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N1 - eine lyrische Erzählung
Ich liebe dich - ein Totenlied
Ich liebe dich 2
Zusammengefasst in Verirrung und Tod,
führt dieses Buch die nihilistische Fantasie des Autors zu einem endgültigen Abschluss.
Das Nichts guckt dich an.
(2. Auflage 2022)
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Veröffentlichungsjahr: 2015
(2. Auflage 2022)
N1 (1996)
Ich liebe dich
Ich liebe dich 2
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N 1 ( 1996)
"Hello world!"
Dunstgetrieben das Programm. Eine Faust im Gesicht, das Grafikbild entpixelt sich. Ein Loch im Kasten - ein ausgeschlagenes. Von da hinaus das Weggewischte.
Das Nichts guckt dich an.
(Gegenwärtig / Beschreibungen)
Marietta? meine Freundin neben mir macht niedliche Geräusche - wie ich: „Ich liebe dich.“ Betrachtungen über ein verlorenes Zuhause. Du bist enterbt. Die Mauer, die dich umschlossen hat, wächst über dir, wächst zu: der Himmel wird kleiner.
Ich bin nicht so vernünftig wie die anderen. Am meisten liebe ich, in meinem Bett zu liegen und langsam vor mich hin zu sterben. Blick
mit Aussicht - der Geist der Verödung, der in unseren Knochen, Mauern steckt, ist die Vorwegnahme der Wüste. Einförmiger Sichtbeton, ins gigantische gereckte Funktionalität, mies, mies, Stahlgerippe monomanisch in den Horizont getrieben. Stilprinzip der Methode rationaler Überhöhung der Vernunft durch Wahnsinn: die Gewissheit der Unmenschlichkeit, daran die Zukunft gebärend, im Spalier der Fensterfronten Augenaufschlag, in den Straßenzügen die Kolonnen Blech auf Reifen, Schritt, der Marsch, wir, ausgerichtet, ausgehändigt, Fortschritt, wie der Abgesang uns heißt, wie wir uns zielgerecht verschütten werden.
Alle Zukunft ist Vergänglichkeit. Langwierig atme ich die Hoffnung aus - „wie lästig“, denken Mediziner, „wie unbedeutend“, Biologen.
Schönes Rauschen am ungebändigten Geschäft. Wenn du mich lieb hast, will mir’s schon genügen. Wenn du mich bei dir bleiben lässt, ist das sehr freundlich, und auch das kann mir ausreichen.
„Unser Zustand ist das Defizit am Resultat marktökonomisch kalkulierten Zusammenlebens“, sage ich. Wir sind in die Irrationalität losgelassene Geister in der Wildnis der Apparate, Geister der verkünstlichten Welt. Gleichzeitig sind wir verwundbar als solche Wesen, wenn unsere Panzerhaut, der Schwergewichtigkeit Beklemmung, deformiert unser Inneres, gezwungen in ein Schutzhemd, dass es sich nicht frei in die Welt bewegen kann, zerdrückt unsere Seele. Der innere Zustand unserer Welt ist die Leere. Die Aufbauten werden also fallen. Mies, mies, aus Gründen der Sittsamkeit wollen wir unsere Feindschaften liebevoll ausformulieren. „Warum nicht hinzu ein Kunstwerk - der Utopie des rechten Winkels noch hinzugesetzt die Ummauerung der Seele“, rufe ich.
Autor sitzt mit seiner Freundin nah dem Meeresstrand auf einer Düne, hält Marietta, seine Freundin, an der Hand und spielt auf ihr: ich lege meine Stilprinzipien vor den Wind das Landes unter meinen Füßen, bis jeder zwischen seinen Fingern, seinen Augen diese Stilprinzipien eingefangen hat. Ach, auch das ist ein Kunstwerk?