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In Zeiten, in denen es viele Menschen nicht mehr wagen, ihre Meinung offen und ehrlich zu sagen, gibt es viel Redebedarf. Denn aus Angst, mundtot gemacht zu werden, grantelt man lieber vor sich hin - zum Beispiel am Stammtisch, der oftmals als Brutstätte fixer Ideen verunglimpft wird. Dabei war es nie so wichtig, Missstände nicht nur von Politikern bei Talk-Shows oder bei Sonntagsreden ansprechen zu lassen, wo meist den Worten keine Taten folgen, sondern dem Volk im wahrsten Sinne des Wortes aufs Maul zu schauen. Der Normalbürger, der finanziell über die Runden zu kommen versucht, oder der Rentner, der auch nicht gerade auf Rosen gebettet ist - sie alle kümmert es herzlich wenig, ob in der deutschen Sprache gegendert wird oder welche Pöstchen gerade in Berlin verteilt werden. Der kleine Mann oder die kleine Frau haben ganz andere Probleme. Kein Wunder, dass es ihnen so scheint, als würden sie nicht ernst genommen. Manfred Bomm, Journalist im Ruhestand und üblicherweise Kriminalroman-Autor, fasst zusammen, was die Menschen bewegt und dass ein großes gemeinsames Ziel im Vordergrund stehen muss: der Schutz der Schöpfung. Dass sich dies nicht allein aufs Klima reduzieren lässt, sondern auf nahezu alle Bereiche der Gesellschaft ausstrahlt, natürlich auch auf den Menschen, das schildert er in diesem Buch. Teils auf satirische und bisweilen auch nachdenkliche Weise. Er verweist immer wieder auf das Wunder der Schöpfung, über deren Entstehung die etablierte Wissenschaft zwar eine Theorie hat, jedoch keine konkrete Antwort auf die Frage geben kann, woher es kommt und aus welcher Kraft das Universum entstanden ist, das im ganz Großen wie im ganz kleinen viele Rätsel aufgibt. Für Bomm ist klar, dass hinter allem eine große Macht und Kraft steht und alles miteinander verbunden ist. Trotz aller Kritik, trotz seines Misstrauens gegenüber Schönrednern und Nebelkerzenwerfern glaubt er, dass uns die Natur eines ganz genau lehrt: Nach jeder finsteren Nacht gibt es einen neuen Morgen. Das gilt auch für Zeiten, in denen man befürchtet, nie mehr aus dem Tal der Tränen herauszukommen.
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Seitenzahl: 214
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Auch nach der finstersten Nacht wird’s wieder hell. Stammtisch-Betrachtungen über Gott und die Welt von Manfred Bomm.
Ernst und satirisch - aber immer wahrheitsgetreu.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie nicht zu den regelmäßigen Kirchengängern gehören, aber trotzdem an „irgendetwas glauben“. Ja, selbst wenn Sie keinerlei Bezug zu einer „höheren Macht“ haben, also wirklich gar nichts glauben, sollten Sie das Buch nicht gleich beiseitelegen. Denn möglicherweise werden Sie in Ihrer Einschätzung sogar noch bestätigt ‒ dann können Sie mit Fug und Recht sagen, dass jegliche Glaubensrichtungen Humbug sind und nur das Hier, Jetzt und Heute zählt.
Ich war ein Berufsleben lang Journalist und schreibe seit geraumer Zeit Kriminalromane, bisweilen auch Wanderbücher und neuerdings sogar Satirisches. Vieles, was ich erlebt und worüber ich geschrieben habe, hat mich geprägt und nun bewogen, ein paar ganz persönliche Gedanken festzuhalten.
Sozusagen über Gott und die Welt. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich möchte Sie zu nichts bekehren ‒ zu keiner Weltanschauung, zu keiner Glaubensrichtung und zu keiner Sekte. Ich möchte nur eines: dass Sie über die Welt und die vielen Wunder um uns herum nachdenken ‒ und auch ein bisschen über die Politik. Mehr nicht.
Das könnte der Welt helfen. Und Ihnen vielleicht auch. Mögen andere auch sagen, es sei alles nur Stammtischgeschwätz. Aber damit kann man ohnehin jegliche andere Meinung abwürgen.
Einführung
Kapitel 1: Unsichtbare Mächte in Hongkong
Kapitel 2: Anton und Berta in einer materiellen Welt
Kapitel 3: Viel Geld nur für Kriege
Kapitel 4: Wettrennen zum Mond
Kapitel 5: Verrückte haben Macht über Atomwaffen
Kapitel 6: Es gibt keine zweite Erde
Kapitel 7: Das absolute Nichts
Kapitel 8: Stimme wie eine Posaune erheben (Jesaja 51:1)
Kapitel 9: Rentner um finanzielle Vorsorge betrogen
Kapitel 10: Böses Wort vom Populismus
Kapitel 11: Sündhafter Geländeverbrauch
Kapitel 12: Übers Geld wird der Kleine gegängelt
Kapitel 13: Keine Zensur - aber…
Kapitel 14: Theologische Verrenkungen an Weihnachten
Kapitel 15: „Unsere“ Welt ist nicht überall so
Kapitel 16: Warum sind uns keine Räder gewachsen?
Kapitel 17: E-Auto doch ein Irrweg?
Kapitel 18: Physik nicht vernachlässigen!
Kapitel 19: Karriere in der Politik
Kapitel 20: Welche Kraft steckt im Samenkorn?
Kapitel 21: Profit wichtiger als die Mitgeschöpfe
Kapitel 22: Ideenlose Rentenpolitik
Kapitel 23: Oh, Heiliger Sankt Bürokratius
Kapitel 24: Das große Online-Labyrinth
Kapitel 25: Finanzamt blickt bei Großen nicht durch
Kapitel 26: Wie man in die Charts kommt
Kapitel 27: Bibel ist ein echter Bestseller
Kapitel 28: Gedanken zu Weihnachten
Kapitel 29: Zur Hierarchie der Engel
Kapitel 30: Zufälle - oder was sonst?
Kapitel 31: Jenseits und Wiedergeburt
Kapitel 32: Es gibt noch viel zu entdecken
Kapitel 33: Wirken Pestizide auf die Psyche?
Kapitel 34: Politiker sind auch nur Menschen
Kapitel 35: Bitte rettet alle die deutsche Sprache!
Kapitel 36: Gelbe Säcke und das verbotene Wort
Kapitel 37: Protestbrief an Daimler
Kapitel 38: Die „gegenderte“ Bibel
Kapitel 39: „Gendern“ und das Englische
Kapitel 40: Mein Duz-Freund, der Möbelhändler
Kapitel 41: Kein Geld für Gesundheit und Wallfahrtsort
Kapitel 42: Euro als Preistreiber
Kapitel 43: Nur schöne Worte und Beifall
Kapitel 44: Fußball zur Ablenkung und für Profit
Kapitel 45: Für Recht und Ordnung
Kapitel 46: Panische Angst vor der Technik
Kapitel 47: Ablenken als Wissenschaft
Kapitel 48: Keine Ahnung vom Motor des Lebens
Kapitel 49: Das Schwarze Kapitel
Kapitel 50: Universelles Bewusstsein?
Kapitel 51: Auch Unmögliches kann möglich sein
Kapitel 52: Zeitgefühl ist relativ
Kapitel 53: Was die Bibel zur Schöpfung sagt
Kapitel 54: Es gibt immer einen neuen Morgen
In der täglichen Hektik geht manches verloren. Vor allem der Blick auf das Wesentliche. Nein, ich meine nicht auf das Geld. Sondern auf das, was uns umgibt.
Und was uns ausmacht. Auf die Natur, deren Bestandteil auch wir Menschen sind. Viel zu oberflächlich gehen wir mit dieser Tatsache um. Denn alles scheint ganz „normal“ zu sein ‒ berechnet, erklärbar, logisch und nachvollziehbar.
Aber wer nur mal kurz innehält und nachdenkt, muss erkennen, dass alles in der Natur einem System folgt. Und dann können sehr schnell Zweifel aufkommen, es könnte vielleicht doch alles anders sein.
Vielleicht muss man erst ein paar Jahre älter geworden sein, um dies zu erkennen. Nein, ich will Sie nicht belehren. Sie dürfen ruhig sagen: Warum will der denn eigentlich schon zu solchen Themen etwas schreiben? Der hat weder etwas Spezielles studiert noch ist er theologisch vorgebildet. Eigentlich nur ein Laie. Ja, stimmt. Aber einer mit einer gewissen Lebenserfahrung. Und mit dem Mut, bisweilen als „Stammtisch-Schwätzer“ abgetan zu werden. Aber sind wir doch mal ehrlich: Sind wir nicht alle in den Augen derer, die glauben, die Weisheit mit Löffeln zu sich genommen zu haben, ein bisschen „Stammtisch-Schwätzer“, die von nix eine Ahnung haben? Dabei sind wir, die Bodenständigen, doch ein Teil des Volkes. Um nicht großspurig zu behaupten, dass wir alle das Volk seien.
Nein, das sind wir nicht. Es darf ruhig auch noch andere Meinungen geben. Wir werden Andersdenkende nicht mit Steinen bewerfen. Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut.
Die Welt ist viel zu schön, um nur ideologische Gefechte auszutragen. Es lohnt sich, die Geheimnisse um uns herum näher zu betrachten. Dann erkennen wir mit einem Mal: Wir sind viel zu lange achtlos und oberflächlich mit unserer Umwelt umgegangen. Und mit dem, was dahinter verborgen ist. Erleben Sie mal einen Frühlingsmorgen, noch vor Sonnenaufgang.
Und Sie werden spüren, wie Sie von einer geheimnisvollen Natur umgeben sind. Wenn der helle Tag der finsteren Nacht weicht.
Unsere Wissenschaft versucht zwar, alles in dieser Welt zu erklären ‒ wenn es sein muss, auch auf ganz abenteuerliche Weise, aber vieles davon ist halt reine Theorie, oder es basiert auf Indizienbeweisen, die entsprechend ausgelegt wurden. Genau wie vor Gericht, können Indizien manchmal in die falsche Richtung weisen ‒ nur, weil sie logisch erschienen, in Wahrheit aber etwas ganz anderes, ja sogar Unwahrscheinliches geschehen ist.
Das, was uns die Natur vorgibt, bezeichnen wir als physikalische Gesetze, die wir mit unseren Rechenmethoden in ein mathematisches Schema gepresst haben, stets im Bemühen, darin logische Regelmäßigkeiten zu erkennen.
Folgt man diesem, muss nur eines gelten: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Um das Weltbild nicht ins Wanken zu bringen, das in den vergangenen Jahrhunderten Stück für Stück zusammengebastelt wurde, wird vieles bewusst außer Acht gelassen oder einfach ignoriert. In unserer westlichen Hemisphäre lassen wir grundsätzlich nur das gelten, was sichtbar ist, was sich berechnen lässt ‒ vor allem aber, was den gängigen Schulweisheiten entspricht. Durch alle Raster fällt dabei die Religion ‒ unabhängig von jeglicher Konfession. Der Zwiespalt, der sich damit auftut, wird völlig übergangen. Kein Wunder, dass die Gotteshäuser leer bleiben, wenn niemand mehr an etwas glaubt, das sich jenseits unseren Wahrnehmungsmöglichkeiten abspielen könnte. Wenn es nichts gibt, was den Lauf der Dinge beeinflusst, wenn alles um uns herum ein reiner chaotischer Zufall ist, dann brauchen wir keinen Schöpfer und keine höhere Macht.
Wenn man aber nicht ganz abgebrüht und in den Sog der materiellen Welt gezogen ist, dann kommt man irgendwann ins Grübeln. Vor allem dann, wenn man nicht mehr tagtäglich gezwungen ist, im Hamsterrad von beruflichem Druck und Jagd nach Geld zu strampeln, um finanziell einigermaßen über die Runden zu kommen.
Wohl dem, der diesem Stress nicht ‒ oder nicht mehr ‒ ausgesetzt ist. Leider haben aber gerade diejenigen, die sich derlei Sorgen nicht zu machen brauchen, über jene das Sagen, die davon betroffen sind.
Dass man dann irgendwann anfängt, über den Sinn von allem nachzudenken, muss nicht verwundern.
Vielleicht hatten ja die Altvorderen gar nicht so unrecht, wenn sie an etwas „Höheres“ glaubten, das zumindest unserem westlichen Kulturkreis bisweilen völlig abhandengekommen zu sein scheint.
Denn alles, was um uns herum in der Natur geschieht, beweist uns doch schon bei oberflächlichem Betrachten, dass wir von einem ausgeklügelten Wunderwerk umgeben sind. Das nehmen natürlich jene nicht wahr, die nur über Bilanzen, Geschäftsberichten und Profit brüten ‒ mögen einige davon aber trotzdem in stillen Stunden darüber nachdenken, was hinter dem Wunder des Lebens stecken könnte.
Beeindruckt hat mich in diesem Zusammenhang der Besuch eines kleinen buddhistischen Tempels inmitten der Hochhaus-Hektik von Hongkong. Es war zur Mittagszeit, als ich von der lauten Straße in die von Kerzen erhellte und vom strengen Geruch der Räucherstäbchen erfüllte Stille eintrat. Vermutlich wäre ich als Tourist an dieser Gebetsstätte achtlos vorbei gegangen, hätte nicht die Fremdenführerin ausdrücklich betont, dass man problemlos eintreten könne. Die Atmosphäre, die mich dort in der andächtigen Dunkelheit umgab, war beeindruckend: Menschen, deren Äußeres auf Büroangestellte ‒ vermutlich Bänker ‒ schließen ließ, zündeten Räucherstäbchen an und hielten für ein paar Minuten inne. Für einen Moment stellte ich mir eine solche Szenerie zur Mittagszeit im Frankfurter Bankenviertel vor ‒ mal abgesehen davon, dass statt eines buddhistischen Tempels dort eine christliche Kirche in Reichweite wäre.
Irgendwie, so wurde mir inmitten des geschäftigen und lauten Hongkongs bewusst, scheinen sich die Menschen von unsichtbaren Mächten umgeben zu wähnen , die uns jenseits des Materiellen begleiten.
Was immer oder wer auch immer das sein mag. Jedenfalls findet sich der Glaube daran in nahezu allen Kulturen dieses Planeten. Alles nur die verzweifelte kollektive Hoffnung, dass wir nichts anderes als ein Zufallsprodukt einer günstigen Konstellation zu einer Sonne sind? Ein „Wegwerfprodukt“? Mit einem Haltbarkeitsdatum, das spätestens etwa 100 Jahre nach der Geburt abläuft?
Dann also wären wir alle nur Teil eines gigantischen Zufalls, weil unser Planet glücklicherweise im sogenannten habitablen Bereich um ein Zentralgestirn rotiert, und sich so auf irgendeine Art und Weise ‒ sozusagen aus dem Nichts heraus ‒ tausend-millionenfaches und vielfältiges Leben entwickelt hat.
Doch so sehr diese materialistisch eingestellte Betrachtungsweise auch um sich greift, es gibt seltsamerweise sehr viele Menschen, die in ihrem Innersten all diesen Einflüssen zum Trotz darüber nachdenken, welchen Sinn dieses unendliche Weltall hat.
Wie alles einmal anfing und wie es einmal enden wird.
Der Begriff von der Unendlichkeit ist für uns Menschen, die wir an Raum und Zeit gebunden sind, nicht vorstellbar. Doch gäbe es eine Dimension, wie auch immer geartet, in der Raum und Zeit gar keine Rolle spielen, dann wären Entfernungen und Zeitabläufe nicht von Bedeutung. Dass dies alles stark an Science-Fiction erinnert, ist mir sehr wohl bewusst. Ich stelle dies aber an den Anfang meiner Überlegungen, weil ich davon überzeugt bin, dass angesichts der unermesslichen Größe und der ungeheuren Ausdehnung des Universums, von dem wir kaum mehr als ein winziges Staubkorn sind, alles Denkbare in Betracht gezogen werden darf. Ich möchte aber ein Stück weit dazu beitragen, nicht nur über Gott und die Welt nachzudenken, sondern auch manches infrage zu stellen, was uns wie selbstverständlich und sozusagen naturgegeben in Lehrbüchern und im Studium vorgesetzt wird.
Deshalb möchte ich Ihnen Anton und Berta vorstellen. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie diese aussehen könnten, ja, ich habe nicht mal einen Beweis für ihre Existenz. Doch ich glaube und ahne, dass es sie gibt: Engel. Sozusagen Beschützer und eine Art Vermittler zwischen hier und dort. Dass man sie zumindest in der deutschen Sprache einzeln mit dem maskulinen Artikel bezeichnet ‒ also „der“ Engel ‒, ist gewiss einer alten Tradition geschuldet. Ungeachtet des unsäglichen „Gendertums“, mit dem der momentane politische Zeitgeist uns glauben machen will, eine geschlechtsneutrale Formulierung würde die Gleichberechtigung von Mann und Frau voranbringen, möchte ich auf derlei sprach-verhunzende politisch motivierte Verrenkungen verzichten. Mann und Frau mögen mir das nachsehen.
Anton und Berta stehen bei mir auf einem Sideboard. Sie sind relativ klein, nur fünf Zentimeter groß. Lustige Kerlchen. Einer hält die Hände vor dem Körper wie zum Gebet, der andere trägt eine Sonnenblume über der Schulter. Spontan würde ich sagen, dass der Betende der Anton ist und „der“ andere somit Berta, das weibliche Pendant. Beide Namen stehen für den Anfang des Alphabets. Sie sind mir ans Herz gewachsen, weil die Art und Weise, wie ich sie bekommen habe, durchaus bemerkenswert ist.
Vor vielen Jahren, als meine Nichte und mein Neffe ‒ es sind Zwillinge ‒ neun Jahre alt waren, haben sie mir diese Engel zu einem meiner runden Geburtstage geschenkt. Eine beeindruckende Geste. Denn die Kinder stammen nicht gerade aus einem Elternhaus, wo Kirchgänge selbstverständlich sind. Sie wurden aber getauft, besuchten den (evangelischen) Religionsunterricht und kamen bisweilen gesprächsweise im Familien- und Verwandtenkreis mit der christlichen Kultur in Kontakt.
Aber dass Neunjährige kleine kunstvolle Engelsfiguren verschenken, die es nicht gerade in Spielwaren-oder Souvenirläden gibt, das hielt ich doch für bemerkenswert. Der Gedanke kommt auf, was wohl tief in diesen Kindern verborgen schlummern mochte. Ich will jetzt nicht gleich so weit gehen und mutmaßen, sie könnten „etwas“ aus „vorzeitlicher Erfahrung“ mitgebracht haben.
Mögen manche die Engelsdarstellungen auch als kitschig abtun, so versinnbildlichen sie für mich etwas, das sich unserer materiellen Welt entzieht. Natürlich haben Anton und Berta auch Flügel ‒ in Anlehnung an uralte Gemälde. Vielleicht wollten uns die früheren Künstler damit nur symbolisieren, dass diese „Wesen“ überall unterwegs sind. Und wie könnten sie dies anders sein, wenn nicht fliegend? Bemerkenswert ja, dass geflügelte Wesen längst vor der Erfindung des Flugzeugs aufgetaucht sind.
Wie bereits in früheren Zeiten, bedarf es auch heute noch Bilder ‒ moderner ausgedrückt: Videos ‒, mit deren Hilfe wir uns etwas vorzustellen vermögen. Erst wenn wir ein Bild vor Augen haben, können wir uns daran orientieren. Denn wir sind als Geschöpfe dieser Welt auf Visualisierung getrimmt.
Und dies, obwohl es nachgewiesenermaßen um uns herum vieles gibt, das wir nicht wahrnehmen können: unzählige Funkwellen auf unglaublich vielen Frequenzen und auch Geräusche, die unser Ohr nicht erfasst, während Tiere, wie etwa Fledermäuse, sich mit Ultraschall orientieren. Vermutlich gibt es viel mehr, was noch auf Erforschung wartet.
So, wie wir uns Frequenzen nur vorstellen können, wenn sie als Amplituden auf einem Monitor sichtbar gemacht oder mit einem Empfangsgerät in Bilder und Töne umgewandelt werden, so bleibt uns beim Glauben an verborgene Mächte auch nur die bildliche Darstellung von dem, wie wir deren Aussehen vermuten.
So betrachtet, sind „meine“ Engel für mich Sinnbild für beschützende und vermittelnde Mächte oder Kräfte. Dass Engel nicht so aussehen und vermutlich dem materiellen Zugriff entrückt sind, ist unbestritten. Aber wir sollten nicht vergessen: Unsere ganze gigantische Telekommunikation (Funk) erfolgt über unzählige Apparaturen, die wir uns gewiss auch ganz anders vorstellen, als sie in Wirklichkeit sind: Router, Internetboxen, Umsetzer, Sendemasttechnik, Funkzellen oder Glasfaser. Die „Engel“ also nichts weiter als ein „Knotenpunkt“ im jenseitigen Netzwerk?
Ich komme auf Anton und Berta später noch zurück.
Nein, es geht hier nicht ums Überzeugen. Nicht um eine bestimmte religiöse Richtung, auch nicht um eine Ideologie. Auch nicht um Sektierer. Ich bin getaufter Katholik, jedoch davon überzeugt, dass es nur „einen Gott“ geben kann. Nicht den der Katholiken und nicht den der Muslime. Denn wenn es einen gibt ‒ wovon ich fest überzeugt bin ‒ dann nur einen einzigen. Alles andere ist menschengemacht. Dass man sich der Religionen wegen gegenseitig totschlägt, ist ein Schwachsinn, der nur in der tief verwurzelten Dummheit der Menschen begründet sein kann. Lasst doch alle an eine große Macht und Kraft glauben! Einen jeden mit seinen Methoden und Mitteln. Ist doch völlig wurscht, wie man diese Macht nennt. Und legt endlich das verheerende Konkurrenzdenken und auch längst überkommene Traditionen ab, die gewiss zu jener Zeit, als sie „erfunden“ wurden, ihre Berechtigung hatten. Jetzt aber schrecken sie ab und führen dazu, dass immer mehr Menschen daran zweifeln, ob ein Glaube wie eine Behörde verwaltet werden kann. Die Gläubigkeit eines Volkes an der Zahl der Gottesdienstbesuche zu messen, wäre ein Irrtum. Denn der Glaube ist in vielen Menschen tief verwurzelt ‒ auch wenn sie nicht mal an Weihnachten zur Kirche gehen.
Davon fest überzeugt, möchte ich deshalb Denkanstöße vermitteln, weil ich vermute, dass ich nicht der Einzige bin, der derlei Überlegungen anstellt, wie sie mich mit zunehmendem Alter beschäftigen.
Wer nie etwas infrage stellt und auf dem bestehenden beharrt, wird auch nicht offen sein für Neues und Innovatives. Und gewiss würde (oder wird sogar) mancher noch heute beharrlich die Meinung vertreten, die Erde sei eine Scheibe, wären da nicht schlaue Köpfe gewesen, die sich von dieser lange mit Zähnen und Klauen verteidigten Meinung nicht hätten beeindrucken lassen.
Wer hätte noch vor einem halben Jahrhundert Technologien für möglich gehalten, die wir heute wie selbstverständlich benutzen: mit einem kleinen Gerätchen in der Hosentasche augenblicklich mit jemandem in Australien zu sprechen oder ihn sogar zu sehen. Das hätte man noch Mitte der 80er-Jahre ins Reich der Science Fiction verbannt. Ganz ohne Zweifel: Würde die Menschheit nicht Unsummen in die Rüstung pumpen und unablässig neue Kriegsherde entfachen, wären mit diesem Geld und der eingesetzten Intelligenz längst noch weitergehende Entdeckungen und Entwicklungen gemacht worden. Vielleicht sind sie es auch schon, ohne dass wir bisher davon erfahren haben.
Aber leider sind solche Innovationsschübe meist nur im Zusammenhang mit militärischen Strategien vorangetrieben worden. Noch heute wäre sicher kein Mensch auf dem Mond gewesen, wenn es damals, zu Zeiten des Kalten Krieges, kein Wettrennen dorthin gegeben hätte. Meist waren es häufig sehr kluge Köpfe, wahre Glücksfälle für die Menschheit, die ganz neue Zeitalter eingeläutet haben. Was die Atombombe anbelangt, war dies gewiss eine fatale negative Entwicklung ‒ manche mögen sagen, ein Werk des Teufels. Dem gegenüber würde ich die großen Persönlichkeiten der Medizin stellen, die oft unter dem Einsatz ihres eigenen Lebens enorme Entwicklungen zuwege gebracht haben. Und natürlich, was die Computertechnologie anbelangt, die heute unser ganzes Leben beherrscht, die großen Software-Entwickler, darunter den charismatischen Steve Jobs von Apple, um nur einen namentlich hervorzuheben.
Nicht auszudenken, wie weit die Menschheit längst wäre, hätten nicht Kriege so viele junge Menschenleben zerstört. Was ging da an Intelligenz und bahnbrechenden Ideen für immer verloren! Welche Talente wurden da weggeschossen! Sinnlos und nur, weil einige schwachköpfige Generäle und machtbesessene Psychopathen weit entfernt der Frontlinie ihr feiges Schachspiel spielten und der eigenen Macht wegen Bauernopfer in Form von Soldaten in Kauf nahmen, die kraft Befehl einen anderen Menschen als Feind betrachten mussten, der ihnen nie zuvor etwas getan hatte. Über diesen Irrsinn des menschlichen Vorgehens nachzudenken, das macht betroffen, zornig und bereitet Schuldgefühle, dieser Spezies Erdenmensch auch anzugehören.
Der Wunsch kommt auf, diesen Felsklotz, der gerade mal 13.000 Kilometer im Durchmesser misst, vor lauter Scham und Abscheu zu verlassen, um auf einem anderen Planeten eine neue Heimat zu suchen.
Ich weiß, der Traum, einfach auf einen anderen Planeten umzusiedeln, ist natürlich Unsinn. Auch wenn manche ahnungslose Fantasten vielleicht dies als Ausweg sähen. Aber wenn Sie überlegen, dass unser Planet tatsächlich einmal ein Paradies war, und was die Menschheit daraus gemacht hat und es wider besserem Wissen noch immer tut, dann trifft wirklich ein Satz aus der Bibel zu (Lukas, 23,34): „Denn sie wissen nicht, was sie tun.“
Jedenfalls tun tatsächlich viele so, als ob es gleich nebenan einen zweiten Planeten gäbe, auf den man sich dann retten könnte. Dieser Planet hier, diese Erde, liebe Leute, ist unsere Lebensgrundlage. Wenn wir nichts anderes tun, als ihn auszubeuten, den letzten Quadratmeter freies Land vollends zuzubetonieren, auf bestem Ackerland Gewerbegebiete und Hochregallager zu errichten und uns gegenseitig totzuschlagen, dann ist dieses Paradies, zumindest solang der Mensch hier sein Unwesen treibt, ein für alle Mal verloren.
Aber ich bin davon überzeugt, dass sich das Problem ganz von alleine löst. Und zwar dann, wenn der Mensch nicht mehr da ist. Nennen Sie mich jetzt Schwarzseher oder Miesmacher, aber ich bin nicht der Einzige, der dies prophezeit. Die Menschheit wird sich selbst ausrotten, die Bevölkerung wächst, die Ressourcen werden kleiner, an den Schalthebeln der Macht sitzen immer mehr Schwachköpfe und Psychopaten, und wenn sich das Problem nicht durch neue Krankheitserreger, Epidemien und den tödlichen Kampf um Lebensmittel und Wasser löst, dann drückt irgendwann einmal ein Wirrkopf auf den großen Atomknopf und macht den Planeten zur Wüste.
Oder jemand drückt auf einen anderen Reset-Knopf.
Was immer dies dann auch sein möge.
Man muss sich ja nur den Irrsinn vor Augen führen, wie viele atomare Sprengköpfe überall lagern ‒ und wie viele Verrückte es gibt, die darüber die Macht haben und sich nicht bewusst sind, was sie damit anrichten können. In ihrem Wahn glauben sie sogar, selbst die Katastrophe überleben zu können.
Ein paar Störfälle in Kernkraftwerken haben uns ja verdeutlicht, wie die Folgen aussehen. Schon jetzt gibt es auf diesem Planeten einige große Areale, die auf Jahrhunderte, ja sogar auf Jahrtausende hinaus nicht mehr betreten werden können, weil sie verstrahlt wurden. Natürlich wird alles daran gesetzt, solche Super-GAUs zu verniedlichen, wie etwa, wenn behauptet wird, der Bereich um Fukushima sei größtenteils wieder bewohnbar, weil man die Landschaft sozusagen gereinigt habe. Wie verblödet muss die Menschheit sind, sich darunter einen großen Kärcher-Reiniger vorzustellen, mit dem die Radioaktivität sozusagen weggefegt wurde! Tschernobyl, im April 1986 in die Luft geflogen, wirkt sich noch heute auf den oberschwäbischen Raum in Deutschland aus. Erlegte Wildschweine müssen teilweise als Sondermüll entsorgt werden, Pilze gelten vielerorts als derart verstrahlt, dass sie ungenießbar sind. Aber so richtig drüber gesprochen wird natürlich in der Öffentlichkeit nicht mehr. Schließlich ist Radioaktivität nicht zu sehen, nicht zu riechen und nicht zu greifen. Der mediale Mainstream hält sich bedeckt.
Es gibt tatsächlich noch immer verblendete und von den Lobbyisten der Stromwirtschaft getäuschte Politiker mit dem Eurozeichen im Auge, die uns einreden wollen, die Kernkraft sei unersetzlich. Wie war das noch mal in diesem eiskalten Winter 2011/12? In den Monaten zuvor hatte man uns vorgeweint, dass allein schon das Abschalten eines oder zweier Kernkraftwerke in Deutschland die Stromversorgung zusammenbrechen lassen würde, schon gar in einem eisigen Winter. Und dann waren nach Fukushima nicht mal noch die Hälfte der deutschen Kernkraftwerke am Netz, der Winter so kalt wie seit Jahrzehnten nicht mehr ‒ und passiert ist, oh Wunder, überhaupt nichts. Okay, vermutlich wurde kräftig Strom aus ausländischen Kern- und Kohlekraftwerken zugekauft. Man kann schließlich nicht schnell mal auf Kernkraft verzichten ‒ aber man kann zumindest sorgfältig und verantwortungsbewusst nach Lösungen suchen. Ohne ideologisches Gezänke, mit dem die kritische Bevölkerung nur irritiert wird.
Wie der momentane Ausstieg aus der Kernkraft vollzogen werden soll, hat man so genau noch nicht erklärt. Wir lassen uns mit falschen Fakten füttern ‒ und die Medien plappern es ungeprüft nach. Ja, sie kommentieren manch komplexes Thema sogar mit einfachen Formulierungen und schicken uns mit ihren Weisheiten nach dem Nachtmagazin oder den Tagesthemen in den Schlaf. Oder sie „verstecken“ ihre kritischen Alibifunktions-Berichte in eine Sendezeit, die fürs werktätige Volk unpassend ist. Wenn’s kritisch wird, ist es besser, die Fernsehzuschauer schlummern vorher ein …
Nein, liebe Freunde, wenn nicht die Koalition der verantwortungsvollen, vernünftigen und korruptionsfreien Menschen zusammensteht, weltweit, und jeder an seinem Platz, mit seinen bescheidenen Verhältnissen, für eine Umkehr kämpft, darüber nachdenkt, dass vieles, was uns als gegeben vorgesetzt wird, manipulierte Halbwahrheiten sind, dann wird diese Welt vor die Hunde gehen. Eine Welt, die noch genügend Platz für alle hätte. Die auch genügend Lebensmittel hervorbringen würde, die gerecht zu verteilen wir nicht in der Lage sind, weil uns Kriege und massive wirtschaftliche Interessen daran hindern. Eine Welt, die im Umkreis dessen, was wir derzeit im Weltall mit unseren Raketenantrieben realistischerweise erreichen können, einmalig ist.
Jahrzehntelang wurde uns ja von den Wissenschaftlern gebetsmühlenartig versichert, dass es da draußen im Universum auf gar keinen Fall anderes intelligentes Leben geben kann. Wobei natürlich der Begriff „intelligentes“ angesichts der menschlichen Spezies auf unserem Planeten ein sehr dehnbarer und relativer Begriff ist. Denn die Frage darf erlaubt sein: Würden uns denn Außerirdische, wenn sie unser Verhalten studierten, tatsächlich als intelligent einstufen oder eher als barbarische Wilde, die ihren ganzen Verstand darauf ausrichten, sich gegenseitig totzuschlagen und die das sogar im Namen eines Gottes oder eines Propheten tun? Nein, ich glaube, diese Außerirdischen, die uns allein schon aufgrund der Entfernung, die sie bis zu uns zurücklegen müssten, in vielem um Jahrhunderte, wenn nicht um Jahrtausende voraus wären, würden eine Kontaktaufnahme äußerst vorsichtig vornehmen und uns vielleicht zunächst langfristig beobachten und studieren.
Um es nochmals ganz klar zu sagen: Ich möchte Sie mit meinen Gedanken zu nichts bekehren, ich möchte auch keinen Verschwörungstheorien nachhängen oder gar als Ufogläubiger abgestempelt werden, sondern nur aussprechen, womit ich bei vielen Freunden und Bekannten auf offene Ohren, bisweilen natürlich auch auf Ablehnung gestoßen bin.
Immer aber waren es anregende Diskussionen, die natürlich auch mit dem Allerweltstotschlagsargument abgewürgt werden können: reines Stammtischgeschwätz. Diese Feststellung ist meist ohnehin das Einzige, was Politikern einfällt, wenn man nicht dem allgemeinen Mainstream folgt und unverblümt seine Meinung sagt. Dann wird man allzu oft für dumm hingestellt, bisweilen sogar der öffentlichen Lächerlichkeit preisgegeben und mit dem Hinweis abgetan, man kenne die Hintergründe und die „großen“ Zusammenhänge nicht ‒ und vor allem das große Ganze nicht. So jedenfalls meine Erfahrung mit Abgeordneten, die auf schriftliche Kritik meist umschweifend, aber häufig mit erkennbaren Textbausteinen antworten.
Dabei darf durchaus gemutmaßt werden, dass das gepriesene große Ganze meist aus dem Sammelsurium und Konglomerat besteht, das irgendwelche Lobbyisten zusammengeschrieben haben, um damit die Entscheidungsträger geradezu zu bombardieren. Im besten Fall handelt es sich bei den Argumentationshilfen nur um Papier aus dem Drucker ‒ und nicht auch noch aus der Notenpresse.