6,99 €
Zwei meisterhafte Novellen über Krisen und Lebenslügen, über die Balance zwischen Bodenhaftung und Selbstverlust, über Bindungsängste und den Sog der Selbstauflösung. Novellen von irritierender Schönheit und von geradezu metaphysischer Transparenz.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 133
Hartmut Lange
Zwei Novellen
Diogenes
Ich bedanke mich für die Mitarbeit meiner Frau
Professor Bodewig wollte auf zu neuen Ufern, und es sah ganz so aus, als würde sich dieser Wunsch erfüllen. Im Januar war eine entfernte Verwandte gestorben, und sie hatte ihm ein Grundstück in Wien vermacht. Es war ein mit Pappeln umstandenes Geviert, annähernd zweitausend Quadratmeter groß. Der Garten war verwildert, und an dem einstöckigen Gebäude mußte das Dach erneuert werden.
»Am besten, du siehst dir das Ganze einmal an«, sagte Professor Bodewig zu seiner Frau. »Und möglichst noch in dieser Woche«, fügte er hinzu.
Er selbst haßte es, in Hotelzimmern zu übernachten, und so saß er, während Frau Bodewig nach Wien unterwegs war, in seinem Arbeitszimmer und studierte den Wiener Stadtplan. Am Abend klingelte das Telefon, und kaum war die Verbindung hergestellt, begann Frau Bodewig zu schwärmen. Etwa darüber, wie sehenswert Wien sei, und daß allein schon die Fahrt in Richtung Heiligenstadt, sie hätte die Straßenbahn benutzt, daß allein schon diese Fahrt ein Erlebnis genannt werden müsse.
»Stell dir vor«, sagte sie, »es sind nur wenige Kilometer, aber was man da alles zu sehen bekommt!«
»Ich weiß, ich weiß«, fiel ihr Professor Bodewig ins Wort. »Ich kenne mich bereits bestens aus.« Er erwähnte Schuberts Geburtshaus, beschrieb ausführlich, daß man, um zu dem ererbten Grundstück zu kommen, bis zur Hohen Warte fahren müsse. Hier lohne sich ein flüchtiger Blick auf den Leopoldsberg, der in der Ferne zu sehen sei. Dann müsse man die Wollergasse entlanggehen und käme an der Villa des berühmten Architekten Mackintosh vorbei. »Und wenn du die Steinfeldgasse hinter dir gelassen hast«, sagte Professor Bodewig, »durchquerst du den Heiligenstädter Park, der wie ein englischer Garten angelegt ist. Ein Pfad führt bis zur Pfarrkirche St. Michael und darüber hinaus zur Armbrustergasse, und in der Probusgasse, direkt neben dem Beethovenmuseum, müßte unser Haus stehen.«
»Korrekt«, sagte Frau Bodewig und mußte lachen.
Sie teilte ihm mit, daß das Haus eine Rarität sei, gebaut um 1830. Sie versprach einige Fotos mitzubringen, und Professor Bodewig schlug vor, daß man auf einen Teil der Ersparnisse zurückgreifen und so schnell wie möglich mit den Reparaturarbeiten am Dach beginnen sollte.
»Und wenn wir uns beeilen«, sagte er, »und du findest einen tüchtigen Architekten, könnten wir im Herbst den Möbelwagen bestellen.«
Professor Bodewig war Politologe an der Dahlemer Universität, und er hatte nicht die geringste Aussicht, nach Wien oder in eine andere Stadt berufen zu werden. Hinzu kam: Er hatte gerade erst den Mietvertrag für das Haus in der Matterhornstraße verlängert, und wie sollte er bis zum Herbst, falls er wirklich vorhatte, in das Haus am Heiligenstädter Park zu ziehen, wie sollte er so rasch einen Nachmieter finden?
Das Haus in der Matterhornstraße war ein moderner Betonbau. Hier gab es keine geschlossenen Räumlichkeiten. Die breite Treppe und die angestrebte Weitläufigkeit, über zwei Stockwerke verteilt, wirkten ungemütlich. Im Zwischengeschoß hatte Professor Bodewig sein Arbeitszimmer eingerichtet. Rechts stand die Bücherwand, links der Schreibtisch mit der Computeranlage, und von dem ledernen Sofa aus, das in unmittelbarer Nähe der Treppe stand, konnte man die Küche im Obergeschoß sehen. Die Wände waren weiß getüncht, überall Halogenleuchten, die ein zu helles Licht erzeugten, und irgendwie wurde man, wenn geheizt war, den Eindruck nicht los, als wäre da, weil die warme Luft nach oben, die kalte nach unten drängte, ein ununterbrochenes Zirkulieren.
»Es zieht«, sagte Professor Bodewig oft, obwohl er wußte, daß alle Fenster geschlossen waren.
Nachdem Frau Bodewig wieder in Berlin war, kam er nochmals auf seinen Vorschlag zurück, möglichst bald einen Möbelwagen zu bestellen. Er erklärte, daß dies kein Scherz gewesen sei. Er hätte sich mit dem Gedanken, nach Wien zu ziehen, bereits angefreundet, und als seine Frau Einwände geltend machen wollte, begann er sich zu erklären. Sie solle ihm nicht böse sein, sagte er, aber er habe sich immer schon gewünscht, in einem eigenen Haus zu wohnen. Und er habe es nie gewagt, sich einzugestehen, daß ihm das Haus in der Matterhornstraße zu groß sei. Alles sei offen. Man könne sich nirgends zurückziehen. Es gäbe nur eine einzige wirkliche Tür, die zum Schlafzimmer. Mitunter käme es ihm vor, als lebten sie in einer Scheune. Dann sprach er darüber, daß er die Kiefern und spärlich bewachsenen Vorgärten nicht länger ertragen könne. Und diesen ewig verhangenen Himmel.
Auch in Wien würde es regnen, meinte Frau Bodewig.
»Richtig. Aber hier«, versicherte Professor Bodewig, »wo die S-Bahn alle zehn Minuten vorbeirattert, erscheint alles doppelt trostlos.« Und nun pries er nochmals den glücklichen Umstand, durch den ihnen das Haus in Wien zugefallen sei. »Ich werde selbst hinfliegen, um es mir anzusehen«, sagte er und ging, als könne er nicht länger sitzen und als würde er, obwohl geheizt war, frieren, mit hochgezogenen Schultern hin und her.
Vierzehn Tage später, es war an einem Wochenende, flog das Ehepaar Bodewig nach Wien, um sich mit einem Architekten zu treffen, den man gebeten hatte, eine Kostenrechnung zu erstellen. Das Ganze war nicht billig: Allein die Erneuerung des Dachstuhls sollte über 50000 Euro kosten. 1 20000 der Rest: Die Außenwände mußten verputzt werden. Im Garten waren Wege und Mauern in marodem Zustand. Hinzu kamen die Renovierung der Räume und eine neue Heizungsanlage.
»Das würde uns überfordern«, sagte Frau Bodewig und winkte ab.
»Wieso«, widersprach Professor Bodewig. »Falls die Ersparnisse nicht reichen, nehmen wir einen Kredit auf.«
Er weigerte sich, auf ihren Einwand, daß es unmöglich sei, in Wien zu wohnen und in Berlin Vorlesungen zu halten, näher einzugehen. Statt dessen schlug er vor, sich von dem Architekten nochmals durchs Haus führen zu lassen. Er fand alles sehr schön, wollte, daß der Kachelofen im unteren Stockwerk nicht herausgerissen wird. Zuletzt hakte er sich bei seiner Frau unter und überredete sie zu einem Spaziergang durch den Heiligenstädter Park.
»Mach dir keine Sorgen«, sagte er. »Irgendwie wird es mir schon gelingen, in Wien einen Lehrstuhl zu bekommen. Im übrigen: Sieh dich einmal um. Du hast selbst gesagt, wie unvergleichlich hier alles ist.«
Dabei zeigte er auf das Beethovenhaus, das sie linker Hand liegenließen. Sie gingen von der Probusgasse bis zur Armbrustergasse, kamen an der Pfarrkirche St. Michael vorbei, und nachdem sie in die Wollergasse eingebogen waren, standen sie vor der berühmten Villa des Architekten Mackintosh. Und anstatt nun denselben Weg zurückzugehen, um, wie es verabredet war, mit dem Architekten den Umbau im Parterre zu besprechen, erklärte Professor Bodewig plötzlich, er hätte im Hotel etwas zu erledigen. Seine Frau begleitete ihn bis zur Haltestelle, winkte ihm, als er in die Straßenbahn stieg, nochmals zu, und nachdem Professor Bodewig, er fuhr bis zum Schottentor, wieder ausgestiegen war, betrat er das nächstbeste Reisebüro. Er hatte das Flugticket in der Hand. Offenbar wollte er seinen Rückflug nach Berlin umbuchen, denn am selben Tag noch, nachdem er seine Tasche gepackt und mit einem Taxi zum Flughafen gefahren war, am selben Tag noch, es war gegen Abend, traf Professor Bodewig wieder in der Matterhornstraße ein.
Sicher, es gab Arger, und es war schwierig, Frau Bodewig am Telefon zu erklären, warum er ihr, wenn er schon so überstürzt abgereist war, nicht wenigstens eine Nachricht hinterlassen hatte. Aber es gelang ihm, sie davon zu überzeugen, daß dies nichts, aber auch gar nichts mit dem Haus am Heiligenstädter Park zu tun hätte. Im Gegenteil. Sie solle, versicherte er, nur so weitermachen und dafür sorgen, daß alles so werde wie geplant. Er hätte einen Termin an der Universität vergessen. Außerdem sei er übermüdet. Er legte sich zu Bett und schlief ein.
Am nächsten Tag hielt Professor Bodewig seine Vorlesung, hatte aber Mühe, sich zu konzentrieren, vielleicht weil das Dekanat ihn zu einem kleinen Empfang eingeladen hatte. Ein Kollege wurde emeritiert, und so betrat Professor Bodewig das enge, überfüllte Zimmer, und nachdem er ein Glas Sekt getrunken hatte, ertappte er sich dabei, wie er, obwohl er ununterbrochen in Gespräche verwickelt wurde, wie er versuchte, sich die Spanne Zeit, die ihm bis zur eigenen Emeritierung blieb, ins Gedächtnis zu rufen.
›Sieben Jahre‹, dachte er und war froh, daß er doch beträchtlich jünger als jener war, der immer wieder Hände schütteln mußte, ja sogar Blumen überreicht bekam, und der sich, wohl um seine Rührung zu verbergen, mit einem Taschentuch übers Gesicht fuhr.
Nachdem der Empfang beendet war, schlenderte Professor Bodewig zu seinem Wagen. Er sah sich um. Jetzt erst fiel ihm auf, daß er, offenbar ein Versehen, einige langstielige Blumen in der Hand hielt.
›Wie komme ich dazu‹, dachte er, überlegte noch, ob er den Strauß, der ihm nicht gehörte, zurückbringen sollte.
Aber dann saß er schon am Steuer, und nachdem er die Scheibe heruntergekurbelt hatte, fuhr er langsam, und indem er einen Bogen nahm, in Richtung Ausgang, und wieder sah er sich um, als suche er jemanden, bei dem er die Blumen rasch und unauffällig, sozusagen im Vorüberfahren, hätte loswerden können.
Keine halbe Stunde später war er wieder in der Matterhornstraße und saß, mit umgehängtem Mantel, auch den Schal hatte er nicht abgelegt, auf dem Sofa, immer noch hielt er die Blumen in der Hand. Als das Telefon klingelte, nahm er den Hörer nicht ab. Statt dessen ging er ins Bad, füllte Wasser ins Waschbecken, legte die Blumen hinein, und wieder klingelte das Telefon. Es war Frau Bodewig, die erklärte, daß sie am selben Tag noch mit dem Flugzeug in Tegel ankommen würde. Aber dies schien Professor Bodewig nicht recht zu sein. Genauer: Er bat sie, eine Woche länger in Wien zu bleiben, sprach davon, wie wichtig es sei, die beschlossenen Reparaturarbeiten an dem Haus endlich voranzutreiben, und daß es besonders in der Anfangsphase darauf ankäme, dem Architekten auf die Finger zu sehen.
Dies sagte er, und ob er seine Frau überzeugen konnte oder ob sie ihren Widerstand nur aufgab, weil er so hartnäckig auf sie einredete, war letzten Endes nicht auszumachen. Sie willigte ein.
»Das ist vernünftig. Ich danke dir«, sagte Professor Bodewig.
Und nun geschah etwas Unerwartetes: Obwohl noch genügend Zeit blieb und ohne daß dies mit seiner Frau abgesprochen war, begann Professor Bodewig damit, das Haus in der Matterhornstraße leerräumen zu lassen. Genauer, er ließ das Mobiliar, da das Wiener Haus noch nicht bezugsfertig war, von einer Speditionsfirma auf einem Speicher Zwischenlagern. Nur Dinge, die unverzichtbar waren, um hier weiter zu übernachten, blieben an ihrem Platz. In der Küche standen der Tisch und zwei Stühle, in der ersten Etage das Ledersofa, ansonsten aber war alles kahl. Die Schritte hallten, wenn man die Treppe hinunter in den Korridor ging, und abends, wenn es dunkel wurde, scheute sich Professor Bodewig das Licht anzumachen, da die Vorhänge an den Fenstern fehlten.
Natürlich gab es wieder Arger, und es war schwierig, Frau Bodewig zu erklären, warum er Dinge, die man gründlich vorbereiten mußte, unbedingt übers Knie brechen wollte. Aber anstatt ihm Vorwürfe zu machen, statt auf Erklärungen zu bestehen, wie er den Umzug nach Wien mit seinen beruflichen Verpflichtungen vereinbaren wolle, statt mit ihm darüber zu reden, daß ein wochenlanger Aufenthalt in einem Hotel zu teuer werden würde, entschloß sich Frau Bodewig, in das Haus am Heiligenstädter Park zu ziehen. Sie richtete sich, obwohl die Arbeiten am Dach noch nicht beendet waren, ein Zimmer im Erdgeschoß ein, wo sie übernachten konnte. Sie hatte einen elektrischen Kocher aufgestellt, hatte sich Messer, Gabel, Löffel und das allernötigste Geschirr gekauft, und sie sorgte dafür, daß, kaum hatte man das Dach gedeckt, mit den Renovierungsarbeiten im oberen Stock begonnen wurde. Da sie an dem Wunsch ihres Mannes, nämlich so rasch wie möglich in das ererbte Haus zu ziehen, da sie an seiner Ungeduld, mit der er dies verlangte, nichts ändern konnte, hatte sie sich entschlossen, dafür zu sorgen, daß alles so rasch wie möglich geschah.
»Wenn wir die Möbel erst einmal aufstellen können, wenn sozusagen alles unter Dach und Fach ist, werden wir weitersehen«, sagte Frau Bodewig und bat ihre Tochter, ihr behilflich zu sein.
In der Woche vor Ostern parkte ein alter VW vor dem Haus in der Matterhornstraße. Claudias Freund war damit beschäftigt, den Beifahrersitz zurückzuklappen, und nachdem er auch den Rücksitz verschoben hatte, entstand so etwas wie eine Ladefläche.
»Ich bin gekommen, um Mutters Sachen abzuholen. Zumindest das, was sie jeden Tag braucht. Wir werden sie heute noch bis München und übermorgen nach Wien bringen«, sagte Claudia zum Vater und schlug vor, alles in zwei, drei Koffern zusammenzupacken.
Sie hatte einen Karton mit Tulpenzwiebeln für den Vorgarten mitgebracht. Professor Bodewig bedankte sich, meinte aber, daß es sich nicht mehr lohnen würde, sie in die Erde zu setzen.
»Wenn sie blühen, werde ich nicht mehr hier sein«, sagte er.
Sie gingen ins Haus. Professor Bodewig forderte die beiden auf, erst einmal Platz zu nehmen. Er tat so, als könne man in der Kahlheit ringsherum gemütlich nebeneinandersitzen. Alle drei gingen zum Sofa, das in unmittelbarer Nähe der Treppe stand, so daß man den Eindruck bekam, man würde die Füsse über einem Abgrund baumeln lassen.
»Ich habe mir schon gedacht, daß Mutter ihre Sachen braucht. Es liegt alles im Schlafzimmer«, sagte Professor Bodewig.
Er hatte eine Tüte mit Grissini in der Hand, reichte sie herum, wobei er sich die Krümel, die aus der Tüte rieselten, von den Hosenbeinen klopfte.
»Auch die Schuhe und der warme Mantel?« fragte Claudia. »Es ist in Wien kälter, als man denkt.«
Und ohne eine Antwort abzuwarten, versuchte sie dem Vater klarzumachen, wie sehr die Mutter darunter litt, daß er vieles, was den Umzug betraf, letzten Endes allein entschieden habe, und daß es rücksichtslos gewesen sei, das Haus leerräumen zu lassen, so daß sie daran gehindert würde, in die Matterhornstraße zurückzukehren.
»Sie kampiert zwischen Leitern und Farbtöpfen«, sagte Claudia.
»Das tut mir leid«, sagte Professor Bodewig. Er versprach, die Mutter nicht länger warten zu lassen. »Ich werde heute noch«, sagte er und kramte die Adresse der Speditionsfirma hervor, »ich werde heute noch«, wiederholte er, »dafür sorgen, daß man die Möbel, wenn es soweit ist, vom Speicher holt.« Um die wenigen Dinge, die zurückgeblieben waren, um das Sofa, den Tisch, die Stühle, die Utensilien im Bad, wollte er sich selber kümmern. »Da miete ich einen Kleinlaster und fahre ihn persönlich nach Wien«, sagte er. »Aber nicht jetzt«, fügte er hinzu, »später.«
Er bedankte sich für die Tulpenzwiebeln, gab nochmals zu bedenken, ob es nicht besser wäre, den Karton mit nach Wien zu nehmen.
»Hier werden sie verkümmern«, sagte er, »aber im Heiligenstädter Park, da bin ich sicher, erwartet sie eine besonders gute Erde.«
Und nun erst, nachdem für Augenblicke Schweigen herrschte, bemerkten sie, wie unangenehm es gewesen war, gegen das echoartige Klirren, da die Gardinen und Teppiche fehlten, anzusprechen.
Bis Dienstag nach Ostern hatte man keinen Kontakt miteinander. Frau Bodewig kümmerte sich um die Malerarbeiten, Claudia und ihr Freund hatten die beiden Koffer abgeliefert, und auch Professor Bodewig langweilte sich keineswegs. Immer wieder ging er durch die Räume, hielt sich im Keller auf, wo er feststellen mußte, daß sich an einigen Wänden Schimmel festgesetzt hatte, und obwohl ihm dies gleichgültig hätte sein können, machte er eine Skizze, markierte die Stellen, die isoliert werden mußten. Dann, nachdem er sich mit einem Blick davon überzeugt hatte, daß kein Sperrmüll mehr im Keller war, ging er in die zweite Etage hinauf, um sich die undichte Stelle am Dach anzusehen. Nicht daß es durchregnete, aber am Plafond hatte sich der Putz verfärbt. Es schien ihm nichts auszumachen, durch die leeren Zimmer zu gehen. Er vermißte weder die imposante Bücherwand, die drei Seiten des Wohnzimmers umstellt hatte, noch die Vitrine mit der Uhrensammlung, auf die er stolz