien, etwas über mich, meine privaten Aktivitäten und persönlichen Vorlieben zu erfahren. Immer wieder rollte sie mit ihrem Zeigefinger über ihre Lippen, während sie mich genau beobachtete, und ich mich ein ums andere Mal fragte, was wohl so in ihrem Kopf vor sich ging. Erst als sie sich mir nach einer Weile zuneigte, gewährte sie mir einen kleinen Einblick.

»Weißt du: Ich frage mich gerade, ob ich mit dir mithalten kann.«

»Warum?« Ihr angenehm fruchtiges Parfüm flutete meine Nase.

»Als Trevor sagte, dass du die Beste in deinem Fach bist, hatte ich erwartet auf einen ›Geek‹ oder ›Nerd‹ mit Brille und schlechtem Modegeschmack zu treffen.«

»Oh, okay …«

»Offensichtlich habe ich mich in jeder Hinsicht geirrt.« Sie lehnte sich entspannt zurück, als ich an meinem Kaffee nippte. »Du bist ausgesprochen hübsch und mir gefällt sehr, was du trägst.«

»Oh …« war alles, was ich über die Lippen brachte, gefolgt von einem gehauchten »Vielen Dank für die Blumen.«

»Ich möchte wetten, das wird dir laufend gesagt.«

»Laufend?« Erstaunt hob ich die Augenbrauen. »Kannst du dir vorstellen, dass Trevor dergleichen sagen würde, ohne zu stammeln oder gegen etwas zu stoßen?«

»Nein, das kann ich nicht wirklich.« Sie lachte herzlich. »Er ist … Nun, wie soll ich mich ausdrücken: Er ist diesbezüglich schon etwas peinlich.«

Einen Moment lang saßen wir schweigend da, ehe ich es wagte, meine Gedanken auszusprechen: »Ich denke, ich werde es sehr genießen, mit dir zu arbeiten, Lorraine.«

Sie legte eine Hand auf die meine und strich wie unbeabsichtigt leicht darüber. »Ja, das denke ich auch …«

*

Von meiner ursprünglich geplanten Arbeit schaffte ich an diesem Nachmittag nicht mehr sehr viel, denn Lorraine unterbreitete mir eine Anzahl potenzieller Kunden, die sie für recht interessant hielt und deren Aufmerksamkeit sie auf unsere Agentur ziehen wollte. Dabei war sie insbesondere an dem Namen ganz oben auf ihrer Akquise-Liste interessiert, von dem ich bis dahin noch nie etwas gehört hatte.

»Wenn es uns gelingt sie richtig zu beeindrucken«, meinte sie, »wird sie für immer zu uns kommen.«

»Hast du denn schon eine gewisse Vorstellung?«

»Oh, ja, habe ich … Es muss heißblütig und sexy sein. Zugleich auch ein wenig anrüchig und auf jeden Fall unglaublich anregend … Etwas für die lebensbejahende Frau zwischen zwanzig bis Mitte vierzig ... Und der Text sollte mindestens fünfhundert Worte haben.«

Ich dachte kurz über ihren Vorschlag nach. »Denkst du an heiße Dessous für die erfolgreiche Geschäftsfrau?«

»Bekommst du das hin?«, fragte sie zurück, ohne mir direkt zu antworten.

»Ja, das geht.« Ich schenkte ihr ein bestätigendes Lächeln. »Zuvor muss ich allerdings die Deadline für ein Feinschmecker-Restaurant einhalten.«

Sie winkte ab.

»Die Aufgabe werde ich delegieren. Soweit ich das an meinem ersten Tag beurteilen kann, müsste Kathryn mit so alltäglichen Dingen fertig werden. Ich brauche dich …«, ihre Stimme wurde leiser, »für richtig verruchtes Zeug.«

Ich starrte sie an.

Sie brach in ein herzhaftes Lachen aus, richtete sich auf, legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. »Du bist viel zu verkrampft, Marjorie. Entspann' dich lieber … und hab' viel Spaß damit.«

Ich lächelte, nickte und schaute ihr nach, derweil sie in Richtung ihres Büros davonschlenderte, wobei ihre wohlgeformten Pobacken das Material ihrer Anzughose bei jedem Schritt auf erregende Weise dehnten. Unwillkürlich fragte ich mich, ob sie überhaupt etwas darunter trug und wenn ja, ob es wohl ein neckischer String war. Dabei stellte ich mir einen Moment lang vor, mit den Zähnen an ihm zu knabbern, ehe ich mich wieder in die Realität zurückversetzte.

»Halte dich bloß zurück, Marjorie«, murmelte ich kaum hörbar vor mich hin.

»Was bist du nur für ein verdorbenes Miststück! Sie ist deine Vorgesetzte!« Aber ihr immer noch in der Luft schwebendes, verlockendes Parfüm vernebelte mir die Sinne und ließ mich nicht mehr los …

*

Bis kurz vor Büroschluss hatte ich mehrere Entwürfe verfasst und legte sie Lorraine auf den Schreibtisch, während sie am Telefon sprach. Sie blickte kurz auf und bedeutete mir mit einem Wink des Zeigefingers zu bleiben, ehe ich mich wieder zurückziehen konnte. Also wartete ich und genoss den Klang ihres sanften ›Contraltos‹, während sie informell weiter plauderte. Mein gelegentlicher Blick durch ihr Büro zeigte, dass sie der Ausstattung nicht allzu viel hinzugefügt hatte. Ein neuer Wandkalender, ein in schwarzes Leder gebundener Terminplaner und ein Bild mit Goldrahmen waren die einzigen neuen Elemente, die ich ausmachen konnte. Der Kalender zeigte einen sonnenverwöhnten tropischen Strand und das ›Filofax‹ enthielt vermutlich all die wichtigen Kontakte ihres vorherigen Jobs. Wie beiläufig versuchte ich einen Blick auf das Foto auf ihrem Schreibtisch zu erhaschen.

Lorraine saß im Halbschatten auf einer niedrigen Mauer und hatte den Arm um die Schulter einer anderen Frau, mit den gleichen langen schwarzen Haaren wie sie selbst, gelegt. Sie schien spanische Wurzeln zu haben und etwas jünger zu sein. Unwillkürlich suchte ich nach einer Familienähnlichkeit, konnte mich aber nicht wirklich entscheiden.

»Sie hieß Cataleya«, verriet mir Lorraine, als sie meinen studierenden Blick bemerkte.

Ich wirbelte herum, verlegen, so indezent gewesen und von ihr erwischt worden zu sein.

Sie legte auf und beobachtete mich einige Sekunden. Dann kräuselte ein kleines Lächeln ihre Lippen.

»Es tut mir leid. Ich wollte ganz sicher nicht indiskret sein.«

»Natürlich wolltest du das nicht … Cataleya war eine sehr schöne Frau.«

»Du … sprichst von ihr schon wieder im Indikativ Präteritum.«

Lorraine seufzte. »Sie ist Anfang letzten Jahres an Leukämie gestorben.«

»Das tut mir aufrichtig leid.« Mein Blick glitt zurück zu dem Foto. Cataleya war in der Tat eine schöne Frau. Sie lächelte, aber nicht übermäßig, und ich entschied, dass es sich eher um ein schüchternes Lächeln handelte.

»Wir hatten einige wirklich sehr schöne Zeiten miteinander«, fügte Lorraine leise hinzu.

»Sie war also nicht deine Schwester?« Es war mir unangenehm, diese Frage zu stellen.

Lorraine lachte. »Ich kann dir nicht übelnehmen, dass du gedacht hast, wir wären verwandt, und du bist damit auch nicht allein … Nein, sie war nicht meine Schwester …« Ein trauriger, sehnsüchtiger und zugleich verlorener Ausdruck bemächtigte sich ihres Gesichts. »Cataleya und ich sind ein Paar gewesen.« In dem Moment, als sie das Wort ›Paar‹ aussprach, sah sie zu mir auf, als wollte sie meine Reaktion darauf abschätzen, dass sie mit einer Frau liiert gewesen war.

Erinnerungen an meine eigene bereits etwas zurückliegende Trennung füllten meine Gedanken – Erinnerungen daran, dass ich meinem Ex am liebsten den Tod gewünscht hatte, nur um mich dabei direkt schrecklich zu fühlen. Ich schwieg, ging aber zu ihr um den Schreibtisch herum und ergriff ihre Hand. »Wie lange wart ihr zusammen?«

»Drei viel zu kurze Jahre.«

»Und es fühlt sich so an, als ob man dir ein Stück deines Herzens herausgerissen hat, nicht wahr?« Als sie nickte, drückte ich leicht ihre schlanke Hand. »Wenn du möchtest: … Ich würde dir sehr gerne zuhören.«

»Danke, Marjorie. Das ist wirklich sehr lieb von dir gemeint, aber ...« Sie wischte sich eine Träne fort und wandte sich meinen Entwürfen zu. »Kommen wir erst einmal zu deinen Vorschlägen …«

***

Kapitel 4

 

 

 

Lorraine erzählte mir einiges von ihrer Zeit mit Cataleya. Nicht direkt alles auf einmal, aber in den nächsten Tagen begann ich mir daraus nach und nach ein recht gutes Bild zu machen. Sie hatte ihre Partnerin von ganzem Herzen geliebt und sich mit ihr ein Bett geteilt. Ein Umstand, den ich mir schon von Anfang an gedacht hatte. Cataleya war für einen großen Reiseveranstalter tätig und in dessen Namen ständig auf der Suche nach neuen attraktiven Zielen gewesen. In diesem Zusammenhang hatten die beiden gemeinsam etliche Länder besucht, Landschaften und Orte mittels Safaris, Bustouren und Mietwagen erkundet und von Zeit zu Zeit sogar bei einheimischen Familien gewohnt. Und natürlich hatten sie sich auch all den fremden kulinarischen Genüssen hingegeben. Einige davon waren wohlschmeckend gewesen, wie Lorraine bemerkte, andere wiederum schrecklich, aber letztlich alle des Probierens wert. Auf diese Weise hatten sie sich drei wunderbare Jahre voll an schönen Erinnerungen geschaffen, denen sechs Monate voller Angst und Trauer gefolgt waren.

»Weißt du, auch wenn es nur weitere drei Jahre mit ihr bedeutete, würde ich das alles noch einmal mit Cataleya durchstehen. Aber ich würde sicherstellen, dass ich jede verdammte Sekunde mit ihr auskoste, anstatt davon auszugehen, dass wir ja alle Zeit der Welt miteinander hätten.«

»Aber woher hättest du das vorher wissen können?«, gab ich zu bedenken und fügte hinzu: »Was die Zukunft anbelangt, Lorraine, ist es nicht unsere Aufgabe, sie vorherzusehen, sondern sie zu ermöglichen.«