Schnitzlers Würgeengel - Hartmut Lange - E-Book

Schnitzlers Würgeengel E-Book

Hartmut Lange

0,0
5,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In der Titelnovelle ist der Icherzähler zu Gast bei Arthur Schnitzler, man schreibt den Herbst 1931, es sind Schnitzlers letzte Tage ...
Als Schnitzler die Villa in der Sternwartestraße betrat, meinte er, im Hintergrund des Korridors, dort, wo es beinahe dunkel war, einen Schatten zu sehen. Eigentlich etwas Helles, Hochaufragendes, als stünde dort jemand, aber es war eine Anwandlung, die sofort wieder verschwand.
Ein Reisender kommt mit dem Flugzeug nach Tel Aviv, ist einige Stunden später in Jerusalem, kurz danach steht er auf der Anhöhe von Golgatha und schaut durch die offene Kuppel der dortigen Kirche, er sieht nur einen diesigen Lichtschein. Kurz danach findet sich Hans-Peter Ludwig, wie er es wünschte, im Freien wieder. Er hing am Kreuz, und das erste, was er hörte, war jene Stimme der Mimi aus der Oper des Puccini, die er so liebte... und nun sah er über sich jenes flirrende, nahezu unbegrenzte Blau.
Vier neue Novellen von Hartmut Lange:
Herr Semmering µ Schnitzlers Würgeengel µ Die Mauer im Hof µ Der Himmel über Golgatha.
Verbunden sind diese Novellen durch das ihnen voranstehende Motto: »In der Unheimlichkeit steht das Dasein ursprünglich mit sich selbst zusammen.« Heidegger"

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 114

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Hartmut Lange

Schnitzlers Würgeengel

Vier Novellen

Diogenes

Ich bedanke mich für die Mitarbeit meiner Frau

»In der Unheimlichkeit steht das Dasein

ursprünglich mit sich selbst zusammen.«

Heidegger

Herr Semmering

1

›Was für eine schöne Birkenallee‹, dachte Herr Semmering, wußte natürlich, daß es immer der gleiche Anblick war, der ihn beschäftigte, wenn er die mit gestapeltem Holz umstellte Wegkreuzung passierte. Die zum Meter geschlagenen Buchen und Eichen, auch wilde Kirsche war darunter, hatten Schimmel und Nässeschwämme angesetzt. Die Enden der Stapel, mit abgebrochenem Astwerk gesichert, begannen sich zu lösen, so daß einzelne Stämme abrutschten und faulend und wie sinnlos auf dem Waldboden herumlagen.

›Wer kauft heute noch Brennholz‹, dachte Herr Semmering, sah den Waldarbeitern zu, die mit Motorsägen hantierten. Minutenlang stand er da, obwohl sich niemand um ihn kümmerte, und auch seine gelegentlichen Zurufe, die wohl als Gruß gemeint waren, blieben unbeantwortet. Herr Semmering fand dies in Ordnung, wie ihm überhaupt das Gefühl, auf sich selbst verwiesen zu sein, eine gewisse Genugtuung gab. Ihm war wohl dabei, wenn er mit seinem leichten Mantel, ohne Schal und mit Schuhen, deren Ledersohlen feucht waren, wenn er, nahe daran zu frösteln und mutterseelenallein, die ihm allzubekannten Areale abschritt.

Die Gegend um den Großen Stern war überschaubar, weiter nach Westen zu war die Landschaft aufgeworfen. Überall Vertiefungen, riesige, uralte Eichen erhoben sich inmitten von struppigem Unterholz, das man nirgends weggeräumt hatte, und wo die Vertiefungen Grundwasser faßten, waren flache, kreisrunde Tümpel entstanden. Aber Herr Semmering ging auch hier, wenn er, was selten genug vorkam, mit dem Bus bis zur Havelchaussee fuhr, er ging auch hier, wie am Großen Stern, immer dieselben Wege. Zuerst bog er, wenn er die Saubucht, so hieß ein kleiner Tümpel, erreicht hatte, nach links ab, ging mehrere hundert Meter auf das Teufelsfenn zu, das er nicht erreichen wollte, vielmehr folgte er dem Teltower Weg, und plötzlich war alles unverstellt und frei, es war, als würde man aus der hügeligen Landschaft in ein flachgehaltenes, steppenartiges Rechteck treten. Es war das Jagen 90, drei, vier Hektar groß. Hier blieb Herr Semmering eines Tages stehen und sah, daß in der Parzelle, die man in der Mitte abgetrennt und umzäunt hatte, ein Mann beschäftigt war. Der Fremde stieg über umgehackte Akazien hinweg, verschwand hinter Haselnußsträuchern, um gebückt wieder daraus hervorzukommen, und dieses ständige Bücken und Herumsuchen auf der Erde, als müsse er die Stellen, die er eben erst überprüft hatte, nochmals mit den Händen abtasten, dies geschäftige Auf und Ab und immer im selben Viereck herum und ohne daß Herr Semmering aus der Entfernung, es waren gute hundert Meter, einen Sinn darin hätte entdecken können, dies alles gab ihm das Gefühl, es wäre ratsam, die Parzelle, die er sonst umschritten hatte, zu meiden.

Er kehrte um, ging einen Reitpfad entlang, der auf den Teltower Weg zurückführte, und er mußte, da er die Orientierung verloren hatte, einen der weißangestrichenen Steine studieren, die als Wegweiser aufgestellt worden waren. Kleine schwarze Pfeile machten Ziel und Entfernung kenntlich, aber nirgends sah Herr Semmering einen Hinweis auf die Havelchaussee. Er ahnte die Richtung, und da er sie nicht verlieren wollte, ging er, wo kein Weg war, waldeinwärts durchs Unterholz, mußte mehrmals durch Senken hindurch.

2

Herr Semmering war Richter am Berliner Landgericht, und die vier Treppen zu seiner Wohnung machten ihm allmählich Mühe. Nach dem dritten Stock, auf dem Treppenabsatz, der ohne Türen war, stand er regelmäßig da und versuchte durchzuatmen. Auch die Regellosigkeit seiner Herzschläge machte ihm zu schaffen, obwohl die Ärzte versichert hatten, daß dies harmlos und in seinem Alter normal sei.

›Normal‹, dachte Herr Semmering. ›Ja, was erwartet mich, wenn ich diese Treppen hier nicht mehr überwinden kann.‹

In seiner Wohnung fühlte er sich immer noch wohl. Er hatte einige Erbstücke untergebracht: Eine Truhe, die mit Eisenbändern beschlagen war, eine Vitrine aus dem Biedermeier, und das ansehnlichste Stück war ein barocker Eßtisch, den er in seinem Arbeitszimmer aufgestellt hatte. Nebenan, durch den Flur getrennt, lag die Küche, deren eiserne Tür zur Dienstbotentreppe weiß übermalt worden war. Der Flur war schmal und mit Linoleum belegt, in dem sich Tag und Nacht das Licht einer schwachen Lampe spiegelte. Er führte ins Berliner Zimmer, halb Eßraum, halb Bibliothek, und von hier aus betrat man den Raum mit der Loggia. Vierundneunzig Quadratmeter oder mehr, Herr Semmering wußte es nicht genau, vierundneunzig Quadratmeter hinter gesicherten Wänden, dies war die Wohnung, die er vor achtundzwanzig Jahren bezogen hatte.

›Es riecht irgendwie‹, dachte Herr Semmering eines Tages, nachdem er sich rasiert hatte. Er ging in die Küche. ›Vielleicht ist es der Thymian‹, dachte er, nahm die Töpfe vom Fensterbrett, warf sie in den Mülleimer.

Da er die Haushälterin nicht erreichen konnte, beschloß er, die Wohnung zu wischen, begann mit dem Flur, zögerte. Mehrmals ging er in die Knie, er schien etwas zu überprüfen. Es dauerte eine Weile, und irgendwann krempelte er die Ärmel hoch und fing an, das Linoleum von einer Ecke her aufzureißen. Der Holzboden wurde sichtbar. Er wirkte schimmelig und klebrig, auch war in der Mitte, wohl durch die starke Abnutzung, so etwas wie eine Spur entstanden.

›Kein Wunder, daß es riecht‹, dachte Herr Semmering, schob das Linoleum in die alte Lage zurück, versuchte, mit den Schuhspitzen die Bruchstellen, die entstanden waren, zu glätten.

Zwei Tage später hatte man das Linoleum entfernt, ein Dekorateur war damit beschäftigt, den Flur mit einem Teppich auszulegen. Herr Semmering hatte ihn in einem Kaufhaus selber ausgesucht, und er hatte, um das Düstere des Flurs zu mildern, eine zweite Lampe gekauft. Geduldig wartete er, bis der Teppich zurechtgeschnitten und eingepaßt war. Er bestand darauf, daß die Kanten sorgfältig verklebt wurden, und nachdem er den Dekorateur bezahlt und verabschiedet hatte, stieg er auf einen Küchenstuhl, um die neue Lampe anzubringen. Am Abend war alles erledigt. Der Flur bekam ausreichend Licht, wirkte durch den Teppich breiter.

3

Dies geschah wenige Wochen vor seiner Pensionierung, dann war Herr Semmering mit anderen Dingen beschäftigt. Er hatte nun genügend Zeit, studierte Prospekte, die er sich stapelweise aus mehreren Reisebüros zusammengetragen hatte, und es war klar, daß er den Flug nach Ostindien oder China immer noch wünschte. Er wußte nur nicht, ob er vorher das Angebot zu einer Studienreise nach Südamerika zu den Ausgrabungen der Maya wahrnehmen sollte. Zuletzt entschied er sich, es kam ihm vernünftiger vor, erst einmal für einen längeren Urlaub auf einer griechischen Insel.

›Urlaub‹, dachte er. ›Ja, warum nicht. Soetwas habe ich mir früher nie gegönnt.‹

Er ließ sich beraten, wollte wissen, ob er für den Herbst oder für das Frühjahr buchen sollte. Die Augusthitze, das wußte er, würde er schlecht vertragen. Er hatte immer mehr Mühe mit dem Kreislauf, bedauerte, daß die Hausverwaltung sich weigerte, einen Fahrstuhl bis in den obersten Stock einzurichten.

Drei Wochen später, es war Anfang Mai, holte er sich das Ticket ab. Was er einzupacken hatte, war rasch erledigt: Ein paar Hemden, Unterwäsche, der Bademantel, der Beutel mit den Waschutensilien, dazu ein paar Zeitschriften und Bücher, dies alles verstaute er in einem handlichen Koffer, den er mit seinem Namen und seiner Adresse versehen hatte. Er schrieb einen Zettel an die Haushälterin, bat sie, die Bonsai im Fenster nicht zu vergessen. Er legte ein paar Geldscheine hin, dazu den Schlüssel für den Briefkasten. Sie solle sich keine Sorgen machen, schrieb er, er wäre in fünf Wochen braungebrannt wieder zurück.

In der Nacht vor der Abreise hatte Herr Semmering einen guten Schlaf, und nach dem Frühstück überprüfte er noch, indem er auf die Loggia hinaustrat, ob es nötig sein würde, den Übergangsmantel mitzunehmen. Während er rauchte, sah er auf die Uhr. In zehn Minuten würde er ein Taxi rufen müssen, denn für den Bus oder die U-Bahn zum Flughafen war es zu spät. Nach der zweiten Zigarette ging er endlich zum Koffer, bückte sich, aber statt nach dem Griff zu fassen, zog er in dem Schreibtisch, vor dem der Koffer stand, das unterste Schubfach auf und durchwühlte eilig und als sei ihm etwas Wichtiges eingefallen, einen Packen mit Papieren. Er fand zunächst nicht, was er suchte, zog schließlich einen Prospekt hervor, in dem auf bunten Bildern für ein Seniorenheim geworben wurde.

Für ein Seniorenheim? Ja, was wollte Herr Semmering, der auf dem Weg in den Urlaub war und der Mühe haben würde, noch rechtzeitig seinen Flug nach Athen zu erreichen, was wollte Herr Semmering mit solch einem Prospekt anfangen.

Er warf die Papiere in die Schublade zurück, und am Nachmittag sah man ihn, wie er die Handjerystraße im Bezirk Friedenau entlangging. Er betrachtete die hohen Kastanien, die den Bürgersteig beinahe unpassierbar machten, und es gefiel ihm, mit den Fingern die schmiedeeisernen Stäbe eines Zauns zu berühren. »Haus Wernicke e.V.«, las er auf einem Messingschild. Er überprüfte, wie um sich zu beruhigen, die Quittung, die man ihm im Reisebüro ausgehändigt hatte, jene Quittung mit dem Vermerk »Storniert«. Sicher, die Absage hatte ihn einiges gekostet, aber es war erledigt. Er ging zum Hauseingang, drückte mehrmals auf den Klingelknopf, und als man ihm, es dauerte Minuten, endlich öffnete, hörte er Akkordeonmusik. Es war eine rasche, fast klirrende Tonfolge, die wohl einen Walzer andeuten sollte, sie kam aus einem der hinteren Zimmer, und jener, der ihm die Tür geöffnet hatte, wiegte sich in den Hüften, so kam es Herrn Semmering jedenfalls vor.

»Kommen Sie näher«, sagte er gutgelaunt, und obwohl Herr Semmering nicht angemeldet war, wies er mit der rechten Hand, bevor er wieder verschwand, auf eine Glasveranda.

Herr Semmering betrachtete die großen Zimmerpflanzen, die allzudicht gegen das Glas gerückt waren, und er überlegte, ob dieser Raum, der eher wie ein Gewächshaus wirkte, in dem es aber einen Schreibtisch und einen Aktenschrank gab, ob dieser feuchtwarme, mit grauen Fliesen ausgelegte Vorbau als Büro hätte gelten können. Eine Viertelstunde später saß er dem Direktor gegenüber.

»Sie wollen sich einen Alterssitz reservieren lassen«, sagte der überaus verbindlich wirkende Mann. »Leider sind wir überfüllt. Es wäre aber vernünftig, sich jetzt schon, sagen wir fünf Jahre im voraus, einzukaufen.«

Herr Semmering nahm ein Formular entgegen, in dem er sich zu einer Anzahlung verpflichten sollte, und der Direktor bat ihn, mit in die hinteren Räume zu kommen, um sich zu überzeugen, wie angenehm, ja ausgelassen man sich hier, obwohl im fortgeschrittenen Alter, amüsierte.

»Wir haben einen kleinen Tanztee organisiert«, sagte er, und Herr Semmering wunderte sich, daß er, während sie einen langgestreckten Korridor passierten, immer nur die schleppenden Bässe des Akkordeons hörte. ›Wenn da jemand tanzt‹, dachte er, ›müßte es noch andere Geräusche geben‹, und als der Direktor einen schweren Vorhang, den sie erreicht hatten, zur Seite schob, bot sich ihm ein merkwürdiger Anblick.

Mehrere Räume, die aneinandergrenzten und deren Türen man ausgehängt hatte, waren in ein gleißendes Licht getaucht. Herr Semmering sah den Akkordeonspieler, der in dem mittleren Raum auf der Tanzfläche, die man freigemacht hatte, neben einem Hocker stand. Um ihn herum, so daß er halb verdeckt wurde, bewegten sich ältere Paare, darunter Gebrechliche, die offenbar den Rhythmus nicht mehr halten konnten. Aber dies war es nicht, was Herrn Semmering berührte. Es waren die aufmunternden, beinahe heftigen Bewegungen, mit denen der Akkordeonspieler das Instrument regelmäßig nach oben riß, wobei er mit den Knien wippte, und daß die anderen, die durch sein Temperament und durch seine gute Laune offenbar animiert waren, sich trotzdem still verhielten. Und wie bemüht, aber im Letzten ohne Ehrgeiz sie ihre Schritte setzten! Und wie unerlöst jene Spannung zwischen dem aufreizenden Spiel und ihrem zustimmenden Lächeln, wenn jener, der neben dem Hocker stand, wieder einmal mit dem Daumen über die Tastatur hinwegfuhr.

4

Soll man es glauben? Ein Rottweiler hatte die Kinder der jungen Frau Förster angefallen, jene schmalgesichtigen, semmelblonden Kinder, die immer Hand in Hand unterwegs waren, und sie hatten, wie die Mutter, mit aufgerissenen Augen, den Kopf erhoben, den Rücken gegen die Wand gepreßt, wie zu Tode erschrocken dagestanden. Herr Semmering, der zufällig auf der Treppe war, hatte es gesehen. Sicher, angefallen war übertrieben. Der Hund war, die Leine hinter sich herschleifend und auf der Suche nach seinem Herrn und weil ihn dies verwirrt hatte, an den Kindern bellend hochgesprungen, wobei er den Kleinsten um Kopfeslänge überragte.

Der Vorfall war rasch überwunden. Irgendjemand pfiff das Tier an seine Seite, Herr Semmering nahm der Frau Förster die Einkaufsnetze ab, so daß sie sich um die Kinder kümmern konnte, und er war auch bereit, da sie ihm die Schlüssel hinhielt, die Tür zu ihrer Wohnung aufzuschließen. Minuten später saß sie am Küchentisch und die Haare fielen ihr, obwohl sie mit dem Handrücken darüber hinfuhr, in ungeordneten Strähnen in die Stirn zurück. Die Kinder waren abseits, sahen über die Stuhllehne hinweg auf den fremden Nachbarn. Sie waren überaus blaß. ›Beinahe anämisch‹, dachte Herr Semmering, und er versuchte sich zu erinnern, ob er den Vater schon einmal gegrüßt hatte, und ob es jener bärtige Mann war, dem das Fahrrad auf dem Hof gehörte. Die Küche, das übersah Herr Semmering sofort, war auf sympathische Weise vollgestellt: überall Kisten mit Spielzeug, dazwischen ein Schaukelstuhl und irgendwelche Steifftierchen, die Fenster waren mit Abziehbildern beklebt und auf dem Tisch standen große rote Henkeltassen.

›Sie hat ihren Schrecken überwunden‹, dachte Herr Semmering, ließ das Schweigen auf sich einwirken, und da sie nun lächelte und er verhindern wollte, daß sie sich, ja wofür, nochmals bedankte, ging er, ohne ein Wort der Erklärung, ins Treppenhaus zurück. Er bemerkte, wie behutsam sie die Wohnungstür, die er einen Spalt breit offengelassen hatte, in seinem Rücken schloß, und er bedauerte, daß die Begegnung damit zu Ende war.

›Eine Schande‹, dachte er, ›daß wir nicht wissen, mit wem wir Tür an Tür wohnen.‹

5