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In diesem eBook (Henochische Magie eBook Band 8 - Instrumente der DRITTEN henochischen Schöpfungsperiode UND henochisches Wörterbuch (Henochisch – Deutsch)) erhält man einen tiefen Einblick in die Fragmente der DRITTEN henochischen Schöpfungsperiode. Es wird die "Tafel von Nalvage" behandelt und natürlich die "henochischen Wachtürme", die Elementtafeln. Hier wird eine absolute Aufschlüsselung wiedergegeben, sodass man den Aufbau und auch die Möglichkeiten dieses henochischen Werkzeugs uneingeschränkt nachvollziehen kann. Natürlich werden auch die henochischen Schlüssel, die henochischen Calls abgedruckt, mit entsprechenden Übersetzungen und Aufschlüsselungen bzw. Verwendungsmöglichkeiten. Zusätzlich wird ein vollkommen neues und überarbeitetes Wörterbuch in HENOCHISCH – DEUTSCH abgedruckt, sodass man hier die Möglichkeit hat, individuell mit der henochischen Sprache zu arbeiten. Das Wörterbuch wurde dahingehend erweitert, dass ein spezielles Augenmerk auf Synonyme gelegt wurde, wodurch die Einsetzbarkeit der verschiedenen henochischen Wörter – aus Sicht des menschlichen Intellekts – deutlich gesteigert ist. Die henochische Magie ist kein starres System. Nur durch die Flexibilität des Geistes kann man ein kosmisches Grundprinzip verstehen, das absolut ist! Diese Art der Magie ist mit einem Skelett oder mit einer Schablone zu vergleichen. Durch eine individuelle Nutzung kann man die allumfassenden Mysterien des Seins erkennen und für eine höhere Evolution nutzen. Die henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, ein Instrument der Macht, des Wissens und des Großen Werkes zu sein! Freiheit im Denken und Handeln sind hier essenziell, denn nur, wer sich selbst erkannt hat, vermag das Multiversum zu erkennen. In diesem Buch werden die Arbeiten von Dr. John Dee und Edward Kelley beleuchtet und analysiert. Es wird ein massives Spektrum praktischer Arbeiten geboten, die in gezielten theoretischen Ausführungen ihre Erläuterung finden.
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Seitenzahl: 362
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Arbeiten mit den kosmischen Mächten der Ewigkeiten im Sein
Die henochischen Tafeln und die henochischen Schlüssel.
Beschreibung des Schausteins und seiner Bedeutung.
Erklärung und Aufbau der Tafel von Nalvage.
Die Wachtürme und ihre Beziehung zu den Elementen.
Eine detaillierte Struktur der Elementtafeln.
Beschreibung der Energien und ihrer Aufgaben.
Verbindung zu esoterischen Lehren des Golden Dawn.
Die Nutzung der Tafeln und der Einfluss der Pyramiden.
Inhalt zu Kapitel 23.
Inhalt zu Kapitel 25.
Inhalt zu Kapitel 30.
Inhalt zu Kapitel 37.
Inhalt zu Kapitel 40.
Von Lysir und Da’ijmpa Harcah Sehlem El Sadhi Schemesch
09.07.2014 – 26.05.2016
Copyright: © 2016 LYSIR
HENOCHISCHE MAGIE
אבולוסיכיהומגיה
Wer überdiesem Text ERNEUT lateinische Buchstaben sehen/lesen kann (HENOCHISCHE MAGIE, hygmw hycwlwbya), dessen Reader kann KEINE henochischen und hebräischen Buchstaben wiedergeben. Die henochischen Buchstaben in diesem Text wurden daher primär als Grafikenabgebildet. Bei den hebräischen Buchstaben ist dies nicht immer möglich, doch auch einzelne henochische Wörter im Fließtext oder in Tabellen werden NICHT als Grafiken wieder gegeben. Es wurden die freien Schriften „DEEnoch“ und „Bwhebb“ verwendet. Wenn man also doppelte, „einzelne“ oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen“ findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln.
Die Buchstabentabelle zeigt die jeweiligen ZUORDNUNGEN. Für das Verständnis dieses Buches ist es jedoch nicht essenziell, dass die Buchstaben „direkt erkannt“ werden.
Die henochische Magie ist kein starres System. Nur durch die Flexibilität des Geistes kann man ein kosmisches Grundprinzip verstehen, das absolut ist! Diese Art der Magie ist mit einem Skelett oder mit einer Schablone zu vergleichen. Durch eine individuelle Nutzung kann man die allumfassenden Mysterien des Seins erkennen und für eine höhere Evolution nutzen. Die henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, ein Instrument der Macht, des Wissens und des Großen Werkes zu sein! Freiheit im Denken und Handeln ist hier essenziell, denn nur, wer sich selbst erkannt hat, vermag das Multiversum zu erkennen. In diesem Buch werden die Arbeiten von Dr. John Dee und Edward Kelley beleuchtet und analysiert. Es wird ein massives Spektrum praktischer Arbeiten geboten, die in gezielten theoretischen Ausführungen ihre Erläuterung finden. Zusätzlich werden alle „henochischen Geheimnisse“ und „Werkzeuge“ entfaltet, wozu auch das Liber Loagaeth, das Sigillum Dei Aemeth, die Aethyre und natürlich die henochische Sprache selbst zählen! All dies und noch viel mehr, wird illuminiert und veranschaulicht werden!
Gesamtinhaltsverzeichnis
Das vorliegende Inhaltsverzeichnis bezieht sich auf ALLE eBooks bzw. auch auf die GEDRUCKTEN Bände. Es dient als Hilfe, sodass man sich eine Übersicht erschaffen kann, was das Gesamtwerk „Henochische Magie“ zu bieten hat!
Prolog
Die 1001 Geschichten über John Dee und Edward Kelley
Der magische Geheimagent und die 007 des John Dee
Die henochische Magie – 10 Fragen
Klänge und Farben der henochischen Matrix
Farben der henochischen Realität
Magische Grundideen der Gnostiker
Einzug des Henochischen in die Magie
Henoch und Henochisch – Sprache der Engel und höheren Wesen!?
Sprachverwirrung und die henochische Sprache
Übermittlungen, Einbildungen und henochische Sprachknoten
Übersetzung und Auseinandersetzung mit der henochische Sprache
Fazit der henochischen Sprache
Henochische Numerologie und die Aussprache von Zungenbrechern
Das Sprechen der Engelssprache
Henochische Fundstücke und magischer Krimskrams
Instrumente und Theorien der ersten henochischen Schöpfungsperiode
– Die mystische Heptarchie
Sigillum Dei Aemeth
Schaustein der ersten henochischen Schöpfungsperiode
Salomons Ring
Die magischen Lamen
Banner der Schöpfung
Heiliger Tisch – Tabula Sancta
Tabula Angelorum Bonorum
Sigillen und Namen der Energien in der mystischen Heptarchie
Buch Soyga - Tractatus Astrologico Magicus – Aldaraia sive Soyga vocor
Das Buch Soyga und die magische Praxis
Henochische Praxis - Die mystische Heptarchie
Arbeiten mit dem Sigillum Dei Aemeth
Ritual der Erzengel mit dem Sigillum Dei Aemeth
Ritual der Mächte mit dem Sigillum Dei Aemeth
Ritual der Gewalten mit dem Sigillum Dei Aemeth
Ritual der Lichtentitäten mit dem Sigillum Dei Aemeth
Henochische Planetenrituale
Henochisches Planetenritual – Saturn
Henochisches Planetenritual – Jupiter
Henochisches Planetenritual – Mars
Henochisches Planetenritual – Sonne
Henochisches Planetenritual – Venus
Henochisches Planetenritual – Merkur
Henochisches Planetenritual – Mond
Planetenritual nach John Dee und Edward Kelley
Astrale Begegnungen der Heptarchie
Instrumente und Theorien der zweiten henochischen Schöpfungsperiode
– Das Liber Loagaeth
Schaustein der zweiten henochischen Schöpfungsperiode
Henochische Wörter des Liber Loagaeth und das Buch selbst
Gefahren und Aufgabe des Liber Loagaeth
Wörterbuch der henochische Wörter im Liber Loagaeth
49x49 Felder, Tafeln und Bögen
Henochische Praxis - Liber Loagaeth
Akzeptiertes Arbeiten mit der Bildsprache
Astralarbeit mit dem Liber Loagaeth
Ritual des Liber Loagaeth
Erfahrungen der praktischen Arbeiten mit dem Liber Loagaeth
Das Liber Loagaeth
Henochisches Wörterbuch – Henochisch – Deutsch
Henochisches Wörterbuch – Deutsch – Henochisch
Instrumente und Theorien der dritten henochischen Schöpfungsperiode
– Die henochischen Tafeln und die henochischen Schlüssel
Schaustein der dritten henochischen Schöpfungsperiode
Tafel von Nalvage
Die henochischen Wachtürme, die Elementtafeln
Die henochischen Wachtürme und der Golden Dawn
Die henochischen Schlüssel
Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris
Henochische Praxis - Die henochischen Tafeln
Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Luft
Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Wasser
Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Erde
Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Element Feuer
Astralarbeit der henochischen Elementtafeln – Tafel der Verbindung
Die Namen der henochischen Energien aus Sicht des Golden Dawn
Die Namen der henochischen Energien aus der Quintessenz der henochischen Buchstabenschwingung.
Die neuen henochischen Schlüssel
Rituelles Arbeiten mit den henochischen Elementtafeln
Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Lufttafel
Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Wassertafel
Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Erdtafel
Ritual der kerubischen Quadrate und des Kalvarienkreuzes – Feuertafel
Ritual der Ältesten und der Könige – Lufttafel
Ritual der Ältesten und der Könige – Wassertafel
Ritual der Ältesten und der Könige – Erdtafel
Ritual der Ältesten und der Könige – Feuertafel
Ritual der henochischen Gottesenergien
Die Aethyre und ihre Gouverneure in der Praxis
Ritual der Aethyre und der Gouverneure
Der innere Tempel und die Brücke zu den Aethyren
Erfahrungen mit und in den Aethyren
Epilog
Quellenangabe
Das aufgezeigte Inhaltsverzeichnis bezieht sich auf ALLE eBooks bzw. auch auf die GEDRUCKTEN Bände. Es dient als Hilfe, sodass man sich eine Übersicht erschaffen kann, was das Gesamtwerk „Henochische Magie“ zu bieten hat!
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Prolog
In diesem eBook (Henochische Magie eBook Band 8 - Instrumente der DRITTEN henochischen Schöpfungsperiode UND henochisches Wörterbuch (Henochisch – Deutsch)) erhält man einen tiefen Einblick in die Fragmente der dritten henochischen Schöpfungsperiode. Es wird die „Tafel von Nalvage“ behandelt und natürlich die „henochischen Wachtürme“, die Elementtafeln. Hier wird eine absolute Aufschlüsselung wiedergegeben, sodass man den Aufbau und auch die Möglichkeiten dieses henochischen Werkzeugs uneingeschränkt nachvollziehen kann. Natürlich werden auch die henochischen Schlüssel, die henochischen Calls abgedruckt, mit entsprechenden Übersetzungen und Aufschlüsselungen bzw. Verwendungsmöglichkeiten. Zusätzlich wird ein vollkommen neues und überarbeitetes Wörterbuch in HENOCHISCH – DEUTSCH abgedruckt, sodass man hier die Möglichkeit hat, individuell mit der henochischen Sprache zu arbeiten. Das Wörterbuch wurde dahingehend erweitert, dass ein spezielles Augenmerk auf Synonyme gelegt wurde, wodurch die Einsetzbarkeit der verschiedenen henochischen Wörter – aus Sicht des menschlichen Intellekts – deutlich gesteigert ist.
Die henochische Magie ist ein Werkzeug zur Selbstevolution! Nun, damit steht sie nicht alleine im weiten Sein, denn immerhin gibt es unzählige Werkzeuge, die auch die Selbsterkenntnis und auch die Selbstevolution vorantreiben. Wege gibt es viele und man muss selbst schauen, welche man beschreiten will und welche man beschreiten kann. Die henochische Magie ist hierbei kein einfacher Weg, doch wie viele einfache Wege zur Erleuchtung, zur Selbsterkenntnis und zum Verständnis gibt es denn? Wenn man sich die breiten, massenkompatiblen, esoterischen Werbesprüche anschaut, dann gibt es keinen komplizierten oder sogar schweren Weg. Man muss im Grunde nichts machen, um eine wahre Erleuchtung zu bekommen. Vielleicht muss man hier und da mal ein Seminar besuchen, aber eine echte Analyse, warum das eigene Leben so ist, wie es ist, braucht man nicht. Tja, leider sind diese Werbeversprechen eben Werbeversprechen und im Grunde glaubt kein halbwegs intelligenter Mensch den Versprechungen der Werbung!? Wenn es aber um die Magie geht, dann scheint der gesunde Menschenverstand nur noch in Nebel getaucht zu sein. Es werden Wunsch-und Ritualgarantien vergeben, sodass man im Grunde nur noch „Ja!“ sagen muss, um alle Egowünsche erfüllt zu bekommen. Die henochische Magie bietet keine solchen Versprechen. Sie bietet dafür echte und schwierige Herausforderungen, die nach langer Zeit und wahrer Disziplin zu einer inneren Arbeit werden. Die henochische Magie will auch nicht auf irgendwelche Abkürzungen zur Erleuchtung hinweisen, obwohl in ihr solche Abkürzungen tatsächlich existieren. Doch diese Abkürzungen sind im übertragenen Sinne so steil und energieintensiv, dass man im Vorfeld ein langes Training braucht, um überhaupt die Grundvoraussetzung zu besitzen, diese Abkürzung zu erkennen, zu verstehen und diese dann auch zu beschreiten.
Die henochische Magie ist kein starres System. Nur durch die Flexibilität des Geistes kann man ein kosmisches Grundprinzip verstehen, das absolut ist! Diese Art der Magie ist mit einem Skelett oder mit einer Schablone zu vergleichen. Durch eine individuelle Nutzung kann man die allumfassenden Mysterien des Seins erkennen und für eine höhere Evolution nutzen. Die henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, ein Instrument der Macht, des Wissens und des Großen Werkes zu sein! Freiheit im Denken und Handeln ist hier essenziell, denn nur, wer sich selbst erkannt hat, vermag das Multiversum zu erkennen. In diesem Buch werden die Arbeiten von Dr. John Dee und Edward Kelley beleuchtet und analysiert. Es wird ein massives Spektrum praktischer Arbeiten geboten, die in gezielten theoretischen Ausführungen ihre Erläuterung finden. Zusätzlich werden alle „henochischen Geheimnisse“ und „Werkzeuge“ entfaltet, wozu auch das Liber Loagaeth, das Sigillum Dei Aemeth, die Aethyre und natürlich die henochische Sprache selbst zählen! All dies und noch viel mehr, wird illuminiert und veranschaulicht werden!
Dies alles lässt tief blicken, zeigt aber auch, dass man sich hier selbst einer echten Herausforderung stellen muss. In dem vorliegenden Gesamtwerk – welches in mehreren Bänden aufgesplittet wurde – sind große theoretische Blöcke, die erst einmal einen geistigen Pfad zur henochischen Magie ebnen. Im Anschluss dran wird ein Fundament gegossen, sodass man sich selbst einen stabilen Halt erarbeiten kann. Nun, zugegen, es ist keine leichte Lektüre, die man „mal eben“ lesen kann, doch in den knapp 2 Jahren Arbeit, die ich in dieses Projekt investiert habe, habe ich unendlich viele Erkenntnisse gewinnen können. Erkenntnisse über mich, über meine Aufgabe im Großen Werk und wie alles miteinander verbunden ist.
Wege zur Erleuchtung gibt es wirklich viele, doch manchmal sind die unbekannten Wege spannender, lehrreicher und intensiver als die Wege, die bereits sehr viele Menschen absolviert haben.
In Bezug auf die vorliegenden Bücher kann ich sagen, dass die praktischen Fragmente alle auch praktisch erarbeitet und und ausprobiert worden sind, sodass die Dynamik und die Möglichkeiten der Rituale nach und nach eine hohe Zielgenauigkeit bekamen. Natürlich sind alle Rituale so konzipiert, dass man sie alleine ausführen kann, da nicht jeder den Halt und die Unterstützung einer magischen Gemeinschaft bzw. Familie besitzt. Doch wenn man will, kann man die Rituale auch ohne Weiteres als Gruppenarbeit verwenden. Gerade bei den Ritualen gilt, dass es Vorschläge und Methoden sind, die man auch selbstständig verändern, erweitern oder ergänzen kann. Die Rituale mögen vielleicht „fest“ wirken, doch ich appelliere an die Kreativität eines jeden, dass man seinem eigenen Selbst folgen soll, um sich die Werkzeuge zu erschaffen, die man individuell benötigt.
Gleiches gilt auch für die Astralarbeiten. Man muss sie nicht buchstabengetreu verfolgen. Wenn man hier und da Abzweigungen, Möglichkeiten oder Chancen sieht, soll man diese ergreifen. Wenn es um die Astralarbeiten geht, kann ich berichten, dass es wirklich sehr effektiv ist, dass man diese einmal laut vorliest und diese Reise aufzeichnet – mit dem heutigen Stand der Technik hat fast jeder ein Diktiergerät in der Tasche.
Bei den praktischen Arbeiten werden sich aber die Geister sicherlich scheiden. Dies mag daran liegen, dass es auf der einen Seite „Dee-Puristen“ gibt und auf der anderen Seite die „Neo-Enochian-Magick“. Beide Lager verstehen sich nicht so gut. Ich denke, dass ich mit dem vorliegenden Werk entweder beide Lager erzürne oder vielleicht auch vereinige. Dies wird aber die Zeit zeigen. Ich bin bei den theoretischen Ausführungen und bei den praktischen Arbeiten eigene Wege gegangen, Wege, die ich praktisch ausgelotet habe und die mir zeigte, was es alles für Möglichkeiten gibt. Nicht alles, was John Dee und Edward Kelley erforschten, niederschrieben und ausprobierten, ist super und fehlerfrei. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass nicht alles überholt ist. Dee und Kelley haben großartige Arbeit geleistet, genauso wie andere Magier (u. a. die des Hermetic Order of the Golden Dawn), die die henochische Magie bekannt gemacht haben.
Doch leider wurde das breite Spektrum der zweiten henochischen Schöpfungsperiode, das Liber Loagaeth, kaum berücksichtigt. Es gibt hier und da vereinzelte Ideen, doch bin ich bei meinen Recherchen und Unternehmungen auf keine Arbeiten gestoßen, die sich tiefer mit dieser kosmischen Goldgrube auseinandergesetzt haben. Zugegeben, es war nicht einfach, doch das Ergebnis, die Möglichkeiten und die Erfahrungen, die ich durch die Arbeiten im und mit dem Liber Loagaeth gewinnen konnte, will ich wahrlich nicht missen.
Gleiches gilt auch für die henochische Sprache, die Buchstaben und die Möglichkeiten, die man hierdurch erhält. Dies habe ich sehr deutlich erleben dürfen, als ich „neue henochische Calls“ erschaffen habe, die sich auf gezielte Anrufungen beziehen. Doch auch in den verschiedenen Ritualen kristallisierte sich immer wieder heraus, dass die henochische Klangform – die Vokabel „Sprache“ ist hier im Grunde unpassend – eine wahre Macht und Dynamik besitzt, die ihresgleichen sucht.
So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Werk gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen und gleichzeitig eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben, denn alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen werden stets auf eigene Gefahr ausgeführt werden! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist – gerade, wenn es um die Aethyre und das Liber Loagaeth geht!
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Auch in der dritten Schöpfungsperiode der henochischen Magie, spielt der Schaustein eine essenzielle Rolle. Natürlich ist dies nicht wirklich eine Überraschung, doch gerade die Komplexität der dritten henochischen Schöpfungsperiode zeigt, dass Dee und Kelley keinen leichtfertigen Umgang mit diesem Werkzeug pflegten. Wie auch bei den anderen henochischen Arbeiten, ist bzw. war der Schaustein stets ein Verbindungsglied zur geistigen Welt. Interessant hierbei ist jedoch, dass die dritte henochische Schöpfungsperiode die bekannteste und sogar die deutlichste ist. Es gibt hier kaum gravierende Rätsel, wie in der zweiten Schöpfungsperiode. Die henochischen Schlüssel besitzen alle eine Übersetzung, die henochischen Elementtafeln sind genau aufgeschlüsselt und selbst die Sigillen bzw. Siegel der jeweiligen Gouverneure der Aethyre sind bekannt und veröffentlicht. Und diese Arbeiten wurden alle mit der Hilfe des Schausteins bewältigt, oder? Nun, kurz und knapp kann man ein deutliches „JA“ dazu sagen, wobei es hier und da immer noch kleinere oder auch größere Fragezeichen gibt, die die Arbeiten von Dee und Kelley nicht immer klar erscheinen lassen.
Mit der Hilfe des Schausteins wurden sämtliche Arbeiten erledigt, auch wenn man davon ausgehen kann, dass einige Erkenntnisse im Traum oder in einer meditativ-astralen Arbeit gemacht wurden. Doch wer heutzutage magisch arbeitet und sich nur auf ein einziges Medium verlässt, weiß, dass es hier und da doch deutliche Hürden gibt. Wenn man nur mit einem einzigen Werkzeug arbeitet, muss man sein Handwerk wahrlich beherrschen. Es kann nicht oft genug betont werden, dass Dee und Kelley wirklich eine überragende Arbeit geleistet haben.
Die dritte henochische Schöpfungsperiode, splittet sich natürlich auch wieder in verschiedene Fragmente auf. Doch jedes Fragment wurde letztlich mit der Hilfe des Schausteins erschaffen. Egal, ob es nun „der Tisch bzw. die Tafel des Nalvage“ war, die henochischen Schlüssel (wobei zuerst die Schlüssel 1–4 diktiert und übersetzt worden sind, und dann erst die Schlüssel 5–18; diese wurden erst Wochen nach ihrem Diktat mit einer Übersetzung versehen), die Namen der 91 Gouverneure, mit den entsprechenden Zuordnungen zu den Regionen der Erde (niedergeschrieben im Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris), die henochischen Elementtafeln, der „spezielle“ 19. henochische Schlüssel und die Bezeichnung der Aethyre selbst. Sie alle wurden mit der Hilfe des Schausteins „gechannelt“.
Seltsam ist es jedoch, dass nach diesen ganzen Übermittlungen, nach diesen ganzen Anweisungen und immens wertvollen Werkzeugen, die magische Praxis nie wirklich von den beiden Magiern erforscht und niedergeschrieben wurde – abgesehen von der Arbeit „Tabula Recensa“ und die Arbeiten, die sich um die (reformierten) Elementtafeln drehen. Vielleicht wurde die magische Praxis von beiden anders geschätzt und sie sahen sich eher als Mystiker. Vielleicht wurden auch die jeweiligen Arbeiten nicht protokolliert bzw. sie wurden nicht gefunden. Möglich ist hier mal wieder alles. Dennoch ist es ein unumstößliches Faktum, dass nach diesen Arbeiten die Quellen versiegten und der Schaustein letztlich nur noch ein magisches Kuriosum war, welches aber „stumm“ blieb. Daher will ich den Aufruf erneuern, dass die henochische Magie nur ein Skelett ist, ein Skelett, welches jeder magische Mensch selbst zum Leben erwecken muss.
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Die dritte henochische Schöpfungsperiode hatte ihre Wirkzeit in Krakau. An einem Freitag den 13ten (am 13.03.1584 – nach den Aufzeichnungen von John Dee; nach dem gregorianischen Kalender war es ein Dienstag) erreichte Dee zusammen mit seiner Frau Krakau. Edward Kelley kam einige Tage später – wie Dee am Karfreitag (30.03.1584) schrieb. Die Arbeit von beiden fand dann nach knapp zwei Wochen „Eingewöhnungsphase“ wieder statt bzw. am 10.04.1584 findet man einen weiteren Eintrag im Tagebuch des Dr. John Dee. Dies war auch der Tag, an dem der Engel Nalvage eine wichtige Tafel bzw. ein wichtiges henochisches Lamen diktierte.
Die Arbeit an diesem Tag war ähnlich wie die der anderen Channelings. Dee und Kelley bereiteten sich meditativ mittels verschiedener Gebete vor und deklarierten Krakau als „heiligen Ort“. Die Arbeit erfuhr sehr schnell einen Engelskontakt, welcher sich natürlich im Schaustein abspielte, wobei in der Tagebuchaufzeichnung die Formulierung so gewählt ist, dass Kelley natürlich die Energie „Nalvage“ im Schaustein sah. Es wird die Kleidung des Engels – eine weiße Seidenrobe, worüber ein dreiteiliger, grüner Umhang getragen wird – recht genau beschrieben. Nach einem sehr langen Monolog der Energie Nalvage (welcher letztlich sehr viele Tadelungen und teilweise sogar Schmähreden enthielt), wird verkündet, dass Nalvage seinen Auftrag erfüllt habe und den beiden als Lehrer, aber auch als Freund diente.
Nach dieser Strafpredigt sieht Kelley, dass Nalvage mit einem Stab auf verschiedene Buchstaben des Tisches zeigt. Dieser Tisch ist natürlich der „heilige Tisch“ bzw. die „Tabula Sancta“ – das magische Sprachrohr oder der „Kontaktapparat“, welcher von 88 henochischen Buchstaben (21 × 4 plus die 4 Buchstaben in den Ecken) umrahmt wurde und in dessen Mitte ein großes Hexagramm gezeichnet war, in dessen Zentrum wiederum ein Fragment aus den ersten henochischen Buchstabentafeln bzw. ein Fragment aus dem henochischen Buchstaben-Lamen existierte. Stück für Stück wurden verschiedene Buchstaben berührt, welche Kelley bzw. Dee in sein Tagebuch überführte.
Die Tafel, die durch Nalvage diktiert wurde, besitzt im Zentrum ein Quadrat, welches sich aus insgesamt 6 × 6 Buchstaben zusammensetzt. Diese 6×6 Buchstaben besitzen eine weitere Aufteilung, welche aus 4 Quadraten besteht, die sich aus 3 × 3 Buchstaben zusammensetzen. Zusätzlich bekam dieses 6×6 Quadrat noch vier weitere, jedoch außerhalb stehende Buchstaben, welche in jede Richtung zeigten bzw. die an jeder Kantenlänge des Quadrats vorkamen.
Dieses Gebilde ist die „Tafel des Nalvage“, die manchmal auch in deutscher Literatur als „Tisch des Nalvage“ bezeichnet wird. Primär ist es eine Auflistung von Gottesnamen, sodass auch die Bezeichnung „Tafel Gottes“ ab und zu in der Literatur fällt.
Die „Tafel des Nalvage“ wurde jedoch nicht in einem Stück bzw. „brav in Reihe“ diktiert. Nein, es wurden einzelne Namen bzw. Buchstabenkombinationen vorgeschrieben, die in „bekannter Art und Weise“ niedergeschrieben werden sollten. Diese „bekannte Art und Weise“ bezieht sich auf die Namen der Söhne des Lichtes, der Söhne der Söhne des Lichtes, Töchter des Lichtes und die Töchter der Töchter des Lichtes bzw. die „geheimen Namen Gottes“, die die Engel nicht kennen, die sie aber dennoch diktieren können, sodass sie im Sigillum Dei Aemeth eingebracht werden konnten (Sabathiel, Zedekiel, Madimiel, Semeliel, Nogahel, Corabiel, Levanael). Näheres im Kapitel „Sigillum Dei Aemeth“.
Dies bedeutet, dass die Buchstaben in Form eines Dreieckes nach und nach diktiert wurden, bis sich aus zwei diagonalen Dreiecken ein Quadrat bildete. Diese Methode wurde für die vier „inneren Quadrate“ verwendet, wodurch das 6x6 Felder bzw. Buchstaben messende Hauptquadrat entstand.
Hier einmal die originale Darstellung und eine „lesbare Kopie“.
Moment mal! Warum sind hier zwei „lesbare Versionen“ abgedruckt? Nun, es gibt hier Unterschiede! Diese Unterschiede beziehen sich auf den linken „äußeren, senkrechten Strang“. Wie man im Original relativ gut erkennen kann, lautet die senkrechte Buchstabenfolge „L,U,A,H“. Im Druck des Buches „A True and Faithful Relation (of What passed for many Years Between Dr. John Dee and some Spirits)“ auf Seite 76 findet man jedoch eine andere Buchstabenfolge. Hier kann man beim linken „äußeren, senkrechten Strang“ die Folge „L,V,A,S“ lesen! Und jetzt? Bevor man sich nun zu wilden Vermutungen und inneren Diskussionen hinreißen lässt, muss man erst noch einmal kurz wissen, was diese Tafel ist?!
Zum Glück gibt die Energie Nalvage hier ein paar deutliche Hinweise. So heißt es in den Aufzeichnungen von John Dee:
1. The Substance is attributed to God the Father.
2. The first circular mover, the circumference. God the Son, The finger of the Father, and mover of all things.
3. The order and knitting together of the parts in their due and perfect proportion, God the Holy Ghost. Lo, the beginning and end of all things.
1. Die Substanz / Essenz ist Gott dem Vater zugeordnet.
2. Der erste kreisförmige Beweger / Erzeuger Gründer (im Sinne der Evolution), der UmfangAusmaß, Gott der Sohn, der Finger des Vaters, und Beweger Kontrolleur Beherrscher aller Dinge.
3. Die Ordnung und das Zusammenfügen Zusammenschluss Bindung der Teile in ihrem perfekten Verhältnis ihren perfekten Proportionen, Gott der Heilige Geist. Siehe Erkenne, der Anfang und das Ende aller Dinge.
Gut, es ist ein typisches Channeling, wo man vielleicht beim ersten Lesen ein „Hä? Was?“ artikulieren möchte, es beim zweiten oder dritten Lesen aber wieder herunterschluckt. Denn im Grunde ist es sehr klar, deutlich und einfach. Es wird eine klare Hierarchie gezeigt, die aber mit weiteren, erklärenden Worten von Nalvage deutlicher wird.
Lo, it is divided into 4 parts : whereof two are dignified : one not yet dignified, but shall be: the other without glory or dignification. […] Understand God, as the substance of the whole, (as above said.) […]The substance of this part is called Vita. […]Called Vita Suprema. See here three small lines. Say Gaudturn, Say Prafentia, Laudantes or Triumpbantes […] The Continent, Vita […]Say Potestas … Motus …Ministrantes. This Continent is also Vita; non dignificata, fed dignificanda.
Siehe, er der ist in vier Teile geteilt, zwei davon stehen in Würde/Beherrschung; einer ist es noch nicht, wird es aber sein, der andere ist ohne Ehre/Achtung und Würde/Beherrschung. […] Erkenne Gott als die Essenz/Substanz des Ganzen des Alles (wie es oben gesagt wurde). […] Die EssenzSubstanz dieses Teiles heißt „Vita“ (Leben). […] Es heißt Vita Suprema (sterbliches Leben). Siehe hier drei kleine Zeilen. […]Sprich Gaudium (Freude), Sprich Prasentia (Gegenwart), Laudantes (Preisung) oder Triumpbantes (Triumphierung) […] Der Inhalt: Vita (Leben) […] Sprich Potestas (Kraft Macht Gewalt), Motus (Bewegung), Ministrantes (Diener / Bediensteter). Sein Inhalt ist auch Vita (Leben) […] noch nicht edel, aber der Veredelung würdig.
OK, im Klartext heißt das, dass John Dee bzw. Edward Kelley durch die Energie Nalvage die Anweisung bekam, dass die Tafel vier Bereiche bzw. Sektoren haben würde – die Anweisungen kamen VOR der Übermittlung der Tafel. Ich habe hier nur die ersten ZWEI SEKTOREN aus der Originalschrift zitiert und absichtlich Einschübe und Bemerkungen von Edward Kelley fortgelassen (deswegen die Auslassungszeichen […]), da diese nicht von Belang sind. Fakt ist, dass zwei der Sektoren bereits den Zugang zu der göttlichen Energie besitzen, d. h., sie besitzen „Würde“ bzw. „Beherrschung“. Ein weiterer Bereich steht kurz vor dieser Würdigung und das vierte Fragment kann es schaffen, veredelt oder würdevoll zu werden.
Wenn man dann einmal die Tafel in vier Teile spaltet – also in vier Quadrate á 3x3, erhält man folgende Aufschlüsselung:
Sektor EINS:
Gaudium (Freude), Praesentia (Gegenwart), Laudantes / Triumphantes (Preisung / Triumphierung).
Sektor ZWEI:
Potestas (Kraft Macht Gewalt), Motus (Bewegung), Ministrantes (Diener / Bediensteter).
Sektor DREI:
Actio (Ausführung / Verrichtung), Factum (Tat, Handlung, Werk), Confirmantes (mutige Bestätigung).
Sektor VIER:
Luctus (Trauer), Discordia (Uneinigkeit, Zwietracht, Streit), Confundantes (Störendes, Vermengen bzw. Verwirren).
Wenn man sich nun die Bereiche bzw. Sektoren 3 und 4 ansieht, versteht man sofort, warum Nalvage davon sprach, dass der dritte Bereich kurz vor einer Würdigung steht, und dass das vierte Fragment eine Veredelung oder eine Würdigung „schaffen kann“. Der „Sektor DREI“ beschreibt typische materielle Handlungen bzw. Arbeiten, die in der Materie ausgeführt werden. Dies gilt auch für den Sektor VIER, wobei diese Handlungen auf das Ego des Menschen zielen, denn auch die Trauer entsteht durch „egoistische Verlustängste“.
Gut, wenn ein geliebter Mensch stirbt, will man nicht wirklich hören, dass die eigene Trauer durch „egoistische Verlustängste“ genährt wird. Doch wenn man es außerhalb des Menschseins betrachtet und versteht, dass der verstorbene Mensch die materielle Begrenztheit verlassen hat und wieder zurück in eine höhere, energetische Emanation gewechselt ist, kann man es nicht ganz von der Hand weisen, dass das menschliche Ego (zu Recht) trauert. Doch dies gehört zum Menschsein dazu und darf nicht abwertend gedeutet werden.
Wichtig ist hierbei, dass es in den Sektoren NICHT um die Inhalte mit den Buchstaben geht. Es geht hierbei sinngemäß um die Grundenergie, die sich „hinter den Buchstaben“ oder „zwischen den Buchstaben“ befindet. Wenn man so will, sind die Linien die energetische Kittmasse bzw. die verschiedenen Attribute Gaudium (Freude), Praesentia (Gegenwart), Laudantes / Triumphantes (Preisung / Triumphierung) im SEKTOR EINS (LINKS OBEN), Potestas (Kraft Macht Gewalt), Motus (Bewegung), Ministrantes (Diener / Bediensteter) im SEKTOR ZWEI (LINKS UNTEN), Actio (Ausführung / Verrichtung), Factum (Tat, Handlung, Werk), Confirmantes (mutige Bestätigung) im SEKTOR DREI (RECHTS OBEN) und Luctus (Trauer), Discordia (Uneinigkeit, Zwietracht, Streit), Confundantes (störendes, Vermengen bzw. Verwirren) im SEKTOR VIER (RECHTS UNTEN) sind es.
Neben den Einteilungen der Sektoren, gab es noch eine zusätzliche bzw. ergänzende Erklärung von Nalvage, sodass man die Sektoren bzw. die 3x3 Quadrate systemisch aufstellen kann, bzw. die Göttlichkeit namentlich erkennen kann.
Quadrat EINS: Iad (Gott), Moz (Freude), Zir (Gegenwart)
Quadrat ZWEI: Iad (Gott), Bab (Kraft Macht Gewalt), Zna (Bewegung)
Quadrat DREI: Iad (Gott), Sor (Ausführung / Verrichtung), Grv (Tat, Handlung, Werk)
Quadrat VIER: Iad (Gott), Ser (Trauer), Osf (Uneinigkeit, Zwietracht, Streit)
Da nun noch vier lateinische Begriffe vorhanden sind, ist es klar, dass diese den vier Außenfragmenten zugeordnet sind. Und hier findet man auch endlich eine Erklärung, welche Buchstaben im äußeren Bereich stehen. Denn auch im Buchdruck des Exemplares „A True and Faithful Relation (of What passed for many Years Between Dr. John Dee and some Spirits)“ findet man auf Seite 76, neben der Tafel, die schriftliche Aufschlüsselung:
If substantia be in forma Crucis, then the Son is the Image of his Father.
Laudantes … Luach. […] Bear with me, for it keasie for you, but bard for me.
Ministrantes … Lang. – Confirmantes … Sach. – […] Confundantes Vrch.
Wenn die Essenz/Substanz in der Form des Kreuzes ist, dann ist der Sohn das Bild / Abbild des Vaters.
Laudantes … Luach. […] Habt Geduld mit mir, den für euch ist es leicht, aber schwer für mich.
Ministrantes … Lang – Confirmantes … Sach – […] Confundantes … Vrch.
So wurde mit der Zuordnung am linken, äußeren Rand des Quadrates begonnen und es setzte sich entgegen dem Uhrzeigersinn fort. Hier noch einmal die Aufschlüsselung und auch noch einmal ein Auszug aus dem Tagebuch von John Dee::
LUAH: (Preisung / Triumphierung) // LANG: (Diener / Bediensteter).
Sach: (mutige Bestätigung) // Vrch (störendes, Vermengen bzw. Verwirren).
Doch wieder muss nun die Frage gestellt werden „Und jetzt?“ Was macht man denn jetzt mit dieser Tafel? Ist diese Buchstabenfolge wirklich fundamental für die dritte henochische Schöpfungsperiode oder ist es einfach ein „interessantes Sammelsurium“? Nun, dass solche Buchstabentafeln für Dee und Kelley immer eine Besonderheit waren und sicherlich nicht aus Langeweile angefertigt worden sind – sonst müsste den beiden Magiern beim Liber Loagaeth sehr langweilig gewesen sein – ist klar, doch welche Essenz (oder Substanz) steckt in dieser Tafel? Ist es wirklich die Essenz Gottes und die fortwährende Evolution des Seins, die in diesem Sinne „der Sohn Gottes“ ist und daher der Beherrscher aller Dinge? Zusätzlich dann auch noch die „Ordnung aller Dinge“ in absoluter Perfektion? Die Antwort darauf lautet: JA!
Man muss die Aufzählung der Energie Nalvage natürlich metaphorisch sehen. Die Essenz/Substanz Gottes ist in diesem Fall das Wort bzw. die Buchstabenkombination IAD, was Gott bedeutet. Der Name ist an den vier Ecken angeordnet und symbolisiert, dass alles von Gott umgeben und gleichzeitig auch durchdrungen ist, sodass es keine Abkehrung geben kann. Gleichzeitig werden durch die verschiedenen lateinisch genannten Attribute die „grundsätzlichen Qualitäten“ eines Lebens beschrieben, welches sich auf die eigene Evolution bezieht, bzw. sich einen Platz im Großen Werk erarbeitet hat. Daher hat die Tafel mehr einen philosophischen und meditativen Wert, wobei der meditative Wert zweigeteilt ist. Man kann durch eine „Achtsamkeit“ MIT der Tafel wirklich sehr schön über sein Leben sinnen und „wie“ man lebt bzw. „wo“ man gerade in seinem Evolutionsspiel ist. Gleichzeitig kann eine Fokussierung der Tafel – ähnlich wie bei den Arbeiten des Liber Loagaeth – neue Energiebahnen bilden, sodass die henochischen Energien – z. B. beim Zitieren der Schlüssel – reibungsloser fließen. Doch die Tafel von Nalvage ist kein Portal. Man kann die Tafel auch als Lamen verwenden, wobei der energetische Nutzeffekt davon abhängt, wie sehr man sich vorher mit der Tafel verbunden hat – sprich, wenn ich sie nur ausdrucke und verwende, ist das Ergebnis nicht so gut, als wenn ich die Tafel auf eine Goldplatte (oder ein anderes Metall) übertrage und dieses „Schmuckstück“ wie einen Talisman rituell-energetisch lade. So kann man die Tafel von Nalvage als „energetische Einstiegshilfe“ zur dritten henochischen Schöpfungsperiode verstehen – also ein Werkzeug, das verwendet werden will.
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Die henochischen Tafeln sind, neben den henochischen Calls, die Assoziation schlechthin, wenn es um die Vokabel „henochisch“ geht. Nun, dies mag daran liegen, dass der Golden Dawn ein sehr hohes Augenmerk auf die Tafeln legte und sie letztlich „erweiterte“ bzw. sie dreidimensional darstellte. Die Tafeln selbst wurden an einem Montag, den 25.06.1584, in einer morgendlichen Channelsitzung (laut den Tagebüchern von John Dee startete die Arbeit gegen 7:00 Uhr morgens) übermittelt. Die Energie, die sich mit dem Namen „AVE“ vorstellte, war hier das primäre Sprachrohr. Circa drei Jahre später wurde noch einmal eine Version der Tafeln – dieses Mal von Erzengel Raphael – übermittelt, wobei es hier Änderungen bzw. Verschiebungen gab. Die Elementquadrate wurden „verschoben“, sodass die Tafel, mit der mittleren Reihe „o-r-o-i-b-A-h-a-o-z-p-i“, „links oben“ stand, die Tafel mit der mittleren Reihe „m-p-h-a-r-s-l-g-a-i-o-l“, „rechts oben“, die Tafel mit der mittleren Reihe „M-O-r-d-i-a-l-h-C-t-G-a“, „links unten“ und die Tafel mit der mittleren Reihe „o-i-P-t-e-a-a-p-D-o-c-e“, „rechts unten“. Ursprünglich war es jedoch so, dass die Tafeln in einer anderen Reihenfolge übermittelt wurden, bzw. dass sie überhaupt in einer Reihenfolge übermittelt wurden und nicht als ein 4er-Block. Ursprünglich – am 25.06.1584 – wurde zuerst die Tafel, mit der mittleren Reihe „o-r-o-i-b-A-h-a-o-z-p-i“ übermittelt, dann die Tafel mit der mittleren Reihe „M-O-r-d-i-a-l-h-C-t-G-a“, dann die Tafel mit der mittleren Reihe „o-i-b-A-h-a-o-z-p-i“ und letztlich die Tafel mit der mittleren Reihe „m-p-h-a-r-s-l-g-a-i-o-l“. Wenn man diese vier Tafeln nun als einen einzigen Block setzt und in die Reihenfolge wählt, die auch bei der „Tafel von Nalvage“ verwendet wurde, bekommt man eine andere Tafel, als die, die heutzutage „aktuell“ ist. Erst durch die Verschiebung, die von Erzengel Raphael drei Jahre später vollzogen wurde, kam es zu der „Reihenfolge“, die heute primär verwendet wird. Nun, diesen Effekt, mit den verschiedenen Änderungen, gab es schon des Öfteren in den Übermittlungen der henochischen Magie. Erneut muss auch diese Änderung wieder „hingenommen“ werden. Man könnte zwar wiederholt eine Diskussion starten und nach dem „Warum?“ recherchieren bzw. diskutieren, welche der Versionen denn die „Richtige“ ist bzw. welche man verwenden „muss“, doch wird dies nicht einfach werden, da es letztlich in der Magie kein „Richtig“ und kein „Falsch“ gibt.
Dennoch muss man sich hier ein wenig mit dieser „Verschiebung“ bzw. mit dem neuen Diktat befassen, da es in der Literatur mittlerweile einige verschiedene Exemplare der Tafeln gibt. Dies alles ist in meinen Augen zwar ohne Weiteres möglich, doch es sollte gesondert erwähnt werden. Natürlich kann es auch heute noch eine „individuelle Tafel“ geben, eine Tafel, die auf einen magischen Menschen zugeschnitten ist, der mit diesen Tafeln arbeiten will. Die henochische Magie ist nicht in Stein gemeißelt. Doch wenn man hier Veränderungen in die Tafeln einbringt, diese dann auch publiziert, sollte man diese Veränderung zumindest erwähnen, es sei denn, man hat schlecht kopiert. Dieser Faktor ist natürlich auch immer möglich, denn schnell schleichen sich hier und da mal ein paar Buchstabendreher ein. Auch ich kann mich nicht davon lossprechen. Daher ist es wichtig, auch immer wieder einmal die Originalquellen abzudrucken, sodass der Lesen die Möglichkeit hat, selber einen Vergleich zu bewerkstelligen.
Doch wie muss man nun die reformierte große Tafel der Elemente deuten? Sie wurde am Dienstag, den 20.04.1587 vom Erzengel Raphael an Edward Kelley übermittelt. Doch zu dieser Zeit existierte bereits eine deutliche Unruhe zwischen Dee und Kelley, was letztlich auch zur Trennung der beiden Magier führte. Da Kelley in dieser Zeit eher Widerstände bzw. Abneigungen den Engeln gegenüber empfand, kann die neue Übermittlung nicht einfach kommentarlos hingenommen werden.
Sicher, Channelings bedeuten echten psychischen Stress, und wenn man sich die Tagebücher anschaut, bekommt man das Gefühl, dass hier wirklich unendlich lange Sitzungen vollzogen wurden, sodass Kelley seine körperliche und geistige Grenze des Erträglichen erreichte.
Um nun einen Überblick zu geben, will ich einmal zwei Darstellungen der „große Tafel der Elemente“ wiedergeben. Bei der ersten und „leserlichen“ Tafel, handelt es sich um die reformierte Version, die heutzutage auch die gängigste ist und auch vom Golden Dawn verwendet wurde. Die zweite „handschriftliche Tafel“ ist das „erste“ Original, welches am Montag, den 25.06.1584 übermittelt wurde:
Reformierte große Tafel der Elemente - Dienstag, den 20.04.1587
Erste große Tafel der Elemente – Montag, den 25.06.1584
Die Unterschiede zwischen dem „leserlichen Exemplar“ und dem Original bestehen primär in der Anordnung der jeweiligen Elementquadrate – Dee betitelt sie mit 1,2,3,4, wobei die Anordnung 1,3,4,2 lautet, wenn es um die Reihenfolge geht – während in der leserlichen Darstellung die Variante „1,2,3,4“ verwendet wurde. Sekundär gibt es auch andere Buchstaben, welche im Original von Dee handschriftlich korrigiert wurden. Doch es geht hierbei NICHT um die Reihenfolge, sondern um die Gottesnamen, die jeweils in der Mitte jeder Elementtafel von links nach recht zu lesen bzw. zu finden sind.
Und jetzt? Wie kommt jetzt Licht in die Dunkelheit? In diesem Fall ist es nicht nötig, da man die Elementtafeln im Grunde stets einzeln sehen kann. Es gibt keine übergreifenden Punkte und auch die „Tafel der Verbindung“ – senkrechte und waagerechte Buchstabenkombinationen, die zwischen den Elementtafeln angeordnet werden – sind in diesem Fall irrelevant. Wenn man will, kann man durch die „praktische henochische Magie“ eine Lichtquelle etablieren. Man kann durch die Praxis der Aethyre mit „ihren“ Gouverneuren schauen, ob die Namen, zu den jeweiligen Tafeln passen – sprich, ob die „Wasser/West – Tafel“ auch wirklich die „Wasser/West – Tafel“ ist. Nun, hier stimmt alles über ein. Man darf nicht den gedanklichen Fehler machen, dass man die „große Tafel der Elemente“ als etwas Fixes sieht. Sie setzt sich aus den vier Elementtafeln zusammen, und zwar in einer Reihenfolge, die den jeweiligen Spitzen des Pentagramms entsprechen. Somit ist es vollkommen egal oder OK, dass man die Elementtafeln anordnet, wie man will. Sie stehen in keinem Bezug untereinander und sollten jeweils autark gesehen werden. Doch auch wenn die Tafeln untereinander keine wilden mystischen Beziehungen aufweisen, gibt es natürlich Gleichheiten in ihrer Struktur bzw. in ihrem Aufbau. Klassisch wird heutzutage mit den reformierten Tafeln vom 20.04.1587 gearbeitet!
Jede Tafel besteht aus 12×13 Feldern (außer die „Tafel der Verbindung“, diese besteht aus 5×4 Feldern), die in sich weitere Aufteilungen besitzen. Allgemein kann man sagen, dass jedes Feld (ja, jedes einzelne Feld), eine spezifische Energie symbolisiert, da die Interaktionen und räumlichen Zuordnungen berücksichtigt werden müssen. Es ist übertrieben zu sagen, dass jedes Feld ein Portal zu einer energetischen Ebene ist, doch muss berücksichtigt werden, dass die Buchstaben und die jeweiligen Kombinationen (welche man als „Namen“ oder „Aufgabenbeschreibungen“ sehen kann) individuelle Energiesignaturen aufweisen. Daher müssen die betitelten Namen und Zuordnungen wie ein „auditiver Code“ – was natürlich auch allgemein für die henochische Sprache gilt – verstanden werden. Wie immer in der Magie wird hier mit dem „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ gearbeitet, dass bestimmte Namen, Buchstabenfolgen oder Zuordnungen im Energiesystem des Menschen bestimmte Prozesse auslösen können. Einiges geschieht im Bewusstsein, vieles geschieht jedoch auch unterbewusst. Daher ist bei der henochischen Magie bzw. bei den Arbeiten mit den Elementtafeln eine Selbstreflexion wichtig. Man muss sich selbst immer wieder spiegeln und reflektieren, um die einzelnen Veränderungen zu erkennen bzw. diese zu verstehen. Die henochischen Buchstaben und deren archetypischen Energien sind hier die eigentlichen Ausschlaggeber und die Praxis hat deutlich gezeigt, dass man manchmal in seinem Alltag die Veränderungen, die im Inneren geschehen, überhaupt nicht realisiert. Doch die Veränderungen sind „Fire-and-Forget-Energien“ oder „Selbstläufer“, ähnlich einem Lauf-oder Transportband. Wenn man sich einmal bewusst dazu entschlossen hat, den magischen Pfad zu beschreiten und diesen Willenssatz auch energetisch in den Kosmos gesandt hat, wird man nicht ohne Weiteres umkehren können. Man kann es sich auch wie einen Güterzug vorstellen, auf dem man steht. Zu Beginn ist die Fahrt langsam, da sich das ganze Gebilde in Bewegung setzen muss. Wenn man hier wieder abspringen will, wird nicht viel passieren. Wenn man „Pech“ hat, kommt man „falsch“ auf und „verknackst“ sich irgendwas. Dazu müsste man aber echt „Pech“ haben. Doch wenn der Zug einmal Fahrt aufgenommen hat und mit einer X-Geschwindigkeit agiert, wird man nicht nur einen deutlich „Luftwiderstand“ spüren – in dieser Analogie fährt man eben auf dem Dach mit – sondern man wird sich mehr als nur gründlich überlegen müssen, ob man vom Zug springt. Sollte man dennoch auf diese Idee kommen, wird sich das eigene Leben dann natürlich nachhaltig verändern. Man wird sich, wenn man „Glück“ hat, nur was „verknacksen“, im Normalfall würde jedoch eher die Inkarnation beendet werden! OK, OK, es ist schon etwas theatralisch, doch jeder sollte wissen, dass die Magie und die magische Evolution des Selbst kein Spiel und auch keine Wochenendbeschäftigung sind. Es wird eine Maxime werden oder eine Illusion bleiben.
Wenn man also mit den henochischen Energien bzw. in diesem Fall mit den „henochischen Wachtürmen“ arbeiten will, wird man auf ein Energiepotenzial zugreifen können, das eine nachhaltige Veränderung initiieren wird. Um nun eine Vorstellung hiervon zu bekommen, will ich im Folgenden die einzelnen Abschnitte, Fragmente und auch Möglichkeiten der henochischen Tafeln in der Theorie beleuchten. Im späteren Praxiskapitel wird es dann natürlich auch entsprechende Arbeiten geben, wobei man dann erkennen wird, dass es hier sehr viele kombinatorische Arbeiten gibt.
Jede Elementtafel (wovon es insgesamt vier gibt) umfasst 156 Felder, auf denen es verschiedene Hierarchien gibt. Von einer göttlichen Macht, über einen König, hinzu 6 Ältesten, zu den 8 Göttern des sephirothischen Kreuzes und schließlich zu den 16 herrschenden Engeln bzw. Winkel und den 64 dienenden Engel bzw. Winkel der kerubischen Quadrate. Diese verschiedenen Energien kann man in Ritualen anrufen oder sie auch astral bereisen. Dies gilt für jede Elementtafel. Eine Besonderheit ist hier die „Tafel der Verbindung“ oder die „Tafel des Geistes“, die sich nur aus 20 Feldern zusammensetzt. Der Grundgedanke bei diesen henochischen Arbeiten besagt, dass die Tafel der Verbindung eine Illustration der Elementarkräfte ist, welche die regierende Energie darstellt. Doch ist dies nur die Oberfläche, was typisch für eine Illustration ist. „Hinter“ den Tafeln oder in ihrer „Tiefe“ kann man noch mehr finden – so zumindest ist die Ansicht des Golden Dawn. Dee und Kelley vertraten diese Meinung nicht, da sie von den Engeln keinerlei Hinweise bekamen und nicht so explizit mit den Tafeln arbeiteten, wie es der Golden Dawn vorgab. So können die Zweifler und Kritiker sagen, dass der Golden Dawn einfach nur etwas dazu gedichtet hat, während die Fürsprecher und Experimentatoren es begrüßen und eine Lanze für die Magier des Golden Dawn brechen würden. Nun, die Wahrheit liegt – wie immer – im Auge des Betrachters und da das henochische System kein fertiges, kein starres und kein fixes System ist, kann man die Methoden des Golden Dawn ohne Weiteres akzeptieren und für sich auch ausprobieren. Die Praxis beweist immer wieder und wieder, dass man sich nur selbst evolutionieren kann, wenn man über sich selbst und seinen eigenen Tellerrand hinauswächst. Manchmal wird etwas lakonisch erwähnt, dass die Ideen des Golden Dawn doch gut sind und manchmal wird eine regelrechte Propagandashow aufgezogen, wie genial die Magier damals doch waren und dass allein die farbliche Gestaltung der Elementtafeln in jedem Menschen göttliche Kräfte auslöst. Nun ja, man sollte auch in der Magie nicht alles wortwörtlich nehmen und sich stets einen gesunden Skeptizismus bewahren. Sicher, bunte Tafeln, mit vielen, vielen Symbolen und Einteilungen werden eher die Aufmerksamkeit eines Neulings wecken, als eine schnöde Skizze, die die Tafeln nüchtern erklärt. Doch oft haben sich in der praktischen Arbeit Skizzen als hilfreicher erwiesen, da sie das Wesentliche zeigen und auf einen pompösen Überbau verzichten. Egal, ob es nun „schön bunt“ oder „schlicht schwarz-weiß“ ist, allein durch die Betrachtung wird im Menschen nichts (außer vielleicht Neugier) ausgelöst. Die Elementtafeln sind keine heiligen Gebilde, die allein durch ihre Darstellung die Evolution des Menschen vorantreiben. Wäre dies der Fall, hätten die verschiedenen geldgeilen und angeblich spirituellen TV-Sender und telemedialen Selbstverkäufer alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sich irgendwelche Patent-oder Copyrightrechte zu sichern. Nun, zum Glück ist es nicht so, da wahrscheinlich das henochische System, dann doch zu kompliziert ist und man sich nicht nur „nebenbei“ damit beschäftigen kann. Wer mit den Elementtafeln arbeiten will, sollte ihre Grundstruktur kennen und wissen, „wo“ man „welche“ Energien findet bzw. welche Gruppierungen und Einteilungen es gibt. So will ich jetzt erst einmal eine einfache Schwarz-Weiß-Skizze abbilden, auch wenn „bunte Bilder“ bestimmt schöner wären.
Skizze einer henochischen Elementtafel:
Man erkennt hier deutlich, dass eine einzige Elementtafel über die verschiedensten Gruppierungen bzw. Klassifizierungen verfügt. In den kerubischen Quadraten wird bereits schon zwischen herrschende und dienende Energien unterschieden. Ferner erkennt man, dass die einzelnen Bezeichnungen sehr stark christlich und monotheistisch gefärbt sind, was man jedoch außer Acht lassen kann, wenn man sich in der Praxis mit diesen Energien befassen will. Das Schöne an diesen kosmischen Energien ist, dass sie sich um keine Religion scheren und jeden Menschen, der einen echten Kontakt aufbauen kann, gleichbehandeln.
Die jeweiligen Elementtafeln sind im Grunde sehr spezifische Arbeitswerkzeuge, die eine immense Menge an individuellen Energien zu bieten haben. Doch es gibt hier ein gigantisches Problem. Dieses Problem ist das Ego des Menschen, welches sich sehr gerne aufbläht und die wildesten Geschichten erfindet, um die Macht, die Gefährlichkeit und die gigantische Größe der henochischen Magie – und des jeweiligen tollen Magiers, der sie beherrscht –zu propagieren. Schnell wird zwischen „guten“ und „bösen“ Engeln unterschieden und es werden explizite Hinweise gegeben, was die besonderen Mächte alle können. Man kann diese Propaganda getrost in die Schublade packen, in der man auch schon das Gedankengut der Apokalypse gepackt hat, die ausgelöst wird, wenn man unvorbereitet mit der henochischen Magie agiert.