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Der Vater meiner besten Freundin entdeckte das Internet und surfte innerhalb kurzer Zeit auf Seiten, die selbst mir unbekannt waren. Genau auf so einer kamen wir uns näher und es kam zu dem, was eigentlich unvorstellbar war. Ich machte es mir vor seinen Augen!
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Impressum
„Was schauen Sie denn so happy aus der Wäsche?“, fragte ich den Vater meiner besten Freundin, als er mir äußerst beschwingt die Türe aufmachte.
„Die Sonne scheint, alle sind glücklich und zufrieden! Ist das nicht Grund genug für gute Laune?“, meinte er, was mich gleich total verunsicherte. Er war eigentlich ein Typ wie Al Bundy, mit der ganzen Welt im Klinsch. Niemand konnte es ihm recht machen. Ausgerechnet jetzt freute er sich darüber, dass alle glücklich und zufrieden waren? Er bat mich mit einem Pfeifen auf den Lippen herein und meinte beiläufig, dass Claudia gar nicht da sei. Claudia war meine beste Freundin und das schon seit unserer Kindergartenzeit.
„Warum? Wo ist die?“
„Keine Ahnung! Mit mir spricht ja hier keiner! Ist mir auch egal!“
Da war er wieder, der Mensch den ich seit Jahren kannte.
„Magst was trinken?“
„Ne, danke!“
„Klar magst du was trinken! Wie wäre es mit einer Cola, entkoffeiniert natürlich. Für dein Alter angepasst!“
„Ich bin zweiundzwanzig und vertrage durchaus etwas Koffein!“
„Die Jugend von heute! Maßlos überschätzend!“, grinste er und schenkte mir ein Glas Kindercola ein.
„Bitte!“
Ich nippte an dem Gesöff und bedankte mich artig. So etwas widerliches hatte ich bis dato noch nie zu mir genommen.
„Gut, gell?“
„Super!“
„Magst noch was?“
„Ne, danke! Ich muss dann auch mal wieder. Wissen Sie wann Claudia nach Hause kommt?“
„Nein, keine Ahnung! Aber mal was anderes! Kennst du dich mit diesem neuartigen Zeug aus?“
„Mit was für einem neuartigen Zeug?“
„Na das, wo man überall auf der Welt miteinander reden kann?“
„Häh?“
„Die ganze Werbung ist voll mit dem Scheiß. Die reden andauernd von Bytes oder so ähnlich!“
„Ach so, Sie meinen Internet! Ja, da kenn ich mich ein bisschen aus! Warum?“
„Ich habe das jetzt auch und verstehe kein Wort! Kannst du mir dabei helfen?“
„Ja klar, was verstehen Sie denn nicht?“
„Alles!“
„Na das ist doch schonmal ein guter Anfang!“, grinste ich und bat, dass er mir doch mal seinen Laptop bringen sollte, was er auch pfeifend machte. Ich klappte das Ding auf, fuhr ihn hoch und drückte auf den Button, der das Leben bedeutete.
„Das ist eine Suchmaschine. Da können Sie alles eingeben wonach Sie suchen!“, sprach ich wie mit einem Dreijährigen. Genau so verhielt er sich dann auch. Mit großen Augen glotzte er auf die Google-Seite und verstand nur Bahnhof.
„Was interessiert Sie. Wonach sollen wir jetzt suchen?“
„Nichts!“
„Für was haben Sie dann Internet, wenn Sie nichts interessiert!