Ein Dackel kommt selten allein - Angie Pfeiffer - E-Book

Ein Dackel kommt selten allein E-Book

Angie Pfeiffer

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Beschreibung

Kurzgeschichten für Dackelfans, Hundefreunde, Katzenliebhaber und tierliebe Menschen, die uns schmunzelt, lächeln und lauthals lachen lassen.

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Seitenzahl: 28

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Ein Dackel kommt selten allein

Ein Dackel kommt selten alleinImpressum

Ein Dackel kommt selten allein

Schluckspecht & Schnapsdrossel

oder mein Hund, der Alkoholiker

An einem Samstagvormittag beschlossen Alan und ich einen Einkaufsbummel zu machen. „Alles gesichert?“, fragte meine bessere Hälfte, als wir im Auto saßen.

„Alles gesichert“, antwortete ich. „Die Zimmertüren sind zu, die Hunde schlafen friedlich im Korridor.“

Als wir nach dem Shoppen Hause kamen erwartete uns ein ungewohntes Bild. Während Murphy, der Dackelrüde, in seinem Körbchen auf dem Rücken lag und lauthals schnarchte, saß Emma, die Dackeline, mitten im Korridor und schien Mühe zu haben, die Balance zu halten. Ihr linker Mundwinkel hing herunter, vom linken Auge war nur ein Schlitz zu sehen. Der Hund schien nur darauf gewartet zu haben, dass wir nach Hause kamen, denn mit einem merkwürdigen Quiekton brach er vor mir zusammen.

„Schatz, ich glaube der Hund hat einen Schlaganfall. Wir müssen sofort mit ihm zum Tierarzt. Vielleicht ist er noch zu retten“, rief ich in heller Panik und wies auf die, jetzt zuckend am Boden liegende Hündin.

„Du hast Recht.“ Auch Alan schien stark beunruhigt zu sein. So packten wir Emma auf den Rücksitz und fuhren los.

Wir hatten Glück. Der Tierdoktor war gerade beim Mittagessen, ließ aber seine Mahlzeit stehen, um sich den Schlaganfallpatienten anzusehen.

Inzwischen schien Emma ins Koma gefallen zu sein, denn sie zuckte nur noch ab und zu, hatte ansonsten keine Reflexe mehr, atmete aber wenigstens. Der Tierarzt untersuchte sie gründlich, während ich mir verzweifelt auf die Fingerknöchel biss. Schließlich wandte er sich uns zu. „Dieser Hund hat keinen Schlaganfall“, konstatierte er. „Ich vermute etwas ganz anderes. Habt ihr Hund freien Zugang zu Alkohol?“

„Ähm, ich verstehe nicht“, ich konnte mir auf diese Bemerkung keinen Reim machen. „Wie meinen sie das?“

„Nun ja, ihr Dackel ist sternhagelvoll. Sie sollten ihn sich richtig ausschlafen lassen. Dann ist er morgen so gut wie neu.“

Alan schüttelte den Kopf. „Woher sollte die Dackel den Alkohol haben? Obwohl - Murphy liegt merkwürdig verdreht in seinem Körbchen und schnarcht, dass die Wände wackeln. Möglicherweise ist er auch betrunken.“

Der Tierarzt nickte. „Murphy ist robuster als Emma, er kann den Alkohol besser vertragen. Während er einfach eingeschlafen ist, hat die Hündin Probleme damit, die Dosis zu verarbeiten. Es kann natürlich auch sein, dass sie einfach mehr getrunken hat.“

Ich musste kichern, denn vor meinem inneren Auge spulte sich ein Film ab:

Ich sah unsere Dackel auf dem Sofa lümmeln, eine Flasche von Alans Whisky und zwei Gläser zwischen sich auf dem Tisch. Murphy, Alans coole Sonnenbrille auf der Nase, schenkte ein und hieb der Hündin anschließend auf die Schulter. „Komm schon, altes Mädchen, sie sind weg. Lass uns einen drauf machen“, raunte er mit einer tiefen Gangsterstimme. 

Emma schnaubte zustimmen durch die Nase. „Aber nur ein Schlöööckchen, in meinem Alter muss ich vorsichtig sein, wegen der Leber.“

Alan schaute streng über seinen Brillenrand. „Das ist wirklich nicht lustig und noch einmal: Wie in Gottes Namen sind die Hunde an den Alkohol gekommen.“ Es war ihm anzusehen, dass er sich Sorgen um seine Whiskybestände machte. 

Ich wiegte belustigt den Kopf. „Vielleicht haben die Zwei einen geheimen Vorrat irgendwo in der Ecke, von dem du nichts ahnst, mein Lieber.“

Der Tierarzt unterbrach unsere Konversation. „Das werden sie sicher zu Hause klären können. Jedenfalls ist dieser Hund nicht krank, er muss einfach seinen Rausch ausschlafen. Wenn sie gestatten, so würde ich jetzt gerne zu Ende essen. Meine Rechnung schicke ich ihnen zu.“ Er hielt uns die Tür auf und komplementierte uns und die tierische Schnapsleiche so aus der Praxis.