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Mit seinem neuen Gedichtband legt der Magdeburger Autor Reiner Bonack wiederum eine Sammlung von Gedichten vor, die beeindruckende Verse über seine Kindheit, die Natur, die Landschaften am Meer und seine Lieblingsdichter enthält. Besonders berührend: Die Texte der Trauer nach dem Verlust eines über alles geliebten Menschen.
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Seitenzahl: 33
WAS SICH MIR EINSCHRIEB
Am Abraum
Rückkehr
Rücksicht
Was ich
Traum, gestern
Großvater
Kindheitsidylle,abends
Zeitzeichen
Frieden
Scheiben, wrasenbeschlagen
Auf der Schwärze neben der Hand
Gezügelt, artig
Frühling
Was sich mir einschrieb
Grund
Station
EINST SCHNAUBTEN LEISE WEISSE NEBELPFERDE
Später Nachmittag
Unerwartete Begegnung
Paradies
Bergeinsamkeit, Stille
Handy, Nachricht, Foto 1, Bildunterschrift
Handy, Nachricht, Foto 2, Bildunterschrift
Zurückgekehrt
Legende
Moment
Rast
Nicht zu leugnen
Unterwegs
Einst
Schöne Landschaft
Warum
TROPFEN REGNEN AUS EINEM FERNEN KLAVIER
Fliegen
Miszelle
Prosaische Notiz
Tropfen
Nach dem Regen
In der Nacht leuchten die Wörter
Damals, in jener Schänke
Meine sehr verehrten Damen und Herren
Irrer Moment am Hasselbachplatz
Vielleicht
Auf dem Bachplatz in Köthen
Wie mir geschah
Kinoscheune, Moritzhof Magdeburg
Liebes Café
Verlangen
Nicht zu sagen
DIESE ALTEN STEINE DES KLOSTERS, SAGT DER RABE
Mahnung
Erscheinung
Lichter Moment
Handlung
Allein
Leerer Hof
Komischer Vogel
Wünsche
Die Verlorenen
Weg
Kreislauf
Am hintersten Tisch
Sonderling
Wie
Möglicher Trost
SCHAU, DIE MILCHSTERNE BLÜHN
Stand
Beschreibung meines Sommers
Etwas entfernt sich von mir
Weißt du
Stimmen
Novemberabend
Herbst
Wunsch
Auf den hellen Fäden
Alte Bäume
Der Kuckuck ruft
Ach Kuckuck, lass doch
Die Wiese am See
Abschied vom Meer
Vor deinen Schuhen
Dezembermorgen
Noch blühten die Eisblumen
Nachts, im Treppenflur
Kalt ist es
Du
Auch in diesem Jahr
Blauregen floss
Unsichtbar machte
Deine Astern, sie sehen
Mittsommernacht
Wart auf mich –
irgendwo
Ich finde Dich
(Rückblende)
Efeu wuchert über
das alte Holz des Schuppens
Der Kirschbaum bildet
ein Weltall aus
Laubwerk und kleinen Sonnen
Jemand,
vor seinem Tod,
mit der Wucht des Wagens wird
die verbliebene Kastanie
am Straßenrand fällen
Im Handschuhfach
wird man ein Hufeisen finden,
verlässliche Nachricht aus
dem verlassenen Ort
Sommerlang noch
wächst Efeu über
das alte Holz,
fressen Stare
das Weltall leer
(Meiner Mutter gewidmet)
Weißt du noch, die Luft
ist wie die Atmosphäre der Venus,
hast du damals gesagt,
sagte sie – wir
waren vor ihrem Tod
noch einmal,
nach vielen Jahren,
in S.
Weißt du noch
Weltall Erde Mensch
lag vor dir
auf dem Küchentisch,
im Radio, viel zu laut
für die Ohren hinter den Wänden,
kreischten diese
langhaarigen Gammler, stand
der Wind schlecht, zog
Rauch und Gestank wie von faulen Eiern,
Brikettfabrik, Kokerei, Synthesewerk, Qualm
der Töfftöffs – diesen Hühnerschrecks,
von den Kippern, LKW, Wartburgs, Trabants ...
Wie in der Atmosphäre der Venus,
hast du gesagt, obwohl
über die Venus damals
noch wenig bekannt war, und wir
selten Sterne sahen, nachts,
nur von fern, manchmal
das blaue Blitzen der Grubenbahnen,
und, jetzt, nicht zu glauben, liegt
die Stadt an einem See,
und wir
haben kein Badezeug mit –
ich hatte das alles
fast vergessen,
und du –
du weißt das noch?
Diese verlorenen Sonntage,
die nichts forderten als
nur da zu sein, mit frisiertem Lächeln,
bitte gibst du mir freundlicherweise
die Milch, Tante Paula
hat dich sogar schon, danke,
verteidigt als Kind, obwohl du es uns
nicht leicht gemacht hast, allein
der Ritt auf dem Giebel des Daches,
die dreisten Antworten, weißt du noch,
deine Schuhe hielten
nur einen einzigen Sommer,
bis du dich, eines Tages, geschämt hast,
wenigstens vor
den Mädchen der Klasse, nimm
noch ein Stück, ich backe ja längst
nicht mehr selbst, obwohl
Paula sagte, das wäre doch
ein Fest, wenn du kommst, greif zu,
es ist, du weißt es,
genug davon da