Folgen einer Reifenpanne - Divina Michaelis - E-Book

Folgen einer Reifenpanne E-Book

Divina Michaelis

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Beschreibung

Folgen einer Reifenpanne mit neuem Cover – in zweiter Auflage noch besser!

Vollkommen gefrustet fährt Anke mit dem Wagen ihres Freundes aus der Stadt hinaus, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Trotz ihres schlechten Selbstbewusstseins ist für sie Ihre Rolle als Putzfrau und Fußabtreter in dieser Beziehung kaum noch tragbar. Als sie sich irgendwo weitab jeglicher Zivilisation zum Umkehren entschließt, um Schluss mit ihrem Freund zu machen, platzt ihr ein Reifen. Das Reserverad ist unbrauchbar, ein Wagenheber sowieso nicht vorhanden, das Handy liegt in der Wohnung und zu allem Unglück beginnt es noch zu regnen.

Ihre Rettung naht in Form von Holger, der sie wie ein ausgesetztes Hündchen mit zu sich nach Hause nimmt und ihr ein Zimmer zum Bleiben anbietet. Schon nach kurzer Zeit wird Anke gewahr, dass Holger und seine Frau Michaela die Besitzer eines exklusiven Swinger-Clubs sind – und dass sich beide für sie interessieren.

Aufgrund ihres mangelhaften Selbstbewusstseins und Holgers Dominanz wird sie ihm schnell hörig. Aber schon bald fallen Schatten auf das vermeintliche Paradies, die für sie alles infrage stellen. Wer meint es mit ihr ernst und wer spielt mit ihr nur Spiele?

In diesem Roman dreht es sich um Dominanz, Abhängigkeit, Hörigkeit, Selbstaufgabe und Selbstfindung, aber auch um Liebe und Intrigen.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Divina Michaelis

Folgen einer Reifenpanne

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Die Reifenpanne

 

Schon immer war mir roter Heringssalat ein Gräuel. Allein die Farbe fand ich furchtbar, aber dann zusätzlich der Geruch … Angeekelt sah ich mit an, wie sich mein Freund das Zeug dick auf das Brot schmierte und es anschließend mit Genuss in seinen Rachen schob, während er sich zurücklehnte und seine dreckigen, stinkenden Füße auf den Tisch packte. Mir wurde schlecht und ihm war das bewusst, denn jedweder Protest meinerseits endete damit, dass er es extra machte. Natürlich trank er hinterher das obligatorische Bier, dessen Genuss er mit einem lauten, übel riechenden Rülpser abschloss.

Keine Ahnung, warum ich überhaupt noch mit ihm zusammen war, denn alles an ihm störte mich, und das nicht erst in letzter Zeit: sein Aussehen, sein Verhalten, wie er aß, wie er mich behandelte – oder eher nicht behandelte. Ich hatte den Eindruck, er machte das alles mit Absicht.

Neben der Ignoranz, die er, seit ich ihn kenne, meinen Bedürfnissen zukommen ließ, hatten wir auch schon lange keinen Sex mehr. Nicht einmal das! Ich fühlte mich total unattraktiv, so als ob er mich als Wohnungsinventar, als Möbelstück betrachtete. Und wahrscheinlich tat er genau das.

Eingeschnappt nahm ich mir den Autoschlüssel von Ralfs GTI, den er ohne Führerschein eh nicht fahren durfte, klöderte sogar extra laut mit dem Schlüsselbund, und verschwand. Keine Frage, wo ich hingehen würde, kein „Auf Wiedersehen“, keinerlei Reaktion. Fehlte nur, dass er mir sagte, dass ich beim Gehen den Müll mit hinunternehmen solle. Aber wahrscheinlich war er durch die Radioübertragung des Fußballspiels zu abgelenkt, sodass er gar nicht mitbekam, wie die Tür hinter mir zufiel.

Stinksauer startete ich den Wagen und fuhr los, einfach irgendwohin, nur weg von ihm. Leider kam mein Kopf dabei nicht zur Ruhe. Die ganze Fahrt über grübelte ich, was mit mir nicht stimmte. Warum musste ich solch ein Leben ertragen? War ich wirklich so schlimm, wie er behauptete? War ich so hässlich – oder dumm? Dabei gab ich mir alle Mühe, mich für Ralf schick zu machen, putzte den ganzen Tag, räumte hinter ihm auf und kochte ausschließlich Dinge, die er mochte. Aber so sehr ich mich anstrengte, immer hatte er etwas auszusetzen, wenn er mich überhaupt registrierte.

Nach rund zwanzig Kilometern war ich bereits weit außerhalb der Stadt. Es dämmerte, am Himmel zogen dunkelgraue Wolken auf, und die Landstraße, auf der ich fuhr, war genauso, wie ich mich gerade fühlte: leer und öde. War das alles, was ich vom Leben erwarten durfte?

Ich nahm mir vor, mit ihm Schluss zu machen. Nur so könnte ich feststellen, ob ich wirklich so schlimm war, wie Ralf mir weißmachen wollte, ob ich allein lebensfähig wäre oder nicht. Das Problem war, dass die Wohnung ihm gehörte und ich keine Arbeit, noch nicht einmal eine Ausbildung hatte. Frauen gehören ins Haus, war seine Devise. Seit dem Beginn unserer Beziehung predigte er mir das, bis ich es selbst glaubte. Sobald ich in jungen Jahren nur im Ansatz gezeigt hatte, eigenständig zu werden, machte er mir klar, dass ich eh zu nichts anderem taugte als zum Putzen. Und nicht einmal das bekam ich seinen Äußerungen nach richtig hin.

Mein Herz flatterte, als ich darüber nachgrübelte, wie traurig mich seine Worte jedes Mal machten. Ihm war es nie genug, egal wie sehr ich mich anstrengte, ihm zu gefallen. Ich war ihm nie genug, und so langsam bekam ich das Gefühl, zu verschwinden. Es musste etwas passieren! Ich durfte mir sein Verhalten nicht länger bieten lassen, wenn ich sichtbar bleiben wollte. Dann musste ich mir eben eine eigene Wohnung nehmen und sehen, wie ich allein zurechtkäme. Natürlich müsste ich mir eine Arbeit suchen, aber ich würde alles tun, um von ihm wegzukommen, und Putzfrauen wurden schließlich ständig gesucht. Endlich hatte ich einen Plan, nun ja, zumindest etwas Ähnliches wie einen Plan.

Wenn ich das so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte, musste ich umdrehen und es ihm sagen. Ich erahnte Ralfs Reaktion. Mit verletzenden Worten würde er darauf herumreiten, dass ich nichts wert wäre, dass ich das Ganze nicht mal finanzieren könne und ich froh sein dürfe, dass er mich mit durchfüttert. Aber dieses Mal wollte ich mich nicht von seinen Worten abhalten lassen. Ich musste all meinen Mut zusammennehmen und das durchziehen, denn mein Leben hing davon ab! Durch meinen Entschluss gestärkt, atmete ich tief ein und streckte den Rücken.

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich allein auf weiter Strecke war, wendete ich mitten auf der Straße. Auf einmal spürte ich einen Ruck im Wagen, als wäre ich über irgendetwas gefahren, und dann legte sich das Auto leicht schräg.

Während ich gezwungenermaßen anhielt, versackte das eben verspürte Hochgefühl augenblicklich im Nichts. Da plante ich meine Zukunft als Single, und prompt schmiss mir das Schicksal Knüppel zwischen die Beine. Aber vielleicht … Ein kleines Fünkchen Hoffnung blieb. Möglicherweise war der Schaden gar nicht so schlimm.

Unsicher stieg ich aus und besah mir das Malheur. Durch die dichten Wolken am Abendhimmel wurde es bedrohlich dunkel, den Platten am rechten Vorderrad erkannte ich dennoch deutlich genug. Fluchend griff ich nach meiner Tasche und bemerkte, dass ich mein Mobiltelefon zu Hause gelassen hatte. Ich konnte niemanden zu Hilfe rufen, also musste ich mir irgendwie selbst helfen. Kaum dachte ich darüber nach, wie ich es am besten angehen sollte, fing es an zu regnen. Sch…! Mutlosigkeit überkam mich. Hatte sich denn alles gegen mich verschworen?

Vollkommen frustriert öffnete ich den Kofferraum in der Absicht, den Reifen selbst zu wechseln. So schwer konnte das nicht sein. Ich warf allerdings nur einen kurzen Blick hinein, um gleich darauf meinem Lebensgefährten die Pest an den Hals zu wünschen, weil anstelle des Wagenhebers eine leere Mulde prangte. Und dann erinnerte ich mich daran, dass Ralf das Teil vor einem Monat seinem besten Kumpel geliehen und bisher nicht wieder zurückbekommen hatte. Doch der hätte mir eh nichts genützt, da das Reserverad nur schlaff in seiner Kuhle lag. Ohne Luft brachte mir das nichts.

Laut schrie ich meinen Ärger hinaus. Ich hatte es satt! Ich war hier mitten in der Pampa, vollkommen allein, durchnässt und frierend, und ich war zudem selbst schuld an der Misere. In meinen Gedanken hörte ich Ralfs gehässige Stimme sagen, dass mir das recht geschähe. Das Schlimme war, dass es stimmte. Wäre ich nicht vor ihm geflüchtet, wäre das alles nicht passiert. Ich war so blöd! In einer Mischung aus Wut und Frustration schlug ich die Kofferraumklappe zu, sank nach unten und ließ den Tränen freien Lauf.

 

Ich wusste nicht, wie lange ich da gesessen und geheult hatte, aber ich hörte durch das Prasseln des Regens, wie ein Wagen neben mir anhielt. Trotz des Wolkenbruchs surrte das Fenster herunter und eine angenehme männliche Stimme rief über das Prasseln des Regens hinweg: „Kann ich Ihnen helfen?“

So sehr ich mich anstrengte – mit meinen verheulten Augen und in dem schwachen Licht konnte ich den Mann nicht gut erkennen, aber ich war froh über seine Aufmerksamkeit. Ich schniefte und putzte mir die Nase, während der Mann darauf wartete, dass ich seine Frage beantwortete.

„Das wäre toll“, quiekte ich. Meine Stimme zitterte vom Schluchzen und meine Zähne klapperten vor Kälte. Trotzdem brachte ich die Worte halbwegs verständlich heraus. „Ich habe mir den Reifen kaputtgefahren und das Ersatzrad ist nicht zu gebrauchen. Würden Sie mich ein Stück mitnehmen?“

„Aber natürlich. Steigen Sie ein“, erwiderte er freundlich, und ließ das Fenster wieder hochfahren.

Schnell lief ich um sein Auto herum und riss die Tür auf. Als mir bewusst wurde, dass ich in diesem Zustand unmöglich auf dem schönen Veloursleder platznehmen konnte, zögerte ich.

„Tut mir leid. Ich mach alles nass. Haben Sie vielleicht etwas zum Unterlegen?“, fragte ich bedrückt.

„Kein Problem. Das trocknet wieder“, antwortete er schmunzelnd. „Setzen Sie sich. Hauptsache Sie werden nicht krank“, fügte er an und betätigte ein paar Schalter.

Während ich mich anschnallte, überlegte ich, welchen Aufstand Ralf an seiner Stelle gemacht hätte – und sein Wagen hatte nur Stoffsitze. „Danke“, hauchte ich erleichtert.

Während der Mann anfuhr, blies mir warme Luft entgegen und der Sitz erwärmte sich unter meinem Hintern. So schnell reagierte die Sitzheizung in Ralfs GTI nicht, bemerkte ich verwundert.

„Was hat Sie denn eigentlich in diese abgelegene Ecke verschlagen?“, riss mich mein Retter aus den Gedanken.

Ich fing an, ihm das ganze Ausmaß der Misere zu erzählen. Sogar über meinen sexuellen Frust ließ ich mich aus, etwas, das ich anderen gegenüber sonst nie erwähnen würde. Aber gerade überkam mich das Gefühl, ich müsste mir alles von der Seele reden. Warum auch nicht? Wenn der Mann mich erst zu Hause abgesetzt hätte, würde ich ihm wahrscheinlich nie wieder begegnen.

Als wir durch ein Dorf fuhren, nutzte ich das Licht der Straßenlaternen, um meinen Fahrer zu betrachten. Ich konnte nicht umhin, ihn zu bewundern. Er hatte gebräunte Haut, als ob er viel an der frischen Luft arbeitete. Aus den kurzen Ärmeln seines Marken-Shirts kamen muskulöse Arme hervor, und große, kräftige Hände umfassten das Lenkrad. Sein kantiges Profil zeigte ein Bild von einem Mann mit einer Ausstrahlung, die mir weiche Knie und ein Flattern im Bauch verursachte. Wow, was für ein Kerl!

Zwischendurch sah er mit funkelnden Augen kurz zu mir. „Und du willst jetzt echt zu deinem Freund zurück?“, fragte er, mich nun plötzlich duzend.

„Wo soll ich denn sonst hin?“, entgegnete ich. „Ich muss mir erst einmal eine Wohnung suchen. Und dann graut mir vor den ganzen Behördengängen. Nur ohne die könnte ich das nicht finanzieren. Es wird auch so schwer genug sein, eine neue Bleibe zu finden.“

Der Mann grinste, was bei ihm einfach überwältigend aussah.

„Nicht unbedingt. Ich habe eine kleine Hütte nur zwei Kilometer von hier. Eines der Zimmer wird nicht benutzt. Wenn du willst, kann ich es dir überlassen“, bot er an.

„Aber du kennst mich doch gar nicht“, entgegnete ich.

Seine rechte Hand ließ das Lenkrad los und schob sich mir entgegen.

„Gestatten: Holger. Und du bist?“

„Anke“, stellte ich mich ebenfalls vor und schüttelte die Hand nur kurz, damit er sie wieder ans Lenkrad legen konnte.

„Siehst du, nun kennen wir uns, Anke“, meinte er mit seinem wundervoll attraktiven Grinsen, und ich musste lachen – das erste Mal seit langem.

Normalerweise stieg ich weder zu Fremden ins Auto noch wäre mir je in den Sinn gekommen, mich jemandem aufzudrängen. Doch extreme Situationen erforderten manchmal extreme Entscheidungen, also nickte ich.

„Gut, aber ich möchte mir das Zimmer erst einmal ansehen, bevor ich mich entscheide“, forderte ich, obwohl ich ebenso mit einer Abstellkammer vorlieb genommen hätte, nur um von Ralf wegzukommen – und er stimmte zu.

Schon kurz darauf bog er in einen schmalen Weg ein, der von der Hauptstraße wegführte. Ein bisschen mulmig wurde mir nun doch, denn einem Fremden, und sei er noch so attraktiv und interessant, weit ab von der nächsten Zivilisation zu folgen, war immer ein Wagnis. Unruhig rutschte ich auf dem Sitz herum.

„Nervös?“, fragte er mit einem Seitenblick auf mich.

„Du bist doch kein Serienkiller oder so etwas in der Art?“

Erstaunt zog er seine Augenbrauen hoch, doch dann legte sich ein breites Lächeln über sein Gesicht und er schüttelte den Kopf. „Nein, ich bringe keine Leute um und vergewaltige mit Sicherheit auch niemanden. Ein bisschen Folter vielleicht …“

Entsetzt starrte ich ihn an. „Das ist jetzt ein Scherz, oder?“

Das strahlende Grinsen, mit dem er mich betrachtete, wirkte aufrichtig. „Natürlich. Ich tue niemandem Zwang an. Du brauchst ein Zimmer und ich habe zufällig eines frei. Mehr ist da nicht, wenn du nicht willst.“

Was sollte da auch sonst sein? Holger spielte in einer vollkommen anderen Liga als ich, sodass es mich schon wunderte, dass er sich überhaupt mit mir abgab. Ralf hatte mir oft genug eingetrichtert, wie wenig wert ich war – anders als das Prachtexemplar neben mir.

 

Der Weg führte uns eine ganze Strecke zwischen Wald und Feldern hindurch. Er war zwar befestigt, aber offensichtlich keine offizielle Straße. Als wir um die Kurve bogen, klappte mein Kiefer herunter. Im Scheinwerferlicht offenbarte sich die Hütte, wie er sein Zuhause bezeichnet hatte, als riesiges Holzhaus, das aus ganzen Stämmen zusammengesetzt war. Es hatte gewaltige Ausmaße und als Hütte hätte ich es niemals bezeichnet. Wie viel Platz musste es darin geben?

Von so etwas hatte ich schon immer geträumt und war sofort verliebt. Dort drin wollte er mich wohnen lassen? Was würde wohl seine Frau dazu sagen, dachte ich, denn so ein Haus bewohnte niemand alleine. Und richtig: als wir aus dem Wagen stiegen, kam uns eine junge, hübsche Frau entgegen. Ohne mich zu beachten, ging sie auf Holger zu und gab ihm einen Begrüßungskuss auf den Mund, was mir innerlich einen Stich versetzte. Dann erst sah sie mich an.

„Oh, hallo, wen haben wir denn da?“, hakte sie nach und bedachte mich mit einem Lächeln.

„Schatz, das ist Anke“, antwortete er und stellte mir seine Frau Michaela vor. Es war mir peinlich, so durchnässt vor ihr zu stehen, mit strähnigen Haaren. Zudem glaubte ich nicht, dass sie es gut aufnahm, wenn ihr Mann ihr eröffnete, dass ich hier mitwohnen sollte. Doch er erzählte ihr völlig unbefangen, was mir passiert war und dass er mir angeboten hatte, das freie Zimmer zu beziehen. Bei dieser Nachricht blitzten ihre Augen fröhlich auf. Ich konnte es kaum glauben. Sie stimmte dem zu?

„Das ist eine gute Idee“, sagte sie und hakte mich unter. Dann schob sie mich zum Haus und führte mich drinnen die Treppe hinauf.

In einem riesigen Zimmer im oberen Stockwerk, mit einer Tür zu einem eigenen Badezimmer, machte sie eine ausholende Handbewegung und sagte: „Und hier kannst du wohnen, wenn du willst.“

Es war ein schönes, helles Zimmer mit einem geräumigen Bett und einer großen Wohnzimmerschrankwand darin. Großflächige Fenster erlaubten einem den Blick auf einen schön angelegten Schwimmteich. Der teilweise beleuchtete Garten war weitläufig und geschmackvoll angelegt, die Buchsbäume waren in Form geschnitten.

Ich musste ein zweites Mal hinsehen, denn ich konnte nicht glauben, was ich dort sah: Die Buchsbäume hatten die Form riesiger Penisse. Ungläubig schüttelte ich den Kopf, kniff die Augen zusammen und sah noch einmal hin. Nein, eindeutig Penisse mitsamt Hoden. Dann ging ich näher an das Fenster. Wenn man von oben in den Garten sah, konnte man eine weitere Form erkennen, und zwar eine Frau mit weit geöffneten Beinen, deren Schenkel links und rechts neben dem Schwimmteich lagen.

„Ungewöhnlich“, murmelte ich, wobei ich nicht gemerkt hatte, wie Michaela sich mir von hinten näherte. Doch dann spürte ich ihre Wärme in meinem Rücken.

„Du meinst die Formen?“, flüsterte sie mir ins Ohr und strich dabei mit ihrer Hand über meine Arme. Elektrisierend durchfuhr ihre Berührung meinen Körper und hinterließ ein Kribbeln in meinem Bauch – eine für mich ungewöhnliche Reaktion auf sie. Obwohl ich viele Frauen ungemein attraktiv fand, hätte ich mich nie getraut, einer davon so nahe zu kommen. Ich wagte nicht, mich zu bewegen. Ihre Nähe machte mich nervös – wenn auch auf eine gute Art.

Wenn ich meinen Kopf nur ein bisschen zur Seite drehen würde, könnte ich sie küssen, schoss es mir absurderweise in den Sinn. Es dauerte nur kurz, dann war der Augenblick vorüber und sie trat ein Stück zurück. Was war denn das?, fragte ich mich. Mein Körper bebte vor Anspannung, die Gedanken drehten sich unentwegt um meine Reaktion auf ihre Berührung, sodass ich den Garten nicht mehr richtig wahrnahm, obwohl ich weiterhin hinunterschaute. Warum war Michaela mir so nahegekommen? Und warum fühlte ich mich erhitzt? Meine Wangen brannten.

„Was denkst du? Willst du das Zimmer haben?“ Ihre Stimme schmeichelte meinem Ohr und wie hypnotisiert nickte ich.

Ich riss mich von dem Anblick des Gartens los und drehte mich zu ihr um. „Aber wie regeln wir das mit der Bezahlung?“

Ihre Antwort war ein hintergründiges Lächeln, gefolgt von einem: „Da findet sich schon was, mach dir keine Sorgen.“ Wieder strich sie mit ihrer Hand über meinen Arm, ganz leicht nur, und doch jagte es mir weitere Stromstöße durch den Körper. Ihre Berührung fühlte sich nicht so an, als wäre sie nur freundschaftlich gemeint. Sie hatte etwas sehr Sexuelles, federleicht und erotisierend.

„Du kannst gern schon heute Nacht hierbleiben, wenn du möchtest“, sagte sie. „Nachthemd und Kleidung bekommst du von mir. Wir haben in etwa die gleiche Figur.“ Während sie sprach, hörte sie nicht auf, mich zu berühren, sodass mein Erregungspegel stieg.

Sollte ich das wirklich tun? Sofort hier einziehen und einfach meinen Freund im Stich lassen? Ja, natürlich, das war die Gelegenheit. Aber was würde passieren, wenn ich hier bliebe?

Ich meinte, sexuelle Absichten in Michaelas Verhalten erkennen zu können, und ich konnte mir gut vorstellen, dass sie das weiter vorantriebe, wenn ich auf das Angebot einging. Diese kleine Ratte machte mich wirklich scharf, nicht nur durch den engen Körperkontakt. Mit dem edlen Gesicht unter seidigen Locken, Kurven an den richtigen Stellen und endlos langen Beinen war sie ein Fest fürs Auge, die Versuchung pur. Aber dann sollte ich meine plötzlich aufkommenden Gelüste besser zurückhalten, denn Holger fände es sicherlich nicht so prickelnd, wenn sich die aufgenommene Landstreicherin in diesem Sinne auf seine Frau einließ. Ich wollte meinen Retter nicht vor den Kopf stoßen. Endlich nickte ich.

„Ja, ich würde gerne sofort hierbleiben. Und ich werde mich bemühen, euch nicht zur Last zu fallen“, erwiderte ich. Möglichst unauffällig versuchte ich von Michaela abzurücken, indem ich einen Schritt zur Seite tat, doch sie folgte mir in eindeutiger Absicht nach.

„Keine Angst“, flüsterte sie, schob meine feuchten Haare im Nacken zusammen und drückte mir einen leichten Kuss auf den Hals, sodass es mich heiß durchrieselte, „es ist alles in Ordnung.“

Nun meldete sich Holgers Stimme vom Flur: „I wo! Du störst doch nicht.“ Er trat ins Zimmer, legte die Fuchsschwanzsäge, mit der er offensichtlich gerade gearbeitet hatte, auf die große Schrankwand. Dann sah er mit einem breiten Grinsen zu seiner Frau, die immer noch dabei war, mich zu streicheln, und gleich darauf zu mir.

Mein Herz begann, Purzelbäume zu schlagen. Ich bemerkte, dass sich seine Hose vorn nicht gerade wenig ausbeulte, und musste mich anstrengen, den Blick davon abzuwenden. Das durfte nicht wahr sein. Er war damit einverstanden, dass seine Frau und ich …? Es erregte ihn sogar? Doch dann ließ sie mich los und ging aus dem Zimmer. Dafür nahm Holger jetzt ihren Platz ein. Seine Wärme umhüllte mich ebenso wie sein Geruch. War er etwa auch an mir interessiert? Doch die Frage konnte ich mir sparen, als Holger zärtlich über meinen Arm strich, so wie es Michaela vor wenigen Minuten getan hatte. Vor Aufregung wurde mir ganz anders. So viel Zärtlichkeit kannte ich gar nicht. Wie konnte das sein? Was sahen die beiden in mir, was Ralf nicht gesehen hatte?

Erregung durchlief mich in Wellen und auf meinem Hals bildeten sich hektische Flecken. Das war sicher nur ein wundervoller, erotischer Traum, von dem ich hoffte, nicht gleich aufzuwachen. Mein Freund konnte mir ab jetzt gestohlen bleiben. Mit jeder Berührung entfernte ich mich emotional weiter von diesem Idioten. Hier könnte ich offenbar alles bekommen, was ich mir momentan zum Leben wünschte.

Holger legte seine großen Hände auf meine Schultern. Dann beugte er sich zu mir herunter und stahl sich einen sanften Kuss.

Ein Schauer lief mir über die Haut und ich konnte einfach nicht aufhören, ihn mit großen Augen anzusehen.

Neugierig betrachtete er mein Gesicht, als schien er auf eine Reaktion zu warten. Da ich keinerlei Widerstand zeigte, senkte er erneut seine Lippen auf meine, schlich sich mit seiner Zunge in meinen Mund und küsste mich dieses Mal sehr innig. Genießerisch schloss ich die Augen. Meine Knie wurden weich und ich konnte mich nur mit Mühe aufrecht halten. Ich war froh, dass Holger mich mit seinem Griff stützte.

Gleich darauf kam Michaela wieder und legte ein paar Sachen auf das Bett. Ich war zu eingeschränkt, was meine Kopfbewegungen anging, um zu gucken, was es war. Holger ergriff in dem Augenblick nämlich meine Haare und zog meinen Kopf in den Nacken. Immer noch küsste er mich und seine Zunge spielte mit meiner, gab mir einen Vorgeschmack auf seine Leidenschaft. Wie würde Michaela darauf reagieren?

„Ich habe dir etwas zum Anziehen hingelegt“, sagte sie und trat von hinten auf mich zu, sodass mich ihre Wärme ebenso umfing. Das war zu schön, um wahr zu sein. Sie regte sich nicht auf, machte keine Szene. Stattdessen machte sie einfach mit.

Sie schaute an meiner Schulter vorbei. Ihr Mann ließ kurz von meinem Mund und meinen Haaren ab und küsste nun dafür sie – mit mir als Belag zwischen sich. Dabei nestelte er an meinen Blusenknöpfen und Michaela griff gleichzeitig um mich herum und öffnete meinen Hosenknopf. Dann lösten sich beide wieder voneinander, und während sie mir die Hose von den Beinen schob und dabei meinen Rücken mit Küssen bedeckte, beugte er sich hinunter, griff unter die Bluse und liebkoste meine Brustwarzen. Es durchlief mich heiß und kalt. Das war unglaublich, viel mehr als ich mir in meinen Träumen ausmalen konnte. Meine Beine zitterten, in meinem Bauch tanzten Schmetterlinge und mein Körper überzog sich mit Gänsehaut, während mein Herz vor Freude jauchzte. Sie mochten mich – mich, die doch zu nichts taugte. Und gleichzeitig machte sich eine angenehme Schwere in meinem Kopf breit. Ich wollte nicht mehr denken, nur fühlen. In diesem Augenblick war ich bereit, alles, worum sie mich bitten würden, für die beiden zu tun, nur damit sie nicht aufhörten.

Wie in Trance begann ich, an Holgers Hose herumzunesteln. Kaum hatte ich sie geöffnet, sprang mir schon das Zeugnis seiner Erregung entgegen, was mich umso heißer machte.

Ich sank zwischen den beiden in die Knie und spielte mit meiner Zunge an Holgers Penis, nahm die gerötete Spitze in den Mund. Michaela drängte sich nun näher an ihren Mann und drückte dabei so von hinten gegen meinen Kopf, dass sein harter Phallus komplett in meinem Mund verschwand.

Zuerst würgte ich etwas, aber nachdem ich meine Position ein wenig geändert hatte, verlor sich das Gefühl und ich genoss seinen Geschmack. Feuchtigkeit sickerte aus meiner Mitte und vor lauter Sehnsucht zuckten meine inneren Muskeln um einen imaginären Penis herum.

Michaelas Hüften bewegten sich vor und zurück, im gleichen Rhythmus wie seine, und gaben so den Takt vor, in dem ich seinen Schwanz lutschte. Ich spürte ihn immer dicker und härter werden. Holger gab einen undefinierbaren Laut von sich, trat mit einem Mal einen Schritt zurück und riss mich hoch.

„Noch nicht“, sagte er heiser, mit verhangenem Blick. „Ich möchte dich richtig ficken.“

„Ja“, hauchte ich entrückt. Ja, ich wollte gefickt werden, wollte seinen stahlharten Penis in mir spüren.

Beide schoben mich zum Bett und zu dritt ließen wir uns auf die Spielwiese fallen. Die Sachen, die Michaela auf die bunte, wie mit Farbbeuteln beworfene Bettdecke gelegt hatte, schob ich beiseite. Nur kurz lenkten mich diese unwichtigen Details ab, aber mit der nächsten sanften Berührung wandte ich mich wieder meinen beiden Gespielen zu.

Michaela rollte sich auf mich, die Beine rechts und links von mir, beugte sich vor. Gleich darauf knetete sie meine Brüste und küsste mich anschließend, die Hände auf den Erhebungen lassend und mit der Daumenspitze meine Nippel reizend. Holger hob dagegen unser beider Unterkörper an und schob mir ein Kissen unter den Hintern. Dann führte er seinen Harten mit quälender Langsamkeit ein. Als er endlich komplett drin war, stöhnte ich erstickt auf. Das fühlte sich so gut an!

Michaela biss mir in die Lippe, küsste sich über meine Wange in Richtung Hals hinunter und biss mich gleich darauf fest hinein. Der Schmerz war fies, und trotzdem erregte er mich. Ich spürte eine Welle der Lust anrollen, die mit jedem Stoß von ihm an Stärke gewann. Und als er sich ein weiteres Mal in mich trieb, war es um mich geschehen. Laut schrie ich meine Emotionen heraus. Noch nie hatte ich so intensiv empfunden. Meine Muskeln kontrahierten heftig um seinen Penis, als hätten sie ein Eigenleben. Auch er stöhnte.

„Ja Baby, lass es raus“, heizte mich meine neue Freundin an und biss erneut zu. Holger stieß jetzt fester und schneller zu, als gelte es, einen Rammlerwettbewerb zu gewinnen. Es fühlte sich unglaublich geil an, und schon schraubten sich meine Gefühle wieder hoch. Dann wurde er wieder langsamer, drückte mehr, als dass er groß stieß, und entlud sein heißes Sperma laut aufstöhnend in mich, grad in dem Augenblick, als ich einen weiteren Orgasmus bekam.

Ich zitterte, gluckste, war zu keinem Wort fähig und spürte nur, wie Michaela ihren Unterleib an meiner Bauchdecke rieb. Ich wollte sie schmecken, ihr genauso viel Lust verschaffen, wie ich gerade empfangen hatte. Mit zitternden Armen schob ich sie von mir hinunter und zog sie dann so hin, dass ihr Hintern über meinen Lippen hing.

Holger beugte sich dagegen zwischen meinen Beinen hinab, drängte sie mit seinen Händen in eine weite Grätsche, und während er begann, mich zu lecken, saugte ich leidenschaftlich an der Klitoris seiner Frau. Erst drückte ich ihren Hintern weiter herunter, damit sie wirklich auf meinem Gesicht zu liegen kam, dann griff ich an ihren Busen, knetete ihn, befühlte ihre pralle Weiblichkeit. Meine Zunge kitzelte ihre Perle, spielte mit ihr, um dann in einem harten Schlag auf sie niederzufahren. Ich spürte, wie sich ihr ganzer Körper versteifte, also schnalzte ich härter dagegen, bis sie sich laut aufschreiend und zuckend auf mich fallen ließ. Und auch bei mir baute sich wieder etwas auf. Holger war ein wahrer Virtuose mit seiner Zunge und ließ mich in Flammen aufgehen. Noch weiter drückte er meine Beine auseinander, erhöhte Spannung und Druck, immer härter machte er es mir mit dem Mund, leckte, knabberte und sog an mir in einem Rhythmus, der mich in ungeahnte Höhen trieb. Ein drittes Mal wurde ich von einer Welle erfasst und von ihr mitgerissen. Dieses Mal war der Höhepunkt so lang und heftig, dass mir, kaum dass er sich verflüchtigt hatte, die Tränen kamen. Ich hatte Orgasmen beim Sex gehabt und war fassungslos. Noch nie in meinem Leben hatte es das gegeben!

Besorgt drehte Michaela sich zu mir um. „Anke, ist was mit dir? Hat es dir nicht gefallen? Haben wir etwas falsch gemacht?“

Auch Holger ließ jetzt meine Beine los und legte sich neben mich. Dabei streichelte er beruhigend mit seiner Hand über meine Haare. Ich schüttelte weinend den Kopf.

„Es war alles toll, … und wenn ich jetzt sterben müsste, … könnte der Zeitpunkt nicht besser … gewählt sein“, antwortete ich schluchzend, leicht müde und zog sie zu einem Kuss zu mir herunter. Beide rückten so nah an mich heran, dass ich zwischen ihnen eingekuschelt einschlief.

Die Überraschung

 

Als ich wieder aufwachte, fiel mir als Erstes die Stille auf, die mich umgab. Sowohl Michaela als auch Holger waren nicht mehr bei mir im Zimmer. Die Uhr auf dem Nachttisch zeigte mir neun Uhr an. Ich hatte die ganze Nacht tief und fest geschlafen und den Morgen gleich dazu. Suchend schaute ich mich um. Dabei fiel mein Blick auf das Korsett und den String, die inzwischen auf einem großen Sitzsack lagen. Der Sack war so ein Teil mit Styroporkügelchen gefüllt, welches sich der Körperform anpasste, wenn man sich hineinlümmelte. Meine eigenen Sachen waren ich nicht zu sehen.

Heller Sonnenschein fiel durch die zarten Vorhänge in mein Zimmer. Eigentlich sollte ich bei meinem Freund anrufen und ihn über meinen Verbleib aufklären, doch irgendwie hatte ich keinerlei Lust, seine Stimme zu hören, von der ich sowieso nichts anderes als Vorwürfe zu erwarten hatte. Deshalb verschob ich das auf irgendwann später. Sollte er sich ruhig ein paar Gedanken machen.

Zögernd betrachtete ich die zurechtgelegten Sachen. Ein Shirt und eine Hose wären mir lieber gewesen – oder vielleicht ein Kleid. Aber hier lag nichts dergleichen.

Um nicht ganz nackt herumzulaufen, zog ich den String über meinen Hintern und lockerte die Bänder auf dem Rücken des Korsetts, damit ich es leichter anziehen konnte. Umständlich schloss ich die Ösen auf der Vorderseite und betrachtete mich anschließend im Spiegel. Es war ein ungewohntes Outfit, aber nichtsdestotrotz fühlte ich mich darin wohl. Ich wusste gar nicht, dass ich so sexy aussehen konnte. Wenn Ralf mich jetzt so sehen könnte … Aber nein, diesen Anblick gönnte ich ihm nicht. Das hatte er nicht verdient. Holger und Michaela dagegen …

Mit einem Lächeln dachte ich an die letzte Nacht. Bis dahin hatte ich geglaubt, dass es an mir liegt, dass ich nie gekommen war. Nun gut, der Sex mit Ralf, wenn er denn mal stattfand, bestand aus ohne Vorspiel reinstecken, ein paarmal rein und raus und mich am Ende vollwichsen. Danach hatte er sich immer zur Seite gerollt und war sofort eingeschlafen. Den Höhepunkt musste ich mir anschließend selbst verschaffen. Trotzdem war mir mieser Sex lieber gewesen als gar keiner. Aber anscheinend ging es auch anders, liebe- und lustvoller mit einem berauschenden Ergebnis. Mein neues Outfit passte dazu. Vorher war ich nur eine kriechende Raupe gewesen, doch nun war ich wie ein Schmetterling einmal geflogen und wollte nicht wieder zurück in meinen Kokon. Ich war das erste Mal wirklich glücklich und wollte mehr davon!

Ein paar Mal drehte ich mich vor dem Spiegel, dann machte ich mich beschwingt auf den Weg in die Küche. Schon auf der Treppe hörte ich die Stimmen von dort. Als ich kurz vor der Tür war, bekam ich mit, worüber sie sich unterhielten.

„Das machst du sehr schön. Sieht gut aus“, hörte ich Holger sagen, bevor er fragte: „Und? Wie gefällt dir unser neues Spielzeug?“

Michaela lachte leise. „Du hast mir nur wieder deinen guten Geschmack bewiesen. Sie ist echt lecker und sehr geschickt“, konnte ich ihre Stimme hören. „Und dabei ist sie richtig aufgeblüht.“

Sprachen sie über mich? Hm. Ich grinste. Als Spielzeug bin ich noch nie bezeichnet worden. Aber offensichtlich hatte ich einen guten Eindruck hinterlassen und, da mein Selbstbewusstsein durch das Verhalten meines Freundes in all den Jahren ziemlich gelitten hatte, bekam ich das Gefühl, gleich ein paar Zentimeter zu wachsen. Sie mochten mich, sie fanden mich anscheinend attraktiv. Und das war mir so viel wert.

Mit einem Räuspern machte ich mich bemerkbar, bevor ich die Tür öffnete. Michaela stand mit einem Nudelholz am Küchentisch und bearbeitete damit einen Teigklumpen, Holger stand hinter ihr, seine Hüfte an ihren Hintern gepresst und die Hände auf ihrem Becken. Sein muskulöser, bronzefarbener Oberkörper war nackt. Untenrum war er mit einer Bluejeans bekleidet, die, wenn ich es richtig sah, vorne weit ausgedellt war. Seine Frau hatte immerhin ein langes T-Shirt und eine Leggings an, was mehr war, als ich von mir zurzeit behaupten konnte.

Als ich in die Küche trat, strahlten mich beide an und Holger löste sich von ihr.

„Was dagegen, wenn ich unserer neuen Mitbewohnerin ein wenig mehr von Haus und Garten zeige?“, fragte er Michaela und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Nein, nein, geht nur. Ich bin hier ja noch beschäftigt.“ Dann sah sie mich an. „Viel Spaß“, sagte sie grinsend.

Holger schob mich aus der Küche und begann auf dem Flur. Gestern hatte ich lediglich das Wohnzimmer gesehen, welches rechts vom Eingang lag, außerdem die Küche, deren Tür auf der anderen Seite war, und ein kleines Badezimmer, nur eine Tür dahinter. Anschließend führte er mich einen Raum weiter und machte eine ausholende Handbewegung.

„Das ist der Empfangs- und Spielraum.“

Auf meinen verständnislosen Blick hin schob er mich weiter hinein. Der Raum war sehr verwinkelt und dadurch nicht sofort überall einsehbar. Die Wände waren in einem dunklen Rotton gestrichen und in regelmäßigen Abständen hingen auf alt getrimmte und frisch bestückte Kerzenhalter daran. Dazwischen standen große Gipsskulpturen in allen erdenklichen sexuellen Stellungen und kleine Tische, auf denen Schalen mit Kondomen lagen. Überall standen rote Ledersofas und im gesamten Raum waren haufenweise schwarze Kissen verteilt. So einen Sitzsack, wie ich ihn in meinem Zimmer stehen hatte, fand ich hier ebenfalls. Das Ganze wirkte wie eine fremde Welt auf mich, und obwohl ich immer mehr den Eindruck bekam, dass ich in einem Freudenhaus gelandet war, hatte dieser Raum so gar nichts von dem, was ich mir unter einem Bordell vorstellte. Unsicher verschränkte ich meine Arme vor dem Körper.

„Ist das hier ein Puff?“

Er schüttelte den Kopf. „Nein, das ist mein Swinger-Club. Hast du schon mal was vom Swing-Swing gehört?“

„Nein“, antwortete ich lang gezogen. „Der Name sagt mir nichts. Also haben hier viele Leute viel Sex mit wechselnden Partnern, nehme ich an. Welche Aufgabe habt ihr mir dabei zugedacht? Die des Animiermädchens?“ Mir war bekannt, dass solche Etablissements beizeiten Fickvorlagen stellten. Falls sie das von mir erwarteten, würde ich lieber gehen.

Er lachte. „Schau nicht so skeptisch. Keine Angst. Du musst dich daran nicht beteiligen. Von mir aus brauchst du während der Geschäftszeiten in diesem Raum gar nicht in Erscheinung treten, das entscheidest du selbst. Natürlich kannst du, wenn du magst, die Einrichtung trotzdem mitnutzen, auch an Tagen, an denen hier kein Kundenverkehr stattfindet. Schließlich wohnst du ja nun hier.“

Ich verstand zwar nicht, was sie dachten, wie ich das Zimmer sonst abbezahlen sollte, nickte aber und gab meine Abwehrhaltung auf. „Danke, ihr seid wirklich sehr nett.“

Holger streichelte über meine Wange, was einen Haufen Schmetterlinge in meinem Bauch aufscheuchte. Dieser Mann war schrecklich toll!

„Das hat mit Nettigkeit nichts zu tun, Anke. Ich denke einfach, dass Sexualität nichts ist, das man verstecken oder unterdrücken muss. Du bist ein sexuelles Wesen, und das solltest du so ausleben, wie du es gern möchtest. Willst du mitmachen, ist es gut, wenn nicht, dann nicht.“

Erneut ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten und sah das Ganze nun, mit diesem Wissen, mit etwas anderen Augen.

„Ich erklär dir mal, wie das hier läuft: Wir haben samstags, sonntags und mittwochs geöffnet“, fuhr Holger fort. „Die Samstage stehen immer unter einem bestimmten Motto. Kommenden Samstag ist es ein Rittermahl, letzte Woche war das Thema Rom.“

Ich überlegte. Gestern war Donnerstag, also wäre morgen der besagte Termin. Ein Rittermahl klang interessant und an und für sich gar nicht sexuell, aber natürlich konnte man jedes Thema in diese Richtung auslegen. Ein bisschen reizte es mich schon zu sehen, wie die beiden so etwas umsetzten, aber es war für mich unvorstellbar, mich aktiv daran zu beteiligen.

„Ich würde mir das gern anschauen, aber wie fassen das eure Gäste dann auf? Muss ich da mitmachen?“

„Nein, natürlich nicht. Wenn du dich auf der Veranstaltung mit einbringen willst, kannst du das gerne tun, aber du kannst auch nur zuschauen. Warten wir erst einmal ab, ob es dir überhaupt zusagt. Gezwungen wirst du jedenfalls zu nichts.“

Ich schluckte, hin- und hergerissen. Das alles klang aufregend und gleichzeitig unerhört skandalös – und ich war mittendrin und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.

„Du siehst so unschlüssig aus. Möchtest du nicht einmal neue Erfahrungen machen?“, hakte Holger nach und umfasste mit einer Handbewegung den gesamten Raum.

„Ich weiß nicht“, antwortete ich langsam. „Ich war noch nie in einem Swinger-Club und bin mir nicht darüber im Klaren, was ich davon halten soll. Es kommt mir so“, ich überlegte, welcher Begriff am besten passte, „unanständig vor“, schloss ich den Satz ab.

„Sicher. Für Anständigkeit sind wir in diesem Haus bestimmt nicht bekannt“, entgegnete Holger grinsend, bückte sich nach ein paar herumliegenden Handschellen und ließ sie bedeutungsschwer vor meinem Gesicht baumeln.

Vor Verlegenheit schoss mir das Blut in den Kopf. Ich versuchte die Handschellen zu ignorieren und blickte an mir hinunter, aber was ich sah, trug nicht gerade dazu bei, mir meine Fassung zurückzugeben. Die Sachen, die ich gerade trug, passten zu Holgers Aussage bezüglich der Nicht-Anständigkeit, hatte ich doch bei dieser Auswahl kein Mitspracherecht gehabt. Aber ich wollte das nicht zu meinem Daueroutfit machen, nicht in diesem Haus und schon gar nicht vor anderen Leuten.

Holger folgte meinem Blick. „Keine Angst. Deine Klamotten sind nur in der Wäsche. Du bekommst sie wieder. – Obwohl – das beides steht dir wirklich gut“, sagte er mit einem anerkennenden Grinsen. „Warte kurz“, ergänzte er und verschwand ohne weitere Erklärung im Flur.

Während ich wartete, nutzte ich die Zeit, mich in dem Raum weiter umzusehen. Der Fußboden war mit schwarzem Laminat ausgelegt, eine Ecke war mit Pflanzen umstellt. Als ich dahinter schaute, entdeckte ich eine Holzbank mit ungewöhnlich hoher Lehne, in die Schraubhaken eingelassen waren. Wozu diese benutzt wurden, konnte ich mir bildlich ausmalen. Ein kleiner, schwarzer Plastikkegel war auf der Sitzfläche befestigt und auch hier hatte ich eine Ahnung, was man damit machen konnte. Gedanklich ließ ich mich auf Holgers Anweisung hin darauf nieder, würde fühlen, wie der Kegel erst meine Labien auseinander schob und weiter seinen Weg in mein Innerstes fand, bis er mich mit dem Stuhl verband. Allein bei der Vorstellung spürte ich, wie sich Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen sammelte.

Diese Umgebung brachte mich auf dumme Gedanken und machte mich richtiggehend heiß, ebenso wie der Mann, auf den ich gerade wartete. Schon jetzt war ich ganz fickerig. Ich konnte nichts dagegen tun, dass sich plötzlich jede Menge unanständige Wünsche in mir regten. Es war unglaublich: Einmal guter Sex und meine Libido geriet vollkommen aus dem Ruder. Wegen dieser Überlegung schoss mir schon wieder das Blut in den Kopf. Ich schämte mich dafür, dass ich mich so leicht beeinflussen ließ, dass meine niederen Instinkte die Oberhand gewannen. Es hätte mich nicht so anmachen dürfen. Schnell machte ich mit meiner Erkundungstour weiter.

Um die Ecke herum war eine Metalltreppe zu sehen, die nach unten führte. Allerdings versperrte ein abgeschlossenes Metallgitter den Zugang. Neugierig starrte ich durch das Geflecht, als ich Holgers Schritte hörte. Die Handschellen hatte er gegen ein paar High Heels getauscht. Er stellte sich neben mich, während sein Blick den gleichen Weg die Treppe hinunter nahm wie meiner zuvor.

„Das Gefängnis hast du also schon gefunden“, sagte er amüsiert.

Ich sah ihn überrascht an, bevor ich mich wieder dem Gitter zuwandte.

„Dort hinunter kommst du in das Verlies. Das ist der Grund für den Namen unseres Swinger-Clubs: Swing-Swing wie Sing-Sing – das Gefängnis in New York. Nur eine kleine Wortspielerei, und ich weiß nicht, ob das überhaupt jemandem schon mal aufgefallen ist.“ Er hob die Schuhe an zwei Fingern hoch und lächelte mich an.

„Wollen wir uns den Garten ansehen?“, lenkte er mich von dem versperrten Raum ab. Zögernd nickte ich. Dieses Haus mit seinem Inventar war einfach berauschend. Eigentlich stand mir zwar mehr der Sinn danach, das verbotene Areal im Keller zu erkunden, aber dafür ergab sich wahrscheinlich später noch eine Gelegenheit. Schon wieder drängten sich die primitiven Instinkte an die Oberfläche, fiel mir auf, aber war das falsch, wenn es hier niemanden störte? War ich eine Schlampe? Möglicherweise. Doch wer wollte mich dafür verurteilen? In diesem Haus war ich nur eine unter vielen, die an solchen Dingen Geschmack fand, und das gab mir ungeheuren Auftrieb.

Ich erinnerte mich an die besonders in Form geschnittenen Büsche und mein Interesse wuchs, sie einmal aus der Nähe zu sehen. Also zog ich die Schuhe an und folgte Holger, als er die Terrassentür zum Garten hin öffnete.

Im strahlenden Sonnenschein sah das Gelände viel weitläufiger und besser aus als nachts mit Beleuchtung – und dazu sehr anregend. Die Buchsbaumfrau lag wie eine grüne Riesin mit weit geöffneten Beinen in einer erotischen Erwartungshaltung. Der Schnitt war sehr präzise ausgefallen und eine andere Interpretation dadurch unmöglich. Wer auch immer sich um die Pflanzen kümmerte, tat dieses mit viel Liebe zum Detail. Einfach perfekt!

Ein paar Schritte unterhalb ihres Geschlechts begann der Schwimmteich. Wenn man in Richtung Haus schwamm, kam man am Ende genau zwischen den Beinen der Frau heraus.

Wir gingen um das Wasser herum, bis der Weg auf einer kleinen Sonnenterrasse endete. Unter einem weit gespannten Sonnenschirm stand eine große Partnerliege, die einen förmlich dazu einlud, es sich bequem zu machen. Holger setzte sich und klopfte auf die leere Stelle an seiner Seite. Gehorsam folgte ich seiner unausgesprochenen Aufforderung. Mein Herz pochte in dem engen Korsett und ich hoffte, dass er an das anknüpfte, womit wir am gestrigen Abend aufgehört hatten. Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht.

Als ich saß, legte er vorsichtig seine Hand auf mein Bein. Mit der anderen streichelte er mir zärtlich den Arm hinunter. Mir wurde nicht nur durch die Strahlen der Vormittagssonne glühend heiß, auch seine Hände taten das Ihrige dazu. Sanft fuhr er meine Haut auf und ab, rutschte von der Liege hinunter, ließ sich zwischen meine Beine gleiten und zog anschließend an meinem String. Ohne irgendwelche Worte zu verlieren, hob ich mein Hinterteil an und im Nullkommanichts lag das kleine Stückchen Stoff neben der Liege.

Holgers Hand schob sich nun drängend in Richtung meiner inzwischen vollkommen feuchten Mitte.

„Ich habe gestern schon daran gedacht“, raunte er, und zog einen Mach3-Rasierer aus der Hosentasche. „Wenn du es erlaubst, werde ich dich von deinem restlichen Gestrüpp befreien, dann werden wir noch mehr Spaß miteinander haben“, sagte er und küsste mich auf den Innenschenkel. Automatisch öffnete ich meine Beine ein Stückchen weiter.

„Bitte, tu, was immer du möchtest“, hauchte ich erregt und schluckte.

Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Mit einer Hand zog er meine Haut glatt, mit der anderen begann er, mich unten herum zu rasieren. Bisher hatte ich eine Landebahn gehabt, doch nun fielen auch meine letzten Haare. Gründlich befreite er mich von allen restlichen Stoppeln, steckte dann den Rasierer in seine Tasche zurück und zog anschließend meine Hand zu sich heran. Er drückte sie auf meinen Schamhügel und schob sie rauf und runter. Dann ließ er sie los, während ich mich weiterstreichelte und er mich dabei beobachtete.

„Es ist so weich“, stellte ich verblüfft fest, genoss das Gefühl, welches sich in meinem Unterbauch immer stärker breitmachte und konnte nicht aufhören, mich zu berühren. Es fühlte sich wirklich fantastisch an. Und nicht nur seine Blicke heizten mich weiter an.

„Ja“, raunte er mit dunkler Stimme. „Machs dir. Ich will sehen, wie du dich befriedigst.“

Ich sah zu seiner Hose und konnte eine pochende Bewegung hinter den Knöpfen ausmachen. Das sichtbare Zeichen seiner Erregung machte mich noch mehr an, weshalb ich heftiger an mir rieb. Mit zwei Fingern drang ich in mich ein und holte etwas Feuchtigkeit aus mir heraus, die ich auf meinen unteren Lippen verteilte. Ich warf den Kopf zurück

„Sieh mich an!“, befahl er mir. Seine Augen fesselten mich buchstäblich, als ich seiner Anordnung nachkam. Ich konnte tiefes Begehren in ihnen erkennen. Eine Bewegung unter seiner Mitte ließ meinen Blick nach unten wandern. Er hatte die Knöpfe seiner Hose geöffnet und hielt nun seine Erektion fest in der Hand. Er streichelte sich, immer auf und ab, mit festem Griff. Meine Brustwarzen wurden hart und empfindlich und ich spürte den Stoff des Korsetts darauf scheuern. Zudem hinderte es mich daran, tief Luft zu holen, weshalb ich mich mit kurzen Atemstößen weiter aufschaukelte.

„Sieh mich an“, wiederholte er, und so sah ich ihm erneut ins Gesicht. Es fiel mir schwer, Meine Lider geöffnet zu halten, da ich hocherregt war. Doch seine Aufforderung ließ keine Interpretation zu, und so schauten wir uns gegenseitig in die Augen, während wir uns voreinander befriedigten. Seine Pupillen waren weit geöffnet und an seinem Keuchen merkte ich, dass er ebenso wie ich kurz davor war, zu kommen. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und seiner Oberlippe. Sein berauschend männlicher Duft hüllte meine Sinne ein und ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Mit einem lauten „Jetzt!“ spritzte er sein Sperma direkt auf meine Möse, was auch mich dazu trieb, zu explodieren. Zuckend verteilte ich seinen Liebessaft auf meiner Vulva, vollkommen berauscht, von den überbordenden Gefühlen. Meine Augen verdrehten sich in ihren Höhlen, und als ich wieder klar sehen konnte, hielt er seinen Blick immer noch, oder schon wieder, auf mich gerichtet.

„Du bist wirklich fantastisch“, sagte er keuchend. „Lass dir niemals etwas anderes einreden.“ Dann stand er auf, schloss seine Hose, reichte mir den String, den ich über meinen nun feuchten Unterleib zog, und bot mir die Hand.

„Inzwischen dürfte Michaela mit dem Essenmachen fertig sein. Lass uns gehen“, forderte er mich auf.

Ich nahm seine Hand und ließ mich von ihm hochziehen. So sehr ich die kleine Eskapade genossen hatte, merkte ich nun doch, wie hungrig ich war.

Das Rittermahl

 

Das Frühstück mit den beiden war wirklich lecker und sehr anregend. Oder sollte ich besser sagen: erregend? Wir drei saßen am Esstisch in der Küche, Holger um die Ecke auf der Bank und Michaela mir gegenüber. Die ganze Zeit hatte ich entweder Michaelas Fuß in meinem Schritt, wobei ihre Zehen ziemlich aktiv waren, oder Holgers Hand streichelte mir sacht den Oberschenkel. Weil ich nun neugierig geworden war, versuchte ich, mehr über das Rittermahl, das für den morgigen Tag geplant war, herauszubekommen. Doch die beiden schmunzelten nur und ließen mich mit meinen Vorstellungen in der Luft hängen.

„Das musst du schon selbst herausfinden“, meinte Michaela mit einem geheimnisvollen Grinsen zu mir. Dabei spielte ihr Zeh durch den Stoff mit meiner Klit und es fiel mir schwer, mich auf das Gespräch zu konzentrieren.

„Aber ehrlich gesagt … habe ich ein bisschen Angst … davor. Nachher … gefällt es mir nicht … und dann?“, sprach ich meine Befürchtungen aus, und durch das, was mit mir gerade passierte, etwas stockend.

„Wir können dich als goldene Dame einsetzen“, antwortete Holger, weiter mein Bein auf dem Innenschenkel streichelnd. Und als ich ihn unter schweren Lidern ansah, ergänzte er: „Das war ursprünglich Michaelas Rolle, aber wenn sie lediglich den Part der Zeremonienmeisterin übernimmt, kannst du die goldene Dame sein. Diese hat den Status einer unantastbaren Herrscherin. Es wäre praktisch so, als wärst du eine Königin, die zur Kurzweil für ihr Volk und das Gesinde ein Fest veranstaltet, lediglich zusieht und sich an deren Tätigkeiten ergötzt. Deine Aufgabe wäre dann, am Eingang die Namensliste mit den Tests abzugleichen und Masken zu verteilen. Danach kannst du dich in den Räumlichkeiten bewegen, zusehen, Fragen stellen, ganz wie es dir beliebt. Die Spielregeln sind allen Teilnehmern klar, also wird es keiner wagen, dich anzufassen.“

Ein Stöhnen entfleuchte meinem Mund. Was die beiden hier mit mir taten, war beinahe Folter – und doch so schön.

„Und wenn es dir gefällt, übernimmst du vielleicht beim nächsten Mal eine andere Rolle“, schlug Michaela vor.

„Das bleibt aber ganz dir selbst überlassen“, fügte ihr Mann hinzu.

Es war verblüffend, wie sehr die beiden sich ergänzten. Und das war jetzt nicht nur auf ihre Sätze bezogen. Ich schloss meine Augen und genoss die Berührungen. Dennoch konnte ich mich nicht voll darauf konzentrieren. Schließlich warfen die Antworten der beiden Fragen auf.

„Was hat das … mit den Tests … auf … sich?“, stöhnte ich bereits völlig heiß.

Michaelas Zeh bahnte sich einen Weg unter dem Gummizug des Strings hindurch und verschwand in meinem Inneren. Ich schloss die Augen und sog scharf die Luft ein.

Ela lächelte, während Holger antwortete: „Es geht um Gesundheitstests. Das Rittermahl dient einem bestimmten Zweck, wofür es wichtig ist, dass die Menschen gesund sind.“

„So ein Test … uuuhhh … sagt aber doch gar … nichts aus“, warf ich ein, wobei ich trotz der kleinen Quälereien der beiden versuchte, mich auf das Gespräch zu konzentrieren.

„Das ist für den Moment schon richtig. Aber jeder Teilnehmer an dieser Veranstaltung hat sich freiwillig selbst verpflichtet, drei Monate nur mit Kondom zu verkehren und für heute einen Gesundheitstest vorzulegen, der maximal eine Woche alt sein darf. Die Einzelheiten kann zwar niemand wirklich kontrollieren, aber jeder der Beteiligten weiß, worum es geht und welche Verantwortung auf ihm lastet. Wer keinen Test vorlegt, wird an diesem Abend nicht teilnehmen können, aber das haben wir schon alles mit unseren Kunden im Vorwege geklärt. Es ist für uns das einzige Mittel, der Hauptperson bei dieser Aktion die größtmögliche Sicherheit zukommen zu lassen.“

Ich öffnete meine Augen und sah die beiden an.

„Aber von mir habt ihr keinen solchen Test. Und ihr hattet beide schon mit mir Sex“, brachte ich hervor. „Obwohl ich dank meines beknackten Freundes schon ein halbes Jahr keinen Intimverkehr mehr hatte, könnt ihr nicht sicher sein. Also dürft ihr da genauso wenig mitmachen.“

„Wir beide werden uns am Rittermahl eh nicht in diesem Sinne beteiligen. Michaela ist die Zeremonienmeisterin und ich bin Kerkermeister und Vollstrecker, das heißt, wir müssen den Überblick behalten. Damit sind wir morgen sowieso außen vor“, meinte Holger lächelnd, wobei seine Finger sich immer weiter zu meinem feuchten Zentrum schoben, in dem sich der Zeh seiner Frau bereits tummelte.

Nickend schloss ich wieder die Augen und konzentrierte mich auf die Bewegungen in und an mir.

„Und? Machst du mit?“, hörte ich, inzwischen schon leicht benebelt, die Stimme von Michaela im gleichen Augenblick, wo sie etwas tiefer zustieß.

„OH JA!“, rief ich aus und war mir selbst nicht sicher, ob das nun eine Reaktion auf den Vorstoß war oder meine Zustimmung zu meiner morgigen Rolle. Vielleicht war es auch beides, zumindest wurde es von ihnen so aufgefasst.

 

Am Samstag war ich ziemlich aufgeregt. Unten im Haus tummelten sich etliche Leute, die den Empfangsraum umgestalteten, und ich fühlte mich dazwischen recht nutzlos, weshalb ich den gesamten Morgen oben verbrachte. In dem Wohnzimmerschrank in meinem Zimmer standen etliche Bücher, erotische Literatur, wenn ich es richtig überblickt hatte. Und so wählte ich mir eines aus und begann, mir die Zeit mit Lesen zu vertreiben. Das Buch war toll geschrieben und so anschaulich, dass ich mit wachsendem Vergnügen darin las.

So gegen Mittag kam Michaela dann mit meinem Kostüm herein. Es sah tatsächlich wie dem Mittelalter entsprungen aus: ein weiß-goldenes Brokatkorsett, das hinten geschnürt werden musste, ein paar Unterkleider und ein weiter, langer Überrock, auf den aufwendige Perlenverzierungen gestickt waren. Damit würde ich sicherlich dermaßen verpackt und züchtig aussehen, dass mich bestimmt keiner unter sexuellen Aspekten betrachtete. Als Accessoire gab Ela mir eine Kette mit einem Perlenanhänger, dazu passende Ohrringe und eine Maske, die mit goldenen Federn verziert war.

„Ich komme so gegen vier, um dir beim Anziehen zu helfen. Und dann gehen wir beide runter und proben das ganze Prozedere noch einmal durch, bevor die Gäste kommen“, erklärte sie mir. Dann ließ sie mich mit meinem Buch wieder allein.

Der Roman lenkte mich ein wenig ab, wenn ich auch durch die dort beschriebenen Szenen ziemlich feucht wurde. So merkte ich gar nicht, wie die Zeit verging, und war überrascht, als Michaela das Zimmer betrat.

„So, es ist so weit. Lass uns dich mal ankleiden“, sagte sie. Dabei konnte ich den Blick kaum von ihr wenden. Sie hatte ein schwarzes Korsett an, wirklich eng geschnürt. Dazu trug sie einen langen schwarzen Rock, der in der Mitte bis oben hoch geschlitzt war.

„Boah, toll siehst du aus“, platzte ich mit einem wahrscheinlich wenig intelligenten Gesichtsausdruck heraus. Aber ich konnte einfach nicht anders.

Sie lächelte und bedankte sich.

„Lass mich mal machen, dann kann man das von dir ebenfalls sagen“, meinte sie und langte nach dem Korsett, das sie für mich ausgesucht hatte.

Da ich heute meine eigenen Sachen wieder anhatte, musste ich mich erst einmal komplett entkleiden, bevor sie überhaupt anfangen konnte. Nicht einmal die Unterhose durfte ich anbehalten. Das wäre gegen die Regeln und außerdem nicht authentisch, erklärte sie mir. Dann legte sie mir das Korsett um, hieß mich, mich mit den Armen an der Wand abzustützen, und zog die Schnüre immer fester.

„Du musst Bescheid sagen, wenn es dir zu viel wird.“

Ich nickte, sagte ihr aber, dass sie ruhig weitermachen solle. Sie zog das Teil so lange zusammen, bis ich schon dachte, dass gleich meine Rippen knacken müssten. Luft holen war in dem Teil keine so gute Idee. Dafür sah ich mit dieser Wespentaille jetzt rattenscharf aus und mein Busen quoll beinahe unanständig weit oben heraus.

Bewundernd drehte sie mich um. Nachdem sie mit ihrem Werk zufrieden war, legte sie mehrere Lagen Unterkleider um mich herum, bis sich das oberste richtig aufbauschte. Dann kam die letzte Lage an die Reihe. Als sie diese gut verschnürt hatte, schob sie mich zum Spiegel. Mir blieb die Luft weg – und das nicht nur von dem engen Korsett. Ich fand mich in dem Kostüm einfach umwerfend.

Schließlich musste ich mich auf einen Stuhl setzen. Ela drapierte meine Haare zu einer schicken Frisur, zog dazu einige Locken aus dem Arrangement heraus und schminkte mich dezent. Anschließend legte sie mir den Schmuck an. Als sie mein Aussehen endlich für passend befand, war es bereits sechs Uhr. In einer halben Stunde sollten die ersten Gäste eintrudeln.

„Oh je“, sagte ich, „nun hast du mit mir so viel Zeit verplempert.“

„Ach was. Das klappt schon. Und als verplempert würde ich das nicht bezeichnen. Du bist eine wahre Augenweide. Nun komm mit. Ich muss dir den Vollstrecker vorstellen“, meinte sie lachend und drückte mir die Maske in die Hand, die ich umständlich hinter meinem Kopf zusammenband.

Als wir beide die Treppe hinunter kamen, stand Holger bereits unten. Ein anerkennender Pfiff verließ seine Lippen.

„Na, wenn das mal nicht meine beiden sündigen Schönheiten sind“, merkte er an, und wieder bekam ich das Gefühl, ein Stück zu wachsen. Solche Komplimente war ich nicht gewohnt.

Aber auch ich musste staunen. Der „Vollstrecker“ trug eine schwarze Ledermaske, die ihn gefährlich aussehen ließ und durch sein weiteres Outfit unterstrichen wurde. Über seiner Brust kreuzten sich mit Nieten beschlagene breite Lederbänder, und er trug eine schwarze Lederhose, die seitlich mit Bändern geschnürt und im Schritt nur durch Kordeln zusammengehalten wurde. Seine Erektion war unverkennbar und sein Fleisch blitzte verdächtig zwischen der Schnürung hindurch.

Von ihm würde ich mich gerne vollstrecken lassen, zischte es durch mein Hirn und mein unbekleideter Schritt wurde immer feuchter. Das kann heute ja was werden, dachte ich.

„Meine Damen.“ Er machte eine Verbeugung und wies mit dem Arm in Richtung der Tür zum Empfangsraum.

Seitlich daneben stand jetzt ein Pult, auf dem die Liste mit einem Stift lag und außerdem eine Kiste mit Masken in unterschiedlichen Farben und Ausführungen. Er erklärte mir die Liste und was von mir erwartet wurde. Eigentlich war es kinderleicht. Allerdings musste ich so lange warten, bis alle Leute, die sich angemeldet hatten, erschienen waren. Somit durfte ich erst als Letzte das Spielzimmer betreten.

Es klingelte. Holger ging zur Tür, um die ersten Gäste eintreten zu lassen, und Michaela huschte in den Empfangsraum, um sich für irgendeine Zeremonie vorzubereiten. Die Gäste traten an das Pult heran, nannten mir ihre Namen und reichten mir ihre Unterlagen, die ich nach Anweisung prüfte. Die Testergebnisse deckten nicht nur HIV, sondern die gesamte Bandbreite der geschlechtlich übertragbaren Krankheiten ab.

Noch immer wusste ich nicht genau, wozu das gut sein sollte, wenn sie doch nur Sicherheit gaben, dass der Getestete wenigstens bis vor ein paar Wochen gesund war, doch ich musste nicht alles verstehen. So konnte ich nur hoffen, dass die Teilnehmer die Benutzung von Kondomen in der Zwischenzeit sehr ernst genommen hatten.

Im Anschluss an die Überprüfung bekamen sie von mir ihre Masken und gingen gleich weiter.

So nach und nach trudelten immer mehr Paare, aber auch einzelne Personen im Club ein. Als das letzte fehlende Pärchen nach einer Stunde seine Füße über die Schwelle gesetzt und ich es abgefertigt hatte, atmete ich kurz auf, soviel das Korsett gerade zuließ, und ging dann hinterher.

Das Empfangs- und Spielzimmer hatte sich völlig verändert. Lediglich die Schüsseln mit den Kondomen waren wie gehabt überall verteilt. Tische standen in U-Form vor einer kleinen Bühne, auf dem eine Gruppe Frauen und Männer auf alten Instrumenten musizierten, sodass mittelalterliche Klänge durch den Raum wehten. An den Tischen saßen die Männer, viele mit Kettenhemd oder Lederharnischen, die, wie ich bei einigen erkennen konnte, gewisse Stellen aussparten. Die Beinkleider waren alle aus Leder und vorn gebunden, sofern der Hosenstall nicht schon wieder offen war, da eifrige Damen unter den Tischen saßen, um die Schwänze und Hoden zu bearbeiten. Auf den Tischen stand das Essen. Es gab Braten und Gemüse, beides in einer Form, bei der man lediglich die Hände oder ein Messer brauchte. In einer Ecke wurde geknobelt.

Sobald ich durch den Raum spazierte, verbeugten sich die Gäste vor mir, egal, was sie gerade taten, wenn ich in ihre Nähe kam. Nun wurde ich richtig neugierig und schaute zu den Pflanzen, hinter denen die Holzbank mit dem Plastikkegel sein musste. Je näher ich der grünen Wand kam, desto intensiver wurde ein Duft, der tiefe Lust in mir weckte. War das Moschus? Dann umrundete ich sie. Auf der Bank – oder besser gesagt auf dem Kegel – saß eine Frau völlig nackt in gespannter Erwartungshaltung. Um ihren Hals trug sie ein weißes Lederhalsband, welches mit einer kurzen Leine an einem der Ringe hinter ihr befestigt war. Sie hatte die weiße Maske auf, die ich ihr am Eingang gegeben hatte. Vier Frauen rieben ihre Haut mit einem Öl ein, das diesen wundervoll erotischen Duft verströmte. Als sie mich bemerkten, sanken die vier Frauen vor mir auf die Knie und die Festgekettete neigte ihren Hals zumindest so weit, wie es die Leine zuließ.

„Herrin“, begrüßten sie mich. Anscheinend gingen sie voll in ihrer Rolle auf.

„Ihr könnt weitermachen“, sagte ich lächelnd und machte mit der Hand eine gönnerhafte Bewegung, worauf sich die vier sofort wieder ihrer Arbeit widmeten.

„Was tut ihr hier?“, wollte ich wissen.

Die Frau auf dem Kegel lächelte selig, während ein Schaudern durch ihren Körper lief. „Meine Zofen bereiten mich vor. Ich bin die Braut, und damit der Preis für die Sieger der Spiele.“

„Die Sieger?“, fragte ich erstaunt, weil sie den Plural benutzt hatte, und sie nickte.

„Es gibt mehrere. Nur ist noch nicht ganz klar, wie vielen ich am Ende zu Diensten bin. Ich hoffe doch, es sind nicht weniger als drei.“

Hinter den Pflanzen ertönte ganz in der Nähe eine mir bekannte Stimme. Michaela bog um die Ecke, jetzt ebenso wie Holger mit einer schwarzen Maske bekleidet.

„So, die Damen, es geht gleich los. Werdet fertig, hopp, hopp.“ Dabei klatschte sie in die Hände.

Die Frauen, die vorher die „Braut“ eingerieben hatten, wischten sich schnell die Hände an einem Handtuch ab. Eine der Frauen zog die Leine vom Ring, sodass die „Braut“, die vorher auf dem Kegel gesessen hatte, aufstehen konnte. Ein Schmatzen ertönte, als der Kegel die Vagina verließ. Nun holten die Kammerzofen der Braut ein weißes Korsett hervor, das im Gegensatz zu meinem die Brüste komplett freiließ, und legten es ihr um. Dann bekam sie einen langen, fast durchsichtigen weißen Rock umgebunden. Sie sah absolut sexy aus und war offenbar sehr erregt, ihren steinharten Brustwarzen und dem nassen Kegel nach zu urteilen. Auf einmal machte mich der Gedanke, mit mehreren Männern Sex zu haben, total an – in diesem Moment wünschte ich, ich wäre an ihrer Stelle. Ich spürte meinen Schritt feucht werden und bedauerte meinen Aufzug, der mich für alle Anwesenden zum Tabu erklärte. Meine Brüste fühlten sich furchtbar empfindlich an; der Druck des Korsetts auf meine Oberweite beeinflusste meine Wahrnehmung umso stärker. Seufzend versuchte ich mich wieder auf die Vorbereitung der Braut zu konzentrieren, aber das fiel mir wirklich schwer.

Als ihre Kammerzofen fertig waren, trat eine der Frauen vor und eine hinter sie, wobei die hintere die Leine hielt. Die anderen beiden flankierten ihre Seite. Gemessenen Schrittes traten sie hinter dem Grünzeug hervor und bewegten sich zur Bühne. Ich folgte ihnen.

Die Spielleute hatten mittlerweile aufgehört zu spielen und das Feld geräumt. Stattdessen hatten sie sich bei den anderen Gästen einen Platz an den Tischen gesichert. In ihren Gesichtern spiegelte sich die gleiche Spannung, die ich ebenfalls empfand. Ob sie so etwas auch das erste Mal sahen? Anstelle der Musiker stand jetzt die Zeremonienmeisterin oben auf der Bühne und wartete.

Im Vorbeigehen an den Tischen hörte ich, wie eine Frau den Flötisten fragte, ob sie ihm die Flöte blasen solle. Die Antwort bekam ich nicht mehr mit, aber allein die Frage brachte mich zum Schmunzeln.

Die Begleiterinnen der „Braut“ erstiegen mit ihr zusammen die Bühne und banden die Leine an einem Ring in der Wand fest. Dann traten die vier Frauen beiseite. Deren Plätze nahmen nun vier Männer ein, alle vier mit geöffneter Hose und deutlichen Erektionen, die sie fleißig mit den Händen bearbeiteten. Aus einer Ecke folgte ein Trommelwirbel, der mit einem Paukenschlag beendet wurde. Es wurde still im Raum.

Michaela holte tief Luft und begann mit der Zeremonie:

„Wir haben uns heute hier versammelt, um Zeuge der Vereinigung dieser schönen Frau mit diesen vier edlen Rittern zu werden. Sie haben beim Spiel alle den Sieg errungen und freuen sich jetzt sichtlich auf den ihnen zustehenden Preis.“ Nun sah sie die „Braut“ an.

„Ich frage dich, Sandra, Braut von vier Rittern: Bist du bereit, dich mit diesen Männern zu vereinigen, dich ihnen in aller Öffentlichkeit hinzugeben, ihren Samen in dich aufzunehmen und mit dir zu tragen, bis zum Ende dieses Tages, so antworte mit „Ja!“