... und jetzt gehe ich eine rauchen - Angie Pfeiffer - E-Book

... und jetzt gehe ich eine rauchen E-Book

Angie Pfeiffer

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Beschreibung

Kurzgeschichten, die zum Schmunzeln, Lächeln und Lachen verleiten. Geschichten über fast normale, skurrile, verrückte oder fantastische Situationen, die nur selten so enden, wie man es zunächst vermutet. ... und jetzt gehe ich eine rauchen ist ein Buch, das einfach gute Laune macht.

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Seitenzahl: 122

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Inhaltsverzeichnis

... und jetzt gehe ich eine rauchen

Das Vater - Tochter Gespräch oder Sex mit 16

Freiheit, die ich meine

Alles Öko - oder was

Umweltschutz 1950

Die Bierfalle und andere Mordmethoden

Ein Akt der Tierliebe

Es lebe das Homeshopping

Gesundheitscheck

Sie haben Post

Der Weihnachtsmann als Einbrecher

Männerhort

Mindestens alle zwei Tage ...

Über Nacht gealtert?

Das Salz in der Suppe

Sintflutartige Tränenfälle

Spontanfete zu Weihnachten

Die Schreibaufgabe

Ein wichtiges Detail

Papa domi esse

Ladies Night im weißen Rössel

Der 90ste Geburtstag

Krise in der Hölle

Vampirus Dentista

Nachts in der Bibliothek

und jetzt gehe ich eine rauchen

Mit Mühe unterdrücke ich ein Gähnen, was mir einen missbilligenden Blick der dicklichen Lehrerin einbringt. Diese Frau sieht alles. Ich bin froh, dass mein Sohn in ihre Klasse geht und nicht ich. Vier Kinder, das macht eine Menge Elternsprechtage, denke ich und seufze. Schon wieder trifft mich der strenge Blick.

Was würde ich jetzt für eine Zigarettenpause geben ...

Ich hole tief Luft, was ein Fehler ist, denn die unterschiedlichsten Parfümwolken haben sich zu einem Geruchsgemisch vereinigt, das mich in eine Art Trance versetzt. Die Muttis der ersten Klasse haben sich eben chic gemacht. Ganz anders als ich. Als Mutter von vier Söhnen bin ich kampferprobt und abgehärtet. Elternsprechtage sind jetzt nicht so der Grund für mich, um mich ins kleine Schwarze zu schießen, in Parfüm zu baden und anschließend bei der zuständigen Lehrkraft herumzuschleimen. Das ist nichts für mich.

Während die meisten Mütter die Lehrerin zu Beginn der Veranstaltung umringten, sie mit Fragen bombardierten und sich Notizen machten, hatte ich mich auf einen der Tische gesetzt, mich aber nach einem bösen Blick der Lehrerin lieber auf einen der kleinen Stühle gequetscht, so ganz ohne Aufforderung. Die anderen Mütter sind nach und nach meinem Beispiel gefolgt.

Jetzt sitze ich immer noch auf dem Stuhl, mit eingeschlafenem Hinterteil. Ich beobachte fasziniert, wie sich ein Speichelfaden zwischen den Lippen der Lehrerin in die Länge zieht, wenn sie spricht. Und sie spricht andauernd! Ich kann den Blick nicht abwenden. Der Faden ist super elastisch, reißt nie ab.

Inzwischen wird eifrig diskutiert. Einige der Mamas möchten Sitzbälle anschaffen, für eine gesunde Sitzhaltung. Eine andere Gruppe widerspricht und will lieber mal mit den Kindern in den Zoo. Ein Vater, der sich zum Elternsprechtag verirrt hat, will den Klassenraum in lustig bunten Farben anstreichen, damit er freundlicher aussieht. Die Lehrerin ist der Meinung, dass die Kinder zu viel fernsehen. Schon ist ein neues Diskussionsthema gefunden, Gewalt im Fernsehprogramm.

Die Augen fallen mir fast zu. Außerdem muss ich unbedingt eine rauchen. Ich beschließe raus zu gehen, wenn der Speichelfaden im Mund der Lehrerin innerhalb der nächsten zehn Minuten reißt. Falls er hält, werde ich mich an der Diskussion beteiligen.

Tom und Jerry sind jetzt im Kreuzfeuer der Kritik. Ich lerne, dass sie gewaltbereite, mordlüsterne Biester sind, welche die Jugend verderben.

Die Lehrerin lächelt, doch das Speichelding zieht sich noch mehr in die Länge, reißt immer noch nicht. Ein zähes Teil ist das.

Die mollige Pädagogin stellt die Frage, ob die Kinder nicht lieber stilles Wasser trinken sollten. Saft hat zu viele Kalorien, sagt sie. Mitten im Satz wird sie unterbrochen, denn eine Helikoptermama beklagt sich, dass die Pausen nicht aktiv gestaltet werden.

Ich linse auf meine Uhr. Die zehn Minuten sind um, ich habe verloren, muss diskutieren.

So stehe ich auf: „Mein Sohn verabscheut stilles Wasser und ich auch“, sage ich mit fester Stimme. „Und ich bin der Meinung, dass die Kinder Bilder malen sollen um den Klassenraum zu verschönern. Ach ja, Sitzbälle in einer Klasse, das ist bescheuert.“

Die dicke Lehrerin starrt mich mit offenem Mund an. Da - der Speichelfaden ist weg, vermutlich endlich gerissen.

Ich grinse sie an. „Tom und Jerry finde ich übrigens cool. Die habe ich mir schon angeschaut, als ich ein Kind war und es hat mir nicht geschadet. Jedenfalls nicht sehr. So, und jetzt gehe ich eine rauchen.“

Mit diesen Worten steuere ich die Tür an. Selten habe ich mich so klasse gefühlt, wie nach dem Abgang.

Allerdings muss ich, nachdem ich geraucht habe wieder zurück in die Klasse.

Mist! Sie haben mir in meiner Abwesenheit eine Strafe aufgebrummt. Sie haben mich zur Elternsprecherin gewählt ...

Das Vater - Tochter Gespräch oder Sex mit 16

Die beste aller Ehefrauen hatte sich mit ihrer Freundin zum Kaffee verabredet. Sven wusste nichts mit sich anzufangen und beschloss, den Nachmittag damit zu verbringen, sich ungestört durch alle Sportkanäle zu zappen.

Hoffnungsfroh betrat er das Wohnzimmer. Auf dem Sofa entdeckte er Lia, die Stöpsel im Ohr, das Smartphone vor den Augen. Einen Augenblick betrachtete er sein Töchterchen wohlgefällig. Lia, sechzehn Jahre jung, ansatzweise eine Frau. Gestern noch saß sie mit einem vollgesabberten Lätzchen vor der Brust auf dem Wohnzimmerteppich und verschönte ihn mithilfe diverser Filzstifte. Damals war sie mit allen Problemen zu ihm gekommen und hatte ihm vorbehaltlos geglaubt.*

Heute trug sie all zu kurze Shorts und Tops, die gnadenlos eingelaufen zu sein schienen. Darunter Pushup und String, aber das wollte er sich nicht vorstellen.

*Siehe die Kurzgeschichte ab Seite → „Der Weihnachtsmann als Einbrecher“.

Sven seufzte. Einen Moment hatte er nicht hingeschaut und schon schien das Leben halb vorüber, das Kind fast erwachsen zu sein.

Er setzte sich neben seine Prinzessin.

Wie lange war es her, dass er ganz entspannt mit ihr gesprochen hatte? So von Papi zu Lialein. Er dachte nach. Das musste wohl gewesen sein, als sie in der Schulaufführung von unserer kleinen Farm die Erbsenschote gespielt hatte. Sven beschloss, dass dies eine gute Gelegenheit war, um die Vertrautheit wieder herzustellen.

„Hi, Prinzessin, alles easy?“, begann er mutig. Lia schaute ihn verständnislos an, schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen.

Sven ließ sich nicht irritieren. Kurzentschlossen zog er einen Stöpsel aus ihrem Gehörgang.

„Alles easy?“, versuchte er noch einmal den artgerechten Einstieg in ein Gespräch.

Lia maß ihn mit einem forschend irritierten Blick, der einem Drogenscreening gleichkam.

„Alles ... easy? Dad?“

Sven lächelte sie wohlwollen an. „Was machst du so?“

„Was ich mache? Ich liege auf dem Sofa.“

Schweigen machte sich breit, doch Sven gelang es, die Kurve zu kriegen. „Und dein Freund? Was macht der?“ Fieberhaft überlegte er, wie der junge Mann hieß.

‚Der komische Knabe heißt wie der amerikanische Schriftsteller, 1916 gestorben’, fiel ihm spontan ein. „Henry“, strahlte er. „Wie geht es Henry?“

Lia runzelte die Augenbrauen. „James! Er heißt James.“

„Weiß ich doch, James!“

„Na ja, der kommt heute Abend hier her. Aber wir gehen gleich in mein Zimmer“, fügte Lia sicherheitshalber hinzu.

Sven schluckte. „Sag doch mal - wie lange kennt ihr euch eigentlich schon? Ein halbes Jahr?“

„Länger. Ganz genau 10 Monate, 320 Tage und“, ein Blick auf die Uhr, „8 Stunden.“

„Das ist verdammt lange. Was macht ihr denn so, wenn ihr in deinem Zimmer seid?“, Sven bemerkte, dass sich ein leichter Schweißfilm auf seiner Stirn bildete. „Seht ihr fern?“

Lia zuckte die Schultern. „Manchmal.“

„Oder macht ihr Playstation?“

„Eher nicht.“

„Chillt ihr, so wie du jetzt?“

„DAD!“

Sven fühlte sich ertappt. Er straffte sich. „Sag mal, Lialein, hat Mama schon mal mit dir ... gesprochen?“, hier räusperte er sich, denn sie sah ihm mit einem mehr als skeptischen Blick an. Diesen Blick kannte er, seit er seiner Tochter im Sandkasten ausführlich die Handhabung von Förmchen und Schaufel gezeigt hatte.

„Hm“, machte sie.

„Na, ja. Ich bin ja auch mal ein Mann gewesen ... ein junger Mann ... meine ich ... ein sehr junger Mann ... jedenfalls jünger als heute ...“ „Echt?“

Einen Augenblick fragte er sich, ob sie sich über ihn lustig machte, trotzdem konnte ihn das nicht stoppen. „Also sehr junge Männer haben Bedürfnisse, die sehr junge Mädchen manchmal nicht so ... unbedingt ...“

„Willst du wissen, ob wir Sex haben?“, unterbrach ihn Lia gnadenlos.

„Ja ... nein ... natürlich nicht ... würde deine Intimsphäre nie verletzen ...“, stammelte Sven und merkte, dass er rot anlief.

„Danke, Papi.“

Sven registrierte erfreut und erleichtert, dass sie wieder Papi sagte, so wie früher.

„Wenn es dich beruhigt, Gangbang kommt nicht in Frage, für uns beide. Früher habt ihr das doch Rudelpoppen genannt, oder.“

„Was?“ Plötzlich schmerzte seine linke Brustseite. Schmerzen, die bis in den linken Arm zogen.

‚Die Herzkranzgefäße, wo sind meine Tabletten’, fuhr es ihm durch den Kopf. Rechtzeitig fiel ihm ein, dass er gar keine Herztabletten nahm.

Derweilen strahlte Lia ihn an. „Scherz, nur ein Scherz, Papi. Ist alles nicht mehr so, wie bei euch früher.“

„Du hast keine Ahnung, wie das bei Mama und mir abgegangen ist, aufm Festival“, entfuhr es Sven. „Wir haben eine Menge erlebt. Die 90iger waren ganz schön wild.“

„Klar“, murmelte Lia uninteressiert und checkte ihr Smartphone. „Damals war das sicher cool.“ Es klang, als würde sie von der Zeit vor den Kreuzzügen sprechen.

„Übrigens, Dad, kannst du mir was leihen?“

„An wie viel dachtest du denn?“ Aha, die Papi

Time war also vorbei.

„Na ja, vielleicht so 50 Euro? Ich habe nämlich eine Eins in Literatur bekommen, für den Aufsatz über Henry James. Ist das nicht ne kleine Belohnung wert?“

„Du bist lustig, ich war der Ghostwriter!“

„Ja, gut, aber ich musste das alles nochmal abschreiben, wegen der Handschrift. Was das für eine Arbeit war.“

„Echt?“

„Echt!“

Das Handy klingelte. Lia guckte aufs Display. Die Sonne ging in ihrem Gesicht auf. So, wie damals, als sie klein war und Sven am Abend nach Hause kam.

„James“, murmelte sie versonnen, stand auf und ging an ihrem Vater vorüber, ohne ihn weiter zu beachten.

Sven seufzte schwer und stellte den Fernseher an.

Freiheit, die ich meine

Sie wollte ihn unbedingt.

„Du bist so männlich“, raunte sie ihm ins Ohr und schmiegte sich in seinen muskelbepackten Arm. Sie liebte es, ihm durch die langen Haare zu streichen und auf seinem Motorrad mitzufahren. Auch seine Lederklamotten machten sie tierisch an.

Bald zogen die beiden zusammen. „Warum auch nicht“, dachte er. Schließlich liebte sie ihn so wie er war: männlich, verwegen, frei.

„Warum sollten wir nicht heiraten?“, fragte sie kurze Zeit später. Er hatte nichts dagegen, das Zusammenleben klappte schließlich ganz wunderbar. Nun war er männlich, verwegen, fast frei und immer noch langhaarig.

Das blieb bis kurz nach der Hochzeit so.

Plötzlich sagte sie Sätze wie: „Geh doch mal zum Friseur“ oder „Wie das aussieht, mit deinem Gezappel auf den Kopf“ und „Heute kommen meine Eltern zu Besuch, mach dir wenigstens einen Zopf“.

Irgendwann hatte er eine modische Kurzhaarfrisur. Schließlich liebte er sie und er fühlte sich immer noch männlich, etwas verwegen und fast frei. Nur dass es oben herum ziemlich kühl war, er erwog, eine Mütze zu tragen.

„Schatz, ist es nicht zu gefährlich, mit dem Motorrad zu fahren?“, hauchte sie ihm eines Abends ins Ohr. Sie hatten es sich auf dem Sofa bequem gemacht, tranken lieblichen Rotwein, hörten deutsche Schlager. Sie schmiegte sich an seinen noch immer muskulösen Arm. „Ich habe da letztens einen Artikel gelesen. Ich bin so besorgt um dich!“

Nach langem Kampf mit vielen nassgeweinten Taschentüchern gab er schließlich nach, verkaufte das Bike und die Lederklamotten.

Nun trug er Stoffhose, Sacco, schwarze Slipper und fuhr einen Kombi. Er war männlich, chic gekleidet, nicht wirklich frei und oben herum blieb es kühl, denn eine Mütze passte nicht zu seinem neuen Outfit.

Es folgten Jahre des friedlichen Miteinanders. Er trank weiter lieblichen Rotwein, lernte deutsche Schlager zu lieben, schaute sich mit ihr zusammen die Lindenstraße an, ging jeden Morgen mit dem Hund Gassi und brachte frische Brötchen mit. Selbst den Pullunder, den sie ihm zum Geburtstag schenkte trug er ohne zu murren.

Doch völlig unerwartet stand sie mit gepackten Koffern vor ihm. „Du hast dich so verändert“, säuselte sie. „Als ich dich kennenlernte, warst du männlich und verwegen. Schau dich jetzt mal an…“

Neulich sah er sie. Sie hing am muskelbepackten Arm eines lederbekleideten Bikers. Er erwiderte grinsend den mitleidigen Blick des Langhaarigen.

Fast hätte er ihm seine Mütze geschenkt, aber die braucht er noch eine Weile.

Alles Öko oder was?

„Angie, warte doch mal!“

Dieser Ausruf ließ mich abrupt stehen bleiben, obwohl ich wirklich keine Zeit hatte. Langsam und ungläubig drehte ich mich um.

Tatsächlich, Birthe Müller-Hundertstein rannte im Top Speed hinter mir her. „Hach, dich hier zu treffen“, japste sie. „Geht deine Tochter auch hier in die Kita?“

„Ja, seit kurzem“, antwortete ich und musterte Birthe unauffällig. Sie hatte sich kaum verändert, trug einen sackartigen, offensichtlich selbstgestrickten Pullover, Baumwollhosen mit Gummizug in der Taille und die obligatorischen Birkenstocksandalen. Ihr Motto war seit jeher: ‚Ich bin ökologisch einwandfrei aufgestellt und man sieht es mir an’.

Auch Birthe taxierte mich von oben bis unten. „Gut siehst du aus in dem Business-Kostüm und mit den hochhackigen Schuhen. Du bist wohl berufstätig? Geht das nicht auf Kosten der Familie? Aber du warst ja schon früher so ehrgeizig.“

Ich lächelte mein Gegenüber mild an. „Wie die Zeit vergeht, was. Ja, ich bin voll berufstätig. Meine Tochter wird von einer Tagesmutter betreut. Sie hat mein ganzes Vertrauen, wirklich.“

Birthe zog die Augenbrauen hoch und zupfte Wollflusen von ihrem Pullover. „So, so, eine Tagesmutter. Bist du überhaupt verheiratet? Also mein Ernst-Uwe ist ein toller Vater, aber das weißt du ja. Er geht sehr verantwortungsvoll mit den Kindern um. Er kocht natürlich vegetarisch und backt noch immer seine wunderbaren Dinkelkekse. Wir zeigen unserem Nachwuchs den richtigen Weg in ein natürliches Leben. Da ziehen wir an einem Strang.“

Natürlich erzählte ich nicht, dass meine Tochter bei einem One-Night-Stand entstanden war. Ein verheirateter Kollege war der Vater. Er sah gut aus, war intelligent, hatte zwei gesunde Kinder und demzufolge gutes Erbmaterial.

„Ich bin mit meinem Beruf verheiratet und sehr erfolgreich“, sagte ich stattdessen. „In meiner Position wäre ein Mann eher hinderlich. Wir sind eine glückliche Minifamilie. Wir ernähren uns gesund, nur kocht die Tagesmutter und nicht ich. Wir sind überhaupt sehr umweltbewusst mit allem was dazugehört: Mülltrennung, keine Einwegflaschen, Ökostrom, Biolebensmittel, was man eben so macht. Das sollten wir unseren Kindern wirklich vorleben!“ Ich schaute demonstrativ auf meine Rolex. „Du, es tut mir echt Leid, aber jetzt muss ich los. Die Chefin sollte möglichst pünktlich sein.“

Auf dem Weg zur Firma ließ ich die früheren Begegnungen mit Birthe revuepassieren. Sie und ich waren alte Schulkolleginnen, wenn auch keine Freundinnen. Irgendwann waren wir uns in einem Schwangerschaftsvorbereitungskurs über den Weg gelaufen und hatten gewettet, welches Kind zuerst auf die Welt kommen würde - mein erstes oder ihr viertes. Natürlich war ihr Kind schneller. Ich nahm an dem Geburtsevent teil, um hautnah zu erleben, was auf mich zukommen würde.

Ich erinnerte mich gut: