Das Wrack der Silberstern - Talea Winther - E-Book

Das Wrack der Silberstern E-Book

Talea Winther

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Beschreibung

Niemand darf wissen, was Tani vom Wrack der Silberstern geborgen hat. Dafür ist der Wandeldroide Lucius zu wertvoll und in den falschen Händen eine mächtige Waffe. Für Tani ist er eine lustvolle Abwechslung zwischen den Sternen. Trotzdem möchte ihre Partnerin Rika ihn am liebsten aus der nächsten Luftschleuse befördern, da bereits andere Sternenschiffe nach ihm suchen. Wird es Tani gelingen, Rika zu überzeugen, zu dritt zu fliehen? Schaffen sie es, mit Lucius zu verschwinden, um dem Wandeldroiden beizubringen, was wahres Vergnügen bedeutet?

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Talea Winther

Teil 1

Impressum

1. Auflage, November 2023

© Talea Winther

www.talea-winther.de

Talea Winther

c/o Block Services

Stuttgarter Str. 106

70736 Fellbach

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

Über die Autorin

Als Kind wäre Talea Winther gerne Tänzerin geworden. Stattdessen führte ihr Weg sie in die Biologie und die Welt der Bücher. Alles drei vereint sie in ihren erotischen Erzählungen, in denen sie Emotionen, geheime Begierden und ungewöhnliche Begegnungen mit Natur, Technik und Abenteuern vermischt. Sie liebt es, das Besondere im Alltäglichen zu sehen und für ihre Leser lebendig werden zu lassen.

Seit einigen Jahren lebt Talea Winther als Biologin und Autorin in Niedersachsen. Neue Inspiration sammelt sie bei Spaziergängen an der Nordseeküste sowie Trips in die Altstädte Europas.

Entdecke mehr unter www.talea-winther.de

1. Kapitel - Wrackteile

»Scan abgeschlossen. Entfernung des Schutzanzugs nicht möglich. Sauerstoffgehalt bei fünf Prozent. Umgebungstemperatur bei -«

»Ja, ja! Schon gut. Hab’s verstanden. Da drin lebt keiner mehr!« Tani schaltete die Computerstimme ab und ging ein paar Schritte weiter in das Wrack hinein. Von ihrem Enterpunkt aus konnte sie keine Datenterminals oder andere Informationsknoten ausmachen. Vermutlich war die Energie zu niedrig, um die Anzeigen beleuchtet zu halten. Also fuhr sie mit dem Licht ihrer Lampe am Handgelenk über die Wände und suchte nach der schwarzen Spiegelung der Sichtschirme.

Heute musste sie gut drei Minuten gehen, ehe sie ein Terminal erreichte. Normalerweise hatten Schiffe dieser Luxusklasse an beinahe jeder Kreuzung eine Informationstafel, von der aus sie auf den Bordcomputer Zugriff bekommen könnte. Doch dieses Modell war anders. Moderner, effektiver und besser fürs All geeignet. Angeblich.

Tani hatte den Notruf vor zwei Tagen aufgefangen und mittlerweile trudelte dieses neue Superschiff leblos zwischen den Sternen. Ihre Chance, noch etwas Brauchbares zu finden und zu verkaufen.

Dann kam endlich eines der Terminals in Sicht. Aus ihrer Tasche zog sie eine Kugel, die sich an den Sichtschirm heftete und wie eine Spinne am Glas festhielt. Die interne Energiequelle war stark genug, um das System hacken und die Datenbank des Schiffs herunterladen zu können. Das würde eine Weile dauern.

Tani lief weiter. Sie wollte nicht von anderen Aasfressern überrascht werden oder, noch schlimmer, von den Erbauern dieses Schiffs. Ihre Scans hatten zwar keine anderen Interessenten in der Nähe angezeigt, aber das konnte sich jederzeit ändern.

Da die Schwerkraft nicht mehr intakt war, deaktivierte sie die Magnetisierung der Stiefel. So kam sie zügiger voran. An den Passagierquartieren schwebte sie einfach vorbei. Dort gab es selten Wertvolles zu bergen. Der Maschinenraum war ihr Ziel.

Als sie durch den Flur flog, hörte sie ein Rumpeln aus einem der Quartiere. Erschrocken zuckte sie zusammen. Hatte jemand dort angedockt? Nicht unmöglich, auch wenn die Hangartore oder die Notbuchten leichtere Ansatzpunkte boten.

Sie war unschlüssig, ob es besser war, nachzusehen – vielleicht lebte doch noch jemand, der Hilfe brauchte - oder weiterzuschweben. Dann siegte ihre Neugierde, wer oder was in dieser Umgebung leben könnte.

Langsam schwebte sie auf die Tür des Quartiers zu, aktivierte ihre Scanner. »Lebt da noch etwas?«, fragte sie die Computereinheit.

»Keine Lebensformen erkannt.« Die schlichte Antwort.

Dennoch rumste es erneut.

Konnte es sein, dass ihre Scanner durch etwas gestört wurden? Sie musste nachsehen. Vorsichtig stieß sie sich vom Boden ab und schwebte in Richtung Decke. Dort tastete sie nach der Notverriegelung. Sie betätigte den Hebel, zog daran und öffnete so einen Spalt in der Tür.

Durch ihr Visier konnte sie nicht viel erkennen. Selbst das Licht ihrer Lampe drang nicht weit genug in den Raum.

Plötzlich zwängten sich von innen Finger in den Türspalt. Sie tasteten über das Metall und versuchten, es weiter aufzuschieben.

Erschrocken trudelte Tani zurück. »Scheiße! Da lebt ja doch noch …« Sie wiederholte den Scan.

»Keine Lebensformen erkannt.« Wieder dieselbe Antwort.

»Was ist das dann?« Sollte sie lieber verschwinden oder die Tür öffnen? War es womöglich wertvoll?

»Hilfe!« Leise war die Stimme. Tani konnte nicht sagen, ob männlich oder weiblich. Aber ganz klar ein Wort!

Wenn das da drinnen diese Bedingungen überlebte … War es dann eine Gefahr für sie oder andere? Oder womöglich der wertvollste Fund ihres ganzen bisherigen Lebens?

Innerlich rang sie mit sich. Was auch immer das war, es sprach mit ihr. Also konnte sie Fragen stellen. »Was ist hier passiert? Wer bist du und was bist du?« Sie überlegte nicht, welche Frage gerade sinnvoll war. So wie sie ihr in den Kopf kamen, gab sie diese weiter.

Das Wesen hörte auf, durch den Spalt zu tasten. »Strahlungsleck. Lucius. Wandeldroide.« Seine einzelnen Worte beantworteten präzise ihre Fragen.

Überrascht nickte Tani. Sie hatte schon von Wandeldroiden gehört, sie bislang aber für Legenden gehalten. Niemand, den sie kannte, konnte einen Androiden bauen, der dazu in der Lage war die Gestalt zu wechseln. Gefährlich, nützlich und wahnsinnig aufregend zugleich. So jemanden kennenzulernen lag für sie bislang außerhalb ihrer Reichweite. Doch jetzt hatte sie so ein hochtechnisches Wesen vor sich? Kaum zu glauben.

Wieder bewegten sich die Finger. »Bitte hilf mir. Ich bin dazu konstruiert, euch Menschen zu unterstützen. Aber hier kann ich das nicht mehr.«

»Du unterstützt uns?«

»Ja.«

»Wenn ich die Tür öffne, dann hilfst du mir, Wertvolles vom Schiff zu bergen?«

»Fliegst du ohne mich weiter?« Das war keine direkte Antwort auf ihre Frage.

Da verstand Tani, dass dieses Wesen nicht nur auf technischem Niveau extrem wertvoll war, sondern es keine ihr bekannte künstliche Intelligenz gab, die diesem Wandeldroiden nahekam. »Du bist intelligent, oder?«

»Durchaus.«

»Ein fühlendes Wesen?«

Die Finger stockten in der Bewegung. Erst nach einigem Zögern kam die Antwort. »Darüber bin ich mir nicht im Klaren.«

»Wenn ich dich rauslasse und mitnehme, dann hilfst du mir so, wie ich dir geholfen habe?« Er könnte auf jeden Fall nützlich sein. Androiden hatte sie schon einige auf ihrem Schiff gehabt und arbeiten konnten diese Blechbüchsen. Dieser hoffentlich auch.

Lucius schwieg einen Moment. Dann sagte er: »Ich werde dir helfen.

---ENDE DER LESEPROBE---