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Im Jahre 1924 hielt Rudolf Steiner die »Karmavorträge«, die später in einer 6-bändigen Ausgabe unter dem Titel »Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge« veröffentlicht wurden. Er beleuchtete in diesen Vorträgen die Grundlagen seiner Karma- und Reinkarnationsforschung. Insbesondere zeigte er die karmischen Beziehungen zahlreicher bekannter Persönlichkeiten auf. Sein Fokus lag darauf zu zeigen, wie ein Erdenleben, das jemand antritt, von seinen früheren Verkörperungen abhängig ist, wie gewisse Kräfte von einem Erdenleben in das andere herüberspielen und wie die kosmische Technik der Schicksalsgestaltung wirkt. Wie bestimmte dieser Menschen gedacht und gehandelt haben, kann erst dann so recht verständlich werden, wenn man weiß, wie diese in einer früheren Inkarnation gelebt haben, was sie damals durchgemacht und wie sie gedacht und gehandelt haben. Bei der Aufzählung oder Auflistung der verschiedenen Persönlichkeiten, die ein und dieselbe Individualität in verschiedenen Inkarnationen im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden angenommen hat, spricht man von »Inkarnationsreihen«, bisweilen auch von »karmischen Reihen«. In Teil 1 dieses Buches werden zahlreiche Inkarnationsreihen berühmter Persönlichkeiten der Weltgeschichte in übersichtlicher Form aufgelistet. In Teil 2 werden die wohl wichtigsten Grundbegriffe der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft Rudolf Steiners in Form von Tabellen, Skizzen und Übersichten dargestellt.
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Seitenzahl: 120
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Wer sehr viele Erkenntnisse der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft aufgenommen hat, kann schon einmal den Überblick verlieren.
Vorwort
Teil 1: Inkarnationsreihen namhafter Persönlichkeiten der Weltgeschichte
Tomasso Campanella
Otto Weininger
Frank Wedekind
Titus Livius
Walther von der Vogelweide
Carl Ludwig Schleich
Kaiser Nero
Kronprinz Rudolf
Muavija
Woodrow Wilson
Wladimir Solowjew
Julia (Tochter von Kaiser Augustus)
August Strindberg
Friedrich Nietzsche
Jules Mazarin
Graf Georg von Hertling
Karl Robert Eduard von Hartmann
Hildebrand von Soana (später Papst Gregor VII.)
Ernst Haeckel
Eugen Karl Dühring
Robert Hamerling
Ovid
Laurence Oliphant
Henrik Ibsen
Plinius der Jüngere
Beatrix von Tuszien
Hermann Grimm
Arnold Böcklin
Plato
Hroswitha von Gandersheim
Karl Julius Schröer
Conrad Ferdinand Meyer
Friedrich Engels
Karl Marx
Éliphas Lévi
Gebel al Tarik
Charles Darwin
Guiseppe Garibaldi
Friedrich Theodor Vischer
Tacitus
Mathilde von Tuszien
Ralph Waldo Emerson
Victor Hugo
John Henry Newman
Heinrich Heine
Franz Schubert
Ferdinand Raimund
Freiherr Joseph Ritter von Spaun
Pineas ben Eleasar
Elias
Johannes der Täufer
Raffael
Novalis
Friedrich Hölderlin
Philo von Alexandrien
Baruch de Spinoza
Johann Gottlieb Fichte
Friedrich Schiller
Johann Wolfgang von Goethe
Pierre-Simon Laplace
Johann Heinrich Pestalozzi
Gotthold Ephraim Lessing
Josua
Hiram Abif
Lazarus-Johannes
Christian Rosenkreutz
Graf von Saint Germain
Ignatius von Loyola
Emanuel Swedenborg
Johann Amos Comenius
Harun Al Raschid
Francis Bacon von Verulam
Julianus Apostata
Herzeloyde
Tycho (de) Brahe
Judas Makkabäus
Judas Iskariot
Augustinus von Hippo
Leonardo da Vinci
Enkidu
Kratylos
Aristoteles
Schionatulander
Thomas von Aquin
Rudolf Steiner
Gilgamesch
Mysa
Alexander der Große
Sigune
Ita Wegman
Teil 2: Anthroposophische Grundbegriffe (Tabellarische Darstellungen, Übersichten und Zusammenhänge)
Weltentwicklungsstufen bzw. Weltenplan oder Schöpfungsplan
Die 7 Bewusstseinszustände (Überblick)
Die 7 Bewusstseinszustände
Die 7 Lebenszustände der
heutigen
Erde
Die 7 Formzustände des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der
heutigen
Erde
Die 7 Hauptzeiträume des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der
heutigen
Erde
Trennung und Wiedervereinigung von Erde, Sonne und Mond in den 7 Hauptzeiträumen des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der
heutigen
Erde
Die 7 Kulturepochen des vergangenen 4. Hauptzeitraums (atlantisch) des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der
heutigen
Erde
Die 7 Kulturepochen des
heutigen
5. Hauptzeitraums (arisch) des 4. Formzustands (physisch) des 4. Lebenszustands (Mineralreich) der
heutigen
Erde
Anklang an den Schöpfungsplan in der Bildersprache der »Geheimen Offenbarung« (Apokalypse) des Johannes
Verdichtungs- und Auflösungsimpulse
Das Wesen des Menschen
Der 4-gliedrige Mensch
Die 4 Wesensglieder des
heutigen
Menschen
Die 4 Wesensglieder bei Mensch, Tier, Pflanze und Mineral
Körper, Seele und Geist
Die drei menschlichen Seelenglieder
Die drei zukünftigen geistigen Wesensglieder des Menschen
Schematische Darstellungen der Wesensglieder des Menschen
Die zwölf Sinne des Menschen und ihr Zusammenhang mit dem Tierkreis
Die vier Temperamente
Übersinnliche Welten und Leben zwischen Tod und neuer Geburt
Die 4 Ätherarten
Die Regionen bzw. Sphären der Seelenwelt und der Geisteswelt
Die wichtigsten Erlebnisse des Menschen in den übersinnlichen Welten nach dem Tod bis zur Weltenmitternacht
Die wichtigsten Erlebnisse des Menschen in den übersinnlichen Welten nach der Weltenmitternacht bis zur neuen Empfängnis
Veranlagung der inneren Organe und seelischer Fähigkeiten im Zusammenhang mit den Planetensphären
Veranlagung der geistigen Anlagen des Menschenkörpers im Zusammenhang mit der Tierkreisregion
Übersinnliche Wesen
Die geistigen Wesen der höheren Hierarchien
Die Wesensglieder des Menschen und der Engel (Angeloi)
Die führenden Erzengel und ihre Regentschaft
Das Äquivalent zu dem menschlichen Wahrnehmungs- und Innenleben bei den Wesen der höheren Hierarchien
Widersacherwesen
Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Luzifer und Ahriman
Geister der Umlaufszeiten
Planetengeister
Elementarwesen bzw. Elementargeister
Vom Menschen geschaffene (künstliche) Elementarwesen
Entstehung der Gruppenseelen, Elementarwesen und Geister der Umlaufszeiten
Die 9 Erdschichten
Die 7 Stufen des christlichen Einweihungsweges
Die 3 Wahrnehmungsarten bzw. Erkenntnisstufen eines Geistessehers
Christologisches
Die zwei Jesusknaben
Die 7 Zeichentaten des Christus-Jesus gemäß Johannes-Evangelium
Die 7 »Ich-Bin-Worte« Christi
Die 7 letzten Worte des Erlösers am Kreuz
Buchempfehlungen
Viele Leser unseres Buches »Das Götterprojekt ›Mensch‹ – Entstehung, Wesen und Ziel des Menschen – Einführung in die grundlegenden Erkenntnisse der Anthroposophie Rudolf Steiners« ( S. 87) haben uns gesagt bzw. geschrieben, dass sie die tabellarischen Darstellungen, Skizzen und Übersichten, die wir im Anhang des Buches eingefügt haben, als sehr informativ und hilfreich empfunden haben.
Daher haben wir uns entschlossen, das vorliegende Büchlein zu schreiben, das in Teil 2 nicht nur diese, sondern zahlreiche weitere Darstellungen in kompakter und übersichtlicher Form enthält.
In Teil 1 stellen wir zunächst zahlreiche Inkarnationsreihen namhafter Persönlichkeiten der Weltgeschichte, wie sie Rudolf Steiner offenbart hat, dar.
Dieses Buch wendet sich weniger an Einsteiger, sondern vielmehr an solche Leser, die sich schon seit geraumer Zeit mit der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners beschäftigen.
Anmerkung:
»Alle Zitate Rudolf Steiners sind in einer anderen Schriftart (Souvenir) gedruckt.«
Im Jahre 1924 – also ein Jahr vor seinem Tod – hielt Rudolf Steiner die »Karmavorträge«, die später in einer 6-bändigen Ausgabe unter dem Titel »Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge« (GA 235 – GA 240) veröffentlicht wurden.
Er beleuchtete in diesen Vorträgen die Grundlagen seiner Karma- und Reinkarnationsforschung. Insbesondere zeigte er die karmischen Beziehungen zahlreicher bekannter Persönlichkeiten auf. In diesem Rahmen schilderte er auch von früheren Erdenleben einiger dieser Persönlichkeiten. Hierbei ging es ihm nicht darum, über möglichst viele frühere Inkarnationen zu berichten. Sein Fokus lag vielmehr darauf, zu zeigen, wie ein Erdenleben, das jemand antritt, von seinen früheren Verkörperungen abhängig ist, wie gewisse Kräfte von einem Erdenleben in das andere herüberspielen und wie die kosmische Technik der Schicksalsgestaltung wirkt.
»Wer begreift denn überhaupt mit dem gewöhnlichen Bewusstsein ein Erdenleben! Es ist ja nur zu begreifen, wenn man weiß, was auf dem Grunde einer Seele ist. Theoretisch wird es von vielen gewusst, dass da aufeinanderfolgende Erdenleben abgelagert sind auf dem Grunde der Seele. Aber real, konkret wird das ja erst, wenn man es eben auch wirklich im konkreten Fall beschaut.« [GA 238, S. 37]
In manchen Fällen ging Rudolf Steiner nur auf eine zurückliegende Verkörperung, in anderen auf mehrere ein. Insbesondere ließ er meistens mögliche weniger bedeutsame Inkarnationen, sogenannte ›Zwischeninkarnationen‹, unberücksichtigt. Er sagte, dass es ihm bei manchen Persönlichkeiten ganz leicht gefallen sei, den geistigen Blick auf eine oder mehrere frühere Verkörperungen zu richten, bei manchen sei es schon viel schwieriger, bei manchen nahezu unmöglich oder zumindest äußerst schwierig gewesen. Oftmals waren es scheinbar unbedeutende Äußerlichkeiten, die für ihn den Ausgangspunkt bildeten, um auf frühere Inkarnationen einer bestimmten Persönlichkeit schauen zu können.
»Und als ich in der richtigen Weise mit der ganzen Persönlichkeit das Kniegebrechen zusammenbringen konnte, da eröffnete sich mir der Blick auf das, was an dieser Persönlichkeit eigentlich als Schicksalsgemäßes aufgetreten ist. Da konnte ich zurückgehen. Nicht vom Kopfe Eduard von Hartmanns, sondern von seinem Knie aus fand ich den Weg zu seinen früheren Inkarnationen. Bei anderen Menschen geht es von der Nase aus und so weiter. Es ist in der Regel nicht dasjenige, was man für das Erdenleben zwischen Geburt und Tod als das Wichtigste nimmt.« [GA 235, S. 158]
Wie bestimmte dieser Menschen gedacht und gehandelt haben, kann erst dann so recht verständlich werden, wenn man weiß, wie diese in einer früheren Inkarnation gelebt haben, was sie damals durchgemacht und wie sie gedacht und gehandelt haben.
»[...] denn gewöhnliche Aufeinanderfolgen von Erdenleben zeigen uns in der Regel nicht historische Persönlichkeiten, zeigen uns auch nicht Persönlichkeiten so, dass wir mit oberflächlicher Betrachtung eine fortlaufende Kette sehen würden. Aber es gibt tatsächlich Erdenleben, die so aufeinanderfolgen, dass man, indem man sie zusammenfasst, gleichzeitig Geschichte darstellt.« [GA 238, S. 121]
Bei der Aufzählung oder Auflistung der verschiedenen Persönlichkeiten, die ein und dieselbe Individualität in verschiedenen Inkarnationen im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden angenommen hat, spricht man von »Inkarnationsreihen«, bisweilen auch von »karmischen Reihen«.
Da es recht schwierig ist, sich solche überaus interessanten und aussagekräftigen Reihen zu merken, wollen wir diese hier in übersichtlicher Form darstellen.
Wir listen im Folgenden die Inkarnationsreihen in absteigender Reihenfolge nach dem Geburtsjahr der jeweils letzten Persönlichkeit der Reihe auf:
Weiß hinterlegte Ziffern (,, ...) stehen für historisch bekannte Persönlichkeiten, schwarz hinterlegte (,, ...) für solche, deren Namen historisch nicht überliefert sind.
Ein Leser, der mehr über die tieferen karmischen Zusammenhänge der einzelnen Erdenleben ein und derselben Individualität bzw. deren Entwicklung im Nachtodlichen in der geistigen Welt erfahren möchte, sei auf die oben erwähnten Karmavorträge verwiesen.
N. N.
N. N.
Campanella Tomasso
Otto Weininger
historisch nicht überlieferte
weibliche
Persönlichkeit
historisch nicht überlieferte
männliche
Persönlichkeit
italienischer Philosoph, Dichter und Politiker
österreichischer Philosoph
6. Jh. vor Chr.
5., 6. Jh. n. Chr.
1568 – 1639
1880 – 1903
gehörte dem jüdischen Stamm an; floh bei der Abführung der Juden in die babylonische Gefangenschaft; nahm in der Folgezeit in Vorderasien alle möglichen Lehren auf – insbesondere die Zarathustra-Weltanschauung; wurde innerlich schauend und konnte in Visionen die Welt überblicken
war ganz erfüllt von der Anschauung geistigen Wirkens; konnte von dem Umgang mit den ihn inspirierenden Mächten, von Dialektik und Rhetorik sprechen; ihm gingen unzählige Geheimnisse auf
war Dominikaner; verband dasjenige, was als Nachwirkung seines alten visionären Lebens heraufkam mit dem, was aus dem Thomismus innerhalb des Dominikanerordens geworden war; entwarf 1602 in seinem Werk »La città del Sole« (»Der Sonnenstaat«), das er im Kerker schrieb, die Utopie eines Gemeinwesens mit Zügen der spanischen Universalmonarchie, des Katholizismus, des Sozialismus und Anteilen aus der platonischen Staatsphilosophie; starb im Alter von 70 Jahren in Paris
war jüdischer Herkunft; konvertierte zum Protestantismus; war später sehr judenfeindlich eingestellt und Verfechter einer frauen- und körperfeindlichen Geisteshaltung; schoss sich eine Kugel ins Herz, woran er im Alter von 23 Jahren in Wien verstarb
[vgl. GA 238, S. 134ff.]
war ein Schüler des Benediktinermönches Basilius Valentinus, der seit 1413 im Peterskloster zu Erfurt lebte; schrieb wie auch andere Schüler vieles von den wichtigen medizinischen und alchimistischen Versuchen, die sein Lehrer in seinen Klosterkellern machte, auf
N. N.
Frank Wedekind
historisch nicht überlieferte
männliche
Persönlichkeit
deutscher Schriftsteller, Dichter und Schauspieler
15. Jh.
1864 – 1918
voller Name: Benjamin Franklin Wedekind; gehörte mit seinen gesellschaftskritischen Theaterstücken zu den meistgespielten Dramatikern seiner Zeit; starb mit 54 Jahren in München an den Komplikationen einer Blinddarmoperation
[vgl. GA 25, S. 74f.]
N. N.
Titus Livius
der Walther Vogelweide von
Carl Schleich Ludwig
historisch nicht überlieferte
männliche
Persönlichkeit
römischer Geschichtsschreiber
deutscher Lyriker und Minnesänger
deutscher Chirurg und Schriftsteller
vermutlich 3. Jahrtausend v. Chr.
um 59 v. Chr. – um 17 n. Chr.
um 1170 – um 1230
1859 – 1922
lebte in der älteren ägyptischen Zeit; war Diener eines initiierten Häuptlings ( S. →f.), der das Mumifizieren der Leichname zu besorgen hatte, verstand den Inhalt der Initiation bald besser als der Häuptling; wurde jetzt selbst Mumien-Einbalsamierer; arbeitete sich mehr und mehr zu einer sehr ernsten Lebensauffassung hinauf
sein 142 Bücher umfassendes Hauptwerk »Ab urbe condita« gilt als eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte des Römischen Reiches; viele der Seelen, die er im alten Ägypten mumifiziert hatte, hatten sich später als Römer, namentlich als die sieben römischen Könige inkarniert; seine Verbindung zu diesen ist eine so intime, dass er insbesondere ihre Geschichte aufschreiben musste; starb im Alter von ungefähr 75 Jahren in dem heutigen Padua
gilt als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters; gehörte später zu den zwölf alten Meistern der Meistersinger; von ihm sind 90 Minnelieder und 150 Sangsprüche überliefert; hielt sich lange in Tirol auf; unter seinen Gönnern hatte er einen ganz bestimmten, einen merkwürdigen Menschen, der Schlossherr war und mit den vielen Tiroler Alchimisten verkehrte ( S. →f.); bekam durch ihn den Impuls, alles Okkulte intensiv zu verfolgen; starb etwa 60-jährig, möglicherweise in Würzburg
Begründer der Lokalanästhesie; wurde 1899 zum Professor ernannt; betätigte sich neben seinem Medizinerdasein schon früh als Philosoph und populärwissenschaftlicher Schriftsteller; war eng befreundet mit August Strindberg ( S. →f.); starb mit 62 Jahren während eines Aufenthaltes in einem Sanatorium in Saarow-Pieskow
[vgl. GA 238; S. 31ff.]
Nero
Kronprinz Rudolf
Kaiser des Römischen Reiches
Kronprinz von Österreich und Ungarn
37 – 68
1858 – 1889
voller Name: Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus; war der 5. und letzte Kaiser der julisch-claudischen Dynastie; sah sich selbst als Künstler; verfolgte dieChristen; legte im Jahre 64 vermutlich selbst das Feuer, das viele Teile Roms in Schutt und Asche legte; wurde schließlich vom Senat zum »Feind des Volkes« erklärt; entzog sich der Festnahme und Bestrafung, indem er sich mit Hilfe seines Sekretärs einen Dolch in die Kehle stieß
voller Name: Rudolf Franz Karl Joseph; war der einzige Sohn von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth; erhielt als junger Kronprinz auf Wunsch des Vaters eine harte militärische Ausbildung; sollte ein guter Soldat, begeisterter Jäger und braver Katholik werden; wurde von einem Generalmajor extrem streng und mit unfassbarem militärischen Drill erzogen; so entwickelte er deutliche Anzeichen von Hospitalismus; sein Leben lang begleiteten ihn Angstzustände, Unehrlichkeit, hysterische Schuldgefühle und pathologische Selbstvorwürfe; auf Druck der Mutter wurde diese Ausbildung beendet; seine neuen Erzieher sollten seine naturwissenschaftlichen Neigungen fördern; unternahm später zahlreiche Reisen, auch auf anderen Kontinenten, über die er häufig Berichte verfasste; wurde auch ein angesehener Ornithologe; war trotz seines Antiklerikalismus keineswegs antichristlich, vielmehr lobte er ausdrücklich die Gesinnung des Urchristentums; stand politisch der liberalen Verfassungspartei nahe; viele setzten in den Thronfolger große Hoffnungen, nahm sich aber in seinem 31. Lebensjahr vermutlich durch einen Kopfschuss das Leben
Interessanterweise starben sowohl Nero als auch Rudolf in der Mitte ihres 31. Lebensjahres.
[vgl. GA 236, S. 83ff.]
Muavija
Woodrow Wilson
Kalif der Umayyaden
US-amerikanischer Politiker
603 – 680
1856 – 1924
auch: Muāwiya; war einer der Nachfolger des Propheten; war von 661 bis 680 Kalif der Umayyaden und Begründer dieser Dynastie; verlegte die Residenz von Medina nach Damaskus; gilt als einer der bedeutendsten Herrscher der arabischen Geschichte; starb etwa 77-jährig in Damaskus
wurde 1888 Professor für Geschichte und Volkswirtschaftslehre; war von 1913 bis 1921 der 28. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika; festigte die Rassentrennung; schlug als Basis des Friedensschlusses sein bereits 1918 vorgestelltes »Vierzehn-Punkte-Programm«