Das Geheimnis von Centaurus - Talea Winther - E-Book

Das Geheimnis von Centaurus E-Book

Talea Winther

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Beschreibung

Auf dem Planeten Centaurus Fünf wollen Tani, Rika und der Androide Lucius die geheimen Daten aus dem Wrack der Silberstern verkaufen. Allerdings droht ihnen auf Centaurus Fünf die Verhaftung, da Rika und Tani immer noch gesucht werden. Außerdem weiß nur Lucius, welche Daten er zum Verkauf vom Wrack heruntergeladen hat. Rika und Tani müssen ihm also vertrauen, dass er einen guten Handel abschließen wird. Können sie auf Centaurus Fünf nicht nur gewinnbringend die Daten verkaufen, sondern auch von dort verschwinden, ehe sie verhaftet werden?

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Talea Winther

Teil 3

Impressum

1. Auflage, Dezember 2023

© Talea Winther

www.talea-winther.de

Talea Winther

c/o Block Services

Stuttgarter Str. 106

70736 Fellbach

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

Über die Autorin

Als Kind wäre Talea Winther gerne Tänzerin geworden. Stattdessen führte ihr Weg sie in die Biologie und die Welt der Bücher. Alles drei vereint sie in ihren erotischen Erzählungen, in denen sie Emotionen, geheime Begierden und ungewöhnliche Begegnungen mit Natur, Technik und Abenteuern vermischt. Sie liebt es, das Besondere im Alltäglichen zu sehen und für ihre Leser lebendig werden zu lassen.

Seit einigen Jahren lebt Talea Winther als Biologin und Autorin in Niedersachsen. Neue Inspiration sammelt sie bei Spaziergängen an der Nordseeküste sowie Trips in die Altstädte Europas.

Entdecke mehr unter www.talea-winther.de

1. Kapitel – Geheime Daten

»Was ist da drauf? Wollen wir die Informationen wirklich verkaufen?« Tani wog die Datenspinne in der Hand. Abwechselnd sah sie Rika und Lucius an.

Rika seufzte und aktivierte den Autopiloten. Dann stand sie auf und ging zu Tani hinüber zum Sichtschirm. »Schließ das Ding an. Nur so wirst du erfahren, was Lucius drauf geladen hat.« Sie verzog die Lippen.

»Könnte ich. Richtig. Doch dann wird bereits ein Zugriff auf die Daten registriert und damit sinkt der Verkaufspreis.« Sie sah zu Lucius auf dem Co-Piloten-Sessel. »Können wir das irgendwie überbrücken? Ich wüsste schon gerne, womit wir da handeln.«

»Du siehst aus, als ob du darüber schon länger nachdenkst. Warum fragst du mich jetzt erst?« Lucius hob ein Bein an und legte es lässig über das andere. Leicht herausfordernd neigte er den Kopf in Tanis Richtung. »Verrate es mir und ich verrate dir, was du wissen möchtest.«

»Weil wir in gut zwei Stunden Centaurus Fünf erreichen und ich die ganze Zeit überlege, wie ich etwas verkaufen soll, ohne es zu kennen.« Tani betrachtete den Sichtschirm, auf dem der grüne Planet stetig größer wurde.

»Das ist dein einziger Grund?«

Sie verzog die Lippen und starte den Wandeldroiden an. »Braucht es noch mehr Gründe? Ich wüsste schlicht gerne Bescheid -«

»Kann es sein, dass Lucius eigentlich eine andere Frage stellen möchte?« Rika neigte den Kopf zu einer Seite.

Tani rieb sich über die Stirn. Einen tiefen Atemzug lang schwieg sie und überlegte. »Du willst wissen, ob ich dir vertraue, oder?« Danach hatte er sie zumindest gefragt, als sie ihm die Datenspinne gab, um die Daten zu speichern. Für einen weiteren Atemzug schloss sie die Augen. Dann machte sie einen Schritt auf ihn zu und sah sie ihn an. »Ja, ich vertraue dir. Das ist für mich nicht die Frage. Aber möchtest du die Verhandlungen führen? Du weißt als Einziger, was da drauf ist. Kennst du die Preise von Geheimnissen?«

Er schmunzelte. »Dieses ist sehr wertvoll.« Sein Grinsen wurde breiter. »Dafür wird jeder der inneren Planeten mehr zahlen, als ihr euch vorstellen könnt.«

»Und die Units möchtest du dir schnappen, um dann zu verschwinden?« Tani wandte sich ab. »Warum machst du so ein Geheimnis daraus?«

»Ich will euch schützen.«

»Die Units sind dir egal?« Rika sah ihn von der Seite an.

Lucius zuckte die Schultern. »Solange der Wanderfalke fliegt und ihr habt, was ihr braucht, ist mir egal, wie viel diese Geheimnisse wert sind. Mir ist aber nicht egal, dass dieses Wissen auch eine Gefahr für euch darstellen kann. Deshalb müsst ihr glaubhaft versichern können, dass nur ich weiß, was sich auf diesem Datenspeicher befindet.«

»Eine Frage über Leben und Tod, nehme ich an?« Rika schnaubte. »Trotzdem glaube ich dir. In den letzten Wochen hast du alles getan, was für uns gut war. Du wolltest nur lernen und ein Teil unserer Crew sein.«

»So ist es. Ihr seid meine Familie. Wir passen aufeinander auf und haben Spaß miteinander.«

»Und dazu gehört, dass du Geheimnisse vor uns hast.« Tani drehte sich mit vor der Brust verschränkten Armen zu ihm um. »Das gefällt mir nicht.«

Rika räusperte sich. »Tani, ich versteh ihn. Wenn ich an die Welt denke, von der ich komme … Geheimnisse konnten sehr gefährlich sein. Mein Vater hat vor meiner Mutter fast alles verborgen, was mit seiner Arbeit zu tun hatte. Auch uns Kindern hat er nichts erzählt. Aber es hat ihn bedrückt. Vielleicht konnte er mir deshalb nicht verzeih-« Sie brach ab und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. »Lass Lucius den Handel durchführen. Vermutlich kann er sogar einen besseren Preis bei Persephone erzielen, als wir es könnten.« Sie tippte einige Befehle in die Konsole. »Noch haben wir über eine Stunde, bis wir uns für die Landung bereitmachen müssen. Wollen wir die Zeit nicht lieber anders nutzen, als uns über Geheimnisse den Kopf zu zerbrechen? Wir können auch auf einem anderen Weg herausfinden, ob wir einander vertrauen …«

Tani hob eine Augenbraue. »Was hast du vor?«

»Oh, Spaß haben. Zu dritt.«

»Und wie finden wir da heraus, ob wir uns gegenseitig vertrauen können?« Lucius klang irritiert. »Bislang empfand ich es als Vergnügen und sehr lehrreich, aber Vertrauen?«

Rika stand auf und ging zur Tür der Brücke. »Da wüsste ich etwas … Schwerelosigkeit und zusammenhalten?«

»Macht Spaß, aber Vertrauen?« Tani runzelte die Stirn.

Lucius zuckte die Schultern. »Ich bin gerne bereit, es herauszufinden.« Auch er stand auf.

Tani ging um die Steuerkonsole herum und warf noch einen Blick auf die Anzeigen. Alles im grünen Bereich. Keine Schiffe, die ihren Kurs änderten, um sie abzufangen. Auch der Autopilot machte seinen Job. Zügig folgte sie den beiden zum Lift. »Darf ich vorschlagen, dass wir -«

»Nein.« Rika zwinkerte ihr zu. »Heute sag ich, wo es entlang geht. Ihr beide sollt einander und auch mir vertrauen.« Sie betätigte die Tastfelder am Lift und gab den Laderaum als Ziel ein.

»Mit Hindernissen?« Allmählich fragte Tani sich, was ihre Partnerin plante.

»Die Kisten sind alle befestigt. Dort können wir am einfachsten die Schwerkraft ausschalten und ein wenig in der Luft tanzen.«

Der Lift setzte sich in Bewegung und trug sie schnell zu den unteren Decks des Wanderfalken hinab. Nach wenigen Atemzügen öffneten sich die Türen und die drei traten auf den schwach beleuchteten Gang hinaus. Diesen Bereich betraten sie nur selten und so lief alles unter minimaler Stromversorgung. Auch die Luft war abgestanden und wurde nur notdürftig umgewälzt.

»Darf ich wenigstens mehr Energie in die Sektion leiten?« Tani rümpfte die Nase. »Erotisch finde ich das nicht gerade. Da vernasche ich euch lieber im Maschinenraum …«

»Den Garten finde ich auch schöner«, warf Lucius ein.

»Hey!« Rika ging zwei Schritte vor und blieb dann mitten im Gang stehen. Sie stellte sich so breitbeinig hin, wie es in ihrem Cocktailkleid möglich war, und stemmte die Hände auf die Hüften. »Jetzt verderbt nicht die ganze Stimmung! Auch hier können wir Spaß haben und vor allem herausfinden, wie hoch unser Vertrauen ineinander ist.«

»Wirklich?« Tani bemühte sich darum, möglichst viel Ironie in ihre Stimme zu legen, damit auch Lucius die Betonung verstand.

Der Wandeldroide sah sie dennoch kurz irritiert an. Dann hob er eine Augenbraue. »Wenn Rika sich hier Vergnügen wünscht, dann werden wir ihr das bereiten!« Er nickte bekräftigend und reckte das Kinn in die Höhe. »Ich bin der Lageraufseher und ihr die attraktiven Androidendamen, die gerade die neue Ladung an Deck schaffen, um schnellstmöglich mit der heißen Fracht zu verschwinden.

---ENDE DER LESEPROBE---