DEVOT - David Desire - E-Book

DEVOT E-Book

David Desire

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Beschreibung

Mia erwacht von Übelkeit getrieben in einem fremden Bett, in einer fremden Wohnung. Sie ist nackt. Was ist gestern passiert? Sie hat gefeiert und viel Getrunken und – Filmriss. Sichtlich hatte sie Sex mit jemanden, ein gebrauchtes Kondom zeugt davon. Und dann taucht Heiko auf, dieser so verkommene und schlimme Kerl. Und dieser erdreistet sich zu behaupten, dass es gestern wild, hart und lange zur Sache ging und sie, Mia, nicht genug bekommen konnte. Mia flüchtet aus der Wohnung. Nein, sicher nicht, so ist sie nicht. Er lügt. Doch unter der Dusche merkt sie viele Spuren auf ihren Körper und die Schmerzen bei der Berührung lösen in ihr unbekannte, erotische Gefühle aus. Nein, das kann nicht sein, so bin ich nicht. Doch sie muss erkennen, dass da etwas ist, was sie nicht kennt, nicht wahr haben will. Ein Kampf entbrannt in ihr. Sich dieser verbotenen und verdorbenen Lust hingeben, sich einem Mann unterwerfen oder weiter brav, anständig und gelangweilt zu bleiben. Wie wird sich Mia entscheiden?

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Inhaltsverzeichnis

Der Alptraum

Die Wahrheit

Der innere Kampf

Der Versuch

Die Erlösung

DEVOT

Die dunkle Seite einer Frau.

David Desire

Copyright: 2024 by David Desire

Bildrechte: xusenru auf Pixabay

Impressum

[email protected]

www.facebook.com/david.desire

Der Alptraum

Ich wache von einem Würgen auf. Mein Magen revoltiert, während ich versuche meine geschwollenen Augen zu öffnen. Nach Luft japsend blinzele ich gegen die Helligkeit des Raumes an und würge erneut trocken. Mein Hirn versucht sich dröhnend durch meine Augenhöhlen zu entfernen und presst sich pochend gegen meine Schädeldecke. Mein Herz rast ungesund und in meinem Mund verwesen mehrere Hundehaufen. Wieder würge ich trocken und kneife meine Augen zusammen. In meiner Wohnung ist es morgens nie so hell. Meine Wohnung befindet sich in einem ausgebauten Kellergeschoss und ist selbst bei Sommerhitze relativ dunkel und immer kühl. Wo bin ich?

Ich höre Wasserrauschen. Wahrscheinlich von einer Dusche. Desorientiert richte ich mich vorsichtig auf und verharre einige Augenblicke in aufrechter Sitzposition, bis meine Übelkeit niedergekämpft ist. Immer noch habe ich keine Ahnung, wo ich bin. Das helle Zimmer ist groß. Ein großer Schrank steht neben einer Tür. Eine kleine Kommode mit einem Fernseher befindet sich daneben. Neben meinem Kopf ist ein kleiner Nachtschrank. Keine obligatorische Lampe steht darauf. Stattdessen hängen ein schwarzes und ein weißes Seidenband quer über die Ablagefläche. Sie kräuseln sich, winden sich ineinander. Verwirrt sehe ich mich weiter um. Ich wende zu schnell meinen Kopf und brauche einen Moment, bis sich die tanzenden Lichter vor meinen Augen wieder auflösen. Eine neue Übelkeitswelle krampft meinen Magen zusammen. Tief durchatmend kneife ich meine Augen zusammen und lege meine Hände vor mein Gesicht. Wo bin ich?

Mit flatternden Lidern versuche ich mich erneut zu orientieren, doch nichts kommt mir hier bekannt vor. Nichts. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie in diesem Raum. Langsam drehe ich mich in dem großen Bett zur Seite, bis meine Füße unter der Decke hervorlugen und über dem Bettrand hängen. Sie sind nackt. Der durchsichtige Lack auf meinen Zehennägeln glitzert im hellen Licht und malträtiert erneut meine Augen. Vorsichtig rutsche ich weiter über den Rand des Bettes, bis sich meine nackten Kniekehlen einknicken und meine Zehen den weichen Teppich berühren. Jeder Zentimeter schmerzt, den ich vorrücke.

Mit zitternden Fingern fahre ich durch mein Gesicht und beruhige erneut meinen revoltierenden Magen durch konzentriertes Atmen. Dann verlagere ich mein Gewicht auf meine Füße und stehe langsam auf. Im selben Moment muss ich meine Hand vor meinen Mund schlagen, als der erste Schub meiner Kotze meine Kehle hinauf kriecht. Ich fühle den weichen, weißen Teppich unter meinen Fußsohlen und drehe mich um. Wieder schwinden mir die Sinne, als der Brechreiz mein Denken übernimmt. Ich tapse mit wackeligen Schritten schnell einige Schritte vorwärts, bis mir neben dem Bett eine weitere Tür auffällt. Sie ist leicht geöffnet und ich kann einige weiße Kacheln im Türeingang sehen. Aufstöhnend haste ich zur Tür. Ein Bad! Vor der Toilette falle ich auf die Knie und übergebe mich.

Es dauert eine Weile, bis ich wieder zu mir komme. Meine Arme schützen meinen Kopf vor dem Fall in die Keramikschüssel. Stöhnend richte ich mich auf. Meine Finger kleben ekelhaft. Ich sehe mich vorsichtig um und stehe dann von meinen schmerzenden Knien auf. Gegenüber von der Toilette ist ein kleines Waschbecken. Ansonsten ist das kleine Bad leer. Ich öffne den Wasserhahn und wasche langsam meine Hände. Das kühle Wasser fühlt sich gut an. Ich forme meine Handflächen zu einer kleinen Schale und schöpfe Wasser. Schmatzend trinke und spucke ich Wasser, bis mein Durst und der ekelhafte Geschmack einigermaßen verschwunden sind. Dann senke ich meinen Kopf und lasse das kalte Wasser über meinen Nacken fließen. Mein langes Haar wird nass, doch das ist mir egal.

Langsam schwinden meine Kopfschmerzen, während ich vorgebeugt vor dem Waschbecken hocke und literweise Wasser verschwende. Endlich geht es mir besser. Ich richte mich wieder auf und wringe meine langen, schwarzen Haare aus. Sie sind eindeutig zu lang, doch ich kann mich nie überwinden sie beim Frisör abschneiden zu lassen. Als das Wasser nicht mehr in Bächen aus meinen Haaren fließt, werfe ich es über meine Schulter und erschaudere, als sich die Haarsträhnen kalt und feucht auf meinen nackten Rücken legen. Ich will gar nicht wissen, warum ich völlig nackt bin. Im Spiegel leuchtet mich ein unbekanntes Gesicht an. Ich brauche einen Moment, bis ich mich selbst erkenne. Seit wann haben meine Augen diesen Glanz?

Mein Gesicht ist komplett von Schminke und Wimperntusche befreit. Wie kann es sein, dass meine Augen dennoch, wie große, blaue Opale in meinem Gesicht leuchten? Ich starre mich selbst einige Minuten verwirrt an, bevor ich plötzlich bemerke, dass das Rauschen der Dusche schon vor einiger Zeit aufgehört hat. Ich richte mich auf und trete vorsichtig einen Schritt zur Tür, um in das Schlafzimmer zu linsen. Nein, niemand ist reingekommen. Ich gehe leise in den Raum zurück, um mich auf die Suche nach meinen Sachen zu machen. Auf dem Boden entdecke ich verstreut eine Jeans. Sie ist nicht meine, also trete ich darüber hinweg und finde eine einsame Socke. Wieder gehe ich weiter.

Mein BH hängt über einem Bettpfosten. Ich greife danach und ziehe ihn mir schnell über. Auch mein Top finde ich schnell und meine Jeans liegt halb unter dem Bett. Meinen Slip finde ich nicht wieder, doch das ist mir auch egal. Ich ziehe hüpfend meine enge Ausgehjeans an und ziehe dann mein glitzerndes Diskotop über meinen Kopf. Der Stoff sperrt einen Moment, bevor ich endlich angezogen bin. Ich will mich gerade hinsetzen, um meinen linken Stiletto anzuziehen, als ich mitten in der Bewegung verharre. Direkt neben meinem rechten Schuh liegt ein Kondom. Ein benutztes Kondom. Der Schuh baumelt sinnlos in meiner Hand, während ich versuche zu begreifen, was zur Hölle gestern Nacht passiert ist.

Ich weiß noch, dass ich Feiern war. Meine letzte Semesterprüfung habe ich bestanden und war mit meinen Freundinnen um die Häuser gezogen. Ich habe viel getrunken. Viel, viel mehr als gewöhnlich. Wir waren noch im Shoot gewesen, an mehr erinnere ich mich nicht. Wo zur Hölle bin ich? Was zum Teufel ist gestern passiert?

Mein Schoß brennt schmerzhaft, als sei er wund. Mein ganzer Rücken brennt. Mein Hintern brennt. Meine Oberschenkel brennen. Muskelkater? Vom Tanzen? Oh, Gott, was habe ich nur getan?

Das Kondom ignorierend, die Wahrheit ausblendend, streife ich zitternd meine Schuhe über und wanke langsam zur Tür. Stille herrscht im Flur, als ich die ersten Schritte zur schwarzen Wohnungstür gehe. Ich muss nur hier raus, dann wird alles wieder gut. Dann ist es, als ob nie etwas passiert wäre. Ich husche an zwei Türen vorbei, als mich plötzlich eine Stimme zum Erstarren bringt.

Die Wahrheit

„Mia", schnurrt eine dunkle Stimme aus einem der Räume.

Meinen Blick weiterhin auf die Tür gerichtet, verharre ich und versuche einfach nicht daran zu denken, wem diese Stimme gehört. Nein, nein. Ich kenne die Stimme nicht. Ich habe keinen Sex mit diesem Mann gehabt. Nein, nein...

„Komm rein und setz dich."

Ich bleibe steif stehen. Mein Blick auf die Tür verschwimmt langsam. Nein, nein. Das ist alles nur ein schlimmer Traum.

„Setz dich." Nun klingt die schwarze Stimme hart und kompromisslos.

Wie hypnotisiert drehe ich mich zur Küche und trete langsam ein. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich mich jetzt der Wahrheit stelle. Ich kann ihm alles erklären und alles regeln, damit niemand hiervon erfährt. Niemand wird es wissen. Nein, nein. Niemand wird es erfahren.

Am Herd steht er und wartet, bis ich mich gesetzt habe, bevor er sich wieder zu seiner Pfanne dreht und mir den nackten Rücken zuwendet. Nur eine fadenscheinige Jeans, abgewetzt an genau den richtigen Stellen, bedeckt seinen Körper. Einen Moment spiele ich mit dem Gedanken einfach durch die Tür zu huschen und zu verschwinden, doch dann besinne ich mich anders. Ich muss das erst einmal vom Tisch schaffen, bevor mein Leben weitergehen kann. Sonst lebe ich nur noch mit der Angst, er könnte plötzlich hinter mir stehen. Ich öffne langsam den Mund und atme tief durch. „Ich war gestern betrunken."

Er reagiert nicht, sondern rührt weiter in seiner Pfanne.

„Das hat gar nichts zu bedeuten", erkläre ich weiter.

Seine Muskeln bewegen sich unter seiner Haut, als er wortlos die Pfanne hebt und zum Tisch kommt. Der Pfannenwender zittert, nachdem er das Rührei neben den Brötchenkorb gestellt hat. Er setzt sich wortlos gegenüber von mir an den Tisch und sieht mich lange an. Dann senkt er seine Hand in seine Jeanshose und lässt einen Ring auf meinen Teller fallen. Er rollt langsam im Kreis, bevor er zitternd liegenbleibt. „Du hast ihn mir gestern gegeben", sagt er als Antwort.

Verwirrt nicke ich. Ja, das passt zu mir. Ich hätte Bert niemals betrogen, wenn ich noch meinen Ring angehabt hätte. Niemals hätte ich das Symbol unserer Liebe so beschmutzt. Ich hätte es scheinheilig abgelegt und mich dann dem Sex ergeben. Einer Lust ergeben, die nur von Alkohol ausgelöst werden könnte. Es ist okay, versuche ich mich zu beruhigen. Ich habe Bert betrogen, aber das ist okay. Die meisten Menschen bekommen kalte Füße vor der Hochzeit, es war ein unbedeutender Seitensprung. „Das...", beginne ich langsam.

„Nein", erklärt er kalt. „Du hast ihn mir gegeben und dann hast du von mir verlangt, dass ich ihn in den Rhein werfe."

Warum hätte ich so etwas Dummes tun sollen, frage ich mich verwirrt und starre ihn an.

„Ich sollte es tun, weil du Angst hattest, dass du ihn nicht weit genug werfen könntest." Er lächelt mich an. „Du wolltest ihn so weit wie möglich aus deinem Leben verbannen."

„Nein", sage ich nur. Das hätte ich nie getan. Es passt zu ihm, dass er so etwas behauptet. So ist er, der Arsch. Ein geborener Wichser. Wie habe ich nur mit ihm schlafen können?

Ich nehme vorsichtig den Ring in die Hand, lege ihn aber nicht wieder an. Es kommt mir komisch vor, das vor ihm zu tun.

„Doch", schnappt er kalt. „Ich habe es nicht getan, aber genau das hast du von mir verlangt. Es ist also doch nicht alles so rosarot in eurer Glitzerwelt, nicht wahr?

---ENDE DER LESEPROBE---