Morde mit "VX" 2/3 - Remagen - Kersten Wächtler - E-Book

Morde mit "VX" 2/3 - Remagen E-Book

Kersten Wächtler

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Beschreibung

Mord mit "VX" Teil 2 von 3 - Remagen Rhein-Sieg-Kreis Krimi - Der elfte Fall von Thekla Sommer In die Ermittlungen des ersten Mordes bricht plötzlich die Meldung, dass in Remagen Oberstaatsanwalt Hartung unter gleichen Begleiterscheinungen ums Leben kam. Auch hier war, so ergaben die Untersuchungen, das Kontaktgift "VX" im Spiel. Muss Thekla nun den Fall ans BKA abgeben?

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Alle Personen und Tathergänge sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig

Nachdem alle gegangen waren und Thekla mit Robert noch einmal die Notizen am Whiteboard, das zum besseren Überblick der Ermittlungsübersicht angeschafft wurde, notiert waren, räumte auch Thekla ihre Unterlagen zusammen und verließ mit Robert den Besprechungsraum. Nach einem kurzen Abstecher in ihr Büro, machten sich die Beiden auf den Weg in den Feierabend. Noch im Flur der Etage, in der sich ihr Büro befand, kam ihnen Alfred Bollenkamp winkend entgegen.

»Gut, dass Ihr noch hier seid«, sagte er bereits, als er noch einige Meter von den Beiden entfernt war, »ich muss dringend mit Euch sprechen«.

»Hier auf dem Flur? Oder sollen wir in mein Büro? «, fragte Thekla.

»Besser im Büro, es ist vertraulich«, meinte Fred.

Thekla machte kehrt, holte den Büroschlüssel aus der Handtasche und ging mit dem Schlüssel in der Hand, die drei Meter zurück zu ihrem Büro.

»Soll ich draußen bleiben«, fragte Robert eher rhetorisch, da er davon ausging, dass Beide es verneinen würden.

»Tja, vielleicht…« meinte Fred und stutzte, als er Thekla ansah.

Diese sah ihren Vorgesetzten mit großen Augen und fragendem Blick an. Ihre Mimik verriet ihm, dass Thekla so gar nicht für eine Ausgrenzung ihres Lebensgefährten war.

»Ach, was soll´s«, beendete Fred Bollenkamp den Satz, »Ihr seid ja zusammen und alle aus dem Team werden es sowieso bald erfahren. Robert komm mit rein«, dabei schlug er Robert, wie es Freunde tun auf die Schulter. Dieser "Schulterschlag" verunsicherte nicht nur Robert, auch Thekla war sehr erstaunt, da Fred im Dienst normalerweise solche Vertrautheiten unterließ.

Thekla setzte sich in ihren gefederten Bürostuhl und ließ sich beim Anlehnen ein wenig nach hinten gleiten. Fred setzte sich in einen der lederbezogenen Stühle vor den Schreibtisch, während Robert es vorzog, sich mit der linken Pobacke auf die rechte Seite des Schreibtisches zu platzieren. Dies quittierte Fred Bollenkamp mit einem unbequemen Blick, was Thekla nicht entging.

»Setz Dich doch bitte neben Fred auf den Stuhl. Ich glaube, das was Fred uns zu sagen hat, wird länger dauern«, rettete Thekla die Situation.

Mit einem tiefen Seufzer stand Robert auf, ging hinten um Fred herum und zog den Stuhl zurecht, bevor er sich daraufsetzte. Thekla musste plötzlich ganz kräftig gähnen, was ihr sichtlich unangenehm war, da sie sofort den offenen Mund mit der Hand verdeckte und sich mit: »Oh, sorry, war ein langer Tag«, entschuldigte.

Fred Bollenkamp nickte, meinte aber:

»Ich glaube, der Tag ist für Euch noch nicht zu Ende«. Dabei legte er eine geschlossene Akte auf den Schreibtisch, die er nun aufschlug. »Ich habe hier eine Verschlusssache des BKA bekommen. Es sieht so aus, als meinten die es jetzt ernst mit Dir, beziehungsweise Deiner Berufung in deren Sonderermittlertruppe. Sie teilten mir mit, dass sie Dich, obwohl Du mit dem Bruch Deines linken Ellenbogens zurzeit eigentlich dienstunfähig bist, mit sofortiger Wirkung in die Dienste des BKA aufnehmen werden. Allerdings werden sie Dich nur so einsetzen, wie dies auch von vornherein in den Ausschreibungen bereits erwähnt war, nämlich für spezielle Anforderungen, wenn die Truppe der BKA-Kollegen anderweitig gebunden ist oder wenn es sich um Angelegenheiten des BKA handelt. Vor allem wird es um Ermittlungen gehen, die aus Sicht des BKA, von ihren ortsansässigen Leuten, in diesem Fall von Dir, besser erledigt werden können«.

Thekla hörte mit großen leuchtenden Augen zu.

»Heißt das, ...? «

Bollenkamp nickte zustimmend. »Ich habe hier die schriftliche Anweisung vor mir liegen, Dich und Dein Team, wenn es das BKA wünscht, von laufenden Ermittlungen freizustellen und Dich, ich zitiere: "in eigener Regie und Planung, den vom BKA übertragenen Fall, zu organisieren, koordinieren und durchführen zu lassen". Gratuliere Thekla, - Du hast es geschafft«.

Vor freudiger Erregung sprang Thekla aus ihrem Bürosessel hoch, lief um den Schreibtisch und fiel Robert mit ausgebreiteten Armen um den Hals. Dabei verdrehte sie allerdings unvorsichtig ihren linken Arm, dessen Orthese eigentlich dafür dienen sollte, diese Bewegungen zu unterlassen. Ein stechender Schmerz des Armes war die Quittung für diese unbedachte Handlung. Thekla hätte vor Schmerz schreien können, verkniff es sich jedoch in Anwesenheit des Vorgesetzten.

»Wieso steht da, dass Du "Thekla und ihr Team" von den laufenden Ermittlungen zu befreien hast? Thekla ´s Bewerbung auf die Ausschreibung hin, bezog sich doch auf Thekla alleine? «

»Das dachte ich auch anfänglich, als ich Thekla nach Absprache mit dem hiesigen Polizeidirektor für die Ausschreibung des BKA vorschlug. Anscheinend hat aber das Innenministerium dem BKA nahegelegt, den jeweiligen Sonderermittlern, deren eingespieltes Team zur Seite zu stellen. Somit wären jeweils Leute beisammen, die bereits seit Jahren zusammenarbeiten und man eine Teamfindungsphase einer neuen Mannschaft umgehen könne. Gerade auch im Hinblick dazu, dass ein Einsatz der Sondereinheit "SK32" nur bei besonderen Einsätzen, wie anfangs bereits erwähnt, zum Einsatz kommt.

»Ich würde also immer mit den Leuten meines Teams gemeinsam ermitteln? Das wird ja immer besser. Komm Robert«, Thekla nahm Robert freudig an die Hand, »das gehen wir mit einem guten Rotwein feiern«

»Daraus wird wohl leider nichts werden«. Fred Bollenkamp setzte sich nun wieder dicht vor den Schreibtisch, von dem er sich bei seinen Ausführungen etwas mit seinem Stuhl entfernt hatte. Er zog die offenliegende Akte zu sich heran und wurde mit seinem Tonfall wieder ernster. »Setzt Euch bitte wieder hin«, bat er die Beiden.

Als die ursprünglichen Plätze wieder eingenommen waren, fuhr er mit seinem Vortrag fort:

»Bevor ich jetzt zum ernsteren Teil des Gespräches komme, weshalb ich diese Unterlagen soeben gefaxt bekam«, er deutete auf die Akte, »steht hier auch, dass Du, Thekla, mit Aufnahme der Tätigkeit in der Sonderermittlertruppe als ab sofort in den Dienstgrad einer Hauptkommissarin berufen wirst. Dis ist zwar im normalen Aufstiegsgrad sehr ungewöhnlich aber das BKA sieht in diesen speziellen Fällen einige Besonderheiten, die mich aber nichts angehen. Du Robert«, er blickte zu Robert »und der Kollege Peter Ludwig, werden zu Oberkommissaren berufen, sofern Ihr in Thekla 's Ermittlerteam bleiben wollt, was Euch natürlich freisteht. Die Kollegin Lisa Ludwig wird, da sie erst kurz von einer Kommissar Anwärterin zur Kommissarin ernannt wurde, nach Ablauf eines Jahres, in den Stand einer Oberkommissarin wechseln. Das alles aber, wie bereits gesagt, wenn das Team um Dich Thekla, bestehen bleibt«. Alfred Bollenkamp schüttelte erneut den Kopf. »Also diese Dienstbeförderungen müssen mit der Berufung ins Sonderteam zu tun haben, anders kann ich mir das nicht erklären«. Lächelnd fügte er in Richtung Thekla hinzu: »Du hast jetzt fast die gleiche Dienststufe wie ich, als »Erster Hauptkommissar"«

Thekla schien etwas verlegen zu werden und senkte den Blick.

»Nun ja, also es geht hier um folgendes: Das BKA möchte, dass Du zu dem Fall in Troisdorf noch einen Fall in Remagen übernimmst. Dort ist gestern Nachmittag auf der belebten Rheinpromenade, Oberstaatsanwalt Rainer Hartung um 's Leben gekommen. Herr Hartung war Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft in Koblenz, wohnte aber in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das BKA hat den Fall an sich gezogen und nun Dir zugeordnet, da bei der Obduktion Partikel des Nervengiftes "VX" im Nasenraum des Opfers festgestellt wurde«.

»Schon wieder "VX"? «, fragte Robert, »das ist aber ungewöhnlich. Jahrzehnte hörte man nichts von diesem Gift und nun zweimal hintereinander«.

Thekla schaute mit gekräuselter Stirn und halb zugekniffenen Augen zu Robert.

»Hab' ich schon wieder was Verkehrtes gesagt? « fragte sich dieser, war aber sofort still.

»Genau deshalb erfolgte wohl die Zuordnung an Thekla, da die Troisdorfer Toten ebenfalls auf diese Weise um 's Leben kamen. Hier Thekla«, Bollenkamp schob einen Teil der Akte zu Thekla, »sind die bisherigen Ermittlungsergebnisse der Polizeidienststelle Remagen und der Mordkommission Bad Neuenahr, die bis jetzt dafür zuständig waren. Am besten, Du arbeitest das durch und setzt Dich dann mit den Kollegen vor Ort, zwecks der bisherigen Ermittlungen in Verbindung«.

Alfred schaute Thekla nun an, merkte aber sofort, dass er ihr eine Anweisung gegeben hatte. Er hob immer noch sitzend beide Hände nach oben und meinte, »Oh, Entschuldigung, - das war jetzt keine Anweisung. Die darf ich Dir ja nicht geben, wenn Du in einem BKA -Fall tätig bist«.

Thekla merkte, dass es Alfred Bollenkamp, der ja im Siegburger Präsidium auch weiterhin ihr Vorgesetzter sein würde, unangenehm war, dass er sich entschuldigend gerechtfertigt hatte. Schmunzelnd und mit fröhlichem Unterton, meinte sie: »Aber für richtungsführende Hinweise war ich Dir doch schon immer dankbar. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern«. Sie merkte, dass sie die prekäre Situation angenehm gemeistert hatte, denn Fred schaute sie nun mit erhellter Miene an und meinte, als er aufstand:

»Das freut mich zu hören, also dann - viel Erfolg«. Er drehte sich um und verließ den Raum.

»Mein Gott Thekla,-herzlichen Glückwunsch«, Robert stand mitten im Raum und rieb sich breit grinsend die Hände. Das ist doch erst recht ein Grund jetzt anzustoßen. Komm, wir gehen in den Weinkeller«.