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Märchen sind seit jeher faszinierend und haben eine ganz besondere Magie in sich. Sie erzählen von mutigen Prinzessinnen, tapferen Helden, geheimnisvollen Wesen und endlosen Abenteuern. Die Welt ist nicht immer schwarz und weiß, und auch Märchencharaktere haben ihre ganz eigenen Geschichten. Wir werden wir in diesem Buch bekannte Märchen erkennen, aber auf neue Weise. So könnte eine schöne Prinzessin auch mal ihre dunkle Seite haben, ein furchtloser König eine unsichere Seite zeigen und ein magisches Artefakt eine unerwartete Bedeutung erhalten. Lass uns in eine verfremdete Märchenwelt eintauchen
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Seitenzahl: 102
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Märchen sind seit jeher faszinierend und haben eine ganz besondere Magie in sich. Sie erzählen von mutigen Prinzessinnen, tapferen Helden, geheimnisvollen Wesen und endlosen Abenteuern. Die Welt ist nicht immer schwarz und weiß, und auch Märchencharaktere haben ihre ganz eigenen Geschichten.
Wir werden in diesem Buch bekannte Märchen erkennen, aber auf neue Weise. So könnte eine schöne Prinzessin auch mal ihre dunkle Seite haben, ein furchtloser König eine unsichere Seite zeigen und ein magisches Artefakt eine unerwartete Bedeutung erhalten. Lasst uns in eine verfremdete Märchenwelt eintauchen.
Lektorat: Helga Papadakis
Bilder basierend auf vorgegebenen Überschriften, generiert mit KI von Image Creator.
Wie es begann
Rotkäppchen
Rumpelstilzchen
Sterntaler
Gestiefelter Kater
Hase und Igel
Die goldene Gans
Die zwölf Brüder
Schneewittchen
Rapunzel
Hänsel und Gretel
Drei Männlein im Wald
Der Eisenhans
Die drei Brüder
Der treue Johannes
Das Mädchen ohne Hände
Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen
Schneeweißchen und Rosenrot
Die Wichtelmänner
Das Waldhaus
Die Bremer Stadtmusikanten
Marienkind
Dier weiße Schlange
Die Bienenkönigin
Von dem Fischer und seiner Frau
Die sechs Schwäne
Katz und Maus in Gesellschaft
Der goldene Schlüssel
Die Gänsemagd
Die drei Federn
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
Das blaue Licht
Die sieben Raben
König Drosselbart
Hans im Glück
Tischchen deck dich
Der süße Brei
Brüderchen und Schwesterchen
Der Wolf und die sieben Geißlein
Aschenputtel
Die kleine Meerjungfrau
Das tapfere Schneiderlein
Die kluge Else
Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich
Es war einmal eine Tante namens Nina und ihr Neffe Niclas. Sie waren beide große Fans von Märchen und beschlossen eines Tages, sich abwechselnd Geschichten zu erzählen. Jeden Abend trafen sie sich, um ihre Fantasie zum Leben zu erwecken.
Tante Nina begann mit einem klassischen Märchen über eine mutige Prinzessin, die einen gefährlichen Drachen besiegen musste, um ihr Königreich zu retten. Niclas hörte aufmerksam zu und war begeistert von den spannenden Abenteuern, die die Prinzessin erlebte.
Am nächsten Abend war Niclas an der Reihe. Er erzählte eine Geschichte über einen jungen Zauberer, der lernen musste, seine Kräfte zu kontrollieren, um seine Freunde vor einer bösen Hexe zu schützen. Tante Nina war beeindruckt von Niclas' Kreativität und genoss die magische Atmosphäre, die er geschaffen hatte.
So ging es weiter, Tag für Tag, Woche für Woche.
Tante Nina und Niclas tauchten gemeinsam in fantastische Welten ein, in denen sie Helden und Heldinnen wurden. Sie lernten wichtige Lektionen über Mut, Freundschaft und die Macht der Vorstellungskraft.
Und da die Märchen nicht immer so sind, wie es unsere Eltern und Großeltern erzählten, werden wir auf den nächsten Seiten erfahren, dass sich hinter einer Geschichte immer eine etwas andere Geschichte verbirgt.
In einem kleinen Dorf lebte ein junges Mädchen namens Rosalie. Sie hatte wunderschönes rotes Haar, was ihr den Spitznamen "Rotkäppchen" eingebracht hatte. Eines Tages bat ihre Großmutter sie darum, ihr etwas Essen vorbeizubringen. Die Großmutter wohnte in einem alten Haus am Rande des Waldes.
Der Wald, den Rosalie durchqueren musste, war weder dunkel und grau, wie manche behaupten, sondern bunt und lebhaft. Überall sangen Vögel und Tiere spielten vergnügt miteinander. Rosalie war kein ängstliches Mädchen und ging fröhlich weiter.
Plötzlich kam ein Reh auf sie zu und sagte:
„Rotkäppchen, ich habe Durst und finde keinen Bach in der Nähe. Kannst du mir helfen?“ Rosalie gab dem Reh ihre Wasserflasche, damit es etwas trinken konnte. Es nickte ihr dankbar zu und verschwand im Wald.
Nach einer Weile erreichte Rosalie das Haus ihrer Großmutter. Doch als sie die Tür öffnete, fand sie dort keinen Menschen vor, sondern einen großen, wir dürfen hier ruhig die Wahrheit erwähnen, sehr gut aussehenden Wolf. Der Wolf sah sie jedoch nicht als Beute, sondern als Freundin an. Er hatte seine Kräfte verloren und war einsam. Die Großmutter hatte gerade an diesem Tag ihre Prüfung zur Yogalehrerin und war am frühen Morgen mit ihrem Mofa in die Stadt gefahren.
Die beiden fingen an, sich gegenseitig von ihrem Leben zu erzählen. Rosalie berichtete dem Wolf von der Schule und den lästigen Hausaufgaben. Der Wolf teilte seine Trauer über die Einsamkeit im Wald mit ihr und die Lügen, die in manchen Märchen erzählt werden. Sie verbrachten den Nachmittag damit, sich zuzuhören und sich gegenseitig Trost zu spenden.
Als die Abenddämmerung hereinbrach, entschied sich Rosalie, nach Hause zurückzukehren. Ihr wurde klar, dass der Wolf nicht böse war, sondern nur auf der Suche nach Freundschaft und Zuneigung. Sie vereinbarten, sich ab und zu im Wald zu treffen und gemeinsam Abenteuer zu erleben.
Rosalie ging zurück in das Dorf und erzählte allen von ihrer Begegnung mit dem Wolf. Anstatt Angst zu haben, waren die Dorfbewohner neugierig und fasziniert von der außergewöhnlichen Freundschaft.
Fortan wurde der Wald für sie nicht mehr ein Ort der Gefahr. Der Wolf wurde nach kurzer Zeit beim Schachklub und beim Fußballverein aufgenommen.
Und so lebte Rosalie, das Mädchen mit dem roten Haar, ein glückliches Leben, in dem sie einen Freund fürs Leben in dem einsamen Wolf gefunden hatte.
Sie lernten gemeinsam, dass man nicht immer auf den ersten Blick urteilen sollte und dass ungewöhnliche Freundschaften oft die schönsten sind. Das Mädchen mit den roten Haaren ging später zum Südwestdeutschen Rundfunk, … aber das ist eine andere Geschichte
Es ist eine Geschichte, die vor langer Zeit in einem kleinen Dorf spielte. In diesem Dorf lebte ein Müller, der sehr stolz auf seine schöne Tochter war. Eines Tages, als der Müller zum König ging, um ihm sein Mehl zu verkaufen, erzählte er ihm von der Fähigkeit seiner Tochter, Stroh zu Gold zu spinnen. Der König war sehr neugierig und befahl dem Müller, seine Tochter am nächsten Tag zum Schloss zu bringen.
Wie jeder König war auch dieser König geizig und scharf auf alles, was Edelmetall hieß.
Als die Tochter des Müllers am nächsten Tag im Schloss ankam, war sie ängstlich und wusste nicht, wie sie ihre Fähigkeit beweisen sollte, denn sie konnte weder spinnen, noch Gold herbeizaubern. Plötzlich betrat ein kleines Männchen den Raum und fragte: „Was gibst du mir, wenn ich dir helfe, das Stroh zu Gold zu spinnen?“ Die Tochter des Müllers, die nicht wusste, dass das Männchen Maier Sepp hieß, antwortete: „Ich gebe dir meinen Schmuck.“ Maier Sepp nickte und begann, das Stroh zu Gold zu spinnen.
Am nächsten Tag wiederholte sich die Szene. Das Männchen kam und verlangte für seine Hilfe jetzt etwas Wertvolleres. Die Müllerstochter versprach, ihm ihr neugeborenes Kind zu geben, das in zwei Monaten zur Welt kommen sollte. Das Männlein stimmte zu und half ihr erneut, das Stroh zu Gold zu spinnen.
Als das Kind geboren wurde, kam dieser Wicht, um es abzuholen. Doch die junge Mutter war im Angesicht des Verlustes untröstlich und flehte Maier Sepp an, das Kind nicht mitzunehmen. Das Männchen ließ sich erweichen und gab ihr eine letzte Chance. Es sagte: „Wenn du meinen wahren Namen errätst und außerdem meine Lieblings-Fußballmannschaft, darfst du das Kind behalten.“
Die Tochter wusste, dass sie Hilfe brauchte, also schickte sie Boten in alle umliegenden Dörfer, um nach dem Namen vom Männlein, das wie wir wissen Sepp Maier heißt, zu fragen. Eines Abends kam einer der Boten zurück und berichtete, dass er den Namen des Männchens gehört hatte, als er sich selbst in seinem Wald verirrt hatte. Der Name des Männchens war Maier Sepp und er trug ein Trikot vom VfB Stuttgart.
Am nächsten Tag rief die Müllerstochter das Männlein zu sich und wiederholte den Namen immer wieder, während sie ihn ansah. Als er hörte, wie sie seinen Namen rief, geriet Maier Sepp in wilden Zorn.
Er stampfte mit dem Fuß so fest auf den Boden, dass er in den Boden einsank und nie wieder gesehen wurde.
Sie war erleichtert und durfte ihr Kind behalten. Von da an erzählte sie jedem, wie wichtig es ist, Versprechen nur dann zu geben, wenn man sich sicher ist, dass man sie einhalten kann. Und niemand soll je vergessen, wie gefährlich es ist, die wahren Namen der Wesen zu kennen, die hinter den Kulissen der Welt agieren.
Das Baby wurde später ein Pionier in der Seefahrt, … aber das ist eine andere Geschichte.
Es war einmal ein kleines Mädchen namens Anna. Sie lebte in einem kleinen Dorf und hatte weder Eltern noch Geschwister. Anna war sehr arm und hatte kaum etwas zu essen. Aber das Mädchen war sehr fleißig und half den Menschen im Dorf, wo sie konnte. Eines Tages ging Anna in den Wald, um Beeren zu sammeln. Doch plötzlich wurde es dunkel und ein heftiger Regen setzte ein. Anna suchte Schutz unter einem Baum und wartete darauf, dass der Regen vorbeiging. Als der Regen endlich aufhörte und Anna sich umsah, konnte sie es nicht glauben: Vor ihr lagen überall funkelnde Goldmünzen! Anna wagte es kaum, die Münzen aufzuheben, doch als sie in ihren Händen glänzten, wusste sie, dass es ein Geschenk des Himmels war.
Anna beschloss, das Geld zu verwenden, um den Armen im Dorf zu helfen. Sie kaufte Essen, Kleidung und Spielzeug und verteilte es unter den Bedürftigen.
Die Menschen im Dorf waren tief berührt von Annas Großzügigkeit und nannten sie von nun an das "Sternenmädchen". Aber Anna hatte noch immer nicht genug getan. Sie beschloss, das Geld zu nutzen, um Bildung für die Kinder im Dorf zu ermöglichen. Sie gründete eine Schule, in der sie selbst unterrichtete. Sie lehrte die Kinder nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch wichtige Werte wie Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Mit der Zeit wurde das Dorf zu einem besseren Ort. Die Menschen hatten genug zu essen, die Kinder konnten zur Schule gehen und Anna war glücklich, dass sie helfen konnte. Sie fand in der Gemeinschaft eine Familie und fühlte sich nie wieder einsam. Und so endet die Geschichte von Anna, dem Sternenmädchen, das mit seiner Großzügigkeit und Nächstenliebe das Leben vieler Menschen veränderte. Ihr Vermächtnis lebt bis heute in den Herzen der Dorfbewohner weiter, und Anna wurde ein Jahr später zur Weinkönigin, … aber das ist eine andere Geschichte.
Es war einmal ein armer Müllerssohn, der nur einen einzigen Besitz hatte: einen Kater. Dieser Kater war kein gewöhnlicher Kater, er konnte sprechen und war äußerst schlau. Dieser Kater hieß Moritz. Eines Tages beschloss der Kater, seinem Herrchen zu helfen, ein reicher Mann zu werden.
Der Kater begann, sich wie ein feiner Herr zu kleiden und trug fortan Stiefel, damit er imposanter aussah.
Dann marschierte er in das nahe gelegene Dorf und fragte die Menschen nach Arbeit und Belohnung. Er erzählte allen, dass er der Kater des Markgrafen von Heraklion sei.
Bald hörte der König von Knossos von diesem klugen und gut gekleideten Kater. Er war fasziniert und beschloss, den vermeintlichen Markgrafen persönlich kennenzulernen. Also ließ er den Kater und seinen Besitzer an den königlichen Hof bringen.
Als der Kater und der Sohn des Müllers vor dem König standen, erzählte der Kater dem König, dass sein Herrchen ein mächtiger und reicher Landbesitzer sei. Er schwärmte von den endlosen Feldern, prächtigen Schlössern und großen Schätzen des Müllers.
Der König war beeindruckt und beschloss, den Müller zu testen. Er forderte den angeblichen Markgrafen auf, ihm innerhalb von drei Tagen hundert goldene Münzen zu bringen, um seine Behauptungen zu beweisen.
Der Kater hatte bereits einen Plan. Er sagte dem Müller, er solle an den Ufern des Flusses fischen gehen und tun, was er ihm sagte. Der Kater rannte voraus zum Fluss und fing an, Lärm zu machen und so zu tun, als ob er mit jemandem spräche.
Der König, neugierig geworden, schickte seine Diener, um herauszufinden, was vor sich ging. Der Kater erklärte den Dienern, dass der Fluss von einem mächtigen Zauberer bewacht werde. Um nicht verzaubert zu werden, müssten sie dem Müller goldene Münzen bringen.
Die Diener, die vom König angewiesen waren, des Müllers Sohn bei seiner Aufgabe zu beobachten, gaben ihm hundert goldene Münzen aus der Staatskasse. Der Müller kehrte zum König zurück und überreichte ihm die Münzen.