Die Frauen der Kriegsverbrecher im III. Reich - Kilian Schneider - E-Book

Die Frauen der Kriegsverbrecher im III. Reich E-Book

Kilian Schneider

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Beschreibung

Die Frauen der Kriegsverbrecher im III. Reich Die Ehefrauen und Geliebten der Nazigrößen Dieses Buch behandelt ein eher unbekanntes Kapitel der Geschichte des III. Reichs. Denn hinter vielen namhaften Repräsentanten des Deutschen Reichs stehen Frauen, die als Ehefrauen und Geliebte der Nazigrößen eine teils nicht unerhebliche Rolle spielten. In diesem Buch soll ihre Geschichte genauer erzählt werden. Viele der geschilderten Frauenpersönlichkeiten versuchten nach dem Ende des Krieges ein neues Leben zu beginnen. Ob man sie nun als Gesinnungsgenossinnen, als Mittäterinnen oder „nur“ als Mitläuferinnen ansieht, das mag jeder Leser selbst zu beurteilen. Zumindest haben sie fast alle vom Rang und vom Ansehen ihrer Männer im Nazistaat auf die eine oder andere Weise profitiert Dieses Werk ist mit vielen zeitgenössischen Bildern illustriert.

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Die Frauen der Kriegsverbrecher im III. Reich

Die Ehefrauen und Geliebten der Nazigrößen

 

 

 

 

 

 

IMPRESSUMAutor: Kilian Schneider

 

Herausgeber: Juergen.PommersbergerHaendelstr 1793128 Regenstauf

[email protected]

 

 

 

 

Einleitung

 

Dieses Buch behandelt ein eher unbekanntes Kapitel der Geschichte des III. Reichs. Denn hinter vielen namhaften Repräsentanten des Deutschen Reichs stehen Frauen, die als Ehefrauen und Geliebte der Nazigrößen eine teils nicht unerhebliche Rolle spielten.

 

In diesem Buch soll ihre Geschichte erzählt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angela (Geli) Raubal – die Nichte des Diktators

 

Angela Maria (Geli) Raubal (* 4. Juni 1908 in Linz, Österreich-Ungarn; † 18. September 1931 in München) war eine Nichte Adolf Hitlers, die Tochter seiner Halbschwester Angela Raubal.

 

Geli Raubal wurde als Tochter des Steueramtsoffizials Leo Raubal (1879–1910) und seiner Ehefrau Angela (1883–1949, später verh. Hammitzsch, geb. Hitler), einer Halbschwester Adolf Hitlers, geboren. Ihr Vater starb bereits zwei Jahre nach ihrer Geburt. In der Folge wechselten sie und ihre beiden Geschwister Leo und Elfriede öfter Wohnort und Bezugspersonen. Geli Raubal besuchte das Akademische Gymnasium in Linz und machte 1927 dort als eines der ersten Mädchen die Matura. 1923 wurde Adolf Hitler zu Raubals Vormund bestellt, doch erst 1924 traf sie ihn erstmals bei einem Besuch in der Festung Landsberg am Lech, wo er in Haft saß. Raubal begann 1927 in München ein Medizinstudium und bezog unweit von Hitlers Wohnung ein Pensionszimmer. Schon bald nach der Immatrikulation brach sie ihr Medizinstudium ab, um sich als Sängerin ausbilden zu lassen. Hitler finanzierte den Gesangsunterricht, zunächst bei Kapellmeister Adolf Vogl, später bei Hans Streck, dem ehemaligen Adjutanten von Erich Ludendorff.

 

Im Dezember 1927 eröffnete Emil Maurice, Mitbegründer der SS und Hitlers Chauffeur, seinem Chef die Absicht, Raubal zu heiraten. Hitler reagierte verärgert, forderte eine Trennung auf zwei Jahre und Treffen in dieser Zeit nur unter Aufsicht. Er kündigte Maurice im Januar 1928 fristlos. Da Raubal noch nicht volljährig war, war eine Eheschließung ohne Einwilligung des Vormunds nicht möglich.

 

1929 bezogen sie und Hitler am Prinzregentenplatz 16 eine Neun-Zimmer-Wohnung. Am 18. September 1931 im Alter von 23 Jahren erschoss sich Raubal in dieser gemeinsamen Wohnung. Nach Aktenlage entschied die Justiz auf Suizid. Sie starb an einem Lungenschuss. Gründe für einen Suizid wurden nicht benannt; ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Die Hausangestellten gaben an, es habe am Vormittag des 18. September einen Streit zwischen Raubal und Hitler gegeben.

 

Wohnung von Raubal und Hitler im 2. Stock am Prinzregentenplatz 16

Von Rufus46 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10386407

 

Hitler gab zu Protokoll, seine Nichte habe als Sängerin auftreten wollen, aber dem Druck nicht standgehalten. Ihr Bruder Leo, der mit ihr noch eine Woche zuvor in den Bergen gewandert war, sagte aus, dass er keine Anzeichen von Lebensüberdruss bemerkt habe. Emil Maurice sagte im Jahr 1945 aus, sie habe möglicherweise darunter gelitten, in der Prinzregentenstraße wie in einem „goldenen Käfig“ eingesperrt zu sein.

Raubal wurde am 23. September 1931 auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Hitler besuchte die Grabstätte drei Tage später mit einer Sondergenehmigung der österreichischen Regierung, da ihm seit dem Hitlerputsch 1923 die Einreise in sein Herkunftsland generell verwehrt worden war (es blieb seine einzige Reise nach Österreich seit 1913 bis zum „Anschluss Österreichs“ 1938). Eine im Jahr 1985 beantragte Exhumierung zur Klärung der genauen Todesursache wurde von den Behörden abgelehnt.

 

Adolf Hitler soll geäußert haben, die Beziehung zwischen ihm und Geli sei „restlos am Generationenproblem“ gescheitert. Der Grundsatz „Jugend muss von der Jugend geführt werden“ für die Hitlerjugend soll durch diese Erfahrung geprägt worden sein.

 

Zahlreiche Spekulationen kreisten um die Frage, ob Raubal Hitlers Geliebte war. Weder wurde die Bedeutung geklärt, die sie für ihren Onkel hatte, noch konnte die Urheberschaft einer Aktstudie von der 21-Jährigen Hitler zugeordnet werden. Der Hitler-Biograph Joachim Fest sieht in Raubal Hitlers einzige große Liebe. Die mögliche Liebesbeziehung Hitlers zu seiner Nichte wurde erstmals in Stuart Heislers Film Hitler im Jahre 1962 thematisiert. Cordula Trantow wurde im selben Jahr für die Darstellung der Geli Raubal für einen Golden Globe nominiert.

 

 

 

 

 

 

Maria Reiter – eine frühe Geliebte Adolf Hitlers

 

Maria Josepha Reiter (23. Dezember 1911 - 28. Juli 1992), bekannt als „Mimi“ oder „Mitzi“, war in den späten 1920er Jahren in einer Liebesbeziehung mit Adolf Hitler. Sie erzählte 1959 dem Nachrichtenmagazin Stern von einer langjährigen und intimen Beziehung mit Hitler. Ihre Darstellung wird heute als unwahrscheinlich und stark übertrieben bewertet. Maria Reiter war die Tochter eines Funktionärs der Sozialdemokratischen Partei in Berchtesgaden.

 

 

Marias Eltern, der Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei in Berchtesgaden Karl Reiter und Mara Reiter geb. Wenger (gest. 9. November 1926), hatten 1908 in Berchtesgaden geheiratet. Nach ihren eigenen Angaben war Hitler 37 Jahre alt und sie erst 16, als sie ihm in seinem bevorzugten Geschäft in Obersalzberg erstmals begegnete. Das wäre im Jahr 1926 gewesen. Nach einer anderen Version sollen sie sich im Kurpark Berchtesgaden begegnet sein, wo sie den Hund ihrer Schwester ausführte. Adolf Hitler freundete sich mit dem jungen Mädchen an und machte ihr den Hof, bevor er sie um ein Date bat. Am Ende des Abends machte er ihr einen „groben“ sexuellen Annäherungsversuch, den sie ablehnte, aber er zwang sie zu einem Kuss. Sie hatten noch eine Reihe weiterer Verabredungen, bei denen Hitler zunehmend emotional manipulativ wurde. Dem Stern-Artikel zufolge „sagte Hitler ihr, er wolle sie zu seiner Frau machen, mit ihr eine Familie gründen und blonde Kinder haben, aber im Moment habe er keine Zeit, an solche Dinge zu denken.

Wiederholt sprach Hitler von seiner Pflicht, seiner Mission" und sagte ihr, sie solle auf ihn warten und sie würden zusammen leben. Nach dieser Erklärung ignorierte Hitler sie und beendete die Beziehung. Zudem soll sie erfahren haben, dass sich Hitler zu dieser Zeit bereits mit seiner Nichte Geli Raubal traf. Dies alles stürzte sie in eine tiefe Depression. In ihrer Verzweiflung versuchte sie 1927, sich zu erhängen, doch ihr Schwager fand sie und schnitt sie ab, bevor sie starb.

 

Nach dieser Episode gab Reiter Hitler auf und heiratete den örtlichen Hotelier Ferdinand Woldrich. Die Ehe war nicht von Erfolg gekrönt, und 1931 verließ Reiter ihren Mann. Nachdem ein Besuch von Rudolf Hess sie davon überzeugt hatte, dass Hitler weiterhin an ihr interessiert war, reiste sie nach München, um Hitler noch einmal zu sehen. Reiter gab an, dass sie die Nacht mit Hitler verbracht hatte und dass „ich alles geschehen ließ. Ich war noch nie so glücklich wie in dieser Nacht". Hitler schlug ihr vor, als seine Geliebte in München zu bleiben, doch Reiter wollte heiraten. Hitler befürchtete, dass eine Beziehung mit einer Frau, die ihren Mann verlassen hatte, ihm politisch schaden würde, und so trennte sich das Paar. Dennoch beauftragte Hitler seinen persönlichen Anwalt Hans Frank, ihr bei ihren Scheidungsangelegenheiten zu helfen.

 

Im Jahr 1934, nach Hitlers Machtübernahme, traf sich Reiter erneut mit ihm und er bat sie erneut, seine Geliebte zu werden. Wieder lehnte sie ab. Dies führte zu einem Streit, in dem Hitler wiederholte, dass er weder heiraten noch Kinder haben könne, da er eine „große Mission“ zu erfüllen habe. Schließlich heiratete sie 1936 den SS-Hauptsturmführer Georg Kubisch, dem Hitler auf einer SS-Versammlung in München zu seiner Heirat gratulierte. Ihr letztes Treffen fand im Jahr 1938 statt, als Hitler laut Reiter seine Unzufriedenheit mit seiner Beziehung zu Eva Braun zum Ausdruck brachte.

 

Kubisch wurde 1940 während der Schlacht von Dünkirchen getötet, woraufhin Hitler Reiter 100 rote Rosen schickte.

 

Die Einzelheiten von Reiters Geschichte über ihre körperliche Beziehung können nicht bestätigt werden, obwohl die Tatsache, dass Hitler in sie verliebt war, von seiner Schwester Paula bestätigt wurde, die erklärte, dass sie die einzige Frau war, die seine zerstörerischen Impulse hätte zügeln können. Außerdem wurden nach dem Krieg zwei Briefe von Reiter an Hitler aus dem April 1945 gefunden. Sie waren „liebevoll geschrieben“ und ließen durch die Wortwahl auf eine gewisse Intimität schließen. Ob aus der Freundschaft von Maria Reiter mit Adolf Hitler auch eine sexuelle Liebesbeziehung entstanden war, lässt sich nicht belegen.

 

 

 

Unity Mitford – Hitlers britische Walküre

 

Hon. Unity Valkyrie Freeman-Mitford (* 8. August 1914 in London, England; † 28. Mai 1948 in Oban, Schottland) war eine britische Adlige, Nationalsozialistin und Verehrerin Adolf Hitlers. Sie gehörte von 1935 bis 1940 zum inneren Kreis der NSDAP und hatte so häufigen persönlichen Umgang mit Hitler, dass Gerüchte über eine Verlobung entstanden.

 

Mitford war eines von sieben Kindern des David Bertram Ogilvy Freeman-Mitford, 2. Baron Redesdale (1878–1958), und seiner Ehefrau Sydney Bowles (1880–1963). Sie war eine Cousine von Clementine Churchill, der Ehefrau von Winston Churchill. Da Lord Redesdale eine Abneigung gegen die konventionellen britischen Erziehungsmethoden hatte, besuchten seine Kinder keine Schule, sondern wurden zuhause in Asthall Manor in Oxfordshire unterrichtet. Die Mitford-Kinder entwickelten sich sehr unterschiedlich. Unity und ihre vier Jahre ältere Schwester Diana (1910–2003) wurden Anhängerinnen nationalsozialistischer bzw. faschistischer Ideen. Diana war von 1929 bis 1934 mit Bryan Guinness verheiratet und heiratete 1936 im Berliner Haus von Goebbels den britischen Faschistenführer Oswald Mosley. Pamela (1907–1994) war mit dem Physiker Derek Ainslie Jackson verheiratet. Ihre jüngere Schwester Jessica (1917–1996) wandte sich dagegen dem Kommunismus zu, riss von zu Hause aus, um auf Seiten der Republikaner am Spanischen Bürgerkrieg teilzunehmen. Die älteste Schwester Nancy (1904–1973) wurde eine in England bekannte Schriftstellerin und Geliebte von Gaston Palewski, einem engen Berater von Charles de Gaulle.

 

Unity Mitford November 1937

Die jüngste Schwester Deborah (1920–2014) wurde durch ihre Heirat zur Duchess of Devonshire. Der einzige Bruder, Thomas (1909–1945), blieb unverheiratet und wurde Richter.

 

 

Leben in Deutschland

Am 20. Oktober 1934 reiste Unity Mitford zu einem Sprachstudium nach München. Vor allem wollte sie den von ihr verehrten Reichskanzler des Deutschen Reiches, Adolf Hitler, den „Führer“ des nationalsozialistischen Deutschlands, kennenlernen. Anfang Februar 1935 gelang es ihr, in der Osteria Bavaria, einem Münchner Restaurant, in dem Hitler häufig verkehrte, diesen zu treffen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Mitford war zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt und etwa 1,80 m groß. Mit ihrem blondem Haar und den blauen Augen entsprach sie dem zeitgenössischen Schönheitsideal. An ihre Schwester Diana schrieb Mitford am 10. Februar über das Zusammentreffen: „Du kannst Dir vorstellen, wie ich mich fühle. Ich bin so glücklich […]. Ich glaube, daß ich das glücklichste Mädchen der Welt bin.“

 

 

Im inneren Kreis

Unity Mitford lebte fortan in München und warb für die NS-Weltanschauung. Unter anderem legte sie in einem Film der Wochenschau dar, warum auch sie als Britin von der nationalsozialistischen Idee überzeugt war. Der abergläubische Hitler war von der jungen Frau begeistert, wozu auch ihr zweiter Vorname Valkyrie beitrug. Mitfords Großvater, Algernon Freeman-Mitford, war ein Freund Richard Wagners gewesen und schrieb ein Vorwort zu zwei deutsch verfassten Werken Houston Stewart Chamberlains. Bei einer Veranstaltung der Hitlerjugend auf dem Hesselberg mit Julius Streicher hielt Mitford eine antisemitische Hassrede; die Kernaussagen wiederholte sie in einem offenen Brief an den Stürmer. Dies führte in Großbritannien zu öffentlicher Kritik. Hitler schenkte Mitford ein eigens angefertigtes goldenes Parteiabzeichen, in das auf der Rückseite ihr Name eingraviert war (Mitford konnte als Ausländerin nicht Parteimitglied werden.) sowie eine Loge bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin und ließ sie zu den Bayreuther Festspielen chauffieren. Bei der Verkündung des „Anschlusses Österreichs“ 1938 stand sie neben Hitler.

 

Hitler war von Mitfords intimer Kenntnis der britischen Politik beeindruckt. Nach Albert Speer war Mitford die einzige, die im inneren Zirkel offen politische Fragen mit Hitler zu diskutieren suchte und sich ihm gegenüber vehement für eine Vermittlung mit Großbritannien aussprach, was dieser reserviert zur Kenntnis genommen habe. Unter anderem verbrachte Mitford mit Hitler einen Sommer auf dem Berghof. Verschiedene deutsche Stellen ermittelten heimlich gegen Mitford; man verdächtigte sie der Spionage, wofür sich jedoch keine Anhaltspunkte finden ließen. Der britische Geheimdienst SIS stellte 1936 in einem Bericht fest, dass Unity Mitford viel Zeit mit Hitler verbringe, wenn er sich in München aufhalte. Sie sei offensichtlich „mehr Nazi als die Nazis“. Den britischen Botschafter in München begrüßte sie mit dem Hitlergruß, woraufhin dieser sie aufforderte, ihren Pass abzugeben.

 

Am 3. September 1935 besuchten Mitfords Eltern, Lord und Lady Redesdale, ihre Tochter in München. Diese stellte sie Hitler vor.

Unity Mitford in London im Jahr 1938; sie trägt ihr Nazi-Abzeichen

 

Anschließend nahmen sie am 7. Reichsparteitag der NSDAP (10.–16. September) in Nürnberg teil, der unter dem Motto „Reichsparteitag der Freiheit“ stand, was sich auf die Rückgewinnung des Saarlandes und auf die Einführung der Wehrpflicht bezog – in Verletzung der Bestimmungen des Versailler Vertrags, den man damals in Deutschland weithin als „ehrlose Fesselung“ empfand.

 

Im Juli und August 1939 waren Mitford und ihre Schwester Diana, die Ehefrau des britischen Faschistenführers Oswald Mosley, anlässlich der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth. Als Hitler sagte, Großbritannien sei zum Krieg entschlossen, und der könne kaum noch verhindert werden, sagte Mitford, solch eine Tragödie wolle sie nicht erleben.

 

Jessica, Nancy, Diana, Unity, und Pamela Mitford in 1935 (v.l.n.r.).

http://www.guardian.co.uk/books/booksblog/2007/oct/24/the20thcenturysmostfascina, Fair use, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=19306789

 

Suizidversuch

Am Tag der britischen Kriegserklärung an Deutschland, am 3. September 1939, unternahm Unity Mitford in der Münchener Königinstraße einen Suizidversuch, bei dem sie sich mit einer kleinen automatischen Pistole in den Kopf schoss. Sie hinterließ einen an Adolf Wagner, den Münchner Gauleiter, adressierten Umschlag, der ihr spezielles NSDAP-Abzeichen, ein signiertes und mit einer persönlichen Widmung von Hitler versehenes Foto sowie einen Abschiedsbrief an Hitler enthielt. In dem Brief stand, sie könne den Krieg zwischen Deutschland und Großbritannien nicht ertragen und nehme sich deshalb das Leben. Der Suizidversuch misslang; die Kugel blieb im Kopf stecken. Die Ärzte wagten keine Operation, weil der Ausgang ungewiss war und sie fürchteten, dass die britische Öffentlichkeit bei einem Misserfolg an die Ermordung Mitfords glauben könnte. Hitler besuchte Unity Mitford am Nachmittag des 8. November 1939, an dem am Abend im Bürgerbräukeller ein Bombenattentat auf ihn verübt wurde, persönlich im Krankenhaus, ließ sich darlegen, warum ein Entfernen der noch im Kopf steckenden Kugel nicht ratsam war, und gab ihr das Parteiabzeichen zurück. Sie nahm es und verschluckte es vor seinen Augen. Hitler soll zu seinem Leibfotografen gesagt haben:

„Hoffmann, ich beginne mich zu fürchten.“

Im Dezember 1939 wurde sie in ein Krankenhaus in Bern verlegt.

 

Heimkehr nach Großbritannien und Tod

Teilweise genesen, wurde Lady Mitford im April 1940 von ihrer Mutter und ihrer Schwester Deborah aus der Schweiz nach Großbritannien gebracht.

---ENDE DER LESEPROBE---