2,99 €
Meine Schulden wuchsen mir einfach über den Kopf. Jeden Tag erwartete ich Besuch vom Gerichtsvollzieher, der dann auch recht bald kam. Was mir diese Dame anbot konnte ich nicht glauben, nahm dann aber doch zähneknirschend ihren Vorschlag an. Was sollte ich denn anderes machen?
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 20
Veröffentlichungsjahr: 2022
Wie ein Häufchen Elend saß ich in meiner Wohnung und haderte mit der gesamten Welt. Gerade frisch getrennt von meinem Freund war ich, zudem bedrückte mich ein hoher Schuldenberg. Mein Ex fand es einfach eine grandiose Idee die gesamte Einrichtung auf Pump zu kaufen. Sämtliche Online-Shops waren unsere besten Freunde, nur wollten genau diese jetzt ihr Geld.
„Wie blöd kann man eigentlich sein!“, dachte ich mir und sortierte alle Rechnungen, Mahnungen und Vollstreckungsbescheide nach Datum. Naiv wie ich nun mal war, bestellten wir alles auf meinen Namen, er war jetzt schön raus aus dem Schneider.
„Das kann ich nie bezahlen, nie!“, heulte ich los und schmiss zwei gelbe Briefe gegen die Wand. Gott sei Dank traf ich nicht den ultra-geilen Flachbildfernseher, den mein Ex sich unbedingt noch eingebildet hatte. Sämtliche Bitten mir zu helfen lehnte er freundlich ab.
„Sieh zu wie du klar kommst. Mir egal, ich habe ne Neue!“, schrieb er in seiner letzten SMS.
Um großartige Rachepläne zu schmieden fehlte mir einfach die Zeit. Die netten Schreiben von sämtlichen Gläubigern verrieten mir, dass bald unangenehmer Besuch zu erwarten war. Genau so war es auch!
Zuerst dachte ich an nichts Böses als eine junge, wirklich attraktive Frau an meiner Tür klingelte. Ich machte auf und wurde gleich unsanft aufgeklärt.
„Guten Tag mein Name ist Becker. Ich bin Gerichtsvollzieherin vom Amtsgericht!“, sprach sie und hielt mir ihren Dienstausweis unter die Nase.
Ich war neunzehn und hatte bis dahin noch nie Ärger mit der Justiz. Genau aus diesem Grund fiel ich gleich in eine gewisse Schockstarre.
Mit ängstlichem, schüchternen Blick bat ich sie hinein und hatte Angst, pure Angst vor dem was jetzt kommen würde.
„Darf ich mich setzen?“, fragte sie in einem freundlichen Ton.
„Ja klar, bitte!“, antwortete ich und deutete auf einen sündhaft teuren Designer-Sessel. Dieser musste natürlich noch kurz vor unserer Trennung angeschafft werden.
„Sie wissen warum ich da bin?“, fragte sie und blätterte bereits wild in irgendwelchen Akten.
„Ich kann es mir zumindest denken!“
„Laut Vollstreckungsbescheid vom 25.06. schulden Sie der Gläubigerin insgesamt 12.850 Euro!“, fing sie mit ihren Erzählungen an.
„Ja kann sein!“, antwortete ich sehr leise und immer noch total geschockt.
„Sie haben keinen Einspruch gegen diesen Bescheid eingelegt!“, fuhr sie fort.
„Habe ich nicht?“
„Nein, haben Sie nicht! Deshalb ist dieser jetzt rechtskräftig!“
„Und was bedeutet das?“, fragte ich in meiner naiven Art.
„Das bedeutet natürlich, dass Sie diesen Betrag zahlen müssen!“
„Jetzt und hier?“
„Das wäre natürlich das Beste!“