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Nur wer richtig genießen kann, nimmt langfristig ab - was so verrückt klingt, ist aber wissenschaftlich nachweisbar. Denn nicht Verzicht, sondern Genuss ist der neurobiologische Trigger, um wirklich durchzuhalten. Diese kleine Revolution unter den Diäten wurde neu entwickelt von den SPIEGEL-Bestseller-Autoren Patrick Rosenthal und Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk. Statt quälender Essverbote gibt es bei ihnen pure Freude am Genuss und die entscheidenden Tipps, diese so zu managen, dass sich reines Wohlbefinden einstellt. Aromen-geballte Low-Carb-Rezepte, täglich ein besonderes Yummy-Highlight, mit dem man über die Stränge schlagen darf, plus Drei-Tage-Genuss-Scheinfasten als idealer Einstieg: Gönn' dir, um abzunehmen!
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Seitenzahl: 110
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© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Projektleitung: Alessandra Redies
Lektorat: Cora Wetzstein
Bildredaktion: Nafsika Mylona
Covergestaltung: ki36 Editorial Design, München
eBook-Herstellung: Chiara Knell
ISBN 978-3-8338-9371-1
1. Auflage 2023
Bildnachweis
Coverabbildung: Silvio Knezevic
Fotos: Silvio Knezevic; Patrick Rosenthal; Getty Images/Westend61; Adobe Stock/Andrii Zastrozhnov; Adobe Stock/jchizhe; iStock/adrian825; Getty Images/ lacaosa; Barbara Bonisolli; Julia Hoersch; iStock/Olga Miltsova; Stocksy/Trinette Reed; StockFood Studios/Jan Wischnewski
Syndication: Bildagentur Image Professionals GmbH, Tumblingerstr. 32, 80337 München, www.imageprofessionals.com
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Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasser dar. Sie wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
Ich habe 25 Kilo abgenommen. Was mich dabei geprägt hat, ist die Reise, die ich zurückgelegt habe, die Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, und die Liebe zu mir selbst, die ich wiedergefunden habe.
Ich gehörte zu den Menschen, die eine Tafel Schokolade sofort aufessen müssen, sobald sie im Vorratsschrank liegt. Dabei stellte ich fest, dass ich immer mehr Hunger bekam, je mehr ich aß. Ich wurde träge, müde, schlapp. So konnte es nicht weitergehen und ich suchte nach einem Weg, der leicht war. Stress hatte ich schon genug. Mit Genuss abnehmen. Wäre das schön! Es ist schön! Und so ist in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk die Gönnungs-Diät entstanden.
Dieses Buch möchte Sie zurück zu einer gesunden Beziehung zum Essen begleiten, die auf Liebe, Respekt und Genuss anstatt auf Angst, Schuld und Scham basiert. Ich glaube inzwischen fest daran, dass es möglich ist, Genuss zu kultivieren und zu feiern, ohne unsere Gesundheit oder unser Wohlbefinden zu opfern.
Denn mit jedem abgenommenen Kilo fühlte ich, wie sich mein Leben veränderte. Es war nicht nur ein physischer Wandel, sondern auch ein emotionaler und mentaler. Es war, als würde ich mit jedem Kilo, das ich verlor, ein Stück von mir selbst wiederentdecken. Ich begann, mich in meinem eigenen Körper wohler zu fühlen, befreit, selbstbewusst, attraktiv und stolz auf mich selbst. Jedes verlorene Kilo machte mich lebendiger und lebhafter. Ich hatte wieder Lust, vor die Tür zu gehen. Ich bin heute immer noch nicht dünn. Und das ist okay. Tatsächlich ist es mehr als nur okay – es ist genauso, wie es sein soll.
Das hier ist kein einfacher Ratgeber geworden, sondern ein Freundschaftsangebot – ich bin der Freund, dem Sie sich anvertrauen können. Schreiben Sie mir gern, wie es Ihnen ergeht unter:
[email protected]@patrickrosenthal.de
Alles Liebe,
Dass viele Menschen viel zu viel essen, ist ein eher neuzeitliches Phänomen. Jahrtausendelang war Hunger das Menschheitsproblem Nummer eins. Tief in unseren Genen ist weiterhin das Programm eingeschrieben: Essen ist gut für dich, gönn dir was. Gegen evolutionsbiologisch bewährte Mechanismen anzukämpfen ist selten erfolgreich. Dutzende gescheiterter Diäten sind der Beleg dafür. Aber ist das umgekehrte Konzept möglich? Klappt »Man muss sich auch gönnen können« in Zeiten des Nahrungsüberflusses? Geht Genuss ohne Gewichtszunahme? Es geht. Hier zeigen wir Ihnen, wie.
Wenn es ums Abnehmen geht, besteht zwischen Wunsch und Wirklichkeit eine breite Kluft. Die meisten wollen es, die wenigsten schaffen es. Die Statistiken sprechen hier eine deutliche Sprache. Von zehn Menschen, die eine Reduk‑ tionsdiät beginnen, haben neun innerhalb eines Jahres ihr Ausgangsgewicht wieder erreicht oder sogar überschritten. In der Medizin nennt man so etwas ein »90-prozentiges Therapieversagen«.
Krebs lässt sich inzwischen wirkungsvoller behandeln als Übergewicht.
Warum ist das so? Was sind die Gründe dafür, dass alle Versuche, nachhaltig abzunehmen, zumeist kläglich scheitern. Eine Ursache liegt in unserem evolutionären Erbe. Genetisch gesehen sind wir darauf programmiert, uns zu überfressen. In den rund 200 000 Jahren, die der Homo sapiens die Erde bevölkert, war das Hauptproblem nicht das Übergewicht, sondern der Nahrungsmangel. Mal blieb bei den Jägern und Sammlern das Jagdglück aus, mal verhagelte es den Ackerbauern und Viehzüchtern die Ernte. Hunger gehörte immer zum Menschsein dazu. Da hatten diejenigen die besten Überlebenschancen, die Zeiten des Nahrungsüberflusses nutzten, um sich ordentlich den Bauch vollzuschlagen und sich Reserven für die kommende Hungersnot anzulegen. Damit stiegen die Chancen, karge Zeiten zu überleben, erheblich.
Inzwischen ist der Überfluss – zumindest in der industrialisierten Welt – die Regel. Das in Jahrhunderttausenden bewährte biologische Programm ist allerdings gleich geblieben.
Und so laufen wir auch weiterhin durch Supermärkte mit der tief sitzenden Angst des Neandertalers vor der nächsten Hungersnot.
Der ständig wiederkehrende Nahrungsmangel ist auch der Grund, warum der Mensch über reichlich Fettgewebe verfügt. Letztendlich ist dies ja nichts weiter als ein tragbarer Energiespeicher, auf den man in schlechten Zeiten zurückgreifen kann. Inzwischen sind die Zeiten jedoch so gut, dass die schlechten Zeiten ausbleiben und die Speicher nur noch gefüllt, aber nicht mehr entleert werden.
Was die Funktion von Fettgewebe angeht, finden wir darüber hinaus durchaus aufschlussreiche Beispiele im Tierreich. Da gibt es Säugetiere, die ebenfalls den Energiespeicher Fettgewebe nutzen, um Zeiten des Nahrungsmangels zu überleben. Ein Bär etwa tut gut daran, die Nahrungsfülle im Frühjahr und Sommer zu nutzen, um sich eine möglichst dicke Fettschicht zuzulegen. Von der kann er dann während des langen Winterschlafes zehren.
Eine Gazelle in der afrikanischen Savanne hat dieses Problem nicht. Für sie steht das ganze Jahr über genügend Gras zur Verfügung. Deshalb muss sie auch keine Fettreserven ansammeln. Eine übergewichtige Gazelle wäre eine leichte Beute für Afrikas Raubkatzen.
Was die Lebensumstände angeht, stand der Mensch immer dem Bären näher. Futtern auf Vorrat war die beste Überlebensstrategie. Dennoch träumen die meisten – Bodypositivity hin oder her – davon, so schlank zu sein wie eine Gazelle. Eine ganze Industrie lebt inzwischen davon. In vorhersehbarer Regelmäßigkeit kommen immer neue Reduktionsdiäten auf den Markt. Und mit ebenso vorhersehbarer Regelmäßigkeit scheitern sie. Der alte Adam in uns lässt sich einfach nicht überlisten. Und die Eva auch nicht.
Wenn ich nun den soundsovielten Versuch unternehme, mich vom Bären in eine Gazelle zu verwandeln, und bereits nach kurzer Zeit feststelle, dass dies auch mit der neuesten, gerade angesagten Modediät nicht gelingt, so verursacht das vor allem eines: Stress. Zum Stress kommt dann auch noch die Frustration. Nun ist Stress an sich nicht unbedingt nur negativ. Das ist das berühmte Hormesis-Prinzip, das man auch Prinzip der Widerstandskraft nennt. Das bedeutet: Geringe Dosen von eigentlich schädlichen Faktoren können unseren Körper stärken. Dazu zählen Gifte, Strahlen, aber auch Stressfaktoren. Heißt: Milde Stressreize können sich sogar positiv auf die Gesundheit auswirken. Schädlich wird Stress immer dann, wenn er chronisch wird. Und der Ärger darüber, dass es mit dem Abnehmen nicht klappen will, ist definitiv kein kurzer Stressreiz. Das ist ein tief sitzender, lang anhaltender Kummer, der dann zu einem ernst zu nehmenden Krankheitsrisiko wird.
Nicht zuletzt lässt er auch das Gewicht noch weiter ansteigen. Denn bei Stress wird das Hormon Cortisol ausgeschüttet. Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel. In einer akuten Stresssituation ist das hilfreich. Da braucht der Körper für die klassische »Fight-or-Flight-Reaktion« möglichst viel schnell verfügbare Energie. Langfristig ist das aber ungünstig. Da führen hohe Blutzuckerspiegel zu Diabetes und anderen metabolischen Erkrankungen. Konkret bedeuten dauerhaft erhöhte Cortisol-Spiegel also: Die Fettmasse steigt, die Muskelmasse sinkt. Nicht unbedingt etwas, was sich die meisten von uns wünschen. Abgesehen von der langfristigen gibt es noch eine kurzfristige Konsequenz.
Die Frustration über den ausbleibenden Abnahmeerfolg macht traurig.
Über Traurigkeit trösten sich die meisten mit Essen hinweg – und dann auch meistens nicht mit Gemüsesticks.
Wer nachts noch mal zum Kühlschrank geht, weil es mit dem abendlichen Intervallfasten irgendwie nicht geklappt hat, der greift oft nicht zum Feldsalat, sondern zum Schokopudding. Dessen Zucker geht schnell ins Gehirn und macht dort tatsächlich kurzfristig glücklich. Die Betonung liegt allerdings auf kurzfristig. Denn dem schnellen Glücksgefühl folgt das Stimmungstief vorhersehbar schon nach kurzer Zeit. Langfristige Effekte zeigen sich allenfalls im Fettgewebe, wo sich der Schokopudding dauerhaft niederlässt. Männer greifen zur Stressbewältigung eher zu alkoholischen Getränken als zum Schokopudding. Die Konsequenzen sind dabei die gleichen. Auch die im Alkohol reichlich vorhandenen Kalorien gehen wie der Zucker rasch ins Blut und wirken dort als »leere Brennstoffe«. Dick kann man sich nicht nur essen, dick kann man sich genauso gut auch trinken.
Die Problematik ist also klar. Genetisch sind wir darauf programmiert, zu viel zu essen. Wenig zu essen bereitet uns Stress. Stress kompensieren wir dadurch, dass wir noch mehr essen. Gibt es einen Ausweg aus diesem Teufelskreis? Mit der Gönnungs-Diät bereiten wir Ihnen zumindest ein Angebot. Die Devise lautet: Die Diät verliert an Schrecken, lässt du es dir wie Patrick schmecken.
Er hat nämlich eine Vielzahl von Rezepten entwickelt, bei denen eben nicht der Verzicht und damit der Frust im Vordergrund stehen, sondern der Genuss. Nicht das »Ich verbiete mir etwas« ist von Bedeutung, sondern das »Ich gönne mir was«. Abnehmen tut man damit gleichwohl, denn alle Rezepte sind kalorienreduziert und kohlenhydratarm. Die Gewichtsreduktion kommt gleichsam als Nebeneffekt.
Wenn Nahrung gekocht wird, liefert sie mehr Kalorien, weil die Nährstoffe besser freigesetzt und vom Körper aufgenommen werden können. Das macht es dann auch möglich, ein so energieintensives Organ wie das Gehirn zu versorgen und weiterzuentwickeln. Nicht der aufrechte Gang oder die Verwendung von Werkzeugen war der entscheidende Schritt zum Homo sapiens. Es war die Erfindung des Kochens.
Nun, da Essen am Lagerfeuer stattfand, änderte sich das Sozialverhalten. Man saß abends gemeinsam um das Feuer herum, wartete darauf, dass die Speisen fertig wurden, und verzehrte sie gemeinsam. Das fördert den Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt. Und es fördert offensichtlich auch die Hirnentwicklung. Denn unser Gehirn ist ein soziales Organ. Nichts liebt es mehr und nichts wirkt sich so positiv auf seine Entwicklung aus wie der Austausch mit anderen Gehirnen. Das abendliche Zusammensein rund ums Lagerfeuer führte dazu, dass sich die Nervenzellen im Gehirn noch weiter verknüpften.
Ein wichtiger Aspekt der Gönnungs-Diät besteht auch darin, dass man sich seine Mahlzeiten selber macht. Schon das bringt ein großes Gesundheitsplus gegenüber dem Fast Food und industriell gefertigten Mahlzeiten, die zumeist vollgepumpt sind mit versteckten Zuckern und Konservierungsmitteln.
Bezüglich des Selbermachens gibt es aber klassischerweise zwei Einwände. Der erste lautet: Ich bin kein guter Koch. Das muss man für die Gönnungs-Diät auch nicht sein. Alle Rezepte lassen sich einfach und mit wenig Aufwand nachkochen. Auch wenn man kein verhinderter Sternekoch ist. Einwand Nummer zwei lautet: Ich habe keine Zeit, um selbst zu kochen. Dieses Argument wiegt schwerer. Denn in der Tat: Viele von uns haben ja viel zu tun. Mit dem gleichen Argument haben sich aber auch lange Zeit viele vor Sport gedrückt. Heute ist bekannt: Wer keine Zeit hat, Sport zu machen, hat bald schon sehr viel Zeit, um krank zu sein. Und siehe da: Seit sich die gesundheitsfördernden und lebensverlängernden Wirkungen von Sport herumgesprochen haben, finden selbst gestresste Manager die Zeit, zwei- bis dreimal die Woche ein paar Stunden in Bewegung zu investieren.