Texas Ranger 05: Die Helden von Alamo - Alfred Wallon - E-Book

Texas Ranger 05: Die Helden von Alamo E-Book

Alfred Wallon

0,0

Beschreibung

Texas' Kampf um die Unabhängigkeit geht in die entscheidende Phase. Gleichzeitig vergrößert sich die Bedrohung durch feindliche Indianerstämme. Viele abgelegene Siedlungen und Farmen sind den Angriffen der Caddo und Comanchen ungeschützt ausgesetzt.Sechstausend mexikanische Soldaten überqueren den Rio Grande. Ihr Ziel ist San Antonio de Béxar. Die Entscheidung fällt am 6. März 1836 in der alten Alamo-Mission.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 244

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



In dieser Reihe bisher erschienen

4701  Alfred Wallon Tod am Rio Blanco

4702  Alfred Wallon Canoma muss sterben

4703  Alfred Wallon Die erste Rebellion

4704  Alfred Wallon Kampf ohne Gnade

4705  Alfred Wallon Die Helden von Alamo

4706  Alfred Wallon Vergeltung für Alamo

4707  Alfred Wallon Überfall auf Parkers Fort

4708  Alfred Wallon Gefahr am Little River

4709  Alfred Wallon Rinder für Texas

4710  Alfred Wallon Das Fort am Colorado River

4711  Alfred Wallon Entscheidung am Elm Creek

4712  Alfred Wallon Hinterhalt am Trinity River

4713  Alfred Wallon Der Commanchen-Jäger

4714  Alfred Wallon Der Ritt nach Laredo

4715  Alfred Wallon Blutiger Sommer (Frühjahr’25)

4716  Alfred Wallon Tödlicher Herbst (Frühjahr’25)

DIE HELDEN VON ALAMO

TEXAS RANGER

BUCH 5

ALFRED WALLON

Dieses Buch gehört zu unseren exklusiven Sammler-Editionen

und ist nur unter www.BLITZ-Verlag.de versandkostenfrei erhältlich.

In unserem Shop ist dieser Roman auch als E-Book lieferbar.

Bei einer automatischen Belieferung gewähren wir Serien-Subskriptionsrabatt. Alle E-Books und Hörbücher sind zudem über alle bekannten Portale zu beziehen.

Copyright © 2022 Blitz-Verlag, eine Marke der Silberscore Beteiligungs GmbH, Mühlsteig 10, A-6633 Biberwier 

Titelbild: Rudolf Sieber-Lonati

Umschlaggestaltung: Mario Heyer

Redaktion: Alfred Wallon

Logo: Mario Heyer

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten

www.Blitz-Verlag.de

ISBN: 978-3-95719-365-0

4705 vom 11.08.2024

INHALT

Hinterhalt am Little River

Tod am Brushy Creek

Comanchen-Terror

Vergeltung

Die zweite Invasion

Düstere Vorahnungen

Crocketts Ankunft

Santa Annas Entscheidung

Vergebliche Hoffnung

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die geschichtlichen Hintergründe dieses Romans

Über den Autor

HINTERHALT AM LITTLE RIVER

10. Januar 1836

In der Nähe des Little River

Am frühen Nachmittag gegen 13:30 Uhr

William Crain Sparks zügelte sein Pferd, holte ein Fernrohr aus der Satteltasche und beobachtete das flache, grasbewachsene Land, das sich bis zum Horizont erstreckte. Er ließ sich Zeit dabei und bemerkte gar nicht, wie sein Sklave Jack allmählich unruhig wurde. Der Schwarze war schon während der letzten Stunden ziemlich nervös gewesen, hatte sich aber bemüht, das nicht zu sehr nach außen zu zeigen. Aber je weiter sie sich von den größeren Ansiedlungen entfernten, umso größer wurde das Risiko, irgendwann auf Indianer zu stoßen.

„Können Sie was sehen, Mistah Sparks?“, fragte Jack.

„Herrgott, mach dir nicht in die Hosen, Jack!“, brummte Sparks, nahm das Fernrohr herunter und warf dem schwarzen Sklaven einen missbilligenden Blick zu. „Es ist doch bis jetzt alles gut gegangen. Was willst du denn noch?“

„Mein Leben behalten, Mistah Sparks“, erwiderte Jack in trotzigem Ton. „Sie doch auch, oder?“

„Natürlich will ich das, Jack“, meinte Sparks. „Diese verdammten Rothäute sollen mir nur vor die Flinte kommen. Dann werde ich denen schon zeigen, was Sache ist. Die sollen uns einfach in Ruhe lassen. Wir sind weder Siedler noch Farmer und wollen gar nichts von diesen Heiden. Wir wollen nur das Land vermessen und Karten erstellen. Etwas Friedfertigeres als das gibt es doch gar nicht.“

„Meint Mistah Reed das auch?“, wagte es Jack zu fragen, obwohl er schon wusste, dass Sparks’ Laune nicht die beste war. Er sollte besser vorsichtig sein, sonst würde er unter Umständen seine eigene Zukunft aufs Spiel setzen. Sparks hatte Jack nämlich versprochen, dass er ihn freilassen würde, sobald er seine Aufgabe beendet und die Karte vervollständigt hatte. In diesen Zeiten war das nicht selbstverständlich für Schwarze. Auch wenn Sparks ihn gut behandelte und ihm nie gezeigt hatte, dass er über sein Leben bestimmen konnte, so besaß Jack dennoch keine Rechte. Selbst nicht in diesem Land, das sich in den letzten Monaten den Wunsch nach Freiheit auf die eigene Fahne geschrieben hatte. Freiheit war für Jack nicht mehr als ein Wort, dem jedoch Taten folgen mussten.

„Reed hat sich uns angeschlossen, weil er glaubt, so schneller und vor allem sicher nach Tenoxtitlán⁠1 zu kommen“, sagte Sparks. „Ich will ihm diesen Glauben nicht nehmen. Zumindest ist es gut zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin, der mit einer Rifle schießen und auch treffen kann.“

Bei den letzten Worten drehte er sich im Sattel um und blickte zurück. Der graubärtige Michael Reed saß auf dem Bock des robusten Wagens, der von zwei Ochsen gezogen wurde. Die beiden Tiere zogen eine schwere Last, denn hinten im Wagen befand sich eine Ladung Getreide, die für die Bewohner von Tenoxtitlán bestimmt war und die Reed dort mit Gewinn verkaufen wollte. Er war ein gerissener Händler, auch wenn er nach außen hin den freundlichen und manchmal sogar liebenswerten Geschäftsmann spielte.

„Was ist los, Sparks?“, rief Reed. „Haben Sie Indianer gesehen?“

„Nein“, antwortete Sparks. „Das muss aber nicht heißen, dass wir außer Gefahr sind. Sie wissen ja selbst, was während der letzten Monate geschehen ist.“

Im ersten Moment wusste Reed nicht, was ihm Sparks hatte sagen wollen, aber dann erinnerte er sich doch wieder. Während der letzten Monate, und ganz besonders im vergangenen Juni, hatte es großen Ärger mit den Caddo-Indianern gegeben. Deren Häuptling Canoma war von einigen aufgebrachten Siedlern des Pferdediebstahls bezichtigt worden, obwohl er damit gar nichts zu tun gehabt hatte. Aber die Männer hatten trotz allem kurzen Prozess gemacht und Canoma, zusammen mit anderen Kriegern, einfach aufgehängt. Daraufhin hatten sich die Caddo mit den Tonkawa verbündet und allen Weißen blutige Rache geschworen. Seitdem breitete sich die Spirale von Tod und Gewalt immer weiter in der gesamten Region aus, und das hatte schwerwiegende Folgen für alle Weißen, die abseits der größeren Ansiedlungen lebten.

„Die Texas Ranger werden schon für Ordnung sorgen und die Rothäute in ihre Schranken verweisen“, -behauptete Reed im Brustton der Überzeugung. „Diese Barbaren stehen auf der Verliererseite, und das muss man ihnen so schnell wie möglich klar machen.“

Jack mochte solche Worte nicht. Das Menschenbild, das der Händler von den Indianern hatte, war von Vorurteilen, Hass und Arroganz geprägt. Reed hatte zwar nicht deutlich gesagt, was er von der Sklaverei hielt, aber Jack hatte Reeds Blicke richtig gedeutet und spürte immer wieder, dass der Händler den Schwarzen für einen Menschen zweiter Klasse hielt.

„Sie wissen schon, dass die Ranger im Moment damit zugange sind, die mexikanische Armee zu vertreiben, oder?“, meinte nun Sparks. „Das ist ein Kampf an zwei Fronten. Das wird auf Dauer ein verdammt gefährlicher Job.“

„Kann schon sein“, meinte Reed und zog seinen Hut tiefer ins Gesicht, weil er direkt in die grelle Nachmittags-sonne blickte. „Hauptsache, die bekriegen sich an einem anderen Ort, und nicht da, wo ich mich gerade aufhalte. Klingt nicht gerade besonders patriotisch, ich weiß. Aber letztendlich muss auch ich zusehen, wie ich über die Runden komme.“

Sparks wollte etwas dazu sagen, ließ es aber dann doch bleiben. Es hätte ohnehin nichts an Reeds Einstellung geändert. Hoffentlich gerieten er und Reed auf dem Weg nach Tenoxtitlán nicht noch aneinander. Wenn ein Wort das andere ergab, konnte daraus schnell ein Streit entstehen. Im Gegensatz zu Reed war Sparks schon ein Mann, der das Streben der Texaner nach Unabhängigkeit von Mexiko unterstützte und dies auch offen aussprach, wenn sich eine Gelegenheit ergab.

„Der Little River ist nicht mehr weit entfernt“, sagte Sparks schließlich. „Ich schlage vor, wir errichten dort ein Lager an einer geschützten Stelle. Bei Dunkelheit möchte ich ungern durch offenes Gelände reiten. Was meinen Sie, Reed?“

„Wenn Sie das tun wollen, dann machen Sie das. Ich werde jedoch den Rest des Tages noch ausnutzen und weiterziehen. Zeit ist Geld, verstehen Sie? Außerdem habe ich eine Staubwolke vor zwei Stunden bemerkt. Sie doch auch, oder?“

„Ja, schon“, sagte Sparks. „Das ist bestimmt ein Siedlertreck, der vielleicht ebenfalls auf dem Weg nach Tenoxtitlán ist. Ich würde wetten, dass die Indianer auch schon darauf aufmerksam geworden sind. Deshalb halte ich es für besser, wenn wir lieber auf dieser Seite des Little River bleiben.“

„Ach was!“, sagte Reed und spuckte aus. „Ein Treck bedeutet auch zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten. Wissen Sie was? Ich werde mich doch lieber den -Siedlern anschließen und mit ihnen zusammen -Tenoxtitlán erreichen. Ich habe hinten auf dem Wagen noch einige neue Werkzeuge und auch Decken, die diese Menschen bestimmt gut gebrauchen können. Vielleicht kann ich denen ja jetzt schon etwas verkaufen.“

„Tun Sie, was Sie nicht lassen können“, sagte Sparks. „Ich kann und werde Sie nicht daran hindern. Jack und ich bleiben jedenfalls hier und schlagen auf dieser Seite des Little River unser Lager auf.“

„Na dann“, sagte Reed, tippte kurz an seinen Hut und ließ die Peitsche über den Köpfen der beiden Ochsen knallen. Die Tiere setzten sich in Bewegung und zogen den Wagen mit sich. Reed blickte dabei kein einziges Mal zurück.

„Ich bin froh, dass er nicht mehr bei uns ist, Mistah Sparks“, ergriff nun Jack das Wort. „Ich glaube, er ist ein schlechter Mensch.“

„Weil er dich immer so verächtlich angeschaut hat?“, fragte Sparks und sah, wie das Jack mit einem kurzen Nicken bestätigte. „Mach dir nichts draus. Der kocht auch nur mit Wasser. Wir schaffen das auch ohne ihn. Ein großer Wagenzug fällt mehr auf als zwei einzelne Reiter, die das Land durchqueren. Da fühle ich mich jedenfalls sicherer.“

Jack erwiderte nichts darauf. Aber man konnte ihm ansehen, dass er mit Sparks einer Meinung war.

* * *

10. Januar 1836

Am Ufer des Little River

Gegen 18:00 Uhr, kurz vor Einbruch der Dunkelheit

Sie hatten die Pferde und die beiden Maultiere abgesattelt und einen kleinen Seilcorral errichtet, wo sich die Tiere aufhielten. Jack wollte Ausschau nach trockenem Holz halten, um ein Feuer zu entzünden, aber Sparks hatte ihm gesagt, das lieber bleiben zu lassen. In dieser klaren Nacht konnte man den hellen Schein eines Feuers auch aus einiger Entfernung bemerken, und das würden auch die Caddo, Tonkawa und Comanchen sofort erkennen, falls sie sich hier in der Nähe aufhielten. Davon ging Sparks eigentlich aus, denn der Treck war bestimmt schon erkannt worden. Wahrscheinlich beobachteten die ersten Späher den weiteren Weg des Trecks und versuchten herauszufinden, ob sich ein Überfall lohnte.

Die Indianer hatten zwar einen Heidenrespekt vor den Schusswaffen der Weißen, aber trotzdem hinderte sie das nicht daran, plötzlich aus dem Hinterhalt zuzuschlagen, bevor sich die völlig überrumpelten Weißen darauf einstellen konnten. In dieser Hinsicht waren die Indianer unberechenbar, und das hatte schon so mancher Siedler und dessen Familie teuer bezahlen müssen.

Sparks hoffte jedoch darauf, dass die Indianer ihn und seinen Sklaven überhaupt nicht bemerken würden, sondern ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Siedlertreck richteten, der in Richtung Tenoxtitlán zog. Michael Reed würde sich noch wundern, wenn erst die Dunkelheit herein-brach. Indianer bemerkte man erst dann, wenn sie gesehen werden wollten, und dann war es meistens schon zu spät. Hoffentlich gelang es den Männern, Frauen und Kindern des Trecks, ohne weitere Probleme ihr Reiseziel zu erreichen.

Der Landvermesser hatte öfters darüber nachgedacht, ob es nicht doch besser war, die Einsamkeit dieser Region zu meiden und sich stattdessen lieber einer größeren Gruppe anzuschließen. Aber aufgrund seiner speziellen Aufgabe war dies nur schwer durchführbar, denn seine Arbeit beinhaltete auch des Öfteren das Verweilen an Plätzen, an denen kein Wagenzug anhalten würde. Also hatte er schließlich nach reiflicher Überlegung beschlossen, nur mit Jack diese Mission zu erfüllen.

Sie waren seit fast zwei Wochen unterwegs, und bis jetzt war nichts geschehen, was sie davor gewarnt hätte, ihren Ritt abzubrechen. Stattdessen waren sie immer unbehelligt geblieben, und das weite Land, das sich vor ihren wachsamen Blicken erstreckte, war stets verlassen gewesen. Als wenn in diesem Teil der Region überhaupt niemand mehr lebte. Deshalb hatte Sparks ja diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, Karten von diesem Gebiet anzufertigen und alles aufzuzeichnen, was für Menschen wichtig war, die irgendwann hierherkommen würden, um sich eine neue Existenz aufzubauen.

Es kamen jede Woche immer neue Siedler nach Texas, trotz der aufgeheizten Situation wegen der Invasion der mexikanischen Soldaten. General Martin Perfecto de Cos und seine Truppen hatten sich zwar mittlerweile ein gutes Stück in Richtung Süden zurückgezogen, aber das musste nichts zu bedeuten haben. Präsident Santa Anna war Texas schon seit Langem ein Dorn im Auge, und die Expansionspläne der neuen Siedler wollte er unter allen Umständen verhindern.

„Glauben Sie, dass es Krieg geben wird, Mistah Sparks?“, riss ihn Jacks Stimme aus seinen vielschichtigen Gedanken.

„Ich glaube schon“, erwiderte dieser. „Noch herrscht Ruhe, nachdem de Cos San Antonio mit seinen Truppen verlassen hat. Aber die wird nicht lange von Bestand bleiben. Wir sollten uns deshalb niemals zu sicher fühlen. Warum fragst du danach, Jack?“

„Sie haben gesagt, dass ich frei bin, sobald wir nach Tenoxtitlán zurückkehren, Mistah Sparks“, meinte Jack. „Ich denke seitdem darüber nach, was ich tun werde, wenn dieser Tag gekommen ist.“

„Wenn du schlau bist, dann solltest du zusehen, dass du so schnell wie möglich von hier verschwindest und nach Norden gehst, Jack“, riet ihm Sparks. „Es könnte sonst sein, dass du deine neu gewonnene Freiheit nicht lange genießen kannst.“

„Das dachte ich zuerst auch“, erwiderte Jack. „Aber ich glaube nicht, dass das der Weg ist, den das Schicksal für mich bestimmt hat.“

„Du glaubst an eine Bestimmung?“, fragte nun Sparks mit sichtlichem Erstaunen in der Stimme. „So was hätte ich dir ja gar nicht zugetraut.“

„Weil ich nur ein Sklave bin? Darf ich mir deshalb keine Gedanken über so was machen?“

„Was weiß ich?“, entgegnete Sparks mit einer etwas ratlos wirkenden Geste. „Wenn ich ehrlich bin: Ich habe mir darüber noch nie den Kopf zerbrochen. Was hast du denn jetzt vor als freier Mann?“

„Ich werde in Texas bleiben, Mistah Sparks“, sagte Jack voller Überzeugung. „Es ist ein Land, das jedem eine Chance gibt, wenn er sie annimmt. Genau das will ich auch tun. Ich denke, in Tenoxtitlán gibt es genügend Arbeit für mich. Ich bin gesund und stark und mir für keine Arbeit zu schade.“

„Das weiß ich doch, Jack“, meinte Sparks. „Da finden wir schon eine gute Lösung für dich. Ich kenne ja auch noch einige Leute, mit denen ich reden kann.“

Jack wollte gerade etwas darauf erwidern, zuckte aber plötzlich zusammen und drehte sich zu den Pferden um. Seine Miene wirkte auf einmal sehr angespannt.

„Was ist denn, Jack?“, fragte Sparks stirnrunzelnd.

„Ich weiß nicht“, erwiderte dieser. „Ich dachte, ich hätte was gehört.“

Sparks griff sofort nach seiner Rifle, die immer neben ihm lag. Mittlerweile war die Sonne längst hinter dem Horizont versunken, und die ersten Schatten der einsetzenden Abenddämmerung breiteten sich aus. Am Ufer des Little River zogen kleine Nebelschleier auf, die sich allmählich zu verdichten begannen, und dadurch wurde die Sicht zusehends eingeschränkter.

Sparks nahm seine Pistole aus dem Gürtel und drückte sie wortlos Jack in die Hand. Der nahm sie sofort an sich und erhob sich zusammen mit Sparks. Jetzt war es aus und vorbei mit der zunächst friedlichen Abendstimmung am Fluss. Das Misstrauen, das Sparks ergriffen hatte, verstärkte sich weiter, als er nun auch hörte, wie die beiden Pferde zu schnauben begannen und nervös im Corral hin und her tänzelten. Auch die beiden Maultiere gaben Geräusche von sich, die Sparks und Jack warnten.

Lauerte in der Nähe vielleicht ein Coyote? Das war noch ein harmloser Gedanke, aber Sparks vermutete eine andere Ursache für das nervöse Verhalten der Tiere. Jetzt mussten sie rasch handeln und sich auf das Schlimmste vorbereiten.

Immer wieder schaute Sparks in Richtung Flussufer. Der Little River machte an dieser Stelle, wo die beiden Männer ihr Camp errichtet hatten, eine kleine Biegung, und bis zum Wasser waren es gerade mal zwanzig Schritte. Jetzt empfand Sparks jedoch die Nähe zum Fluss als bedrohlich, weil er befürchtete, dass womöglich Caddo- oder Comanchen-Krieger den wabernden Nebel nutzten, um sich unbemerkt an die beiden Männer heranzuschleichen und sie dann anzugreifen.

Noch bevor Sparks diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, wieherte eines der beiden Pferde erneut auf. Es keilte mit den Hinterläufen nach einem Gegner aus, den das Tier in seiner Nähe vermutete, und genau so war es auch. Nur Bruchteile von Sekunden später erkannte Sparks eine huschende Bewegung auf der anderen Seite des Corrals. Eines der Seile löste sich plötzlich wie von Geisterhand, und dann tauchte plötzlich eine Gestalt auf und näherte sich den beiden Maultieren. Es war ein Indianer!

Sparks zögerte keine einzige Sekunde mehr. Er nahm die Rifle hoch, zielte kurz und drückte ab. Das Donnern des Schusses zerriss die Stille, die bisher nur vom nervösen Schnauben und Wiehern der Tiere unterbrochen worden war.

„Pass auf, Jack!“, rief Sparks dem Schwarzen zu, während der erste Gegner getroffen zu Boden fiel und sich nur noch ganz schwach bewegte. „Da drüben!“

Auch Jack hatte längst begriffen, dass es aus und vorbei war mit der Ruhe am Fluss. Er sah eine zweite Gestalt, die plötzlich etwas weiter oberhalb des Seilcorrals auftauchte. Der Krieger hatte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens gelegt und schoss den Pfeil in Jacks Richtung ab, bevor dieser schießen konnte. Aber Jack hatte in diesen entscheidenden Sekunden mehr Glück als Verstand. Der Pfeil zischte gefährlich nahe an seinem Hals vorbei und bohrte sich hinter ihm in den Grasboden, wo er stecken blieb und keine weitere Gefahr mehr anrichtete.

Der Krieger bemerkte, dass sein Pfeil nicht ins Ziel getroffen hatte, holte rasch einen zweiten Pfeil aus dem Köcher und wollte damit erneut auf Jack zielen, aber dazu kam er nicht mehr. Jacks Schuss erwischte den Indianer und stieß ihn nach hinten. Er schrie noch kurz auf, verstummte dann aber nur wenige Sekunden später.

Sparks war in der Zwischenzeit ebenfalls nicht untätig geblieben und hatte einen weiteren Gegner aufs Korn genommen, der mit einem zweiten Gefährten die Maultiere aus dem Corral zu holen versuchte. Das musste auf jeden Fall verhindert werden. Deshalb zielte Sparks auf einen der beiden Indianer, drückte ab und sah, wie seine Kugel den Gegner ins rechte Bein traf. Der Indianer taumelte, humpelte aber weiter, und sein Gefährte half ihm dabei. Trotzdem gelang es den beiden Kriegern, die Maultiere aus dem Corral zu holen, ohne dass Sparks und Jack sie daran hindern konnten.

Sparks fluchte zum Gotterbarmen, als er das mit ansehen musste, aber er hatte es leider nicht verhindern können. Auch Jack hatte das jetzt mitbekommen, und er wirkte hilflos angesichts dieser Situation.

Weiter unten am Fluss erklang lautes Triumphgeheul. Da wusste Sparks, dass das nicht die einzigen Krieger gewesen waren, die sich in der Nähe aufgehalten hatten. Schon bohrte sich ein weiterer Pfeil direkt neben Sparks’ linkem Stiefel in den Erdboden, wo er mit wippendem Schaft stecken blieb. Ein zweiter Pfeil streifte Jack schmerzhaft am linken Oberarm. Dennoch riskierte der Schwarze in diesen entscheidenden Augenblicken sein Leben. Als er sah, wie Sparks seine Rifle erneut auflud und dadurch kurzzeitig zur Zielscheibe für die Gegner aus dem Hinterhalt wurde, setzte er alles auf eine Karte und rannte los zum Seilcorral.

Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass die beiden Pferde angesichts des Kampflärms um sie herum bisher nicht durchgegangen waren. Jack griff nach den Zügeln der beiden Pferde und zog die Tiere einfach mit sich. Dadurch, dass er sich in diesem Moment zwischen den beiden Pferden befand, bot er auch kein Ziel mehr für weitere Pfeile der Indianer.

„Wir müssen weg, Mistah Sparks!“, rief Jack. „Jetzt sofort!“

Sparks begriff, dass Jack recht hatte. Er zögerte keine Sekunde mehr, sondern schwang sich rasch auf den Rücken des Pferdes, und Jack tat das ebenso. Sättel und Decken sowie ihre weitere Ausrüstung mussten sie zurücklassen. Jetzt ging es nur noch darum, das eigene Leben zu retten und von hier zu entkommen, bevor diese letzte Chance erlosch.

Wütende Schreie erklangen, als die Krieger sahen, was Sparks und Jack vorhatten. Sie schickten ihnen weitere Pfeile hinterher, aber mittlerweile war es schon so dunkel geworden, dass ein genaues Zielen gar nicht mehr möglich war. Deshalb konnten Sparks und Jack entkommen.

* * *

10. Januar 1836

In einem Gebüsch zwei Meilen westlich des Little River

Gegen 22:00 Uhr

Sparks und Jack waren mehr als erleichtert, als sie feststellten, dass ihnen niemand gefolgt war. Die Indianer hatten sich wohl doch nur auf die beiden Maultiere konzentriert und wahrscheinlich ihr Interesse auf den Siedler-treck gelenkt. Da sie selbst Verluste erlitten hatten, zogen sie sich wieder zurück und verschwanden von der Bildfläche, so plötzlich, wie sie auch aufgetaucht waren. Zumindest vermutete Sparks das, aber letztendlich wusste er das nicht.

Er fühlte sich müde und ausgelaugt, weil er das Reiten ohne Sattel nicht gewohnt war. Trotzdem wagte er es nicht, ein Auge zuzutun, und zwang sich, noch wach zu bleiben. Selbst als ihm Jack anbot, die Wache während der Nacht zu übernehmen, damit Sparks wenigstens ein paar Stunden Schlaf finden konnte, ließ er sich nur schwer dazu bewegen, dem Schwarzen zu vertrauen. Sparks war immer ein Mann gewesen, der sich nur auf sich selbst verließ. Aber jetzt musste er umdenken, sonst würden er und Jack es nicht mehr schaffen, Tenoxtitlán lebend zu erreichen.

Jack verhielt sich ganz still. Neben ihm lagen Sparks’ Rifle und die Pistole. Beide Waffen waren wieder neu geladen, und es lagen auch Pulver und Bleikugeln bereit, falls es zu einem weiteren Zwischenfall kam und rasches Handeln erforderlich war.

Der Schwarze hörte die gleichmäßigen und tiefen Atemzüge des Landvermessers. Endlich war er eingeschlafen und konnte sich wenigstens für ein paar Stunden ausruhen. Aber nur, weil Jack hatte versprechen müssen, Sparks irgendwann nach Mitternacht zu wecken, damit dieser bis zum Morgengrauen die restliche Wache übernehmen konnte. Jack hatte aber keine Uhr bei sich und auch nie eine besessen. Woher sollte er wissen, wann es kurz nach Mitternacht war? Also beschloss er, Sparks einfach schlafen zu lassen, bis sich irgendwann bei ihm selbst die Müdigkeit so stark bemerkbar machte, dass er abgelöst werden musste.

Während Jack die nächtliche Ebene beobachtete, hing er seinen eigenen Gedanken nach. Er dachte über sein bisheriges Leben nach, das nicht gerade auf Rosen gebettet worden war. Schon früh war er von seinen Eltern getrennt und an mehrere Weiße verkauft worden. Einige davon hatten ihn sehr schlecht behandelt, und die Narben aus dieser Zeit zierten immer noch seinen Rücken. Erst als William Crain Sparks ihn von dem Vorbesitzer gekauft hatte, machte sich eine berechtigte Hoffnung in Jack breit, dass sich sein Leben bald wieder zum Guten wenden würde. Als Sparks ihm schließlich gesagt hatte, Jack würde bald frei sein und ein von ihm unterschriebenes Dokument als Beweis dafür erhalten, wurde sich Jack bewusst, dass das Schicksal ihm eine neue und einmalige Chance geboten hatte. Eine Chance, wie es sie bestimmt kein zweites Mal gab.

Jacks Gedanken kehrten wieder in die Wirklichkeit zurück, als er in der Ferne plötzlich einen rötlichen Schimmer bemerkte. Täuschte er sich, oder trug der Nachtwind plötzlich Geräusche zu ihm herüber, die ihn sehr beunruhigten? Waren das Schüsse?

Jack war so besorgt, dass er sich dazu entschloss, Sparks zu wecken. Er musste erfahren, was dort jenseits des Horizontes geschah. Er ging zu der Stelle hinüber, wo Sparks am Boden lag. Er beugte sich hinunter zu ihm, packte ihn an der rechten Schulter und wollte ihn wach rütteln. Sparks reagierte jedoch erst beim dritten Versuch. Er riss die Augen auf, starrte Jack ungläubig an und begriff im ersten Moment gar nicht, was das zu bedeuten hatte.

„Mistah Sparks“, sagte Jack mit ganz ruhiger Stimme. „Am Horizont passiert irgendetwas Schlimmes.“ Er zeigte dabei in die betreffende Richtung. „Deshalb wollte ich Sie wecken. Was sollen wir jetzt tun?“

Sparks erwiderte zunächst gar nichts darauf, sondern rieb sich erst einmal beide Augen. Dann stemmte er sich hoch und folgte mit seinen Blicken dem ausgestreckten Arm des Schwarzen.

„Gütiger Himmel“, murmelte er schließlich, als er nun ebenfalls den rötlichen Schimmer am Horizont bemerkte. „Das sieht gar nicht gut aus.“

„Ich glaubte, sogar das Echo von Schüssen zu hören, Mistah Sparks“, antwortete Jack. „Jetzt sind sie allerdings verstummt. Das bedeutet doch sicher, dass ...“

„Herrgott, ich weiß, was das bedeutet!“, fiel ihm Sparks mit gepresster Stimme ins Wort. „Die Rothäute haben den Siedlertreck angegriffen. Wir sollten dem Himmel danken, dass wir uns denen nicht angeschlossen haben. Vermutlich hat Reed das längst bereut.“

„Und jetzt?“, fragte Jack. „Wir können doch nicht einfach zusehen, wie die Männer, Frauen und Kinder umgebracht werden?“

„Die leben wahrscheinlich nicht mehr, Jack“, mutmaßte Sparks. „Dieser rötliche Schimmer ist doch eindeutig. Das sind brennende Planwagen. Wenn die Siedler das Feuer hätten löschen können, dann hätten wir gar nichts bemerkt. So aber sind sie wahrscheinlich gar nicht mehr dazu gekommen. Selbst wenn wir jetzt losreiten würden, um uns zu überzeugen, was genau geschehen ist: Wir kämen auf jeden Fall zu spät, so traurig und endgültig das auch klingen mag.“ Sein Blick war sehr nachdenklich, als er weitersprach. „Ich sage dir, was wir tun werden, Jack. Wir warten ab bis kurz vor Sonnenaufgang, und dann sehen wir zu, dass wir so schnell wie möglich von hier verschwinden und nach Tenoxtitlán kommen, bevor wir den Indianern in die Hände fallen.“

Was hätte Jack darauf noch erwidern sollen? Wenn er jetzt weiter daran dachte, den Helden spielen und den vielleicht noch lebenden Siedlern helfen zu wollen, dann riskierte er viel zu viel. Ja, Sparks hatte recht, und je eher er das akzeptierte, umso besser war das auch.

„Warum haben die Texas Ranger das nicht verhindern können?“, fragte sich Jack trotzdem. „Es heißt doch, es würden immer kleine Truppen Kontrollritte unternehmen, um mögliche Gefahren oder Bedrohungen vonseiten der Indianer frühzeitig zu erkennen. Dieser Plan ist jedenfalls gründlich schiefgegangen.“

„Den Rangern kann man deswegen keine Vorwürfe machen, Jack“, gab Sparks zu bedenken. „Es sind noch immer nicht genügend Männer mobilisiert worden, um diese Sicherheit überall zu garantieren. Außerdem haben die Auseinandersetzungen in Gonzales, Goliad und San Antonio die Ranger sehr in Atem gehalten. Das müsste dir doch klar sein, oder?“

Jack murmelte etwas vor sich hin, was Sparks nicht verstehen konnte.

„Lass uns weiterreiten“, schlug der Landvermesser schließlich vor. „Solange die Indianer dort noch mit Plündern und Rauben zugange sind, haben wir eine bessere Chance. Bevor die Sonne aufgeht, sollten wir schon ein gehöriges Stück Entfernung hinter uns gebracht haben. Also los jetzt!“

Die beiden Männer hatten es eilig, aufzusitzen und loszureiten. Keiner von ihnen blickte mehr zurück. Sonst wäre ihnen vermutlich aufgefallen, dass der rötliche Schimmer am Horizont langsam zu verblassen begann. Ein Zeichen dafür, dass dort alles Leben ausgelöscht war.

1Gemeint ist hier Fort Tenoxtitlán, gegründet 1830 im späteren Burleson County, Texas. Der Name wurde von der aztekischen Stadt Tenochtitlan abgeleitet.

TOD AM BRUSHY CREEK

11. Januar 1836

An der Mündung des Brushy Creek in den San Gabriel River

Am Morgen gegen 8:30 Uhr

„Wann sind wir denn endlich da?“, beklagte sich die zehnjährige Susan Riley bei ihrer Mutter. Martha Riley, die hinter ihrem Mann Thomas mit Susan und dem älteren Sohn Benjamin im Wagen saß, wusste natürlich längst, dass Susan die seit mehreren Tagen andauernde Reise durch das weite Grasland als langweilig und öde empfand. Sie war die Jüngste in der Familie und hatte niemanden, mit dem sie spielen oder sich sonst irgendwie die Zeit vertreiben konnte. Benjamin dagegen war aufgeregt und neugierig, was um ihn herum passierte, und er empfand jeden neuen Tag als Beginn eines weiteren Abenteuers.

„Es dauert nicht mehr lange, Kind“, sagte Martha zu ihrer Tochter. „Vielleicht sind wir ja schon heute Abend in Tenoxtitlán. Was meinst du, Thomas?“

Die letzten Worte galten ihrem vierzigjährigen Mann Thomas Riley, der das Pferdegespann lenkte. Der Blick, den sie ihrem Mann dabei zuwarf, beinhaltete die Bitte, ebenfalls Susan etwas aufzumuntern. Das hatte -Thomas Riley zum Glück sofort begriffen, und er setzte sein freundlichstes Lächeln auf, zu dem er unter diesen Umständen fähig war.

„Mit etwas Glück können wir das schaffen“, redete er auf Susan ein. „Aber ich will dir nichts versprechen. Den größten Teil der Reise haben wir jedenfalls schon hinter uns. Wir werden auch bald eine kleine Pause einlegen, und dann macht deine Mutter für dich und Benjamin etwas Gutes zu essen.“

Zumindest war das eine Aussicht, die Susan gefiel, und sie beruhigte sich wieder. Sie ging zum hinteren Ende des Wagens, hob die Plane ein Stück hoch und winkte ihrem Onkel James zu, der den zweiten Wagen lenkte. James Riley war ein gutes Stück älter als ihr Vater, und somit waren dessen zwei Söhne Curt und Luke auch schon in einem Alter, in dem sie die Welt nicht mehr aus den Augen eines Kindes beobachteten. Auch wenn ihre beiden Cousins immer sehr nett zu Susan waren, so fühlte sich das Mädchen dennoch allein und ohne richtige gleichaltrige Freundin.

Die Rileys hatten Tennessee vor zwei Monaten verlassen, um in Texas noch einmal von vorn zu beginnen. Sie waren Farmer, hatten aber mit der Bewirtschaftung ihres Landes zwei Jahre hintereinander Pech gehabt und kaum etwas geerntet. Es war ihnen nichts anderes übrig geblieben, als das Land zu verkaufen und mit dem Erlös irgendwo anders wieder neu anzufangen. Wie so viele andere hatten sie von den Chancen und Möglichkeiten gehört, die Texas neuen Siedlern bot, und deshalb hatten sich James und Thomas Riley mit ihren Familien schließlich auf den Weg gemacht.

Sie hatten jedoch schnell erkennen müssen, dass das, was sie an guten und vielversprechenden Zukunfts-aussichten in Tennessee gehört hatten, in vielerlei Hinsicht leider nicht stimmte. Die Wirklichkeit war eher nüchtern, und das, was sie bisher erfahren hatten, trug auch nicht dazu bei, ihnen die eine oder andere Sorge zu nehmen. Es hieß, dass marodierende Indianerbanden schon einige abgelegene Farmen und Siedlungen angegriffen und dabei viele Menschen umgebracht hatten. Ganz zu schweigen von den mexikanischen Soldaten, die mit ihrer Präsenz ebenfalls für einige Unruhe sorgten. Aber es war schon zu spät dazu, um wieder umzukehren. Jetzt waren sie in Texas angekommen, und hier wollten sie auch bleiben. Trotz der Gefahren, von denen sie gehört hatten.