Das unmoralische SexAngebot | Erotischer Roman - Miu Degen - E-Book

Das unmoralische SexAngebot | Erotischer Roman E-Book

Miu Degen

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 256 Taschenbuchseiten ... »Brauchen Sie dringend Geld? Hat Ihre Frau Zeit?« Das sind die Worte einer Anzeige, über die Laura und Kai stolpern. Sie sind in finanziellen Schwierigkeiten, da kommt dieses Angebot wie gerufen. Unmoralisch? Vielleicht! In ihrer Verzweiflung verkauft Laura ihren Körper - und merkt, dass sie noch niemals zuvor so leicht Geld verdient hat. Ihre Lust treibt sie immer weiter in ein süchtig machendes Spiel. Erliegt sie der Versuchung und trifft sich weiter mit Millionär Paul? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 331

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Impressum:

Das unmoralische SexAngebot | Erotischer Roman

von Miu Degen

 

Miu Degen ist Ende dreißig, hat zwei Kinder und ist seit einiger Zeit geschieden. Nachdem sie sich mehrere Jahre als Hausfrau und Mutter vorrangig um ihre Kinder gekümmert hat, sind diese nun so weit, dass sie sich um sich selbst kümmern können. So bleibt Miu mehr Zeit für ihre eigene Lebensplanung. Es war schon immer ihr Traum, Schriftstellerin zu werden, um ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen teilen zu können.Ihre ersten sexuellen Erfahrungen hat sie selbst erst mit 19 Jahren gemacht. Von da an hat sie ihren Trieben und der Lust jedoch freien Lauf gelassen und viel experimentiert.Jetzt geht sie ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, nach und möchte anderen – Männern wie Frauen – Freude und Unterhaltung bieten.

 

Lektorat: Claudia Rees

 

 

Originalausgabe

© 2024 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © merkulovnik @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750768895

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1

Laura Ganzer ist am Ende und kämpft nun seit über einer halben Stunde mit den Tränen. Ihr gegenüber sitzt Ehemann Kai, der ebenfalls glasige Augen hat und seine bebenden Finger krampfhaft auf der Tischplatte Hilfe suchend hin und her schiebt.

Noch vor zwei Monaten sah das Leben so gut aus. Ein Jahr zuvor hatten sie geheiratet. Damals lebten sie schon über zwei Jahre in der Siebzig-Quadratmeter-Wohnung im obersten Geschoss eines Wohnblocks, etwas außerhalb von Frankfurt.

Vor zwei Monaten startete sie auf der neuen Stelle als Assis­tentin der Geschäftsführung bei Herrn Gerd Nöller.

Dabei hatte sie sich auf einen ganz anderen Job in dem Unternehmen beworben. Als gelernte Industriekauffrau wollte sie in den Vertrieb der Maschinenbaufirma Nöller und Söhne wechseln, aber im Gespräch mit Herrn Nöller machte sie einen so guten Eindruck, dass er sie direkt fragte, ob sie nicht lieber als seine Assistentin anfangen wollte.

Der Verdienst war der Wahnsinn. Sie bekam achthundert Euro netto mehr im Monat! Trotz der schlechteren Lohnsteuerklasse, denn ihr Mann Kai verdiente durch seinen Job als Schichtführer auch ganz gut.

Sie kündigte die andere Stelle und fing bei Herrn Nöller an. Jedoch kam es immer wieder zu Übergriffen, die sie nun nicht mehr hinnahm. Sie hatte letztendlich das Gespräch mit ihrem Chef gesucht.

Anfangs waren es nur zufällige Berührungen oder einfache Andeutungen über ihr Aussehen, die Kleidung und so weiter.

Aber als er letzte Woche mit der Hand über ihre – zugegeben kleinen – Brüste gestrichen hatte, war das zu viel. Kai hatte zwar gelacht und versucht, ihre Bedenken wegzuwischen, aber sie war hartnäckig geblieben. Als ihr Ehemann dann auch noch meinte, bei ihrem kleinen Busen gäbe es doch sowieso nicht viel zu grapschen, flippte Laura fast aus.

Tja, und gestern gab es das Gespräch mit ihrem Chef. Dieser machte ihr klar, dass sie entweder ihm mit allem zuarbeitete, oder die Probezeit wäre Ende des Monats für sie vorbei.

Er versuchte sie noch zu überreden, versprach ihr schöne Dienstreisen, auf denen sie ihn begleiten, oder auch bei Messen mitwirken könne, aber das klang alles noch viel anrüchiger. Sie stand auf und verließ das Büro. Herr Nöller rief ihr noch nach, dass er heute eine Antwort haben wolle, und die gab sie ihm auch.

Kurz entschlossen verlangte sie die Kündigung, damit sie wenigstens keine Sperre bei der Agentur für Arbeit erhielt. Und die liegt nun vor ihr auf dem Küchentisch.

In genau dreizehn Tagen wird sie arbeitslos sein. Aber es kommt noch schlimmer an diesem Tag.

Kai hatte schon immer einen Traum. Er wollte einen Golf R 2.0 mit 320 PS fahren. Und als sie mit dem neuen Job ankam und er beim Volkswagenpartner in einem kleinen Ort außerhalb von Frankfurt ein supergeniales Angebot erhielt, schlugen sie zu.

Sie erinnert sich gut daran, wie er abends aufgeregt mit einem Stück Papier in der Hand nach Hause kam. Der Listenpreis belief sich auf fünfundsechzigtausend Euro. Dieser Betrag war jedoch durchgestrichen und mit einer fünfundfünfzigtausend handschriftlich ersetzt worden.

Bedingung war jedoch, dass er dreißigtausend Euro sofort anzahlen musste, die sie jedoch nicht hatten. Also schlug er in seiner Euphorie vor, dass sie einen Kredit aufnehmen und so das Auto bezahlen sollten.

Dank ihres und seines guten Gehalts wäre das alles kein Problem. Sie war anfangs etwas zurückhaltend, aber nachdem er über eine halbe Stunde von dem Wagen geschwärmt hatte und ihr in den schönsten Farben die Ausstattung beschrieben hatte, gab sie doch klein bei. Bei der Aufnahme des Kredits unterstützte sie der Händler und schon vier Tage später war die Anzahlung draußen.

Und nun blickt sie von ihrer Kündigung auf den Brief, der vor Kai liegt. Er stammt von dem Kreditinstitut mit dem Hinweis, dass der Volkswagenpartner Konkurs gegangen ist und der Inhaber sich abgesetzt hat. Natürlich mit dem gesamten Geld, denn der Inhaber hatte eine nette Klausel im Vertrag, die besagte, dass er selbst den Kredit abrufen konnte. Zwei Tage nach der Anzahlung hatte er auch das restliche Geld abgerufen. Somit war das gesamte Geld weg. Der Kredit läuft weiterhin auf seinen Namen, jedoch musste die Bank feststellen, dass die angebliche Sicherheit, in Form des Fahrzeugs, nicht Bestand hat. Der Golf wurde niemals in Wolfsburg beauftragt und auch der Kaufvertrag sei durch einen Formfehler nicht gültig. Somit informiert die Bank Kai Ganzer darüber, dass der Kredit innerhalb der vorgegebenen Frist von fünf Jahren abzubezahlen sei. Die monatliche Rate hierfür beläuft sich auf über tausend Euro im Monat.

Laura wird zwar Arbeitslosengeld erhalten, aber mit der Miete und den sonstigen Nebenkosten wird das zusammen mit Kais Gehalt niemals ausreichen.

»Wir müssen uns von einem Auto trennen.«

Kais Stimme ist deprimiert und leise. Sein Blick fällt auf Laura und sie weiß, dass ihr Mini verkauft werden muss. IHR Mini, den sie so liebt. Das muss sein, denn Kai braucht seinen Golf GTD um zur Arbeit zu kommen. Und wie gesagt, sie hat demnächst keinen Job mehr.

Daher nickt sie zustimmend, aber unglaublich traurig. Erneut rollen Tränen ihre Wange herab.

»Wenn wir das Angebot der VW Bank angenommen hätten …«

Seine Hand saust blitzartig auf den Tisch, sodass er gefährlich zu wackeln beginnt.

»Wenn! Wenn! Ja, wenn! Wenn du deinen Job nicht verloren hättest und wenn dieser Arsch von Verkäufer uns nicht verarscht hätte, tja dann …«

Kai hebt gebieterisch die Arme und rollt mit großen Augen. Auch ihm ist der Frust anzumerken.

Vor allem, weil ihm nun klar wird, warum der Verkäufer und Inhaber des Autohauses von dem Kredit der Volkswagenbank abgeraten hatte. Vordergründig, weil der Zinssatz so schlecht sei. Und an eine jährliche Fahrleistung gebunden war. Und sie hätten eine Anzahlung leisten müssen, die sie auch nicht machen konnten. Und nach drei Jahren wäre eine Schlussrate fällig gewesen oder er hätte das Auto zurückgeben müssen.

Kai atmet tief durch. Tja, in diesem Fall wäre die monatliche Rate nur bei knapp fünfhundert Euro gewesen. Aber jetzt ist es anders.

Er beugt sich langsam vor und ergreift Lauras rechte Hand. Fast beschwörend blickt er sie mit leuchtenden Augen an.

»Das schaffen wir schon. Irgendwie …«

»Ja, wie denn?«, kreischt sie schon voller Verzweiflung. Vor ihrem inneren Auge sieht sie sich schon die Wohnung verlieren, woraufhin sie sich etwas anderes suchen müssen. Natürlich würde es ein paar Monate dauern, bevor die Bank und auch der Vermieter vor der Türe stehen. Aber das würde passieren!

»Du findest bestimmt einen anderen Job. Ganz bestimmt!«, sagt er mit schwacher Stimme, die sie überhaupt nicht überzeugen kann. Dennoch presst sie die Lippen zusammen und nickt.

»Ja, wir werden es auf jeden Fall versuchen.«

Dabei versucht sie zu lächeln und er lächelt zurück. Sogleich steht er auf, umrundet den Tisch und reißt seine Frau hoch.

»Du bist die Beste!«, sagt er und küsst sie leidenschaftlich. Nach kurzem Zögern erwidert sie den Kuss. Es tut so gut in seinen kräftigen Armen zu liegen, seinen Körper zu spüren und ihn zu küssen.

Und der Kuss wird leidenschaftlicher. Immer fester presst er seine Lippen gegen ihre. Seine Hände streicheln über ihren Rücken und den Hintern. Seine Zunge gleitet in ihren Mund und zunächst sanft, später immer schneller, spielen sie miteinander.

Vergessen sind die Probleme, das Geld, das Auto, der Job.

Jetzt zählt nur noch der andere. Die Zungen lecken gegenseitig über die Lippen. Sie züngeln gegeneinander und lassen das warme Gefühl im Unterleib heißer werden. Gleichzeitig erhöht sich der Herzschlag und Laura spürt sogleich seinen Ständer, der gegen ihren Unterleib drückt.

Fast automatisch reibt ihr Unterleib dagegen. Sie hat sehr gerne Sex mit ihrem Ehemann. Der ist gut, der ist aufregend, der ist geil und meistens unglaublich befriedigend.

Auch nun setzt das Ziehen ein, das mit ihrer Lust einhergeht.

Eigentlich ist ihr nicht nach Sex. Dazu ist alles im Moment zu deprimierend und hoffnungslos. Auf der anderen Seite: Was solls?

»Lass uns vögeln«, raunt Kai heiser und stößt sein Becken gegen das von Laura. Sogleich schießt eine Woge der Lust durch ihren Körper und lässt sie noch heißer werden.

»Ja«, haucht sie und grinst ihn an. Beide starren sich für Sekunden in die Augen, bis sie sich plötzlich gegenseitig die Klamotten vom Leib reißen.

Wie wilde Tiere, schwer atmend und wie aufgeputschte Stiere schnaubend, zerren und ziehen sie sich gegenseitig die Hosen, Unterhosen, Oberteile und Unterhemden vom Körper.

Zwischendurch küssen und streicheln sie sich weiter. Sein Mund ist an ihrem Hals und lässt sie voller Wonne seufzen. Ihre Hände gleiten über seinen muskulösen Körper, während seine ihren nackten Hintern packen und kneten. Er zieht die Arschbacken auseinander, was sogleich eine sanfte Bewegung an ihrer Muschi mit sich bringt. Die Hitze und Feuchtigkeit nehmen bei ihr zu. Sein Stab klopft und drückt immer wieder gegen ihren Bauch, gegen die Hüfte und manchmal auch gegen die Schenkel. Sie wird immer heißer und wilder. So wie auch er. Tief und schnell atmet er durch, um sie jetzt unter den Achseln zu packen und hochzunehmen. Sie kreischt freudig auf und umschlingt seinen Körper mit ihren Beinen.

Nun ist sie fast einen Kopf größer als er und blickt mit Ungeduld und unverhohlener Gier auf ihn herab. Dabei drückt sie ihren Unterleib fester gegen seinen Körper. Sie spürt seine Spitze an ihrem Hintern und durch leichte Wackelbewegungen spielt sie mit ihm.

Das macht beide noch heißer und in seinen Augen erkennt sie ein animalisches Feuer.

Sein Grinsen wird immer lüsterner und breiter. Er hebt sie etwas höher und widmet sich kurz ihren Brüsten, küsst sie und leckt an den Warzen, die hart und steil aufstehen, bis er ihren Körper langsam wieder senkt.

Sein Stab drückt gegen die Schenkel und gleitet mit der feuchten Eichel an der Innenseite entlang. Sie hechelt leise voller Vorfreude und bewegt ihr Becken immer wilder hin und her. Ihre weit geöffnete Ritze scheint etwas zu suchen.

Und sogleich auch zu finden.

Beide lachen lüstern, während sich seine Schwanzspitze gegen ihre Schamlippen drückt. Eine kurze Bewegung von ihr und sie liegt genau dazwischen.

Kaum richtig positioniert, lässt er sie einige Zentimeter fallen und rammt den Stab bis zum Anschlag in ihre Möse hinein.

Sie schreit kurz auf, während er ein lüsternes Grunzen von sich gibt. Aber schon hebt er sie etwas an und lässt sie erneut fallen. Und noch mal und noch mal.

Ihr Becken schwingt im gleichen Takt vor und zurück. Sie lacht ihn an, freut sich und genießt die Fülle in ihrem Unterleib. Es ist so geil ihn zu spüren, wie er sich bewegt und wie er die empfindlichsten Punkte in ihrer Muschi berührt.

Die Hitze wird zur Glut, das Ziehen zu einem Toben und ihre Atmung zu einem lüsternen Hecheln. Sie steht kurz davor, in den himmlischen Genuss des Orgasmus einzutauchen.

Aber plötzlich hebt er sie komplett an und setzt sie ab.

Ihr Mund lacht, aber ihre Augen zeigen die Enttäuschung. Nur noch wenige Augenblicke, nur noch wenige Stöße, dann wäre sie gekommen.

Er dreht sie ruckartig um und drückt ihren Oberkörper auf den Esstisch, auf dem noch immer die Kündigung und das Schreiben der Bank liegen.

Sie keucht, als sie sich auf ihm abstützt, aber schon beginnt die Hand, die sie eben noch so derb auf den Tisch gedrückt hatte, ganz langsam und fast schon zärtlich ihre Wirbelsäule abwärtszugleiten.

Dort, wo sich der Arsch teilt, drückt sich sein Mittelfinger die Spalte entlang, während die anderen weiter über die Rundungen gleiten. Sie spürt ihn an der Rosette, am Damm und anschließend direkt zwischen ihre Schamlippen gleiten, die feucht und heiß auf ihn gewartet haben.

Ein Seufzen dringt aus ihrer Kehle und das Toben in ihrem Unterleib steigert sich nach dieser kurzen Pause erneut zu einem Orkan. Sie kippt ihr Becken und schiebt den Körper etwas zurück. Dabei erzeugen ihre kleinen Brüste ein leises Quietschen auf der Kunststoffoberfläche des Tisches.

Aber das erhoffte, tiefe Eindringen des Fingers bleibt aus. Dafür gleitet er weiter, bis er an ihrem Kitzler angelangt und dort zu kreisen beginnt.

Lauras Unterleib zuckt vor Freude und das Stöhnen kann sie nicht verhindern. Sie schließt ihre Augen und drückt den Hintern noch weiter zurück. Im Takt seines Fingers schwingt das Becken auf und ab, lässt sich reiben und den Kitzler massieren.

Schnell ist die Hitze wieder da! Diese unglaubliche, alles zerfleischende Glut, die in ihrem Unterleib für ein wahnsinnig geiles Gefühl sorgt.

Sie öffnet weit ihren Rachen und atmet schneller und tiefer, während sein Finger kreisend über ihren Kitzler rast.

Laura verdreht die Augen. Ihr Becken hüpft nun regelrecht auf der Tischkante auf und ab. Ihre Schenkel beben und in schneller Folge spannen sich die Muskeln am Hintern fest zusammen.

»Oh ja … oh mein Gott … ja!«, stöhnt sie voller Lust und schließt in Erwartung ihres Höhepunkts genüsslich die Augen.

Aber plötzlich ist der Finger wieder von ihrem Kitzler verschwunden. Sehnsüchtig und suchend ruckt ihr Unterleib herum, aber nichts ist da, das sie befriedigt.

»Was … was?«, fragt sie stöhnend und blickt nach hinten. Dort empfängt sie ein fast schon gehässiger Blick von ihrem Mann, der genüsslich seinen Schwanz reibt.

»Bitte … bitte …«, stammelt sie und kippt ihr Becken noch weiter nach vorne.

»Was willst du?«, fragt er heiser und krächzend.

»Steck ihn rein!«, presst sie zwischen den Zähnen hervor und er lacht leise, platziert seinen Stab an ihrer Möse und reibt mit der Eichel leicht darüber.

»Aber gerne doch«, haucht er leise und rammt seinen Schwanz in ihre Öffnung hinein.

Laura schreit lustvoll auf. Ihre Augen sind nun geweitet und schon erfolgt der nächste Stoß. Hart ruckt ihr Körper gegen den Tisch, der sich bei jedem Mal etwas in Richtung Wand bewegt.

Immer schneller und härter vögelt er sie und Laura stöhnt lauter. Die Hitze in ihr wird unerträglich. Sie liebt es, wenn ihr Mann sich an ihr austobt. Insbesondere, wenn sie mental am Boden ist. Dann fickt er sie in eine andere Welt.

Die Lustwellen kommen immer schneller und werden intensiver. Bei jedem Ruck dringen sie in jede Zelle ihres Körpers und bringen ihn regelrecht zum Schwingen.

Hat er sie schon zwei Mal fast so weit gehabt, gibt es nun kein Zurück mehr. Seine Spitze schrammt unaufhörlich über ihren empfindlichsten Punkt und treibt sie in ganz neue Dimensionen der Lust. Sie stöhnt, sie schreit, sie krampft.

Ihre eigenen Bewegungen werden langsamer. Ein fast schon unheimlicher Ton dringt lang und gedehnt aus ihrem Rachen. Es scheint, als würde sich ihr Körper zusammenziehen, während Kais Hände ihre Hüften gepackt halten und sein Schwanz wie ein Kolben immer schneller und heftiger in sie hineinschießt.

Und plötzlich scheint sie zu explodieren. Ein Urschrei löst sich aus ihrer Kehle, der aber rau und kratzig ihren Mund verlässt. Ihr gesamter Körper ruckt, schießt nach hinten und rammt sich hart gegen ihren Mann. Sein Schwanz stößt gegen ihren Gebärmutterhals, was in Laura einen weiteren Funkenflug auslöst.

Sie stöhnt nochmals, drückt ihren Rücken durch und rammt nun erneut, dieses Mal in schneller Folge, ihren Körper nach hinten. Laut klatscht es an seinen Leisten, während ihre süßen Arschbacken gegen sie knallen.

»Ja«, schreit auch Kai, während er seine Frau nur festhält, die sich auf dem Tisch wie eine Wilde gebärdet und ihren Höhepunkt genießt.

Bei ihr klingt der Höhepunkt gerade ab, da spürt sie sein Zittern und Keuchen. Seine Hände vergraben sich tief in ihre Haut an ihrem Becken, was für sie schon schmerzhaft ist, aber der Impuls, der in ihrem Inneren seinen Höhepunkt anzeigt, lässt sie alles vergessen.

Auch er ist gekommen. In ihr entlädt er sein Sperma. Er pumpt sie voll und bei jeder Ejakulation spürt sie die Bewegung seines Schwanzes in ihr.

Schwer atmend und keuchend richtet sich Laura auf und dreht den Kopf zu ihrem Mann. Während sich die Münder suchen, entgleitet ihr sein Penis, der nun gerade mal die Hälfte seines vorherigen Volumens aufweist.

Leidenschaftlich küssen, umarmen und liebkosen sie sich. Anschließend löst Kai seine Arme von Laura und lächelt sie an.

»Das war toll«, sagt er und Laura bestätigt es. Seine Hand streichelt über ihre rechte Wange, gleitet über den Hals tiefer bis zu ihren Brüsten. Dort streichelt er sie ein wenig, bis er ihr erneut einen Kuss auf den Mund gibt.

»Du hättest sie gerne größer, nicht wahr?«, fragt Laura mit einem leicht flehenden Blick in den Augen. Das ist schon immer ihr größtes Problem gewesen: Sie hat nun mal kleine Titten.

In der Schule wurde sie gehänselt und musste sich oft solche Sprüche anhören wie: »Kein Ärschchen und kein Tittchen, genauso wie Schneewittchen.«

»Du bist genau richtig, wie du bist«, sagt Kai und lächelt sie an. Es ist ein süßes Lächeln. Genau das, in welches sie sich verliebt hat.

Sie betrachtet ihn, während er sich die Unterhose wieder anzieht. Er ist gut gebaut, obwohl er schon einen leichten Bauchansatz zeigt. Seinen Bierbauch, wie er immer sagt, und dass er ihn erhalten möchte, denn der war teuer genug. Nach diesem Spruch lacht er immer, was ihn für sie wieder sympathisch macht.

Mit seiner Größe von einem Meter fünfundachtzig, den dunkelbraunen Haaren und dem etwas kantigen Gesicht ist er vielleicht nicht ganz der Traummann, den man sich wünschen kann, aber er ist auf seine Art irgendwie süß und hat sie in der Vergangenheit immer wieder zum Lachen gebracht.

Und im Gegensatz zu ihren zwei anderen Freunden zuvor, ist der Sex wirklich gut. Auch wenn sie nicht immer zum Höhepunkt kommt. Da hatte sie heute wirklich Glück. Vielleicht lag es einfach an der Situation.

Und da sind sie wieder. Die schlechten Gefühle über die aktuelle, prekäre Lage. Aber auch das ist typisch für ihren Mann: Er ist immer so impulsiv, rennt seinen Träumen hinterher und vergisst, den rettenden Fallschirm einzupacken.

Es ist nicht so, dass er blindlings irgendwo reintappt, aber er hat niemals einen Plan B. Was ist, wenn …? – Diese Frage stellt er sich nie.

Sie hat ihn am Anfang ihrer Beziehung darauf angesprochen, als er die Meisterschule begann. Damals hat sie ihn gefragt, was passiert, wenn er es nicht schafft.

Er winkte damals ab und meinte nur, dass das nicht passieren würde. Dieses unglaubliche Selbstbewusstsein hat ihr imponiert. Heute denkt sie anders darüber. Das hat sie in ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau gelernt. Viele Dinge können gradlinig und geplant ablaufen. Aber immer wieder passieren unvorhergesehene Dinge, die ein Risiko darstellen. Und diese Risiken müssen bewertet und abgewogen werden.

Als sie die Stelle als Assistentin der Geschäftsleitung antrat, dachte sie auch daran, dass es ihr vielleicht zu viel wird. Oder dass sie viel mehr Zeit im Büro verbringen müsste. Darüber hat sie mit Kai gesprochen und sie haben für all diese Fälle einen Ausweg geplant. Damit, dass der sie anmachen und dazu noch so offen und ihr das Messer auf die Brust setzen würde, hatte sie überhaupt nicht gerechnet.

Und dass gleichzeitig noch der Autokauf platzt und sie auf dem Kredit sitzen bleiben, das konnte nun wirklich niemand voraussehen.

Sogleich ist das schlechte und deprimierende Gefühl wieder da. Mit zusammengekniffenen Lippen zieht sich auch Laura wieder an.

Kapitel 2

Die letzten Tage beim Arbeiten waren geprägt von der Eiseskälte, die ihr Chef Laura entgegenbrachte. Und so war sie froh, als ihr letzter Tag anbricht. Ihr Chef lässt sich heute gar nicht sehen, während sie ihre Sachen zusammenräumt und sich mit hängendem Kopf von den anderen Kollegen verabschiedet.

In den nächsten Wochen stehen Besuche beim Arbeitsamt und viele Bewerbungen auf dem Programm. Gleichzeitig versucht Kai, über einen Anwalt den Kreditvertrag anzufechten. Aber schon nach der ersten Prüfung signalisiert der Anwalt ihm, dass er keine Chance haben wird. Unterschwellig, mit Worten und Blicken ausgedrückt, teilt der Anwalt ihm auch mit, dass er ein selten dummes Rindviech ist, wenn er so einen Vertrag unterschreibt.

Sie kratzen alle ihre Ersparnisse zusammen, verkaufen den geliebten Mini von Laura, aber schon nach drei Monaten befindet sich ihr Konto im Minus.

Laura bewirbt sich bei einigen 450-Euro-Jobs und ergattert einen im Supermarkt, aber dadurch wird die negative Tendenz auf ihrem Konto nur verlangsamt.

Die Verzweiflung wird immer stärker und Laura bemerkt bei Kai, dass dieser seinen Frust beim Sex mit ihr auslebt. Seit dem Mal auf dem Küchentisch hatte sie keinen Orgasmus mehr. Zum einen ging es immer zu schnell und zum anderen war ihr Kopf nicht frei genug.

Sie sitzt die meiste Zeit zu Hause und sucht nach Stellenanzeigen. Sie bewirbt sich auf einige, hin und wieder gibt es ein Vorstellungsgespräch. Aber keinen Job.

An einem Donnerstagabend, sie sitzt mit verweinten Augen auf der Couch und schaut irgendeine Soap an, ruft Kai sie zu sich an den Esstisch. Dort starrt er auf seinen Laptop, den sie nicht verkaufen konnten, denn sonst könnte sich Laura gar nicht mehr bewerben.

»Schau mal, mein Schatz. Da habe ich etwas gefunden, was sich auf der einen Seite interessant, auf der anderen auch irgendwie merkwürdig anhört.« Er schaut sie mit einem fragenden Blick und einem merkwürdigen Lächeln an, während sie zu ihm geht.

»Haben Sie Geldsorgen und eine Frau, die Zeit hat?«, liest Laura die Überschrift in einem Werbeblock von einer ihr bekannten Portalseite.

Fragend starrt sie Kai an, der nun breiter grinst und mit den Schultern zuckt.

»Haben wir beides, oder?« Er klickt auf den Werbeblock und sogleich öffnet sich eine weitere Seite, die sehr gediegen aussieht.

Zunächst muss den Datenschutzhinweisen und Cookies zugestimmt werden, aber nun zeigt sich ein gut aussehender Businessmann im Anzug und Krawatte, der auf eine Sprechblase zeigt. Der Hintergrund stellt die Skyline von Frankfurt dar.

Laura liest in der Sprechblase den folgenden Slogan: »Noch nie bin ich so von einem Dienstleister überzeugt worden. Ich bin sehr zufrieden!«

Wie üblich gibt es oben eine Menüleiste mit den Punkten »Über uns«, »Referenzen«, »Unsere Leistungen«, »Portalzugang« und »Bewerbungen«.

Direkt darüber, sehr unauffällig und klein gehalten, steht der Text Comitatus Fortunare GmbH.

»Klick mal auf ›unsere Leistungen‹ dort oben«, ruft Laura skeptisch und zeigt auf den entsprechenden Menüpunkt.

Nach dem kurzen Klick wechselt die Ansicht, und es erscheint ein längerer Text, den Laura schnell überfliegt.

Irgendwie geht es um eine Art Begleitservice, wobei dieses Wort nicht explizit vorkommt. Es geht um anspruchsvolle Unterhaltung und gemeinsame Aktivitäten, die angeboten werden.

So richtig schlau wird Laura nicht daraus. Dem Blick ihres Mannes nach zu urteilen, geht es ihm genauso.

»Klick mal da hin«, sagt Laura und zeigt auf den Menüpunkt »Über uns«.

Es geht ein kleines Windowsfenster auf. In der Kopfzeile erscheint ›Altera Uxor‹ und darunter eine kurze Zusammenfassung der Firma mit dem Namen Comitatus Fortunare GmbH. Diese wurde 2002 in Frankfurt gegründet, hat einen Geschäftsführer und genießt das Privileg, nur die besten Kunden zu bedienen, die es in Deutschland gibt.

»Das sagt auch nicht allzu viel.« Laura spricht mehr zu sich selbst als zu Kai, obwohl er dies ebenfalls kommentiert.

»Du hast recht. Und wie hier unsere Geldprobleme gelöst werden können, ist mir auch nicht klar.« Er schüttelt unverständlich den Kopf und bewegt den Mauszeiger schon zum Kreuzchen, um das Browserfenster zu schließen, da legt Laura ihre Hand auf seine Schulter.

»Klick doch noch kurz da drauf«, sagt sie und zeigt auf den Menüpunkt ›Bewerbung‹. Durch ihre aktuelle Jobsuche ist ihr Blick geschärft.

Vier Augen verharren für einen kurzen Moment auf der neu aufgebauten Seite und Kai pfeift sanft die Luft durch seine Schneidezähne hindurch.

Vor ihnen zeigt sich eine wunderschöne Frau mit tollen Kurven, blondem, gelockten Haar und einem strahlenden Lächeln im Gesicht, die ebenfalls auf eine Sprechblase zeigt.

»Wenn Sie Geldprobleme haben und ihre Ehefrau Zeit hat, vermitteln wir diese an gut situierte Herren als Begleitung ohne jegliche Verpflichtung. Füllen Sie das Kontaktformular aus und erfahren Sie mehr darüber.«

Es vergehen etliche Sekunden, in denen beide auf den Bildschirm starren. Dabei zuckt Kais Kopf immer wieder wie bei einem Kopfschütteln hin und her.

»Das klingt für mich wie eine Partnervermittlungsagentur.« Laura kratzt sich am Kopf.

»Ja, das könnte man meinen. Aber warum suchen sie dann verheiratete Frauen? Und warum so kompliziert?« Kais Stimme ist langsam und von seiner Verwunderung geschwängert.

»Was meinst du mit kompliziert?« hakt Laura nach und ihr Ehemann zuckt nur mit den Schultern.

»Na ja. Es gibt so viele Datingplattformen, die dazu noch viel besser aufgebaut sind als diese hier. Und wenn so reiche Knacker Sex wollten, müssten sie doch nur in den Puff gehen.« Jetzt kichert Kai sogar. Dennoch schüttelt er noch immer voller Unverständnis den Kopf.

Nochmals starren sie eine geraume Zeit auf den Monitor, ohne dass jemand was sagt.

Doch nun geht ein Ruck durch Kai.

»Komm, lass es uns probieren. Mal sehen, was dahintersteckt.«

Laura blickt ihren Mann ungläubig an, während dieser auf den Button mit der Aufschrift »Bewerben« klickt.

Es erscheint ein Eingabeformular, das mit den persönlichen Daten von ihm und von ihr beginnt. Dazu gehören auch Geburtsdaten und der Wohnort.

Es folgen Fragen über den Hochzeitstag, Anzahl der Kinder und einer Intentionsfrage: Was ist der Grund für die Bewerbung? Zur Auswahl stehen »Geldprobleme«, »Interesse an neuen Bekanntschaften«, »Langeweile« und »Fakebewerbung«.

»Ist das deren ernst?« Kai schüttelt schallend lachend den Kopf. Und schon hat er den Mauszeiger auf dem untersten Punkt, aber Laura stupst ihn an der Schulter an.

»Mach das nicht. Klick den ersten Punkt an, damit wir erfahren, wie es weitergeht. Ich kann mir vorstellen, dass der Fragebogen sonst hier endet.«

Verblüfft blickt Kai voller Respekt seine Frau an, nickt und klickt auf die Geldprobleme. Und tatsächlich kommen weitere Fragen. Diese werden nun etwas detaillierter.

Zum einen, was die Geldprobleme angeht, zum anderen, was seine Frau betrifft.

Bei den Geldproblemen gehen die Fragen auf die Gesamtschulden und die monatlichen Belastungen ein. Des Weiteren müssen sie Angaben zum Hintergrund der Schulden machen. Sogar der Punkt ›Spielschulden‹ wird abgefragt.

Bei den Daten zur Ehefrau werden Größe, Gewicht, Brustumfang, Haarlänge sowie die Farbe bis hin zur Konfektionsgröße abgefragt. Selbst die Schuhgröße ist relevant.

Am Ende muss ein Foto von Laura hochgeladen werden. Sie nimmt dazu das Bild, welches sie auch für die Bewerbungen verwendet.

Nach der Angabe der Telefonnummer und ihrer E-Mail-Adresse, Kai hat seine angegeben, erscheint der Button mit der Aufschrift »Absenden«. Natürlich mussten zuvor noch die Datenschutzerklärung und das Einverständnis, dass die Daten gespeichert werden, angeklickt werden. Der Mauszeiger ist schon auf dem Button platziert, dennoch zögert Kai und schaut seine Frau an.

»Sollen wir wirklich?«

Sie zuckt nur mit den Schultern.

»Warum nicht? ›Ohne Verpflichtungen‹ stand doch irgendwo. Niemand kann uns zwingen, da mitzumachen. Du hast noch keine Kontoverbindungen hinterlegt oder etwas anderes, mit dem unser nicht vorhandenes Geld abgezogen werden könnte. Auch stand nirgends etwas von eventuellen Kosten für uns. Also kann doch nicht viel passieren, oder?«

Langsam nickt Kai und sein Blick wandert wieder zum Bildschirm. Es vergehen noch einige Sekunden, dann betätigt er die linke Maustaste. Sogleich wechselt der Bildschirm und ein Text bedankt sich für die Anmeldung und versichert, dass sich umgehend jemand mit ihnen in Verbindung setzen wird.

Später sitzen sie gemeinsam auf der Couch und schauen sich einen Film mit Bill Murray an. Kai hat schon vier Biere getrunken, während Laura das Ganze nicht aus dem Kopf geht.

»Glaubst du, dass es was mit Sex zu tun hat?«, fragt sie plötzlich geradeheraus und Kai dreht sich stirnrunzelnd zu ihr. Erst nach Sekunden begreift er, dass ihre Frage sich nicht auf den Film bezieht.

Nun überlegt er kurz und schüttelt den Kopf.

»Es könnte zwar sein, aber das glaube ich nicht so recht.« Er presst die Lippen aufeinander und nickt langsam, als ob er sich selbst Mut machen müsste.

»Ich weiß nicht so recht. Warum schreiben die nicht, um was es genau geht? Wenn es nichts Anrüchiges wäre, könnten sie doch ganz offen darüber schreiben, oder?«

Ihre Augen glitzern im Licht der Stehlampe neben der Couch und Laura weiß in diesem Augenblick gar nicht, wie lange sie es sich noch leisten können, den Strom dafür zu bezahlen.

Kai verzieht ein wenig lüstern das Gesicht.

»Du meinst, da suchen reiche alte Säcke, junge, sexy Frauen, um sie zu knallen?« Er rückt näher an sie heran und zieht die Augenbrauen nach oben.

»Vielleicht.« Laura zuckt nur mit den Achseln.

»Du meinst, sie laden die Frauen ein, sich neben sie auf die Couch zu setzen, um sie dann zu befummeln.« Langsam schiebt er seine linke Hand zwischen ihre Schenkel und grinst sie an.

Angewidert verzieht Laura ihr Gesicht und schüttelt den Kopf.

»Nun ja, wahrscheinlich nicht, denn sie könnten dann genauso gut eine Prostituierte bestellen.«

»Genau«, haucht Kai und küsst sie auf den Hals. In Laura beginnt es leicht zu beben. Sie mag das und er weiß, dass es sie heißmacht.

Seine Hand wandert den Schenkel nach oben, während die andere an ihre rechte Brust greift und sanft massiert.

»Wobei ich jeden gut verstehen kann, der Lust darauf hat, dich zu ficken.«

Seine Worte sind nur noch ein Röcheln und sogleich küsst er sie weiter. Laura mag dieses Wort nicht so sehr, weil es zu obszön klingt, aber im Augenblick ist sie zu sehr abgelenkt von seinen Liebkosungen, die er ihr schenkt.

»So wie erst letztens?«, fragt sie gepresst. Seine Hand ist in ihrem Schritt angekommen und drückt fest gegen den Stoff ihrer Jeans.

»Ja, genau!«, ruft er aus und löst sich schlagartig von ihr. Sogleich kniet er vor ihr, öffnet die Hose und zieht sie hastig samt Slip herunter. An den Knöcheln bleibt alles hängen.

Sein Gesicht hat eine rote Färbung angenommen. Er packt ihre Beine und mit einem überraschten Schrei von Laura reißt er sie hoch. Die Fersen legt er auf seinen Schultern ab, öffnet schnell seine eigene Hose und zieht seinen Ständer hervor. Seine Hände greifen an ihre Hüftknochen und mit einem kurzen Ruck sitzt sie auf der Kante der Couch.

Schwer atmend und breit grinsend platziert er seinen Schwanz und rammt ihn mit einer ausladenden Bewegung seiner Hüfte tief in ihre Grotte hinein. Durch die Liebkosungen zuvor, ist sie feucht und glitschig. Ohne Widerstand dringt er in sie ein und löst ein entzücktes Stöhnen bei ihr aus.

Mit schnellen, kurzen Stößen vögelt er sie. Seine großen Augen und sein lüsternes Grinsen blicken sie an. Dabei stöhnt er bei jedem Stoß, sodass Speicheltropfen aus seinem Mund herausschießen. Laura kann den Bierdunst riechen, was ihr wie immer nicht so gefällt.

Dennoch fühlt sich dieser spontane Sex auf der Couch geil an. Langsam kommt auch sie in Fahrt, aber schon spürt sie, wie Kai beginnt, sich zu verspannen und hektische Bewegungen zu vollführen.

»Oh Scheiße … ist das geil! Du bist so …« Er stöhnt heftig und beginnt zu beben.

»Du bist so … geil … zu… ficken!« Ächzend und zögernd presst er jedes Wort hinaus. Und beim Letzten stöhnt er zufrieden und rammt sein Becken final nach vorne. Sie spürt das Zucken seines Schwanzes in ihr und wie er in der Möse abspritzt.

Er schließt seine Augen und Laura genießt die letzten Sekunden, die wie ein Echo für sie wirken, bevor er sich zurückzieht.

Schnell ist ihre Hose wieder oben, damit das auslaufende Sperma keine Flecken auf der Couch hinterlässt. Auch Kai ist sogleich wieder angezogen und setzt sich neben sie hin.

Sie schauen still den restlichen Film an, anschließend geht es ins Bett.

Laura denkt noch lange über das Unternehmen nach, bei dem sie sich heute beworben haben, und überlegt, ob es eine gute Idee war.

Auf der anderen Seite: Was haben sie zu verlieren? Sie kann immer noch Nein sagen.

Am nächsten Tag klingelt nachmittags das Telefon und eine Frau Nille von der Firma Comitatus Fortunare GmbH verbindet sie mit Herrn Schwarz.

»Hallo Frau Ganzer, hier spricht Gerd Schwarz. Sie haben sich gestern bei uns beworben und wir würden sie sehr gerne zu einem Gespräch bei uns im Hause einladen.«

Seine Stimme klingt äußerst freundlich, ohne übertrieben zu klingen. Sie verleiht dem Gespräch genau die richtige Spur von Sachlichkeit, und notwendiger Distanz unter Geschäftspartnern und bleibt dabei sympathisch.

Laura ist zunächst überrascht, dass es so schnell geht, aber kurz darauf haben sie für Samstag um elf Uhr in den Büroräumen der Firma einen Termin vereinbart. Herr Schwarz betont dabei, wie wichtig es ist, dass beide Partner dabei sind.

Pünktlich zur vereinbarten Zeit sind Kai und Laura Ganzer in der Schubertstraße im Frankfurter Westend und klingeln bei der Firma Comitatus Fortunare GmbH.

Laura war verwundert, dass sich ihr Ehemann so freute und übertrieben jubelte, als sie ihm die Nachricht überbrachte. Er rieb sich sogar die Hände und redete die ganze Zeit davon, dass Laura nun auch wieder Geld verdienen könnte.

So betreten sie das Vorzimmer von Herrn Schwarz und werden von einer strohblonden Frau mittleren Alters empfangen, die spindeldürr aber mit einer großen Oberweite ausgestattet ist. Die Haut spannt sich über ihre Wangenknochen, sodass sie Laura und auch Kai fast wie eine Mumie vorkommt.

Dennoch stellt Laura fest, dass Kai seine Augen tief in das Dekolleté der Frau versenkt, was sie etwas ärgert. Sie kann doch nichts dafür, dass ihre Brüste so klein sind.

Dafür wirken die Büroräume äußerst nobel. Alles ist im klassischen Stil der Dreißigerjahre gebaut. Alte, schwere Eichenmöbel und Türen zeugen von der langen Vergangenheit. Ein dicker, dunkelroter Teppich schluckt jeden Schritt und die Gemälde an den Wänden wirken sehr wertvoll.

»Bitte nehmen sie noch kurz Platz. Herr Schwarz wird sie gleich empfangen«, sagt die Frau mit einer wispernden Stimme, die Laura schon vom Telefon her kennt.

Kai nimmt ihr Angebot von einem Kaffee gerne an und gerade als die Empfangsdame ihm diesen reicht, öffnet sich die schwere Eichentür und ein Mann Mitte vierzig tritt mit einem strahlenden Lächeln in den Vorraum und begrüßt die beiden. Mit seinen eins neunzig überragt er Kai nochmals um fünf Zentimeter und hat trotz eines leichten Bauchansatzes eher eine schmächtige Figur. Die abstehenden Ohren tragen auch nicht dazu bei, dass er wirklich attraktiv wirkt.

Mit der Tasse in der Hand folgen sie Herrn Schwarz in sein Büro und nehmen vor seinem großen, schweren Eichenschreibtisch Platz.

Durch die spiegelnden Brillengläser, die in kleinen, silbernen Fassungen stecken, kann Laura seine Augen nicht richtig sehen und weiß nicht, wen er gerade anschaut.

Er begrüßt sie nochmals und unterhält sich mit dem Ehepaar auf eine sehr freundliche Art und Weise. Vor ihm liegt ein Stück Papier, auf dem wohl die Bewerbungsdaten ausgedruckt sind, denn Laura kann rechts oben ihr Bild entdecken.

Darauf macht sich Herr Schwarz immer wieder kurze Notizen, insbesondere bei seinen Fragen zur finanziellen Situation. Dazu verwendet er einen echten Füllfederhalter, den Laura nur aus dem Fernsehen kennt.

Nach knapp einer halben Stunde wird Kai langsam ungeduldig.

»So, Herr Schwarz. Das ist ja alles ganz nett hier, aber können Sie uns endlich verraten, um was für einen Laden es sich hier handelt und wie wir unser Geldproblem lösen können?«

Der Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches schließt den Füllfederhalter, legt ihn behutsam beiseite und lehnt sich lächelnd in seinem dicken Lederstuhl zurück.

»Unsere Kundschaft sind Männer aus gehobenen Kreisen. Sehr exquisit. Und ihre Wünsche sind, sagen wir mal, manchmal recht außergewöhnlich.« Er macht eine kurze Pause und beobachtet Laura und Kai sorgfältig.

Laura hebt gespannt den Kopf, während Kai den Mund aufmacht, um sogleich etwas zu sagen. Aber Herr Schwarz hebt beschwichtigend die Hände.

»Halt, bevor sie denken, wir sind hier eine einfache Vermittlungsagentur, kann ich sie beruhigen. Wir vermitteln zwar, aber das ist alles auf freiwilliger Basis. Ich betone: ALLES!« Das letzte Wort ist das Einzige, dass er etwas lauter ausspricht. Ansonsten ist seine Stimme fast monoton.

Für eine kurze Zeit herrscht Schweigen im Raum. Nicht mal die Geräusche von der Straße dringen durch die dicken Fenster herein.

»Ja und? Was heißt das jetzt?«, fragt nun Kai etwas verunsichert.

Laura bemerkt, dass ihr Ehemann, genauso wie sie, mit der Situation irgendwie überfordert ist. Wann rückt dieser Kerl endlich raus mit dem, was hier auf sie wartet?

Das Lächeln von Herrn Schwarz wird noch etwas süffisanter. Jetzt beugt er sich wieder vor und greift nach dem Füllfederhalter. Mit leichten Bewegungen spielen seine Finger damit.

»Also, eines haben unsere Kunden gemein: Sie wollen eine verheiratete Frau, für, sagen wir mal, ihre Gesellschaft. Ich will ganz offen sein: Das reicht von einer einfachen Begleitung in ein Restaurant bis hin zu sexuellen Leistungen.«

Laura muss schlucken und greift nach der Hand ihres Mannes. Diese drückt sie fest zu. Erneut setzt Kai an, etwas zu sagen, aber Herr Schwarz wiegelt erneut ab.

»Ich weiß, dass es sich zunächst wie eine billige Sexvermittlung anhört. Aber glauben Sie mir, billig ist hier nichts.« Bei diesen Worten lässt Herr Schwarz seinen Blick demonstrativ über sein Büro schweifen.

Als Nächstes hebt er das Blatt auf dem Schreibtisch an und Laura entdeckt darunter ein zweites, dass er ihnen nun reicht. Tabellarisch sind dort Leistungen und Preise abgebildet und als Überschrift prangt der Titel ›Tarife‹ darüber. Rechts oben befindet sich noch das Firmenlogo drauf.

Aber bei den Preisen muss Laura schlucken und Kai geht es ebenso. Mit immer größer werdenden Augen gehen sie die Auflistung durch, in der ein Orgasmus der Frau mit einhundert Euro, Küssen mit fünfhundert und Fesselspiele sogar mit zweitausend Euro aufgezählt werden.

Das sind jedoch nur einige der Preise. Insgesamt werden sechzehn Punkte aufgeführt, die mit einem Gangbang enden, für den es sage und schreibe sechszehntausend Euro gibt.

»Sie meinen, für einen Fick bekommen wir viertausend Euro?« Kai bekommt die Klappe nicht mehr zu.

Herr Schwarz lächelt sanftmütig und nickt.

»Was um alles in der Welt ist ›JoI‹?«, fragt Laura stirnrunzelnd. Sie kann es nicht fassen. Sie kann gar nichts fassen, was hier gerade passiert. Diese Liste. Diese Preise und dass ihr Mann davon spricht, was sie bekommen, wenn sie mit irgend so einem alten, geilen Sack ins Bett steigen muss …

»Das steht für ›Jerk off Instructions‹. Das heißt, die Frau animiert oder gibt Anweisungen für den Mann, zu onanieren, indem sie sich zeigt, etwas Dirty Talk macht oder in der Luft mit der Hand obszöne Bewegungen vollführt«, erklärt Herr Schwarz ruhig und sachlich.

Laura beginnt zu kichern.

»Und dafür gibt es neunhundert Euro?« Sie kann es nicht fassen und prustet los.

»Wie ich schon sagte. Unsere Klientel ist sehr extravagant.«

»Warum buchen die nicht einfach ein paar Nutten?«, platzt es aus Kai heraus und ergänzt noch: »Das ist doch bestimmt billiger.« Dabei hebt er die Hände und Schultern, als wolle er sagen, dass die Kunden wohl alle total plemplem seien.

»Das müssen sie die Kunden direkt fragen« ist die diplomatische Antwort von Herrn Schwarz, der sogleich fortfährt.

»Die Preisliste können Sie mit nach Hause nehmen. Aber dazu möchte ich noch ein wenig weiter ins Detail gehen. Die Preise verstehen sich kumulativ, das bedeutet, sie addieren sich.«

Das Ehepaar blickt Herrn Schwarz stirnrunzelnd an.

»Ich mache ein Beispiel: Der Mann und die Frau küssen sich. Damit ist im Übrigen ein Kuss mit Zungeneinsatz gemeint, nicht nur ein Bussi auf die Wange oder den Mund. Das sind fünfhundert Euro. Wenn das Ganze im Rahmen einer Begleitung geschieht, also zum Beispiel zu einem Dinnerabend gehört, kommen noch zweihundert Euro dazu. Somit würde es siebenhundert Euro geben, die auf ein von ihnen genanntes Konto per Direktüberweisung übertragen werden. Wir empfehlen im Übrigen ein gängiges Onlinebezahlsystem.«

Das Ehepaar nickt synchron, wobei Kai sogleich auf die Preisliste schielt, während Laura das Gehörte erst mal verarbeiten muss.