Die bevorstehende Inkarnation Ahrimans - 2030 ??? - Josef F. Justen - E-Book

Die bevorstehende Inkarnation Ahrimans - 2030 ??? E-Book

Josef F. Justen

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Beschreibung

In acht Vorträgen, die Rudolf Steiner in dem neunwöchigen Zeitraum vom 27. Oktober bis zum 28. Dezember 1919 in vier verschiedenen Städten hielt, kam er darauf zu sprechen, dass sich Ahriman im 3. Jahrtausend inkarnieren werde. Wer heute mit offenen Augen durch die Welt geht, kann nicht übersehen, dass Ahriman schon seit langem seine Inkarnation vorbereitet. Viele Zeitgeschehnisse wie etwa die sogenannte Corona-Pandemie mit all den schrecklichen Maßnahmen, die von den meisten Staaten im Gleichschritt veranlasst und den Bürgern aufgezwungen wurden, zeigen seine Handschrift. Wir leben seit einigen Jahren inmitten einer großen weltumspannenden Inszenierung, einer weltweiten Choreografie, bei der wir Zuschauer und Mitwirkende zugleich sind. Ahriman ist der große Strippenzieher, der Regisseur dieser Inszenierung. Gewisse Persönlichkeiten und globale Organisationen benötigt er dazu als Handlanger. Zahlreiche weitere Bestrebungen, die durch ihn inspiriert sind und das Ziel verfolgen, die Menschen noch mehr in den Materialismus zu treiben und ihnen mehr und mehr die Freiheit zu nehmen, sind heute im Gange. Hierbei ist insbesondere an die Intentionen der Transhumanisten zu denken. Es gibt einige durchaus ernst zu nehmende Anzeichen dafür, dass sich Ahriman bereits etwa im Jahre 2030 in den USA verkörpern wird. Wenn er dann auf eine schlafende Menschheit trifft, die ihn nicht erkennt und ihm nichts entgegenzusetzen hat, wird er es leicht haben, seine weiteren perfiden Ziele umzusetzen. Schon heute sorgt er dafür, dass das Bewusstsein der Menschen vernebelt wird, dass die Menschen gleichgeschaltet werden und nur das denken sollen, was von der Obrigkeit und den Mainstream-Medien, die ihm - ohne sich dessen bewusst zu sein - zu Diensten sind, als alternativlose Wahrheit vorgegeben wird. Es gibt allerdings auch einiges, das uns Zuversicht geben und Mut machen kann.

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Seitenzahl: 226

Veröffentlichungsjahr: 2025

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»Am günstigsten würde es ja zweifellos für Ahriman sein, wenn er es dahin brächte, dass die weitaus größte Anzahl der Menschen keine Ahnung hätte von dem, was eigentlich zur Begünstigung seines Daseins hinführen könnte; wenn die weitaus größte Anzahl von Menschen so dahinleben würde, dass diese Vorbereitungen für die Ahriman-Inkarnation abliefen, aber die Menschen sie für etwas Fortschrittliches, Gutes, der Menschheitsentwickelung Angemessenes hielten.

Wenn sich gewissermaßen Ahriman in eine schlafende Menschheit hereinschleichen könnte, dann würde ihm das am allerangenehmsten sein.

Deshalb müssen diejenigen Ereignisse aufgezeigt werden, in denen Ahriman arbeitet für seine künftige Inkarnation.« [1]

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Die Widersacherwesen – Luzifer und Ahriman

1.1 Die ›zurückgebliebenen‹ geistigen Wesen

1.1.1 Luzifer

1.1.1.1 Luzifers Verführung der jungen Erdenmenschheit

1.1.1.2 Was wir Luzifer verdanken

1.1.1.3 Die Gefahren, die Luzifer bringt

1.1.2 Ahriman

1.1.2.1 Der große Streit am Himmel

1.1.2.2 Ahriman – Der Urheber des Materialismus

1.1.2.3 Die Ziele Ahrimans

1.1.2.4 Ahrimans Wirken seit Ende des 20. Jahrhunderts – ahrimanisch inspirierte Technologie

1.1.2.5 Ahrimans Wirken in der Gegenwart

1.2 Der Sinn des Bösen

1.3 Schutz vor den Widersachern und ihre Erlösung

2 Die Inkarnation Luzifers im 3. Jahrtausend vor Christus

2.1 Luzifer, der Inspirator der heidnischen Urweisheit

2.2 In welcher menschlichen Persönlichkeit hat sich Luzifer inkarniert?

3 Ort und Zeitpunkt der Inkarnation Ahrimans sowie Entwicklungen, die diese vorbereiten

3.1 Ort und Zeitpunkt der Inkarnation Ahrimans

3.1.1 Wo wird Ahriman sich inkarnieren?

3.1.2 Wann wird Ahriman sich inkarnieren?

3.1.2.1 2664?

3.1.2.2 um 2030?

3.2 Entwicklungen, welche die Inkarnation Ahrimans vorbereiten und begünstigen

3.2.1 Ausbreitung der abstrakten, rein mechanisch-mathematischen Erfassung des Weltalls

3.2.2 Volkschauvinismus

3.2.3 Wütende Kämpfe zwischen politischen Parteien

3.2.4 Beibehaltung und Stärkung des traditionellen Einheitsstaates

3.2.5 Naive Auffassung des Christentums, die nur auf einer wörtlichen, einseitigen Auslegung der Evangelien beruht

3.2.6 Statistik- und Zahlengläubigkeit

3.2.7 Einseitiges Streben nach materiellem Wohlstand und Nützlichkeitsdenken

3.2.8 ›Konservenbüchsen der Weisheit‹

3.3 Weitere Vorzeichen dafür, dass sich Ahriman tatsächlich etwa im Jahre 2030 inkarnieren könnte

3.3.1 Gleichschaltung der Menschen und Denkverbote

3.3.2 Die »Agenda 2030«, die »ID2020« und der »Great Reset«

4 Wie wird der inkarnierte Ahriman wirken und wie können wir uns ihm entgegenstellen?

4.1 Wie wird Ahriman nach seiner Inkarnation auftreten und wie wird er wirken?

4.2 Was sagte Rudolf Steiner ganz konkret über das Wirken des inkarnierten Ahriman?

4.3 Wie können wir Ahriman entgegenwirken? Was kann uns Mut machen?

4.3.1 Stärkung durch Anthroposophie

4.3.2 Zuversicht und Mut statt Furcht

4.3.3 Das richtige Denken als ›Waffe‹ gegen Ahriman

4.3.4 Hinwendung zur geistigen Welt

Quellennachweis

Literaturverzeichnis

Vorwort

In unzähligen Vorträgen sprach Rudolf Steiner über das Wesen und Wirken Ahrimans.

Aber nur in den hier in chronologischer Reihenfolge aufgelisteten acht Vorträgen, die er in dem neunwöchigen Zeitraum vom 27. Oktober bis zum 28. Dezember 1919 in vier verschiedenen Städten hielt, kam er darauf zu sprechen, dass sich Ahriman im 3. Jahrtausend inkarnieren werde.

Datum

Ort

veröffentlicht in

27. Oktober 1919

Zürich

GA 193, S. 160ff.

1. November 1919

Dornach

GA 191, S. 194ff.

2. November 1919

Dornach

GA 191, S. 211ff.

4. November 1919

Bern

GA 193, S. 181ff.

15. November 1919

Dornach

GA 191, S. 266ff.

21. November 1919

Dornach

GA 194, S. 11ff.

25. Dezember 1919

Stuttgart

GA 195, S. 30ff.

28. Dezember 1919

Stuttgart

GA 195, S. 44ff.

In allen vier Städten, in denen Rudolf Steiner im Rahmen eines oder mehrerer Vorträge über die Inkarnation Ahrimans sprach, ging er zunächst jeweils auf die Inkarnation Luzifers im 3. vorchristlichen Jahrtausend ein. So wie sich im Jahre 30 unserer Zeitrechnung der Christus in dem Leib des Jesus von Nazareth verkörpert hat und so wie sich Luzifer im 3. vorchristlichen Jahrtausend in einen menschlichen Leib inkarniert habe, werde sich Ahriman im 3. nachchristlichen Jahrtausend inkarnieren.

3. Jahrtausend v. Chr.

im Jahre 30

3. Jahrtausend n. Chr.

Inkarnation Luzifers

Inkarnation Christi

Inkarnation Ahrimans

Er wies darauf hin, dass man den Dreiklang, der sich aus den bereits erfolgten Inkarnationen Luzifers und Christi sowie der zukünftigen Ahrimans ergibt, im Zusammenhang sehen müsse.

»Geradeso wie es eine Inkarnation Luzifers im Beginn des 3. vorchristlichen Jahrtausends gegeben hat, wie es die Christus-Inkarnation gegeben hat zur Zeit des Mysteriums von Golgatha, so wird es einige Zeit nach unserem jetzigen Erdendasein, etwa auch im 3. nachchristlichen Jahrtausend, eine westliche Inkarnation des Wesens Ahriman geben. So dass man diesen Verlauf der geschichtlichen Entwickelung der Menschheit zwischen nahezu sechs Jahrtausenden nur richtig versteht, wenn man ihn so auffasst, dass an dem einen Pol eine luziferische Inkarnation steht, in der Mitte die Christus-Inkarnation, an dem anderen Pol die Ahriman-Inkarnation.«

GA 193, S. 165 (Vortrag vom 27. Oktober 1919 in Zürich)

Im Menschen sind fortwährend diese beiden Pole vorhanden.

Der Repräsentant des einen Pols ist Luzifer, der des entgegengesetzten Ahriman. Beide, die wir im Folgenden noch näher vorstellen werden, verfolgen unterschiedliche Ziele, beide wollen uns auf ihre Seite ziehen. Man kann, um einen Vergleich heranzuziehen, an eine Waage mit zwei Waagschalen denken. Auf der einen Waagschale ›lauert‹ Luzifer, auf der anderen Ahriman. Diese Waage gerät aus dem Gleichgewicht, wenn wir zu sehr auf der Seite einer der beiden Widersacher stehen. Wir können und sollen Luzifer und Ahriman nicht fliehen. Aber wir dürfen uns nicht zu sehr auf eine der beiden Seiten ziehen lassen. Alles, was man als »Sünde« oder als eine »böse Tat« bezeichnet, basiert letztlich auf einer Abirrung zu einem der beiden Extreme. Das Böse spielt also eine Doppelrolle. In seiner luziferischen Ausprägung zeigt es die Tendenz, den Menschen in unrechtmäßiger Weise in geistige Höhen zu erheben (»Erdflucht«); in der ahrimanischen Ausprägung ist es bestrebt, den Menschen noch tiefer in die Materie und die Erdenverhältnisse zu verstricken (»Erdsucht«).

Das Gleichgewicht bzw. die »goldene Mitte« zwischen diesen beiden Polen wird durch Christus, den Sohn Gottes, repräsentiert, der sozusagen die beiden Pole versöhnt. Dadurch wird aus der alten Zweiheit (Teufel – Gott), die auch heute noch im konfessionellen Christentum vertreten wird, eine Dreiheit (Luzifer – Christus – Ahri- man).

Es gehört zu den großen Aufgaben des Menschen, das Gleichgewicht zwischen der luziferischen und der ahrimanischen Macht zu halten. Um dieses Gleichgewicht herstellen zu können, hilft der Christus-Impuls.

»Und das menschliche Wesen ist ja im Wesentlichen die Bemühung, das Gleichgewicht zu halten zwischen der luziferischen und der ahrimanischen Macht; und der gegenwärtigen Menschheit hilft der Christus-Impuls, um dieses Gleichgewicht herzustellen.«

GA 193, S. 165f. (Vortrag vom 27. Oktober 1919 in Zürich)

Bereits ganz zu Beginn seines ersten Vortrags über die Inkarnation Ahrimans wies Rudolf Steiner darauf hin, dass es sehr schwierig sei, vom Standpunkt der Geisteswissenschaft über Zeitfragen zu sprechen, da ein großer Teil der Menschheit schon von starken ahrimanischen Weltwesenskräften beherrscht werde.

»Denn wer vom Gesichtspunkt der Initiationswissenschaft aus heute über die Zeitfragen spricht, der weiß, dass er nicht etwa bloß die subjektiven Zufallsmeinungen der Menschen, zu denen er spricht, zum größten Teil gegen sich hat, sondern er weiß auch, dass heute ein großer Teil der Menschheit schon nach der einen oder anderen Seite hin beherrscht ist von sehr starken und immer stärker werdenden ahrimanischen Weltwesenskräften.«

GA 193, S. 160 (Vortrag vom 27. Oktober 1919 in Zürich)

Bei dem einen oder anderen Leser wird möglicherweise auch einiges, was in diesem Buch geschrieben werden soll, nicht unbedingt auf Sympathie stoßen.

Wenngleich Rudolf Steiner in den angeführten acht Vorträgen sehr viele konkrete Angaben zu der bevorstehenden Inkarnation Ahri-mans machte, so deutete er den Ort und insbesondere den Zeitpunkt dieser Menschwerdung nur an. Das hat natürlich bis zum heutigen Tage zu vielen Spekulationen unter den Anthroposophen geführt.

Darüber und an welchen Entwicklungen bzw. Tendenzen man die Vorbereitungen seiner Inkarnation erkennen kann, werden wir in Kapitel 3 ausführlich schreiben.

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Ein Leser, der eigene Forschungen zu diesem Thema anstellen möchte, sollte die oben angeführten Vorträge gründlich studieren. Des Weiteren kann der im Internet verfügbare Artikel »The Incarna-tion of Ahriman – When and Where?« des Dozenten und Autors Terry Boardman empfohlen werden (https://threeman.org/?p=2905).

Anmerkungen:

»Alle aus unterschiedlichen Quellen entnommenen Zitate in diesem Buch sind kursiv gedruckt.«

»Die im Text eingebetteten Original-Zitate aus Büchern und Vorträgen Rudolf Steiners sind in einer anderen Schriftart gedruckt, um auf den ersten Blick als solche erkannt zu werden.«

»Die im Text eingebetteten Original-Zitateaus den oben aufgeführten acht VorträgenRudolf Steiners über die Inkarnation Ahrimans sind eingerückt.«

Alle älteren Zitate in diesem Buch sind an die heute gültige Rechtschreibung angepasst.

Zum Verständnis der Darstellungen in diesem Buch sind Grundkenntnisse der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft erforderlich.

Kapitel 1

Die Widersacherwesen – Luzifer und Ahriman

Wenngleich es den meisten Lesern, die sich schon näher mit der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft beschäftigt haben, weitgehend bekannt sein dürfte, wollen wir in diesem einleitenden Kapitel zunächst mehr allgemein über das Wesen und Wirken der beiden Widersacher – Luzifer und Ahriman – schildern.

Dieses seit Jahrhunderten verschüttete Wissen wurde erst wieder durch Rudolf Steiner offenbart.

1.1 Die ›zurückgebliebenen‹ geistigen Wesen

Die geistigen Wesen der drei höheren Hierarchien – also die Engel, Erzengel, Archai, Exusiai, Dynamis, Kyriotetes, Throne, Cherubim und Seraphim – könnte man als die »guten Götter« oder als die »gut-göttlichen Wesen« bezeichnen. Alles, was sie bewirken, ist im Sinne der göttlichen Weltenordnung und zum Wohle aller Welten und Wesen. Diese Götter haben auf den bisherigen Inkarnationsstufen der Erde bzw. auf den Planetenstufen ihre Entwicklung in der rechtmäßigen Weise durchlaufen und abgeschlossen. Sie haben ihr jeweiliges Entwicklungsziel erreicht. So haben etwa die heutigen Engel auf dem alten Mond ihre sogenannte ›Menschheitsstufe‹ durchgemacht, so dass sie in unserer Zeit als Engel wirken können.

Um nicht missverstanden zu werden, muss erwähnt werden, dass die Engel auf dem alten Mond selbstverständlich nicht mit einem heutigen Menschen vergleichbar waren. Sie wandelten nicht in einem Leib, der dem eines Menschen, wie wir ihn heute kennen, in irgendeiner Weise ähnlich gewesen wäre. Sie hatten gänzlich andere Daseinsbedingungen und Aufgaben. Das Entscheidende war, dass sie in dieser urfernen Vergangenheit ihr Ich und ihr Selbstbewusstsein ausbildeten, so wie das unsere Aufgabe auf der derzeitigen Planetenstufe, also auf der heutigen Erde, ist.

Nun ist es aber keine Selbstverständlichkeit, dass alle Wesen auf den jeweiligen Stufen ihr Entwicklungsziel erreichen. Auf jeder Stufe bleiben Wesen zurück; das heißt sie entwickeln sich nicht in der geplanten, rechtmäßigen Weise und erreichen daher ihr Ziel nicht. Somit gibt es neben den neun Reichen der Wesen, die sich in der rechtmäßigen Weise entwickelt haben, unzählige ›Zwischenreiche‹, zu denen diejenigen Wesen gehören, die mit ihrer Entwicklung in einer bestimmten Epoche nicht fertig geworden sind. Man könnte hier von »zurückgebliebenen«, »unfortschrittlichen Geistern« oder »Gegengeistern« sprechen. Man würde nun ganz fehlgehen, wenn man die Wesen, die auf irgendeiner Stufe zurückgeblieben sind, pauschal als »böse« bezeichnen würde.

»Wir müssen vielmehr uns vor die Seele rufen, dass alles, was so geschieht – ob die Wesenheiten nun ihr Ziel erreichen, ob sie gewissermaßen sich zurückhalten auf früherer Stufe der Entwickelung –, dass alles das aus der kosmischen Weisheit heraus geschieht und dass es sinnvoll ist, wenn Wesenheiten auf einer gewissen Stufe zurückbleiben; dass es ebenso seine Bedeutung hat für das Ganze, wenn Wesenheiten zurückbleiben, als wenn Wesenheiten ihr Ziel erreichen, mit anderen Worten, dass gewisse Funktionen überhaupt nicht ausgeführt werden könnten von den vorgeschrittenen Wesenheiten, dass dazu solche Wesen nötig sind, die auf früherer Stufe zurückbleiben. Die sind in ihrer Zurückgebliebenheit eben am richtigen Orte.«[1]

In vielen Fällen verhält es sich so, dass die Wesen aus Entsagung zurückbleiben und damit ein Opfer bringen, um dann ganz bestimmte Arbeiten im Weltensein vollbringen zu können, welche diejenigen, die sich rechtmäßig entwickelt haben, nicht leisten können. Das, was diese zurückgebliebenen Geister für die Weltenentwicklung, namentlich für die Menschheit vollbringen, lässt sich vereinfacht auf folgenden Nenner bringen: Das Ergebnis ihres Schaffens stellt auf der einen Seite etwas sehr Positives dar; auf der anderen Seite birgt es aber auch gewisse Gefahren.

Nun gibt es allerdings auch äußerst mächtige zurückgebliebene geistige Wesenheiten, die man als Gegner der guten Götter bezeichnen kann. Sie können den Menschen ganz fürchterlich schaden und müssen somit als »Widersacher« oder als Verführer bezeichnet werden. Ihr Bestreben ist es, dass die Menschen einen anderen Weg in ihrer Entwicklung nehmen, als den, der von den guten Göttern vorgezeichnet ist.

Wer sich heute in der Welt umschaut, kann nicht bestreiten, dass es auf allen Ebenen Ereignisse, Tendenzen, Entwicklungen und Bestrebungen gibt, die man als destruktiv oder böse bezeichnen kann. Darauf werden wir an späterer Stelle noch ausführlich zu sprechen kommen. Das »Böse« ist aber nichts Abstraktes. Es gibt in den geistigen Welten nichts Abstraktes, nur konkret Wesenhaftes. Die Urheber oder Repräsentanten des Bösen sind ganz konkrete geistige Wesenheiten, die man auch zu den zurückgebliebenen Geistern rechnen muss. Viele Menschen sind geneigt, sich darunter nur etwas Symbolisches oder Mythologisches vorzustellen oder etwas, mit dem die Kirchenvertreter drohen können.

Wie wir sehen werden, haben wir es aber mit ganz realen Wesenheiten zu tun. Gewiss rührt alles, was wir in der physischen Welt als »böse«, »destruktiv« oder »hässlich« erkennen können, vom Menschen. Letztlich ist das alles Menschenwerk. Aber die Menschen werden in den meisten Fällen von den Widersachermächten dazu verleitet. Die Widersacher bedürfen konkreter Menschen, die gewissermaßen als ihre Werkzeuge das auf dem physischen Plan umsetzen, was in ihren – zumeist perfiden – Absichten liegt.

1.1.1 Luzifer

Es gibt im Grunde zwei Widersacher. Von dem einen wird bereits in der Paradiesesmythe der Schöpfungsgeschichte geschildert. Dieses Wesen wird von alters her Luzifer genannt. Luzifer ist der Anführer der Wesenheiten, die auf dem alten Mond auf der Menschheitsstufe standen und dort ihr Ich ausbildeten, aber letztlich nicht ihr volles Entwicklungsziel erreicht haben. Somit könnte man Luzifer und seine Genossen, die luziferischen Wesenheiten, als zurückgebliebene Engelwesen oder – etwas plakativ – als »gefallene Engel« bezeichnen. Diese Wesen stehen heute auf einer Stufe zwischen Engeln und Menschen. Daher haben sie bereits eine Macht und Weisheit, welche die des Menschen weit überragt.

1.1.1.1 Luzifers Verführung der jungen Erdenmenschheit

Werfen wir zunächst einen Blick darauf, was Moses aus seiner Geistesschau in der Genesis, der Schöpfungsgeschichte über Luzifer berichtet.

Der Mensch weilte in dieser fernen Vergangenheit – im Beginn des lemurischen Hauptzeitalters – noch im sogenannten »Paradies«, wie es in der Genesis genannt wird. Er lebte in dieser Epoche als ein makelloses, unschuldiges göttlich-geistiges Wesen in einer erdnahen geistigen Sphäre.[2] Er ruhte als ein noch nicht selbstbewusstes Wesen gewissermaßen im ›göttlichen Schoße‹, vergleichbar mit einem Kind, das sich im Schoße seiner Mutter geborgen fühlt. Der Mensch wäre in dieser Zeit gar nicht imstande gewesen, gegen die göttlichen Absichten zu handeln. Er war noch nicht mit einem Selbstbewusstsein begabt und besaß noch keine Erkenntniskräfte. Diese Fähigkeiten und Kräfte waren ihm aber in Aussicht gestellt; diese sollte er erlangen, sobald es dafür an der Zeit gewesen wäre.

Nun kam es zum sogenannten Sündenfall. Wie uns von Moses geschildert wird, trat Luzifer, der in der Genesis durch die Schlange repräsentiert wird, an den Menschen heran und verführte ihn, indem er ihm einsäuselte: »[...] sondern Gott weiß, dass, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.«[3] Durch die Verheißung, so sein zu können wie Gott, wurden der Hochmut und der Egoismus angefacht und der Mensch wurde in die Begierden und Leidenschaften verstrickt. Der Mensch war zu diesem Zeitpunkt noch nicht reif, die Erkenntniskräfte auszubilden. Das war ihm von den Schöpfermächten erst zu einem viel späteren Zeitpunkt vorbestimmt. Viel zu früh begann er durch die Verführung Luzifers mit diesem Prozess.

In der Genesis heißt es nun, dass der Mensch aus dem Paradies vertrieben und auf die Erde verbannt wurde, wo er sich viel stärker in die Materie verstrickte, als es von den Schöpfermächten beabsichtigt worden war. Sein ursprünglicher Leib, den man als Formgestalt des heutigen physischen Leibes oder als »Phantomleib« bezeichnen könnte, war vor dem Sündenfall frei von irdischen Stoffen und nur übersinnlich wahrnehmbar. Nun wurde diese Formgestalt mehr und mehr mit Materie angefüllt, wodurch der Leib immer dichter und verhärteter wurde. Dieser materielle, fleischliche Leib wurde nun sichtbar. Das schildert die Genesis damit, dass Adam erkannte, dass er nackt war.[4] Sein ursprünglich unsterblicher Leib war nun zu einem sterblichen, verweslichen geworden. Krankheit, Leiden und Tod, der auch die Zerstörung des Phantoms mit sich bringt, traten erstmals in die menschliche Erfahrungswelt. Der Kreislauf der irdischen Inkarnationen nahm seinen Anfang. Auch der Astralleib wurde dadurch, dass er überschäumende oder fehlgeleitete Triebe und Begierden aufnehmen konnte, in eine gewisse Unordnung gebracht.

Bis zum heutigen Tage und in der nächsten Zukunft muss der Mensch, wenn er durch die Pforte des Todes geschritten ist, seinen physischen Leib zerfallen sehen. Ohne den luziferischen Einfluss hätten die Menschen zu Beginn eines jeden Erdenlebens das Phantom in voller Kraft als ihren physischen Leib bekommen, und es hätte sich nicht so sehr mit den Erdenstoffen angefüllt. Es wäre beim Durchgang durch die Todespforte nicht zerstört worden, sondern mit dem Ätherleib und nicht mit dem, was zerfallen muss, mitgegangen. Das Phantom hätte sich also unversehrt in die Sphären der geistigen Welt erhoben, anstatt mit den verwesenden materiellen Bestandteilen ins Grab zu gehen. Das, was wir heute als ›Tod‹ bezeichnen, wäre nicht in die Welt gekommen.

Erst durch die unermesslich große Opfer-Liebes-Tat Christi auf Golgatha können wir Menschen uns eines fernen Tages mit diesem ursprünglichen und unsterblichen Phantomleib wieder bekleiden und unsere Entwicklung auf dem neuen Jupiter fortsetzen.

Bis zu diesem Punkt muss man die Entwicklung des Menschen als Abstieg werten. Die Tatsache, dass er von diesem Zeitpunkt an in gewisser Gottesferne auf dem irdischen Plan weilt, bringt es mit sich, dass er seine göttlich-geistige Heimat vergessen und sich dem göttlichen Willen widersetzen kann, was ihm unmöglich gewesen wäre, wenn er im göttlichen Schoße verblieben wäre. Da der Mensch viel zu früh in die Situation kam, ein Selbstbewusstsein sowie Erkenntniskräfte zu entwickeln, ist es ihm seitdem auch möglich, dem Irrtum anheimzufallen und völlig von der Wahrheit abzuirren. Er kann seit jener Zeit sündig werden. Das Wort »Sünde« ist verwandt mit dem Wort »(ab)sondern«. Der Mensch sonderte sich von seiner göttlichen Herkunft ab; er entwickelte ein Sondersein. Nur dadurch kam er überhaupt in die Gefahr, Sünden zu begehen. Die Menschen konnten im Verlaufe der Jahrtausende nicht mehr zu den Göttern finden. Die geistige Welt verfinsterte sich für sie immer mehr.

1.1.1.2 Was wir Luzifer verdanken

Im Mittelalter und zum Teil auch noch durchaus in unserer heutigen Zeit herrscht ein sehr karikiertes Bild von Luzifer und Ahriman vor, zwischen denen man nicht zu differenzieren versteht, die man als ein Wesen auffasst, das man als »Teufel« bezeichnet. Dieses Wesen hält man für ein abgrundtief böses, vor dem man unbedingt fliehen muss.

»[…] denn es ist ja den Menschen so furchtbar angenehm, wenn sie sagen können: Vor dem Teufel hüte ich mich, dem Christus gebe ich mich gefangen in kindlicher Einfalt, dann werde ich selig, dann bin ich mit meiner Seele unter allen Umständen gerettet.«

GA 191, S. 270 (Vortrag vom 15. November 1919 in Dornach)

Vielmehr ist es aber so, dass die Widersacher ihren berechtigten Platz im Weltensein haben.

So war beispielsweise der durch den Sündenfall ausgelöste Abstieg auf die materielle Erde notwendig. Die Tatsache, dass der Mensch von da an seine Erdenlaufbahn beginnen musste und ab einem bestimmten späteren Zeitpunkt bis zum heutigen Tage ohne unmittelbare Führung der geistigen Welt zurechtkommen muss, ist eine Voraussetzung dafür, dass der Mensch frei werden kann, die Gesetze seines Handelns zu erkennen und seine Entscheidungen darauf zu gründen. Weiterhin ist es dem Menschen dadurch möglich geworden, sittlichen Idealen und Motiven aus eigenem Antrieb zu folgen.

»Ohne diesen Einfluss hätte der Mensch nicht die Freiheit haben können, denn er würde, wenn dieser luziferische Einfluss nicht gekommen wäre, alle seine Handlungen so ausführen, dass er, wenn er dieses oder jenes zu tun hätte, nur hätte hinschauen können auf die Motive, die ihm in der Gestalt von aus der geistigen Welt zufließenden Ideen zugekommen wären. Was immer der Mensch auf der Erde vollbringen würde, er würde es so vollbringen, dass er sehen würde auf die Idee, die dem zugrunde liegt wie ein Bild, das ihm zeigt, was zu geschehen hat, ohne dass er sich diese Idee zu bilden hätte. Es würde wie eine Eingebung sein aus den höheren Welten, und diese würde so auf ihn wirken, dass er ihr unmöglich widerstehen könnte. Er würde wie selbstverständlich dem Willen der Götter folgen.

Nun aber war der luziferische Einfluss da. Durch ihn ist der Mensch in die Lage gekommen, sich nicht einfach die Motive zu einer Tat zufließen zu lassen, sondern er muss sich diese Motive durch seine eigene Arbeit aus den Untergründen seiner Seele heraus erst selbst bereiten. Er muss sich erziehen zu sittlichen Ideen, und dieses Sich-Erziehen zu sittlichen Ideen, das würde der Mensch nicht können, wenn der luziferische Einfluss nicht gekommen wäre. Denn dadurch ist in unsere astrale Natur ein Geistigeres hereingekommen. Dadurch wirkt nicht nur im Ich-Bewusstsein die Idee der Sittlichkeit – die so wirken würde, dass es keinem Menschen einfallen würde, das Böse zu tun, da von göttlich-geistigen Wesenheiten die Idee des Guten für eine Handlung unmittelbar vor sein geistiges Auge gestellt würde –, sondern es wirken mit die Triebe und Leidenschaften. Es würde diese Idee gar nicht im Ich-Bewusstsein auftauchen können, wenn nicht seine astrale Natur, individuell gestaltet durch den luziferischen Einfluss, ihr entgegentreten würde.

Dieser luziferische Einfluss hat bewirkt, dass in unserer Natur, aus dem Unbewussten heraus zum Bewusstsein hin, die Läuterung eintreten muss, dass wir uns zu bewussten sittlichen Ideen und Motiven heraufarbeiten müssen im Kampf mit uns selber, und diesen Ideen dann aus eigenem Antrieb folgen. So ist es Luzifer, der uns fähig macht, den sittlichen Ideen zu folgen, nachdem wir sie uns selbst erst erarbeitet haben.«[5]

Somit ist es auch Luzifer zu danken, dass wir in der Zukunft wirklich freie Wesen werden können. Diese Freiheit, über die nicht einmal die Wesen der höheren Hierarchien in diesem Maße verfügen, ist das höchste Gut des Menschen. Vermöge seiner Freiheit, von der er heute im Grunde erst einen Zipfel ergriffen hat, kann der Mensch jederzeit das tun, von dem er überzeugt ist, dass es im Sinne der geistigen Welt ist und letztlich ihm selbst und der Menschheit im spirituellen Sinne zum Segen gereicht. Diese Freiheit bedeutet auch, dass der Mensch eigene geistige Erkenntnisse gewinnen kann und muss, ohne irgendwelchen Autoritäten folgen zu müssen.

Dass Luzifer kein durch und durch böses Wesen ist, legt schon sein Name, der mit »Lichtträger« übersetzt werden muss, nahe. Die Berechtigung dieses Namens wird deutlich, wenn man weiß, welche Rolle er für den Menschen in einer bestimmten Phase seines Lebens zwischen Tod und neuer Geburt spielt.

Wenn der Mensch sich geraume Zeit, nachdem er durch die Pforte des Todes geschritten ist, über die Sonnensphäre hinaus weiter ausdehnt und in die Marssphäre kommt, lernt er Luzifer ganz real kennen.

»Wir beginnen auf die Sonne zurückzublicken – und da beginnt etwas sehr Merkwürdiges. In diesem Augenblicke zeigt sich uns, dass wir noch einen anderen Geist in seiner eigenartigen Weise zu erkennen beginnen, den Luzifergeist. [...]

Erst wenn wir jenseits der Sonnensphäre angekommen sind, lernen wir ihn erkennen, wie er war, bevor er Luzifer geworden ist, als er noch ein Bruder des Christus gewesen ist. Denn dass er anders geworden ist, ist erst in der Zeit eingetreten, da Luzifer zurückgeblieben ist und sich losgelöst hat vom Fortschritt im Kosmos. Und dasjenige, was er Schlimmes tun kann, erstreckt sich nur bis zur Sonne hin. Darüber ist noch eine Sphäre, wo Luzifer seine Tätigkeit so entwickeln kann, wie sie vor seiner Loslösung war. Da ist nichts von Schaden, was er da entwickelt, und wenn wir uns mit dem Mysterium von Golgatha in der richtigen Weise zusammengehörig gemacht haben, gehen wir, geleitet von Christus, von Luzifer in Empfang genommen, in der richtigen Weise in die noch weiteren Sphären des Weltalls hinaus.«[6]

Wenn der Mensch im Erdendasein lebt, kann Luzifer ihm sehr zum Schaden gereichen, so dass man ihn berechtigterweise als Widersacher bezeichnet. Ab der Sonnensphäre kann er zunächst für den Menschen keinen Schaden mehr anrichten. Wenn der Mensch der Sonnensphäre langsam entwächst, lernt er Luzifer so kennen, wie er in urferner Vergangenheit war, bevor er sich von der rechtmäßigen Entwicklung im Kosmos losgelöst hat. Jetzt hat er seine gute Berechtigung und Bedeutung. Luzifer muss dem Menschen nun beistehen. Der Mensch muss ihm begegnen. »Zwischen Luzifer und Christus muss er den weiteren Weg machen.«[7]

Jedes Wesen hat seine gute Berechtigung und einen ganz bestimmten Stellenwert im göttlichen Weltenplan! Während Christus all dasjenige bewahrt, was sich der Mensch an Seelischem erworben hat, ist es die Aufgabe Luzifers, »den Menschen zu unterstützen, dass er in der berechtigten Weise auch die Kräfte der anderen Wesenheiten der Hierarchien für seine neue Inkarnation verwerten lernt«.[7]

Also auch Luzifer ist notwendig, damit der Mensch seine neue Inkarnation vorbereiten kann. In diesen Sphären muss der Mensch die Kräfte sammeln, die er braucht, um gewissermaßen sein neues Erdenleben ›zimmern‹ zu können. Wenn er sich dann über die Sonnensphäre hinaus ausdehnt, um die Geisteswelt zu betreten, hat er die Sonne, die ihm früher alles beleuchtet hat, unter sich. Jetzt braucht er einen neuen ›Lichtträger‹, der den weiteren Weltenraum geistig beleuchtet. Auch daher ist der Name »Luzifer« berechtigt. Das Verständnis für Luzifer wird der Mensch in seinem nachtod-lichen Dasein recht leicht finden. Das Verständnis für Christus kann er hingegen nur finden, wenn er sich schon im Erdenleben vorbereitet hat, ihn verstehen zu lernen.[8]

Aber auch die Tatsache, dass die Urweisheit seit Beginn der Erdenentwicklung von Luzifer ausgegangen ist, rechtfertigt seinen Namen (☛ auch Kapitel 2). Diese Erb- oder Urweisheit, ohne die der Mensch hätte kindlich bleiben müssen, strömte fortwährend aus dem Unterricht der luziferischen Wesen in den alten Mysterien. Dieses Wissen benötigte die junge Menschheit zu ihrem Fortschritt.

»So mussten die Eingeweihten der alten Zeiten sie [die Weisheit] aus den luziferischen Händen entgegennehmen, und sie mussten eben die Verpflichtung eingehen, nicht den anderen Aspirationen der luziferischen Wesenheiten zu verfallen.«

GA 191, S. 269 (Vortrag vom 15. November 1919 in Dornach)

Allerdings lag es in der Absicht Luzifers, der Menschheit die Weisheit so zu überliefern, dass sie dadurch von ihrer eigentlichen Entwicklung abgebracht wird. Die Menschen sollten nicht den Weg der Erdenentwicklung auf sich nehmen, sondern ihre Entwicklung in einer überirdischen, der Erde entrückten Sphäre durchmachen, wodurch sie ihr von den guten Göttern vorgegebenes Menschheitsziel nicht erreichen sollten.

Die Weisen der alten Zeiten hatten also die schwierige Aufgabe, einerseits die für die Menschheit so wichtigen Gaben Luzifers anzunehmen, andererseits aber nicht seinen Bestrebungen, die Menschen von ihrer Erdenentwicklung abzubringen, zu verfallen.

»Die luziferischen Wesenheiten impfen dem Menschen ihre Weisheit ein, aber sie wollen, dass er dadurch von der Erde abzweigt und nicht die Erdenentwickelung durchmacht. Die Erde will Luzifer ihrem Schicksal überlassen, von den Menschen unbevölkert sein lassen; er will die Menschheit für ein besonderes, dem Christus-Reiche fremdes Reich gewinnen.