Fürsten-Roman 2637 - Marion Alexi - E-Book

Fürsten-Roman 2637 E-Book

Marion Alexi

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Beschreibung

Gelangweilt verdreht Anne Kruger die Augen. Der jungen Amerikanerin, die sich mit ihren Eltern auf einer Reise durch Europa befindet, erscheint alles in diesem kleinen deutschen Städtchen belanglos. Doch ihre Mommy und ihr Dad bestehen darauf, dass sie dem prächtigen Schloss Carlsgrün einen Besuch abstatten.
Während sich Mrs. und Mr. Kruger in den großen Sälen umschauen, streift Anne allein durch die angrenzenden Räume - bis sie gewahr wird, dass sie offenbar versehentlich in den Privatbereich vorgedrungen ist. Sie will gerade auf dem Absatz kehrtmachen, als sie von einer herzbewegenden Klaviermelodie weitergelockt wird. Verstohlen betritt sie den Raum, aus dem die Musik erklingt, und sieht sich unmittelbar einem attraktiven Mann gegenüber. Nun ist es zu spät, um sich heimlich davonzustehlen, denn Georg Prinz von Siegroth bemerkt ihr Hereinkommen und unterbricht sein Spiel. Mit faszinierend blauen Augen blickt er sie an, und im gleichen Augenblick spürt Anne, dass sie diesem Mann verfallen könnte ...


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Inhalt

Cover

Im Schloss der Wünsche

Vorschau

Impressum

Im Schloss der Wünsche

Findet Anne dort die wahre Liebe?

Marion Alexi

Gelangweilt verdreht Anne Kruger die Augen. Der jungen Amerikanerin, die sich mit ihren Eltern auf einer Reise durch Europa befindet, erscheint alles in diesem kleinen deutschen Städtchen belanglos. Doch ihre Mommy und ihr Dad bestehen darauf, dass sie dem prächtigen Schloss Carlsgrün einen Besuch abstatten.

Während sich Mrs. und Mr. Kruger in den großen Sälen umschauen, streift Anne allein durch die angrenzenden Räume – bis sie gewahr wird, dass sie offenbar versehentlich in den Privatbereich vorgedrungen ist. Sie will gerade auf dem Absatz kehrtmachen, als sie von einer herzbewegenden Klaviermelodie weiter gelockt wird. Verstohlen betritt sie den Raum, aus dem die Musik erklingt, und sieht sich unmittelbar einem attraktiven Mann gegenüber. Nun ist es zu spät, um sich heimlich davonzustehlen, denn Georg Prinz von Siegroth bemerkt ihr Hereinkommen und unterbricht sein Spiel. Mit faszinierend blauen Augen blickt er sie an, und im gleichen Augenblick spürt Anne, dass sie diesem Mann verfallen könnte ...

Obwohl Anne zu diesem Stadtbummel erst hatte überredet werden müssen – zuletzt war sie ihrem irritierend beharrlichen Dad zuliebe losgezogen –, entspannte sie sich überraschend schnell. Trotz der geballten Voreingenommenheiten gefiel ihr nämlich, was sie in der kleinen Stadt zu sehen bekam.

Da war zum Beispiel der Gänselieselbrunnen, der die Mitte des Marktplatzes markierte. Aus dem Krug des Mädchens in altertümlicher Tracht rieselte ein feiner Wasserstrahl. Jeder Windhauch sorgte dafür, dass einige Tropfen die Blumen rings um den Brunnenrand benetzten. Und die Sonnenstrahlen verwandelten die Tropfen in funkelnde Diamanten.

Verblüfft betrachtete die junge Frau im erdbeerfarbenen Shirt, das locker über die schmalen weißen Hosen fiel, die liebevoll restaurierten und teilweise knallbunten Fachwerkhäuser des mittelalterlichen Zentrums der kleinen Stadt. Und, ja, sie mochte die gewundenen Gassen mit dem Kopfsteinpflaster, die sie spontan an Venedig erinnerten.

Die berühmte Lagunenstadt war der ewige Sehnsuchtsort ihrer Mom und daher die erste Station der Europareise gewesen.

Okay, dachte Anne Kruger mit einem feinen Lächeln, immerhin dem ersten seit ihrer Ankunft. Mit Gondeln durfte man hier nicht rechnen, und es gab auch keine spektakulären Dogenpaläste. Der einzige touristische Höhepunkt dürfte das dottergelbe Barockschloss Carlsgrün hinter dem bemerkenswerten Parktor sein. Schmiedeeisen in höchster Perfektion, wie ihr Dad schwärmte.

Doch trotz der fehlenden Attraktionen hatte die putzige kleine Stadt etwas, musste sich die Achtzehnjährige widerstrebend eingestehen. In jedem Fall ziemlich viel Atmosphäre.

Möglicherweise war es voreilig gewesen, den Ort genervt »puppenstubig« zu nennen, sterbenslangweilig, unwichtig. Die Augenbrauen ihrer Mutter waren sofort hochgeschnellt, die Miene ihres Vaters hatte sich verdunkelt, sogar verdüstert, als sie die Eltern gedrängt hatte, möglichst direkt nach Paris zu fliegen. Auch auf Versailles sei sie gespannt, den Originaldrehort des Films um Marie-Antoinette.

Die Enttäuschung ihres Dads war nachvollziehbar gewesen. Bob Kruger hatte jahrelang davon geträumt und es sich geschworen, eines Tages an jenen magischen Ort in Deutschland zurückzukehren, von dem aus der geliebte Großvater einst aufgebrochen war.

Hans Krüger, der mutige Auswanderer, hatte immer Heimweh nach der deutschen Heimat gehabt, obwohl er es in der Neuen Welt, wie er die USA eigensinnig genannt hatte, durch Fleiß, Talent und eine Riesenportion Glück gut getroffen hatte.

Den jungen Stallmeister Seiner Durchlaucht des Fürsten von Siegroth hatte es seinerzeit machtvoll in die Ferne gezogen; seine Vaterstadt war ihm zu eng geworden ...

Und nun stand Anne hier, wo der Urgroßvater einst gestanden haben mochte. Hatte er dazu überhaupt Zeit gehabt? Oder hatte er ewig den Fürsten herumkutschieren müssen? Was genau bedeutete eigentlich der Job eines Stallmeisters? Ach was, im Grunde war ihr die Vergangenheit reichlich schnuppe.

Anne schleckte genussvoll an der leckeren Eistüte, die sie sich gerade gönnte. Müßig ließ sie den Blick über die vormittägliche Szenerie schweifen, vergoldet vom Sonnenglanz eines unverhofft anmutigen Frühlingsmorgens mit einer frechen kleinen Brise, die ihre blonden Haare zerzauste.

Vielleicht ist es gar nicht so übel hier, dachte sie ein wenig versöhnt, wozu die erquickende Wärme und das wirklich toll schmeckende Schokoladeneis beitragen mochten. Niemand schien ihr Beachtung zu schenken.

Völlig zufällig fiel ihr Blick auf das junge Paar, das engumschlungen im schattigen Torbogen neben der Kirche stand, selig im siebten Himmel der Liebe schwebend.

Anne erstarrte. Der süße Anblick machte ihr mit grausamer Deutlichkeit klar, was in ihrem Leben fehlte. Dramatischer noch: Sie hatte vergessen, wie es sich anfühlte, bis über beide Ohren verknallt zu sein, so heftig, dass es schmerzte, wenn man an ihn dachte, den Allerliebsten, der einem die Welt bedeutete.

Oh, diese fürchterliche Leere, die sich in einem ausbreitete, wenn die Liebe getrogen hatte!

Wie machte man weiter, wenn das Beste schon hinter einem lag? Die fürchterliche Wahrheit war – das wusste Anne genau –, dass es nach der Sache mit Ted keine Liebe mehr für sie geben würde. Egal, was ihre Mom dazu zu sagen hatte, was übrigens viel war.

Sie seufzte auf. Die Hoffnung auf eine neue Liebe, die dann wirklich eine war – denn das mit Ted war nicht wirklich Liebe gewesen, auch das wusste sie –, also diese Hoffnung hatte sich verflüchtigt und war definitiv nicht nur aufgeschoben.

Es gab eben Menschen, sagte sich Anne, während sie sich langsam in Bewegung setzte, deren Leben unter einem Unglücksstern stand. Das war eben so. Besser, sie verinnerlichte es. Das hatte sie ja im Grunde auch schon. Trotzdem wäre sie viel lieber bis über beide Ohren in jemanden verliebt gewesen, was sich deutlich besser anfühlte als der Knacks, den man spürte, wenn einem das Herz brach.

Aufgeben war indes keine Option für eine Kruger.

»Du beginnst einfach noch einmal von vorn«, war der Standardsatz ihrer Mutter, deren Vorfahren zu jenen Pionieren gehört hatten, die mit Planwagen gen Westen gezogen waren. »Dann wirst du wieder Freude an kleinen Dingen finden. Am Leben überhaupt.«

Unwahrscheinlich, dachte Anne. Sie würde eine pragmatische Medizinerin werden. Mit der Liebe war Schluss. Basta.

»Oh doch, Kind, du wirst dich wieder verlieben«, hatte ihre Mutter noch gestern behauptet.

»In wen denn? Sieh dir die Typen doch mal an!«

»Vertrau der Liebe, sie kann Frösche in Prinzen verwandeln, Anne! Apropos Prinzen, du solltest froh sein, dass es mit Ted aus ist. Mit ihm hattest du jeden Qualitätsanspruch aufgegeben. Baseball! Wart's mal ab, in Europa kommst du auf andere Gedanken. Sieh mich nicht so argwöhnisch an, selbstverständlich hat unsere Reise nichts mit deinem Liebeskummer zu tun, das lass deinen Vater bloß nicht hören.«

Die Europareise hatte Anne von ihren Eltern Bob und Mary Ann zum erfolgreichen Collegeabschluss geschenkt bekommen, eine noble und auch verdiente Anerkennung.

Bob Krugers nicht besonders heimlicher Traum war es, dass seine Tochter sich in der nahen Universität zum Medizinstudium einschrieb. Was mit Annes vorzüglichen Abschlüssen kein Problem war. Anne hatte erst gelacht, dann protestiert. Ein Studium in der Provinz? In einem verstaubten Nest? Was für ein Quatsch!

Inzwischen ...

»Hallo!!« Anne stieß das kurze Wort mit etwa zehn gefühlten Ausrufezeichen hervor, denn absolut unerwartet fühlte sie sich angerempelt. Und zwar so heftig, dass die letzte Eiskugel aus der Waffeltüte plumpste und auf dem blütenweißen Oberhemd des fremden jungen Mannes notlandete.

Groß war er und mehr als schlank, nämlich schlaksig. Und er hatte dunkles, fast schwarzes Haar, das ihm lässig in die Stirn fiel. So weit, so attraktiv, dachte Anne. Ungeheuer auffallend und intensiv waren aber die Augen des jungen Mannes. Hatte Anne je zuvor ein derart leuchtendes Knallblau gesehen?

Fast vergaß sie ihren berechtigten Zorn angesichts der Unhöflichkeit, weil sie derart fasziniert von diesem Blau war. Du liebe Güte! Atmete sie eigentlich noch? Nein, die ganze Welt hatte den Atem angehalten.

Sie hatte nicht gewusst, dass solche Klarheit, gleichzeitig aber auch ein solcher Kummer der Seele aus einem Antlitz sprechen konnten.

Der junge Mann starrte sie an, als wäre er eben erst zu Bewusstsein gekommen, wie jäh aufgeschreckt aus einem Albtraum. Seine Stirn war von finsteren Gewitterwolken bedeckt, die Lippen blieben aufeinandergepresst.

Allerdings vermochte sich auch Anne nicht zu rühren. Und somit stimmte beider Haltung in einem Maße überein, als wären sie nicht zwei Menschen, die sich zufällig begegneten, sondern Spiegelbilder voneinander ...

Anne schluckte. »Wie wär's mit einer Entschuldigung?!«

Die Eiskugel auf seinem Hemd begann zu rutschen. Irritiert verfolgte er den Vorgang und schien dabei zu überlegen, wie das Eis dorthin gekommen war. Sie verspürte einen unwiderstehlichen Lachreiz.

»Ich bitte ergebenst ... um Verzeihung«, brachte er höflich hervor und zog ein Taschentuch aus der Hosentasche. Eine mechanische Bemerkung, eine mechanische Bewegung.

Anne begriff, dass der schöne Mr. Blue Eyes bis eben nicht nur tief in Gedanken versunken über den Marktplatz gestürmt war, nein, er machte bei näherer Betrachtung sogar einen verstörten Eindruck auf sie.

Seine Garderobe war perfekt. Auffallend gepflegte Hände, randgenähte Schuhe, sogenannte Budapester, die Anne von ihrem Vater kannte. Was hatte diesen Traummann in malerischer Umgebung – eine prächtige Filmkulisse für ein romantisches Musical – verstört?

Sie unterdrückte das Losprusten und lud ihn stattdessen zu einem Espresso ein. Einfach so, was sonst nicht ihre Art war. Ein Hauch von Nächstenliebe? Ein therapeutischer Ansatz? Neugier?

»Drüben neben dem Bäckerladen mit der goldenen Brezel, Zunftschild heißt das, oder? ... Ist ja nicht weit. Sagt man hier nicht Katzensprung dazu? Wir könnten reden. Zur Ruhe kommen. Sofern Sie mögen ...« Erschrocken hielt sie inne. War das in Deutschland ein unmoralisches Angebot? Wieso glaubte sie eigentlich, dass Quasseln sexy sei?!

»Vielen Dank.« Er hatte eine angenehme, melodische Stimme. Doch er lehnte ab. Wieder sehr höflich. Der Fremde holte tief Luft, die er auch dringend zu brauchen schien. »Ich muss leider weiter, ich ... habe es außerordentlich eilig.«

Als würde er mafiös verfolgt. Annes Herz wummerte. Meine Güte, das würde ihr niemand glauben. Im nächsten Augenblick jedoch bestätigte sich ihre wüste Spekulation, denn ein Sportwagen raste quer über den Marktplatz, was streng verboten war und denn auch prompt für empörte Mienen sorgte.

»O mein Gott!«, entfuhr es Mr. Blue Eyes.

Er stammelte eine knappe Erklärung, verabschiedete sich und stob davon, denn der brüllendlaute Sportwagen in einem hysterischen Rot hielt direkt auf ihn zu. Begleitet von einem Schwarm aufgescheuchter Tauben, die bis eben noch friedvoll auf dem Kopfsteinpflaster herumgewatschelt waren.

Als die gellende Hupe ertönte, brachte sich Anne durch einen geistesgegenwärtigen Sprung in Sicherheit. Aber einen Blick auf die Fahrerin erhaschte sie dennoch. Und dieser Blick sorgte für eine Flut äußerst schlechter Laune, weil sie die unerfreulich elegante Lady mit dem rabenschwarzen Haar und der Riesensonnenbrille unmöglich fand, nicht allein wegen der crazy und rücksichtslosen Raserei.

Fraglos war das eben eine Verfolgungsjagd gewesen, so unfair wie riskant. Als gelte es, einen Entflohenen wieder einzufangen. Dabei passten die beiden überhaupt nicht zueinander.

Oder gönnte Anne diesen Mr. Blue Eyes bloß keiner anderen?

Weil sie so rücksichtslos lange gehupt hatte – und zwar absichtlich, weil sie es hasste, wenn man sich ihrem als eisern berüchtigten Willen widersetzte –, war er, dessen derzeit sowieso flatternde Nerven streikten, schlussendlich zu ihr in den Sportwagen gestiegen. Jeder Zoll widerstrebend, sich der Niederlage herb bewusst.

Es war offensichtlich, dass er lieber irgendwo im Nirgendwo gewesen wäre als auf dem mit nobelweißem Leder bezogenen Beifahrersitz.

Nike Gräfin von Hilbeck liebte den Luxus und konnte ihn sich leisten. Tatsächlich konnte sie sich alles leisten, was ihr Herz begehrte. Freilich mit einer Ausnahme, die ihr wie ein Dorn im Fleisch saß und sie tagein, tagaus daran erinnerte, dass selbst sehr viel Geld unter gewissen Umständen nicht dazu taugte, einem die Pforten zum Paradies zu öffnen.

»Was fällt dir eigentlich ein!«, fauchte sie den selbst in dieser unglücklichen Stimmung immer noch ungemein attraktiven jungen Mann an.

Die unglaublich blauen Augen wurden dunkel. Aus das ignorierte die junge Gräfin. Sie schnaubte.

»Brichst das Gespräch einfach ab und läufst weg. Das ist nicht die feine englische Art, Georg«, belehrte sie ihn mit wütender Miene.

Schwungvoll warf sie ihre rabenschwarze Lockenpracht zurück, was ein bisschen an einen Torero erinnerte, der sich mit herrischer Geste dem Stier zuwandte, den er zu töten beabsichtigte.

»Ich bestehe auf einer Fortsetzung unseres Gesprächs«, teilte sie ihm mit, Entschlossenheit beherrschte ihren nixengrünen Blick. Die Riesensonnenbrille hatte sie inzwischen ins Haar gesteckt. »Hast du im Ernst geglaubt, ich ließe es zu, dass man mich derart rüde behandelt?!«

Georg von Siegroth war ein sensibler Mensch, der die Stille liebte. Die Welt der Musik bedeutete ihm alles, in ihr konnte er der komplizierten Wirklichkeit entkommen und glücklich sein. Das war schon immer so gewesen. Was der junge Prinz hingegen herzlich verabscheute, waren Szenen aller Art. Aufsehen war ihm verhasst, pompöse Auftritte wie eben scheute er.

Georg richtete den müden blauen Blick auf die junge Frau am Steuer. Schon als Kinder waren sie einander oft begegnet, auf Familienfesten wie Hochzeiten, Geburtstagen oder Beisetzungen. Wann hatte sie ihn zum ersten Mal bedrängt? Er erinnerte sich an Feiern, die er in Wandschränken verbracht hatte, auf der Flucht vor Nike, der Temperamentvollen, Dominanten.

»Nike, schau, du kannst mir nicht helfen ...«

»Wieso lässt du dir nicht helfen?! Ich bin die Einzige, die dir aus dem Schlamassel heraushelfen kann! Nur ein kleines Wort von dir und du wärst den Stress los!«

Er schüttelte müde den Kopf. Nicht noch einmal, er war es leid, ihr zu erklären, dass es mit ihnen beiden nicht funktionieren würde. Sie waren einfach zu verschieden.

»Gibt es jemand anderen, der von der ... Sache weiß?« Sie musterte ihn misstrauisch.

»Natürlich nicht.« Was für eine gruselige Vorstellung. In keinem Fall, nie und nimmer durfte irgendjemand jemals etwas erfahren.

»Ich kann diese Quälerei nicht mehr mit ansehen!«, stieß sie hervor. »Es ist ja unerträglich, wie schwer du dich mit der Entscheidung tust! Oder macht dir das Leiden etwa Spaß? Es soll ja Zeitgenossen geben, die einen gewissen Kick ...«