Vanessa - Die Ausbildung zur Sex-Agentin | Erotischer Roman - Miu Degen - E-Book

Vanessa - Die Ausbildung zur Sex-Agentin | Erotischer Roman E-Book

Miu Degen

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 232 Taschenbuchseiten ... Vanessa hat ein schlimmes Verbrechen begangen. Doch anstatt zu lebenslanger Haft verurteilt zu werden, wird sie vom BND angeheuert und soll für die Regierung arbeiten. Sie nimmt das Angebot an. Die Ausbildung zur Agentin ist hart - wären da nicht ihre heimlichen sexuellen Eskapaden mit Vorgesetzten und anderen Anwärtern. Vanessa nutzt jede Chance, um einen Mann oder auch eine Frau zu verführen und sie alle zu ihrem Lustobjekt zu machen ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 320

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Impressum:

Vanessa - Die Ausbildung zur Sex-Agentin | Erotischer Roman

von Miu Degen

 

Miu Degen ist Ende dreißig, hat zwei Kinder und ist seit einiger Zeit geschieden. Nachdem sie sich mehrere Jahre als Hausfrau und Mutter vorrangig um ihre Kinder gekümmert hat, sind diese nun so weit, dass sie sich um sich selbst kümmern können. So bleibt Miu mehr Zeit für ihre eigene Lebensplanung. Es war schon immer ihr Traum, Schriftstellerin zu werden, um ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen teilen zu können.Ihre ersten sexuellen Erfahrungen hat sie selbst erst mit 19 Jahren gemacht. Von da an hat sie ihren Trieben und der Lust jedoch freien Lauf gelassen und viel experimentiert.Jetzt geht sie ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, nach und möchte anderen – Männern wie Frauen – Freude und Unterhaltung bieten.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © sharpner @ 123RF.com © ingusk @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750755598

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1

Vor etwa einer Stunde wurde ich aus dem Untersuchungsgefängnis in München abgeholt. Nun trage ich Handschellen auf dem Rücken und einen Sack über dem Kopf. Hinzu kommen noch diese Ohrstöpsel, die mir dieser Sicherheitsmann in die Ohren gedrückt hat.

Ich wurde über Treppen, in einen Fahrstuhl, mehrere Gänge, die mal nach links, mal nach rechts abbogen, in eine Tiefgarage geführt. Ich spürte den harten Boden und die feuchte Luft. Es roch einfach nach Tiefgarage. Unsanft wurde ich in ein Fahrzeug geschoben, dabei stieß ich mir den Kopf am Holm und schrie auf. Das ignorierten die Männer um mich herum.

Wobei ich aktuell gar nicht weiß, ob ich allein oder mit mehreren Personen im Wagen sitze.

Ob Sebastian mit im Auto sitzt? Dieser große, gut aussehende Mann vom BND – dem Bundesnachrichtendienst, zuständig für die zivile und militärische Auslandsaufklärung. Vielleicht ist er etwas alt, aber ich hatte es in der Vergangenheit mit noch viel älteren Männern getrieben.

Während der Wagen mal schneller, mal langsamer durch München fährt, denke ich über meine Vergangenheit nach, meine Kindheit auf dem Bauernhof mit Kühen und Weiden. Mein Vater schlug mich regelmäßig, wenn ich etwas falsch machte. Oder vielleicht auch, wenn ihm einfach danach war. Allerdings stellte ich irgendwann fest, dass er sich einen runterholte, nachdem er mich geschlagen hatte.

Hinzu kam noch sein Kumpel Egon, der in der Nachbarschaft auch einen Bauernhof hatte. Gemeinsam schauten sie sich Bilder von mir an, die mein Vater heimlich von mir geschossen hatte. Dabei wichsten sie beide um die Wette.

Eigentlich war das widerlich. Aber nicht für mich, denn zwei Dinge erregen mich sexuell extrem. Erstens, wenn ich geschlagen werde oder grundsätzlich erniedrigt, und zweitens, wenn ich sexuell gierig betrachtet werde. Ich bin eine Exhibitionistin! Nach dem ersten Schock über diese Erkenntnis, und dem Versuch, mich dagegen erfolglos zu wehren, arrangierte ich mich damit.

Aber unser Nachbar Egon rückte mir immer stärker auf die Pelle und ich befürchtete schon einen direkten Übergriff. Nachdem ich von einer Vergewaltigung durch ihn geträumt hatte und dabei auch noch Lust empfand, entschloss ich mich, mein Elternhaus zu verlassen. Mit meinen Ersparnissen ging es in einer Nacht- und Nebelaktion nach München. Ich träumte von einer Schauspiel-Karriere. Doch leider nahm mich keine Schauspielschule oder Theater oder sonstige Einrichtung, die mit Kunst zu tun hatte, an.

Ich wohnte in einer sehr frivolen WG. Es war üblich, nackt herumzulaufen, und freitags gab es immer eine freizügige Party mit viel Sex, nach dem Motto: Freiheit für die Liebe.

So gut es auch anfing, umso herber waren die Rückschläge. Neben dem Umstand, keinen Fuß im Schauspielgewerbe zu fassen, verlor ich meine Hilfsjobs und meine Ersparnisse wurden gestohlen. Ich war am Ende und hatte neben der Option des Selbstmords nur noch die, entweder auf der Straße zu schlafen oder zurück nach Hause zum Bauernhof zu meinem Vater zu gehen – oder zu Egon.

Doch dann war mir das Schicksal doch gut gesonnen. Mir lief Thomas über den Weg. Damals dachte ich zwar, es wäre Zufall, aber heute bin ich davon überzeugt, dass er mich abgepasst und mir Honig ums Maul geschmiert hatte.

Wie dem auch sei, ich war ihm komplett verfallen, meiner bisher einzig großen Liebe. Er war umwerfend und supergenial aussehend. Außerdem fickte er auch unglaublich gut. Es war wie ein Rausch. Vor allem, als er mir die Möglichkeit bot, bei einem Bekannten in der Schauspielakademie zu beginnen. Doch leider stellte diese sich als Pornofirma heraus, und ich wurde gezwungen, Pornos zu drehen.

Dabei kamen mir meine merkwürdigen Neigungen sehr zu Hilfe. Der Masochismus sowie der Exhibitionismus ließen mich oft genug geil werden, wenn es bei den Dreharbeiten heiß herging. Dennoch wusste ich, dass es falsch war, denn die Brutalität der Leute dort kannte keine Grenzen. Wer nicht mitspielte, kam ›weg‹. Nur ihre Sachen blieben uns erhalten.

Die Drogen, die sie uns gaben, halfen allen Mädchen, das Schlimmste zu ertragen. Meine größte Hoffnung lag bei Thomas. Ich glaubte immer daran, dass ich über ihn dort rauskam.

Nun ja, irgendwie stimmte das auch. Bei einer Drogen-Razzia der Polizei erschoss ich Thomas aus Versehen im Drogenrausch und landete auf dem Polizeirevier. Dort wurde ich stundenlang verhört, bis dieser Sebastian mir ein Angebot machte. Ich konnte eine Mitarbeiterin des BND werden, oder mich den Launen der Polizisten hingeben, die dachten, dass ich einen ihrer Kollegen getötet und mit den Hintermännern des Pornorings zusammengearbeitet hätte. Eigentlich gab es nichts zu verlieren, und so stimmte ich zu.

Und nun sitze ich mit meinen knapp zwanzig Jahren hier im Polizeiwagen und werde blind und taub durch München kutschiert.

Der Wagen hält und die Tür wird geöffnet. Kräftige Hände zerren mich aus dem Wagen und ich muss aufpassen, dass ich nicht hinfalle. Anschließend geht es zu Fuß weiter. Nach ein paar Minuten zieht man mir die Mütze vom Kopf und die Ohrstöpsel aus den Ohren. Unsicher blicke ich mich um.

Ich stehe in einem kleinen Raum ohne Fenster und sehe ein Bett, einen kleinen Schreibtisch, einen Stuhl und einen Spind. Der Raum ist kleiner als das Gefängnis, in dem ich die letzten Monate verbracht hatte.

»Setz dich«, sagt Sebastian und zeigt auf den Stuhl.

Stumm und unsicher setze ich mich mit dem Gesicht zu den beiden Männern.

»Du bist jetzt im Ausbildungslager des BND. Wobei das hier eine besondere Einheit ist. Du wirst nicht die normale Ausbildung eines BND-Agenten durchlaufen, sondern die einer Nikita.«

Meine Augenbrauen gehen nach oben. Nikita? Was soll das denn sein?

»Hast du mal den Film gesehen?«, fragt mich Sebastian mit ruhigem Ton.

Ich schüttele den Kopf.

»1990 wurde er in Frankreich vom Regisseur Luc Besson gedreht. Drei Jahre später kam die gleiche Geschichte unter amerikanischer Regie heraus. Die Story ist ganz einfach. Eine junge Frau erschießt im Drogenrausch einen Polizisten und wird zum Tode verurteilt. Der Geheimdienst bietet ihr an, dass sie für die Organisation arbeitet und muss fortan gefährliche Jobs übernehmen. Kommt dir das bekannt vor?«

Ich staune nicht schlecht, als ich das höre. Das ist genau das Gleiche wie bei mir. Ich nicke überrascht und Sebastian grinst.

»Irgendwann werden wir uns den Film mal gemeinsam anschauen.«

»Ist das nicht illegal?«, frage ich und ergänze sogleich: »Und in Deutschland gibt es doch keine Todesstrafe, oder?«

Da fällt mir aber die Geschichte ein, die mir Sebastian erzählte. Wenn ich nicht zugesagt hätte, wäre mir sehr wahrscheinlich ein tödliches Unglück auf der Polizeistation widerfahren. Ein Sturz die Treppe hinunter. Ein Selbstmord. Was auch immer. Ich schlucke und spüre einen Kloß im Hals.

»Beides ist richtig. Aber manchmal passieren eben dumme Sachen …« Er grinst breit und dehnt seine Finger dabei. »Aber kommen wir zu Nikita zurück. Der französische Film hieß sogar so. Der amerikanische Film bediente sich dem Titel ›Codename Nina‹. Sie wollten nicht alles kopieren. Aber was niemand weiß, dass sehr viele Nationen auf der Welt nach dieser Vorgehensweise handeln. Sie rekrutieren ›Freiwillige‹, die nichts zu verlieren haben und auch von niemandem vermisst werden. Sie haben meist keine Angehörigen und sind zu allem bereit, um ihr Leben zu retten.«

Seine rechte Augenbraue zuckt dezent nach oben und er strahlt mich an. Mir wird schlecht dabei. Erst jetzt wird mir ansatzweise klar, worauf ich mich da eingelassen habe. Hinzu kommen die Übelkeit und das Zittern. Der Entzug setzt ein, und ich vermisse meine Pillen. Die letzte Pille habe ich vor über zwanzig Stunden eingenommen.

»Irgendjemand hatte wohl gepetzt, und Luc Besson hat daraus einen Film gemacht. Was er aber nicht wusste, war, dass Nikita nicht der Name einer Frau, sondern eine Abkürzung ist.« Sebastian macht eine künstlerische Pause und meine Aufmerksamkeit kehrt zurück. »Nikita steht für Non identifiable Killer in transformation act, also ein nicht identifizierbarer Killer in der Ausbildung. Der transformation act beschreibt, dass es sich um eine Umwandlung handelt, von einem Nobody zu einem Nikita.«

Um mich herum beginnt sich alles zu drehen. Mir wird schwindelig und ich rutsche vom Stuhl. Ein stechender Schmerz wirft mich aus dem diffusen Zustand zwischen Wachsein und Traum.

Der andere Mann tritt an mich heran und hilft mir hoch. Mühsam setze ich mich wieder auf den Stuhl und halte meine Hüfte, die nun schmerzhafte Wellen zu meinem Gehirn sendet.

»Und du wirst unser Nikita sein. Die Ausbildungszeit beträgt sechsunddreißig bis achtundvierzig Monate – abhängig vom Lernerfolg, Willenskraft und Durchhaltevermögen. Und natürlich von der psychischen und physischen Fitness.« Er grinst breit und zieht aus seiner Hosentasche eine Kette mit einer kleinen Metallscheibe heraus, die an den Enden abgerundet, länglich und flach ist. »Das hier ist deine Erkennungsmarke. Sie dient zum Öffnen der für dich freigegebenen Türen. Du kannst an den Automaten Getränke und Snacks holen.«

Er hält sie neben die Tür, die sich sogleich öffnet. Nach wenigen Sekunden schließt sie sich wieder.

»Du kannst sie nur öffnen, wenn es dir erlaubt ist. Also nur zu bestimmten Zeiten.« Sein Grinsen wird noch breiter. »So, jetzt solltest du erst mal schlafen. Rechts von der Kommode steht Wasser, falls du durstig bist. Und dort …«, er zeigt auf eine kleine Tür neben dem Bett, die ich erst jetzt bemerke, »befindet sich eine kleine Nasszelle mit Toilette. Du wirst in den nächsten Wochen zuerst den Entzug erleben, danach beginnen wir mit der Ausbildung. Noch Fragen?«

Es dreht sich alles um mich. Mein Verstand scheint Aussetzer zu haben, und ich erwarte, dass ich gleich aufwache und diesen merkwürdigen Traum verlasse. Aber nichts passiert.

Dennoch drängt sich mir eine Frage auf: »Was ist, wenn … wenn ich es nicht schaffe?« Müde und erschöpft blicke ich Sebastian an, der nur mitleidig lächelt.

»Tja, dann wirst du irgendwo verschwinden, denn der BND hat für Versager keinen Platz.« Er zuckt kurz mit den Achseln, lächelt aber weiter. »Jetzt schlaf dich aus. Morgen wirst du geweckt und ein Arzt wird sich mit dir beschäftigen. Gute Nacht!« Ohne eine Antwort abzuwarten, dreht sich Sebastian um und verlässt mein Zimmer.

Der andere Mann bleibt noch vor mir stehen und sagt: »Dort steht das Wasser. Die Tür wird nachher verschlossen. Du brauchst nicht klopfen oder schreien, das hört keiner. In der Nasszelle gibt es alles, was du brauchst. Zahnbürste und Zahnpasta, Seife, Duschsachen, Handtücher, Klopapier. Schminke wird nicht benötigt. Noch Fragen?«

Das Ganze kommt unglaublich zackig daher und irgendwie finde ich das Ganze lustig. Noch immer glaube ich mich in einem Traum gefangen und kichere. Langsam blicke ich an mir herunter und sehe ein ärmelloses Top und einen Minirock. Das gehört alles nicht mir. Sogleich poppt wieder die Erinnerung auf. Der Pornodreh, das Einsatzkommando, Thomas, mit dem ich fliehen wollte, der Polizist, den er erschossen hat, die Pistole, die ich nahm, und wie ich Thomas damit sein Hirn wegpustete.

Die Kleidung hat mir eine Polizistin gebracht. War das alles wahr? Oder befinde ich mich in einem Traum? Nein, es ist mein Entzug! Langsam blicke ich den Mann vor mir an. Dabei spreize ich gemächlich die Beine. Nun muss er meinen Slip sehen, falls ich überhaupt einen trage.

»Willst du mich ficken?«, frage ich heiser.

In seinem Gesicht zuckt es kurz, er scheint verwirrt zu sein.

»Dafür musst du mir nur etwas besorgen. So kleine, blaue Pillen. Nur ein oder zwei Stück, das wäre doch etwas, oder?« Ich kichere erneut, es hört sich kratzig an.

»Dann ist das also alles«, sagt er schroff, dreht sich um und verlässt meinen Raum.

Ich höre, wie das Schloss einrastet. Nun bin ich allein.

Kapitel 2

Der Drogenentzug ist schlimm. Wie durch einen Nebel registriere ich, wie mir am zweiten Tag ein Mann Kleidung bringt und diese in den Schrank räumt. Er zieht mir meine Sachen aus und gibt mir neue. Auch ihm biete ich Sex an, um an meine Drogen zu kommen, vor allem, als ich nackt bin. Aber auch er reagiert nicht. Als er mir die Unterwäsche zeigt, lachte ich ihn aus und tippte mir an den Kopf. Solche Liebestöter würde ich nicht tragen, schrie ich ihn an. Aber irgendwann tat ich es doch.

Die nächsten Tage und Wochen sind die Hölle für mich. Mir ist oft schlecht, ich muss mich häufig übergeben und kann keine klaren Gedanken fassen. Aber langsam wird es besser. Die Anfälle, die Übelkeit, das Erbrechen, der Schwindel und das Zittern meines Körpers lassen nach. Regelmäßig untersucht mich ein Arzt.

Kapitel 3

Nun steht Sebastian wieder vor mir. Ich wundere mich, dass ich mich an seinen Namen überhaupt erinnern kann.

»Wie geht es dir?«, fragt er knapp.

»Gut, danke.« Es stimmt. Ich habe mich lange nicht so gut gefühlt wie heute.

»Dr. Späte sagte mir, dass du nun dienstfähig bist. Also können wir mit der Ausbildung beginnen.«

Ich sitze locker auf meinem Bett, meinen Rücken an die Wand gelehnt und grinse ihn an. Kurz fixiert er mich, dann brüllt er los.

»NESSA! Wenn der Vorgesetzte hier reinkommt, hast du aufzuspringen und stramm zu stehen!«

Nessa, das bin ich! Ich fahre erschrocken zusammen, springe tatsächlich von meinem Bett auf und stelle mich davor. Knapp und zielsicher erklärt er mir, wie ich dazustehen habe. Die Fersen aneinander und die Fäuste an den Hüften. Die Ellenbogen leicht nach außen gedreht und die Brust vorgeschoben. Der Körper in Richtung von Sebastian ausgerichtet, meine Augen geradeaus. Irgendwie macht es sogar Spaß, genauer gesagt, erregt es mich, wenn er so rumschreit. Ich muss grinsen. Sofort brüllt er mich erneut an.

»NESSA! WAS GIBT ES HIER ZU GRINSEN?! Auf den Boden und mach zwanzig Liegestütze. Mal sehen, ob du dann immer noch grinst!«

Vor Schreck gehe ich runter und beginne mit den Liegestützen. In der Akademie, in der ich als Gefangene viel Zeit hatte, nutzte ich diese, um mich fit zu halten. Das kommt mir nun zugute. Ich schaffe tatsächlich, trotzt der langen Pause durch den Entzug, die zwanzig Liegestütze. Schnell stehe ich wieder auf und blicke Sebastian trotzig an.

»Nicht schlecht. Das hätte ich dir nicht zugetraut. Nun gut. Morgen früh um sechshundert, Alphazeit, wirst du geweckt. Um sechs-fünfzehn geht es zum Frühstück. Bis dahin hast du dein Zimmer gerichtet. Um siebenhundert ist Antreten vor der Stube. Verstanden?«

Ich nicke nur und muss schlucken. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Aber noch möchte ich es probieren und diese Ausbildung durchstehen.

Kapitel 4

Am nächsten Morgen werde ich durch einen hohen Pfeifton und eingeschaltetes Licht geweckt. Ich gehe schnell in die Nasszelle und freue mich schon darauf, aus meinem Raum rauszukommen. Bisher brachte mir immer jemand mein Essen und Trinken.

Kaum bin ich in meinem Raum zurück, erschrecke ich, denn vor mir steht der Mann vom ersten Tag. Er wirft mir einen blauen Trainingsanzug zu, den ich anziehen soll, und erklärt anschließend, wie mein Bett gebaut wird. Die Decken müssen ganz ordentlich gefaltet werden und der Aufdruck ›Bund‹ muss an einer ganz bestimmten Stelle sichtbar sein. Ich schaffe es natürlich nicht bis um sechs fünfzehn, alles korrekt zu machen.

Schon muss ich vor die Tür treten. Im Gang neben mir sehe ich noch vier andere Personen in diesen unglaublich schicken Trainingsanzügen. Der Mann, der mir eben alles gezeigt hat, läuft schnellen Schrittes davon, und ich stehe, wie die anderen auch, still da.

Dann höre ich harte Stiefel näherkommen und links von uns stehen bleiben.

»Guten Morgen Kampfgruppe!«

»Guten Morgen Herr Stabsfeldwebel!«, ist die Antwort der anderen im Chor.

Ich zucke bei dem Geschrei zusammen.

Der Mann in Bundeswehruniform tritt vor mich. »Du bist unsere Neue, richtig?«

Unsicher blicke ich ihn an und nicke.

Sogleich beginnt er zu brüllen. Unzählige Speicheltropfen treffen wie ein Meteoritenschauer mein Gesicht, und ich zucke zusammen.

»Die richtige Antwort lautet: Jawohl, Herr Stabsfeldwebel!«

Beeindruckt und zwinkernd schnappe ich nach Luft. Sogleich wiederhole ich seinen Befehl. Es folgt ein »Rechts um!«, was mir irgendwie gelingt, und schon marschieren wir in das Mannschaftsheim zum Frühstücken. Der Gleichschritt funktioniert bei mir nicht so richtig und der Stabsfeldwebel schreit mich unentwegt an.

Vom Regen in die Traufe, sagte mein Vater früher immer.

Aber zumindest ist das Frühstück besser als in meinem alten Gefängnis im Pornoring. Die anderen machen es mir vor, und mit einem Tablett voller Essen setzte ich mich zu den vieren an einen Tisch. Die restlichen Tische sind von Soldaten in Uniform, aber auch in Zivilkleidung, besetzt. Kein anderer trägt diese Trainingsanzüge, außer wir.

Zögernd komme ich mit den vieren ins Gespräch.

Als erstes ist da Lea, dreiundzwanzig Jahre, eins vierundsiebzig groß, dunkelblond, drahtig mit langen Beinen. Sie ist schon seit drei Monaten hier.

Gabriel, den alle nur Gabe nennen, sitzt mir gegenüber und grinst frech. Er ist mit siebzehn Jahren der Jüngste, aber auch der Größte von uns. Er misst eins dreiundneunzig, hat eine Glatze und ein sehr kantiges Gesicht. Seine blauen Augen funkeln gefährlich, trotz des Lächelns. Er war bisher der Grünschnabel, weil er erst vor einem Monat hierherkam. Nur heißen die Anfänger nicht Grünschnäbel, sondern »Nässe«.

Nun bin ich die »Nässe«, wie ich schnell lernen muss. Vor allem ist sogleich ein dämliches Wortspiel gefunden. Nässe Nessa!

Links von Gabe sitzt Senna. Sie ist schon sechsundzwanzig Jahre alt und seit einem Jahr dabei. Sie misst nur eins sechzig und ist recht stämmig. Auffällig ist ihre große Oberweite, die den blauen Trainingsanzug ordentlich zum Gebirge macht.

Links von mir sitzt Tobi, eigentlich Tobias. Er ist schon seit sechs Monaten dabei, zweiundzwanzig Jahre alt, eins fünfundachtzig groß und sehr sportlich. Im Gegensatz zu den anderen wirkt er ruhig und zurückhaltend. Und durch seine weichen Gesichtszüge finde ich ihn richtig süß. Keiner spricht darüber, warum er hier ist. Ich gehe davon aus, dass alle irgendetwas auf dem Kerbholz haben und hier die letzte Chance sehen.

»Ist dieser Stabsfeldwebel immer so witzig?«, frage ich und versuche, das als Witz zu verkaufen. Aber keiner lacht.

»Das ist Stabsfeldwebel Kiweg. Der gibt seinen Humor am Tor ab, wenn er das Gelände betritt.« Das kommt von Lea.

Ich lache über diesen Spruch, aber sonst niemand, und ich verstumme sehr schnell.

Die Uhr zeigt, dass wir uns beeilen müssen. Das dreckige Geschirr kommt auf einen Transportwagen, anschließend geht es zurück zu den Stuben. Dort wartet schon der Stabsfeldwebel und schickt uns ins Training.

Der erste Tag ist furchtbar. Die ganze Zeit werde ich angeschrien. Aber schnell lerne ich, mich richtig zu verhalten. Wenn ich nicht so anpassungsfähig gewesen wäre, hätte ich die letzten Monate im Pornoring nicht überlebt. Wir beginnen in einer Sporthalle mit einem Dauerlauf, machen Dehnübungen, Rumpf- und Kniebeugen, um anschließend zu Liegestützen überzugehen. Ich bin zu langsam, nicht ausdauernd genug und zu schwach. Stabsfeldwebel Kiweg brüllt mich die ganze Zeit an.

Nach dem Training folgt gemeinsames Duschen. Und zwar wirklich gemeinsam. Männer sowie Frauen in einer Mannschaftsdusche!

Anschließend geht es zum Mittagessen. In den dreißig Minuten, die wir hierfür Zeit haben, wird nicht viel geredet, zu anstrengend war das Training. Im Anschluss gehen wir wieder zurück. Vor den Stuben erwartet uns schon Stabsfeldwebel Kiweg und wir nehmen Haltung an.

Nun werden wir getrennt, jeder bekommt Einzelunterricht. Bei mir ist es die Befehlsstruktur, wie man grüßt, und die Dienstgrade der Bundeswehr beim Heer, Marine und der Luftwaffe. Anschließend die Organisationsstruktur des Bundestags, der Bundeswehr, des BND, des MAD und des Verfassungsschutzes.

Mir raucht der Kopf. So viel habe ich seit meiner Schulzeit nicht mehr lernen müssen, und es strengt mich mehr an, als die körperlichen Übungen am Morgen.

Es folgt das Abendessen. Wir können uns bis zehn Uhr im Mannschaftsheim aufhalten. Es gibt dort einen weiteren Raum, in dem ein Billardtisch, Tischkicker und ein Dart stehen. Aber ich bin zu müde, verabschiede mich von den anderen und gehe in mein Zimmer. Dort falle ich ins Bett.

Aber ich kann nicht schlafen. Was tue ich hier? Und wie komme ich hier wieder raus? Lange liege ich auf der Matratze und denke darüber nach.

Um zweiundzwanzig Uhr kommt ein Soldat mit einer weißen Armbinde herein. Darauf erkenne ich ein UvD – Unteroffizier vom Dienst, wie ich heute gelernt habe –, das in schwarzen Lettern aufgedruckt ist. Muss ich jetzt wieder grüßen? Erschrocken blicke ich ihn an und fahre auf meinem Bett hoch.

»Gibt es etwas?«, fragt er schroff und tritt in den Raum.

Ich erschrecke erneut, und bei dem Tonfall beginnt es wieder, in meinem Unterleib zu ziehen. Ich trage momentan nur diese weißen Liebestöter von Unterwäsche. Den schicken blau-weiß-gestreiften Schlafanzug habe ich weggelassen. Ich betrachte den Mann kurz.

Er ist jung, vielleicht Anfang zwanzig und sieht in der Uniform gut aus. Wobei sein Gesichtsausdruck nicht vor Intelligenz strotzt. In meinem Kopf rattert es. Ich hatte schon so lange keinen Sex mehr. Nun spüre ich diesen Entzug, und mein Ziehen im Unterleib wird heftiger.

»Ähm, also …« Krampfhaft suche ich nach irgendetwas, um ein Gespräch in Gang zu bringen.

Ungeduldig und stirnrunzelnd blickt mich der Mann an.

»… was bedeutet denn dieses UvD da auf der Armbinde?«, frage ich das Einzige, was mir spontan einfällt.

Der Mann blickt auf die Armbinde, dann wieder zu mir. »Das heißt ›Unteroffizier vom Dienst‹. Das bedeutet, dass ich heute die Wache in diesem Trakt habe.«

Ich stehe auf. »Oh, dann bist du heute für meine Sicherheit zuständig?« Meine Stimme ist lasziv.

Mit langsamen Schritten gehe ich auf den Mann zu, der mich etwas verunsichert anschaut. In meinem Kopf schießen die Gedanken wild umher. Könnte ich den Mann überwältigen und fliehen? Komme ich aus dem Gebäude und vom Gelände runter? Ich weiß ja noch nicht einmal, wo ich mich befinde. Aber es schadet nicht, wenn ich hier einen guten Freund hätte. Außerdem starrt er mir auf meinen BH.

Ich kenne diesen Blick. Dieser lüsterne, geile und fordernde Ausdruck darin. Er hat bestimmt genauso wenig Sex wie ich, wenn er hier Dienst hat.

»Ähm … ja. Aber du musst jetzt schlafen!«

Ich höre dieses feine Zittern in seiner Stimme und muss lächeln. Weitere drei Schritte mache ich auf ihn zu und bin nur noch zwei Meter von ihm entfernt.

»Und wenn ich nicht schlafe? Bestrafst du mich dann?« Meine Stimme wird leiser und verführerisch. Jetzt bin ich nur noch einen Meter von ihm entfernt. Ich sehe sein Flackern in den Augen.

»Nein … ich … ich muss das melden …«

»Och … das ist doch bestimmt mit viel Papierkram verbunden. Das wollen wir doch nicht, oder?« Nun spiele ich mit ihm und lächele sanft.

Mit der linken Hand schiebe ich die Tür hinter ihm zu. Dabei kommt mein Gesicht seinem noch viel näher. Seine Augen werden größer, und er zieht tief die Luft ein. Sanft legen sich meine Lippen auf seine. Reflexartig bewegt er sich nach hinten. Ich folge ihm. Er hebt seine Hände und drückt sie gegen meine Brüste. Vor Schreck zieht er sie wieder zurück. Er stößt gegen die Tür, und ich küsse ihn erneut. Meine Zunge dringt tief in seinen vor Schreck weit geöffneten Mund. Er röchelt etwas und versucht, mich wegzuschieben, aber dieser Versuch endet kläglich. Sein Widerstand endet und auch seine Zunge beginnt mit meiner zu spielen.

Kräftige Hände legen sich auf meinen Rücken, packen und drücken mich fest gegen ihn. Mein rechter Oberschenkel schiebt sich zwischen seine Beine, und ich spüre seine Erregung. Das Ziehen und das Kribbeln in meinem Unterleib werden stärker. Unsere Küsse werden heftiger, leidenschaftlicher, wilder. Schmatzend vereinigen sich unsere Münder. Meine rechte Hand wandert über sein grünes Hemd abwärts zu seiner Hose. Ich kann seinen Steifen durch den dicken Stoff spüren und fahre an ihm entlang. Er ist schön groß, ordentlich dick und ausreichend lang.

Herzhaft massiere ich ihn. In meinem Unterleib beginnt es zu toben. Fordernd wippt mein Becken vor und zurück. Er greift mir an den BH und schiebt ihn mir über meine Brüste. Herzhaft greift er zu, massiert sie und spielt mit meinen harten Nippeln. Ich stöhnte vor Freude und Lust auf. Unsere Küsse werden noch leidenschaftlicher. Ich könnte ihn auffressen. Ich verfluchte in diesem Moment die Bundeswehrhosen, da sie keinen Reißverschluss, sondern nur Knöpfe haben.

Ich greife mit beiden Händen in den Hosenstall und öffne den ersten Knopf mühsam. Unsere Zungen spielen wild miteinander. Seine Hände massieren kräftig meine Titten. Es folgt der zweite Knopf und sogleich der dritte. Ich greife hinein, ziehe seinen Slip runter, der genauso ätzend ist wie meiner, und finde endlich seinen Stab. Schnell ziehe ich ihn heraus und beginne, ihn zu wichsen. Sein Mund löst sich von meinem und das Stöhnen, das dort herausdringt, klingt für mich wie eine Symphonie.

Schneller und härter wichse ich diesen wunderbaren Schwanz, der so hart und weich zugleich ist, der in meiner Hand heiß und feucht entlanggleitet, der in meiner Fantasie jetzt schon in mir steckt und mich nagelt.

Der junge Mann beginnt zu zittern und stöhnt leise auf. Ein Ruck und Sperma spritzt an meinen Bauch und verklebt meine Hand. Ich grinse ihn an und wichse ihn fertig. Er stöhnt, zuckt und wird mit seinen Bewegungen langsamer. Er blickt mich mit großen Augen und einem zuckersüßen Lächeln an. Ich beobachte ihn, während meine Hand weiter seinen Stab massiert. Leider wird er kleiner und kleiner und kleiner. Aber in mir brennt noch immer dieses Verlangen.

Ganz langsam gehe ich in die Knie. Dabei beobachte ich ihn weiter, lächle und entdecke seinen fragenden und verwunderten Blick, in dem auch etwas Hoffnung mitschwingt. Vor seinem Schwanz, der nun eher nach unten hängt, als irgendwie steht, stoppe ich. Mit der Hand hebe ich ihn an und mit meiner Zunge lecke ich die Unterseite von unten bis oben ab. Seine Augen weiten sich noch mehr und sein Glied zuckt wie wild, freut sich und schwillt wieder an.

Noch mehrmals lecke ich ihn ab, stülpe ganz langsam meine Lippen über seine Eichel und drücke sie fest zusammen. Ich sauge und lutsche wie an einer Kugel Eis. Sein Sperma lecke ich schnell weg und erfreue mich an seiner Größe.

»Oh mein Gott …«, stammelt er stöhnend und keuchend. »So etwas … so etwas … habe ich noch nie … ooooooooh …« Ein langes Stöhnen erklingt.

Meine Freude steigt, genauso wie sein Penis. Mit Zeigefinger und Daumen wichse ich seinen Stamm, während mein Mund tiefer und tiefer wandert. Seine Eichel stößt gegen meinen Gaumen. Das Würgen verhindere ich, indem mein Kopf sogleich etwas zurückfährt. Meine Zunge spielt mit seiner Spitze, während sein Schwanz langsam wieder herausgleitet. Meine Lippen pressen ihn fest zusammen und der Unterdruck in meinem Mund zieht meine Wangen nach innen.

Niemals habe ich gedacht, dass ich das hier vermissen würde – hatte ich es doch so oft vor der Kamera gemacht. Aber hier und jetzt macht es mich an. Meine Muschi beginnt zu brennen. Sie ist feucht und heiß. Meine Linke rutscht nach unten, schiebt sich in die riesengroße Feinripp-Unterhose und meine Finger finden den Kitzler. Sofort zuckt mein Unterleib bei der Berührung, und die Temperatur steigt weiter an.

Der Mann über mir stöhnt und verdreht die Augen. Ich genieße diesen Anblick, genauso wie das Gefühl eines prallen, mächtigen und großen Ständers in meinem Mund. Immer schneller bewegt sich mein Kopf. Immer lauter schmatzt sein Schwanz in meinem Mund. Immer fester pressen sich die Lippen dagegen. Immer stärker stöhnt der Mann über mir. Das Verlangen in meinem Unterleib wird immer unerträglicher. Ich richte mich lächelnd auf, wichse aber seinen Schwanz weiter. Dankbarkeit liegt in seinem Blick und unendliche Sehnsucht.

Ich will es. Ich brauche es. Ich blicke mich schnell um. Selbst das Bett ist mir in diesem Moment zu weit. Der kleine Schreibtisch neben der Tür tut es auch. Schnell wende ich mich ihm zu, wichse derweilen seinen Schwanz weiter, und während ich mich über den Tisch lehne, ziehe ich mit der Linken meine Unterhose über den Arsch und führe seinen Schwanz an meine Ritze. Widerstandslos folgt er. Ich spüre seine feuchte, rote Spitze an meinen Schamlippen, und endlich packen seine Hände meine Hüften. Mit einem harten Ruck rammt er mir den Stab in meine glühende Furche, und ich stöhne laut auf. Meine Augen verdrehen sich und alles um mich herum verschwindet in einem Wohlbehagen, das ich so lange vermisst habe.

Schnell, hart und schwer stöhnend stößt er zu. Es klatscht laut, während seine Leisten gegen meine Arschbacken knallen. Ich höre es kaum und merke nur diese unglaubliche Geilheit, die ich so lange nicht mehr spüren durfte. Wie ausgehungert ramme ich meinen Leib gegen seinen, und das Glücksgefühl steigert sich ins Unermessliche. Und endlich spüre ich es. Langsam aber unaufhaltsam baut es sich auf. Meine Beine werden weich. Mein Oberkörper biegt sich nach oben. Ein langer, unterdrückter Schrei röchelt aus meiner Kehle und findet den Weg aus meinem weit aufgerissenen Mund.

Ich explodiere regelrecht. Mein Unterleib scheint zu zerreißen, und ich habe den Eindruck, den geilsten Orgasmus ever zu empfangen.

Der Mann hinter mir keucht und schnappt nach Luft. Seine Hände packen mich fester, während er seinen Kolben noch härter in mich hineinwuchtet. Mein Orgasmus ist noch nicht ganz abgeklungen, da stöhnt er tief, ich kann das Pulsieren seines Schwanzes spüren. Große Massen von Sperma pumpen sich in meinen Leib, und ich genieße jeden Augenblick davon.

Kurz darauf herrscht Ruhe. Er zieht sich langsam aus mir zurück, und das Stoffrascheln verrät mir, dass er ihn einpackt. Ich richte mich auf und ziehe den Slip wieder nach oben. Er schließt gerade seine Hose, als ich meine Brüste unter den BH zwänge.

»Können wir das öfter machen?«, fragt er mich verlegen. Sein Gesicht ist gerötet.

Ich nicke und grinste breit. »Klar!«, antworte ich und hoffe, dass er mir irgendwann hilft, hier rauszukommen.

»Gut. Dann gute Nacht.« Er verlässt meinen Raum.

Ich schalte das Licht aus und gehe ins Bett. Irgendwie hat mir das so richtig gutgetan. Schnell schlafe ich ein.

Kapitel 5

Der nächste Tag bricht an.

06:00 Uhr. Wir werden mit einem schrillen Signalton geweckt.

06:02 Uhr. Schnell waschen und anziehen.

06:15 Uhr. Frühstücken.

06:45 Uhr. Die Stube reinigen.

07:00 Uhr. Antreten.

Heute schreitet Stabsfeldwebel Kiweg wie ein General an uns entlang. Seine Miene ist noch düsterer als gestern. Mächtig baut er sich links von uns im Gang breitbeinig und mit den Armen hinter dem Rücken auf und schreit uns an: »Guten Morgen Kampfgruppe!«

»Guten Morgen Herr Stabsfeldwebel!«, ist unsere Antwort.

Mit grimmigem Gesicht geht er los und stapft an uns vorbei.

»Gestern Abend …«, beginnt er mit lauter Stimme, »hat doch tatsächlich jemand aus meiner Kampfgruppe …«, er kommt am Ende der Reihe an, die von Tobi gebildet wird, dreht sich um und fährt fort: »… unseren UvD zu einer sexuellen Handlung verführt!« Der Oberfeldwebel bleibt direkt vor mir stehen und blickt mir in die Augen. »Und das ist ein klares Vergehen gegen die Dienstvorschrift!«, brüllt er nun.

Ich habe das Gefühl, dass meine Haare nach hinten geweht werden.

»Offensichtlich war das gestrige Trainingsprogramm …«, er geht wieder weiter, »… nicht ausreichend genug, um die Energien einzelner Personen komplett abzurufen. Da sind ganz offensichtlich noch große Reserven vorhanden.« Erneut dreht er sich um und läuft den Weg zurück. Noch immer sind seine Hände hinter seinem Rücken zusammengefaltet. »Das werden wir mit einem besseren Training ausnutzen.« Wieder ist er vor mir stehen geblieben und baut sich gefährlich nah vor mir auf.

Mich stört das aber nicht. Im vergangenen Jahr stand ich ganz anderen, viel gefährlicheren Menschen gegenüber, die mich, ohne mit der Wimper zu zucken, umgebracht hätten. Emotionslos blicke ich durch ihn hindurch.

Neben mir stöhnt Lea leise auf, und aus den Augenwinkeln heraus sehe ich, wie sie ihr Gesicht verzieht. Nun muss ich mir doch eingestehen, dass es gestern wohl keine so glückliche Aktion war. Auch wenn der Oberfeldwebel nicht meinen Namen nennt, wissen alle, dass es die Neue war, die das gemacht hat. Und der »Nässe Nessa« ist es auch zu verdanken, dass wir fünfzig Linienläufe, fünfzig Rumpfbeugen und fünfzig Liegestütze machen dürfen.

Linienläufe sind neu für mich, aber Oberfeldwebel Kiweg lässt Lea diese erklärend vormachen. Anschließend darf ich drei extra Runden vorab machen, damit ich das auch gut üben kann. Also trabe ich los, laufe in der Turnhalle zur ersten blauen Linie, berühre sie und laufe zurück zur Wand.

Dann zur nächsten blauen Linie und wieder zurück. Die Strecken werden immer länger, und schon nach kurzer Zeit spüre ich meinen Atem, meine Beine und meinen Rücken. Der Schweiß läuft mir runter, während die anderen mir noch zuschauen. Wenn ich mit der letzten Linie fertig bin, habe ich die erste Runde geschafft. Also noch zwei und danach fünfzig mit den anderen zusammen.

Irgendwann klappe ich zusammen und bleibe röchelnd auf dem Boden der Turnhalle liegen. Oberfeldwebel Kiweg tritt heran und blickt mich grimmig an.

»Habe ich etwas von einer Pause gehört?«, brüllt er durch die Halle, während die anderen weiter ihre Runden laufen.

Ich schüttele den Kopf und versuche, trotz nach Luft hechelnd, zu antworten: »Nein, Herr Oberfeldwebel. Aber … aber …« … ich kann nicht mehr? Will ich ihm diese Genugtuung geben?

»Dann beweg deinen Arsch, sonst dürfen die anderen deine Runden übernehmen!«

Und dann bin ich tot, denke ich mir und richte mich mühsam auf. Irgendwie, zwar nicht immer korrekt ausgeführt, schaffen wir die Vorgaben. Aber ich spüre nur noch einen einzigen Schmerz in meinem Körper.

Beim Duschen redet keiner mehr von uns. Beim Essen ist kaum einer hungrig. Schweigsam stochern wir in der Mahlzeit. Mir ist schlecht. Mit zittrigen Knien gehe ich auf mein Zimmer und fege es aus.

Um dreizehn Uhr beginnt mein Mittagsunterricht, für die anderen auch. Waffentechnik ist heute dran und wir zerlegen unzählige Waffen. Von Pistolen über automatische Schnellfeuergewehre bis hin zu Maschinengewehren. Anschließend werde ich in Handgranaten, Sprenggranaten und Minen unterrichtet. Zumindest kann ich mich vom morgendlichen Drill etwas erholen.

Oberfeldwebel Kiweg tritt plötzlich in den Raum und wir springen gehorsam auf. »Nessa! Mitkommen!«

Jetzt wird mir erneut schlecht. Kiweg ist schon wieder draußen, also muss ich mich beeilen, ihm zu folgen. Hinter mir werfe ich die Tür ins Schloss und renne ein paar Meter, bis ich neben ihm gehe.

»W… worum geht es?«, frage ich besorgt, aber Kiweg zeigt keine Reaktion.

Wir gehen ins Nebengebäude, in den zweiten Stock. Vor einem Büro bleibt Kiweg stehen und deutet darauf.

»Anklopfen!«, befiehlt er, und plötzlich ist ein Grinsen auf seinem Gesicht zu sehen. »Und viel Spaß!« Seine Stimme ist etwas leiser und klingt gefährlich. Gleichzeitig zucken seine Augenbrauen vielsagend nach oben.

Nun ist mir noch schlechter. Ich schlucke und klopfe an.

»Herein!«, schallte es von innen.

Ich öffne die Tür. Kiweg dreht sich grußlos um und entfernt sich rasch. Kurz blicke ich ihm nach, atme tief durch und trete mit dem Mut der Verzweiflung ein.

Es ist ein kahler Raum. Ein Schreibtisch, ein Besucherstuhl davor und Sebastian dahinter. Er trägt einen dunklen Anzug, sein Gesichtsausdruck ist wie immer nichtssagend, aber dennoch streng. Sein Blick ist auf einige Papiere vor ihm gerichtet. In seiner rechten Hand ein Kugelschreiber.

»Setzten!«, faucht er kurz und sogleich sitze ich ihm gegenüber. Erst jetzt hebt er langsam den Kopf und mustert mich. »So, Nessa. Du hast dich schon gut eingelebt, wie ich höre.« Kein Grinsen, keine Spur von Humor. Blanker Ernst schlägt mir entgegen.

Meine Lippen werden zu schmalen Schlitzen. Was soll ich auch dazu sagen.

»Also, um eine Sache klarzustellen: Wir haben deinen Eltern mitgeteilt, dass du bei einer russischen Mafiabande gefangen warst und bei einem Einsatz durch ein SEK-Kommando zu Tode gekommen bist. Wir mussten in deinem Kinderzimmer DNS-Spuren sammeln, denn du wurdest Opfer einer Explosion und konntest nur so identifiziert werden. Es gab eine sarglose Bestattungsfeier.«

Er schweigt für einige Sekunden, bis mir die Tragweite so richtig klar wird. Meine Eltern und alle meine Freunde denken, ich bin tot. Ich kann somit nicht mehr zurück, denn sonst würde die Regierung als Lügner dastehen! Mein Magen rebelliert und ich kämpfe mit dem Brechreiz.

»Ich sehe, du hast verstanden. Also, wenn du dich hier nicht an die Regeln hältst, wird es irgendwo ein Grab geben, das nicht sarglos ist! Du kannst jetzt wieder in den Unterricht gehen. Ich hoffe, du findest den Weg!«

Er senkt, ohne weitere Worte, den Kopf und widmet sich wieder seinen Unterlagen. Ja, es ist mir nun klar. Ich bin kein bisschen besser dran als bei der russischen Mafia, nur dass ich hier keine Sexsklavin bin.

Wortlos gehe ich in den Unterricht zurück, kann mich aber nicht so recht konzentrieren.

Kapitel 6

Beim Abendessen geht es mir schon etwas besser. Ich grüße freundlich die anderen vier, aber ich ernte nur böse Blicke. Nach dem Essen gehen sie in den Aufenthaltsraum hinter dem Mannschaftsheim. Ich ziehe mich in mein Zimmer zurück.

Gegen neun Uhr abends begebe ich nochmals ins Mannschaftsheim, um meine Wasserflasche zu füllen. Auf dem Flur unserer Stuben kommt mir Senna entgegen. Ohne mich zu grüßen, öffnet sie die Tür und betritt ihre Stube. Ich bleibe auf ihrer Höhe stehen und blicke ihr nach.

»Hey, es tut mir leid«, rufe ich in den Raum und beobachte, sie wie zusammenzuckt.

Wie erstarrt steht sie kurz da, dann dreht sich ihr kräftiger Körper langsam um. Ihre Augen scheinen Feuer zu spucken und sie macht zwei Schritte auf mich zu. Ihr Zeigefinger schwebt nur wenige Zentimeter unter meinem Kinn.

»Hör zu, du blöde Fotze, nur weil du für jeden deine Beine breitmachst, mussten wir uns heute abrackern. Mach es dir selbst, dann schadest du keinem anderen. Klar?« Bissig spuckt sie die Worte aus.

Nun bekomme ich doch etwas Angst. Aber ich habe in meinem Leben schon genug durchgemacht, so fange ich mich sogleich wieder. »Hey, ich habe mich entschuldigt. Und nur weil dich keiner Ficken will, muss das nicht für alle Frauen gelten!« Ich bin selbst überrascht, wie impulsiv diese Worte aus mir herausplatzen. Mit den blauen Pillen wäre mir das bestimmt nicht passiert.

Ich sehe, wie das Feuer in Sennas Kopf ihn rot aufleuchten lässt. »Du bist hier keine Frau! Hier bist du nur Dreck, und wir müssen schauen, dass wir überleben können. Du bist zusätzlich eine Schlampe, eine Suka, eine Bitch!« Nun spuckt sie mich tatsächlich an.