Inkarnationsreihen namhafter Persönlichkeiten gemäß Rudolf Steiner und anthroposophische Grundbegriffe - Josef F. Justen - E-Book

Inkarnationsreihen namhafter Persönlichkeiten gemäß Rudolf Steiner und anthroposophische Grundbegriffe E-Book

Josef F. Justen

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Beschreibung

Im Jahre 1924 hielt Rudolf Steiner die »Karmavorträge«, die später in einer 6-bändigen Ausgabe unter dem Titel »Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge« veröffentlicht wurden. Er beleuchtete in diesen Vorträgen die Grundlagen seiner Karma- und Reinkarnationsforschung. Insbesondere zeigte er die karmischen Beziehungen zahlreicher bekannter Persönlichkeiten auf. Sein Fokus lag darauf zu zeigen, wie ein Erdenleben, das jemand antritt, von seinen früheren Verkörperungen abhängig ist, wie gewisse Kräfte von einem Erdenleben in das andere herüberspielen und wie die kosmische Technik der Schicksalsgestaltung wirkt. Wie bestimmte dieser Menschen gedacht und gehandelt haben, kann erst dann so recht verständlich werden, wenn man weiß, wie diese in einer früheren Inkarnation gelebt haben, was sie damals durchgemacht und wie sie gedacht und gehandelt haben. Bei der Aufzählung oder Auflistung der verschiedenen Persönlichkeiten, die ein und dieselbe Individualität in verschiedenen Inkarnationen im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden angenommen hat, spricht man von »Inkarnationsreihen«, bisweilen auch von »karmischen Reihen«. In Teil 1 dieses Buches werden zahlreiche Inkarnationsreihen berühmter Persönlichkeiten der Weltgeschichte in übersichtlicher Form aufgelistet. In Teil 2 werden die wohl wichtigsten Grundbegriffe der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft Rudolf Steiners in Form von Tabellen, Skizzen und Übersichten dargestellt.

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Wer sehr viele Erkenntnisse der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft aufgenommen hat, kann schon einmal den Überblick verlieren.

Inhaltsübersicht

Vorwort

Teil 1: Inkarnationsreihen namhafter Persönlichkeiten der Weltgeschichte

Tomasso Campanella

Otto Weininger

Frank Wedekind

Titus Livius

Walther von der Vogelweide

Carl Ludwig Schleich

Kaiser Nero

Kronprinz Rudolf

Muavija

Woodrow Wilson

Wladimir Solowjew

Julia (Tochter von Kaiser Augustus)

August Strindberg

Friedrich Nietzsche

Jules Mazarin

Graf Georg von Hertling

Karl Robert Eduard von Hartmann

Hildebrand von Soana (später Papst Gregor VII.)

Ernst Haeckel

Eugen Karl Dühring

Robert Hamerling

Ovid

Laurence Oliphant

Henrik Ibsen

Plinius der Jüngere

Beatrix von Tuszien

Hermann Grimm

Arnold Böcklin

Plato

Hroswitha von Gandersheim

Karl Julius Schröer

Conrad Ferdinand Meyer

Friedrich Engels

Karl Marx

Éliphas Lévi

Gebel al Tarik

Charles Darwin

Guiseppe Garibaldi

Friedrich Theodor Vischer

Tacitus

Mathilde von Tuszien

Ralph Waldo Emerson

Victor Hugo

John Henry Newman

Heinrich Heine

Franz Schubert

Ferdinand Raimund

Freiherr Joseph Ritter von Spaun

Pineas ben Eleasar

Elias

Johannes der Täufer

Raffael

Novalis

Friedrich Hölderlin

Philo von Alexandrien

Baruch de Spinoza

Johann Gottlieb Fichte

Friedrich Schiller

Johann Wolfgang von Goethe

Pierre-Simon Laplace

Johann Heinrich Pestalozzi

Gotthold Ephraim Lessing

Josua

Hiram Abif

Lazarus-Johannes

Christian Rosenkreutz

Graf von Saint Germain

Ignatius von Loyola

Emanuel Swedenborg

Johann Amos Comenius

Harun Al Raschid

Francis Bacon von Verulam

Julianus Apostata

Herzeloyde

Tycho (de) Brahe

Judas Makkabäus

Judas Iskariot

Augustinus von Hippo

Leonardo da Vinci

Enkidu

Kratylos

Aristoteles

Schionatulander

Thomas von Aquin

Rudolf Steiner

Gilgamesch

Mysa

Alexander der Große

Sigune

Ita Wegman

Teil 2: Anthroposophische Grundbegriffe (Tabellarische Darstellungen, Übersichten und Zusammenhänge)

Weltentwicklungsstufen bzw. Weltenplan oder Schöpfungsplan

Die 7 Bewusstseinszustände (Überblick)

Die 7 Bewusstseinszustände

Die 7 Lebenszustände der

heutigen

Erde

Die 7 Formzustände des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der

heutigen

Erde

Die 7 Hauptzeiträume des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der

heutigen

Erde

Trennung und Wiedervereinigung von Erde, Sonne und Mond in den 7 Hauptzeiträumen des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der

heutigen

Erde

Die 7 Kulturepochen des vergangenen 4. Hauptzeitraums (atlantisch) des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der

heutigen

Erde

Die 7 Kulturepochen des

heutigen

5. Hauptzeitraums (arisch) des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der

heutigen

Erde

Anklang an den Schöpfungsplan in der Bildersprache der »Geheimen Offenbarung« (Apokalypse) des Johannes

Verdichtungs- und Auflösungsimpulse

Das Wesen des Menschen

Der 4-gliedrige Mensch

Die 4 Wesensglieder des

heutigen

Menschen

Die 4 Wesensglieder bei Mensch, Tier, Pflanze und Mineral

Körper, Seele und Geist

Die drei menschlichen Seelenglieder

Die drei zukünftigen geistigen Wesensglieder des Menschen

Schematische Darstellungen der Wesensglieder des Menschen

Die zwölf Sinne des Menschen und ihr Zusammenhang mit dem Tierkreis

Die vier Temperamente

Übersinnliche Welten und Leben zwischen Tod und neuer Geburt

Die 4 Ätherarten

Die Regionen bzw. Sphären der Seelenwelt und der Geisteswelt

Die wichtigsten Erlebnisse des Menschen in den übersinnlichen Welten nach dem Tod bis zur Weltenmitternacht

Die wichtigsten Erlebnisse des Menschen in den übersinnlichen Welten nach der Weltenmitternacht bis zur neuen Empfängnis

Veranlagung der inneren Organe und seelischer Fähigkeiten im Zusammenhang mit den Planetensphären

Veranlagung der geistigen Anlagen des Menschenkörpers im Zusammenhang mit der Tierkreisregion

Übersinnliche Wesen

Die geistigen Wesen der höheren Hierarchien

Die Wesensglieder des Menschen und der Engel (Angeloi)

Die führenden Erzengel und ihre Regentschaft

Das Äquivalent zu dem menschlichen Wahrnehmungs- und Innenleben bei den Wesen der höheren Hierarchien

Widersacherwesen

Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Luzifer und Ahriman

Geister der Umlaufszeiten

Planetengeister

Elementarwesen bzw. Elementargeister

Vom Menschen geschaffene (künstliche) Elementarwesen

Entstehung der Gruppenseelen, Elementarwesen und Geister der Umlaufszeiten

Die 9 Erdschichten

Die 7 Stufen des christlichen Einweihungsweges

Die 3 Wahrnehmungsarten bzw. Erkenntnisstufen eines Geistessehers

Christologisches

Die zwei Jesusknaben

Die 7 Zeichentaten des Christus-Jesus gemäß Johannes-Evangelium

Die 7 »Ich-Bin-Worte« Christi

Die 7 letzten Worte des Erlösers am Kreuz

Buchempfehlungen

Vorwort

Viele Leser unseres Buches »Das Götterprojekt ›Mensch‹ – Entstehung, Wesen und Ziel des Menschen – Einführung in die grundlegenden Erkenntnisse der Anthroposophie Rudolf Steiners« ( S. 87) haben uns gesagt bzw. geschrieben, dass sie die tabellarischen Darstellungen, Skizzen und Übersichten, die wir im Anhang des Buches eingefügt haben, als sehr informativ und hilfreich empfunden haben.

Daher haben wir uns entschlossen, das vorliegende Büchlein zu schreiben, das in Teil 2 nicht nur diese, sondern zahlreiche weitere Darstellungen in kompakter und übersichtlicher Form enthält.

In Teil 1 stellen wir zunächst zahlreiche Inkarnationsreihen namhafter Persönlichkeiten der Weltgeschichte, wie sie Rudolf Steiner offenbart hat, dar.

Dieses Buch wendet sich weniger an Einsteiger, sondern vielmehr an solche Leser, die sich schon seit geraumer Zeit mit der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners beschäftigen.

Anmerkung:

»Alle Zitate Rudolf Steiners sind in einer anderen Schriftart (Souvenir) gedruckt.«

Teil 1

Inkarnationsreihen namhafter Persönlichkeiten der Weltgeschichte

Im Jahre 1924 – also ein Jahr vor seinem Tod – hielt Rudolf Steiner die »Karmavorträge«, die später in einer 6-bändigen Ausgabe unter dem Titel »Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge« (GA 235 – GA 240) veröffentlicht wurden.

Er beleuchtete in diesen Vorträgen die Grundlagen seiner Karma- und Reinkarnationsforschung. Insbesondere zeigte er die karmischen Beziehungen zahlreicher bekannter Persönlichkeiten auf. In diesem Rahmen schilderte er auch von früheren Erdenleben einiger dieser Persönlichkeiten. Hierbei ging es ihm nicht darum, über möglichst viele frühere Inkarnationen zu berichten. Sein Fokus lag vielmehr darauf, zu zeigen, wie ein Erdenleben, das jemand antritt, von seinen früheren Verkörperungen abhängig ist, wie gewisse Kräfte von einem Erdenleben in das andere herüberspielen und wie die kosmische Technik der Schicksalsgestaltung wirkt.

»Wer begreift denn überhaupt mit dem gewöhnlichen Bewusstsein ein Erdenleben! Es ist ja nur zu begreifen, wenn man weiß, was auf dem Grunde einer Seele ist. Theoretisch wird es von vielen gewusst, dass da aufeinanderfolgende Erdenleben abgelagert sind auf dem Grunde der Seele. Aber real, konkret wird das ja erst, wenn man es eben auch wirklich im konkreten Fall beschaut.« [GA 238, S. 37]

In manchen Fällen ging Rudolf Steiner nur auf eine zurückliegende Verkörperung, in anderen auf mehrere ein. Insbesondere ließ er meistens mögliche weniger bedeutsame Inkarnationen, sogenannte ›Zwischeninkarnationen‹, unberücksichtigt. Er sagte, dass es ihm bei manchen Persönlichkeiten ganz leicht gefallen sei, den geistigen Blick auf eine oder mehrere frühere Verkörperungen zu richten, bei manchen sei es schon viel schwieriger, bei manchen nahezu unmöglich oder zumindest äußerst schwierig gewesen. Oftmals waren es scheinbar unbedeutende Äußerlichkeiten, die für ihn den Ausgangspunkt bildeten, um auf frühere Inkarnationen einer bestimmten Persönlichkeit schauen zu können.

»Und als ich in der richtigen Weise mit der ganzen Persönlichkeit das Kniegebrechen zusammenbringen konnte, da eröffnete sich mir der Blick auf das, was an dieser Persönlichkeit eigentlich als Schicksalsgemäßes aufgetreten ist. Da konnte ich zurückgehen. Nicht vom Kopfe Eduard von Hartmanns, sondern von seinem Knie aus fand ich den Weg zu seinen früheren Inkarnationen. Bei anderen Menschen geht es von der Nase aus und so weiter. Es ist in der Regel nicht dasjenige, was man für das Erdenleben zwischen Geburt und Tod als das Wichtigste nimmt.« [GA 235, S. 158]

Wie bestimmte dieser Menschen gedacht und gehandelt haben, kann erst dann so recht verständlich werden, wenn man weiß, wie diese in einer früheren Inkarnation gelebt haben, was sie damals durchgemacht und wie sie gedacht und gehandelt haben.

»[...] denn gewöhnliche Aufeinanderfolgen von Erdenleben zeigen uns in der Regel nicht historische Persönlichkeiten, zeigen uns auch nicht Persönlichkeiten so, dass wir mit oberflächlicher Betrachtung eine fortlaufende Kette sehen würden. Aber es gibt tatsächlich Erdenleben, die so aufeinanderfolgen, dass man, indem man sie zusammenfasst, gleichzeitig Geschichte darstellt.« [GA 238, S. 121]

Bei der Aufzählung oder Auflistung der verschiedenen Persönlichkeiten, die ein und dieselbe Individualität in verschiedenen Inkarnationen im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden angenommen hat, spricht man von »Inkarnationsreihen«, bisweilen auch von »karmischen Reihen«.

Da es recht schwierig ist, sich solche überaus interessanten und aussagekräftigen Reihen zu merken, wollen wir diese hier in übersichtlicher Form darstellen.

Wir listen im Folgenden die Inkarnationsreihen in absteigender Reihenfolge nach dem Geburtsjahr der jeweils letzten Persönlichkeit der Reihe auf:

Weiß hinterlegte Ziffern (,, ...) stehen für historisch bekannte Persönlichkeiten, schwarz hinterlegte (,, ...) für solche, deren Namen historisch nicht überliefert sind.

Ein Leser, der mehr über die tieferen karmischen Zusammenhänge der einzelnen Erdenleben ein und derselben Individualität bzw. deren Entwicklung im Nachtodlichen in der geistigen Welt erfahren möchte, sei auf die oben erwähnten Karmavorträge verwiesen.

N. N.

N. N.

Campanella Tomasso

Otto Weininger

historisch nicht überlieferte

weibliche

Persönlichkeit

historisch nicht überlieferte

männliche

Persönlichkeit

italienischer Philosoph, Dichter und Politiker

österreichischer Philosoph

6. Jh. vor Chr.

5., 6. Jh. n. Chr.

1568 – 1639

1880 – 1903

gehörte dem jüdischen Stamm an; floh bei der Abführung der Juden in die babylonische Gefangenschaft; nahm in der Folgezeit in Vorderasien alle möglichen Lehren auf – insbesondere die Zarathustra-Weltanschauung; wurde innerlich schauend und konnte in Visionen die Welt überblicken

war ganz erfüllt von der Anschauung geistigen Wirkens; konnte von dem Umgang mit den ihn inspirierenden Mächten, von Dialektik und Rhetorik sprechen; ihm gingen unzählige Geheimnisse auf

war Dominikaner; verband dasjenige, was als Nachwirkung seines alten visionären Lebens heraufkam mit dem, was aus dem Thomismus innerhalb des Dominikanerordens geworden war; entwarf 1602 in seinem Werk »La città del Sole« (»Der Sonnenstaat«), das er im Kerker schrieb, die Utopie eines Gemeinwesens mit Zügen der spanischen Universalmonarchie, des Katholizismus, des Sozialismus und Anteilen aus der platonischen Staatsphilosophie; starb im Alter von 70 Jahren in Paris

war jüdischer Herkunft; konvertierte zum Protestantismus; war später sehr judenfeindlich eingestellt und Verfechter einer frauen- und körperfeindlichen Geisteshaltung; schoss sich eine Kugel ins Herz, woran er im Alter von 23 Jahren in Wien verstarb

[vgl. GA 238, S. 134ff.]

war ein Schüler des Benediktinermönches Basilius Valentinus, der seit 1413 im Peterskloster zu Erfurt lebte; schrieb wie auch andere Schüler vieles von den wichtigen medizinischen und alchimistischen Versuchen, die sein Lehrer in seinen Klosterkellern machte, auf

N. N.

Frank Wedekind

historisch nicht überlieferte

männliche

Persönlichkeit

deutscher Schriftsteller, Dichter und Schauspieler

15. Jh.

1864 – 1918

voller Name: Benjamin Franklin Wedekind; gehörte mit seinen gesellschaftskritischen Theaterstücken zu den meistgespielten Dramatikern seiner Zeit; starb mit 54 Jahren in München an den Komplikationen einer Blinddarmoperation

[vgl. GA 25, S. 74f.]

N. N.

Titus Livius

der Walther Vogelweide von

Carl Schleich Ludwig

historisch nicht überlieferte

männliche

Persönlichkeit

römischer Geschichtsschreiber

deutscher Lyriker und Minnesänger

deutscher Chirurg und Schriftsteller

vermutlich 3. Jahrtausend v. Chr.

um 59 v. Chr. – um 17 n. Chr.

um 1170 – um 1230

1859 – 1922

lebte in der älteren ägyptischen Zeit; war Diener eines initiierten Häuptlings ( S. →f.), der das Mumifizieren der Leichname zu besorgen hatte, verstand den Inhalt der Initiation bald besser als der Häuptling; wurde jetzt selbst Mumien-Einbalsamierer; arbeitete sich mehr und mehr zu einer sehr ernsten Lebensauffassung hinauf

sein 142 Bücher umfassendes Hauptwerk »Ab urbe condita« gilt als eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte des Römischen Reiches; viele der Seelen, die er im alten Ägypten mumifiziert hatte, hatten sich später als Römer, namentlich als die sieben römischen Könige inkarniert; seine Verbindung zu diesen ist eine so intime, dass er insbesondere ihre Geschichte aufschreiben musste; starb im Alter von ungefähr 75 Jahren in dem heutigen Padua

gilt als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters; gehörte später zu den zwölf alten Meistern der Meistersinger; von ihm sind 90 Minnelieder und 150 Sangsprüche überliefert; hielt sich lange in Tirol auf; unter seinen Gönnern hatte er einen ganz bestimmten, einen merkwürdigen Menschen, der Schlossherr war und mit den vielen Tiroler Alchimisten verkehrte ( S. →f.); bekam durch ihn den Impuls, alles Okkulte intensiv zu verfolgen; starb etwa 60-jährig, möglicherweise in Würzburg

Begründer der Lokalanästhesie; wurde 1899 zum Professor ernannt; betätigte sich neben seinem Medizinerdasein schon früh als Philosoph und populärwissenschaftlicher Schriftsteller; war eng befreundet mit August Strindberg ( S. →f.); starb mit 62 Jahren während eines Aufenthaltes in einem Sanatorium in Saarow-Pieskow

[vgl. GA 238; S. 31ff.]

Nero

Kronprinz Rudolf

Kaiser des Römischen Reiches

Kronprinz von Österreich und Ungarn

37 – 68

1858 – 1889

voller Name: Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus; war der 5. und letzte Kaiser der julisch-claudischen Dynastie; sah sich selbst als Künstler; verfolgte dieChristen; legte im Jahre 64 vermutlich selbst das Feuer, das viele Teile Roms in Schutt und Asche legte; wurde schließlich vom Senat zum »Feind des Volkes« erklärt; entzog sich der Festnahme und Bestrafung, indem er sich mit Hilfe seines Sekretärs einen Dolch in die Kehle stieß

voller Name: Rudolf Franz Karl Joseph; war der einzige Sohn von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth; erhielt als junger Kronprinz auf Wunsch des Vaters eine harte militärische Ausbildung; sollte ein guter Soldat, begeisterter Jäger und braver Katholik werden; wurde von einem Generalmajor extrem streng und mit unfassbarem militärischen Drill erzogen; so entwickelte er deutliche Anzeichen von Hospitalismus; sein Leben lang begleiteten ihn Angstzustände, Unehrlichkeit, hysterische Schuldgefühle und pathologische Selbstvorwürfe; auf Druck der Mutter wurde diese Ausbildung beendet; seine neuen Erzieher sollten seine naturwissenschaftlichen Neigungen fördern; unternahm später zahlreiche Reisen, auch auf anderen Kontinenten, über die er häufig Berichte verfasste; wurde auch ein angesehener Ornithologe; war trotz seines Antiklerikalismus keineswegs antichristlich, vielmehr lobte er ausdrücklich die Gesinnung des Urchristentums; stand politisch der liberalen Verfassungspartei nahe; viele setzten in den Thronfolger große Hoffnungen, nahm sich aber in seinem 31. Lebensjahr vermutlich durch einen Kopfschuss das Leben

Interessanterweise starben sowohl Nero als auch Rudolf in der Mitte ihres 31. Lebensjahres.

[vgl. GA 236, S. 83ff.]

Muavija

Woodrow Wilson

Kalif der Umayyaden

US-amerikanischer Politiker

603 – 680

1856 – 1924

auch: Muāwiya; war einer der Nachfolger des Propheten; war von 661 bis 680 Kalif der Umayyaden und Begründer dieser Dynastie; verlegte die Residenz von Medina nach Damaskus; gilt als einer der bedeutendsten Herrscher der arabischen Geschichte; starb etwa 77-jährig in Damaskus

wurde 1888 Professor für Geschichte und Volkswirtschaftslehre; war von 1913 bis 1921 der 28. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika; festigte die Rassentrennung; schlug als Basis des Friedensschlusses sein bereits 1918 vorgestelltes »Vierzehn-Punkte-Programm«