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Leas Plan war es, entspannt zu joggen und den Start ins Wochenende mit einem guten Buch zu genießen. Als sie im Wald nicht nur vom Regen, sondern auch von ihrem Kollegen Chris überrascht wird, überlegt sie, ihre Pläne zu ändern. Schon im Büro ist er ihr positiv aufgefallen. Ihr gefällt seine Art und scheinbar ist er ebenso an ihr interessiert, wie sie an ihm. Aber ist sie bereit, sich kopfüber in ein Abenteuer zu stürzen?
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1. Auflage, Dezember 2023
© Talea Winther
www.talea-winther.de
Talea Winther
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Stuttgarter Str. 106
70736 Fellbach
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.
Als Kind wäre Talea Winther gerne Tänzerin geworden. Stattdessen führte ihr Weg sie in die Biologie und die Welt der Bücher. Alles drei vereint sie in ihren erotischen Erzählungen, in denen sie Emotionen, geheime Begierden und ungewöhnliche Begegnungen mit Natur, Technik und Abenteuern vermischt. Sie liebt es, das Besondere im Alltäglichen zu sehen und für ihre Leser lebendig werden zu lassen.
Seit einigen Jahren lebt Talea Winther als Biologin und Autorin in Niedersachsen. Neue Inspiration sammelt sie bei Spaziergängen an der Nordseeküste sowie Trips in die Altstädte Europas.
Entdecke mehr unter www.talea-winther.de
Lautstark verfluche ich den Wetterbericht. Vierzig Prozent Regenwahrscheinlichkeit? Von wegen! Mittlerweile bin ich völlig durchnässt, obwohl ich noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter mir habe. Resigniert balle ich die Hände noch fester zu Fäusten und jogge weiter über den Waldweg. Das Blätterdach von Buchen, Eichen und Birken hält nicht im Geringsten den Regenschauer ab, der seit mindestens zehn Minuten auf mich herniederprasselt.
»Komm schon, Lea! Es bringt nichts, wenn du dich darüber ärgerst«, leise murmle ich die Worte vor mich hin, auch wenn sie nicht helfen. Meine Brille ist so beschlagen, dass ich kaum noch den Weg erkennen kann und in nassen Laufschuhen, Jogginghose und T-Shirt zu joggen ist zusätzlich anstrengend, weil bei jeder Bewegung nicht nur die Kleidung klebt, sondern dadurch auch an den Muskeln zieht. Aber da muss ich nun durch. Deshalb stelle ich mir lieber die heiße Dusche nach diesem Lauf vor. In gut einer halben Stunde werde ich mit geschlossenen Augen nach oben schauen und das sanfte Prasseln der neu installierten Regendusche auf meinem Gesicht genießen.
Da lache ich über mich selbst. Zu Hause will ich das Gefühl des Regens auf der Haut genießen und jetzt verfluche ich es? Ja, natürlich stört die eng anliegende Kleidung, aber sonst?
Ich werde langsamer und nehme bewusst meine Umgebung wahr. Der Regen prasselt auf die Blätter, spritzt auf meinen Körper und läuft mein Gesicht, zwischen meinen Brüsten und die Arme hinab. Ein Gefühl, das ich absolut liebe. So eine sanfte Berührung auf der Haut …
Ich bleibe stehen und hebe den Kopf. Der Regen tropft auf meine Brille, aber dadurch sind meine Augen geschützt. Gerade von oben herunter fallen die Tropfen. Ich genieße das Wasser und atme tief ein. Dank der über zwanzig Grad ist mir angenehm warm und der Regen eine willkommene Abkühlung für meine aufgewärmten Muskeln. Kein Wind ist zu spüren. Nur der Wald, der Regen und ich.
Mit geschlossenen Augen stehe ich da. Mein Herz pumpt noch stark vom Lauf, aber innerlich werde ich ruhiger. Wie lange ist es her, dass ich so bewusst im Augenblick gelebt habe, ohne bereits den nächsten Schritt des Tages zu planen? Auch diesen Gedanken schiebe ich zur Seite, um nur an diesem Ort zu sein.
Noch einen Moment spüre ich den Regentropfen nach, wie sie ihren Weg über meinen Körper finden. Mein Sport-BH ist mittlerweile ebenso durchnässt, wie meine restliche Kleidung. Am Rücken laufen die Tropfen hinab, kitzeln mich sanft im Nacken. Einige Tropfen laufen mittlerweile über meinen Bauch, meine Oberschenkel und weiter die Beine hinab. Es ist angenehm. Eine Mischung aus kitzeln, sanfter Massage durch den Aufprall der Tropfen und zärtlicher Berührung.
Ich werde rot. Darf ich es wagen, wie zu Hause unter der Dusche die Berührung zu nutzen? Oder kommt doch noch ein Jogger auf den Waldweg eingebogen?
Langsam öffne ich die Augen, blinzle. Kurz sehe ich nach rechts und nach links. Niemand zu sehen. Dann laufe ich ein Stück weiter und biege in einen nahen Trampelpfad ein. Ich folge dem Weg ein Stück, dann werde ich langsamer und sehe mich nach einem geeigneten Baum um.
Noch immer ist niemand zu sehen. Meine Erregung steigt.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen laufe ich zu einer Birke, an einem selten benutzen Forstweg.
Ich lehne mich an den Stamm und lasse den Kopf gegen die Borke sinken. Schnell werfe ich noch einen Blick auf die Wege, aber weder sehe noch höre ich andere Läufer oder Spaziergänger. Bei dem Wetter haben sich hoffentlich alle verzogen. Mein Glück.
Das Blätterdach der Birke ist nicht so dicht wie das von Buchen, wodurch der Regen nahezu ungehindert auf mich niederprasselt. Tropfen für Tropfen liebkost meine Haut. Einige rinnen über die empfindlichen Stellen zwischen den Brüsten, andere über den Venushügel und zwischen meine Schamlippen. In der Dusche Genuss pur. Hier im Wald eine Mischung aus Genuss und Nervenkitzel.
Noch einen Moment genieße ich die bloße Berührung der Wassertropfen. Dann schiebe ich eine Hand in den Slip, bis Mittelfinger und Ringfinger die Klitoris berühren. Einen Moment verharre ich so und schließe die Augen.
Draußen habe ich noch nie … Aber in meiner Dusche … Und …
Es schüttet in Strömen. Niemand ist da. Außerdem bin ich vom Weg aus nicht zu sehen.
Das Kribbeln in mir steigt. Alles in mir ruft danach, meinem Verlangen zu folgen.
Langsam streichle ich in Kreisbewegungen über den Kitzler. Das Kribbeln wird stärker, als würde sich alles ausdehnen und jeden Regentropfen voller Glück willkommen heißen. Warm und verheißungsvoll läuft das Wasser über meinen Körper, steigert meine Erregung weiter.
Viel zu schnell nähere ich mich auf diese Weise dem Höhepunkt. Besonders die Gefahr, dass doch jemand diesem Weg folgen könnte, jagt durch meine Nervenbahnen und lässt alles in mir vibrieren. Ich bin noch empfindlicher als sonst und reagiere auf jede Berührung. Egal, ob es die Regentropfen oder meine Finger sind.
Um mich ein wenig zu beruhigen und noch nicht zu kommen, lege ich eine Hand auf den Bauch und verharre mit der anderen. Zärtlich streiche ich vom Bauch in Richtung meiner Brüste und berühre mich am Hals. Durch die Feuchtigkeit gleiten meine Finger widerstandslos über die Haut.