Texas Ranger 12: Hinterhalt am Trinity River - Alfred Wallon - E-Book

Texas Ranger 12: Hinterhalt am Trinity River E-Book

Alfred Wallon

0,0

Beschreibung

David und Evan Faulkenberry haben den grausamen Überfall auf Parkers Fort überlebt und sind nun ebenfalls Texas Ranger geworden. Am 28. Januar 1837 verlassen sie mit vier weiteren Rangern Fort Houston und reiten zum Trinity River. Sie wollen dort den Farmern bei ihrer Suche nach entlaufenen Rindern und Schweinen helfen. Aber sie ahnen nicht, dass ihre Suche ein tödliches Ende nehmen wird.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 246

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



In dieser Reihe bisher erschienen

4701  Alfred Wallon Tod am Rio Blanco

4702  Alfred Wallon Canoma muss sterben

4703  Alfred Wallon Die erste Rebellion

4704  Alfred Wallon Kampf ohne Gnade

4705  Alfred Wallon Die Helden von Alamo

4706  Alfred Wallon Vergeltung für Alamo

4707  Alfred Wallon Überfall auf Parkers Fort

4708  Alfred Wallon Gefahr am Little River

4709  Alfred Wallon Rinder für Texas

4710  Alfred Wallon Das Fort am Colorado River

4711  Alfred Wallon Entscheidung am Elm Creek

4712  Alfred Wallon Hinterhalt am Trinity River

4713  Alfred Wallon Der Commanchen-Jäger

4714  Alfred Wallon Der Ritt nach Laredo

4715  Alfred Wallon Blutiger Sommer (Frühjahr’25)

4716  Alfred Wallon Tödlicher Herbst (Frühjahr’25)

HINTERHALT AM TRINITY RIVER

TEXAS RANGER

BUCH 12

ALFRED WALLON

Dieses Buch gehört zu unseren exklusiven Sammler-Editionen

und ist nur unter www.BLITZ-Verlag.de versandkostenfrei erhältlich.

In unserem Shop ist dieser Roman auch als E-Book lieferbar.

Bei einer automatischen Belieferung gewähren wir Serien-Subskriptionsrabatt. Alle E-Books und Hörbücher sind zudem über alle bekannten Portale zu beziehen.

Copyright © 2024 Blitz-Verlag, eine Marke der Silberscore Beteiligungs GmbH, Mühlsteig 10, A-6633 Biberwier 

Titelbild: Rudolf Sieber-Lonati

Umschlaggestaltung: Mario Heyer

Redaktion: Alfred Wallon

Logo: Mario Heyer

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten

www.Blitz-Verlag.de

ISBN: 978-3-7579-3721-8

4712 vom 11.08.2024

INHALT

Verhinderter Pferdediebstahl

Die Suche

Comanchen-Rache

Spuren des Todes

Eine unangenehme Entscheidung

Am Scheideweg

Der Tod schlägt zu

Auf der Spur der Mörder

Tod am Rabb’s Creek

Grausame Wirklichkeit

Kein Weg zurück

Historische Anmerkungen zum vorliegenden Roman

Über den Autor

VERHINDERTER PFERDEDIEBSTAHL

20. Januar 1837

Auf dem Anwesen von Daniel McLean

Zwanzig Meilen nördlich von Nachitoches

Am frühen Morgen gegen 6:00 Uhr

Daniel McLean hatte schlecht geschlafen während der letzten Nacht. Immer wieder hatte er sich unruhig von einer Seite auf die andere gewälzt, während ihm Dutzende unterschiedlicher Gedanken durch den Kopf gegangen waren. Er fühlte sich so müde und ausgelaugt, als wenn er eine ganze Woche lang nicht geschlafen hätte. Aber das war auch kein Wunder, denn in letzter Zeit hatte es immer wieder nächtliche Zwischenfälle im östlichen Texas gegeben. Immer wieder waren kleinere Siedlungen und abgelegene Farmen von marodierenden Indianerbanden heimgesucht worden. Zum Glück hatten sich die Krieger der Comanchen und Kiowa bei den letzten nächtlichen Überfällen darauf beschränkt, Pferde zu stehlen, teilweise sogar in sehr gewagten nächtlichen Aktionen. Das konnte aber jederzeit zu blutigen Raubzügen führen.

„Was ist denn, Daniel?“, erklang die beunruhigte Stimme seiner Frau Esther neben ihm, die durch seine hastige Bewegung aufgewacht war.

„Ich kann nicht schlafen, Esther“, erwiderte McLean. „Ich muss andauernd daran denken, was vor zwei Tagen auf Greenwoods Farm passiert ist. Diese verfluchten Rothäute haben seine Pferde aus dem Corral gestohlen, und man hat es erst am nächsten Morgen bemerkt.“

„Denkst du, dass das hier auch geschehen könnte, Daniel?“, fragte seine Frau. „Wenigstens sind Greenwood und seine Familie am Leben geblieben. Pferde kann man ersetzen, aber nicht menschliches Leben.“

„Das mag wohl so sein“, entgegnete McLean mit einem kurzen Schulterzucken. „Aber Greenwood braucht die Pferde, um im Frühjahr die Felder zu bearbeiten. Ohne seine Tiere kann er gar nichts tun und muss höchstwahrscheinlich alles aufgeben. Für einen Mann wie Greenwood ist das ganz schlimm.“

„Denk nicht andauernd an andere Leute, Daniel“, riet ihm Esther und umarmte den Mann, mit dem sie seit über zehn Jahren verheiratet war. Aus dieser Ehe war ein Sohn namens James hervorgegangen, und der ging in Nachitoches zur Schule. Seine Mutter hatte darauf bestanden, dass der Junge ein Mindestmaß an Bildung mitbekam. Ihr Mann war anfangs nicht begeistert von der Idee gewesen, dass er wegen der Schule auf die Hilfe seines Sohnes notgedrungen verzichten musste. Die Arbeit auf der Farm war hart, und es wurde jede helfende Hand gebraucht. Erst recht im Winter, wenn viele Reparaturarbeiten anstanden, zu denen im Frühjahr, Sommer und Herbst die Zeit fehlte. Aber seine Frau hatte nach mehreren Streitgesprächen schließlich ihren Willen unter der Begründung durchsetzen können, dass sie darauf hoffte, dass ihrem Sohn eines Tages aufgrund seiner Bildung noch ganz andere Chancen offenstanden.

„Ich glaube, ich stehe jetzt auf“, sagte McLean und schob die Bettdecke beiseite. „Es ist ohnehin Zeit.“

„Ich mache uns gleich Frühstück“, erwiderte Esther und erhob sich ebenfalls aus dem Bett.

„Gut“, sagte er. „Ich gehe trotzdem mal raus und schaue mich um. Ich dachte, ich hätte eben was gehört.“

„Sei vorsichtig, Daniel“, riet ihm seine Frau. „Bleib lieber hier, bis es richtig hell geworden ist. Die Sonne geht doch bald auf. Dann ist immer noch Zeit, um ...“

„Nein!“, unterbrach sie ihr Mann. „Ich muss das jetzt tun. Es ist nicht mehr als eine Ahnung, aber ich muss der Sache nachgehen. Denk daran, dass wir unsere beiden Pferde genauso dringend brauchen wie Greenwood.“

Während er das sagte, hatte er sich bereits das Hemd übergestreift und die Hose angezogen. Anschließend griff er nach den Stiefeln und seiner dicken Jacke und nahm zuletzt die Rifle, die sich stets in Reichweite befand. Damit ging er zur Tür, öffnete sie und zitterte kurz, als er die Kälte der bald weichenden Nacht in seinem Gesicht spürte. Sein Atem zeichnete sich als kleine Nebelwolke vor seinem Mund ab, während sein Blick sich auf den angrenzenden Stall richtete. Täuschte er sich, oder hatte er gerade das nervöse Schnauben eines seiner beiden Pferde gehört?

Mit der Rifle in der Hand näherte er sich dem Stall. Die Kuh machte sich ebenfalls schon bemerkbar. Sie wollte gemolken werden. Das musste McLean auch bald erledigen, aber jetzt wollte er sich erst einmal davon überzeugen, dass keine unmittelbare Gefahr drohte. Mit vorgehaltener Rifle und äußerst wachsamen Sinnen setzte er einen Fuß vor den anderen, während am Horizont die Morgenröte sich immer deutlicher abzeichnete und die bald aufgehende Sonne die letzten Schatten der Nacht vertreiben würde.

Plötzlich zerriss das Aufbellen von mehreren Schüssen die frühmorgendliche Stille. McLean zuckte zusammen, fuhr herum und blickte in die Richtung, aus der er die Schüsse vernommen hatte. Dann erklangen Hufschläge, die sich seiner Farm näherten, während in der Ferne die Sonne aufging und die Schatten der vergangenen Nacht allmählich vertrieb.

„Daniel!“, hörte er die besorgte Stimme seiner Frau. „Um Gottes willen, komm ins Haus. Schnell!“

McLean wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Aber er ahnte, dass nicht weit von hier etwas geschehen war, was ihn sehr beunruhigte. Er wollte gerade zum Haus zurückeilen, als er im Licht der Sonne einen Reitertrupp erkannte, der sich seiner Farm näherte. Es waren aber keine Kiowa oder Comanchen, sondern Weiße. Da hielt er inne und blickte den Reitern entgegen. Es waren zehn Männer, die jetzt den Farmhof erreichten. McLean war erstaunt darüber, dass auch Irving Connors und Tom Jameson unter ihnen waren.

„Was zum Teufel hat das zu bedeuten?“, fragte McLean. Er schaute dabei Connors und Jameson an. Die beiden Männer waren ebenfalls Farmer und lebten fünf Meilen von seinem Anwesen entfernt, sie waren somit seine nächsten Nachbarn.

„Gott sei Dank sind wir noch rechtzeitig gekommen, Daniel!“, sagte Irving Connors, ein Mann jenseits der vierzig, der äußerlich eher einen ruhigen und bescheidenen Eindruck machte. Aber an diesem Morgen blickte er sehr entschlossen drein, und wütend dazu.

„Was willst du damit sagen, Irving?“, fragte McLean, der ahnte, dass jenseits der Hügel irgendetwas passiert sein musste, das auch ihn betraf.

„Mister McLean, ich bin Texas Ranger Sam Sheridan“, ergriff nun einer der Männer das Wort. Er war groß und schlank, und seine blonden Haare fielen ihm bis auf den Kragen seiner dicken Jacke. „Wir sind von Fort Houston losgeritten, weil wir gehört haben, dass Comanchen hier in der Nähe erneut gesichtet wurden. Und das war ja dann auch so.“

„David, du hast verdammt viel Glück gehabt!“, ergriff nun auch Tom Jameson das Wort. „Das hätte verdammt schiefgehen können, wenn es diesen roten Hundesöhnen gelungen wäre, bis zu deiner Farm zu kommen. Aber zum Glück konnten wir das zusammen noch verhindern.“

McLeans Miene wurde nun auf einmal sehr nachdenklich, als er diese Worte hörte. Das galt erst recht für seine Frau, die nun ebenfalls herbeigeeilt kam und neben ihrem Mann stehen blieb.

„Wie habt ihr das wissen können?“, fragte McLean.

„Nachdem Greenwoods Farm zuletzt überfallen wurde, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie es zum zweiten Mal versuchen würden“, sagte Sheridan. „Deshalb haben wir unsere Patrouillen in dieser Gegend verstärkt, um sicherzustellen, dass es keine weitere böse Überraschung mehr gibt. Connors und Jameson sind mit uns gekommen, weil sie befürchtet haben, dass Ihre Farm die nächste ist, die angegriffen wird. Die Spuren, die wir im Schnee gefunden haben, bestätigten diesen Verdacht. Also haben wir uns hier in der Nähe aufgehalten und gewartet, was dann passiert.“

„Du kennst doch die Stelle oben bei den Felsen, Daniel“, mischte sich Jameson ein. „Es ist ein guter Platz, um das Gelände im Blickfeld zu behalten. Die Comanchen haben nichts davon bemerkt, und dann ...“

„Wir haben sie daran gehindert, Ihre Farm zu überfallen, Mister McLean!“, unterbrach ihn Sheridan. „Und wir haben dafür gesorgt, dass sie jeden weiteren Gedanken an einen Überfall ganz schnell vergessen haben. Es waren acht. Zwei sind entkommen. Der Rest lebt nicht mehr.“

„Und was ist mit den Kriegern, die gestorben sind?“, wollte McLean wissen.

„Ihre Stammesgefährten werden sie bald holen, Mister McLean“, antwortete Sheridan. „Darüber müssen Sie sich nicht mehr den Kopf zerbrechen. Das regeln die auf ihre Weise. Auf jeden Fall werden sie erst mal nicht hierherkommen. Denn dazu haben wir ihnen viel zu viel Angst eingejagt.“

„Dann sage ich erst einmal danke, Ranger Sheridan“, meinte McLean. „Wollen Sie und Ihre Leute nicht hereinkommen? Ein heißer Kaffee tut bei diesem kalten Wetter sicher gut.“ Er schaute dabei zu seiner Frau, die sofort zurück zum Haus ging, um entsprechende Vorbereitungen zu treffen.

„Dieses Angebot nehmen wir gerne an“, antwortete Sheridan und stieg ab. „Hunter und Douthit, haltet in der Zwischenzeit hier die Augen offen.“

Die beiden Ranger befolgten seine Anweisungen ohne Zögern. Jeder von ihnen wusste, welche wichtige Position Sam Sheridan bekleidete, seit er im Auftrag von Colonel Burleson nach Fort Houston gekommen war. Diejenigen Ranger, die ihn bisher noch nicht persönlich kennengelernt hatten, wussten aber zumindest, welche entscheidende Rolle er in den Kämpfen gegen die mexikanische Armee vor mehr als einem Jahr gespielt hatte, und dass Burleson ihn immer dann einsetzte, wenn es einen guten Grund dafür gab. In diesem Fall waren das die wachsenden Unruhen am Trinity River und die Überfälle einiger Indianerbanden, die die ganze Region in Atem gehalten hatten.

Hunter und Douthit postierten sich an geeigneten Stellen und hielten ihre Rifles bereit. Die Chance, dass es zu einem weiteren Angriff kommen würde, war zwar sehr gering, aber Sheridan wollte trotzdem nichts dem Zufall überlassen und hatte daher entschieden, zumindest zwei Wachposten aufzustellen.

Die Ranger gingen ins Haus und nahmen Platz. In der Zwischenzeit hatte Esther McLean Kaffee gekocht und auch etwas zu essen auf den Tisch gestellt.

„Gastfreundschaft bedeutet mir noch etwas“, sagte McLean zu Sheridan und seinen Kameraden. „Ich gehöre zu den 300 Siedlern der ersten Kolonie von Stephen Austin, Mister Sheridan. Seitdem bin ich hier und werde diesen Platz auch nicht verlassen. Ich werde meinen Grund und Boden bis aufs Blut verteidigen. Ich habe schon einmal gegen Indianer am Medina River gekämpft. Das war am 18. August 1813, und ich war einer der Überlebenden. Das ist jetzt fast vierundzwanzig Jahre her, aber ich habe bis heute nicht vergessen, wie viel Glück ich damals hatte.“

„Ich bin erst seit zwei Jahren in Texas“, erwiderte Sheridan. „Aber es hat nicht lange gedauert, bis ich in die Kämpfe verwickelt wurde. Ursprünglich kam ich auch hierher, um Farmer zu werden, aber daraus ist nichts geworden. Jetzt bin ich bei den Texas Rangern, und ich habe nicht vor, etwas anderes zu tun. Ich weiß, wie wichtig unsere Truppe für diese Republik ist. Haben Sie Kinder, Mister McLean?“

„Einen Sohn, James“, lautete die Antwort des Farmers. „Er ist aber den Winter über nicht hier. Meine Frau wollte, dass er in diesen Monaten in Nachitoches zur Schule geht und etwas lernt. Jetzt begreife ich, dass es gut war, dass er nicht hier ist. Ich will mir erst gar nicht vorstellen, was hätte geschehen können, wenn es den Indianern gelungen wäre, uns auszutricksen. Könnten Sie mir vielleicht einen Gefallen tun, Ranger Sheridan?“

„Warum nicht?“, entgegnete Sheridan. „Was ist es denn?“

„Ich habe einen Brief geschrieben. Er ist für James. Er liegt schon seit drei Tagen hier, aber bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen, dafür zu sorgen, dass er nach Nachitoches gebracht wird. James wohnt während der Wintermonate über bei Mrs. Mary Dalton. Kennen Sie die Frau, und reiten Sie und Ihre Männer zufälligerweise dorthin?“

„Ja, Mister McLean“, erwiderte Sheridan, weil das tatsächlich so geplant war. „Ich will mir ohnehin noch ein Bild davon machen, wie die Stimmung in der Siedlung ist, bevor ich mit meinen Männern wieder nach Fort Houston zurückkehre. Das Haus von Mary Dalton ist gar nicht weit von der Schule entfernt, glaube ich.“

„Ich weiß, wo das ist“, sagte Columbus Anderson, der selbst aus Nachitoches stammte und sich vor einem knappen halben Jahr den Rangern angeschlossen hatte. „Mrs. Dalton ist eine gute Frau. Ihrem Sohn wird es dort sicher an nichts fehlen.“

„Wir kümmern uns darum, dass der Brief ankommt“, versprach Sheridan nochmals.

„Gut, dann gebe ich Ihnen den Brief gleich mit“, meinte McLean. „Aber bitte sagen Sie dem Jungen nicht, was hier beinahe passiert wäre, sonst macht er sich nur Sorgen.“ Er stand auf, ging zum Schrank und öffnete eine Schublade. Dann holte er den Brief heraus und legte ihn auf den Tisch. Sheridan nahm ihn an sich und steckte ihn in die Innentasche seiner dicken Jacke.

„Wie sieht es denn in den anderen Forts aus?“, fragte der Farmer. „Hat sich die Lage dort wenigstens etwas verbessert?“

„Langsam, aber sicher ja“, antworte Sheridan und lehnte mit einer freundlichen Geste eine zweite Tasse Kaffee ab, die ihm Mrs. McLean gerade einschenken wollte. „Die verschiedenen Stämme begreifen so langsam, dass sie auf Dauer diesen Kampf nicht gewinnen können. Trotzdem bedeutet das nicht, dass man in diesem Stadium schon von Entspannung der Lage sprechen kann.“

„Das ist mir auch klar“, stimmte ihm McLean zu. „Ich hatte bis jetzt jedenfalls Glück, und ich bin Ihnen und Ihren Leuten sehr dankbar, dass Sie zur richtigen Zeit in der Nähe waren.“

„Keine Ursache“, sagte Sheridan. „Jetzt wird es aber auch wieder Zeit, dass wir uns auf den Weg machen. Das mit dem Brief für Ihren Sohn geht in Ordnung. Und während der nächsten Tage werden wir besonders diese Region im Blickfeld behalten.“

Mit diesen Worten erhob er sich und verabschiedete sich von McLean und seiner Frau. Auch die anderen Ranger bedankten sich für die Gastfreundschaft. Hunter und Douthit hatten ebenfalls eine Tasse heißen Kaffee von Mrs. McLean bekommen, und das wussten sie zu schätzen.

Wenige Minuten später verließen Sheridan und seine Leute das Haus, gingen zurück zu ihren Pferden und saßen auf. Dann ritten sie weiter. McLean und seine Frau blickten ihnen noch so lange nach, bis sie die Reiter nicht mehr sehen konnten. Dann ging die Frau zurück ins Haus, und McLean kümmerte sich um die Kuh, die gemolken werden musste. Aber irgendwie konnte er sich immer noch nicht auf die jeden Morgen anfallende Arbeit konzentrieren. Der Gedanke, dass acht Indianer in der Nähe gewesen waren, bedrückte ihn. Denn gegen diese Überzahl hätte er sich nicht zur Wehr setzen können.

* * *

25. Januar 1837

Nachitoches/Texas

Im Haus von Mary Dalton

Am frühen Nachmittag gegen 13:30 Uhr

James McLean stand am Fenster und blickte mit nachdenklicher Miene hinaus auf die Straße. Mittlerweile war es noch trüber geworden, und es schneite ein wenig. Der zwölfjährige Junge hatte in den letzten Tagen sehr oft an seine Eltern gedacht. Er vermisste sie und kam immer noch nicht mit dem Leben in der Stadt zurecht. Auch wenn seine Mutter ihm schon mehrfach klarzumachen versucht hatte, dass alles zu seinem Besten sei. James hatte das notgedrungen akzeptiert, aber er fühlte sich im Haus von Mary Dalton immer noch wie ein Fremder, obwohl er hier schon seit zwei Monaten lebte.

„Hast du deine Schulaufgaben schon gemacht, James?“, riss ihn Mary Daltons Stimme aus seinen Gedanken. „Lass mich doch mal sehen, wie weit du damit bist.“

„Ich habe eine kurze Pause gemacht, Mrs. Dalton“, antwortete James mit einem tiefen Seufzen. „Aber ich mache gleich weiter.“

„Junge, was ist denn nur mit dir?“, fragte die Frau, als sie zu ihm trat und bemerkte, wie er immer wieder aus dem Fenster schaute. „Kann ich dir bei irgendetwas helfen? Sind die Schulaufgaben schwer? Hast du etwas nicht verstanden?“

Die Fragen kamen so schnell hintereinander, dass James sich noch mehr in die Enge getrieben fühlte. Er schüttelte nur stumm den Kopf. Mrs. Dalton konnte ja nichts dafür, dass er sich etwas deprimiert fühlte. Sie wollte ganz sicher nur das Beste für ihn, aber James hatte schon mit jungen Jahren ganz andere Wünsche und Vorstellungen. Er wollte zwar seinem Vater auf der Farm helfen, wenn man ihn brauchte, aber insgeheim waren diejenigen Männer seine Vorbilder, die dafür sorgten, dass alle Farmer und Siedler sicher waren vor den Gefahren durch Indianer oder Banditen. Die Texas Ranger hatten es dem Jungen angetan, seit er von den Taten dieser mutigen Männer zum ersten Mal erfahren hatte. Und in der Schule redeten die anderen Gleichaltrigen sehr viel über sie und tauschten Neuigkeiten untereinander aus.

„Es ist alles in Ordnung, Mrs. Dalton“, sagte er deshalb, um die Frau nicht zu beunruhigen. „Ich dachte nur daran, dass ...“

Er hielt inne, als er auf einmal einen Reitertrupp bemerkte, der von Osten her der Main Street folgte. Mary Dalton, die ebenfalls zum Fenster gekommen war, bemerkte das jetzt auch und war genauso erstaunt wie James, als sie sah, dass die Männer vor der Town Hall ihre Pferde zügelten, aber nur einer von ihnen ein Stück weiterritt – nämlich genau auf ihr Haus zu.

„Sind das Texas Ranger, Mrs. Dalton?“, fragte James, der seine Neugier kaum zügeln konnte.

„Ich glaube ja, Junge“, sagte die Witwe. „Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, warum ausgerechnet ich Besuch von einem Ranger bekomme. Aber wir werden ja gleich wissen, was der Grund dafür ist.“

Sie wandte sich ab, als sie sah, dass der Reiter sein Pferd vor ihrem Haus zügelte und abstieg. Als sie die Haustür öffnete, war James dicht neben ihr, denn der Junge wollte natürlich alles mitbekommen, was jetzt geschah.

„Mrs. Mary Dalton?“, fragte der Mann und tippte freundlich an seinen Hut. „Ich bin Texas Ranger Sam Sheridan. Bei Ihnen wohnt doch ein Junge namens James McLean, oder?“

„In der Tat“, antwortete Mrs. Dalton. „Woher wissen Sie das, Ranger?“

„Meine Männer und ich waren heute Morgen auf der McLean-Farm. Sein Vater hat mir einen Brief für James mitgegeben.“ Er griff in seine Jackentasche und bemerkte, dass neben Mrs. Dalton auf einmal ein Junge auftauchte. „Bist du James McLean?“, fragte er ihn dann.

„Ja, Sir“, sagte James und konnte es kaum abwarten, bis ihm der Ranger endlich den Brief gab. Er war natürlich sehr gespannt, ihn zu öffnen und zu lesen, was ihm seine Eltern geschrieben hatten. Jedes Mal, wenn er einen Brief bekam, dann zog er sich immer sofort zurück in sein Zimmer und las den Inhalt mindestens dreimal hintereinander. So war es auch diesmal. Er las, was sein Vater geschrieben hatte, und war erleichtert, zu hören, dass in der Zwischenzeit nichts Schlimmes passiert war. Er fühlte aber auch gleich wieder Heimweh nach der Farm und seinen Eltern.

Schließlich legte er den Brief beiseite und kam wieder aus seinem Zimmer nach unten. Er war neugierig, was der Texas Ranger mit Mrs. Dalton ansonsten noch zu besprechen hatte. Aber als er wieder zur Haustür kam, verabschiedete sich der Ranger gerade von der Frau und lächelte auch ihm zum Abschied freundlich zu. Dann ging er wieder nach draußen, nahm die Zügel seines Pferdes, saß auf und ritt zurück zur Town Hall, wo seine Kameraden schon auf ihn warteten.

„Hat er irgendwas erzählt, ob Indianer in der Nähe sind, Mrs. Dalton?“, wollte James dann wissen. Aber die Witwe schüttelte nur kurz den Kopf und fasste den Jungen dann an den Schultern.

„Nein, James“, antwortete sie und dirigierte ihn wieder zurück an den Tisch, damit er seine Schulaufgaben zu Ende bringen konnte. „Es ist alles in Ordnung. Du musst dir keine Sorgen machen. Geht es deinen Eltern denn gut? Was haben sie denn geschrieben?“

„Dass sie sich freuen, wenn ich im Frühjahr wieder bei ihnen bin“, sagte James. „Und dass ich in der Schule gut aufpassen soll.“

„Siehst du, das sage ich ja auch immer“, sagte Mrs. Dalton. „Du schaffst das schon. Das bisschen Lernen fällt dir gar nicht schwer. Deine Mutter hat recht gehabt, als sie meinte, du wärst begabt und könntest besser lernen als viele andere Kinder in deinem Alter. Du wirst ihr eines Tages noch dankbar dafür sein.“

Mit diesen Worten wollte sie James Mut machen und ihn auch beim Lernen unterstützen. Allerdings hatte sie selbst große Mühe, sich darauf zu konzentrieren, dem Jungen eine Hilfe zu sein. Denn Ranger Sheridan hatte ihr erzählt, was draußen in der Nähe der McLean-Farm passiert war, und das beunruhigte sie mehr, als sie jemals offen zugegeben hätte. Das durfte James aber nicht bemerken.

DIE SUCHE

27. Januar 1837

In Fort Houston

Am späten Nachmittag gegen 17:00 Uhr

„Entlaufene Schweine?“, fragte Sam Sheridan mit sichtlichem Erstaunen. „Sie meinen das wirklich ernst, Captain Haggard?“

„Betrachten Sie das einfach als Zeichen, dass wir die Farmer und Siedler in der Region unterstützen wollen“, erwiderte Captain Squire Haggard. „Jedenfalls ist diese Bitte an uns herangetragen worden, und ich habe nach einigem Überlegen zugestimmt.“

„Als gäbe es hier nicht genügend anderes zu tun“, meinte Sheridan, den Haggard in sein Quartier zu einer kurzen Besprechung gerufen hatte. „Wir sollten uns lieber um die Comanchen kümmern und dafür sorgen, dass die den Siedlungen fernbleiben. Wenn die Ranger auch noch mit diesen Aufgaben zu tun haben, dann könnte es gut sein, dass sie andere, weitaus wichtigere Dinge vernachlässigen.“

„Im Moment ist die Lage jedenfalls halbwegs ruhig“, sagte Captain Haggard. „Haben Sie das nicht auch selbst so vor einigen Tagen gesagt?“

„Zumindest teilweise“, erwiderte Sheridan. „Bis auf den Zwischenfall bei der McLean-Farm. Das gibt mir immer noch zu denken, Captain. Wenn die Comanchen sich wieder so nahe an die Farmen heranwagen, dann müssen wir unsere Patrouillen in der Region verstärken und nicht nach entlaufenen Schweinen suchen. Das ist jedenfalls meine Meinung, und ich bin sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der so denkt.“

„Ranger Sheridan“, erwiderte Captain Haggard mit einem Blick, der sehr kritisch wirkte. „Ich weiß, dass Colonel Burleson Sie gebeten hat, die derzeitige Lage am Trinity River zu beobachten und sich dann ein Urteil darüber zu bilden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Aber im Gegensatz zu Colemans Vorgehensweise am Colorado River will ich von Anfang an klarstellen, dass wir mit den Farmern und Siedlern zusammenarbeiten wollen und es auch müssen. Sie haben Coleman doch selbst kennengelernt, wie Sie mir nach Ihrer Ankunft sagten. Dann müssten Sie doch eigentlich wissen, wie wichtig es ist, wenn man die Bitten einiger Menschen ernst nimmt, oder?“

Sheridan überlegte einen kurzen Moment, bevor er sich zu den Worten des Captains äußerte. Von Anfang an hatte er den Eindruck gehabt, dass es Captain Haggard nicht passte, dass er nach Fort Houston gekommen war. Obwohl er doch niemandem seine Kompetenz streitig machen wollte. Aber Haggard sah das offensichtlich als Bevormundung an, und es war eigentlich schon länger klar, dass die beiden irgendwann ihre unterschiedlichen Standpunkte ganz deutlich formulieren würden. Und genau das geschah jetzt und heute.

Sheridan hatte sich seine Aufgabe in Fort Houston eigentlich leichter vorgestellt, aber andererseits war ihm auch klar, wenn er gewissermaßen im Auftrag von Colonel Burleson hierherkam, dann zerbrachen sich die jeweiligen Verantwortlichen immer den Kopf darüber, was das zu bedeuten hatte. Manche glaubten sogar, dass Sheridan gekommen sei, um neue Strukturen einzuführen oder Leute zu entlassen. Dabei war nichts von dem der Fall. Er sollte lediglich die Lage einschätzen und Burleson darüber Bericht erstatten, nicht mehr und nicht weniger.

„Ich weiß das, Captain“, sagte Sheridan schließlich. „Ich werde mich den Männern anschließen, die sie mit diesen Aufgaben betreut haben. Sie haben doch schon Leute dafür ausgesucht, oder?“

„Ja“, bestätigte dies Haggard. „Sechs Ranger dürften in diesem Fall reichen. Ich dachte an Evan und David Faulkenberry, James Hunter, Benjamin Douthit, Abram Anglin und Columbus Anderson.“

„Eine gute Wahl“, musste Sheridan nun zugeben, weil einige dieser Männer auch bei der nächtlichen Aktion in der Nähe der McLean-Farm dabei gewesen waren. Die beiden Faulkenberrys, David und dessen Sohn Evan, sowie Abram Anglin kannte er schon, bevor er nach Fort Houston gekommen war. Sie hatten im Mai vergangenen Jahres in Parkers Fort gelebt und den Überfall der Comanchen und Kiowa miterlebt. Sie waren einige der wenigen Männer gewesen, die diesen blutigen Angriff und das anschließende Massaker überlebt hatten. Auch Sheridan war damals in der Nähe gewesen, war aber mit seinen Rangern leider zu spät gekommen und hatte das Massaker nicht verhindern können.⁠1

„Reiten Sie einfach mit, Sheridan“, schlug Haggard vor. „Wenn ein Mann mit Ihrer Erfahrung mit dabei ist, dann ist das eine zusätzliche Sicherheit. Kann ich mich auf Sie verlassen?“

„Natürlich“, versprach ihm Sheridan. „Wann soll es losgehen?“

„Gleich morgen früh“, antwortete Haggard. „Die beiden Farmen, von denen die Schweine entlaufen sind, befinden sich fünf Meilen weiter südöstlich, also in unmittelbarer Nähe des Trinity River. Die eine Farm gehört Cyrus Hancock, und die zweite Farm befindet sich eine halbe Meile nördlich davon. Sie gehört der Stone-Familie. Dort müssten Sie nach Spuren suchen.“

„Gibt es am Trinity River irgendwo seichte Stellen, die die Tiere genutzt haben könnten, um ans andere Ufer zu kommen?“, wollte Sheridan jetzt wissen.

„Das fragen Sie am besten die Farmer“, bekam er dann als Antwort. „Die kennen sich in dieser Gegend am besten aus.“

„In Ordnung“, stimmte Sheridan schließlich zu, fragte sich aber im Stillen, was wohl Colonel Burleson dazu gesagt hätte, dass er zusammen mit sechs anderen Rangern sich nun auf die Suche nach entlaufenen Schweinen begab. Aber egal: Die Entscheidung war gefallen, und Sheridan wollte sich nicht querstellen.

„Wir sehen zu, dass wir bis morgen Abend wieder zurück sind, und hoffentlich erfolgreich“, sagte Sheridan, bevor er sich von Captain Haggard verabschiedete und dessen Quartier verließ. Draußen war die Sonne mittlerweile schon fast hinter den fernen Hügeln verschwunden, und die ersten Schatten der Abenddämmerung breiteten sich aus. Die Temperaturen waren wieder gesunken, aber wenigstens sah es so aus, als würde in dieser Nacht kein Schnee mehr fallen. Die schlimmste Zeit des Winters näherte sich allmählich dem Ende, und in knapp vier Wochen würde sich so langsam wieder der Frühling bemerkbar machen. Das bedeutete dann aber auch, dass die Raubzüge der verschiedenen Indianerstämme mit Sicherheit wieder ansteigen würden. Hoffentlich kehrte endlich die Ruhe auch in die Region am Trinity River ein. Nach dem Krieg gegen Mexiko und der Gründung der Republik Texas sehnte sich auch Sam Sheridan nach Frieden. Oder sollte das nur ein frommer Wunsch bleiben?

* * *

28. Januar 1837

Auf dem Weg zur Hancock-Farm

Morgens gegen 9:00 Uhr

Die Sonne hatte die meisten grauen Wolken bereits am frühen Morgen verdrängt und zeigte sich in ihrer schönsten Pracht. Hier und da lag zwar immer noch etwas Schnee, aber im Vergleich zu den letzten Tagen waren die Temperaturen deutlich gestiegen, und das ließ hoffen, dass das auch so bleiben würde.

Das ließ auch die Stimmung unter den sieben Texas Rangern deutlich steigen. Selbst Sam Sheridans anfänglich schlechte Laune darüber, dass er und seine Kameraden für diese Aktion überhaupt Zeit opfern sollten, hatte sich wieder gelegt. Er betrachtete diesen Ritt einfach als eine der regelmäßigen Patrouillen, die ohnehin durchgeführt wurden, und somit konnte er das besser ertragen.

„Cyrus Hancock wird sich freuen, wenn er hört, dass wir ihm helfen wollen“, sagte David Faulkenberry, der zusammen mit seinem Sohn Evan neben Sheridan ritt. „Wenn wir ihm gleich begegnen, dann sollten Sie wissen, dass er im letzten Herbst seine Frau verloren hat. Das hat ihn sehr verbittert.“

„An was ist sie denn gestorben?“, wollte Sheridan wissen.

„Sie ist nicht tot“, ergriff nun Evan Faulkenberry das Wort. „Sie ist einfach abgehauen, weil sie das Leben in dieser Einsamkeit nicht mehr ertragen hat. Sie hat nur auf die passende Gelegenheit gewartet und ist dann mit einem vorbeikommenden Händler auf und davon. Das hat Hancock so fertiggemacht, dass er das Saufen angefangen hat. Deswegen ist seine Farm auch ziemlich heruntergekommen, und wer weiß, vielleicht war es auch seine Schuld, dass ihm seine Schweine abhandengekommen sind. Aber wie dem auch sei: Er hat die Texas Ranger um Hilfe gebeten, und die bekommt er nun auch.“

Sheridan hatte schweigend zugehört und ersparte sich einen Kommentar. Fern abseits der größeren Ansiedlungen war das Leben für die Menschen meistens sehr hart und voller Entbehrungen. Nicht jeder war für dieses Leben geschaffen, und es gab den einen oder anderen Farmer, der manchmal zu spät erkannte, was für einen großen Fehler er begangen hatte, als er nach Texas kam, um diese Herausforderung auf sich zu nehmen. Es waren oft die Frauen, die zuerst an dieser Aufgabe scheiterten und resignierten.

„Hinter der nächsten Hügelkuppe ist Hancocks Farm!“, rief nun James Hunter. „Mal sehen, was wir von ihm noch erfahren können. Je mehr er uns sagt, umso schneller bringen wir diese Suche nach seinen Schweinen zu einem glücklichen Ende.“

„Wenn du dich da mal nicht täuschst, James“, gab nun Benjamin Douthit zu bedenken. „Entlang des Trinity River gibt es zahlreiche Stellen, wo das Gebüsch besonders dicht ist. Wenn sich die Schweine da versteckt haben, dann dürfte das verdammt lange dauern, bis wir sie gefunden haben, falls uns das überhaupt gelingt.“