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Düdingen, Anfang Dezember. In der kleinen Buchhandlung 'Die gute Seite' bereiten sich Donnie und Valerie auf das Samichlaus-Event vor, während erste weihnachtliche Lieder durch die Regale hallen. Als der Geschäftsmann Marc Brunner von seiner Ex-Frau tot in seinem Garten aufgefunden wird, fällt Schnee auf eine weitaus düsterere Geschichte. Nicht nur wird Brunners Wagen vermisst, aber auch von seiner Tochter fehlt jede Spur. Je weiter die Ermittlungen in die verstrickten Beziehungen des Toten vordringen, desto mehr stellt sich eine einfache, aber entscheidende Frage: Was war das wahre Motiv hinter seinem Mord? Denn jede verdächtige Person hatte nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Gelegenheit dazu. »Ein cosy Kriminalfall mit einer Prise Humor und Weihnachtspoesie. Perfekt für alle, die geheime Abgründe und spannende Geschichten lieben!«
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Seitenzahl: 121
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Düdingen, Anfang Dezember. In der kleinen Buchhandlung Die gute Seite bereiten sich Donnie und Valerie auf das Samichlaus-Event vor, während erste weihnachtliche Lieder durch die Regale hallen.
Als der Geschäftsmann Marc Brunner von seiner Ex-Frau tot in seinem Garten aufgefunden wird, fällt Schnee auf eine weitaus düsterere Geschichte. Nicht nur wird Brunners Wagen vermisst, aber auch von seiner Tochter fehlt jede Spur.
Je weiter die Ermittlungen in die verstrickten Beziehungen des Toten vordringen, desto mehr stellt sich eine einfache, aber entscheidende Frage: Was war das wahre Motiv hinter seinem Mord? Denn jede verdächtige Person hatte nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Gelegenheit dazu.
»Ein cosy Kriminalfall mit einer Prise Humor und Weihnachtspoesie. Perfekt für alle, die geheime Abgründe und spannende Geschichten lieben!«
Jean-Pascal Ansermoz wurde als Schweizer im September des Jahres 1974 in Dakar (Senegal) geboren. Er ist einer, der mit Leichtigkeit über den Röschtigraben springt, schrieb er doch bis 2009 nur in französischer Sprache. Weltenbürger, Romand und Deutschschweizer in einem: ein Autor mit Hang zum Kriminellen, aber auch zu Poetischem, Literarischem, Alltäglichem und Besonderem.
KAPITEL 1
KAPITEL 2
KAPITEL 3
KAPITEL 4
KAPITEL 5
KAPITEL 6
KAPITEL 7
KAPITEL 8
KAPITEL 9
KAPITEL 10
KAPITEL 11
KAPITEL 12
KAPITEL 13
KAPITEL 14
KAPITEL 15
KAPITEL 16
KAPITEL 17
KAPITEL 18
KAPITEL 19
KAPITEL 20
KAPITEL 21
KAPITEL 22
KAPITEL 23
KAPITEL 24
KAPITEL 25
KAPITEL 26
KAPITEL 27
KAPITEL 28
KAPITEL 29
KAPITEL 30
KAPITEL 31
KAPITEL 32
Mitten am Morgen hatte es zu schneien begonnen. Kleine, feine Flöckchen fielen senkrecht und fröhlich vom Himmel.
Seit dem ersten Tageslicht hingen weisse Wolken tief über Düdingen, ohne zu verraten, woher sie kamen oder warum sie hier waren. Etwas Schweres lag auch auf meinen Gedanken und verhinderte, dass ich in die Gänge kam.
In diesem plötzlichen Wetterumschwung machte die Schwere etwas Sanfterem Platz.
Ich blickte durch die Schaufenster der Buchhandlung auf die Hauptstrasse. Am Morgenverkehr änderte das nicht viel, genauso wenig an meinen täglichen Arbeiten.
Und doch begleitete jeden Wintereinbruch etwas Faszinierendes. Der erste Schnee war immer etwas Besonderes.
Sogar der wortkarge Herr Biady, mein einziger Gast an der Theke, hatte sich von seinem Kaffee abgewandt und blickte auf die Strasse. Die Freiburger Nachrichten lagen offen vor ihm — und das schon eine ganze Weile.
Sein Kaffee musste mittlerweile kalt sein, was mich nicht störte. Genauso wenig störte mich das Schweigen, das wir uns teilten.
Vor ihm stapelte sich eine kleine Auswahl an Krimi-Neuheiten, bisher jedoch unbeachtet. Jedenfalls hatte ich ihn keinen Klappentext lesen sehen. Donnies Meinung war wieder einmal gefragt.
Und der liess auf sich warten.
Herr Biady war nicht der Einzige, der auf ihn wartete. Mein Herz schlug schneller bei dem Gedanken, dass er bald die Tür aufstossen würde. Auch wenn ich mir diese subtile Unruhe nicht wirklich eingestehen wollte.
Fakt ist, sie war da.
»Wer hätte das gedacht«, murmelte ich.
Biady nickte, griff nach seiner Tasse und verzog dann angewidert das Gesicht.
»Geben Sie her. Ich mache Ihnen einen frischen.«
Er lächelte verlegen, liess mich aber hinter dem Tresen walten. Der Duft frisch gemahlener Bohnen erfüllte den Verkaufsraum.
Der Schnee draussen und die damit einhergehende Stille.
Die sanfte Musik im Hintergrund.
Ein Moment ausserhalb der Zeit.
Ein Moment zum Innehalten.
Ein Moment des Friedens.
»Ja, guten Morgen, ihr Lieben. Es schneit!«
Bärbel in voller Fülle. In der offenen Tür. Der Lärm des Strassenverkehrs. Der kalte Wind, der die Einladung einer offenen Tür freudig annahm und hereinwehte.
»Und ich hab Croissants!«
Ihre Stimme unmöglich laut und triumphierend, der Blick ihr Publikum suchend.
Erste Taschenbuchseiten auf den Auslagetischen begannen zu applaudieren. Ich stellte die Tasse vor Herr Biady hin, der aufgrund des unerwarteten Erscheinens meiner Mutter geschrumpft war.
Ein Effekt, den sie nicht nur auf ihn hatte.
»Wo ist Donnie?«, fragte sie. Ich ging auf sie zu, holte sie von der Schwelle in den Laden und schloss die Tür.
»Er müsste gleich da sein. Bis dahin könntest du dich ja mal mit deiner Tochter unterhalten.«
Sie winkte mit der grossen Tüte ab. Ein Hauch von frischem Gebäck streifte mich.
»Was für eine Idee. Und was würden wir den reden wollen?«
Ja, was wohl?
Sie verdrehte die Augen, stapfte an mir vorbei und legte die Croissants neben die Kasse.
Herr Biadys Schultern waren inzwischen auf seiner Augenhöhe – oder umgekehrt. Jedenfalls hatte er sich wieder der Zeitung zugewandt.
»Machst du mir einen Kaffee?«
»Aber klar doch.« Ich warf einen letzten Blick durch die Scheibe nach draussen. Deborah schob einen Kinderwagen vor sich her, ein Junge mit roter Zipfuchappa jagte mit offenem Mund Schneeflocken. Sie war aber noch zu weit weg, als dass ich ihr hätte ein Zeichen geben können. Im Restaurant gegenüber brannte nun Licht.
Ein Lieferwagen fuhr vorbei.
›Bei uns blüht Ihnen was‹«, stand darauf. Und darunter: ›Blumen für jeden Anlass.‹
Ich wandte mich wieder meiner Mutter zu und schickte mich an, ihr einen Kaffee zu machen.
So aufgewühlt hatte sie ihre Freundin noch nie gesehen. Deborah Stöcklin wies ihren Sohn an, auf die fahrenden Autos zu achten – war er doch damit beschäftigt, möglichst viele Schneeflocken zu schlucken. Sie versuchte, die Bilder ihrer unordentlichen Wohnung aus ihrem Kopf zu verdrängen, die es später noch aufzuräumen galt, und winkte stattdessen Valerie in der Buchhandlung zu. Diese erwiderte den Gruss jedoch nicht, weil sie an der Kaffeemaschine hantierte. Einen Moment lang überlegte Deborah, den Laden zu betreten, entschied sich dann aber dagegen.
Wie jede Woche hatte Deborah sich mit ihrer Freundin Christine zum Kaffee getroffen. Die beiden kannten sich seit der gemeinsamen Schulzeit. Und obwohl Deborah ihre Freundin manchmal um ihre Freiheit beneidete, dachte sie sich dennoch ihren Teil, wenn Christine wieder einmal über die Auswahl an Männern herzog – diese flotten Mittvierziger, die auf dem Single-Markt zu finden waren.
Dieses Mal aber beunruhigte Christines Geschichte sie mehr, als sie zugeben wollte. Es war keine wirkliche Angst, die sie verspürte, sondern ein Unbehagen, das ihre Gedanken zu einem Ort tief in ihrem Inneren führte – einem Ort, den sie nicht wahrhaben wollte.
Christine war, wie sie erzählte, vor etwa zehn Tagen mehr zufällig als absichtlich mit dem Auto in die hintere Stossstange eines Therapeuten gefahren. Der Mann hatte plötzlich gebremst, und die Autokorrektur ihres Handys hatte die WhatsApp-Nachricht, die sie gerade schrieb, komplett durcheinandergebracht.
Seitdem stand ihr Kleinwagen in der Werkstatt.
Da ihr keine überzeugende Ausrede für ihren Fauxpas einfiel, konnte sie die darauf folgende Einladung des Therapeuten zu einem Kaffee kaum ablehnen. So trafen die beiden sich erneut. Und siehe da – der Mann war alleinstehend. Eigentlich geschieden. Mehrmals geschieden. Aber eben zurzeit Single.
Sehr schnell waren die beiden einander nähergekommen, hatten Themen gefunden, die Gemeinsamkeiten nicht ausschlossen. Auf die erste Begegnung folgte eine zweite. Nach drei Tagen stand er mit einem Koffer auf der Schwelle ihrer Tür.
Mittlerweile besass er einen Schlüssel zu ihrer Wohnung.
Das ging Deborah ein wenig zu schnell, auch wenn ihre Freundin glücklich wirkte. Auf die Frage, wo er denn selbst wohnte, konnte Christine jedoch keine überzeugende Antwort geben. Stattdessen zeigte sie Deborah die liebevollen WhatsApp-Nachrichten, die er ihr regelmässig schickte – geschmückt mit unzähligen Emoticons. Solche Nachrichten wünschte sich Deborah insgeheim auch. Der Mann schien sich wirklich um Christine zu bemühen, kochte für sie, brachte kleine Geschenke.
Deborahs eigene Beziehung war hingegen stiller Alltag geworden, besonders seit der Geburt von Mia. Vielleicht sollte sie den Mut fassen und ihre Einsamkeit ansprechen? Sie schob den Gedanken beiseite. Eigentlich hatte sie doch alles, was sie brauchte. Die Zeiten würden sich schon wieder ändern – spätestens, wenn die Kinder etwas selbstständiger wurden.
Während sie so nachdachte, erreichte sie die Tankstelle neben dem Bahnhofzentrum.
»Komm her, Luca«, rief sie ihrem Sohn zu, da sie nun die Strasse überqueren mussten. Hier bogen die Autos manchmal etwas schnell von der Hauptstrasse ab.
Deborah erinnerte sich an eine Zeit, in der sie noch weniger Angst verspürt hatte. Seit Lucas Geburt überkam sie immer wieder das Gefühl, dass etwas geschehen könnte. Sie hielt an und richtete Mias Zipfuchappa, die ihr über die Augen gerutscht war. Das Kind behielt die Augen geschlossen und den rosa Schnuller im Mund. Sie war so ganz anders, als Luca es gewesen war.
Das Mädchen schlief jede Nacht durch, war tagsüber von ruhigem Wesen und meckerte nie. Ein gutes Zeichen dafür, dass das Leben es gut mit ihnen meinte.
»Ich hab Hunger«, sagte Luca und hängte sich an den Kinderwagen.
»Pass auf, Mia schläft. Der Wagen ist nicht zum Turnen gedacht.«
»Aber ich will etwas essen.«
»Du hast doch von Christine eine Kinderüberraschung bekommen. Und ein Weggli am Kiosk.«
Der Junge erwiderte nichts, lehnte sich stattdessen an sie und beobachtete einen SUV, der zur Tankstelle fuhr. Deborah verscheuchte das unangenehme Gefühl, wieder an etwas schuldig zu sein.
»Wir können etwas essen, wenn wir zuhause sind«, versprach sie.
»Aber ich hab jetzt Hunger.«
Christine Antener hatte vorgegeben, noch einige Besorgungen machen zu müssen. In Wahrheit wartete sie nur darauf, dass ihre Freundin mit dem Kinderwagen ausser Sichtweite war. Zwar beneidete sie Deborah manchmal um ihr ruhiges Leben, doch insgeheim dachte sie sich stets ihren Teil, wenn Deborah sich über ihren Alltag beklagte. Ihre Freundin wirkte gestresst. Und glücklich war sie auch nicht, das spürte Christine.
Aber alles im Leben ist eine Wahl. Und wenn man mit seinem Leben nicht zufrieden ist, dann muss man eben neu wählen – eine Einstellung, die Christine sich schon lange angewöhnt hatte.
Mit zwei kleinen Kindern war das allerdings sicher nicht so einfach. Wie hatte Deborah bloss ihren guten Job bei einer Bank aufgeben können, nur um Kinder zu bekommen? Wo sie doch jahrelang darauf hingearbeitet hatte, finanziell unabhängig zu werden! Für Christine war das ein Horrorszenario.
Während sie ihrer Freundin nachblickte, regte sich das schlechte Gewissen. Ganz ehrlich war sie gerade nicht gewesen. Vielleicht redete sie sich selbst etwas ein, was ihre Gefühle anging. Dieses freudige Empfinden, dass sich jemand um sie bemühte, hatte Christine schon lange nicht mehr gespürt und brachte sie völlig aus dem Konzept.
Aber auch ihm gegenüber war sie nicht ehrlich gewesen. Und das musste sie jetzt in Ordnung bringen.
Sie trat aus dem Einkaufszentrum in den fallenden Schnee. Wie eigenartig. Die Fahrzeuge auf der Hauptstrasse machten plötzlich weniger Lärm, während sie vorbeifuhren. Etwas Leises hatte sich über den Alltag gelegt. Antener ging bewusst langsam, sog die kalte Luft tief in ihre Lungen ein. Vor dem Computerfachgeschäft prüfte sie ihr Haar im reflektierenden Schaufenster und zog den Mantel enger um sich.
Wer hätte im Dezember auch mit Schnee gerechnet?
Etwas in ihrem Gesicht verlangte nach ihrer Aufmerksamkeit. Sie trat näher, musterte das Make-up um ihre grünen Augen, die Brauen, und strich sanft über ihre vollen Lippen. Erst als sie wieder einen Schritt zurücktrat, sah sie den Mann am Schreibtisch drinnen, der sie beobachtete. Es war zu kalt, um erröten zu können. Also lachte sie die unangenehme Situation einfach weg und winkte ihm kurz zu.
Vielleicht war das mit dem Verabreden heutzutage ja doch einfacher, als sie es sich erlaubte.
Sie wandte sich ab und warf noch einen letzten Blick ins Geschäft. Der Mann schüttelte nun den Kopf.
Vielleicht doch nicht.
Er wäre ohnehin nicht ihr Typ gewesen. Sie liebte Abenteurer und Geschichtenerzähler.
Männer, die nach Möglichkeiten und Freiheit rochen und brav wieder heimgingen, wenn man Zeit für sich brauchte. Sie schüttelte den Schnee von ihren Schultern – und die Gedanken gleich mit.
Kurz darauf betrat sie die Räumlichkeiten der Zentrum-Garage. Gleich beim Eingang zog ein neues Modell ihren Blick auf sich. Dahinter stand ein weiteres Fahrzeug. Du wählst, ob du immer in der ersten Reihe sein willst.
Oder eben nicht.
Für Antener war es keine Frage mehr.
Die Neuigkeiten aus der Werkstatt waren alles andere als erfreulich, und ihr Wagen war auch nicht mehr der Jüngste. Der Kostenvoranschlag liess erkennen, dass die anstehenden Reparaturen mehr kosten würden, als der Wagen wert war.
Obwohl sie in diesem Moment genau wusste, was sie wollte, sagte sie der adretten Dame am Empfangstresen, sie müsse es sich noch überlegen. Das Angebot eines Ersatzfahrzeugs lehnte sie dankend ab und stand kurz darauf mit einer Visitenkarte in der Hand vor dem Gebäude.
Sie sah nach links, dann nach rechts. In der Gemeindeverwaltung gegenüber brannte Licht. Es war gefühlt kälter geworden. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie ihren Mantel im Geschäft anbehalten hatte.
Was nun?
Zu Fuss würde sie nicht weit kommen. Also musste sie zuerst das Autoproblem lösen.
Und dafür hatte sie bereits eine Idee.
Donnie hastete an der Autowerkstatt vorbei und grüsste im Vorbeigehen eine Frau, die etwas verloren auf dem Gehweg stand. Sie trug einen braunen Mantel, der so gar nicht in das Schneetreiben passen wollte. Ihr dunkles Haar war von Schneeflocken gesprenkelt. Schwarze Halbstiefel schmückten ihre Füsse – genau das, was gerade in Mode war. Ein Hauch von süssem Parfüm lag in der Luft.
Donnie war spät dran, und das machte ihn nervös – zumindest war das die Erklärung, die er sich zurechtgelegt hatte. In seinem Herzen sah das jedoch ganz anders aus. Seit der Kreuzfahrt ging ihm Valerie selten aus dem Kopf. Er hatte einmal gelesen, dass man Menschen, die einem wichtig sind, daran erkennt, dass man ständig an sie denken muss. Also war es wohl richtig, den nächsten Schritt zu wagen. Doch da waren immer noch der Altersunterschied von sieben Jahren und die Tatsache, dass sie zusammenarbeiteten.
Vielleicht machte er sich aber auch einfach wieder einmal zu viele Gedanken.
Donnie liess seine Zweifel draussen, als er die Buchhandlung betrat. Es war die kleine Glocke am Eingang, die ihn verriet.
Ein Hauch von Erleichterung huschte über Herrn Biadys Gesicht. Donnie nickte ihm kurz zu. Valerie lächelte, und Bärbel stieg etwas umständlich von ihrem Barhocker.
»Da ist ja der geliebte Schwiegersohn.«
»Auch dir einen schönen guten Morgen, Barbara«, sagte Donnie mit seinem charmantesten Lächeln und zog seine Jacke aus, während er an der Kasse vorbeieilte, um sie im kleinen Raum dahinter aufzuhängen. »Tut mir leid, dass ich zu spät bin.«
Valerie winkte nur ab und machte ihm einen Kaffee.
»Ich habe Croissants mitgebracht«, verkündete Bärbel.
»Wie schön! Haben Sie schon eins bekommen?«, fragte Donnie Herrn Biady, während er die Tasse dankbar von Valerie entgegennahm. Er und sie brauchten keine Worte mehr, um sich zu verstehen – eine Vertrautheit, die ihm manchmal Angst machte.
Herr Biady schüttelte den Kopf.