Vom Horror gejagter Wolfsmilchmelker - Jürgen Köditz - E-Book

Vom Horror gejagter Wolfsmilchmelker E-Book

Jürgen Köditz

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Abenteuerlich aufregend und voller Sapnnung werden viele Horrorerlebnisse vom Autor geschildert. Schon als Vorschulenkind auf einem verwilderten, uralten Friedhof, begann beim Spiel mit gefährlichn Waffen, seine erste Horrorgeschichte, als unzählige Geschosse um seine Ohren knallten.... Als Rentner zur brasilianischen Insel Itaprica ausgewandert, passierten Jürgen Köditz weitere Schreckensgeschichten. Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum, dem Autor sein kleines Hänschen spielte mit einem Bullen, zerrte diesem am Schwanz, aber erst eine johlende Schar, kleiner, schwarzer Lockenköpfer machte diesen wütend, er riss sich los und jagte der Meute hinterher. Fast hat er den Kleinsten erreicht und wollte diesen auf die Hörner nehmen, da geschah unglaubliches....Bei der Geschichte:" Eine schreckliche Krokodilsnacht", erlebte die Familie bei einer Gartenüberschwemmung den reinsten Horror, da blieb dem Autor das Lachem im Halse stecken, als mehrere Frösche in der Küche lustig herumhüpften und alle brüllten vor Angst, denn nun kam auch noch ein Krokodil hereinspaziert....Unvergesslich auch die Horror-Geschichte: "Die Killerbienen kommen!" als Schlaumeier anrief und vor Killerbienen warnte. So richtig ernst konnte der Autor den Killerbienen- Alarm nicht nehmen, bis ihm in seiner mit tropischen Blüten überrankten Sitzecke, nächtlich bei einem Glas Bier, plötzlich mehrere Biester-Schatten um die Ohren brummten und er vor Angst erstarrte.... Sogar unterm Lichterbaum das vermeintliche Geschenkpaket von seiner Bank, entpuppte sich zum verteufelten Weihnachtskrimi und Alptraum vieler schlaflosen Nächte... Den Horror-Höhepunkt erreichte Luiz, sein Touristen-Führer mit seinen spannend erzählten Geschichten, wie er wegen seinem gefährlichen Job als Kaktusmelker, von allen gejagt, vor Banditen und der Polizei fliehen musste. Als er sich in einer felsigen Kakteenwüste verirrte, jagte nun auch noch ein Monsterrelikt , ein Dinokrokodil hinter ihm her. Letzendlich nach einer langen Bergwanderung wurden Luiz und sogar der Autor von drei Krokodil-Dinos verfolgt. Der einst in Jena lebende Autor, dessen Spitzname, "Dichter ", bei der Weltfirma, Carl Zeiss, brachte diesem so manchen Ärger. Sogar bei der Betriebsstasi ist er in Verruf geraten und bekam nach seinem Studium an der Dichterhochschule in Leipzig, als Schriftsteller Berufsverbot. Als Rentner wanderte er nach Brasilien aus. Am schlimmsten für ihn, der reinste Horror, war der bürokratische Papierdschungel, in dem der Autor noch immer hilflos umher irrt. Er kommt als Aphorismendichter kaum noch nach, all diese Auswüchse und Papiertiger auf seine spitze Feder zu nehmen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2015

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Jürgen Köditz

Vom Horror gejagter Wolfsmilchmelker

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Mein gefährliches Horrorspiel

Mein gefährliches Horrorspiel

 

Zu unserer Kindheit gab viele Spiele, jedoch kein Fernsehen, auch keine Computer somit auch keine Monitor-Games. Unser Bildschirm war viel grösser, als der eines Computers, bestand aus einem grossen Holzrahmen und Vorhängen. Wir spielten Theater mit unseren Kasperpuppen. Darüber freuten sich die ganz Kleinen mächtig, sie lachten und klatschten Beifall. Natürlich veranstalteten wir auch gefährliche Schattenspiele mit Gespenstern aus Pappe. Nur im Kindergarten ging es langweilig zu. Dort spielten wir Häschen in der Grube. Versteckten uns nach Abzählreimen, rannten um die Wette mit einem Ei auf dem Löffel. Mit fünf Jahren wurde mir das zu langweilig.

 

Die lebensbedrohliche Spiele

 

Unser Spielplatz war ein uralter Friedhof, der war zu einem Dschungel zugewachsen. Gestrüpp überwucherte die Grabsteine. Ich spielte oft alleine. Ich durfte mit den Grossen nicht mitgehen zu dem Betonbunker, dieser wurden in der Nachkriegszeit monatelang gesprengt. Dort klauten sie Sprengpatronen. Ich durfte nie zugucken, wie sie die viele Grabsteine auf dem Friedhof in die Luft sprengten. Das knallte noch nicht mal richtig laut, eher dumpf. Mit den schweren Steinen bauten wir eine Burg auf einem runden, freien, erhöhten Dingplatz, wie wir diesen nannten.

 

Meine Feuerbilder

 

Mitten im Friedhofdschungel versteckt, säte ich auf einem Grab Radieschen aus, die ich später erntete. Mein Lieblingsspielzeug war eine Brennglas. Mit dieser Lupe brannte ich mittels der Sonne Buchstaben und Figuren auf Brettern. Jedoch dabei blieb es nicht. Überall lagen Gewehrpatronen versteckt. Ich beobachtete, wie die Grossen die Kuppen abschlugen und das Pulver sammelten. Ich ahmte es nach. Ich schüttete das Pulver kunstvoll als Kreise, Spiralen-Schlangen und Mondgesichtern auf liegende Grabsteine. Dann zielte ich bei Sonnenschein mit dem hellen Brennpunkt auf die Pulverfigur. Da freute ich mich wie es zischte und die Flamme auf der Pulverspur entlang wanderte. Dabei entstanden meine schwarzen auf Stein gebrannten Figurenbilder.

 

Hunderte Schüsse knallten mir um die Ohren

 

Eines Tage entdeckte ich hinter einem Grabstein eine Kiste voll Patronen. Da ritt mich eine wahnsinnige, teuflische Idee, ich errichtete einen Scheiterhaufen aus Ästen, warf die Patronen hinein, schüttete oben das Schiesspulver darauf und zündete das mit meinem Brennglas an. Das Feuer prasselte meterhoch. Zuerst kauert ich mich vorsichtig hin, nichts geschah. Die Patronen explodierten nicht. Ich richtete mich auf und wollte noch mehr Äste nachlegen. Da knallten mir schon die ersten Patronen um die Ohren. Geistesgegenwärtig sprang ich Steppke, den Riesesatz meines Lebens, hinter einem Grabstein. Nun zischten und knallten die Patronengeschosse zu Hunderten um mich herum. An den Häuserwänden der nahen Strasse verstärkte sich das knallende Echo. Ringsum bellten die Hunde wie verrückt. Ich staunte wieviele es hier gab. Mein Schreck war vergessen, denn ich freute mich, wie es um ich knallte und krachte. Meine Ohrenwaren betäubt von dem Lärm. Seltsam, nicht eine einzige Menschenseele war weit und breit zu sehen. Sicher glaubten alle, unsere Besatzungsmacht, die Russen, machen wieder einmal Jagd auf einen wehrlosen Deserteur, der sich auf dem Friedhof versteckt hatte. Da gab es immer eine Riesenabknallerei.

Vom Sensemann gejagt

Vom Sensemann gejagt

 

In der Nachkriegszeit waren wir Jungens der Nachbarschaft eine verschworene Meute. Damals gab es noch kein Fernsehen. In unserer Freizeit waren wir immer auf den Beinen. Wir spielten auf dem Schuttplatz Krieg. Heino hatte einen richtigen Stahlhelm auf. Die kullerten überall herum. Fritz trug sogar Grossvater Pickelhaupe aus der Kaiserzeit. Wir beschossen uns mit Vogelschnippen. Oft waren auch die Vogelscheuchen unsere Feinde, die überall auf dem Feldern vor unserer Stadt in Lumpen gehüllt herumstanden. Sie hatten alle möglichen Filzhüte auf, eine sogar eine Lansermütze. Keine Vogel hatte Respekt vor diesen Vogelscheuchen. Unsere Vogelschnippen auch nicht. Wir lachten über diese Abschreckgestalten. Kein Vogel frisst Krautköpfe oder Runkeln. Am auffälligsten war eine Gespensterscheuche mit grossen weissen Augenhöhlen und aufgerissenem Mund mit Leuchtfarbe gestrichen. Nachts sah diese wirklich schrecklich aus. Was wir nicht wussten, diese sollte nachts, die Krautkopfdiebe verjagen. Auch wir schoben damals Kohldampf, stoppelten auf den abgernteten Feldern Kartoffeln. Eines Nachmittags kam meine Meute mit einem Handwagen voll Kohlrüben an. Die stammten von den Vogelscheuchenfeldern. Keiner auch nicht die Vogelscheuchen verscheuchten die Kohlenrübendiebe. Auch ich machte mich auf den Weg und kam kurz nach der Dämmerung am Vogelscheuchenfeld an. Vorsichtshalber benutzte ich nicht den Weg, sondern ich kam vom Flussufer her, wo wir auch eine versteckte Erdhöhle hatten. Seltsam, auf dem Feld standen sogar zwei schrecklich leuchtende Gestalten. Ich zitterte vor Angst und lachte darüber. Kaum hatte ich mich gebückt, zwei Kohlrüben herausgerissen, näherte sich mir so ein Leuchtgespenst. War es eine Angsttäuchung? Wie ich hinguckte stand dieses still. Plötzlich hörte ich ein Schnaufen, das Gespenst, sah schrecklich aus und kam auf mich zu. Ich raste los. Als ich mich umdrehte, war es nicht hinter mir, sondern flog den Feldweg entlang. Warum nicht übers Feld? Nein, das Gespenst fuhr auf einem Fahrrad. Das war der Sensemann, die Sense über die Lenkstange, starrten seine weissen, leuchtenden Augenhöhlen mich fürchterlich an. Den Todenschädel bedeckte ein Filshut. Er wollte mir den Rückweg über die Brücke abschneiden. Ich versteckte mich in unser dunklen Höhle am Saaleflussufer. Endlich wagte ich mich heraus. Der Sensemann war längst über alle Berge, dachte ich. Ich war kurz vor der Brücke, da sah ich den Sensemann von weitem. Ich versteckte mich hinter einem Gebüsch. Der Sensemann, ich wagte gar nicht zu atmen und hinzusehen, radelte an mir vorbei. Am Brückenende ertönte ein Gejohle, eine Kinderschar rannte dem Sensemann-Gespenst hinterher. Nun erst wurde mir klar, dass diese schreckliche Abschreckgestalt, der Besitzer des Feldes war.