1,49 €
Nataly Auguste Karline Amalie Hermine von Eschstruth war eine deutsche Schriftstellerin und eine der beliebtesten Erzählerinnen der wilhelminischen Epoche. Sie schildert in ihren Unterhaltungsromanen in eingängiger Form vor allem das Leben der höfischen Gesellschaft, wie sie es aus eigener Anschauung kannte.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 18
Nataly von Eschstruth
Eine Königsschwärmerin
Instagram: mehrbuch_verlag
Facebook: mehrbuch_verlag
Public Domain
(c) mehrbuch
Nataly Auguste Karline Amalie Hermine von Eschstruth war eine deutsche Schriftstellerin und eine der beliebtesten Erzählerinnen der wilhelminischen Epoche. Sie schildert in ihren Unterhaltungsromanen in eingängiger Form vor allem das Leben der höfischen Gesellschaft, wie sie es aus eigener Anschauung kannte.
Doch mit des Geschickes Mächten Ist kein ewger Bund zu flechten, Und das Unglück schreitet schnell!
Fast niemals haben wir uns gezankt, oder ernstlich mit einander geschmollt im Leben, theure Freundin Heidchen, Du warst zu phlegmatisch, ich zu vernünftig dazu, erst lag zwischen uns die versöhnende Breite des Schultisches, später die ganze Ausdehnung der lieben Mark Brandenburg, und außerdem hatte ich Dich von früh an so wohlerzogen, daß Deine Briefe stets nur den einverstandenen Punkt hinter meine drei Monate reiferen Ansichten bildeten! Sollten wir nun jetzt noch in unseren alten Tagen diese schöne Harmonie an den Nagel hängen und wegen einer kleinen Indiscretion meinerseits die Reichspost um ihre vierzehntägige Groscheneinnahme unserer so beglückenden Correspondenz bringen? Zwar bin ich von Natur kein Hasenherz, vor Deinem Groll aber zittere ich, und benutze in Folge dessen den günstigen Moment, wo Du ahnungslos im fernen Neapel das dolce far niente studirst und hoffentlich den »Salon« nur im Traume zu sehen bekommst, um der Oeffentlichkeit ein kleines Erlebniß zu übergeben, welches in Deinem Tagebuch bei zugeklebten Seiten schwarz umrändert ist.
— Adelheid peccavi! — Auch in der großen Welt schlagen noch fühlende Herzen, welche unter Deinen Schmerz ein beileidvolles p. c. setzen werden! — —