Schmeiß den Motor an, wir müssen fliehen - Lotar Martin Kamm - E-Book

Schmeiß den Motor an, wir müssen fliehen E-Book

Lotar Martin Kamm

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Beschreibung

Alles halb so schlimm, oder? Wenn gar nichts mehr geht, mag Flucht eine Option sein. Denkste. Was glaubst du eigentlich, was dann geschieht? Es sei dir mitgeteilt, am besten auf silbernem Tablett. Du nimmst all deine beschissenen Probleme mit. Und nun?

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„Es ist unsere Aufgabe daran zu erinnern, daß der Mensch nicht nur existiert, um verwaltet zu werden.“

Heinrich Böll

Inhaltsverzeichnis

Alles, bloß nicht herumnölen

+++ Alice vom Weideland greift Logo-Sendung an +++

Angies Abgang ganz verdreht – jetzt ist’s bereits zu spät

Apollo 11 Mondfahne spurlos verschwunden

Blond, doll und herrisch – ein Präsident ganz närrisch

Brandenburger Hirschfeld eine Nazi-Hochburg

Brandtheiß: Kommentar aus dem Jenseits

Corona einfach eine Fata Morgana

Corona geht Ulla mächtig auf die Nerven

Corona sei Dank schieben wir nichts auf die lange Bank

CSU erfaßt regelrechte Raserei

Demokraten: Coronavirus ist ein „Trump“ ganz ohne Scherz

Der besondere Kick zwischen Quiz und Kriegsgetümmel

Der Mann mit den zwei Schlappen

Deutschland: Auf den Hut gekommen

Die Türken kommen, aber nicht bis kurz vor Wien

Diplomatenrunde in schwereloser Not kriegsgeiler Erregung

Ein bißchen Revolte, ein wenig Bürgerkrieg bis zum Endsieg?

Eine Verschwörung erschüttert den Glauben an westliche Werte

Eine Welt zwischen Q und RAF

Ein Hoch auf fragwürdige Zeiten Basti und Wladi einleiten

Einmal Lunge, Herz und Nieren, bitte

Ein Mann, ein Wort, eine Mauer

Eins-plus-Abi übersteigt jede Vorstellungskraft

Ene, mene miste, es rappelt in der Kiste – wer steht auf der Liste?

Ene, mene, muh – und raus bist du

Europas Waldstädte lassen Interessierte aufhorchen

EU sei Dank, Von der Leyen hat’s geschafft – wie krank

Heißzeit Wort des Jahres 2018

Humpty-Trumpty Does Not Fall, But Wants the Wall

Keine Böcke auf Höcke

Keine Gerechtigkeit für den Helden der Informationsfreiheit?

Krampf-Knarrenbauers Versuch ein Schuß in den Ofen

Lauter Spritzen gegen Trumps Verblödung

Leidvolles Herumgeeiere zur deutschen K-Frage

Mit dem Rückblick neues Glück im Jahr 2021?

Nach der Bayern-Wahl wird’s richtig asozial?

Nach Merzscherz-Niederlage Spaltung der CDU möglich

Neue Rechte suhlt sich im Opfergehabe

Nicht nur Märchen aus 1000 und einer Nacht haben uns aufgebracht

Nicht per Maut am Steuer, Herr Scheuer?

No Island-Deal Poisons Trump’s Feel

Not der Leute interessiert doch keinen mehr heute

Panikmache wohin das Auge reicht

Pest und Cholera waren gestern

Rama X. und seine Possen

Schleim und dessen merkwürdige Spuren entlarvt

Schmeiß den Motor an, wir müssen fliehen

Schäubles kleine Rache aus dem Hinterhalt

Sexuelle Gelüste offenbaren des Menschen Abgründe

Sharpie-Gate – what Trump therefore made

So ganz ohne Scherz, jetzt macht’s doch der Merz

Statt Hut Beförderung, alles gut oder maaßlos übertrieben?

Strafzölle gegen China – na und?

Terroranschlag auf Merkels Hubschrauber

Terror breitet sich ungebremst aus

Trotz Mißbrauch darfste richten, alles hinzudichten

Trump im Scheinwerferlicht zeigt den Bösewicht

Trumpomanie – einmal noch voll aufdrehen

Trumpomanie läuft in Höchstform auf

Trumps geheime Träume werden wahr

Trump trifft Kim – na und?!

Trump verabschiedet sich von der Demokratie

Voll verschwört, ey, mannomann

Vom Hamstern und Ignorieren in Coronazeiten

Vom Neoliberalis politicus

Von der Leyen steht in verkehrten Reihen

Von einem der auszog, die Welt zu retten

WC-Papier Spottpreise lassen Börsen krachen

Weihnachten 2018 fällt ins Wasser

Weist sie in ihre Schranken zum Abdanken

Wenn die schweigende Mehrheit in Schockstarre verharrt

Wenn’s Bobbele uns auf die Palme bringt

Wer im Castro-Look auftritt, meint obendrein, sei der Hit?

When Trump rings twice

Alles, bloß nicht herumnölen

Alten weißen Männern geht die Greta auf den Sack

Hoppla, sie retten doch tatsächlich meinen Tag. Schnell muß diese Satire herhalten beim fleißigen Gesellschaftsspalten, wie das geht, wußten schon immer die Alten, dafür ist’s wohl nie zu spät. Ganz im Gegenteil, auch hier bietet sich jemand feil* . Was der Dieter Nuhr seit Langem in der Öffentlichkeit von sich gibt, vor kurzem auch ein Jürgen Domian liebt. Immer feste druff der Greta Thunberg kontra geben, das erheitert offensichtlich manch einem dessen Leben.

Die Welt meint, Domians Kritik sei scharf, kann man och anders sehen bei Bedarf. Der bläst lediglich ins selbe Horn wie alle anderen Pappnasen, die es einfach nicht können lassen. Anstatt mal die Berechtigung von FFF zu loben, möcht‘ man sich lieber per Beleidigung und Disqualifikation austoben. Wo Greta Recht hat, hat sie recht, platte Anmache sich dagegen rächt.

Das scheint alte, klar doch och junge, weiße Männer nicht davon abzuhalte, och wenn deftig Widerstand denen entgegenprallte, die schwedische Schülerin zu diffamieren. Da können sie auf ihre dummdreiste Art brillieren. Es wird schon was hängenbleiben beim kläglichen Argumente auftreiben. Mal schnell die Wissenschaft als Fake darstellen, besonders in Social Media bei Haßposts sich hinzugesellen. Wichtigtuer nölen vermehrt herum, dort nimmt ihnen kaum jemand was krumm.

Immer schön sich lustig machen, bloß keene halben Sachen, schließlich waren Umweltschützer schon stets eine leichte Beute für alle möglichen Leute, die lieber eigene Verfehlungen gern vertuschen, jene kleingeistigen Luschen! In der Masse lebt sich’s simpelst bequem, da fühlt man sich angenehm, weil gedeckelt vom grölenden Nachbar nebenan, man ist noch ganz nah dran, ein waschechter Mann. Mackertum flackert auf, auch das gehört zu jenem bösartigen Hauf‘.

Als sinnige Unterhaltung sollte man jene Polemik keineswegs interpretieren, sondern sich dabei nicht genieren, jene unsäglichen Krakeeler beim Namen zu nennen. Nicht etwa ihnen dabei hinterherrennen, das wird unnötig sein, die machen sich schon von selbst ganz klein. Ob Trump, Nuhr, Putin oder jetzt der Domian, sie haben sich allesamt mächtig vertan.

Das Klima kann niemand simpelst wegdenken, egal wie sie sich verrenken. Doch können solch hämische Unkenrufer die Tragweite jener Krise auch nur ansatzweise begreifen? Nö, sie lassen sich von anderen lieber einseifen, weil so selbstherrlich bequem. Bloß keene weitreichenden Gedanken machen, Hauptsache man läßt es ordentlich krachen. Darüber kann man wahrlich nicht im Geringsten lachen. Setzen, sechs... hex hex, - da kiekste völlig perplex?

*https://www.welt.de/vermischtes/article206400177/Greta-Thunberg-als-Inszenierung-So-rechnet-Domian-mit-Aktivistin-ab.html

+++ Alice vom Weideland greift Logo-Sendung an +++

Nichts Neues von der blaunen Partei

Teutsche Kultur, wohin das bestechend braune... äh... blaue Auge hinschaut, nicht die Alice aus dem Wunderland, sondern die aus dem Weideland muht, blökt, brüllt vor sich hin, die Öffentlich-Rechtlichen seien reiner Unsinn, wo führe dies wohl hin?! Aber das kennt man ja von den Nazischergen, die haben eher nichts zu verbergen, das verhält sich so wie bei den sieben Zwergen hinter ominösen Bergen.

Kindernachrichten haben es ihr nunmehr angetan*. Aha, weil sie deren berechtigte Aussagen so gar nicht ab kann. Wer mit deutlichen korrekten Zitaten Kinder informiert, dazu sei die Sendung Logo nunmal legitimiert, der habe die AfD bloßgestellt, dies der Alice so gar nicht gefällt.

Drum sei der jüngste Sendebeitrag ein „unfaßbarer Fehlgriff“, offen denunziert, weil völlig ungeniert die AfD „ins Licht von Rechtsextremen gerückt wird“. Hm, solches ist passiert. Aber was bezweckt die Frau vom Weideland wohl damit? Igitt igitt! Wo doch diese blaune Partei eindeutig mit Nazis sich gern schmückt. Wat is daran nu bloß verrückt?

Wer die Wahrheit nicht vertragen kann, der steht eh weder seine Frau noch ihren Mann. Einerseits kräftig gegen Gutmenschen austeilen, dabei gern bei Haßparolen verweilen, die Gesellschaft gezielt spalten, um späterhin selbst die eigene Macht zu verwalten. Dann heißt’s wieder, national zu sein wie früher das bekannte Nazi-Schwein. Grunz grunz, kennt doch Hinz und Kunz.

Mal ganz im Ernst und ohne jedes Zögern, wen wollen se wohl damit verhökern, hinter jedem Ofen vorlocken, um anschließend „Heil!“ brüllend denselben Mist wie damals zu verbocken? Wer noch an Bernd Höcke glaubt, dem ham se wohl nen Schild am Hinterkoppe jeschraubt, uff dem jeschrieben steht: Man, wat sind wir blöd! Paßt ma bloß uff, sonst ist’s bald zu spät!

Drum laßt doch dat Alice vom Weideland dumm rumblöken, Hauptsache die fressen allesamt aus denselben Trögen, fällt nicht weiter auf. Es sei denn, die Geschichte nimmt wie damals denselben Lauf. Dann haltet euch mal lieber nicht bedeckt, weil so ne blaune Partei bestimmt bösartiges tatsächlich ausheckt!

*https://politik.watson.de/deutschland/politik/651030392-afd-alice-weidel-empoert-sich-ueber-zdf-kinderfernsehen-sender-antwortet

Angies Abgang ganz verdreht – jetzt ist’s bereits zu spät

Zum letzten Gebet manch Betroffener fleht, es möge anders kommen, doch ziemlich verschwommen rückt die Realität uns nah, was dabei wohl im Vorfeld geschah? Werfen wir doch mal einen Blick hinter die Kulissen, und sei dieser noch so beschissen.

Was wird sich schon mit Angies Rückzug groß ändern auf bundesdeutschen Parkett, die politische Mischpoke ist doch so furchtbar nett?! Aber werte Frau Pohl, denkense zurück an Kohl, na, was wohl? Fällt keen Groschen, klingt zu abgedroschen? Was geschah nach dem Wechsel mit dem neuen Hoffnungsträger Schröder? Dat weeß doch inzwischen jeder Straßenköter, der hat se allesamt an der Nase herumgeführt, das ist passiert! Wer hat uns verraten? Na klar doch, Sozialdemokraten!

Dann folgte Krieg von deutschem Boden, die Agenda 2010, hätte ne Union sich verboten, mit Hartz wär’s och nicht genehm, hinterher verloren die Sozen immer mehr Stimmen, keener wollte mehr sich an soziale Ideen besinnen. Der Neoliberalismus fand ständig mehr Zulauf, der aus der Versenkung aufgetauchte Merz setzt noch einen drauf.

Nicht gleich sofort sichtbar, aber wenn gewählt, wird’s überdeutlich klar. Och wenn mancher sich vor Sorgen quält, Moral, Ethik und Humanismus nicht mehr zählt, so ist nu mal die Welt. Aalglatt agiert jener Saubermann, so wie er halt kann, was interessieren wichtige Probleme, über die sich manch einer gräme.

Daher regiert bald Häme, wie wir es schon andernorts erleben, denkt man ans US-amerikanische Beben mit jenem blonden Dollen, mit dem die meisten nicht wollen. Nützt nur nicht viel, das ist jetzt der neue politische Stil.

Geprägt von mehr Gewalt, auf daß es weltweit hallt, die Medien seien an vielem Schuld, hinfort mit behutsamer Geduld, draufhauen mit fester Hand, es zählt stets das eigene Land, zurück zur Autokratie, scheiß auf jede Diplomatie. Wohin solch neuer Ton führt, manch einen tief berührt, sieht man überall mit Grausen, folgen keine Pausen, eher Mord und Totschlag bestimmen den Alltag.

Wenn Ihr das auch so wollt, nicht alles was glänzt, ist übrigens gleich Gold, oder habt Ihr etwa im Leben geschwänzt? Schaut viel genauer hin, das ist der Sinn! Drum stoppt jenen Merz, den Spahn und andere Pappnasen, die verstricken sich nur in simplen Phrasen, um Euch zu blenden, wo soll das nur enden?! Angie mag manches falsch gemacht haben, aber am Leid anderer tat sie sich eben nicht überall laben.

Apollo 11 Mondfahne spurlos verschwunden

Erster kosmischer Diebstahl

Die Menschheit blickte entsetzt gen Mond, obwohl niemand dermaßen scharfe Augen haben konnte, auch nur ansatzweise irgend etwas auf dem einzigen Erdtrabanten zu sehen, geschweige eine vor bald fünfzig Jahren aufgestellte US-amerikanische Fahne. Aber sie schaute trotzdem gebannt und sorgenvoll hin, machte sich so ihre Gedanken, rätselte, wer wohl dahinterstecken könnte.

Für sämtliche Verschwörungstheoretiker war der Fall ohnehin schon weit vorher völlig klar gewesen, kein Astronaut, und schon gleich gar kein US-amerikanischer hatte ihrer Meinung nach jemals den Mond betreten und somit auch keine Fahne dort zurückgelassen. Selbst die anderen noch auf dem Mond verbliebenen fünf Fahnen seien lediglich ein simples Spiel der Täuschung gewesen. Für den weitaus großen Teil der Weltbevölkerung aber stand jetzt fest: Mit der verschwundenen Apollo 11 Mondfahne handelte es sich hierbei um den ersten kosmischen Diebstahl!

Besonnen ausgereift durchdachter Handlungsbedarf war nunmehr vonnöten, um alles daran zu setzen, die Diebe zu entlarven, aufzuspüren und der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Natürlich fühlten sich insbesondere die Vereinigten Staaten von Amerika aufgerufen, daß damals erstmalig in den Mondboden gerammte Symbol menschlichen Genies, den uralten Menschheitstraum, nicht den Mann im Mond zu treffen, sondern vielmehr selbst ihn zu betreten, schnellstmöglich wieder zu finden. Und so traf man sofort erste Entscheidungen.

Eine Special-Taskforce-Luna-Banner-Mission, kurz die STLBM wurde ins Leben gerufen. Von Beginn an herrschte eine absolute Nachrichtensperre und Geheimhaltung, und so entschied der US-amerikanische Präsident Mick Ronny, der erst kürzlich ins Weiße Haus eingezogen war, die Oberbefehlsgewalt für sich in Anspruch zu nehmen, was niemand ernsthaft anzweifelte.

Selbstverständlich hatten im Vorfeld die USA sämtliches Filmmaterial gesichtet, die anderen Plätze aus der Ferne begutachtet, wo mit den Apollo-Missionen (12, 14, 15, 16 und 17) ebenfalls jeweils eine Fahne aufgestellt und gehißt worden waren. Aber keinerlei Indizien ließen sich entdecken, jede neue Spur wäre sofort aufgefallen, zumal kein Kosmossturm jemals ein Mondsandkorn aufgewirbelt hatte, der Trabant wurde von solchen Stürmen eben erst gar nicht heimgesucht.

Specialagent Fred Thornton, Leiter der STLBM, stellte sich seinem Team vor. Sämtliche Bewegungen, alles was sich innerhalb der Mission abspielte, wurde stets mit der Kamera begleitet, sollte späteren Unklarheiten, aber auch als Anschauungsmaterial für zukünftige Missionen dienen. Die Menschheit hatte mit dem Betreten des Mondes 1969 längst die Tür zum All geöffnet, der Diebstahl stellte sich als unverkennbares Indiz heraus, daß da noch andere Spezies auf sie warteten.

"Ausschweifende Reden sind so gar nicht mein Fall. So komme ich auch gleich zum Punkt", eröffnete Thornton seinem neuen Team, "in wenigen Stunden sitzen wir allesamt im Shuttle mit Kurs zum Mond, um uns ohne Umschweife gezielt und direkt auf die Suche zu begeben. Ihnen allen lag der kurze, straff verfaßte Bericht vor, ein jeder weiß, was zu tun ist, kennt sein Aufgabengebiet.

Ich wünsche uns eine gute Zusammenarbeit, und falls noch Fragen sind, dann bitte ich jetzt darum, sie vorzutragen, damit keine Unklarheiten herrschen." Die meisten kannten Fred und sich ebenso untereinander, bis auf wenige ganz speziell Geschulte, insbesondere für außergewöhnliche Herausforderungen, wie z.B. Ellen Ripey, die Biologin, die auf außerirdisches Leben spezialisiert war. Skeptisch schaute sie in die Runde und meldete sich zu Wort.

"Mr. Thornton", begann sie, wurde aber sofort von ihm mit der Bemerkung unterbrochen, daß hier im Team sich doch alle duzen mögen, angesichts der sehr persönlichen Nähe, auf solch engem Raum habe das wesentlich mehr Vorteile, schaffe schnell besseres Vertrauen.

"Oh ja, selbstverständlich, du hast Recht", bestätigte Ellen ihn, "was sind die Optionen im Falle einer Begegnung der neuen Art, verfahren wir dann nach Handbuch oder aber entscheiden wir der Situation entsprechend, was gleichzeitig auch bedeutet, daß einer von uns gezielte Entscheidungen treffen muß, ohne vorherig den Teamleiter um Zustimmung fragen zu müssen. Das könnte sich als existenzielle Frage herausstellen, die jetzt am besten zu klären ist, oder?", fuhr sie fort und schaute ihm herausfordernd direkt in die Augen. Thornton stimmte ohne Umschweife zu, da sie natürlich vollkommen Recht hatte, in solch Extremsituationen war Erfahrung, Wissen und eine große Portion hilfreiche Intuition vonnöten, die Ellen allemal mitbrachte und kein Autoritätsgehabe. Das Team atmete hörbar erleichtert auf.

Stunden später befanden sie sich längst im All, der Mond rückte deutlich sichtbar näher.

Aber gleichzeitig wurden auf Mutter Erde sämtliche Register gezogen, um vielleicht doch noch den Verlust dieser prestigeträchtigen Fahne abzuwenden, sie wiederzufinden, vielleicht war sie dreist und unbemerkt geklaut worden von einer anderen Nation. Niemand startete einfach so eine dermaßen aufwendige Mission, ohne alles auf Erden versucht zu haben. Dennoch verblieben Restzweifel. Könnte etwa die Volksrepublik China oder die Russische Föderation dahinterstecken, vielleicht auch die Republik Indien? Diese Ungewißheit war eigentlich unerträglich für alle Betroffenen.

Die Fähre setzte auf, das Team wollte nunmehr vor aller Weltöffentlichkeit seine unverkennbare Kompetenz unter Beweis stellen, als plötzlich Eric Bridgestone, der als erster aussteigen sollte, auf die Stelle schaute, wo vorher die Apollo 11 Mondfahne gesteckt hatte, und lauthals stotternd aufschrie: "Die die Fahne, da liegt sie do... doch im Staub!" Niemand rührte sich vor Ort, im Hintergrund herrschte aufgeregtes Geplapper, die nachfragenden Funkstimmen des Raumfahrtzentrums in Houston überschlugen sich, die meisten dachten, sie hätten sich verhört. Doch es stand fest, die Fahne befand sich immer noch auf dem Mond. Ein wenig später löste sich das Rätsel, wie es geschehen konnte, daß die Fahne ohne Sturm, ohne menschliche Berührung einfach hatte umfallen können. Die abhebende Apollo 11 Fähre war der Fahne zu nahegekommen.

Mission erfolgreich beendet, alle Verschwörungstheoretiker durften sich wieder anderen Themen widmen, die erste Mondlandung aus dem Jahre 1969 hatte sich tatsächlich so abgespielt, wie alle Welt es an den Fernsehbildschirmen sahen.

Blond, doll und herrisch – ein Präsident ganz närrisch

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Größte im ganzen Land?

Tönt den lieben langen Tag vor allem im Internet herum, twittert gern vollmundig ohne jedwede Gewissensbisse, mit blonder Tolle und voller Inbrunst, krankhaft narzißtisch, ein jeder weiß, wer gemeint, die meisten außerhalb der USA wundern sich ob dessen Beliebtheit, trotzdem liefern sie ihm ständig ein Podium nach dem anderen.

Während die Welt schwer gebeutelt von Fake News überrannt wird, zeigt der blonde Dolle mit dem Finger auf eigene Medien im Lande, um sie allesamt schlecht zu reden, sich selbst als allwissend gottähnlich ins rechte Licht zu rücken.

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Größte im ganzen Land? Etwa nicht Schneeflittchen hinter den Bergen und ihren sieben Zwergen? Ach, ich soll es sein? Tatsächlich ein Schwein, meine Widersacher mir an den Koppe knallen? Sollen sie doch, laß ich mir ohnehin niemals nicht gefallen!“

So tönt The Donald im Weißen Haus, das raunt gar der Santa Claus. Nicht etwa offen, sondern man darf hoffen, daß zur nächsten Präsidentenwahl beendet sei die ganze Qual. In Coronazeiten haben die USA ohnehin unter so viel Dummheit schwer zu leiden. Erneut sucht Donald Trump einen Schuldigen, das dürfte nichts Neues sein, schließlich lenkt er gern ab von eigenen Verfehlungen.

Anfangs wurde von ihm das Virus verleugnet, jetzt spricht er vom „Krieg gegen das Virus“, ein beispielloses Herumgeeiere, um eigene Verfehlungen unter den Teppich zu kehren.

Dabei möchte er die Wirtschaft mal wieder retten, schnellstmöglich die Öffnung Amerikas. Und das, obwohl der Peak längst nicht erreicht? Der Corona-Krise steht in den USA der Höhepunkt noch bevor, doch Trump schießt erneut ein Eigentor. Ahnungslosigkeit macht sich mal wieder breit, Herrschaftszeiten, darunter haben dann etliche Menschen zu leiden. Statt diesen Dilettanten von dannen zu jagen, läßt man ihn ständig im Weißen Haus tagen. Dort mag er die Presse niedermachen, doch Entspannung und echte Hilfe tut er mitnichten entfachen.

In Riesenschritten steuern die USA auf eine Million Infizierte zu, die Todeszahl ist weltweit die Höchste, doch diesen Humpty-Trumpty ertappt niemand in flagranti, stets präsentiert er sich von seiner Schokoladenseite, wird’s kritisch, sucht er schnell das Weite. Das hat was nicht nur von einem dummen Jungenstreich, sondern zugleich möchte man dem blonden Dollen entgegenschmettern, beende mal dein dummdreistes Wettern*, um endlich abzutreten. Damit wäre vielen Menschen weltweit geholfen, geh du mal wieder weiterhin so mies golfen, da biste besser aufgehoben, statt nonstop trumpig herumzutoben!

*https://www.spiegel.de/ausland/befreit-minnesota-befreit-michigan-a-1a6cc50b-8401-44a9-8deb-2da8a192c9a2

Brandenburger Hirschfeld eine Nazi-Hochburg

Hakenkreuze und Holocaustleugnung an der Tagesordnung

Im Süden Brandenburgs, an der Grenze zu Sachsen, Dresden befindet sich gerade mal dreißig Kilometer entfernt, herrscht noch deutscher Widerstand, immerhin ergatterte die AfD 50,6 Prozent Wählerstimmen im Dorf Hirschfeld. Also knapp über die Hälfte der berechtigten Wähler, die den Weg zur Urne fanden, verläßt sich auf das rechtsextreme Geplärr der NPD-Nachfolgepartei, Andreas Kalbitz und Björn Höcke sorgten im Wahlkampf für entsprechende Stimmung.

Während tatsächlich die Holocaustleugnung eine Straftat beinhaltet, hat in Hirschfeld ein Großteil seiner Bürger damit keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil. Praxisnaher Rassismus wird viel eher direkt gelebt, man schlägt gar vor, doch mit den Flüchtlingen in Deutschland einen wieteren Holocaust zu veranstalten.

Gleichwohl werden ganz offen Hakenkreuze getragen, geehrt und als selbstverständlicher Bestandteil im Alltagsleben hingenommen. So funktioniert das im Herzen der alten DDR. Was jahrzehntelang unter Honi nicht ausgelebt werden durfte, seit dem Mauerfall hält niemand sie auf, die ollen Nazi-Sympathisanten. Was eine NPD nicht hinbekam, mit jener AfD klappt es endlich, so die Überzeugung jener stolzen Recken. Bürgermeisterin Ivonne Haase scheint damit keine Probleme zu haben.

Man wolle und müsse unbedingt die deutsche Kultur retten vor der dramatischen Überfremdung. Daß diese im Dorf schlichtweg nicht stattfindet, interessiert nicht, es gehe ums Prinzip. Gleichzeitig bestehen sie darauf, Cem Özdemir gleich mit davonzujagen, er habe hier nichts verloren. Was in Chemnitz angeblich nie geschah, im Süden Brandenburgs nimmt man keen Blatt vorm Mund, so müsse das sein! Hetzjagd gehöre zur Tagesordnung, basta!

Da dürfe sich der sorgfältig an Menschlichkeit glaubende Bürger im Osten nicht weiter wundern, wenn immer mehr Menschen aufgeben, um das Land zu verlassen. Ein Staat, der solches Gedankengut wieder salonfähig macht, hat letztlich die volle Verantwortung zu übernehmen. Selbst vom weit entfernten Berlin aus.