Ich träum von Kaffee und von Liebe - Reiner Bonack - E-Book

Ich träum von Kaffee und von Liebe E-Book

Reiner Bonack

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Beschreibung

Der Autor Reiner Bonack legt mit dieser Neuerscheinung ein äußerst vergnügliches Buch vor, dem viele Leseinnen und Leser zu wünschen sind, die sich durch Literatur zum Lächeln und zur Neugier verführen lassen möchten. Schon die Vorrede ist Beleg dafür: Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie sich möglicherweise fragen: Gibt es sie wirklich, diese uns unbekannte Adressatin der Gedichte des Autors, die er, aus welchem Grund auch immer, geheim hält vor ihr, und deren Identität er nicht preisgibt? Oder ist diese uns Unbekannte nur eine fiktive Person, eine literarische Erfindung, und somit, wie auch die wortreich behauptete heimliche Liebe zu ihr, ein Gespinst aus Sehnsucht und Fantasie? Ist es überhaupt der Autor, der in den Gedichten sein Ich bloßstellt? Kann es nicht sein, dass er aus purer Lust am literarischen Spiel in eine Rolle schlüpfte, die er nach dem Verfassen des letzten Gedichts für den vorliegenden Band nie wieder probte, und die er weder sich selbst noch uns jemals wieder vorspielen wird? Seien Sie versichert, liebe Leserinnen und Leser, jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig und nicht beabsichtigt. Ich, der Autor, bin in diesem Buch weder ich selbst, noch kenne ich eine Frau, mit der ich einmal wöchentlich an meinem Kaffeetisch im Wohnzimmer über Aristoteles, Rilke, Mozartkugeln, Einhörner oder Edith Södergrans Kater Totti sprechen könnte, und für die ich danach, heimlich, Liebesgedichte schreiben würde, die ich, aus angeborener Schüchternheit, dann geheim halte vor ihr.

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Rat ich ferner dir noch, ihr zärtliche Verse zu senden?

Wehe mir, nicht gar hoch stehet in Ehren ein Vers.

Ovid

Die Liebeskunst

Was die Welt wirklich

vom Fleck gebracht,

hat immer nur einer

für sich gemacht!

Cäsar Flaischlen

Zwischenklänge

LIEBE LESERINNEN UND LESER *

Nach der Lektüre des Buches werden Sie sich möglicherweise fragen:

Gibt es sie wirklich, diese uns unbekannte Adressatin der Gedichte des Autors, die er – aus welchem Grund auch immer – geheim hält vor ihr und deren Identität er nicht preisgibt?

Oder ist diese uns Unbekannte nur eine fiktive Person, eine literarische Erfindung, und somit – wie auch die wortreich behauptete heimliche Liebe zu ihr – ein Gespinst aus Sehnsucht und Fantasie?

Ist es überhaupt der Autor, der in den Gedichten sein Ich bloßstellt?

Kann es nicht sein, dass er aus purer Lust am literarischen Spiel in eine Rolle schlüpfte, die er nach dem Verfassen des letzten Gedichts für den vorliegenden Band nie wieder probte, und die er weder sich selbst noch uns jemals wieder vorspielen wird?

Seien Sie versichert, liebe Leserinnen und Leser, jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Ich, der Autor, bin in diesem Buch weder ich selbst, noch kenne ich eine Frau, mit der ich einmal wöchentlich an meinem Kaffeetisch im Wohnzimmer über Aristoteles, Rilke, Mozartkugeln,

Einhörner oder Edith Södergrans Kater Totti sprechen könnte, und für die ich danach, heimlich, Liebesgedichte schreiben würde, die ich, aus angeborener Schüchternheit, dann geheim halte vor ihr.

Zu den mit* gekennzeichneten Texten finden Sie informative Anmerkungen im Anhang des Buches

INHALTSVERZEICHNIS

Liebe Leserinnen und Leser

Entree

Das erste Mal

Hilferuf, ungesendet

Du bist in meinem Herzen, Liebe

Einmal

Kaffee schlürfen

Nachdem du meinem Kater Milch gabst

Wenn du gegangen bist

Woran ich denke, fragst du

Nach dem Eingießen

Spieltest du

Vor Ostern

Komm einmal unverhofft

Schlechtes Gewissen

Es ist so unnachahmlich

Ich träum von Kaffee und von Liebe

Sorge dich nicht

Beiläufige Frage

Wenn ...

Künftiges Glück

Ich höre dich antworten

Minnesong

Aus den Gesprächen am Kaffeetisch 1

Aus den Gesprächen am Kaffeetisch 2

Aus den Gesprächen am Kaffeetisch 3

Träume

Verwandelter Regentag

Unschlüssig

Es ist März, Liebste

Nachmittags, zu gewohnter Zeit, aber allein

Alptraum

Du sprichst am Kaffeetisch über unverfängliche Dinge

Gestern

Valentinstag

Zwei Tassen

Der Schmetterling

Ach, Liebe,

Frevel

Prosaische Notiz

Du hast mir Äpfel mitgebracht

Zur Erforschung des Koffeins

Festliche Erwartung

Nähe

Die vier Jahreszeiten

Geständnis

Armer Brecht

Hab Nachsicht

Ich liege noch im Bett und habe eben Kaffee getrunken

Für die Gartenlaube verfasst

Verworfenes Gedicht

Im Café Morgenstern gesungen

Ohne Geheimnis

Auf mein Mädgen

Ich habe dich so lieb

Die vier Zeilen

Der Zettel

Wirklich

Du bist traurig

Nach dem Abschied

Glaub mir

Hatter – oder hatter nich? 1

Hatter – oder hatter nich? 2

Hatter – oder hatter nich? 3

Bild mit Reiher

Was du eigentlich von mir wissen müsstest

Während sie redet

Du

Als ich mir

Horror, nachts

In diesem Gedicht

Alles Kino

Bist nicht da

Heitere Ignoranz

Mein einziger Trost

Kuchenstück

Im Licht

Heute

Noch ein Alptraum

Allein

Fast ein Abschiedslied

Nun steht es fest, es ist soweit

Immerwährende Wünsche

Anmerkungen zu einzelnen Texten

Ein halbes Hundert Hörempfehlungen

Der Autor Reiner Bonack

Die Illustratorin Denna Fakefe

ENTREE

Komm,

komm herein,

atme aus

die Alltagsluft,

atme ein

den Bücher- und

den Kaffeeduft

Schau,

ob dir eines der Bücher gefällt,

hier ist die Reihe

mit den Büchern über

die Kaffeeanbaugebiete der Welt

Oder sieh dir

die Bilder an,

bestimmt

fangen sie auch für dich

zu sprechen an

War ein Tag schwer,

setze ich mich abends

einfach vor sie hin,

bin

dann plötzlich am Meer

und leicht

wird mein Sinn –

vielleicht,

wenn die Kaffeemaschine ausgegluckert,

hörst du es rauschen,

und wie ein Fischerboot tuckert

Und nun

nimm Platz,

ich weiß, du bist

nicht etebetete

und freust dich wie ich

über meine

Kaffeemusterfototapete

Und wenn du sonst noch

Wünsche hast,

sag sie,

bitte,

ich frag nie:

warum,

ich kümmere mich

schnellstens darum

Das alles –

und noch viel mehr,

wenn ich es denn gewagt,

hätte ich dir

an unserem ersten

Kaffeenachmittag gesagt

DAS ERSTE MAL

Als ich dich damals sah im Café

– Winter, künstliche Blumen in der Vase –

rieselte langsam, wie Schnee,

Zucker in deinen Tee,

und ich guckte auf deine

rote Nase,

dachte:

oje,

wie süß

HILFERUF, UNGESENDET

Drinnen Wärme,

draußen Matsch,

komm zu mir

zum Kaffeeklatsch

Lass uns lästern

über die

Kaffeetanten,

die, die nie

schlürfen dürfen,

lästern und

sich verbrennen

ihren Mund

Drinnen Wärme,

draußen Matsch,

komm zu mir

zum Kaffeeklatsch,

denn ich red

im Großen, Ganzen

sonst nur mit

den Zimmerpflanzen

DU BIST IN MEINEM HERZEN, LIEBE

Du bist in meinem Herzen, Liebe

Ruh dich ein bisschen aus dort, und

wenn du erwachst, dann koche ich

dir einen Kaffee, auch

wenn du vielleicht nicht immerzu

Kaffee magst

oder nicht mein Herz

bekleckern willst – Vorsicht

ist gar nicht nötig, denn

ich kleckere auch

überall rum

und alles voll

Nur bei dir,

in deinem Herzen, würde ich

mich besonders vorsehn, aufpassen,

doch vor allem, um

dich nicht zu verbrühn

Siehst du, Liebe, jetzt

habe ich doch gekleckert.

Warte, ich wisch

das gleich wieder weg

EINMAL

Einmal, bevor du kommst,

werde ich nicht beizeiten

den Kaffee vorbereiten

Einmal, wenn du kommst,

werde ich dich,

weil ich es tun muss,

einfach küssen,

und du wirst den Kuss

ohne Zögern

erwidern müssen

Einmal werde ich dich verleiten,

den Kaffee danach

gemeinsam zuzubereiten

KAFFEE SCHLÜRFEN

Selten schlürfst du,

wenn – dann leise

Ich jedoch versag es mir

Jeder schlürft

auf seine Weise

Schlürfte man zu Zweit

Kaffee, behutsam, leise,

bestünde auch die Liebe

wohl für alle Zeit

aus solcher Achtsamkeit

NACHDEM DU MEINEM KATER MILCH GABST

Nachdem du meinem Kater Milch gabst,

er den Teller blank-

geschleckt hatte

und dich mit dank-

bar zärtlich verlangendem Blick

ansah, du ihn

hinter den Ohren kraultest,

er sich niederlegte

zu deinen Füßen,

hätte ich ihn am liebsten

in den Besenschrank verwiesen

und dich gebeten,

in meine Tasse

etwas Milch nachzugießen

WENN DU GEGANGEN BIST

Nein, ich heule die Sterne nicht an,

bin doch kein Hund,

mich ziehen

Kaffeebohnen in ihren Bann,

jede mit

zwei Lippen und

sanfter Kerbe ist schön –

schön wie dein Mund

WORAN ICH DENKE, FRAGTEST DU,

die Hände an der warmen Haut

der Tasse

An die warme Haut,

hätte ich fast gesagt

NACH DEM EINGIESSEN

Ich las dir vor,

und immer, wenn ich aufblickte, sah ich

dein linkes Ohr

Zwei Gedichte lang diese schräge

Perspektive, als ob ich rechts

neben dir läge,

denn dein Gesicht war verdeckt

vom Blatt

Dennoch las ich langsam,

sehr langsam,

denn ich sah mich

an deinem linken Ohr

nicht satt

SPIELTEST DU

Spieltest du die Ahnungslose,

als meine Hand beim Eingießen

in deine Tasse um ein Haar