Tod auf dem Weihnachtsmarkt - Rainer Güllich - E-Book

Tod auf dem Weihnachtsmarkt E-Book

Rainer Güllich

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Auf dem Marburger Weihnachtsmarkt wird der Marktbudenbesitzer Walter Porsch tot aufgefunden. Er hatte sich einige der anderen Händler zu Feinden gemacht. Hauptkommissar Gruber und sein Kollege Kroner beginnen zu ermitteln ...

 

Die Kriminalgeschichte stammt aus der Krimianthologie "Der Marburger Krimi-Cocktail".

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Rainer Güllich

Tod auf dem Weihnachtsmarkt

Ein Marburg-Krimi

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

1. Kapitel

Schnee fiel sacht vom Himmel. Die Weihnachtsmarktbuden waren wie mit Puderzucker übergossen. Vor der drei Meter großen Weihnachtspyramide, der diesjährigen Attraktion des Marburger Weihnachtsmarktes, lag ein regloser Körper. Der fallende Schnee hatte den Körper fast bedeckt.

Der Weihnachtsmarkt war leer. Es waren keine Besucher mehr unterwegs. Der Markt hatte seine Pforten für heute geschlossen. Es war gegen zehn Uhr abends.

Bertram Meister ging leicht schlurfend über das Gelände. Er war bei der Stadtverwaltung angestellt. „Das Bübchen für alles“ wurde er genannt. Zurzeit war er als Kontrolleur für den Markt tätig.

Die Buden waren um die Elisabethkirche herum angesiedelt, auf einem von niedrigen Mauern umgrenzten Platz. Die Kirche mit den Weihnachtsmarktständen bot ein beschauliches Bild.

Jeden Abend ging Bertram Meister die einzelnen Buden ab, um zu schauen, ob alle Lichter gelöscht, ob in den Imbissständen alle Herde ausgeschaltet waren. Vor Jahren hatte es einen Brand auf dem Weihnachtsmarkt gegeben, weil ein angetrunkener Budenbesitzer die Fritteuse nicht ausgeschaltet hatte. Glücklicherweise wurde der Brand schnell bemerkt und größerer Schaden konnte durch die herbeigerufene Feuerwehr verhindert werden.

Bertram Meister machte seinen Kontrollgang sonst zu einer früheren Uhrzeit. Heute jedoch war er durch einen abendlichen Geburtstagsbesuch später dran. Der Markt schloss um 20:00 Uhr. Meist fanden sich die Budenbesitzer noch an dem einen oder anderen Stand zu einem Glühweinumtrunk ein, bevor auch sie den Platz verließen. Doch um neun Uhr herum war der Platz meist leer.

Deshalb konnte Meister die hingestreckte Gestalt schon von Weitem erkennen. Aus seinem schlurfenden Gang wurde ein schnelles Gehen, kurz vor dem Ziel hielt er jedoch an.

Er hatte sich nicht getäuscht. Jetzt aus der Nähe war die Gestalt gut zu erkennen. Ein menschlicher Körper. Wie es aussah, ein Mann. Sehr groß, sehr breit. Ein Hüne.

Bertram Meister machte noch einen Schritt auf den Körper zu, blieb dann jedoch wieder stehen.

„Hallo, hallo“, rief er. „Hören Sie mich? Sagen Sie doch etwas.“

Die Gestalt rührte sich nicht. Tja, da blieb ihm nichts anderes übrig. Er nahm sich ein Herz, ging auf die Gestalt zu, beugte sich hinunter und schüttelte sie an der Schulter. Der Körper war eiskalt, es war kein Lebenszeichen zu entdecken.

Bertram Meister richtete sich auf, holte sein Mobiltelefon aus der Hosentasche und rief die Polizei an.

 

Das Telefon klingelte. Herbert Gruber, seines Zeichens Kommissar der Mordkommission Marburg, erhob sich aus seinem Sessel. Er hatte vor dem Fernseher gesessen und war eingeschlafen. Er schaute kurz auf seine Armbanduhr. Nach elf. Verdammt, er hatte über eine Stunde geschlafen.

„Hallo, hier Gruber“, meldete er sich.

„Hier Paulsen“, meldete sich die Stimme des Kollegen von der Mordkommission. „Einsatz. Ein Toter bei der Elisabethkirche. Ihren Assistenten Kroner habe ich auch verständigt. Er ist schon unterwegs und wird Sie abholen. Tut mir leid, Sie haben Rufbereitschaft. Aber das wissen Sie ja selbst.“

„Ja, alles klar“, entgegnete Gruber und legte auf.

Fünf Minuten später tauchte auch schon Karl Kroner mit einem Dienstwagen auf. Der schlanke, durchtrainierte Kroner war mit  seinen modischen Jeans und seiner Designer-Winterjacke der krasse Gegensatz zu seinem Chef, der korpulent und in keiner Weise sportlich, immer im altmodischen Anzug und Mantel erschien.